Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 217 Mitglied seit: 30.11.2010 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo! Ich war heute Nacht richtig körperlich gebeutelt von der rasenden Lust, auf die schädlichen Seiten im Netz zu gehen (SexChat). Ich habe mich gefühlt wie Frank Sinatra in dem Film "Der Mann mit dem goldenen Arm": Schlaflos, gekrümmt, mit Übelkeit, zittrig wie ich mich überhaupt nicht kenne und in den Gedanken ein ständiger Kampf gegen die Bilder aus den letzten Chats. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder hab ich nur was schlechtes gegesssen? Ich habe doch keine chemischen Substanzen aus dem Netz gezogen, die sonst die körperliche Abhängigkeit herstellen, warum dann körperliche Symptome? Danke schon jetzt für Antworten und Grüße vom Peter
|
Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 9 Mitglied seit: 21.01.2011 IP-Adresse: gespeichert
| Was du erlebt hast, ist nichts ungewöhnliches und muss dich nicht beunruhigen. Für das Auftreten körperlicher Symptome während eines Entzugs / einer Entwöhnung muss keine körperliche Abhängigkeit vorliegen. Sie können auch auch bei einer psychischen Abhängigkeit auftreten. So treten auch beim Cannabisentzug teilweise körperliche Entzugserscheinungen auf, obwohl keine körperliche Abhängigkeit vorliegt. Bei Vorliegen einer Abhängigkeit führt der Entzug der Substanz oder der Verhaltensweise zu hoher seelischer Belastung und Stress. Der Organismus kann das eine gewisse Zeit kompensieren. Sind die Leistungsreserven erschöpft, treten Beschwerden wie Unruhe, Übelkeit und Schlaflosigkeit auf (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Vegetative_Dystonie). Sollten sie über einen längeren Zeitraum auftreten, empfehle ich dir, einen Arzt aufzusuchen, um zu klären, ob die Symptome nicht eine andere Ursache haben, z.B. Depression. In der Regel verschwinden diese Beschwerden aber im Lauf der Zeit von alleine. Bei Bedarf kannst du sie mit pflanzlichen Mitteln wie Baldrian und Hopfen mildern. Ansonsten ist alles angezeigt, was dazu geeignet ist, dich zu entspannen und zu beruhigen. Manchen schwören auf Sport, andere legen sich mit einer Tasse Tee und einem guten Buch aufs Sofa. Das muss jeder für sich selber herausfinden.
|