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Beiträge: 120 Mitglied seit: 20.02.2007 IP-Adresse: gespeichert
| Hi Simba,
Ich kann Dir sicher keine Hilfe oder Tipps für Euch anbieten. Dafür kenne ich auch nicht gut genug.
Ich habe Dein Blog gelesen. In den einen oder anderen Abschnitt finde ich Empfindungen und Gefühle von mir wieder. Ich kann deine z. Zt. vorhandene Verfassung gut nachvollziehen. Undruhe die man hat, Gedanken die einem immer und immer wieder durch den Kopf gehen. Man selbst keine Ruhe findet. Und ich hoffe auch, dass es sich Deine Frau auch wirklich gut ueberlegt hat, gerade im Hinblick auch auf die Kinder, die leiden nämlich im Grunde noch viel mehr als DU!
Ich bin - nein ich wahr - Onlinesexsüchtig, vielleicht auch noch dazu allgemein Internetsüchtig. Kannst Du hier in meinem Tagebuch im Forum nachlesen.
Es war so vor vier Jahren. Samstag morgen, nach dem Frühstück. Nebenbei im Abstellraum sagte mir meine Frau, das wars ich kann nicht mehr mit Dir zu sammensein, such Dir schnellstens eine neue Wohnung oder ich ziehe mit den Kindern aus. Schock, nein so musste es kommen aufgrund unseres vorangegenen Lebens. Auseinander gelebt. Uns nicht mehr geliebt, respektiert, auf den anderen eingegangen nicht geredet. Es war ein Ende. Kurz und Schmerzlos. Und ich bemerkte auch in den nächten Wochen, das kein anderer mann im Spiel war.Ich weiß nicht ob es die schlimmste Zeit in meinem Leben war, nein die habe ich heute. Aber ich war hilflos, wusste, wenn Sie etwas in ihrem Dickkopf entschied, dann war das so, ich brauchte nicht mehr zu reden. Ich fing an mir Wohnungsanzeigen zu lesen. Es kamen dann Tage, Wochen, wo ich nur noch Mittags kurz was gegessen hatte, abends total dem Alkohol verfiel und noch tiefer in die Onlinesucht. Mir war alles egal, saufen Internet und schließlich stand ich fast vor dem Selbstmord. Niemand hat es gemerkt, niemand hat sich dafür interessiert. In dieser Zeit fragte ich Sie, weil ich ja noch nicht ausgezogen war, bis wann ich denn weg sein sollte und ich bekam keine Antwort. Das war dann eine zeit wo ich merkte, Sie wollte mir mit dieser Art de "Trennung" zeigen, ich will noch aber Du mußt was tun.
Wir lebten dann so nebeneinander her. Kein Kuß kein Sex kein persönliches Wort, wir regelten das Organisatorische hinsichtlich des Haushalts und der Kinder. Wir waren irgendwie noch zusammen, ich lebte in meinem eigenen Zimmer, aber wir fanden uns nicht. Letztes Jahr Bandscheibenvorfall. Ich schlief dann zum ersten Mal seit drei Jahren wieder im Ehebett, weil das Behilfssofa nichts für den Rücken war. Letztes Jahr begann dann unsere Beziehung sich wieder aufzubauen. Langsam, und dann der Schlag mit der OSS, was sie vermutete aber nicht glauben wollte.
Ich mich damals eigentlich der Punkt, wo ich wirklich gesagt habe, dass ist wirklich der Zeitpunkt dass sie mich verlassen müsste. Nein, hat Sie nicht, das war der Punkt unseres wirklichen Neubeginns. Sie hat mich nicht abgestossen Sie hat mich aufgenommen. Ich glaube das ist die schlimmmste Zeit in meinem Leben gewesen. Mein schlechtes Gewissen und meine Frage an Sie warum Sie mir nicht früher mal gesagt hat wie sehr sie mich doch noch liebt.
Simba, ich kann Dir leider nur von meiner Partnerschaft etwas schreiben. Ich weiß nicht wie es bei Euch weitergeht, dafür sind die Lebenszüge und Probleme zu verschieden. Hätte jemand vor vier Jahren mal gesagt, dass ich mit meiner Frau noch mal zusammen lachen kann und wir und zärtlich ich liebe dich ins Ohr flüstern, dann hätte ich ihn ausgelacht.
Ich wollte Dir vielleicht auch nur sagen, wie ungewiss die Zunkunft ist und das es sich auch ins Positive drehen kann womit Du heute vielleicht nicht rechnest.
Grüße Reisebär
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