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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Mr. Jekyll - Mr. Haide
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Mr. Jekyll - Mr. Haide
averse05fehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Wenn ein kleines Kind jemanden ans Bein tritt, so kommt die Ausrede, dass war nicht ich, das war mein Bein. - Es liegt dann an den Eltern und dem Umfeld dem Kind zu vermitteln, dass es eine ganzheitliche Persönlichkeit ist. Aber oft passiert dies nicht und so wird er geboren - Mr. Jekyll und Mr. Haide.

Jahre später begegnest Du einem Mr. Jekyll, er ist sensibel, hilfsbereit, liebevoll, charmant, trägt dich auf Händen und holt dir die Sterne vom Himmel. Man hat scheinbar die gleichen Interssen, denn er möchte dir gefallen. Und ehe du dich versiehst hast du dich Hals über Kopf in in verliebt und glaubst die ganz große Liebe gefunden zu haben.

Aber während Du noch im 7. Himmel bist, lauert er schon. Mr. Haide, und dann steht er vor dir, kalt, abweisend, grausam, verletzend und zerstörrend. Der erste Dolchstoss sitzt. Du weinst, leidest, verstehst die Welt nicht mehr und zweifelst. - Aber Mr. Jekyll ist da um dich aufzufangen, er küsst deine Tränen weg, tröstend und mit tausend Ausreden hüllt er dich in Liebe.

Du willst glauben und schiebst deine Bedenken zur Seite, machst weiter, bis zum nächsten Mal. Und ohne dass du es recht bemerkt hast, bist du damit auf das Karusell aufgesprungen. Einem Karusell aus dem Wechselbad der Gefühle, Liebe und Hass. Hass und Liebe. Du liebst Mr. Jekyll und erträgst Mr. Haide. Weil du alles ein wenig intensiver empfindest. Den Schmerz, die Liebe, den Sex, es ist wie eine Droge.

Mr. Jekyll´s Anstrengungen dich zu halten werden immer größer, Mr. Haide´s Schläge der Zerstörrung immer härter. Denn sie brauchen jemanden um zu überleben. Mr Jekyll braucht dich, damit er sich vormachen kann, dass ja doch nicht alles so schlimm ist, er kann Helfer sein und fühlt sich so gut. Mr. Haide braucht dich weil er durch dich die Macht hat, die er für seine Zerstörrungswut braucht. Er kann dich manipulieren, durch dich die Realität verzerren. Du bist das perfekte Gegenstück - und tanzt diesen tödlichen Reigen mit, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt. Er wird sich immer schneller und schneller drehen bis zum Super-Gau, bei dem Mr. Haide gewinnen wird. Denn irgendwann kannst auch du nicht mehr und schlägst zurück, ... wenn du nicht gehst.

Woher ich dass weiss? Ich bin auch nur ein Mensch und trage naturgemäss Mr. Jekyll und Mr. Haide in mir. Und wenn ich nicht aufpasse, dann gerate auch ich ausser Kontrolle. Ich höre Mr. Haide wispern, denn er ist sehr trickreich. Nur ein wenig Ablenkung im Internet, etwas Alkohol, Tabletten, die scheinbar große Liebe. Er wird es immer versuchen. Und kein anderer Mensch ausser mir selbst kann ihn unter Kontrolle halten.

Es ist nunmal eine feststehende Tatsache, dass ein Junky immer mind. einen Anderen mitnimmt. Und dies ist erfahrungsgemäss der Mensch, der einen am nächsten steht.

Wenn ich schon für mich nicht stark sein kann, so wenigstens für meinen Sohn. Ihn soll Mr. Haide nicht auch noch bekommen....

Denn er ist wieder da... Mr. Jekyll will mich zurück. Hilfe!!!




10.02.2007 18:10:47  
Phoenixfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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So lyrisch habe ich noch nie die Suchspirale zwischen Süchtigem und Co-Abhängingen beschrieben gesehen...

Du bist das perfekte Gegenstück - und tanzt diesen tödlichen Reigen mit, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt. Er wird sich immer schneller und schneller drehen bis zum Super-Gau, bei dem Mr. Haide gewinnen wird. Denn irgendwann kannst auch du nicht mehr und schlägst zurück, ... wenn du nicht gehst. Zitatende.

Du hast es erkannt! Du kannst den anderen Menschen nicht ändern. Auch wenn er ein Leben führt, dass moralisch nicht ok ist, oder die Familie kaputt macht, oder du selbst immer mehr an dir selbst zweifelst. Aber du kannst gehen. Und diese Erkenntnis ist sehr viel wert.

Alles Liebe, Amalia




"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates

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10.02.2007 19:58:20  
averse05fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ob ich wirklich eine Co bin kann ich nicht genau sagen, mal denke ich ja, mal nein. Dazu war mein Lebensweg zu gegensätzlich.

Ich war ca. 17 als ich meinen Ex-Mann und Vater meines Sohnes kennenlernte. Wir ware jahrelang richtig gut befreundet. Stundenlange Gespräche, gemeinsames Ausgehen und Party´s, viel Lachen, so wie es unter Freunden halt ist. Er hatte mein grenzenloses Vertrauen. Irgendwann stellten wir fest, da ist mehr.

Wir ließen uns aufeinander ein und es war die ganz große Liebe. Mein Ex war zu diesem Zeitpunkt Zeitsoldat in Schicht und trank an den Wochenenden sehr viel. Nach circa 1 Jahr stellte ich fest, dass er mich des öfteren betrog. Es begannen die üblichen Dramen.

Ein weiteres Jahr verging in dem ich gehen wollte und doch blieb. Ich liebte ihn und er mich wohl auch. Nach 3 Jahren verließ ich ihn dann wirklich. Ich ging Ihm aus dem Weg und wenn ich ihm begegenete, dann übersah ich ihn. Es dauerte ca. ein halbes Jahr bis das wir wieder miteinander sprachen.
Drei Monate nur Gepräche, Gespräche, Gespräche und er hatte mich wieder überzeugt. Ich kam zurück. Es begann die schönste Zeit meines Lebens. Er hatte das Trinken aufgegeben und wir wollten das Gleiche. Heiraten, ein Kind, wir waren mittlerweile 26 und 28 Jahre. Ich wurde schwanger und er war wundervoll. Wir freuten uns, waren glücklich und heirateten als ich im achten Monat war. Die ersten Wolken zogen auf, nachdem unser Sohn geboren wurde. Er begann wieder zu trinken und blieb übernacht fort. "ER HABE KEINE LUST AUF FAMILIE UND HABE SICH EBEN GEIRRT" und überhaupt was ich wolle, wir wären verheiratet, hätten ein Kind und ich wäre jetzt abhängig von ihm.

Nachdem ich mir tagelang den Kopf zerbrach und mich immer wieder fragte wie das Enden solle beschloss ich einen endgültigen Schluss-Strich zu ziehen. Unser Sohn sollte nicht in diesem Klima aufwachsen. Er würde größer werden, bekäme dies alles mit und ich würde dabei vor die Hunde gehen.

Ein halbes Jahr nach der Geburt teilte ich meinem Mann mit, dass ich die Scheidung eingereicht hatte und versuchte ihn vor die Tür zu setzen. ..... Es kam zur totalen Eskalation.
In den folgenden 24 Stunden wurde meine Seele zerbroch. -

Meine Anwältin erwirkte darauf hin eine einstweilige Verfügung, ich zog in einen anderen Stadtteil und begann ein neues Leben. Es dauerte Jahre bis das ich überhaupt wieder jemanden an mich heran lassen konnte.

Ich lernte nennen wir ihn S. kennen. Alles passte. Er geschieden 1 Sohn, ich geschieden 1 Sohn. Lieb, nett fürsorglich nach außen hat alles gestimmt. Nach drei Jahren zogen wir zusammen. Sicher es war nicht die große Liebe aber es funktionierte gut. Vielleicht lag der Schlüssel darin.

Nach einem Jahr hatten wir getrennte Schlafzimmer und jeder ging mehr oder weniger seine eigenen Wege. Er liebte seinen Computer über alles, war regelrecht süchtig danach, aber ich konnte damit leben. - Ich war fest davon überzeugt, dass mein Ex-Mann jedes Gefühl in mir zerstörrt hätte.

Irgendwann stellte ich für mich fest, dass S. entweder schwul sei oder mich betrog. Es machte mir nichts aus das ich in erster Linie sein Statussymbol war. Verletzungen habe ich nie als solche empfunden. Es hätte jahrelang noch so weiter gehen können.

Zu jenem Zeitpunkt kannte ich schon P. Als P.´s Ehefrau ging, tat sie dies öffiziell weil sie einen Anderen hatte. P. schloss sich uns enger an. Wir waren ja schon lange befreundet.

Das er besonders mit mir gut konnte war bis dahin nie ein Problem. Wir unternahmen viel zu Dritt. S. und P. verstanden sich prima. Wenn S. vor dem PC saß gingen wir oft auch zu zweit aus, bis das sich P. Blicke auf mich veränderten.

Ich zog mich zurück, klinkte mich aus dem Trio aus und P. schloss sich noch enger an S.

Ich sprach ganz offen zu S. über P.s Annäherungsversuche, aber S. lachte nur und meinte das solle ich nicht ernst nehmen, er habe damit kein Problem.

Aber ich bekam im laufe der folgenden Monate damit ein gewaltiges Problem, P. ließ nicht locker und gestand mir seine Liebe. Meine Gefühle hatten sich auch verändert, wieder war aus einer Freundschaft nach Jahren Liebe geworden. Ich trennte mich von S. und versuchte P. aus dem Weg zu gehen. Ich hatte Todesängste vor meinen Gefühlen und P.

Schließlich gab ich P. nach und wir begannen eine Affäre. Aber nach kurzer Zeit schon bemerkte ich gewisse Verhaltensweisen die mich an den Vater meines Sohnes erinnerten, nur noch extremer, und alles was mich bei S. kalt ließ, verletzte mich bei P. tödlich. Ich vermutet nach wenigen Wochen eine Sucht und sprach P. darauf an. Aber er antwortete mir nur ausweichend und wiedersprüchlich. Gestand ein, dass er dringend´s eine Therapie benötigte und erklärrte mich für verrückt, dass ich mich mit ihm einließe. - Er umwarb mich, um mich dann wieder zurück zu stossen. Ich saß auf dem Karusell.

Eine Freundin machte mich schließlich darauf aufmerksam, dass er stunden- und tagelang im Internet hing. Da P. und ich Kontakt per E-Mail hatten, hatte ich seinen Buddy in meine Liste und konnte sehen dass sie nicht gelogen hatte. Nicht´s wie weg, trotz aller Gefühle, nach nur drei Wochen beendete ich das Ganze und P. verschwand aus meinen Leben.

Ich litt fürchterlich und fragte mich immer wieder, wie ich mich in all den Jahren, die ich P. kannte, nur so geteuscht haben konnte. Langsam ging es mir besser.

Dann, nach einigen Wochen tauchte er wieder auf. Wieder Annäherungsversuche von Ihm, ich lief wieder weg und er begann mit den Manipulationen. Er nahm den Kontakt zu dem gemeinsamen Bekanntenkreis wieder auf und tauchte gezielt dort auf wo ich verkehrte. Lief mir regelrecht von Ort zu Ort hinterher, legte Spuren und versucht mich zu kontrollieren. Er ging zum Frontalangriff über. Ich versuchte hart zu bleiben - und wurde wieder rückfällig.

Er vertraute mir an, dass er in einen Teufelskreis hineingeraten wäre, aus dem er nicht mehr alleine heraus käme. Alles klar, Mr. Jekyll/Mr. Haide. Das Karusell drehte sich wieder und mein Vertrauen wurde restlos zerstörrt.

Es folgte der bekannte Psychoterror und in einen der vielen Gesprächen hat er mir gestanden, dass er genau weiss war er macht... Ich verabschiedete mich per E-Mail.

Ich mache weiter dicht, auch wenn es noch so hart ist. Gehe Schritt für Schritt vorwärts. Sehe meinen 15 jährigen Sohn und denke an seinen Vater, und das was vor vielen Jahren geschah.

Wenn ich P. heute sehe, sterbe ich immer noch. Es vergeht kaum einen Tag an den ich nicht an ihn denke, die Gefühle sind immer noch da ... und er legt weiter Spuren.


11.02.2007 14:23:16  
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Hallo,
habe deinen Bericht gelesen...ich fragte mich auch lange was ist Liebe und was ist Co-Abhängikeit. Lies mal über google oder so nach, dann wirst du es für dich selber erkennen.

Lies Artikel von Co-Abhängigen, dann siehst du den Unterschied...

Was mir aufgefallen ist, ist dass du den selben Typus Mann auswählst (war bei mir genauso). Habe seit Aug.06 eine Therapie angefangen...und bin immer noch etwas auf der Suche. Aber ich weiß heute, dass ich wohl ein Helfersyndrom hatte/habe. Mir wurde es als Kind praktisch vorgelebt: Vater Alkoholiker, Mutter als Co-Abhängige. Ich war es gewohnt zu helfen, zu leiden, Opfer zu bringen...und dachte, dass das in Beziehungen normal sei.

Heute weiß ich, Liebe ist was anderes... Es hilft nicht den Partner alleine zu wechseln...denn du findest mit Sicherheit den nächsten, unbewußt...mit gleichem Suchtproblem.

Man muß selber sich ändern, sich selber lieben lernen, zu sich selber gut sein...Solange du die Kindheit nicht abschließt, kann es sein, dass du die "Kindheit wiederholst" in deinen Beziehungen mit Partnern. Kann auch sein, dass ich mich bei dir täusche, bin kein "Hobbypsychologe", spreche aus meinen persönlichen Erlebnissen.

Viel Glück, Amalia


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11.02.2007 15:39:12  
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Vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe auch sehr lange über das Problem Co-Abhängigkeit nachgedacht und mich auf die unterschiedlichsten Weisen schlaugemacht. Was mich wundert ist, dass ich bei S. der eindeutig auch ein PC/Onlineproblem hat,nicht die geringsten Anzeichen von Leiden, Helfen, Vertuschen, Kontrolle usw. hatte. Wenn ihm sein PC und das Internet lieber war als ich, bitte. Zeitweise war ich darüber sogar erleichtert. Keine Spur von Eifersucht, nichts in der Richtung. Kam mir auch nie vernachlässigt vor.
Wenn er übers Wochenende wegführ, habe ich mir nie Gedanken gemacht mit wem er sich treffen könnte. Bei P. sah das von Anfang an ganz anders aus. Wie auch immer, z. Zt. versuche ich mich auf meine Bedürfnisse zu konzentrieren und schütze mich so gut ich kann. Dabei hilft mir dieses Forum ungemein. Liebe Grüße Ave


11.02.2007 16:18:23  
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Ich finde die Vorstellung einer Frau, die mir so viel "schenken" möchte und soviel erduldet, nur um bei mir zu sein, die mich liebt und irgendwie auch "abhängig" ist, sehr anregend/erfahrenswert/erstrebenswert/super. -.- Das "abhängig" ist im Sprachgebrauch böse, so ist es nicht gemeint- wir sind auch abhängig vom atmen, und das ist auch nichts böses. Es bedeutet bei mir eher "sehr viel brauchen".

Aber wenn ich immer wieder höre, wie schlecht es euch geht bei vielen Bindungen solcher Art will ich es gar nicht mehr.

Ist doch schrecklich, so zu leiden. Dabei wollt ihr doch nur den Mann fürs Leben, schätze ich.

Ich hoffe, das ich sowas nie missbrauchen werde. Vielleicht am besten nie erfahren. Auch wenn ich mir so viel Hingabe wünsche.

Einer von denen




12.02.2007 09:10:46  
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Dank für deine offene Antwort von der anderen Seite,

heute habe ich genug Erfahrung im Umgang mit suchtkranken Menschen um deine Einstellung zu Verstehen. Vor 1 Jahr noch, hätte ich dich dafür erschlagen oder Dir wenigstens den Hals umgedreht.

Sucht ist IMMER nur ein Symptom von einer Persönlichkeitsstörung. Fakt.
Mr. Jekyll/Mr. Haide sind aus dem Gleichgewicht geraten. Der Gedanke einen anderen Menschen beherrschen und kontrollieren zu können, ist dabei zwangsläufig verlockend. Es ist der Ausgleich dafür, dass der Suchtkranke sich selbst nicht beherrschen und kontrollieren kann.

Aber dies ist ein verdammt zweischneidiges Schwert. In dem Maße wie Du selbst die Macht hälst, steigt die Angst und Panik sie wieder zu verlieren, den du fühlst dich nur Stark wenn du die Macht spürst. Du mußt die Kontrolle behalten um JEDEN Preis. Das Verhalten zueinander wird immer extremer und rücksichtsloser. Die Ablenkung davon "die Sucht" immer stärker. Der Co beginnt mit oft mit der eigenen Sucht.

Desweiteren hinterlassen Verletzungen immer auch Narben, und Narbengewebe verhärtet.
Irgendwann ist dein Partner so hart, dass er gehen kann.... Und damit hält er die Macht genauso über dich in den Händen, wie du anfangs über ihn.

Warum ist der Vater meines Sohnes so eskaliert??? Weil ich die Scheidung eingereicht hatte, ich habe mich damit ganz seiner Macht entzogen.

Sicher das Gehen ist trotzdem ein schmerzlicher Weg, aber er lohnt sich. In dem Maße wie du Schritt für Schritt gehst siehst du wie sich die Machtverhältnisse verschieben, und jeder Schritt wird leichter.

Der Vater meines Sohnes hat sich nie wirklich von meinem Fortgehen erholt. Er hat halbherzig eine Therapie begonnen und abgebrochen. War jahrelang auf der Suche und kam doch nie zur Ruhe. Heute hat er 5 Kinder mit 4 Frauen und ist bei der Letzten hängen geblieben. Diese läßt in täglich ihre Eifersucht auf die "Große Liebe und dem einzigen Wunschkind" spüren. (Sie haben sich verdient, grins..)

Und P.? Ja es schmerzt immer noch wenn ich Ihn sehe, die Gefühle sind immer noch da. Aber ich weiss ganz genau, es wird vergehen, wie lang es auch dauern mag. Er, der mit aller Macht verletzte, weil er wollte, dass ich Ihm hinterherlaufe um seine Macht zu bestätigen, ist weiter in seiner Sucht abgerutscht. Er hängt in seiner Zeitschleife fest und wiederholt zwanghaft sein Verhalten. Regelmäßig dreht er seine Runden, sucht nach mir und legt Spüren, in der Hoffnung das ich doch noch anspringe.

Möchtest Du wirklich noch probieren wieviel Macht man über Menschen haben kann???

Bedenke worum du bittest, die Götter könnten es dir gewähren.

Liebe Grüße Ave





12.02.2007 16:12:10  
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Hallo Evil_


Ich finde die Vorstellung einer Frau, die mir so viel "schenken" möchte und soviel erduldet, nur um bei mir zu sein, die mich liebt und irgendwie auch "abhängig" ist, sehr anregend/erfahrenswert/erstrebenswert/super.

Ich finde, was du schreibst trifft im SM-Bereich zu. Da ist man/frau bewußt, gerne abhängig, unterwirft sich freiwillig und hat Spaß am "Spiel". Ich kenne die dominante Seite und fand es prickelnd, das endlose Vertrauen und die Hingabe des Partners zu genießen. Und nach außen würde es absurd klingen, aber ich habe nur das gemacht, was er sich insgeheim wünschte...was ich persönlich gut fand. War auch meiner Verantwortung bewußt, und hätte ich nie ernsthaft verletzen wollen. Trotz 7/24 bleibt jeder Mensch unabhängig und begibt sich zeitweise in eine "süße Abhängigkeit" .DAS IST DAS SPIEL...

In meiner letzten Beziehung war ich emotional abhängig (mit klassischem Sex). Im Laufe der Zeit wurde mir seine "Macht" aufgezwungen, ich wurde emotional grausam verletzt (ok, habe es ja zugelassen), mein Stolz, meine Würde, mein Denken wurden manipuliert, ich wurde emotional erpreßt (Z.B. wenn du dies oder dies machst, dann chatte ich die ganze Nacht in Pornoforen). Und trotz allem bin ich gelbieben. Weil ich abhängig war.

Er tat mir emotional nicht gut...sexuell war es auch nicht das, was ich mir wünschte. Aber ich "wartete, verzieh, hoffte" auf Änderungen, dass es wieder so schön wie am Anfang wird. UND DAS IST KRANKHEIT...du willst gehen, und du bist magnetisch von ihm angezogen....das ist überhaupt nicht anregend/super....Die Erkenntnis es alleine nicht zu schaffen ist schmerzhaft. Der Weg aus der Co-Abhängigkeit (ist ja auch eine Sucht), ist genau so hart wie der Weg des Süchtigen...Nur diese Abhängigkeit ist nicht freiwillig...und keine Liebe.

Gruß Amalia


"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates

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12.02.2007 19:48:49  
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Hallo Averse,

ich will eigentlich keine Risiken eingehen, und mag nicht (mehr) viel verlieren. Eine Frau zu haben, über die ich Macht hätte, würde mir sicher viel Angst und Sorge des Verlustes bescheren.

Am gesündesten wäre es wohl, gar keine Beziehung zu haben. Eine "normale" Frau kann mit meinem Näheverlangen nicht umgehen. Eine "labile" schadet mir nur. Eine "devote" ist zu kostbar, zu unersetzlich.

Hallo Amalia,

du sprichst von Liebe. Liebe...ja. Das wäre schon was. Ich will nicht süchtig sein, aber lieber einige Hochgefühle als gar nichts. Ich weiss nicht...ich glaube nicht, das ich zu einem Mittelweg in der Lage bin.

Was ich nicht verstehen kann, es interessieren sich nur die frauen für mich, die ich erstmal ignoriere. Auch mein aktueller Kontakt hat 6 Monate gebraucht bis ich ein Treffen wollte. Nun gefällt sie mir erstaunlichweise so gut, das mich die Situation überfordert. Sie kommt mir sehr nahe, sie gibt mir schon zu viel. Ich geniesse sie, konsumiere sie, spiele mit ihr, aber fange gleichzeitig an sie zu vergöttern, und damit ist sie schon viel zu wichtig.




12.02.2007 21:37:25  
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Hallo evil,

eine normale Frau wird auf dich nie anspringen. Du wirst in erster Linie immer Frauen anziehen, die wie du aus dem Gleichgewicht gerutscht sind. Typisches Anzeichen: es interessieren sich nur Frauen für dich, die dich erstmal nicht interessieren.

Lass Dir mal die klass. Anzeichen der Sucht durch den Kopf gehen.

1. Zwanghafte Kontrolle. - Durch dein Desinteresse entziehst
du dich Ihrer Kontrolle, weckst den Reiz. Suchtverlangen bei Ihr: habbe wollen.

2. Manipulation. - Du kannst deine eigenen Bedürfnisse nicht ausdrücken, also manipuliert dein Unterbewustsein, und sie gibt dir die Bestätigung die du brauchst. (Vielleicht legst du schon Spuren)

3. Selbstteuschung - Du willst ja gar nichts von Ihr
Sie: Er ist die ganz große Liebe.

4. Ralitätsverlußt - Sie wird für dich interessant und deshalb willst Sie behalten. - Du bekommst langsam Angst Sie zu verlieren.

Abhängiger und Co finden zueinander -
Willkommen im Club

Junkie´s sprechen immer den gleichen Code. Ein außenstehender kann diesen Code nicht verstehen und wird darauf auch nicht darauf reagieren.

Grüße Ave





13.02.2007 15:38:43  
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Hallo Ihr Lieben,

P. ist wieder abgetaucht, in die unergründlichen Tiefen des Internets. Dorthin wohin ich Ihm nicht folgen kann und will.

Ich habe mich vor einem halben Jahr zur Witwe erklärt... und Tote kömmen nicht wieder.

Vielen Dank an alle, die mir die Kraft gaben die letzten Tage durchzustehen und nicht rückfällig zu werden.

Ich wünsche euch allen viel, viel Kraft für euren eigenen Weg.

Ave


14.02.2007 08:46:47  
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Hallo Ave,
wir wissen doch alle, dass die Partnerin, den Süchtigen nicht retten kann. Es ist trotzdem schwierig es zu begreifen und zu akzeptiern.

Der Vergleich mit "Witwe" hat was. Und eine Witwe jammert, trauert, weint und weiß mit Sicherheit auch, dass ER nicht mehr kommen kann.

Ab jetzt sehe ich mich auch als "Witwe" eines Mannes, der für mich "gestorben" ist ...

Amalia



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19.02.2007 13:08:20  
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Amalia, eigendlich haben wir alle die Kraft dazu es durch zu stehen, sonst hätten wir es nicht solang mit Mr. Haide ausgehalten. Nur hin und wieder müssen wir uns einfach daran erinnern, dass wir die Kraft haben. - Du schaffst dass. Glg Ave

P.S. wenn es dir hilft, halt einfach mal ein Trauerritual ab. So mit Kerze anstecken, Bildverbrennen oder Gedenkminute, je nach dem wie du dich fühlst.


19.02.2007 18:57:25  
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