Beiträge: 43 Mitglied seit: 31.07.2008 IP-Adresse: gespeichert
Nachdem ich mir vor drei Wochen meine OSS nun endgültig eingestanden hatte bin ich jetzt auf Ursachenforschung. Ich onaniere weiterhin mit Pornos da Abstinenz und Verdrängung bei mir nicht funktioniert. Ich muss dabei weit in die Vergangenheit zurückreisen, in etwa 10 Jahre, als ich während der Pubertät die sexuelle Austrahlung von Frauen entdeckte. Zu dieser Zeit fing alles an. Freunde erzählten von ihren ersten Orgasmen und wie toll sich das anfühlt. Da wollte ich natürlich auch meinen ersten eigenen Orgasmus erleben. Ich merkte schnell, dass es bei mir ohne W..vorlagen nicht klappt. Fehlte es mir an Fantasie, machte ich etwas falsch? Ich weiß es nicht. Dann sah ich irgendwann mit ein paar Kumpels meinen ersten Porno. Es kribbelte im Bauch und ich bekam, na was wohl, eine richtig heftige Errektion. Damit müsste es also klappen. Ich legte mir einen I-Net-Anschluss zu, weil ich gehört hatte, dass man dort kostenlos und anonym an Pornos rankommt. Hier begann meine Sucht. Gründe hatte ich da noch keine. Ich war einfach nur geil wie jeder Junge in diesem Alter. 10 Jahre und viele, viele Pornos später gabs dann nur noch einen Grund: Realitätsflucht. Abschalten, vergessen, Probleme verdrängen. Ein eindeutiges Zeichen von Sucht. Ich onanierte nicht mehr nur noch aus Geilheit wie früher. Oft bin ich sogar gelangweilt vor einem Porno gesessen und hab onaniert weil ich mit meiner Zeit nichts besseres anzufangen wusste. Das war doch krank.
Nachdem ich mir vor 3 Wochen meine OSS endgültig eingestanden hatte notierte ich mir von da an vor jeder Onaniersession den Grund.
Man sieht, ich onaniere längst nicht mehr nur noch der Geilheit wegen. Ich onaniere um Probleme zu verdrängen. Ob das so richtig ist weiß ich nicht. Vielleicht kann mir jemand von euch diese Frage beantworten. Fakt jedoch ist, dass ich wertvolle Zeit vergeude.
Beiträge: 271 Mitglied seit: 02.04.2008 IP-Adresse: gespeichert
Hallo,
Aufhören ... wenn Du es wirklich ernst meinst. Hilft es einem Alki beispielsweise, wenn er sich Listen macht, warum er weshalb wieviel trinkt? Ich glaube, die Liste kannst du Jahre führen ohne daß sich was ändert/bessert, sofern du keinen echten Leidensdruck hast. Ferner glaube ich, daß du sehr wohl ohne Pornos onanieren kannst, und du sogar eine zeitlang ganz abstinent leben kannst (was viele/manche/einige zu Beginn als sinnvoll ansehen), WENN es dir wirklich ernst ist mit einem Ausstieg. Ebenso glaube ich, daß du dann notfalls sogar deinen PC einige Wochen in den Keller verbannen würdest, wenn dies der einzige Weg wäre, daß du clean/stark bleiben könntest, also DU der Sucht widerstehen könntest. Vermutlich hast du hier schon etwas gelesen. Dann wird dir nicht entgangen sein, daß du wirklich konsequente Schritte gehen mußt. Es genügt nicht, dir "nur" deine Sucht einzugestehen.
Überlegen kannst du, ob es für dich hilfreich ist, wenn du z.b. hier ein Tagebuch eröffnest, du ein Beratungsgespräch bei Gabriele beginnst, du eine Therapie machst, du dir einen Internetfilter zulegst ...
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
Get-a-Life ...
Nun, es kann ja sein, dass Dir das Notieren Deiner Gründe für die SB weiterhelfen, aber ich denke mal, die sind Dir sowieso klar? Vielleicht sind es eher die Ursachen, also die viel weiter zurückliegenden Erlebnisse (Kindheit, Jugend, Pubertät), die einschneidende Spuren hinterlassen haben?
Wie dem auch sei, vertrödel nicht zu lange Deine Zeit mit diesen Notizen, denn es wird wahrscheinlich jeden Tag das Gleiche auf dem Zettel stehen. Vielmehr konzentriere Dich auf den Suchtausstieg, auf das Jetzt und Heute, auf Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um der Sucht zu entgehen und ihr paroli zu bieten! Ich denke, das wäre sinnvoller für Dich?
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