Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Als Swana erklärte, was der Rich wirklich gesagt hatte, nickte Grimoald. So hatte das schon eher Hand und Fuß. Nachdenklich musterte er Marwin. Irgendetwas war eigenartig an dem Jungen. Wie ein Füllen, das sich sogar gegen eine streichelnde Hand sträubte nur um des Sträuben willens, so kam er ihm vor. Doch er ermahnte sich selbst, nicht zu früh zu urteilen. Früher war er doch auch gut mit Marwin ausgekommen, wenn sie zusammen durch den Wald gestreift waren. Nein, der Junge hatte viel durchgemacht und wurde nun mit lauter fremden Gesichtern konfrontiert. Es wäre nicht fair, ihn allein nach seinem heutigen Verhalten zu verurteilen.
"Marwin, ich nehme Dich gerne in meine Familie auf. Wenn Du das möchtest. Sicher wäre auch Yngve bereit, Dich aufzunehmen, also hast Du die Wahl. Ich bitte Dich, diese Entscheidung gut zu überdenken. Denn egal, welches Haus Du als Dein Heim wählst, sei es meines oder sei es Yngves, Du wärest dann Teil der jeweiligen Familie. Mit allen Rechten und allen Pflichten, die das so mit sich bringt. - Platz ist jedenfalls genug, wie Roald schon sagte." Er wollte, daß der Junge sich bewußt wurde, daß er damit auch praktisch einen Vater wählte. Und solch eine Wahl traf besser niemand leichtsinnig.
Roald mußte natürlich wieder herumscherzen und das brachte sogar den gerade recht streng dreinblickenden Grimoald zum Lächeln. "Und Du glaubst, Du kämest an Livia vorbei?", scherzte er zurück und zwinkerte Livia zu. Als ob sie jemals zulassen würde, daß einer von ihnen hungrig blieb! Das war undenkbar. Und mit Swana verhielt es sich genauso.
Als Lucan losprustete, strubbelte er ihm durch die Haare. "Also wirklich Lucan, so klein bist Du doch nicht mehr. Na komm, wisch es eben weg, es muß ja nicht sein, daß Livia oder Swana deswegen schon wieder aufstehen müssen." Sein Ton war zwar freundlich und durchaus belustigt, ließ aber auch keinen Widerspruch zu.
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Gespannt wartete Swana wie Grimoald entscheiden würde und schaute zwischen ihm und Marwin hin und her, als der Jäger ihrem Bruder die Wahl liess, zwischen dieser Familie und der von Yngve zu wählen. Swana ergriff die Hände ihres Bruders und strahlte ihn an, "Siehst du, wir könnten zusammenbleiben, Marwin... aber Grimoald hat recht, du musst diese Entscheidung treffen und du solltest gut darüber nachdenken, bevor du dich entscheidest...", sie sah Marwin eindringlich an, "...natürlich würde ich mir wünschen, dass du hier bleibst, Marwin, du bist mein Bruder...", lächelte sie ihn an.
Kichernd hielt sich Swana eine Hand vor den Mund, als sie sich gerade einen nachts durch die Hütte geisternden Roald vorstellte, der auf der Suche nach etwas zu essen war und stellte fest, dass sie nicht die Einzige war, die so reagierte. Sie grinste Lucan an, der sogar sein Wasser auf den Tisch geprustst hatte und wollte gerade aufstehen, um einen Lappen zu holen, als Grimoald Lucan aufforderte, dies selbst zu tun. "Entschuldige, Roald, aber diese Vorstellung ist einfach zu komisch...", belustigt sah sie zu ihrem Freund hinüber.
"Und nun erzählt ihr doch mal, was hier so alles passiert ist, während ich weg war, abgesehn davon, dass Marwin zurückgekommen ist...", sie schaute in die Runde unj dann Lucan ind Mechthilta an, "ich hoffe ihr habt den Unterricht bei Achodis nicht gechwänzt..."
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Du glaubst doch hoffentlich nicht, dass ich dir das durchgehen lassen würde!", erwiderte Livia lachend, als Roald meinte, er würde nachts durch die Hütte geistern.
Erst als Grimoald das sagte, merkte sie, dass Lucan sein Wasser auf den Tisch geprustet hatte. "Ts, ts ts, Lucan, du musst ein bisschen aufpassen!" Dann wandte sie sich freundlich an Marwin: "Ich denke, ich spreche für alle hier, wenn ich sage, dass du herzlich Willkommen bist!"
Marwin saß nur da, stellte den Becher ab und wusste nichts zu sagen. Er sollte entscheiden? Aber er wollte doch zu Swana. Nur wenn sie so viel mit Mechthilta zu tun hatte ... es war alles so kompliziert geworden. Unsicher biss er sich auf der Unterlippe herum, nahm sich ein wenig Eintopf...nur ein wenig... schließlich stocherte er aber mehr darin rum als ihn zu essen. Wo sollte er schlafen? ...Zu wem sollte er gehen? Mit allen Verpflichtungen... also würde er sich seinen...Vater? aussuchen können? ... Was wenn er es nicht wollte? Marwin wusste es nicht... wohin... Familie? Gab es soetwas denn noch für ihn? Für Swana sicher... sie sah glücklich aus ... aber für ihn?
Traurig blickte er in sein Essen und ließ alles an ihm vorbeigehen. Kein danke, keine Entscheidung, nichts verließ seine Lippen. Mit nachdenklichem Gesicht beobachtete er das Treiben. Die Kinder... konnte er hier noch die kurze Zeit die ihm blieb ein Junge sein? Sein Blick endete schließlich hilfesuchend bei Grim. Ja, er wollte ihn als Vater. Aber er wollte es nicht sagen. Grimoalds Jagdwissen hatte Marwin das Leben gerettet... Aber ... wieso entschied es niemand für ihn? Wieso nahm sich Grim nicht einfach das Recht heraus, ihn aufzunehmen? Wollte er ihn vieleicht nicht und konnte es vor den anderen nur nicht sagen? Marwins Augen zeigten dass seine Gedanken rasten. Sie waren fest auf Grims gerichtet, wobei er sich unentlich verlohren fühlte.
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Was sollte denn nun wohl dieser Blick bedeuten? Marwin sah unglücklich aus, als würden sich seine Gedanken überschlagen. Warum? Grimoald hatte ihm doch die Freiheit gelassen, für sich selbst zu entscheiden? Wünschten sich Jungen in seinem Alter nicht ständig gerade das? Jetzt sah es eher so aus, als wäre Marwin damit ganz und gar nicht glücklich. Daß er noch nicht alleine leben konnte, das mußte der Junge doch wohl einsehen? Oder bildete er sich ein, er würde schon als Erwachsener gelten?
Die Zeit verrann, keine Antwort erfolgte. Grimoald war unsicher, was wohl nun das richtige war. Der Junge brauchte einen Platz, wo er hingehörte. Sollte er ihm jetzt einfach die Entscheidung abnehmen? Na, wenn er es später doch anders wollte, konnte man das sicher regeln. Also sagte Grimoald mit sicherer Stimme, obwohl er sich gar nicht so sicher fühlte: "Nun, Marwin. Du scheinst selbst unentschlossen. Dann gehen wir doch einfach nach unseren Wünschen und behalten Dich hier bei uns. Sei mir willkommen in meiner Familie. Und nun iß, Du mußt doch entsetzlich hungrig sein." Er lächelte den Jungen an und aß dann selbst mit großem Appetit.
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 927 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Amüsiert grinste Roald nun auch Lucan an, der prompt sein Wasser von sich gegeben hatte. „Geht es wieder?“ fragte er und klopfte dem Jungen leicht auf den Rücken. „Her je, Lucan, du musst mal mehr essen, an dir ist ja gar nichts dran.“ stellte Roald anschließend fest.
Dann beobachtete er über den Rand seiner Schüssel, wie Marwin unentschlossen hin und her schaute. Doch bevor er eingreifen konnte um Marwin zum sprechen zu bewegen, fällte Grimoald die Entscheidung. Etwas überrascht und auch bewundernd gingen Roalds Augenbrauen nach oben und er schaute zu Grim. Mit einem leichten Lächeln um die Lippen nickte er seinem Bruder wohlwollend zu. „Das ist eine gute Entscheidung. Eine sehr gute.“ Etwas zu schwundvoll stellte Roald seine Schüssel auf dem Tisch ab. „Willkommen kleiner Bruder.“ grinste er nun Marwin an. Bei Tanfana, die Familie wuchs schneller als das Gras.
„Nun erzähl doch mal Swana. Was gibt es neues aus dem Dorf Gernoth’s zu berichten. Und was genau hattest du da Wichtiges zu erledigen?“ Neugierig schaute Roald in den Kochtopf, ob noch genügend für alle da war und nahm sich dann noch etwas in seine Schüssel. Gut das der Winter endlich vorbei war, denn den Winterspeck, den Roald sich den vergangenen Sommer über angefressen hatte, war gänzlich verschwunden, und er arbeitete schon jetzt kräftig daran, neuen für den nächsten Winter anzulegen.
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Ich weiß ..." lachend sah Lucan von Grimoald zu Livia. Natürlich war er schon selbständig genug, um seine 'Sauerei' selbst zu entfernen! Rasch stand er vom Tisch auf, um einen Lappen zu holen. Als er an Marwin vorbeikam, streifte er kurz dessen Blick - irgendwie sah er ganz schön durcheinander aus! Ob das an dem Durcheinander hier in der Hütte lag? Wie er Grimoald anschaute ... als ob er sich nicht traute, ihn um etwas zu bitten? Kurz überlegte Lucan, ob er Marwin aufmuntern sollte - er selbst hatte ja Grim auch als Vater gewählt ... oder besser, sie hatten sich gegenseitig gefunden, aber ... eigentlich war Marwin auch alt genug dafür! Und außerdem hatte sein letzter Versuch, ihn aufzumuntern, ja auch nicht geklappt ... Vielleicht brauchte er einfach nur eine gewisse Zeit, um sich an die neue Situation zu gewöhnen? Ja, so mußte es sein - ihm selbst war es immerhin auch nicht leicht gefallen, Grimoald sofort zu alles anzuvertrauen. Leise vor sich hin pfeifend, holte Lucan den Putzlumpen und wischte seine Bescherung vom Tisch weg. Anschließend setzte er sich wieder auf seinen Platz, wo bereits eine Schüssel dampfender Eintopf auf ihn wartete. Genüßlich ließ es sich der Junge schmecken.
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Warum sagte Marwin denn nichts? Unsicher schaute sie von ihrem Bruder zu Grimoald und wieder zurück. Wollte er denn nicht hier bei ihr bleiben? Als Marwin nach einiger Zeit immer noch nicht geantwortet hatte, entdschied Grimoald dann doch für ihn. Swana lächelte erst dem Jäger und dann ihrem kleinen Bruder zu. War das die Entscheidung, die er sich erhofft hatte? Sie selber war im Moment jedenfalls überglücklich mit dieser Entscheidung. "Danke, Grimoald..." Sie lehnte ihren kopf an den von Marwin und strich ihm übers Haar, "Endlich sind wir wieder zusammen und jetzt wird uns so schnell auch niemand mehr trennen...", meinte sie leise zu ihm.
Swana wollte gerade anfangen zu essen, als Roald dann doch noch einmal das Thema auf ihren Besuch in Gernots Dorf brachte. Ihr Lächeln erstarb und sie liess den Löffel wieder sinken. Sie seufzte, hätte er es nicht einfach dabei belassen können, warum musste er denn nochmal nachfragen? Jetzt konnte sie bestimmt nichts mehr essen, ihr Magen krampfte sich zusammen, wenn sie an den morgigen Tag denken musste... Swana hatte keine Angst vor Alarich, aber es machte ihr unglaublich schwer zu schaffen, dass sie ihn so entäuschen würde... "Ähm... ich glaube nichts besonderes, Roald. Ich bin das erste mal dort gewesen und kannte die Leute ja vorher nicht...", meinte sie, "... und na ja, ich... ich sollte dort mit der Wala sprechen...", bittend sah sie ihren Freund an, sich mit dieser Aussage zufrieden zu geben, denn eigentlich hatte sie kein grosses Interesse daran, das noch weiter zu erörtern, aber sie kannte Roald gut und wusste, dass er warscheinlich mehr hören wollte...
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Livia lächelte, als sie sah, wie liebevoll die GEschwister miteinander umgingen. "Herjeh, Roald, willst du im kommenden Winter Winterschlaf halten wie die Bären, oder hast du halb GErmanien gepflügt?", meinte sie dann lachend zu Roald, als sich dieser erneut bediente.
Die Familie wuchs schnell, aber Livia war das Recht, sie hatte gerne Menschen um sich.
DAss Swana ungern von dem Besuch in GErnoths Dorf sprach, konnte Livia deutlich sehen.
Verwirrt schaute Marwin sich um. grimoald entschied also für ihn. Gut. Also war er jetzt hier...unsicher blickte er zu Lucan. Mit dem in ein Schlaflager? Sie waren doch nicht mal Brüder. Er war es nicht gewohnt, wo er doch oft allein schlafen musste. Es war ein schöner Schlafplatz, den er sich gebaut hatte. Aber jetzt war das alles vorbei. Alles war neu. Marwin drückte kurz Swanas Hand, als sie sich so freute. Dabei lächelte er sie noch immer ein wenig unsicher an. Die Kinder im Haus machten es ihm schwer zu glauben nun noch der jüngste zu sein. Vater ließ es nie zu, dass er sich wie das Nesthäckchen fühlen konnte. Und hier würde es ihm ebenso aberkannt werden. Dass konnte er sich gerade gut einreden. Roald hieß ihn willkommen... er nickte nur stumm. Seine Tränen bekämpfte er mit Wasser. Grims Aufforderung an Marwin zu essen quittierte er mit einem blick in die Schüssel. Dann hörte er den Gesprächen weiter zu. Swana hatte mit einer Wala gesprochen? Vieleicht sollte er sie später mal darauf ansprechen.. doch hier und jetzt war es einfach... zu voll. Nochimmer wollte sein Magen nicht so recht wie er. Aber er zwang sich einige Happen zu essen. Suchend schaute er sich um, und fand schließlich Roalds Gesicht ... fragend schaute er ihn an und bot ihm wortlos seine Schale mit Essen an. Nicht darauf achtend, ob Roald dass Angebot annehmen würde, wand er sich nun Grimoald zu.
"Danke, ... Grim ... ich... können wir darüber reden... wie es weiter geht?...ich...ich bin...hasst du Platz für Baumstämme, ..die ich ... fällen kann? ... also wenn ... wenn mich jemand ... unterrichtet."
Nochimmer glaubte Marwin nicht daran, es alleine schaffen zu können. Sein Vater hatte es ihm so oft gesagt, das er nichts kann, dass er angefangen hatte es zu glauben. Es war Marwin egal, ob noch gegessen wurde, ob die anderen es interessierte... Er wollte Antworten. Zu verwirrend waren all die neuen Dinge um ihn herum.
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 927 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Aufmerksam blickte Roald zu Swana als diese endlich auf seine Frage nach ihrer Reise antwortete. „So, nichts besonderes. Hm… die Wala in Gernots Dorf ist wirklich schon sehr alt. Konntest du sie überhaupt richtig verstehen. Ich hatte letzten Herbst einmal die Ehre mit ihr zu reden, und da sie kaum noch Zähne im Mund hat, und sie genuschelt hat, hab ich sie kaum verstanden. Aber freundliches Nicken reicht ja auch manchmal.“ Roald hatte noch nie ein besonders feines Gespür, daher viel ihm nicht auf, dass Swana lieber nicht über den Besuch sprechen wollte.
Lucan erschien Roald sehr aufmerksam. Er tat was ihm befohlen wurde und wischte seinen ‚Sprühregen’ vom Tisch, aber ansonsten war der Junge ruhig und schon Marwin zu beobachten. „Wirst du das hinbekommen, Lucan, deinen Schlafplatz mit Marwin zu teilen?“
Frech grinste Roald mit vollem Mund zu Livia. Schnell kaute er zu ende um ihr dann zu antworten. „Ich hätte nichts gegen einen Winterschlaf einzuwenden. Im Winter kann man eh nicht viel machen und im Bett ist es herrlich warm. Du könntest uns gerne Gesellschaft leisten.“ Roald wusste, dass das eine mehr als nur freche Bemerkung war und er stupste dabei seinen Bruder Grim leicht mit dem Ellebogen an. Roald war neugierig, wie Livia darauf reagieren würde. Das Grim sich in Livia verguckt hatte, das wusste er ja schon, aber wie stand es um Livia. Manchmal wirkte sie sehr distanziert zu seinem Bruder.
Als Marwin so unruhig umher schaute und dabei Roalds Blick auffing und ihm seine Schüssel anbot, antwortete Roald. „Das bischen, Marwin, das solltest lieber du essen. Aber wenn du wirklich gar nicht mehr willst, und bevor es die Schweine kriegen…“ Langsam zog Roald Marwins Schüssel zu sich heran. Viel war es nicht was sich der Junge genommen hatte. Roald kippte den kalten Rest von Marwin in seine eigene Schüssel und lauschte schweigend den Gesprächen am Tisch.
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Als sie Roalds freche Bemerkung hörte, errötete Livia dann doch leicht. Sie war derbe Scherze gewohnt, als Soldatengattin ließ es sich nicht vermeiden, bisweilen in den zweifelhaften Genuss derselben zu kommen, aber sie hatte den Unterton in Roalds Stimme bemerkt und verstanden, was er damit sagen wollte. Aber sie war nicht auf den Mund gefallen und überspielte ihre Verlegenheit mit einem raschen Konter: "Damit du mich dann erdrückst, oder wie? Nein, also das lassen wir lieber, ehe du dann verhungern musst!"
Da bot Marwin Roald seine Schüssel an und Livia wandte sich besorgt an ihn: "Schmeckt es dir nicht, Marwin? Oder ist dir nicht gut?" Der Junge musste doch Hunger haben. Er war so dürr. Aber auch die Portion, die er sich genommen hatte, war winzig gewesen.
bearbeitet von Flavia Livia am 17.01.2009 14:47:44
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mit Sorge betrachtete Grimoald den Jungen, als der sein Essen an Roald weitergab. Wie konnte es denn sein, daß er einen Hunger hatte? Hoffentlich war er nicht krank. Er wirkte doch ohnehin schon so dünn.
Roald kassierte natürlich für die mehr als freche Bemerkung einen spielerischen, aber dennoch gar nicht so schwachen Schlag in den Nacken. "Ich muß doch sehr bitten! Bruder, benimm Dich!" Doch trotzdem mußte er grinsen. Roald würde sich wohl nie ändern, egal wie alt er war.
Dann wandte er sich wieder an Marwin. "Ich denke, daß Alan sehr froh sein wird, wenn Du ihn mit Holz belieferst. Aber bevor Du Dich allzusehr darauf spezialisierst, würde ich gerne mit Dir alles andere auch üben. Deine Kampfesfertigkeiten, Deine Jagdfertigkeiten, Dein Umgang mit dem Vieh. Und natürlich mußt Du auch in der Lage sein, Arbeiten am Haus zu erledigen. Am besten hilfst Du mir einfach dabei, wenn so etwas anfällt. Wir merken dann schnell, was Du schon gut kannst. Wenn Du hier zum Haushalt gehörst, wirst Du auch die eine oder andere Aufgabe übernehmen müssen. Das gehört eben dazu." Natürlich hatte Marwin vieles schon gelernt, doch Grimoald war sich nahezu sicher, daß seine Ausbildung noch nicht abgeschlossen war. Nur, wo seine Stärken und wo seine Schwächen waren, das wußte er eben noch nicht. "Du bist gerne im Wald, nicht wahr? Das kann ich gut verstehen..."
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Daß Marwin keinen Appetit hatte, erstaunte Lucan dann doch wieder. Dabei schmeckte Livias Eintopf doch immer so herrlich! Allein der Duft ließ ihm schon das Wasser im Mund zusammenalufen ... aber vielleicht war Marwin gutes Essen nicht mehr gewöhnt? Aus den Augenwinklen musterte Lucan den Älteren nachdenklich. So dünnn wie er war - vielleicht hatte er ja Angst, Bauchweh zu kriegen. Das war dann wohl wieder zu vernünftig von Marwin. Unterdessen hatte Roald wie eh und je weitergeplappert. "Also, wenn Marwin nicht stört, daß ich manchmal im Schlaf wühle, dann geht das schon!" antwortete er ihm. "Wir dürfen uns dann halt beide nicht so breit machen ..." Doch bei dem Scherz, den Roald als nächstes riß, zog Lucan eine verwunderte Grimasse und starrte ihn an. "Zwei Männer und eine Frau, das geht doch gar nicht!" rief er verdutzt. Klar war es bei Geschwistern oder Mann und Frau, üblich, sich eine Schlafstätte zu teilen. Das kannte er zur Genüge von seiner einstigen Familie. Marwin und er wären dann ja so etwas wie Brüder ... aber drei Erwachsene in einem Bett, das war dann doch ein bißchen arg eng! Und daß eine Frau zwei Männer lieben durfte, davon hatte er auch noch nie etwas gehört! Im Gegenteil, wurde soetwas doch eher bestraft! Sichtlich verwirrt schaute er zwischen den Erwachsenen hin und her. Die Großen waren manchmal wirklich seltsam ...
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Genervt von Roald "Feinfühligkeit" schob Swana ihre Schale beiseite, "Mit der Verständgung hatten wir keine Probleme", meinte sie gereizt, "und würdest du bitte etwas respektvoller von ihr reden, sie ist nämlich eine sehr nette, alte Frau...", das Thema war jetzt für sie erledigt, sie würde dazu jetzt nichts mehr sagen.
Wütend sah sie ihren Freund an, als dieser dann Livia auch noch vorschlug, das Lager mit Grim und ihm zu teilen, aber Livia war nicht auf den Mind gefallen und auch Grimoald wiess seinen Bruder zurecht, da musste sie nicht auch noch etwas dazu sagen.
"Also, jetzt reicht es aber, Roald", empörte sich die junge Frau, als er einfach den Rest von Marwins Eintopf in seine Schale goss, "du verfressener... das machst du nicht noch einmal, du nimmst meinem kleinen Bruder nicht noch einmal sein Essen weg, verstanden?"
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