RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Rollenspielbereich » Alarichs Dorf » Die Zeit, die wir teilen
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Die Zeit, die wir teilen
Jandrikfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Jandrik gab Acht, dass er sich nicht auf den verletzten Arm legte, sondern ihn möglichst locker ließ. Als Ida sich im Schlaf an ihn schmiegte, zog er vorsichtig eines der Felle um ihren Rücken und legte den verwundeten Arm um sie. Wie friedlich sie aussah.... das war so ziemlich das letzte, woran er dachte, bevor er einschlief.

Die Dunkelheit legte sich endgültig über den Wald und die kleine Hütte, während einige Tiere langsam wach wurden. Zuerst die Fledermäuse und großen, mächtigen Eulen, die Marder und Wildkatzen. In den Ästen des Waldes raschelte nicht nur der Wind, ein paar Käuzchenschreie klangen durch das noch sehr lichte Dickicht des Frühjahrs.
Erst ganz zum Schluss, kurz vor der Dämmerung erwachten die Wölfe und gingen auf die Jagd.
Und ebenso lautlos wie zuvor die Dunkelheit, schlich sich jetzt im Osten der Tag heran.

Als der Jäger erwachte, konnte er in der kleinen Hütte schon alles erkennen. Kühle Luft drang durch die Äste und der Vorhang wehte ganz sanft im Wind. Neben ihm lag Ida, noch immer friedlich schlafend. Diese Nacht schien sie keine Alpträume zu haben und Jandrik war froh darüber.
Erst jetzt überlegte er, weshalb er selbst schon so früh wach geworden war. Das leichte Pochen in seinem Arm gab ihm die Antwort sofort. Vorsichtig, bemüht seine Frau nicht zu wecken, setzte er sich unter den Fellen auf und zog ganz langsam den Verband zurück. Der tiefe Schnitt von den Wolfskrallen kam zum Vorschein, die Ränder kräftig gerötet und nässend. Jandrik fluchte lautlos.
Also hatte sich das Ganze trotz Auswaschen entzündet, das war gar nicht gut. Und die Wunde pochte ziemlich schmerzhaft, jetzt da er völlig wach war. Vorsichtig legte er die saubere Seite des Verbandes wieder um den Arm. Er musste damit später auf jeden Fall zu einer der Heilerinnen, sonst würde Ida ihm den Kopf abreißen.


09.11.2013 21:07:19  
Idafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Die ganze Nacht hatte Ida friedlich in Jandriks Arm geschlafen, wovon sie allerdings nichts bemerkt hatte und kein Alptraum hatte ihren Schlaf gestört. Sie selber hätte warscheinlich behauptet, dass sie einfach nur viel zu müde und erschöpft war, um überhaupt zu träumen, geschweige denn Alpträume zu haben, aber vermutlich hatte auch Jandriks Nähe seinen Teil dazu beigetragen, dass diese Nacht friedlich verlaufen war.

Irgendwann wurde es kalt neben ihr und die junge Frau schlug verschlafen die Augen auf und sah, wie der Jäger neben ihr saß und auf seinen Arm starrte, das leise Fluchen hörte sie auch noch. Schnell setze sie sich ebenfalls auf und schaute auch auf den Arm, aber da hatte er schon begonnen, den Verband wieder um die Verletzung zu wickeln.
„Darf ich mal sehen?“, fragte Ida leise und befürchtete schon das Schlimmste. Jandrik nahm den Verband wieder ab und hielt seiner Frau den Arm hin. Die Stirn der jungen Frau legte sich in besorgte Falten, als sie vorsichtig über den Arm und die Ränder der Wunde strich. Das sah nicht gut aus, die Wundränder waren gerötet und die nässende Flüssigkeit war nicht klar, sondern gelblich.... Maíghread hatte ihr irgendwann einmal erklärt, dass es nicht und bedingt schlimm war, wenn eine Wunde nässte, vorausgesetzt, die Wundflüssigkeit war klar. Und vor allem sah die Verletzung so aus, als müsste sie ziemlich wehtun. Ida atmete hörbar ein, als sie die Wunde betrachtete und schüttelte leicht den Kopf, bevor sie wieder aufblickte. Die Besorgnis stand ihr ins Gesicht geschrieben, „Ich fürchte, wir müssen so schnell wie möglich nach Hause....“


10.11.2013 19:24:44  
Jandrikfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Zu allem Unglück hatte er anscheinend auch seine Frau geweckt, als er die Wunde begutachtet hatte. Ida reckte sich verschlafen ehe sie bemerkte, was er da tat und verlangte dann die Wunde zu sehen. Jandrik wickelte den Verband vorsichtig wieder ab, um ihr den Schnitt zu zeigen. Verheimlichen konnte er es sowieso nicht und Ida hatte ja auch Recht... sie mussten nach Hause.
Er seufzte leise. So war das nicht gedacht gewesen.
"Du hast Recht.", gab er nicht gerade begeistert zu, während er die Wunde wieder bedeckte. Je wacher er wurde, desto mehr schmerzte es. Der Stoff brannte ein bisschen bei der Berührung, doch Jandrik ließ sich nichts anmerken.
"Ich packe die Sachen zusammen, wenn du dich um ein bisschen was zu Essen kümmerst. Es ist noch Brot da, wir brauchen also kein Feuer.", meinte er, rappelte sich von dem Lager hoch und schlüpfte in seine Schuhe.
Sich streckend machte er einen kurzen Abstecher in den Wald, trank etwas aus der Quelle und kehrte dann mit glänzenden Wassertropfen im Gesicht zurück.
"Alles Fleisch können wir nicht auf einmal mitnehmen.", meinte er zu Ida, "Das ist zu viel für uns zwei. Da muss ich später nochmal einen meiner Brüder hinschicken, um den Rest zu holen."
Zuhause würde er sehen, wer gerade Zeit hatte, um ihm zu helfen.


11.11.2013 20:27:38  
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Natürlich konnte Ida hören, wie wenig begeistert Jandrik von der ganzen Sache war. Auch ihr gefiel es nicht, dass sie nun überstürzt aufbrechen mussten und nicht alles auf einmal mitnehmen konnten. Entschlossen, aber dennoch sanft fasste sie ihren Mann am Kinn und drehte seinen Kopf zu sich herum, „Mir gefällt das genauso wenig wie dir, Jandrik, aber deine Gesundheit geht nun einmal vor...“, ihr Blick wurde sanfter, als sie fortfuhr, „...wenn dein Arm wieder in Ordnung ist, können wir das ja gerne noch einmal wiederholen..., wenn du mich noch einmal mitnimmst...“

Die junge Frau nickte, es gab nichts mehr zu sagen, jetzt musste alles irgendwie schnell gehen und dafür mussten sie beide mit anfassen. 'Schon deinen Arm' konnte sie sich sparen, denn so wie es aussah hatte der Jäger ziemliche Schmerzen, auch wenn er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Schnell hatte sie das wenige zu essen fertig gemacht und verschwand nun ihrerseits kurz im Wald.
„Wir sollten trotzdem so viel wie möglich mitnehmen“, meinte sie. Sie mochte eine Frau sein, aber deswegen war sie trotzdem nicht so zart besaitet, dass sie nichts tragen konnte, „Was ist mit den Fellen? Sollen wir die hier lassen oder müssen die sofort zu Margund?“, fragte sie, während sie vom Brot abbiss und kaute. Wenn es nach ihre ginge, würden sie die Rücksäcke mit geräuchertem Fleisch vollpacken, auf den einen ihre Decken und Felle festbinden und auf den anderen mindestens die Kaninchen- und das Frischlingsfell.


16.11.2013 19:25:14  
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Jandrik packte die ersten Sachen zusammen, während Ida schon neben der kalten Feuerstelle saß und ihr Brot vertilgte. Das fertige Fleisch kam direkt auf eine Schicht Felle, damit es nicht völlig zerdrückt wurde und als der Rucksack voll war, spannte er eines der erlegten Felle außen auf.
"So machen wir es mit dem anderen Rucksack auch.", beantwortete er ihre Frage und setzte sich endlich zu ihr, um zu essen. Viel Appetit hatte er nicht, zu sehr lenkten ihn die Schmerzen in seinem Arm ab, doch er brauchte die Kraft, das wusste er. Sie hatten einen halben Tag Fußlauf vor sich, um zurück ins Dorf zu gelangen.
Schweigend biss er in sein Brot und aß ein gutes Stück davon, ehe er das Gefühl hatte, ihm würde schlecht werden, wenn er weiter machte.
"Wir kommen wieder hierher.", meinte er schließlich unvermittelt, "Und natürlich nehme ich dich nochmal mit. Du hast dich wirklich gut angestellt." Jandrik lächelte.
Es war die Wahrheit, Ida hatte sich als gute Hilfe erwiesen und mit der Zeit würden sie Hand in Hand arbeiten.
"Komm, wir packen den zweiten Rucksack und dann machen wir uns auf den Weg..." Er erhob sich von dem feuchten Baumstamm, klopfte sich die Krümel von der Kleidung und beugte sich dann flüchtig zu Ida, um ihr einen Kuss auf das rote Haar zu geben.


17.11.2013 10:13:14  
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Jandrik packte zuerst den ersten Rücksack zuende, bevor er sich ebenfalls setzte. Ida reichte ihm von dem Brot, er musste etwas essen, auch wenn ihm vielleicht nicht danach zumute war. Es hatte ja auch niemand ahnen können, dass sie einer wilden Bache und einem Wolf begegnen würden, gegen die sich verteidigen und dass sie deswegen ihren Jagdausflug so abrupt abbrechen mussten.

Die junge Frau bleib noch ein bisschen neben ihrem Mann sitzen und betrachtete ihn besorgt. Ob er sie wirklich noch einmal mitnehmen würde, war jetzt nebensächlich und zweitrangig. Jetzt musste sie so schnell wie möglich nach Hause und Jandrik musste zu Maíghread, das war das Wichtigste überhaupt.
Ida griff kurz nach seiner Hand und schloß für einen Moment die Augen, als er sie aufs Haar küsste. Dann erhob sie sich ebenfalls und griff nach Dem Rucksack. „Lass mich das machen, du musst deinen Arm schonen, es ist schon schlimm genug, dass du Schmerzen hast, die müssen nicht noch schlimmer werden...“
Da sie gesehen hatte, wie der Jäger mit dem ersten Rucksack verfahren war, stellte es für die junge Frau kein Problem dar, auch den zweiten Rucksack zu packen. Zudem befestigte sie noch ihre Schlaffelle an ihrem Rucksack. Er war schwer, aber das war ihr bewusst gewesen und sie würde nicht murren, das Fleisch und die Felle waren einfach zu wertvoll, als dass sie zuviel hier zurücklassen konnten.
„So... fertig“, meinte sie und hob Jandriks Rucksack an, um ihm zu helfen, diesen aufzusetzen, ob er das wollte oder nicht...


18.11.2013 13:54:42  
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Es gefiel ihm so überhaupt nicht, dass er wegen des Armes nun so geschwächt war, dass Ida darauf bestand, den zweiten Rucksack selbst zu packen. Aber dagegen konnte er nichts tun, sie war eben mindestens so stur wie er selbst... Zugeben, dass er wirklich Schmerzen hatte, wollte Jandrik nun auch nicht.
"Schon gut.", brummte er darum nur als sie sich über die zweite Tasche hermachte und Sachen hineinpackte. Ob das jetzt nicht zu schwer für sie wurde? Aber immerhin hatten sie über die Hälfte der Beute in den beiden Rucksäcken untergebracht, dazu die kleinen Felle und das eher magere Geweih des Hirsches, woraus ein geschickter Schnitzer aber sicherlich etwas machen konnte.
Zu guter Letzt rollte Jandrik noch das große Hirschfell zusammen und band es an seinen Rucksack.
"Das müssen wir mitnehmen, sonst ist es weg.", sagte er bestimmt und hoffte damit jeden Einwand von Ida zu ersticken. Die junge Frau half ihm, den schweren Rucksack aufzusetzen und im Gegenzug hob er ihren etwas an, um es ihr leichter zu machen. Sein Arm protestierte ein bisschen dabei, doch Jandrik biss die Zähne zusammen.
Gemeinsam machten sie sich auf den langen Heimweg. Zum Glück versprach es ein trockener Tag zu werden, sodass sie nicht erwarten mussten von einem Regenguss überrascht zu werden.
Jandrik hielt den Arm möglichst an sich gepresst. Mittlerweile hatte er sich sogar an das dumpfe Pochen darin gewöhnt.
"Danke, dass du mitgekommen bist.", sagte er schließlich, nach einer Weile des Schweigens.


18.11.2013 17:57:27  
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Natürlich war es Ida nicht entgangen, dass Jandrik all dies überhaupt nicht passte, auch ihr gefiel es nicht, aber was sollten sie tun? Der Arm hatte sich trotz des Auswaschens der Wunde entzündet, es blieb ihnen also gar nichts anderes übrig, als alles zusammen zu packen und das was sie tragen konnte zu nehmen und möglichst schnell nach Hause zu gehen. Der Jäger tat auch gut daran, seine Frau nicht daran zu hindern, den zweiten Rucksack selber zu packen, denn sonst hätte sie ihm gehörig die Leviten gelesen.
Auch die junge Frau brummte nur etwas Unverständliches, den Abschluss des ganzen Jagdausflugs hatte sie sich anders vorgestellt....

Ja, Ida hatte widersprechen wollen, aber nur, weil ihr Mann das Fell auf seinen Rucksack band, statt auf ihren, auch wenn ihr klar war, dass ihr eigener Rucksack eigentlich zu schwer für sie war, jedenfalls für den weiten Weg, aber sie würde die Zähne zusammen beißen und keinen Mucks sagen.
Als sie den Lagerplatz verließen sah Ida noch einmal hoch zum Himmel, wenigstens das Wetter war ihnen hold und so wie es bis jetzt aussah,würde es den Tag über so bleiben.
Ebenso schweigend wie ihr Mann, ging die junge Frau durch den Wald, wo es möglich war, neben Jandrik, wo dies nicht möglich war, hinter ihm. Er sollte mit seinem verletzten Arm das Tempo bestimmen.
Als der schließlich das Schweigen brach, sah sie ihn kurz verständnislos an, denn eigentlich hatte sie ihm zu danken, dass er sie aus der stupiden Hausarbeit gerissen hatte. Dann aber schenkte Ida ihrem Mann ein Lächeln und meinte nur, „Vergiss das mal ganz schnell wieder, ich muss dir danken, weil ich zwei Tage der Hausarbeit entkommen bin...“


22.11.2013 17:27:18  
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Trotz des verletzten Armes lachte er über Idas Bemerkung mit der Hausarbeit. Selbst in dieser kurzen Zeit hatte er bereits mitbekommen, dass das nun wirklich nicht ihre liebste Arbeit war.
"Und jetzt laufen wir früher nach Hause und du kommst eher zurück zur Hausarbeit als gedacht.", meinte er halb im Scherz, "Das holen wir beim nächsten Mal nach."
Irgendwie wollte er die letzte Zeit alleine mit Ida, die ihm gerade noch blieb, nutzen, sie festhalten... dabei wusste er gut, dass das nicht möglich war. Jandrik musste sich daran erinnern, dass sie ihm ja nicht fortlief und er auch in der Hütte Nacht für Nacht neben ihr schlief. Neben ihr und doch trotzdem weit weg, wie es schien... Sie liebte ihn nicht, das war die einfache Wahrheit, die er nun im Wald noch einmal erfahren hatte. Ob das wohl wieder verging, dieses Gefühl bei ihm? Wer wusste das schon.
Dabei wünschte er sich wirklich, dass es nicht so endete, dass sie sich genauso verliebte wie er. Schlimm wäre es, wenn sie sich in jemand anderen verlieben würde... So oder so, sie mussten jede Nacht miteinander verbringen und Jandrik wünschte sich wirklich, dass sie ihm noch einmal erlaubte sie so zu berühren wie gestern. Und dass ihn sein Körper bis dahin nicht verriet.
Gedanken verloren hielt er seinen Arm gegen die Brust, während sie weiter durch den Wald liefen, auf das Dorf zu.


23.11.2013 22:05:37  
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Ein kurzes Murren konnte Ida nicht verhindern, als Jandrik sie daran erinnerte, dass sie nun doch ein wenig eher zu der ihr so verhassten Hausarbeit zurück musste, aber wirklich die Laune verdarb ihr das nicht, das ihr Mann ihr in Aussicht stellte, die verlorene Zeit beim nächsten Mal nachzuholen, deswegen schenkte sie ihm auch ein strahlendes Lächeln. Es war ja nicht allein diese Freiheit, die die genießen konnte, wenn sie hier im Wald war, die Zeit mit Jandrik hier hatte verbringen können, war, bis auf ein paar Kleinigkeiten, sehr harmonisch gewesen., wenn die junge Frau ehrlich war, hatte sie die Gesellschaft des Jägers sogar genossen....

Der junge Mann konnte froh sein, dass das rothaarige Mädchen rein gar nichts von seine Gedanken ahnte und dabei ging es nicht in erster Linie darum, noch einmal das Lager zu teilen und beieinander zu liegen, auch diese Erfahrung hatte Ida genossen, sie hätte ein äußerst schlechtes Gewissen gehabt, würde sie ahnen, dass Jandrik sich in der kurzen Zeit, die sie jetzt verheiratet waren, so sehr in sie verleibt hatte...

Die meiste Zeit schwiegen sie, während sie jeder Schritt, denn sie taten, näher an das Dorf, und somit zur Hausarbeit, aber auch zur dringend benötigten Heilerin für Jandriks Arm, brachte. Nach einer ganzen Weile, Ida schätzte, dass sie nun ungefähr die Hälfte des Weges zurückgelegt hatten, fragte sie nach vorne, „Können wir eine Pause machen...?“, noch wurde ihr zwar der Rucksack nicht zu schwer, aber sie konnte sich vorstellen, dass die Schmerzen im Arm des Jägers durch die ganze Lauferei nicht unbedingt besser geworden waren, er aber von sich aus, sicher nie eine Pause vorgeschlagen hätte...


25.11.2013 17:41:20  
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Sie liefen eine ganze Weile lang, während die Sonne immer höher stieg. Bis auf paar kleine Worte, herrschte Schweigen zwischen ihnen, aber keineswegs unangenehmes. Jeder hing seinen Gedanken nach und Jandrik hatte genug damit zutun, den Arm so zu halten, dass er nicht allzu sehr schmerzte. Dabei konnte er wohl von Glück sagen, dass es der Arm war und nicht etwa der Fuß oder sein Bein... Der Jäger wollte sich lieber nicht vorstellen, vor welchen Problemen sie dann stünden, wenn er nicht mehr laufen könnte.
Und obwohl er sich beständig sagte, dass er ja nicht auf Händen lief, strengte das Laufen seinen Arm in gewisser Weise an und ließ ihn stärker schmerzen, als er zugeben wollte. Deshalb war er Ida insgeheim dankbar, als sie die Pause vorschlug.
"Ja, sicher.", gab er zurück und verlangsamte seinen Schritt. Am Wegrand gab es ein paar halb umgestürzte Bäume, die eine geschützte Stelle bildeten. Jandrik führte Ida dorthin und stellte einen Moment seinen Rucksack ab, berührte dabei allerdings mit dem Träger unabsichtlich die Wunde und konnte sich einen leisen Schmerzensschrei nicht verkneifen. Was für ein Pech...
"Komm, lass uns ein bisschen was essen bevor wir weitergehen.", schlug er vor als das Brennen in der Wunde nachgelassen hatte.


25.11.2013 21:11:52  
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Die halbumgestürzten Bäume am Wegrand boten ihnen ein wenig Schutz, obwohl es ja nicht regnete, dennoch wärmte die Sonne hier ein wenig mehr, da hier kaum ein Luftzug ging.
Leider war Ida nicht schnell genug, um Jandrik zu helfen, seine Rucksack abzusetzen. Auch wenn sie selber keine Schmerzen hatte, so verzog die junge Frau doch ihr Gesicht, als hätte sie den verletzten Arm und wäre gerade mit dem Träger des Rucksacks an die Wunde gekommen.
„Nicht, bevor ich mir deinen Arm nach einmal angeschaut habe...“, sagte Ida bestimmt. Auch wenn sie wusste, dass sie nicht viel machen konnte, aber sie befürchtete, dass die Wunde womöglich wieder aufgerissen war. Dann würde ihr Kleid eben noch ein wenig kürzer werden, was machte das schon, aber wenn die Verletzung wieder angefangen hatte zu bluten, konnte sie erst einmal nicht weitergehen, außerdem wäre Jandriks Mantel ruiniert...
Vorhin hatte sie eine kleine Bachlauf gesehen, der wenn sie richtig lag, nun hinter den umgestürzten Bäumen vorbeifloss, „...warte, ich helfe dir bei deinem Mantel...“
Vorsichtig hielt sie den Ärmel des Mantels so, dass der Jäger den Arm herausziehen konnte, ohne dass der Mantel den Arm berührte.



26.11.2013 17:47:15  
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Jandrik lächelte gequält als seine Frau ihm aus dem Mantel half. Ja, es war nett von ihr, aber irgendwie nervte es ihn auch, dass er auf ihre Hilfe angewiesen war. Sollte das nicht umgekehrt sein?
"Danke.", sagte er mit einem leisen Seufzen und legte den Mantel beiseite. Gehorsam setzte er sich auf einen Baumstamm, krempelte den Ärmel seines Hemds hoch und begann, den Verband abzuwickeln. Von außen war zumindest kein Blut zu sehen, das beruhigte ihn ein bisschen... Trotzdem tat die Wunde mit jedem Stück Tuch, das er entfernte, wieder mehr weh. Die unterste Schicht war sogar mit dem Schnitt verklebt und Jandrik zog sie, die Zähne und Lippen aufeinander gepresst, vorsichtig ab.
Es sah nicht gerade gut aus, aber auch nicht so schlimm wie Ida vielleicht befürchtet hatte. Zumindest blutete nichts, nur ein, zwei Tropfen durch das Entfernen des Tuches. Doch der Schnitt war nach wie vor rot gerändert und heiß, gelbliche Flüssigkeit hatte sich in der Mitte gesammelt und zu allem Überfluss pochte das Innere immer noch als hätte es ein eigenes Herz.
"Keine Sorge, die Heilerin bekommt das wieder hin.", meinte er zu Ida, nicht wissend, ob er nun sie oder sich selbst damit aufmuntern wollte.


27.11.2013 09:43:28  
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Ida schenkte ihrem Mann ein aufmunterndes und mitfühlendes Lächeln, sie konnte sich vorstellen, dass dies nicht einfach für ihn war. Sie selbst hätte sich in einer solchen Situation auch nur ungern helfen lassen wollen, das verletzte ihren Stolz und ihre Ehre. Sie ließ ihn dann aber den Verband alleine abwickeln, man hatte einfach ein besseres Gefühl dafür, wann man langsamer oder schneller machen konnte.

Gerade hatte sie noch einwenden wollen, dass der Jäger den letzten Rest noch nicht abreißen solle, da war es schon geschehen. Ida hätte den provisorischen Verband lieber einweichen wollen, dann wäre er leichter abgegangen, aber nun war er schon runter. Auch wenn die Verletzung selber nicht gut aussah, so hatte die Wunde wenigstens nicht wieder angefangen zu bluten. Die gelbliche Flüssigkeit, die sich in der Mitte der Wunde gesammelt hatte, sah wirklich nicht gut aus und auch wenn die junge Frau den Arm jetzt nicht berührt hatte, so was sie doch recht sicher, dass der Arm um die Wunder herum heiß war....
„Wenn jemand den Arm wieder hinbekommt, dann Maíghread“, ein zuversichtliches Lächeln traf Jandrik, wenn Ida bei etwas sicher war, dann bei den Fähigkeiten ihrer Schwägerin. Dann wurde ihr Blick wieder ernster, „Wir sollten die Wunde besser noch einmal auswaschen... hinter den Baumstämmen fließt ein keiner Bach...“


28.11.2013 19:51:42  
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Was Maighreads Fähigkeiten anging, so war sich auch Jandrik sehr sicher, dass sie ihm helfen konnte. Schließlich war es nicht das erste Mal, dass er sich bei der Jagd verletzt hatte und bisher hatte sie ihm immer etwas geben können, was die Wunden besser heilen ließ. Sie war eine sehr fähige, kluge Frau und dieses Vertrauen machte es ihm ein bisschen leichter.
"Ja, in Ordnung.", sagte er, mehr um Ida zu beruhigen als deswegen, weil er an daran glaubte, dass Auswaschen etwas brachte.
Den Bach allerdings hatte er, abgelenkt durch die Schmerzen, nicht bemerkt und so ließ er ihn sich von Ida noch einmal zeigen. Vorsichtig kniete Jandrik sich an das matschige Ufer des kleinen Rinnsals, denn vielmehr war es nicht, und versuchte den Arm so gut es ging zu säubern. Es brannte als würde seine Haut in Flammen stehen, doch er versuchte sich nichts weiter anmerken zu lassen. Immerhin wurde die Wunde ein bisschen sauberer, wenn auch nicht weniger rot und heiß.
"Du kannst ruhig etwas essen, wenn du willst.", meinte er zu Ida. Es beschämte ihn, dass sie ihn so hilflos sah, das musste sie nicht mitansehen. Vorsichtig wickelte er den Verband wieder um den Arm und stand auf. Wenigstens war ihm nicht schwindelig.
Im Rucksack fand sich noch der Rest des Brotes vom Morgen, aber Jandrik aß es ähnlich appetitlos wie zuvor. Ohnehin konnten sie sich nicht lange aufhalten, wenn sie noch vor der Dunkelheit wieder im Dorf sein wollten. Sie mussten rasch weiter.


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