RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Alarichs Dorf-Archiv » Schwestern unter sich (Hinter der Hütte)
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Schwestern unter sich (Hinter der Hütte)
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Ida


(ooc: ein oder zwei Tage nach der Ankunft in Alarichs Dorf
reserviert für Isolde)


Noch waren die Tage nicht zu kalt oder zu ungemütlich, als dass Ida sich in der Hütte aufgehalten hätte. Die Hütte ihrer Familie war wie durch ein Wunder von dem grausamen Überfall der Römer verschont geblieben, nur im Garten sah es verheerend aus. Aber das war ein guter Vorwand, um nicht die häuslichen Arbeiten in der Hütte erledigen zu müssen.

Sie hatte sich einige Gartengeräte mit in den Garten genommen und fing an dort Ordnung zu schaffen, damit der Garten ihrer Mutter bald wieder so schön war, wie... ja wie vorher. Außerdem lenkte die Arbeit das rothaarige Mädchen von den Geschehnissen der letzten Wochen ab, nicht nur von ihrer Flucht und dem Überfall der Römer, sondern auch von der Entführung, bei der sie und ihre Schwester Isolde anstatt ihre Schwägerin Maíghread entführt worden waren. Wenn sie gekonnt hätte und sich ihr die Gelegenheit geboten hätte, hätte sie diesen widerwärtigen Kerl von Räuber und auch Foltlaig getötet. Den Räuber, weil er so gemein zu Isolde gewesen war und man ihm angesehen hatte, was er mit ihrer Schwester vorgehabt hatte und Foltlaig, weil er sich Rechte herausnahm, die er nicht hatte und einfach, weil er widerlich, eklig und böse war. Ida verstand Maíghread nur zu gut, warum sie diesen Widerling abgewiesen hatte und stattdessen ihren Bruder geheiratet hatte. Sie mochte Maíghread und bewunderte sie für ihren Mut und ihre Tapferkeit, Yngve in seine alte Heimat gefolgt zu sein.
Die Vorstellungen von dem gerade sechzehn Sommer alten Mädchen waren dahingehend wild-romantisch, vor allem, wenn sie ihren Bruder von seiner Reise, von Caledonien, seinen Erlebnissen dort und von seiner Liebe zu Maíghread erzählen hörte.


26.08.2011 21:37:54   
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"Na, träumst du?", neckte Isolde ihre kleine Schwester.
Sie war dem rothaarigen Wirbelwind in den Garten gefolgt. Isolde brauchte dringend frische Luft. Zwar war die Hütte ihrer Familie wie durch ein Wunder nicht bis auf die Grundfeste hinuntergebrannt, aber der Geruch nach Feuer und dem, was in den Flammen zerstört worden war, hatte sich in den Wänden festgesetzt.
Die blonde junge Frau mochte die Arbeit im Garten. Ihrer Mutter schmerzte von dem vielen Auf und Ab schnell der Rücken, doch ihr machte es nichts aus. Sie wusste, dass der Garten ihnen die Arbeit in den kommenden Monaten danken würde. Wenn das Grün spross und die Kräuter und Früchte geerntet werden konnte, brach die schönste Jahreszeit an.

Die Entführung durch die Räuber unter Foltlaigs Führung hatte Isolde bereits zu verdrängen versucht. Viel mehr verfolgten sie im Traum nun die im Dorf verbrannten Bewohner. Sie versuchte sich nicht vorzustellen wie genau sie umgekommen waren... oder wo...


23.11.2011 21:00:37  
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Ida


"Äh... was?", Ida hatte ihre Schwester gar nicht kommen gehört und bemerkte erst jetzt, dass sie so sehr in Gedanken versunken war, dass sie sogar aufgehört hatte zu arbeiten.
Aber es konnte nicht lange gewesen sein. Jedenfalls redete sich die Rothaarige dies ein, denn sie wollte den Garten ja für ihre Mutter auf Vordermann bringen und so war es eigentlich gut, dass Isolde gerade aus der Hütte gekommen war und sie aus ihren 'Träumen'gerissen hatte.
"Ich? Träumen? Wo denkst du hin!", versuchte das rothaarige Mädchen von ihren 'Caledonien-Träumereien' abzulenken, "...und wo du schon einmal hier bist...", grinsend hielt sie ihrer älteren Schwester eine Harke entgegen und machte sich dann wieder an die Arbeit, bevor Isolde womöglich doch noch einmal nachfragte, warum sie gerade nicht gearbeitet hatte.
Idas Sehnsucht nach fernen Ländern, vor allem nach Caledonien, dem Land aus dem ihre Schwägerin kam, war auch durch diese hässliche Entführungsgeschichte nicht schwächer geworden, aber sie war nur ein junges Mädchen, bald eine junge Frau, von der erwartet wurde, dass sie heiraten würde und ihrem Mann eine gute Frau war und ihm viele gesunde Kinder schenkte. So konnte sie nicht einfach, wie ihr Bruder es getan hatte, weggehen und die Welt sehen...

Vertstohlen beobachtete sie ihre Schwester bei der Arbeit. Hatte sie eigentlich die ganze Entführung verkraftet und die Rückkehr ins Dorf. Ida wusste, dass Isolde eigentlich nicht hierher hatte zurückkehren wollen, nachdem, was hier alles geschehen war.


25.11.2011 20:28:07   
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"Immer her damit."
Isolde nahm die Harke entgegen. Hier gab es so viel zu tun. Wo sollte sie nur anfangen? Die Gartenarbeit war eine gute Gelegenheit um allein mit Ida zu sein. Es gab einige Dinge, die sie in den letzten Tagen und Nächten beschäftigten, doch hatte sie bisher keine Möglichkeit gefunden sie zur Sprache zu bringen.
"Du, Ida...", begann sie nach einer kleinen Weile des Schweigens und des nebeneinander herarbeitens.
"Weißt du..."
Ob es wirklich richtig war damit anzufangen und all die frischen Erinnerungen wieder zu wecken?
"Ich frage mich manchmal... Was meinst du ist eigentlich aus unseren Entführern geworden? Und... und meinst du sie haben Familie?"
Isolde hatte immer wieder darüber nachdenken müssen, ob die Räuber nicht auch eine ganz normale Familie hatte mit Frau und Kindern und Heim und Hof.



30.11.2011 19:05:51  
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Ida


Schnell schaute Ida, als wäre sie unglaublich vertieft in ihre Arbeit, weg,als Isolde sie ansprach. Ihre Schwester musste nicht bemerken, dass sie sie beobachtet hatte.
„Hm... ja....?“, meinte das rothaarige Mädchen und stützte sich auf ihre Harke.

Entsetzt weiteten sich ihre Augen, als sie Isoldes Überlegungen lauschte. „WAS? Sag mal, bist du übergeschnappt? An was denkst du eigentlich, nachdem was die uns angetan haben?“, Ida konnte nicht glauben, was sie da aus dem Mund ihrer Schwester hörte. Entscheiden schüttelte sie den Kopf, „Nein, ich denke nicht darüber nach, ob sie Familien haben. Und wenn es so sein sollte, dann tun mir ihre Frauen und Kinder wirklich leid. Nein, Isolde, ich denke eher darüber nach, dass ich sie umbringen würde, wenn ich ihnen noch einmal begegnen würde.“
Rote Flecken der Erregung waren auf den Wangen der Rothaarigen erschienen, als sie sich so in Rage geredet hatte. Noch immer verständnislos sah sie Isolde an. So wie es sich für Ida darstellte, hatte ihre Schwester die ganze Entführungsgeschichte noch nicht verkraftet. Vielleicht sollten auch Raban oder Yngve noch einmal mit ihr reden...


02.12.2011 17:42:30   
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Erschrocken fuhr Isolde zusammen. Mit dieser heftigen Reaktion hatte sie nicht gerechnet. Hatte sie etwas falsches gesagt oder gemacht?
„Entschuldige... Ich... Ich meine...“
Unsicher umklammerte sie das Arbeitsgerät in ihrer Hand fester. Ihre Finger krümmten sich krampfhaft um das Holz.
„Ich kann mir nur einfach nicht vorstellen, dass... dass er das wirklich gemacht hätte.“
Zu wirklich war die Erinnerung an den Räuber. Sie konnte ihn noch immer riechen, fühlen, sehen.
Der Geruch nach Körperausdünstungen, nach Angst, Panik und unausgesprochener Drohung.
Der Ritt auf dem Pferd und der verschwitzte Männerkörper, der sich an sie gepresst hatte.
Der stechende, fordernde Blick mit dem der Mann sie bedacht hatte, mit dem er sie ausgezogen und abgetastet hatte...
Nein! Irgendwo hatte er bestimmt eine Familie, die auf ihn wartete. Irgendwo lebte er in einem Dorf gleich dem ihrigen. Er war bestimmt durch widrige Umstände dazu gezwungen worden sie zu entführen. Vielleicht war sein Dorf geplündert worden, vielleicht war seine Familie nicht frei oder... oder... Es musste doch dutzende Gründe für sein Verhalten geben, die nichts mit den dunklen, abgründigen Hintergedanken zu tun hatten, die Isolde sich mit ihrer hin und wieder noch sehr kindlichen Vorstellungskraft eingebildet hatte.



07.12.2011 19:22:18  
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Ida


(ooc: Oh, oh, Isolde leidet am Stockholm-Syndrom... Boah! - Überrascht)


Fassungslos schüttelte Ida den Kopf. „Du kannst es dir nicht vorstellen...?“, was war nur mit ihrer Schwester los, dass sie über soetwas absurdes nachdachte, „ich schon. Und wie ich mir das vorstellen kann. Hast du nicht gesehen, wie er dich angesehen hat? Soetwas würde ich nicht mal Furhild wünschen, dass sie an so einen gerät.“ Ida hatte während ihrer ganzen Rede aufgehört zu arbeiten und ging nun auf ihre Schwester zu.
Sie glaubte noch nicht einmal, dass er ältere von den Räubern, der Grauhaarige mit seinem komischen bunten Vogel, eine Familie hatte, auch wenn der keinerlei Andeutungen gemacht hatte, dass er etwas derartiges mit ihnen hatte tun wollen.

„Isolde, bitte...“, sacht fasste sie ihre Schwester an den Schultern, denn so schnell wie ihr Gefühlsausbruch gekommen war, war er auch wieder vorbei, „... du musst aufhören, darüber nachzudenken. Es sind böse Menschen, Isolde, abgrundtief böse. Alle von ihnen. Wenn sie sich auf Foltlaig eingelassen haben, sagt das doch schon alles über sie aus. Aber...“, das rothaarige Mädchen sah Isolde fest in die Augen, „... Yngve und Raban haben uns befreit und Foltlaigs Plan ist nicht aufgegangen und nur das zählt. Ich wünsche ihm, dass die Räuber ihn mit seinem Leben bezahlen lassen.“
Ida mochte sich gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn ihr Bruder und Raban sie nicht so schnell gefunden hätten. Yngve wäre niemals auf die Forderung Foltlaigs eingegangen und hätte sie gegen Maíghread eingetaucht, niemals, aber er hätte auch nicht eher geruht, bis er sie wiedergefunden hätte


11.12.2011 18:49:45   
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Abwechselnd schüttelte Isolde den Kopf und nickte dann wieder. Sie war hin und her gerissen zwischen dem, was Ida sagte - was die Wahrheit war, die sie am eigenen Leib hatte erfahren müssen - und dem, was sie fühlte. Sie konnte einfach nicht begreifen, dass es wirklich Menschen gab, die so etwas tun konnten. Es waren ja nicht einmal Römer gewesen. Von Römern wusste sie, dass sie germanische Dörfer plünderten und das es Krieg gab, schließlich hatten auch viele Männer aus ihrem Dorf schon gekämpft oder waren im Kampf heldenhaft gefallen, aber die Räuber..? Sie hatten ihre Sprache gesprochen. Warum mussten sich denn Menschen gleicher Herkunft bekriegen? Nein, das konnte sie einfach nicht verstehen. Es gab genug Platz für alle. Sie musste sich nur daran erinnern, wie lange der Marsch gedauert hatte, bis sie zu Siegmars Dorf gelangt waren - die Wunden an ihren Füßen schmerzten noch immer. Da hätten sicherlich mehrere Dörfer ihrer Größe zwischengepasst und es wäre noch genügend Platz für Weiden und Felder geblieben. Auch das Holz aus dem Wald hätte gereicht und das Wild für die Jagd. Ganz bestimmt! Warum taten sich die Räuber nicht zusammen und gründeten ein eigenes Dorf? Wenn es in der Gegend mehr Dörfer gäbe, dann bekämen sie sich auch häufiger Besuch. Isolde kam es viel zu selten vor, dass sich ein Händler oder Fremde hierherverirrten. Dabei wusste sie sehr wohl, dass in ihrem Dorf besonders viele "Fremde" beherbergt wurden oder in heimische Familie eingeheiratet hatten und sie sich daher eigentlich schon glücklich schätzen durfte, was Geschichten aus der Ferne anging.

"Ida, meinst du, dass Foltlaig - wenn er noch lebt - dass er dann noch einmal versuchen wird Maighread zu holen? Oder dass er sich an uns rächen will?", fragte sie die jüngere Schwester nach ihrer Meinung.


02.01.2012 15:07:05  
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Ida


Auch wenn ihre Schwester hin und wieder den Kopf schüttelte, so nickte sie auch zu Idas Worten und so hoffte, das rothaarige Mädchen, dass sie mit diesen Worten zu ihr durchgedrungen war und Isolde einsichtig wurde, was die Räuber anbelangte.

Ida starrte Isolde für einen Moment an. Daran mochte sie gar nicht denken und sie hatte auch eigentlich inständig gehofft, dass ihre Schwester ihr diese Frage nicht stellen würde. Aber nun war es zu spät, Isolde hatte gefragt.
Trotzig schob sie ihr Kinn vor und sah ihre Schwester mit hasserfüllt funkelnden Augen an, „Wenn er das wagen sollten, dann werde ich ihn töten. Aber...“, ihr Blick wurde wieder weich, „... ich glaube nicht, dass er das wagen wird. Er wird nicht so dumm sein, ein gut befestigtes Dorf, wie es unseres ist, angreifen“, Ida schüttelte den Kopf, „und das werden auch die Räuber nicht wagen. Mach dir keine Sorgen Isolde“, sacht schloss das rothaarige Mädchen seine Schwester in die Arme, „Es wird weder Maíghread noch uns etwas geschehen“, versuchte sie ihre Schwester zu beruhigen und schickte ein stummes Stoßgebet zu Tanfana, dass sie recht behalten mochte.


02.01.2012 19:07:28   
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Erschrocken weiteten sich ihre Augen. Unweigerlich musste sich Isolde vorstellen, wie ihre kleine Schwester sich die Waffe ihres Vaters nahm und nachts aus der Hütte schlich. Sie würde sich auf in den Wald machen, um Foltlaig und die Räuber zu stellen, damit diese keine Bedrohung mehr für das Dorf darstellten und alle – zumindest vor ihnen – in Sicherheit wären.
Sie wusste nur zu gut, dass das keine leeren Worte waren. Ida war ganz anders als sie selbst und hatte sich schon immer geärgert, dass sie nicht so wie Yngve oder die anderen jungen Männer kämpfen durfte. Isolde beschloss von nun an noch besser auf ihre Schwester acht zu geben. Sorgen machte sie sich sowieso schon genügend für sie beide und wenn ihr Schlaf weiterhin so leicht blieb, dann bekam sie mit, falls Ida sich heimlich davonstahl... Hoffentlich würde es gar nicht erst so weit kommen...
Wenn sie aber daran dachte, wie unglücklich Ida mit der Wahl des Vaters war, was ihren zukünftigen Mann anging, so war es doch ein kleines Wunder, dass sie noch nicht ausgerissen war...

Isolde schloss ihrerseits die Arme um Ida und lehnte den Kopf gegen ihre Wange.
„Ich bin so stolz auf dich, Ida.“, sagte sie leise.
„Aber versprich mir, dass du nie etwas unüberlegtes tust, dass dich in Gefahr bringt. Was würde ich denn ohne dich machen?“


03.01.2012 10:27:05  
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Ida


Nachdenklich betrachtete Ida ihre größere Schwester, als sie sah, wie sich deren Augen erschrocken weiteten. Sie musste vorsichtiger sein, mit dem was sie sagte, denn sie wollte ihre Schwester nicht noch mehr verängstigen, als sie es ohnehin schon war.
Isolde war schon immer die empfindsamere und ängstlichere von ihnen beiden gewesen, schon als Kind. Während sie selbst keinerlei Angst gehabt hatte, auch nach Anbruch der Dunkelheit im Wald zu sein, war Isolde immer darauf bedacht gewesen, immer zur Dunkelheit zu hause zu sein. Aber sie würde auf keinen Fall Hals über Kopf in den Wald rennen, nur weil sie glaubte, dass Foltlaig dort noch sein könnte.

„Ich bin auch stolz auf dich, große Schwester“, erwiderte Ida ebenso leise. Manchmal wünschte sie sich, auch etwas von der liebenswerten und liebreizenden Art zu haben, die Isolde so eigen war. Sie war bei allen beliebt und erfüllte, wie es den Anschein hatte, mit Leichtigkeit die Tugenden, die sich ein Mann von seiner zukünftigen Frau wünschte. Das rothaarige Mädchen war viel zu draufgängerisch und rebellisch, als dass dies einem Mann wirklich gefallen könnte...
Sie löste die Umarmung und sah ihrer Schwester direkt in die blauen Augen, „Ich verspreche es, Isolde. Ich werde nichts gefährliches tun. Ich brauche dich doch genauso. Niemand wird uns trennen können.“ Mittlerweile war sich Ida dessen ganz sicher, auch wenn sie anfangs die Befürchtung gehabt hatte, dass Raban ihr ihre Schwester wegnehmen könnte, aber Raban war wie ein zweiter Bruder für sie geworden.


03.01.2012 21:17:58   
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