RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Umgebung » Erinnerungen... Das Schicksal nimmt seinen Lauf...
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Erinnerungen... Das Schicksal nimmt seinen Lauf...
Ragnarfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Zusammenfassung nach dem Crash


Am Abend nach dem Markttag half Ragnar seiner Herrin, die gekauften Stoffe und Speisen in ihre Gemächer zu tragen. Beim Anproben eines Stoffs alberten sie ein wenig herum, wobei Larcia den jungen Marser buchstäblich einwickelte.
In dem ganzen Gehedder verloren die beiden das Gleichgewicht, landeten zum Glück aber weich auf ihrem Bett.
Die plötziche Nähe sorgte dafür, daß auch die letzte Barriere zwischen ihnen brach und sie sich zum erstem Mal küßten. Obwohl sie kurz darauf von einem anderen Sklaven überrascht wurden und Ragnar sich unter dem Bett versteckte, entschieden die beiden Verliebten, sich wenigstens diese eine Nacht lang ihrer gegenseitigen Liebe hinzugeben.

Die Trennung am nächsten Morgen fiel keinesfalls leicht, mußte jedoch sein. Sie waren und blieben Sklave und Herrin, weshalb eine Beziehung ganz einfach unmöglich war.
So versuchten Ragnar und Larcia ihren Trennungschmerz in Alltag und Arbeit zu vergessen. Dies gelang ihnen sogar recht gut, denn ihnen blieb nach wie vor ihre Freundschaft.

Im Laufe der Wochen stellte Larcia jedoch fest, daß irgend etwas mit ihr nicht stimmte. Zuerst irgnorierte sie die Zeichen ihres Körpers, doch selbst der alten Sklavin Alrun entging nicht, was mit der jungen Herrin los war.
Eines Morgens im Dezember, als über Nacht wieder viel Schnee gefallen war, nahm Larcia ihren ganzen Mut zusammen und suchte Ragnar im Stall auf, um ihm mitzuteilen, daß sie ihr gemeinsames Kind erwartete.
Eine Nachricht, die sie beide nicht nur in ein Gefühlschaos stürzte, sondern auch in einen Gewissenskampf. Nach Tagen des Zögerns und Hin und Her Überlegens beschloß Larcia, ihre Eltern einzuweihen.

Als diese nach Erhalt ihres Briefes ihre Tochter aufsuchten, zog Larcia sich mit ihrer Familie ihr Cubiculum zurück. Unten vor dem Haus versuchte Ragnar sich wie so oft mit Arbeit zu abzulenken, dennoch konnte er seine Nervosität nicht vor Guntbrecht überspielen. Der ältere Sklave war für Ragnar inzwischen ein guter Freund geworden. Deshalb wunderte er sich kaum, daß Guntrecht ihn schließlich aufforderte, sich zusammenzureißen, oder es würde noch ein Unglück geschehen.

Fortsetzung folgt ... ;)




21.02.2010 21:44:19   
Larciafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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"Zeno... NEIN!" Larcia versuchte ihren Bruder zurückzuhalten, doch sie hatte keine Chance gegen den hochgewachsenen Mann, schon gar nicht, wenn er vor Wut schnaubend und fest entschlossen etwas tun wollte.
"Bitte... Bitte..." Ihr Flehen wurde zu einem Jammern. Larcia griff nach seinem Arm, doch ihr Bruder schüttelte sie ab wie Schmutz, den man sich beiläufig von der Kleidung wischte.
"Sag mir wo der Mistkerl ist? Wo ist dieses Stück Dreck, das gewagt hat, meine Schwestern anzufassen?" Zeno spukte jedes Wort zwischen den Zähnen aus. Er trat gegen alles, was vor seine Füße kam, während er den Weg hinaus auf das Gelände um die Villa einschlug. Larcia war zu Boden gestürzt und wimmerte. Mutter und Vater saßen noch am Tisch, sie hörte noch immer wie sie sich laut stritten und wusste gleichzeitig, dass es keine Worte gab, die den Zorn ihres Vaters besänftigen könnten.
"Er ist nicht da...", versuchte Larcia ihn von seinem Vorhaben abzubringen, aber Zeno hörte ihr gar nicht mehr zu. Er schien genau zu wissen, wo er den Sklaven suchen musste und Larcia konnte nichts, gar nichts tun, um ihren Geliebten zu warnen. Sie hatte schon oft gesehen, wie ihr Bruder nach einem Faustkampf blutend nach Hause kam und wie die Dienerinnen sich um ihn kümmerten, aber das war nie etwas im Vergleich zu seinen Gegnern gewesen. Getötet hatte er nie jemanden, aber Knochenbrüche waren nichts zu dem, was einige davon getragen hatte. So wütend wie heute hatte sie ihn aber noch nie erlebt.
"Komm raus du Stück Dreck oder versteckst du dich vor mir!", schrie er laut über den gesamten Hof.


25.02.2010 22:55:28  
Ragnarfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ragnars Hand hatte sich im Reflex um den Rand der Boxenwand gekrampft, als plötzlich von draußen her das wütende Gebrülle von Larcias Bruder zu hören war.
Für einen Moment streifte sein Blick zögernd Gutbrecht, der mit vor Angst weit aufgerissenen Augen zurückstarrte. Dann, mit einemmal, schob der junge Marser sich an dem befreundeten Sklaven vorbei.
Ragnar, du kannst nicht - fing Guntbrecht entsetzt an, doch er hörte nicht auf ihn. Schließlich war es sein Kind, um das es hier ging, und er würde klar dazu stehen, daß er Larcia und das Ungeborene liebte!

Ruhig trat der Sklave zur Stalltür hinaus auf den Hof, Zeno gegenüber.
"Weshalb sollte ich?" fragte er gefaßt zurück. "Ich liebe Larcia und sie liebt mich. Im Grunde hatte sie mich schon längst freigelassen, aber ich bin um Ihretwillen geblieben. Ich bin der Vater des Kindes und es ist ihr Wunsch, dem Kind diesbezüglich die Wahrheit nicht vorzuenthalten!"




25.02.2010 23:13:16   
Larciafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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In Zenos Ohren klingelte es. Er hörte nicht, was der Sklave sprach, aber wie wichtig konnte schon die Worte sein, die aus dem Mund dieses Abschaums kamen? Das Blut rauschte in seinen Adern und er stiefelte wutentbrannt auf Ragnar zu. Seine Schwester hing wie eine Klette an seinem Arm, verzweifelt, aber er schubste sie zurück, sodass Larcia taumelte und schließlich zu Boden stürzte. Tränen schossen ihr über das Gesicht und sie zitterte aus Angst vor dem, was ihr Bruder Ragnar antun würde.
"Ich hätte dich töten sollen für das, was du auf dem Schlachtfeld getan hast, du Bestie." Zeno spuckte dem Sklaven ins Gesicht.
"Es war ein Fehler dich in dieses Haus zu bringen..." Und dabei hatte er geglaubt diesem Wilden damit eine noch größere Strafe aufzuzwingen, diesem Mann, der doch angeblich von einem Volk abstammte, dass so sehr auf Freiheit bedacht war. Vielleicht war er mehr mit den Tieren verwandt als mit den Menschen, als mit ihm, einem waschechten Römer und freien Bürger dieses Reiches.


25.02.2010 23:20:28  
Ragnarfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Einen Moment lang mußte Ragnar sich wirklich beherrschen, Zeno nicht irgendetwas unverschämtes entgegenzusetzen. Was davon blieb, war ein leicht spöttisches Zucken seiner Augenbrauen, während er sich mit einer fließenden Handbewegung Zenos Speichel von der Wange wischte.
"Hättest du mich nicht in dieses Haus gebracht, wäre Larcia vielleicht sogar an ihrem Kummer gestorben", gab er ernst zur Antwort. "Sie selbst hat mich gebeten, ihr zu helfen, über den Tod ihres Ehemannes hinwegzukommen. Sie wollte verstehen, was damals geschehen ist - und wir sind beide der Meinung, unsere Völker müssen nicht unbedingt verfeindet sein! Es gibt genug Gemeinsamkeiten zwischen ihnen, selbst im Glauben. Wir haben gelernt, in Freundschaft miteinander auszukommen und daraus ist schließlich Liebe geworden. Weshalb also sollten nicht auch unsere Völker eines Tages Frieden schließen?"
Offen sah der junge Mann Zeno entgegen, wobei sein Blick sekundenlang beruhigend an Larcia hängen blieb.


bearbeitet von Ragnar am 25.02.2010 23:34:38


25.02.2010 23:30:52   
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Reflexartig schnellte Zenos Hand nach vorne und er verpasste dem Sklaven eine schallende Ohrfeige. Am liebsten hätte er ihm auf der Stelle das Genick gebrochen, aber er wollte, dass Ragnar länger litt. Für das, was er seiner Familie angetan hatte, würde er leiden müssen, lange und grausam. Zeno hielt das alles für ein ausgeklügeltes Spiel, für einen geplanten Racheakt dafür, dass er ihm die Freiheit geraubt hatte. Für ihn hatte Ragnar seine Schwester verführt und getäuscht und nun war das Blut des Gens unwiderruflich verschmutzt.
"Hüte deine Zunge!", fuhr er ihn an.
"Oder ich schneide sie dir raus!" Seine Hand glitt instinktiv an seinen Gürtel, doch das Messer fehlte. Er hatte vergessen es anzulegen.
"Servius ist gestorben, weil einer aus deiner Sippe ihn angegriffen und ermordert hat.", zischte er.
"Setz meiner Schwester keine Lügengeschichten in den Kopf."


26.02.2010 23:02:29  
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Im nächsten Moment durchfuhr ein brennender Schmerz seine linke Gesichshälfte, doch Ragnars einzige Regung war, daß er sich kurz, aber heftig auf die Unterlippe biß.
"Servius starb im Zuge des Krieges, den unsere Völker seit Jahren führen, nicht mehr und nicht weniger", gab er heiser zurück. "Mein Bruder war genausowenig ein Mörder wie Larcias Ehemann! Sie sind nur zufällig in einem Chaos aus Haß und Blutvergießen aufeinander getroffen."




26.02.2010 23:10:41   
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Larcia saß auf dem Boden, die Beine angezogen, die Hände schützend vor dem Bauch und weinte noch immer bitterlich. Ihr hilfensuchender Blick galt dem Sklaven, der mit Ragnar aus dem Stall getreten war. Guntbrecht war ein guter Mann, aber sie wusste auch, dass er kaum vor Zeno für Ragnar Partei ergreifen würde. Larcias Blick glich einem stummen Flehen. Ihre Verzweiflung war groß.

"Nichts geschieht zufällig!" Wie konnte der Sklave nur behaupten, dass die Götter nicht überall ihre Finger im Spiel hatten.
"Sei froh, dass mein Vater dich lebendig behalten will..." presst er zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Allerdings hatte Lucius ihm nicht verboten Ragnar sämtliche Knochen zu brechen.
"Was ist das schon für ein Mann, der sich gefangen nehmen lässt, anstatt ehrenvoll zu kämpfen... und eben auch zu sterben, wenn es sein muss?!" Er lachte gehässig auf.
"Selbst unter deinesgleichen muss das eine Schande sein... Wenn ihr denn soetwas wie Ehre überhaupt kennt." Wie konnte ein Volk, das im Wald hauste, schon solche Werte ernst nehmen? So ungebildet, so schwach...


bearbeitet von Larcia am 26.02.2010 23:30:08
26.02.2010 23:23:08  
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Ragnar schluckte hart. Nicht etwa, weil Zeno vor ihm stand und seine Kriegerehre verhöhnte, sondern vielmehr, weil er den Anblick von Larcias Verzweiflung kaum ertragen konnte.
Wäre ihre Liebe nicht gewesen, hätte er sich wohl wirklich von Zenos Worten provozieren lassen.
Doch die Wut, die er in sich aufsteigen fühlte, galt vielmehr etwas anderem. Etwas, das viel tiefer ging als seine eigenen Ehre. Ohne es zu bemerken, trat er nun beinahe drohend einen Schritt auf Zeno zu.
"Was bist du für ein Bruder", zischte er empört zurück, "daß du deiner Schwester ständig angeblich ehrenhafte Männer vorstellst, während sie noch trauert! Und es noch nicht mal mitkriegst, wenn einer dieser Männer sie fast entehrt! Ich hab das gleiche für Larcia getan, was ich auch für meine Schwester getan hätte - sie beschützt! Und wo warst du?! Auf Brautschau für sie, ohne auch nur einen Blick für ihre wahren Belange zu haben!"
Ohne daß er es verhindern konnte, war nun auch aus seiner Stimme deutlich die Verachtung zu hören, die er in diesem Moment gegenüber Zeno empfand. Oder zumindest gegenüber dessen Verhalten und Nichtachtung seiner eigenen Schwester.


bearbeitet von Ragnar am 26.02.2010 23:40:49


26.02.2010 23:38:36   
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Larcia senkte den Blick. Sie wollte sterben. Lieber wollte sie sterben als mit ansehen zu müssen, wie Zeno Ragnar tötete. Das Kind, das sie in sich trug, gerade unter ihrem Herzen war so verflucht wie ihr ganzes Leben. Es würde nicht alt werden und wenn doch, so würde es in Schande oder Armut leben müssen. Niemals würde es so behütet aufwachsen wie sie selbst. Guntbrecht hatte sich nicht geregt, war weder dem einen, noch dem anderen zu Hilfe geeilt und so wusste Larcia, dass alles verloren war. Dass es keine Hilfe mehr gab.

"Schweig!", schrie Zeno. Er bekam nur noch das mit, was er hören wollte, missverstand Wörter und Sätze, so laut rauschte das Blut in seinen Ohren.
"Du hast nicht das Recht von Ehre zu sprechen. Nimm dieses Wort nie wieder in den Mund! Das, was du meiner Schwester und unserer Familie angetan hast, kann niemand wieder gut machen. Niemand!"
Herausfordernd trat er ein paar Schritte auf Ragnar zu. Seine Schwester ließ er links liegen. Mit der würden sie noch genug zu tun haben. Trotzdem sprach er sie an.
"Hörst du es, Larcia? Hörst du, was er sagt? Er hat seine eigene Schwester geschwängert. Wahrscheinlich teilt er sich auch mit seiner Mutter ein Lager. Wie die Tiere leben sie miteinander... Er hat dich nur benutzt..."


26.02.2010 23:50:36  
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Spätestens jetzt wurde Ragnar klar, daß der Bruder seiner Geliebten nur das mitbekam, was er hören und sehen wollte.
Die zornverblendeten Worte des Römers weckten nur noch mehr hilflose Wut in ihm, und er ballte unbewußt die Fäuste.
"Kannst du nicht mal um deiner Schwester Willen deinen Haß vergessen?!" warf er Zeno erbost vor. "Du redest daher wie ein Narr! Schalt endlich deinen Verstand ein, darauf haltet ihr Römer doch so viel!!!"
Abfällig musterte er den anderen, nur um plötzlich erneut einen Schritt vorzutreten. Nicht auf Zeno zu, sondern an ihm vorbei. Wortlos reichte er Larcia seine Hand, um ihr aufzuhelfen.
Ihm war scheißegal, was ihr Bruder dazu sagen würde. Wenn er nicht zu ihr stand, nun, er würde es tun. Ebenso wie zu dem Kind. Ihr gemeinsames Kind ...




27.02.2010 00:03:53   
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"Fass meine Schwester noch einmal an und ich hacke dir die Hand persönlich ab!", fauchte Zeno. Er trat zwischen den Sklaven und seine kleine Schwester. Zornig packte er ihn am Kragen und zog ihn von ihr fort. Er würde den beiden keine Gelegenheit mehr geben sich voneinander zu verabschieden. Zeno würde selbst dafür sorgen, dass Larcia diesen Abschaum niemals wieder zu Gesicht bekommen würde
"Guntbrecht!", wandte er sich an den anderen Sklaven.
"Lauf in den Stall und hol feste Seile. Der hier wird die nächste Zeit im Weinkeller verbringen!"
Ein besseres Gefängnis fiel ihm im ersten Moment nicht ein. Dieses Landhaus war eben nicht dafür konzipiert worden Gefangene zu beherbergen. Der Stall war zu dicht am Haus - Larcia sollte ja nicht auf dumme Gedanken gebracht werden - und das Lager für die Fässer würde reichen, damit Ragnar nicht davonlief.

"Nein... Zeno... Er... Ich...", stammelte Larcia, die nicht begreifen konnte warum ihre Welt mit einem Mal so auf dem Kopf stand. Was nur passiert? Was?!


27.02.2010 21:29:22  
Ragnarfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Als Zeno sich dann wirklich zwischen sie drängte und ihn so harsch zur Seite zog, reagierte Ragnar automatisch und schubste ihn gereizt von sich weg.
Doch Larcias Bruder handelte nun mindestens genauso schnell. Binnen Sekunden hatte er den Sklaven hart im Griff und drehte ihm rücksichtslos den Arm auf den Rücken. Ragnar entfuhr unwillkürlich ein Schmerzensschrei, und er hielt im Reflex still, um eine schlimmere Verletzung zu verhindern.
In hilfloser Wut biß er die Zähne zusammen, um den Schmerz besser aushalten zu können. Seine Augen wanderten überraschend ruhig zu Guntbrecht, da Zeno nun diesen anherrschte und der Freund einen Augenblick zu zögern schien.
Aber er wollte es nicht noch schlimmer für Guntbrecht machen, als es ohnehin schon war. Zumindest im Moment war es einfach besser, dem Zorn von Larcias Familie nachzugeben. Selbst wenn sie ihn jetzt wegsperrten, vielleicht kam ihm unten im Weinkeller ein Einfall, wie zumindest Larcia und das Kind heil aus der Sache rauskamen.
Wenigstens darin war er sich sicher, daß Guntbrecht nicht nur ihm sondern auch seiner Herrin diesen Gefallen tun würde.

Wenig später kam der ältere Sklave schon mit den Stricken zurück. Zeno verlor keine Zeit, ihm nun auch noch den zweiten Arm ziemlich brutal auf den Rücken zu drehen und seine Handgelenke festzuzurren.
Ragnar selbst verlor kein einziges Wort mehr - keines, das zu hören war. Nur ein stummes Ich liebe dich, formte er rasch, als er einen letzten Blick zu Larcia zurückwarf, bevor ihr Bruder ihn in einer Mischung aus Zerren, Stoßen und Treten zum Anbau trieb.




27.02.2010 22:19:05   
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Larcia nickte und antwortete Ragnar auf den unausgesprochenen Schwur.
„Ich dich auch...“, hauchte sie.
„Wir dich auch...“, verbesserte sie sich und deutete auf ihren Bauch. Unvorstellbar, dass da wirklich ein neues Leben in ihr heranwachsen sollte.
Selbst in dieser aussichtslosen Situation zeigte Ragnar ihr, dass er zu ihr stand, dass er zu ihr gehörte. Er hätte schweigen können, stumm, still, um sich wenigstens Milderung verschaffen zu können, doch er tat es nicht. Sie liebte ihn wie sie noch niemals zuvor einen Mann geliebt hatte. Sie wusste, dass sie es nicht ertragen würde, wenn ihr schon wieder der Mann genommen wurde, den sie liebte. Sie wusste, dass ihr Leben keinen Sinn mehr haben würde.
„Ich liebe dich...“, schrie sie nun förmlich, verzweifelt, panisch und nutzte dabei die wenigen germanischen Worte, die Ragnar ihr in ihrer kurzen gemeinsamen Zeit beigebracht hatte. Warum bei allen Göttern nur war diese Welt so grausam? Warum?!
Auf allen Vieren krabbelte sie in seine Richtung, doch ihr Bruder hielt sie zurück.

„Sieh nur was du angerichtet hast!“, herrschte er Ragnar an als er den Sklaven Richtung Anbau zerrte.
„Und wir sprechen uns noch, Larcia.“



27.02.2010 23:51:28  
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Die Geste ihrer Liebe und Larcias verzweifelter Schrei anschließend trieb Ragnar die Tränen in die Augen. Stumm blinzelte er dagegen an, hielt den Blick stur geradeaus gesenkt, während Zeno ihn grob die Stufen hinunter bugsierte.
Gutbrecht war bei Larcia zurückgeblieben, und man hatte an seinem Gesicht deutlich ablesen können, wie sehr Verwirrung, Angst und seine Loyalität Larcia gegenüber in ihm kämpften. Dennocht vertraute Ragnar darauf, daß Guntbrecht das richtige tun würde - wenn es jemanden unter den Sklaven gab, der das Herz am rechten Fleck wie auch auf seiner Zunge trug, dann er.

Ragnar keuchte unterdrückt auf, als Zeno ihn hart gegen die Wand stieß. Im nächsten Moment hatte er ihn bereits herumgerissen, so daß er mit dem Rücken zum kalten Gemäuer stand. Ein schmerzhaftes Ziehen breitete sich in seinem rechten Arm aus, da Zeno begann, die Stricke an einem Haken in der Wand zu verschnüren. Schon jetzt schnitten die harten Seile ihm unangenehm in die Haut, und Ragnar mußte sich beherrschen, nicht allzu scharf Luft zu holen.
Stattdessen starrte er zum Treppengang, wo durch die offene Tür noch ein Schimmer Tageslicht zu sehen war. Selbst als Zeno fertig war und selbstzufrieden sein 'Werk' musterte, ignorierte Ragnar demonstrativ den stechenden Blick des Römers.




28.02.2010 19:50:24   
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