Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Als sich der kleine Ariald herzhaft gähnend auf ihrem Schoß einkuschelte und den Kopf auf ihren Bauch legte, erblühlte auf Livias Gesicht ein glückliches Lächeln. Sie liebte Kinder und wäre es nach ihr gegangen, so hätte sie längst einen ganzen Stall voll gehabt. Auch die Beschwerden der Schwangerschaft konnten ihr die Freude nicht verderben.
Und beinahe ebenso viel, wie das Vertrauen ihrer Ziehsöhne bedeutete es Livia nun, dass auch ihr kleiner Neffe ihr so viel Vertrauen entgegenbrachte, dass er bereit war, auch auf ihrem Schoß einzuschlafen. Vorsichtig wippte sie ein wenig mit den Beinen, um Ariald ein wenig zu wiegen. "Ja, deine Namenswahl gefällt mir auch, Eila! Bei den Jungen gefällt mir vor allem Dagwin sehr", erwiderte sie auf die Namensvorschläge Eilas.
Sie wandte sich Yelva zu: "Ich werde ihn fragen, wenn es so weit sein sollte... Es ist schließlich auch Grimoalds Tochter... Und was den Jungennamen angeht, ja, Tullius alleine auf gar keinen Fall!"
Vor zehn JAhren wäre ein solches Gespräch mit Livia unmöglich gewesen, obwohl sie mit fünfzehn schon geheiratet hatte. Aber die Frauengespräche über Handarbeiten oder Kindernamen hatten sie zuverlässiger verjagt, als schlechtes Wetter oder ein geifernder Hund. Aber jetzt, wo sie die Freuden der Mutterschaft kannte, war die Römerin wesentlich ruhiger und häuslicher geworden. Ähnlich wie Yelva hatte sie ihre Bestimmung gefunden.
Beiträge: 257 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Eila freute sich, dass die beiden Frauen - die ja schon Mütter waren - sie so selbstverständlich und 'gleichrangig' bei ihrem Frauengespräch beteiligten. Manchmal fühlte sie selbst sich noch wie ein junges Mädchen, nicht wie eine Frau. Obwohl sie, wie ja auch die beiden anderen - wie ihr wieder einmal bewußt wurde - ja sogar schon eine Witwe war ... Vielleicht auch gerade deswegen. Der Kreis hatte sich geschlossen, sie war wieder in Grimoalds Haushalt, gerade so wie vor ihrer Heirat, wie in Kinder- und Jugendtagen. Eila saß still da, schaute zu dem schlafenden Kind auf Livias Schoß und hing Ihren Gedanken nach. So stieg auch wieder - ungerufen und noch immer mit ein Wenig Unsicherheit und Schuldgefühl verbunden - das Bild des Mannes vor ihrem 'geistigen Auge' auf, der ihr die kleine, geschnitzte Holzeule geschenkt hatte. Irgendwie war das fast wie für Sie bestimmt und wiederkehrend - die kleine Eule lag nun gut verwahrt in dem Holzkästchen mit dem Alan um sie geworben hatte ...
Die Zeit ihrer Gedankenwanderung kam ihr viel länger vor als sie gewesen sein konnte, denn die junge Frau wurde wieder aufmerksam als sie Ihren Namen und den Namen "Dagwin" hörte.
"Ja, schön, nicht - danke.", sagte sie etwas geistesabwesend, bevor sie Clodwig gänzlich aus ihrem Kopf 'verbannt' hatte. "Ich denke Grim wird glücklich sein mit den Namen, die ihr auswählt, Livia. - Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich lieber ein Mädchen hätte oder einen Jungen ... Hauptsache wir bleiben gesund!" Ein Bißchen Angst hatte die junge Töpferin nämlich schon vor der Geburt, auch wenn Alarichs Dorf glücklich sein konnte, mit Amalia und Maighread gleich zwei gute Heilerinnen zu haben!
Beiträge: 200 Mitglied seit: 30.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
So gut wie hier zwischen den beiden Frauen hatte sich Yelva schon lange nicht mehr gefühlt. Die Anspannung und Sorgen der letzten Tagen und Wochen waren von ihrer Schulter gefallen und sie konnte dieses Gespräch zwischen den Frauen ehrlich genießen. Ihr Blick ruhte auf ihrem Sohn und mit einem Mal, wünschte sie sich ein Geschwisterchen für Ariald. Nicht nur, weil sie Roald gerne ein Kind schenken wollte um ihre Liebe für ihn zu unterstreichen, sondern weil das Muttersein etwas war, das ihr lag. Sie liebte ihren Sohn von Herzen und fühlte sich in seiner Gegenwart immer gut. Er war es, der ihr eine Aufgabe gegeben hatte und sie aus der dunkelsten Zeit ihres Lebens geholt hatte. Sicher würde er sich über eine Schwester oder einen Bruder freuen. Doch noch war es nicht soweit und sie würde dem Schicksal einfach freien Lauf lassen. In der letzten Zeit war viel geschehen und sie und Roald hatten kaum Zeit füreinander gehabt. Jetzt würde alles besser werden.
Mit einem lächeln auf den Lippen lauschte sie dem Gespräch zwischen Livia und Eila. Sie hatte bei Arialds Geburt das gleiche gedacht. Es war ihr egal gewesen ob es ein Junge oder ein Mädchen werden würde. Die Hauptsache war, dass ihr Kind gesund war und das war er glücklicherweise gewesen. "Ich wusste damals auch nicht, ob ich lieber einen Sohn oder eine Tochter haben wollte, aber im Grunde ist es egal. Hauptsache sein eigenes Kind ist gesund. Alles andere ist egal."
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Was Eila so geistesabwesend wirken ließ wusste Livia nicht und sie würde sich auch hüten, da nachzufragen. "Ich hatte beides...", erwiderte Livia ein klein wenig wehmütig, als Eila und Yelva davon sprachen, nicht zu wissen bzw. nicht gewusst zu haben, was ihnen lieber wäre, "... und gefreut habe ich mich über beide Kinder gleich, ein Kind macht immer glücklich, gleich welchen Geschlechts, auch wenn ich mir ehrlicherweise momentan eher ein Mädchen wünschen würde... Ich habe ja aber auch schon zwei Söhne. Aber ich wäre nicht weniger glücklich, wenn das Kind ein Junge wird!" Livias Worte unterstrichen, dass sie ihre Adoptivsöhne auf die gleiche Stufe stellte, wie ein leibliches Kind. Was spielte es denn für eine Rolle, ob man die Kinder geboren hatte, oder nicht, wenn man sie von ganzem Herzen liebte? Ein weiteres Lächeln erleuchtete ihr Gesicht, als sie an ihre Söhne dachte: Lucan, der das Herz der damals noch fremden und immer noch tief trauernden Römerin in dem Moment erobert hatte, als er seine Angst überwand und seine Hand in die ihre gelegt hatte. Und Marwin, der trotz aller scheinbaren Männlichkeit und Stärke irgendwo tief in seinem Herzen immer noch der kleine Junge war, der sich nach elterlicher Liebe sehnte, Liebe, die in seiner leiblichen Familie wohl zu kurz gekommen war.
Beiträge: 257 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Während Yelva und Livia weitersprachen - über Junge oder Mädchen und 'Hauptsache gesund' - nickte Eila zustimmend. Ja, die Beiden hatten wohl recht und es würde schon alles gut werden! Entschlossen nahm die junge Frau noch einen Schluck aus dem Becher bevor sie aufstand.
"Ich hole meinen Händen noch etwas zu tun.", meinte Eila und ging, um eine begonnene Näharbeit zu holen. Sie hatte schon kurz nach der Rückkehr, als die meisten Arbeiten zum Wideraufbau erledigt waren, begonnen, Kleidung für das künftige Kind zu fertigen.