Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Lucanus war in Begleitung seiner Svanvith sowie zwieer guter Freunde, Tribun Lucius Novius Crispinus und dem Centurio Sextus Verrius Peticus, zur Verwaltung unterwegs. Er lächelte hier und da, aber jedesmal nur für sie, so hatte es den Anschein. Allerdings hatte sich dies im Lager noch kaum gezeigt. Und wenn, so mochten die Soldaten es als eher abwertend betrachtet haben, da sie ihren Tribun ja kannten. Nachdem sie die Porta des Castellums hinter sich gelassen hatten, hatte Lucanus es nicht mehr zugelassen, das Svanvith hinter ihm gehen würde. Sie sollte ruhig in der Mitte der Männer gehen. Bald...bald würde sie frei sein. Wenigstens das konnte er ihr geben.
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Durch das Stadttor betraten sie Mogontiacum und Svanvith folgte den Männern bis zur Curia, dem Verwaltungsgebäude. Hier würden sie zum amtierenden Praetor gehen und Lucanus sein Anliegen vortragen. Ihre Freilassung. Wozu allerdings seine Freunde dabei sein sollten, wußte Svanvith beim besten Willen nicht. Vorsichtig und mit dem gebührenden Respekt trat sie mit den Männern zusammen in die Curia ein.
Sie hatte ihm im Hause noch zart geküsst gehabt und folgte den Männern nun. Lucanus merkte wie er immer aufgeregter wurde. Sie war so wunderschön und wirkte trotz der Schwangerschaft doch so unschuldig. Immer mal wieder schenkte er ihr ein Lächeln. Der Tribun trug seine beste Uniform mitsamt der dazugehörigen Rüstung, da er an sich vorgehabt hatte, an diesem Tage seine Männer mit einer Übung zu überraschen...aber das musste und konnte ruhig warten. Titus nahm ihre Hand und zog sie neben sich. Dabit sie wenigstens fast auf seiner Höhe ging. Die beiden anderen Offiziere hatten es dem Freund gleich getan, was die Kleidung anging und umringten die beiden. Ab und an grinsten sie wissend.
Bei der curia angekommen schlug er den richtigen Weg ein, der auch sein Leben ...ihr beider Leben verändern sollte. Sie mussten nicht lange warten, denn ein Beamte sah die Stellung der Herrschaften und kannte zumindest zwei der Gesichter, so das sie rasch zu dem zuständigen Schreibzimmer gebracht wurden.
Hier angekommen klopfte Titus an das Holz und trat nach einer Aufforderung erst ein. Blicke folgten dieser Gruppe und doch redete man nicht offen über irgendwelche Vermutungen...würde der junge Tribun Novius wohl etwas von dem Beamten wollen? Und warum die Frau dabei? Niemand vermutete den wahren Grund der geballten millitärischen Macht in diesem Hause. Eher gab es Befürchtungen, das nach denen niemand mehr etwas würde vortragen können...
Beim Eintreten berührte er Svanvith leicht im Rücken und musste sich zusammenreißen sie nicht zu küssen, wobei seine Mine nichts davon verriet...wohl aber seine Augen die kurz nach den ihren suchten. Leise nur flüsterte er ihr zu. "Liebste Svanvith, ich liebe dich."
Mehr konnte er nicht sagen, ohne aufzufallen. Schon schob sein guter Freund Lucius von hinten und die beiden Männer, die als Zeugen fungieren sollten lachten auf. "Kommt schon, es wollen noch andere hier rein."
Sextus war nicht als Centurio hier, was bedeutete, das er sein loses Mundwerk nicht zu zügeln hatte. Da war es nur natürlich das er die Worte von Lucius bestätigte... "Genau, Lucan... die sehen alle so aus, als würden sie Angst haben, wir zerlegen gleich die Curia."
Beide Männer zwinkerten auch der jungen Frau zu. Auch wenn sie bislang kaum Kontackt gehabt hatten...also nicht über das Maß hinaus, wie man eben Kontackt zu Sklaven hatte...aber sie war ihnen sehr sympatisch und die Männer gingen davon aus, das sich das mit dem 'Kennen' bald ändern würde. Sie wussten alle drei, das alles im Haus des Tribun zu bleiben hatte, aber sie hatten auch keine Probleme damit... Sie traten ein und Lucanus grüßte den Beamten mit einem Nicken.
"Salve. Ich bin Tribun Titus Valerius Lucanus und ich bin hier um eine Freilassung zu bewirken."
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Es war ein merkwürdiges Gefühl, flaniert von drei Soldaten - zwei Tribune, ein Centurio – in voller Rüstung durch die Stadt begleitet zu werden. Gewiss dachte der ein oder andere Bürger von Mogontiacum, dass hier eine Diebin, oder womöglich die Verbrecherin eines noch schlimmeren Verbrechens, zur Bestrafung in die Verwaltung gebracht wurde. Da half es Svanvith auch nichts, dass Lucanus sie an die Hand nahm und neben sich zog. ‚Oh nein, jetzt denken alle ich hätte etwas angestellt!’ ging es durch ihren Kopf und die Germanin versuchte sich noch unscheinbarer zu verhalten, als sie es ohnehin als Sklavin schon war. Aber sie waren auf dem Weg zu ihrer Freiheit, doch konnte sie sich noch nicht so recht vorstellen, wie das Leben einer Freien sein würde. Was sollte sich ändern? Sie würde doch weiterhin bei Lucanus, in seinem Haus, im Castellum wohnen können, oder? Sie wollte in seiner Nähe sein, sein Bett mit ihm teilen und niemals mehr ohne diesen wundervollen Mann sein. Vorsichtig schaute sie zu Lucanus, der ihr daraufhin ein Lächeln schenkte und die bösen Gedanken aus ihrem Geist bei Seite fegte.
Immer noch lächelnd betrat sie mit den Soldaten zusammen das Verwaltungsgebäude der Stadt. Kurz darauf standen sie auch schon vor dem Zimmer, in dem sich ihr Leben nun schlagartig verändern würde. Svanvith spürte eine Hand in ihrem Rücken und während sie die vertrauten und liebevollen Worte ihres Herrn hörte, schob dieser sie sanft in das Amtszimmer. Die sie begleitenden Soldaten lachten auf und die auf dem Gang wartenden Bitsteller schauten sich gegenseitig vielsagend an. Gewiss hatte diese junge Frau etwas angestellt, wofür sie nun vom Praetor höchst persönlich angemessen bestraft werden würde. So zumindest dachten die Wartenden.
Svanvith betrat also als erste das Amtszimmer und wartete anschließend, bis Lucanus seine Bitte, die mehr einem Befehl entsprach, dem Scriba vorgetragen hatte.
Der Schreiber des Praetors schaute von seinem Schreibtisch, der über und über mit Wachstafeln und Papyrusrollen belegt war, auf und registrierte an hand der Uniformen sofort, mit wem er es hier zu tun hatte. Na gut, es waren zwei Tribuni und ein Centurio, die hier in sein Büro schneiten, somit also keine Senatoren, aber ihr Auftreten jagte ihm schon einiges an Respekt ein. „Salve meine Herren.“ grüßte der Scriba die Männer kühl zurück. „So, um eine Freilassung geht es also. Bitte, wenn ihr euch einen Moment gedulden wollt, dann werde ich dem Praetor Mamercus Perpennius Hortalus Bescheid geben.“ sprachs und erhob sich von seinem Stuhl. Mit einer Tabula in der Hand, betrat der Scriba nach kurzem klopfen das Amtszimmer des Praetors. Die Tür schloss sich hinter dem Schreiber und ging kurz darauf wieder auf. „Bitte, der Praetor erwartet euch.“ Einladend hielt er die Tür geöffnet und ein leichtes Kopfnicken beim eintreten der Soldaten brachte ihnen den nötigen Respekt entgegen. Der Scriba folgte als Letzter und schloss anschließend die Tür. Wenn es um eine Freilassung ging, so benötigte der Praetor seinen Scriba und dieser stellte sich unauffällig neben den Schreibtisch.
Hinter einem wesentlich pompöseren Schreibtisch als dem des Scriba, erhob sich beim Eintreten der kleinen Gruppe, ein etwas kleinerer und dicklicher Mann mit einem Doppelkinn und einer senatorischen Toga, um um den Schreibtisch herum zu gehen und den Tribun mit Handschlag zu begrüssen. „Tribun Valerius! Welch Freude sie in meinem bescheidenen Amtszimmer begrüssen zu dürfen.“ Dann wand er sich an die beiden Soldaten, die ebenfalls eingetreten waren. „Und diese beiden edlen Herren sind?“ Während er die Namen von Lucanus genannt bekam, drückte Perpennius dem Tribun und Centurio ebenfalls die Hand. Dann deutete er auf die beiden Stühle vor seinem dekadenten Schreibtisch. „Bitte nehmt mit eurer…“ ein kurzer, abschätzender Blick aus den runden Schweinchenaugen glitt über die schwangere Sklavin „…Sklavin Platz und wir besprechen euer Anliegen in Ruhe.“ Während Perpennius zurück zu seinem eigenen Platz ging, gab er einem, in der hintersten Ecke stehenden Sklaven mit einem Wink zu verstehen, dass dieser den Herrschaften etwas zu trinken reichen sollte. Der Sklave eilte mit leisen Schritten durch den Raum und reichte jedem der Soldaten mit einem demütig geneigten Haupt einen Becher verdünnten Weines.
Das erste was Svanvith registrierte, als die das Zimmer des Praetors betrat, waren die vielen Regale mit Schriftrollen an den Wänden. Selbst im Officium des Legaten Valerius gab es nicht soooo viele Schriftrollen, wie hier. Dann erst ging ihr Blick zu dem dicken Römer, der sie abschätzend aus seinen kleinen, wässrigen Augen musterte. Sie sah wie er ihren Buch fixierte und sich anschließend, ohne sie auch nur eines Wortes zu würdigen, wieder an Lucanus wand. Sie war halt einfach nur eine Sklavin, mehr nicht. ‚Was soll sich an dem Verhalten solcher Männer ändern, wenn ich erstmal frei bin?’ fragte sie sich still und setzte sich anschließend schweigend auf den ihr gebotenen Stuhl. Während des nun folgenden Gespräches schaute sie schüchtern zu Boden und wartete.
Lucanus war es nicht bewusst, was Svanvith dachte, oder was alle anderen denken würden, an denen sie vorrübergingen. Für ihn war es einer der schönsten Tage im wilden Germanien. Auch wenn sie niemals seine Frau würde sein können...auch wenn ihr Kind niemals offiziell das seine sein konnte... er wusste es, sie wusste es....ihr Kind würde es erfahren. Und sie würden das beste aus der Situation machen. Sie würde bei ihm leben, als Angestellte, sie würde sich vornehmlich um das Kind kümmern, Geld bekommen, leben können. Und sie würde hoffendlich recht lange sein Bett des Abends anwärmen. Auch wenn das an sich die Arbeit einer Sklavin sein würde...es würde doch etwas ganz anderes dahinter stehen. Jeder Blick von Svanvith ließ den Tribun lächeln und ihre Augen erforschen. Er zeigte so seine Liebe, denn anders war es zur Zeit kaum möglich, nicht in der Öffentlichkeit.
Die Scherze seiner Freunde lockerten Titus leicht auf und er begann ein wenig zu grinsen. Er dachte kaum daran, was die Wartenden draußen denken würden und es war ihm auch egal.
Er war es gewohnt in Befehlen zu sprechen, zu bekommen, was er wollte und nun wartete er geduldig ab, das es auch diesesmal geschehen würde. Er entgegnete den Gruß des Scriba mit einem distanzierten Kopfnicken. Gedulden? Nun ja...seine Mine zeigte ungerührte Ruhe und verzog dabei keinerlei Regung. Kaum war der Scriba zum Praetor gegangen, da scherzten seine freunde schon darüber, wie lange es dauern würde und wollten miteinander wetten, wann Lucan anfangen würde den Laden zu zerlegen. Ein Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht und er mahnte seine Freunde zur Ruhe, bevor der praetor es noch mitbekommen würde. Svanvith schenkte er ein aufmunterndes Lächeln. Dann schon sollten sie also eintreten. Dankend nickte der tribun und ging hinein.
Den entgegengebrachte Respekt nahm Titus mit einem nur angedeuteten, oberflächlichen Lächeln entgegen. Der Mann war gut auf seinem Posten. Aber das zeigte der tribun, wie immer, wenn er im Dienst war, mit kaum einer Regung. Er kritisierte nicht, das war für seine Leute immer ein gutes Zeichen dafür, das alles nach seinem Wunsch verlief.
Der kleine, äußerst unmilitärische Mann hinter dem Schreibtisch entlockte Lucanus einen zweifelnden Blick. Aber er sagte nichts. Den Handschlag ließ er mit etwas Distanz zu und grüßte den Mann.
"Salve, Praetor Mamercus Perpennius. Auch mir ist es eine Freude. Dies sind Tribun Novius und Centurio Verrius."
Die beiden Solldaten nickte bei der Nennung ihrer Namen und erwiederten mit festem Handschlag den Gruß des Beamten. Etwas ungewohnt für beide, aber das Grinsen konnten sie dennoch kaum im Zaume halten. Nur ein Blick des Freundes reichte aber, das sie sich zunehmend zusammenrissen. Sklavin. Ja, noch. Lucanus räusperte sich und setzte sich, während Lucius Novius Svanvith Hilfe beim Setzen anbot. Für Lucanus wäre es in diesem Moment wohl etwas unpassender gewesen. Für die beiden Freunde war die kleine Germanin nicht bloß eine Sklavin. So lange sie Lucanus kannten, so lange kannten sie Svanvith, zumindest vom sehen. Und so wie der Freund unter aller angebrachter Vorsicht von ihr sprach, war sie mehr... viel mehr...beide störte es nicht. Dafür waren sie zu sehr Freund.
Verdünnter Wein für die Sklaven? Er trank kaum Wein und davon abgesehen galt auch für Sklaven ein gewisser Respekt...zumindest seinen gegenüber...vor allem wenn sie bald frei sein würden. Er winkte abfällig und der Centurio schlug gehorsam mit der Faust gegen seinen Panzer. Danach reichte er Svanvith seinen Becher um sich dann einen neuen geben zu lassen. Denn trotz allem mussten sie deutlich machen, das Lucanus der Chaf war, das sie alle folgsam wearen, das sie zwar eine Sklavin war, aber eine aus besserem Hause...das Schauspiel sollte überzeugend sein, ob es auch so war, blieb abzuwarten...
Die Schriftrollen im Raum interessierten Lucanus kaum, er kannte Schreibstuben, auch solche. Er fixierte sein gegenüber. Nicht unhöflich aber dennoch fest und ohne Regung.
"Dies ist Svanvith. Ich erkläre, das ich sie freilasse. Diese beiden Herren sollen meine Zeugen sein."
Er zuckte kurz und Tribun Novius machte einen zackigen Gruß, um dann die nötigen Papiere hervorzuholen. Eine Schriftrolle, die den Besitz an Svanvith bescheinigte sowie den Nachweis, das er war, wer er vorgab zu sein. Dann wartete er ruhig ab. Es war seltsam mit solcher Distanz neben Svanvith zu sitzen. Lucanus wollte so schnell es ging hier raus. Und diesen Mann...er ertrug ihn nicht, wollte und konnte es aber nicht so zeigen, wie er es wollte...nein, er blieb der Tribun Valerius, wie er bekannt und von manchen gefürchtet war.
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Der Praetor Mamercus Perpennius Hortalus nahm die mitgebrachten Unterlagen vom Tribun entgegen und studierte sie zunächst schweigend. Die Besitzurkunde über die Sklavin namens Svanvith zeigte an, dass sie bereits als Kind zweier Sklaven geboren worden war, also konnte eine Freilassung nur gegen Geld erfolgen. Die Unterlage über den Valerius interessierten ihn hingegen nicht. „Wie ich sehe, ist deine Sklavin bereits als solche geboren worden. Das heißt, du musst 20.000 Sesterzen an den Staat zahlen, um sie in die Freiheit entlassen zu können und sie wird niemals das Bürgerrecht bekommen können.“ Der Praetor hielt es für wichtig, seinen Gegenüber in vollem Umfang aufzuklären. Die Geldsumme war hoch, aber vom Gesetzt vorgeschrieben, schließlich sollte sich nicht jeder Sklave selbst freikaufen können. Während er auf die Zustimmung von Lucanus wartete, ging der Blick des dicken Praetors erneut zum ebenfalls dicken Bauch der Sklavin und er fragte sich, was wohl hinter dieser Freilassung stecken mochte.
Stillschweigend nahm Svanvith den Becher von Lucanus entgegen, machte aber keine Anstalten, aus ihm zu trinken. Sie war viel zu nervös und aufgeregt, um irgend etwas zu sich zu nehmen. Den Blicken des Praetors wich sie aus, in dem sie ruhig zu Boden schaute und einfach abwartete, wie es weiter ging. Erst als sie die Summe hörte, die Lucanus für sie bezahlen müsste, zuckte sie kurz zusammen und schaute kurz zu ihrem Herrn. 'Das kann doch unmöglich sein Ernst sein.' ging es ihr durch den Kopf, ehe Svanvith ihren Blick wieder senkte. 'Er tut es für unser Kind. Es ist gut so. Hör auf dir Sorgen zu machen.' betete sie sich selbst vor und doch wollte sie nicht wirklich daran glauben.
Ein wenig nervös beobachtete Lucanus den Mann. Was er dann hörte verwirrte ihn ein wenig und seine Augen verengten sich. Sein Blick stach den Beamten fast nieder. Das Geld war nicht das Problem, er würde es bezahlen und er hatte genügend dabei, doch nur weil er befürchtete Probleme zu bekommen, da Svanvith noch unter dreißig war und damit ein Problem darstellte... keines was man nicht bezahlen konnte. Doch das was er hörte gefiel ihm nicht. Seine Stimme war gefährlich leise und ruhig, so dass seine beiden Freunde sich wissend ansahen und schon mal postierten, falls es 'handfest' werden würde.
"Ich bin Titus Valerius Lucanus. Tribun der gloreichen Legion. Mein Onkel ist der Vertreter des Statthalters zu Mogontiacum. Legat Valerius Maximus. Für wie dumm hälst du mich?
Welche Art Sklavin sie ist ist zweitrangig. Ich habe vor sie im Sinne der ius civile frei zu lassen. Genauer gesagt dem manumissio vindicta. Also einem gerichtlichem Verfahren oder wie hier in unserem Falle vereinfacht vor einer Behörde... also vor dir.
Ich bin älter als zwanzig, sie ist nach römischem Zivilrecht mein Eigentum und sie soll kraft eines rechtsgültigen Verfahrens freigelassen werden. Nur ihr Alter verhindert also das sie das römische Bürgerrecht erlangen kann. Dafür möchte ich gerne zahlen. Auch diesen Preis. Aber versuche nicht den Staat auf meine Kosten zu bereichern. Mein Vater war Senator in Rom und ich, der Sohn eines Ehrbaren Mannes, der Verteidiger von Recht und Ordnung, der sein Leben dem Volke und dem Senat widmet, werde nicht zulassen, das das römische Recht betrogen wird. Bei Justitia! Du wirst diese Freilassung unterzeichnen und ich werde den Betrag zahlen, für die Möglichkeit des römischen Bürgerrechts für Svanvith. Oder die hälfte für den einfachen Vorgang. oder soll ich dich melden und dies denn Statthalter...nein, der ist ja nicht da... den Legaten entscheiden lassen? Wer war das noch?"
Das war gut. Die Familienkarte. Musste ja keiner wissen, was Maximus eigendlich darüber dachte. Er war so sauer wie lange nicht mehr. Konnte sein, das er zu weit ging. Aber dieser kleine Fehler, sorgte dafür das er auf mehr hoffte und etwas sah, was Svanvith und ihrem Sohn später würde helfen können. Der Markel des Freigelassenen war schwer. Zu schwer, wenn sein Sohn einmal Karriere machen wollte. Denn ganz sicher würde es ein Sohn werden.
Der Blick entging ihm nicht und er schlug auf den Tisch. Dann hob Lucanus die Hand, zeigte mit zwei Fingern auf seine Augen und abwechselnd auf jene des Praetor. Der Bauch seiner Liebsten war tabu, das war klar.
Seine Begleiter sahen sich immer erschrockener an. Der Tribun Novius versuchte ihn am Arm zu fassen und ein wenig zu beruhigen. "Schon gut, Lucan. Hol erstmal Luft." Raunte er ihm zu. Dabei sah er nur kurz den Beamten an. Das lief ja mal nicht so schön. Auch wenn er seinem Freund recht geben musste... naja, soweit er sich mit Recht auskannte...nämlich gar nicht. Also musste er wohl glauben was er hörte. Centurio Verrius stand bereit um entlich etwas Spaß zu haben. Was das für Folgen haben würde, ahnte er noch nicht. Aber sein Grinsen zeigte seine Vorfreude.
Als Lucius sah was in Sextus vorging, schüttelte er energisch den Kopf. Ärger wollte er nun wirklich nicht. Er versuchte sogar den Praetor beschwichtigend anzusehen. Die arme Svanvith sollte doch einen schönen Tag erleben und nicht ihren Liebsten gegen römische Windmühlen anlaufen sehen.
Sextus sah Svanvith und sofort war seine Vorfreude auf eine 'handfeste' Auseinnandersetzung verflogen. Er trat zu ihr und berührte leicht ihren Arm, dann griff er sachte nach ihrem Kinn und hob es an. "Svanvith. Dein kleiner Tribun macht das schon. Mach dir keine Sorgen... und übrigens...du BIST jemand! Hör auf so zu schauen, Kleine." Er hatte leise gesprochen und lächelte sie an. Nickte ihr aufmunternd zu, damit sie etwas trinken würde. Zumindest meinte er es so.
17.10.2011 14:14:42
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