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Forum Übersicht » WOW - World of Warcraft und andere PC-Spiele » WOW und andere PC-Spiele: Hier sprechen die Betroffenen und aktiven Spieler » Und noch ein Süchtling - 3 Jahre Suchtgeschichte
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Und noch ein Süchtling - 3 Jahre Suchtgeschichte
Meinesucht05fehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hallo alle zusammen!
Ich habe hier zu euch gefunden, um von meinem Fall zu berichten und um mich selbst durch eure Kommentare besser reflektieren zu können.
Ich bin damit wahrscheinlich der x-te Fall hier, aber ich hoffe, es macht sich jemand die Mühe das hier zu lesen und mir zu sagen, wie bescheuert ich eigentlich bin.

Zu meiner Person:
Ich bin weiblich, 20 Jahre alt und habe begonnen WoW zu spielen im April 2005, also kurz nachdem das Spiel rauskam. Dazu gebracht hat mich mein damals bester Freund.

Meine Story (ungefähr chronologisch):
Am 29. April 2005 war der Tag gekommen. Ich war 17 und holte mir WoW und damit begann letztendlich mein Unglück. Mein bester Freund brachte mich dazu, ich hatte ein paar Stunden bei ihm gespielt und wollte es danach sofort haben, obwohl ich zuvor nie PC-Games gespielt habe.

Für meinen ersten Charakter brauchte ich ewig, um ihn auf damals noch level 60 zu bringen. Ich lernte während des Spiels übrigens insgesamt 3 meiner Ex-Freunde kennen... Man traf sich dann mal im echten Leben, aber jede Beziehung zerbrach.

Ich spielte anfangs "nur" 4 Stunden pro Tag, da wir nur ISDN hatten und überredete meine Eltern recht schnell uns doch DSL zuzulegen. Damit nahm meine Spielzeit zu und auch die Probleme mit meinen Eltern, zu denen das Verhältnis eh sehr angespannt war. Echte Freundschaften verlor ich, auch heute habe ich gerade mal 1-2 Freunde.

Es wurde immer schlimmer, immer mehr spielen, immer besser werden, teilweise das essen vergessen und gelegentlich wurde ich sogar so aggressiv, dass es zwischen mir und meinen Eltern zu heftigen Handgreiflichkeiten kam, die ich auch heute noch schwer unter Kontrolle habe. Ich ging in eine Familientherapie und fühlte mich zum ersten Mal richtig verstanden. Meine Ausgangssituation war sowieso schon schwer genug. Die leibliche Mutter tot, leiblicher Vater weg, meine Großeltern adoptierten mich mit 2 Jahren und waren ab da für mich meine Eltern.. klar, immerhin haben sie mich großgezogen. Eine sehr intrigante restliche Familie, alles aufgebaut auf Lügen. Menschen machen Fehler ja... aber so Sätze wie "hätten wir dich doch nur nie adoptiert" und "du bist so frech, weil das die Gene deines leiblichen Vaters sind" hätte man sich doch sparen können...

So viel dazu! Und dann noch dieses Spiel! "Ungewöhnlich" für eine Spielsüchtige sehe ich, ohne eingebildet wirken zu wollen, auch noch sehr gut aus und wurde oft von Jungs ausgenutzt und hatte sogar lange den Ruf einer Schlampe etc., weil ich mich einfach auf zu vieles eingelassen und mir jedesmal zu viel daraus erhofft habe. Kein Wunder eigentlich, dass ich mich da lieber in eine Traumwelt geflüchtet habe. Die Therapie hat mir jedenfalls sehr weitergeholfen! Aber nicht genug...
2007 schaffte ich mein Abi mit einem Schnitt von 2,9. Zum Glück habe ich es überhaupt geschafft.

Die Probleme mit meinen Eltern nahmen zu und deswegen war ich froh noch im gleichen Jahr wegzuziehen, nach Mainz, um zu studieren. 1. Semester Geologie. Es machte mir Spaß, aber ich war zu faul, um Chemie und Mathe nachzuholen bzw. ich hatte besseres zu tun... WoW. Wenn ich mal krank war, war ich meist länger "krank" als es wirklich der Fall war, um zu zocken. Ich schaffte das Studium nicht, das war mir klar, also wechselte ich in ein vermeindlich leichteres Studium. Gymnasiallehramt.
Auch hier hielt ich nur 1 Semester durch. Zu viel Lernaufwand, zu zeitintensiv und ich wollte doch lieber zocken.

Wachgerüttelt wurde ich erst durch ein paar Ereignisse. Die Beziehung mit meinem damaligen Freund, der mich viel unterstützt hatte im echten Leben, ging in die Brüche. (WoW war nicht der Grund, er spielte selbst...) Ich sah langsam ein, dass ich kein Studium durchhalten würde, wenn es so weitergeht. Und drittens hatte ich einen großen Krach mit meiner damaligen Gilde und fing sogar verzweifelt im Teamspeak an zu weinen.

Ich würde alleine nicht durchhalten, niemals...
Da gab es nur eine Option. Zurückziehen zu meinen Eltern, mittlerweile im Jahr 2008, das dritte Jahr WoW-Sucht. Durch das Jahr, das ich weg war, hatte sich unser Verhältnis zueinander wieder leicht gebessert.
Ich ging dem Rat meiner ehemaligen Therapeutin nach und informierte mich über den Beruf Ergotherapie (was ähnliches wie Physiotherapie, nur feinmotorischer und mit vielen kognitiven Aufgaben).
Ich fand eine sehr gute Fachhochschule, für die man allerdings ein Praktikum absolviert haben muss, um sich überhaupt bewerben zu können. Also suchte ich mir ein Praktikum und gehe auch regelmäßig dort zur Arbeit. Mittlerwile seit 2 Wochen, dh in 6 Wochen bin ich damit fertig. Danach werde ich mich an besagter FH, aber auch noch an 2 weitern Schulen bewerben.

Es geht also langsam bergauf, ich gehe arbeiten und habe wieder Kontakt zu meiner mittlerweile letzten echten Freundin. Meine Sucht ist seit meiner Zeit in Mainz, wo ich in meinem absoluten Tief angelangt war, also etwas zurückgegangen, aber ich spüre, dass sie mich immernoch beherrscht.

Spaß macht mir das Spiel schon lange nicht mehr, wirklich erfolgreich bin ich aber auch nicht, was eine eventuelle Begründung für meine Sucht sein könnte, denn dafür spiele ich widerrum nicht oft genug, aber schon noch jeden Tag...

Als ich von Mainz wieder zu meinen Eltern gezogen bin, war ich froh über die WoW-Pause während des Umzugs, aber nach 2 Tagen hatte ich schon richtig starke Entzungserscheinungen. Als ich wieder Internet und meinen PC hier hatte ging die Zockerie sofort weiter, aber ich war nicht glücklich darüber, denn mir wurde klar, dass es nicht gut war für mich.
Ich kann nicht mit aber auch nicht ohne das Spiel, ich leide sehr unter diesem inneren Konflitkt.

Ich zwinge mich regelmäßig mit meiner besten und einzigen Freundin weg zu gehen, ich habe auch immer recht viel Spaß dabei, aber nicht so viel Spaß wie ich ihn hatte vor WoW.
Auch wurde mir mal wieder von einem Mann, mit dem ich es zum ersten wirklichen Mal in meinem Leben ernst meinte, das Herz gebrochen und wieder gibt es für mich nur eine Fluchtmöglichkeit... das oder die Depressionen, die ich viele Jahre, auf Grund meiner Familiensituation hatte.

Wie schon erwähnt, ich kann nicht mit, aber auch nicht ohne.
Ich kann nicht mit, weil ich merke, dass ich alle meine Freunde verloren habe, mein Studium nicht geschafft habe, die Probleme mit meinen Eltern sich verstärken und alle sich weiterentwickeln, ihre Ausbildung abschließen oder studieren und einfach im Leben weiterkommen, während ich stehen geblieben bin. Es geht nur in kleinen Schritten vorwärts, ich habe jetzt wenigstens dieses Praktikum und damit wieder eine Zukunftsperspektive.
Ich kann nicht ohne, da ich sonst in der Luft schwimmen würde, alleingelassen mit meinen Depressionen, ohne "Aufgabe", ohne "Leben", ohne meine WoW-Freunde, ohne meine Charaktere, die mein zweites Ich sind.

Ich will auch garnicht aufhören! Ich will... ich will nicht... ich habe keine Ahnung.
Ich möchte meine Charaktere nicht aufgeben, in die ich viel Zeit investiert habe und mit denen ich mich identifiziere. Aber ich weiß auch, dass das nicht das echte Leben ist und da kann ich nur weiterkommen, wenn ich meine Spielzeit zumindest drastisch reduziere. Durch das Praktikum kann ich zumindest in der Zeit, in der ich arbeiten bin, wenigstens nicht spielen, das ist schonmal ein Anfang.

Wenn ich wählen könnte, welches Leben ich leben dürfte.. also angenommen WoW sei Wirklichkeit, ich würde WoW statt meinem jetzigen Leben wählen.

Kurz: Hilfe!

MfG, Meinesucht05

P.S.: Sorry für den ultra langen Text.


bearbeitet von Meinesucht05 am 21.08.2008 22:00:01
21.08.2008 21:32:11  
Meinesucht05fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Achja, noch fix als Ergänzung. Alle die das hier lesen und noch nicht angefangen haben zu spielen oder süchtig zu werden! Fangt dieses Spiel nicht an! Niemals! Und falls ihr schon angefangen habt und denkt, dass euch sowas nicht passieren kann, dann irrt ihr euch! Es kann JEDEM passieren, auch Menschen mit einem "tollen" echten Leben.
Hört auf solange ihr noch ein Leben zu verlieren habt! Bitte! Wenn ihr einmal in der Sucht drin seit, kommt ihr so schnell nicht wieder raus...

Ahja und mein Beitrag kann gerne irgendwo als Beispieltext verwendet werden, nur bitte verändert dann vorher den Stadtnamen und die Fächerwahl. Ich habe Angst erkannt zu werden, es ist mir zu peinlich.

MfG, Meinesucht05


bearbeitet von Meinesucht05 am 21.08.2008 21:47:29
21.08.2008 21:44:11  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo ...

Du wirst wohl nicht umhin kommen, Dir sofort und direkt professionelle Hilfe zu suchen. Hier in der u.g. Adresse findest Du in Frau Quack und Herrn Wölfling zwei sehr verständnisvolle, junge Menschen, die Dir helfen werden! Vereinbare einen Termin, beziehe Dich ruhig auf mich, ich kenne (und schätze) sie persönlich. Lenke Dein Leben in die richtige Richtung, denn Du hast Dich einfach total verlaufen :-(

Ambulanz für Behandlung von Computerspiel- und Internetsucht Ansprechpartner: Dr. Wölfling,
Anke Quack,
55128 Mainz, Duesbergweg 6,
Tel 06131 39-25052 Fax 06131 39-22750,
E-Mail quack@uni-mainz.de

Grüsser-Ambulanz am Klinikum der Gutenberg-Universität zu Mainz,
HP: www.verhaltenssucht.de

Viel Erfolg!!!

GF


bearbeitet von gabriele_farke am 22.08.2008 07:06:18
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22.08.2008 07:03:46    
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Das werde ich tun! Danke...
Obwohl ich immernoch Angst habe, dass meine Eltern etwas merken könnten. Ok, sie finden es eh schon unnormal, wie lange ich vorm PC hänge, aber ich konnte ihnen einreden, dass das für meine Generation normales Verhalten ist. Ich habe richtig Schiss davor, dass sie was rausfinden, denn vor allem in den Augen meiner Mutter ist man sowieso nichts wert, solange man noch kein Geld verdient. Das mit dem Studieren oder erstmal Praktikum machen und sich umorientieren ist eine vollkommen fremde Welt für sie, denn sie ist ja eigentlich meine Oma und früher gabs das mit dem Studieren und so halt noch nicht so viel.
Das Schlimme daran ist, dass ich immer Bestätigung in ihr suche und mittlerweile hat sie es sogar geschafft mir einzureden, dass ich nichts wert bin, weil ich einfach nichts geschafft habe... habe ich schon! Mein Abi und darauf kann ich stolz sein, denn damit bin ich die erste aus meiner Familie gewesen, aber wie ich in meinem ersten Text schon geschrieben habe, ging es danach nicht so recht weiter.

Ich fühle mich fast, als hätte ich mein Leben verwirkt! Immerhin bin ich schon 20. Ja, ich sage ganz bewusst "schon", denn meine leibliche Mutter, die ich, obwohl ich sie kaum kannte, sehr liebe und vermisse, ist mit 25 gestorben, sie hatte garnicht wirklich die Zeit was im Leben zu erreichen und deshalb ist 20 für mich ein "hohes" Alter. Meine beste Freundin, die ebenfalls 20 ist, hat bald ihre Ausbildung abgeschlossen und meine ehemaligen Abitur-Kollgen studieren alle oder machen auch irgendwas.
Naja, bis auf einen, der garnichts macht und auch nichts sucht und auch nur den ganzen Tag vor dem PC hängt. Es klingt gemein, aber immer wenn ich mich mit ihm unterhalte fühle ich mich besser, weil es ihm noch schlechter geht!

Ich fühle mich alt und habe das Gefühl, dass ich nicht mehr viel Zeit habe, was aus meinem Leben zu machen, immerhin bin ich schon 20!

Meine Mutter sagt auch immer, ich muss doch mal langsam anfangen, was zu machen. Dass ich wirklich stark süchtig bin, ahnt sie nicht. Ich glaube, sie würde das auch garnicht verstehen, für so alte Leute ist PC-Sucht halt keine richtige Sucht, sondern nur so Sachen wie Alkohol usw..

Ich bin so froh, dass ich jetzt wenigstens das Praktikum gefunden habe, ich habe mir die Ohren wund telefoniert, weil ich unbedingt eine Praktikumsstelle finden wollte und ich denke ich habe darin auch meine Erfüllung gefunden, denn mit z.B. behinderten Kindern zu arbeiten und sie lachen zu sehen, lässt mir das Herz aufgehen.

Aber was ist, wenn das Praktikum in 6 Wochen zu ende ist? Was ist, wenn ich an keiner Fachhochschule o.ä., wo man Ergotherapeuten ausbildet, angenommen werde? Was ist wenn ich dann nichts finde und arbeitslos zu Hause hocke und mich wieder immer mehr in WoW flüchte? Dann ist mein Leben doch praktisch vorbei! Angenommen ich werde nur 60, dann ist ein drittel meines Lebens doch schon vorrüber, ich habe nicht mehr viel Zeit, was soll ich tun? Ich bin doch schon so alt, alle andern sind bald mit ihrer Ausbildung fertig und ich habe nichts! :-(

Mein Leben ist bald vorbei und ich Idiot habe nichts erreicht. Und dabei habe ich meiner leiblichen Mutter an ihrem Grab geschworen, mindestens 26 zu werden, was sie ja nicht mehr geschafft hat und ich habe ihr versprochen, niemals aufzugeben. Dieses Versprechen hat mich schon aus vielem rausgeholt, aber eben nicht aus dem Schlimmsten. Ich will nicht, dass mein Leben vorbei ist, ohne was erreicht zu haben, dann hätte ich sie enttäuscht!




bearbeitet von Meinesucht05 am 22.08.2008 16:36:57
22.08.2008 16:36:15  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Du wirst ganz bestimmt noch viele Jahre leben, mach Dich nicht verrückt! Als ich in Deinem Alter war, dachte ich auch immer, mit 23 sei Schluss. Frag mich nicht, warum, aber ich glaubte fest daran. Um es kurz zu machen: Ich bin heute 53 und habe vor, noch so einige Jährchen zu machen.

Also, geh mal davon aus, dass Du alles bisher vielleicht Verpasste noch dreimal aufholen kannst! Dein Selbstvertrauen scheint im Keller zu sein, aber daran kannst Du arbeiten. Bitte vereinbare den Termin mit Herrn Wölfling, Du kannst Dich ihm anvertrauen, ganz bestimmt. Und Deine Eltern müssen davon gar nichts erfahren!

Lass Dich nicht klein reden, Du scheinst doch ein toller Kerl zu sein! Wenn andere Dich verkennen und Dir nichts zutrauen, so ist das IHR Problem, nicht Deins. Beweise Du Dir selbst, dass Du viel mehr kannst, als andere je von Dir glauben würden!

Versprochen?

Kopf hoch und nach vorne schauen!

G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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22.08.2008 19:34:47    
alastrafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo ihr Lieben

So jetzt habe ich mich extra registriert, damit ich zu diesem Beitrag etwas sagen kann. Sry das musste unbedingt sein, weil mir die ganze Geschichte von Meinesucht05 sehr sehr bekannt vor kommt. Das selbe Problem hatte ich nämlich auch (aber das ist jetzt seit einem halben Jahr vorbei), nur mit einem anderen Spiel und dem Unterschied, dass ich 1 Jahr älter bin als du (aber auch weiblichLächeln). Von dem was du erzählst spiegeln sich auch gewisse Dinge wieder u.a. die konservative Einstellung der Familie, das Umfeld etc.

Erst mal zu deinem Letzten Beitrag:
Du bist nicht alt. So wie du das sagst hört es sich an als würde dein Leben morgen enden. Das ist aber nicht so, im Gegenteil. Das Leben fängt mit 20 erst an richtig schön zu werden. Du veränderst dich, wirst unabhängiger und erwachsener. Allein, dass du dir selber gestehst "ich bin süchtig" ist ein großer Schritt. Man muss das erst erkennen. Ich glaube du kennst das, sei es von dir oder von anderen Spielern aus WOW, zu sagen "nein süchtig? Ich doch nicht". Aber du hast den Schritt schon gemacht es zu erkennen. Du kannst ja jetzt schon stolz auf dich sein!

Und zu dem Thema, dass du nichts erreicht haben sollst... Das stimmt meiner Meinung auch nicht. Ich meine ein Abi zu schaffen ist auch nicht gerade ein Zuckerschlecken.
Andere können froh sein wenn sie den Hauptschulabschluss haben aber du hast Abi! Sei stolz darauf, das hat auch nicht jeder (ich übrigens auch nichtRazz - ällabätsch).

Also steck den Kopf nicht in den Sand, das packst du schon. Du hast doch eh schon einen Haufen gepackt oder? Ok jetzt hast du gerade das Problem mit WOW aber da kommst du auch davon los. Lass dich nicht runterbuttern, dann bekommst du das mit der Ergotherapeutin auch ohne Probleme hin.

Ich wünsch dir viel Glück dabei und Toi toi toi.

Gruß



25.08.2008 14:37:41   
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Danke für die liebe Antwort.

Ja, das mit dem "Süchtig? Ich doch nicht..." usw kenne ich sehr gut. Man glaubt jederzeit aufhören zu können, aber dann wenn es mal wirklich von einem verlangt wird, ist es doch nicht so leicht...

Das mit dem sich alt fühlen hängt bei mir glaube ich auch viel mit dem frühen Tod meiner leiblichen Mutter zusammen (mit 25). Diese Gesichichte ist nicht so leicht für mich zu verarbeiten. Das und meine intrigante und zurecht auch als konservativ bezeichnete Familie haben einiges dazu beigetragen, dass ich regelrecht keine andere Wahl hatte als mich in WoW zu flüchten.

Aber jetzt will ich da raus, weil ich merke, dass das Leben sonst an mir vorbei zieht! Im Moment denke ich noch nicht an ganz aufhören, aber zumindest einschränken.

Die vielen guten Worte und auch deine Gesichte, alastra, sowie mein Praktikum haben mich in dem bestärkt, was ich im Moment tue, nämlich mein echtes Leben wieder aufbauen.
Also danke dafür! Lächeln
Im Moment fällt es mir allerdings noch schwer, mich jeden Tag an die Arbeit zu "quälen", da ich sowas garnicht mehr gewohnt bin, aber ich halte tapfer durch, denn ich weiß ja, wofür es ist.
(Dennoch werde ich in den kommenden Wochen versuchen noch zusätzlich einen Termin in der Suchthilfestelle zu vereinbaren, was schwer wird durch diese bekloppten Arbeitszeiten, die ich meist erst einen Tag zuvor erfahre.)

Noch leichter würde es mir fallen, wenn meine Eltern das verstehen und mich unterstützen würden, aber von Menschen in diesem hohen Alter kann ich, so denke ich, nicht allzuviel Verständnis erwarten. Es muss auch so gehen.

Schön zu sehen, dass es Menschen gibt die meine Situation verstehen, sie selbst durchlebt haben und mir jetzt helfen meinen Austieg leichter zu machen. Das ist besser, als wenn jemand der davon nichts versteht ankommt und mich trösten will, mal abgesehen davon, dass ich so jemanden eh nicht habe.

Liebe Grüße, Meinesucht05


bearbeitet von Meinesucht05 am 27.08.2008 13:01:14
27.08.2008 12:56:29  
desaster areafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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mal eine Frage zwischendurch:
Du bist 20....Deine Mutter ist mit 25 verstorben.....bist Du Dir da sicher?Durcheinander!


27.08.2008 14:09:40  
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100%
Ich war gerade mal ein paar Monate alt.
Ich bin im Mai 1988 geboren, sie ist im Februar 1989 gestorben. Daraufhin haben mich meine (Groß-)Eltern nach einem langen gerichtlichen Krieg, mit meinem leibl. Vater, mit 2 Jahren adoptiert. Also habe ich 2 Mamas.


27.08.2008 17:27:30  
Ahasverfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Den Tod eines Familienangehörigen zu verkraften fällt schwer,bei mir hat es fast 10 Jahre gedauert bis ich es letztlich akzeptiert habe (male).
Deine Aussage,das du lieber in einer WoW-Welt,wenn sie denn Wirklichkeit wäre,zu leben ist im Grunde verständlich-wer wäre das nicht!Aber leider können wir uns nicht mit dem PC verkabeln.Das findet nur in der Science Fiction statt.
Ich persönlich mag dieses Spiel nicht,es hat zuviel mit Gruppenzwang zutun.Man kann auch nicht wie in anderen Games den Zwischen-oder Endgegner allein besiegen-leider (mein Game ist Diablo2-LoD;da kann ich mit einem richtig geskillten Character in der höchsten Schwierigkeitsstufe alles allein machen-MAN IST DER HELD).
Oh,du kannst natürlich weiterspielen,aber verringer doch deine Anwesenheit ein bischen;so das wie eine Belohnung erscheint?


Der Spiegel im Spiegel der Zeit
27.08.2008 19:15:21  
Meinesucht05fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Das mit dem Tod verkraften und so ist nicht leicht. Viele glauben mir auch garnicht, dass der Verlust meiner Mutter mir so weh tut, weil ich ja noch so jung war... aber ich liebe sie und ich schwöre es tut genauso weh, als wenn ich sie später verloren hätte.
Ich kann es nicht erklären, aber ich liebe sie über alles, obwohl ich sie kaum kannte, aber es ist so. Die Nacht in der sie gestorben ist, habe ich die ganze Zeit lang über nur geschrien und geweint.

Ich glaube gerade weil ich sie so früh verloren habe und der Generationsunterschied mit meinen (Groß-)Eltern mir so zu schaffen macht und ich mir oft wünsche sie wäre noch am Leben, ist es mir auch nach über 19 Jahren nicht gelungen die Sache zu verarbeiten. Damit zu tun haben sicherlich auch die internen Familienkriege und -lügen, sowie das Kennenlernen mit meinem leiblichen Vater als ich 18 war, der jetzt eine tolle neue Familie hat...
(Das alles so als Zusatzinfo)

Leider ist WoW nicht die Wirklichkeit...
Und ja, leider ist man auf andere angewiesen und DAS ist wahrscheinlich der Grund, warum ich mich in WoW wie eine kleine Nummer fühle, absolut nicht glücklich bin mit dem Spiel, aber es wegen meiner Sucht nicht aufhören kann zu spielen.

Meinen "Konsum" habe ich zwangsweise durch die Arbeit schon eingeschränkt, aus eigenem Willen hätte ich das nicht geschafft, daher ist dieses Praktikum zur Zeit nicht nur meine Zukunftsperspektive, sondern auch wirklich meine Rettung.

Abends wenn ich heim komme setze ich mich dann an den PC und zocke, doch das mit dem "Belohnungssystem" will nicht so recht funktionieren, da ich es wie gesagt nicht gerne spiele, aber dann doch nicht anders kann. Es fühlt sich wie eine Pflicht und nicht wie eine Belohnung an, es zu spielen, als ob ich keine Wahl hätte... oder vielleicht doch nur, weil ich ja gerade erst dabei bin mein Leben neu aufzubauen. Vielleicht kommt das ja noch...

Trotzdem danke für die Anregung. Wenn mein Leben seinen Rhytmus (oder wie schreibt man das noch gleich Razz - ällabätsch) wieder etwas mehr gefunden hat, kann ich das mit dem belohnen ja nochmal überdenken.


27.08.2008 23:20:58  
alastrafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Also bei dir ist es doch inzwischen so, dass du sagst, dir macht das Spiel keinen Spaß mehr oder? Hast du schon mal versucht den Rechner einfach aus zu lassen, auch wenns ne Stunde mehr ist, und dir einfach einen Film oder so was rein zu ziehen? Das hat bei mir damals auch sehr geholfen, als mir das Spiel an sich keinen Spaß mehr gemacht hat. Man spielt es dann quasi nur aus Gewohnheit. Bei mir war es damals z.B. so dass es echt schon Routine war, dass ich nach hause gekommen bin mich vor den Rechner gesetzt habe und dann das Spiel aufgemacht habe. Dann hab ich mir gedacht "Wieso mach ich das überhaupt. Ich hab doch eigentlich gar keinen Bock zum spielen". Spaß gemacht hat das Spielen damals auch nicht mehr. Ich hab mich dann einfach dazu gezwungen, dass Spiel einfach nicht anzufassen sondern einfach nur Emails abgerufen, geguckt was bei den Lokis alles los war und meine Ebayaktionen und dann hab ich einen Film gestartet. Es war eine gewaltige Herausforderung vor allem am Anfang das Spiel liegen zu lassen, aber wenn ich es geschaft hatte hatte ich ein kleines Erfolgserlebnis. Und sei es nur für eine Stunde.

Was auch ganz gut half war einfach nach der Arbeit shoppen zu gehen oder Lebensmittel/Haushaltswaren ein zu kaufen (Hier kannst du ja deine Mutter fragen ob sie was braucht. Dann könnte sie dir etwas Geld geben und du bringst es dann einfach mit).
Einfach, dass man gezwungenermaßen einfach mehr Zeit draußen verbracht hat, als vor der Kiste. Du musst es aber dann gleich nach deinem Praktikum machen. Ab dem Zeitpunkt, wenn du nämlich wieder zu Hause bist ist die Wahrscheinlichkeit sehr sehr hoch, dass du dich wieder vor die Kiste hockst. Von dem Abgesehen ist diese Möglichkeit auch sehr gut, dass du deine Großeltern nicht gleich siehst, wenn du dich sowieso nicht so gut mit ihnen verstehst. Dann glätten sich hier auch wieder die Wogen.

Und sag nicht "leider ist WOW nicht die Wirklichkeit", im Gegenteil sei froh darüber. Es würde ja dann noch viel mehr Tote geben. Leute die sich freiwillig in den Tot stürzen. Da würde die Menschheit ja bald gar nicht mehr existieren, oder die Welt würde überbevölkert sein, weil jeder wieder zum Leben erweckt werden kann. Oder stell dir mal vor du wärst so ein hässlicher Ork oder eine Elfe mit so xxl-ohren... naja ich weiß net ich will mit meinen Ohren net überall hängen bleiben wollen oder so hässlich wie die Nacht sein wollen und ich glaub du auch nicht oder?
Klar kannst du in WOW sehr viel Prestige erreichen und das auch sehr schnell, aber das geht im wirklichen Leben auch, selbst wenn es eine gewisse Zeit dauert. Eine gute Leistung die du gebracht hast kann dir keiner so schnell aberkennen.
Ein entscheidender Unterschied zwischen WOW und dem wirklichen Leben ist, dass es sich bei dem realem Leben lohnt Zeit darin zu investieren und du hast dann auch etwas davon. Von WOW hast du aber nichts. Es ist ein Spiel das sehr viel fordert. Du kannst deine ganze Zeit in das Hochziehen eines Charakters investieren, aber was bringt dir das? Genauso wenig kann dir der Charakter Liebe oder andere Gefühle entgegenbringen. Nicht einmal die Spieler, die hinter den anderen Charakteren stecken, die in dieser Welt rumlaufen, können das. Hast du dich schon mal gefragt ob dich wirklich einer von diesen Leuten kennt oder ob er sich wirklich für dich interessiert? Ok du kannst manchen von ihnen etwas von dir erzählt haben aber können sie dir in die Augen sehen? Können sie dich umarmen? Oder kennen sie dich wirklich? Für die meisten, die dieses Spiel sehr intensiv spielen drehen sich die Gedanken nur um das Spiel. Andere die das spiel nur ein paar Stunden spielen, denken an ihr RL, du gehörst aber für sie zu dem Spiel. Effektiv gesehen spielst du zwar mit anderen Spielern bist aber trotzdem allein.
Stell dir mal vor du würdest angenommen alles an Charakteren, Material etc. unwiederbringlich löschen und müsstes von ganz vorne beginnen. Würden die anderen dir dabei helfen? Oder würden sie sagen "ich geh lieber Missionen (ich glaub in WOW heißt es Instanzen) machen" wo du nicht mit kannst, weil dein charakter noch zu schwach ist.

Ich habe sehr lange gebraucht bis ich das erkannt habe, muss ich dir ehrlich sagen. Aber wenn du so weit bist frägst du dich dann wirklich "ist mir das Spiel meine Zukunft wert?". Denk daran, du lebst nur einmal. Willst du dein ganzes Leben in ein Spiel investieren, bei dem früher oder später die Server abgeschaltet werden und du dann keine Zukunft mehr siehst und somit ein unerfülltest Leben hattest?
Oder würdest du eher dazu tendieren den Arsch hoch zu bekommen (sorry für den Ausdruck) und irgendwann in einigen Jahren vor dem Grab deiner Mutter zu stehen und zu sagen "Mama schau was aus mir geworden ist".
Eine Sucht ist wirklich nicht einfach (oh mann du kannst mir glauben ich weiß wie sch.... schwer das ist davon los zu kommen, hab wie gesagt ähnliche Verhältnisse wie du gehabt, z.T. sogar schlimmer) aber du kannst dagegen ankämpfen.
Nur du allein hast deine Zukunft in der Hand. Ob Sie erfüllt ist oder nicht liegt ganz bei dir.

Auf den Weg hinaus wirst du noch sehr sehr viele Erkenntnisse und Feststellungen dieser Art haben. Dinge die dir vorher gar nie aufgefallen sind. Und jede einzelne macht es dir leichter davon los zu kommen.

Das soll jetzt nicht als Standpauke oder ähnliches wirken.
Ich bin damals zu diesem Schluss gekommen. Das waren damals wirklich meine Gedankenzüge und sie haben mir sehr geholfen.


28.08.2008 14:59:05   
MatthiasBfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Meinesucht05,

ich habe gerade deinen Bericht gelesen und denke das Deine Situation gar nicht so schlecht ist, wie du vielleicht denkst.
Z.B. hast Du quasi nebenbei zu WoW mit respektablen Notendurchschnitt dein Abitur gemacht. Das spricht doch für deine Intelligenz.
Außerdem macht dein Bericht einen recht objektiven und selbsreflektierenden Eindruck, du hast deine Probleme erkannt und möchtest dich ändern. Damit hast du doch schon einen großen Teil zur Lösung erreicht.
Allerdings habe ich den Eindruck, dass es dir sehr stark an Selbstvertrauen mangelt und du deshalb viele Dinge nicht schaffst, weil du denkst das du es nicht schaffen kannst, obwohl deine Fähigkeiten eigentlich locker dafür ausreichen würden. An deiner Stelle würde ich jedenfalls dort ansetzen und versuchen ein besseres Selbstvertrauen aufzubauen, dann wird der Drang in eine virtuelle Welt zu entfliehen sicher auch schwächer werden, sobald du in der "realen" Welt mehr Erfolgserlebnisse hast.

Ich wünsche Dir viel Grück,

Matthias :-)


04.09.2008 16:24:32  
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Danke an alle die geantwortet haben.
Dein Beitrag, Matthias, hat mich sehr aufgeheitert :-)

Zur Zeit bin ich noch auf der Suche nach einer Stelle für ein freiwilliges soziales Jahr, denn die Bewerbungsfristen an der Ergo-Schule sind vorbei und so ein soz. Jahr macht sich doch gut im Lebenslauf. Eventuell habe ich da schon was und mir wird hoffentlich bald ein großer Stein vom Herzen fallen, wenn die Sache sicher ist. Dann habe ich eine Beschäftigung für das nächste Jahr.

Ahja, kann es Zufall sein, dass ich nach außen hin sehr unnahbar und vielleicht sogar eingebildet wirke? Es wurde mir schon oft gesagt. Nur meine engsten Vertrauten wissen, dass es nur eine Maske ist, die ich vor Fremden aber kaum abstellen kann. Es ist wie eine Mauer, die mich schützt.

Ich werde versuchen an meinem Selbstvertrauen zu arbeiten, wenn jetzt weiter alles nach "Plan" läuft, wird es schon funktionieren.
Ich habe letztens nur wieder etwas mehr WoW gespielt, als ich mich mit einem guten Freund etwas gezofft habe.

Liebe Grüße.


13.09.2008 21:44:14  
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Hallo!

Ich mal wieder... war ja schon länger nicht mehr hier.
Bitte lest euch das durch.

Ich wollte mal berichten, wie es mir in der letzten Zeit ergangen ist.
Alsoo.... ich habe ab dem 15.Oktober letzten Jahres ein Freiwilliges Soziales Jahr begonnen um mich beruflich etwas zu orientieren... Tja. Ende vom Lied ist, dass ich gekündigt wurde weil ich so oft krank war. Ja, wirklich krank! Ich habe 45 Lebensmittelallergien, was ich vorher selbst nicht wusste, fiel oft aus und als ich es erfahren habe warf mir mein Chef vor ich hätte es gewusst und verschwiegen...
Die Allergien habe ich mittlerweile im Griff, da ich ein halbes Jahr so ne spezielle Diät durchziehn muss, den Job bin ich trotzdem los!

Ansonsten gibt es zu sagen, dass ich und mein Freund fast ein halbes Jahr zusammen sind und er wohnt auch schon ziemlich lange hier... fast genauso lange wie wir uns kennen. Es läuft gut, er ist lieb, nur wir streiten uns oft.. wegen DEM Spiel! Nicht weil ich spiele und er nicht, nein. Er spielt auch.
Nur oft habe ich Angst, dass naja.. er etwas erreicht im Spiel, wo ich nicht mithalten kann. Wir haben ein Abkommen nur zusammen raiden zu gehen, normale Instanzen sind erlaubt. Ich fahre ihn sofort an, wenn ich das Gefühl habe er macht etwas "Besonderes" hinter meinem Rücken, dabei tut er das garnicht, ich fühle mich wie paranoid...

Auch außerhalb des Spiels werde ich oft aggressiv, auch ihm gegenüber, schmeiße Dinge durch die Gegend oder klatsche ihm eine wenn ich sauer bin oder schupse ihn rum oder so...

Was ist nur los???
Im Spiel selbst stehe ich meist nur rum... erledige 2 tägliche Aufgaben, um wenigstens iiirgendwas zu machen.



Als ich mit der Arbeit angefangen habe, war ich danach oft so kaputt, dass ich nur wenig gespielt habe, aber nach einer Zeit wurde es etwas mehr, nachdem ich mich an die Arbeitszeiten gewöhnt hatte, hab' aber nicht das Gefühl gehabt nochmal so die Kontrolle zu verlieren.


Wie es weitergeht???
Das FSJ wird jetzt als Praktikum abgetan, damit es nicht so mies im Lebenslauf aussieht und eigentlich müsste ich mich jetzt nach ein paar Praktikastellen umsehen.. Ich bin.. sagen wir noch nicht dazu gekommen. Ihr wisst, was ich meine. Ich muss mich auch langsam für die Ausbildung bewerben aber wie denn wenn ich eine Lücke im Lebenslauf habe und nicht weiß, wie es weitergeht.
Ok... ich suche nur nach Ausreden! Ich war zu faul und zu eingeschüchtert nach einem Praktikum zu suchen...

Die Kündigung ist jetzt 2 Wochen her, ich krieg den Hintern nicht hoch, ich spiele wieder öfter, ich verliere wieder die Kontrolle!

Ich gehe wieder in Familientherapie, in der ich schonmal für 3 Jahre war, um nicht ganz durchzudrehen.
Mal wieder läuft alles schief Enttäuscht
Und wenn ich keinen Praktikumsplatz finde oder die bei der Ausbildung mich nicht nehmen? Ich kann mich nur an dem einen Ort bewerben, weil das der einzige ist, den ich irgendwie bezahlen kann und der nicht zu weit weg ist...

Sch...! AngryLook


Bitte bitte antwortet mir!
LG


Achja.... bald muss es heißen "4 Jahre Suchtgeschichte" ...


14.03.2009 21:28:24  
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