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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » OnlineSEXsucht » Das Biest in mir
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Das Biest in mir
SixteenYearsfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Beiträge: 37
Mitglied seit: 15.03.2015
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Hallo zusammen,

ich bin seit mehreren Monate - nach zwei Pausen über ein Jahr - rückfällig geworden. Als ich mir Gedanken machte, was eigentlich passiert ist, half es mir meine Sucht - in Anlehnung an das "grüne Monster" aus Allan Cars "Endlich Nichtraucher" Buch, metaphorisch als Biest zu betrachten.

Ich stelle mir vor, dass es in mir existiert, ich es entweder füttern oder bekämpfen kann. Füttern heißt, ich gebe nach und schaue Pornos. Es bekämpfen heißt, ich entziehe ihm Nahrung und gehe nicht online, wodurch das Biest, also die Sucht, immer schwächer wird bis es irgendwann tot ist.

Diese Metapher hilft mir auch meine Sucht als etwas losgelöstes von mir zu sehen. Damit ist es etwas, dass zwar von mir geschaffen wurde; das ich aber auch wieder töten kann. Es hilft mir zu erkennen, dass ich im Grunde ein guter Mensch bin, mich aber nur die Sucht, das Biest davon abhält. Letztlich habe ich mit dieser personifizierten Sucht ein Objekt, gegen das ich gedanklich kämpfen und meinen Wiederstand richten kann.

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Du hast ein Biest in dir, und dieses Biest hast du geschaffen.

Lange Zeit existierte es nicht, aber eines Tages, ohne dass du es gemerkt hast, wurde es geboren. Es war winzig klein, nicht einmal so groß wie eine Stecknadel. Und es war völlig unscheinbar, so dass du nichts davon gemerkt hast. Über die Jahre wuchs es jedoch heran. Es wurde größer, und bedürftiger. Es hatte öfter Hunger, war launisch und sehr triebgesteuert. Aber du gabst ihm oft was es wollte, so dass ihr gut miteinander auskamt. Das Biest wurde aber immer größer; so sehr, dass es sich irgendwann von dir eingeengt fühlte. Das Biest wollte nicht nur mehr Platz, es wollte herrschen. Du gabst ihm nach und das Biest gewann. Es war jedoch nie glücklich wenn nicht zu hundert Prozent das gemacht wurde, was es wollte. Und waren es auch nur 95 Prozent der Zeit, die du ihm gabst, so war es ungehalten und machte dir das Leben zur Hölle, also gabst du nach.

Irgendwann hast du die Kraft verloren, denn das Biest beanspruchte dich beinahe Tag und Nacht. Du hast festgestellt, dass es so nicht weitergehen kann. Du hast gemerkt, dass etwas nicht stimmt und dass etwas unternommen werden muss. Du begannst, dir Gedanken zu machen und zu überlegen, wie du die Herrschaft des Biests eindämmen kannst. Du wurdest rebellisch, wie ein unterdrücktes Volk gegenüber seinen König und verweigertest dem Biest die Nahrung. Um dir ein Gefühl von Sieg zu geben, tat das Biest, als hättest du gewonnen. Nach kurzer Zeit aber forderte es aber wieder unablässig. Und weil es so stark war wie nie gabst du nach und füttertest das Tier. Aber liest dir das nicht gefallen. Wieder verweigertest du die Nahrung als das Biest es forderte, schon beim zweiten Male aber holte sich das Biest die Nahrung mit aller Härte. So ging dieser Kampf über Jahre. Es war eine Rovolte die zwischen Nahrungsentzug deinerseits und unverminderter Härte seitens des Biests geführt wurde. Der Kampf war für ermüdend für dich. Nachdem dich die Fütterung des Biests und der lange Kampf so viel Energie gekostet haben, dass alles um dich herum beinah in Schutt und Asche lag, nahmst du all deine verbleibende Kraft, schmiedetest einen Plan und gingst mit allen Mitteln und der ganzen List, die das Biest jahrelang bei dir angewendet hat, gegen das Vieh vor. Und tatsächlich – indem du seine und deine Schwachstellen und die Taktiken, die es angewendet hat um dich zur Nahrungslieferung zu bringen, analysiert hast, konntest du die Nahrungslieferung von einem auf den anderen Tag abstellen. Und es war kein Kampf wie davor. Du hast das Biest auf ohne Blutvergießen besiegt. Es hat geschrien und gebettelt. Aber es traf auf deine taube Ohren. Die List, die Manipulation; alles war vorbei. Das Biest schrumpfte, es wurde schwach; es schrie immer leiser. Und schlussendlich war es verschwunden.

Über ein Jahr war es fort. Dein Leben hat sich nicht sonderlich verändert, aber zumindest musstest du nicht mehr zwei ernähren.

Eines Tages vergast du wie du unter dem Biest gelitten hast. Und du vergast den beschwerlichen Krieg, den du bis vor einem Jahr geführt hattest. Du warst unglücklich und dir war langweilig. Du beschlossest das Biest ein wenig zu füttern, nur um dich ein wenig zu zerstreuen. Aber es reagierte nicht; es wollte das Futter nicht annehmen. So hast du dir nichts dabei gedacht und füttertest es noch ein paar mal des „Kicks“ wegen, aber nichts geschah. Als du es dann nochmal füttertest erwachte es plötzlich. Du erschrakst. Aber da es klein war, die meiste Zeit schlief und sich praktisch nicht zu Wort meldete, blieb es bei einem kurzen Schrecken. Du machtest weiter und füttertest es abermals. Es fraß das Futter brav ohne mehr zu fordern, denn es war schwach, klein und alles andere als ein Biest. Nach mehreren Wochen warst du jedoch wieder ein Großteil deiner Zeit mit der Fütterung beschäftigt. Das Biest forderte immer vehementer seine Nahrung und wuchs. Allerdings wuchs es deutlich schneller als das erste mal. Schon nach wenigen Wochen war es zu dem Monster geworden, dass es damals war. Voller Ärger über dich selbst, dass du es mit deinem eigenen Futter geweckt hast, beschlossest du wieder in den Krieg zu ziehen, der mühsam zunächst begann. Doch du hattest das Biest bereits einmal besiegt und auf dieselbe Weiße würdest du es ein zweites mal schaffen. Und tatsächlich. Abermals gelang es dir Vorplanung und einer guten Strategie zu siegen. Das Biest war verschwunden.

Wieder verging ein Jahr. Dein Leben schritt vorwärts mit gute und schlechten Tagen. Eines Tages fühltest du dich jedoch besonders schlecht. Du hattest Kummer, warst allein und krank. Und es war graue Novembernacht. Du überlegtest, ob du nicht das Biest ein wenig füttern solltest. Im gleichen Moment aber wurde dir bewusst, dass du den Fehler schon einmal gemacht hattest. Daher beschlossest du – weil du dich unbedingt trotzdem zerstreuen wolltest – auf Nummer sicher zu gehen, und dem Biest Nahrung zu geben, allerdings so, dass es sie nicht erreichen konnte. Es schlief und merkte nicht, dass es Nahrung gab. Zudem lag die Nahrung viel zu weit weg. Doch das Spiel gefiel dir; es berauschte dich, immer wieder in die Nähe des Biests zu gehen und Nahrung abzulegen; jedoch immer in ausreichendem Abstand, um kein Risiko einzugehen.

In einem Moment der Unachtsamkeit riss es dir jedoch die Nahrung aus den Armen. Du erschrakst wie damals und ranntest weg und schworst dir nie wieder zurückzukommen. Nach zwei Wochen tatest du es dennoch, da das Biest nichts von sich hören lies und du von keiner Gefahr mehr ausgingst. Da das Biest aber wach war, schaffte es erneut dir Nahrung zu abzunehmen. Die Gefahr erkennend beschlossest du mit diesem gefährlichen Spiel auf der Stelle aufzuhören. Und es gelang. Zunächst. Das Biest war klein und schwach, doch hin und wieder bettelte es liebenswürdig um Nahrung. Und da du so viele andere Sorgen hattest füttertest du ihm, um Ruhe zu haben. Wie damals wuchs das Biest, allerdings diesmal nur langsam, da du ihm nur selten Nahrung gabst, damit es nicht wieder so stark wie die ersten Mal wird. Für einen weiteren Krieg gab es keinen Anlass. Zum einen war das Biest viel zu schwach, zum anderen gab es viele andere, weitaus wichtigere Themen in deinem Leben. So koexistierten du und das Biest über Monate. Zwar war es mühsam, aber du hieltst es einigermaßen im Zaum, und bargst dich in Sicherheit, zumal du um die Gefahren des Biestest Bescheid wusstest. Doch es liegt in der Natur des Biestes zu wachsen. Das kann es nur durch Nahrung, die du ihm gibst. Und so beschloss das Biest heute den Feldzug gegen dich zu starten, um das zu bekommen, wonach es lechzte. Mit voller Kraft forderte es Nahrung. Da du müde und ausgebrannt warst gabst du ihm sofort ohne zu verweigern. Es gewann die Schlacht. Nun, da es gesättigt ist schläft es und ich kann diese Zeilen schreiben. Schon bald wird es gestärkt wieder kommen und noch viel mehr Nahrung fordern. Das macht dir Angst. Du bist nicht vorbereitet und hast noch keine Taktik. Ich kann aber nur mit Taktik siegen. Ich sollte besser jetzt als morgen meinen Schlachtplan aufstellen und dieses verdammte Ding ein für alle Mal verhungern lassen.



Recovery is more than abstinance!

Porn & Co Konsum = Zufriedenheit durch Selbstberuhigung, sozusagen der mentale Schnuller für den Unlustvermeider. (keinen Frust ertragen wollen). (Bienemaja1)
15.03.2015 21:25:20   
dr_drefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Vaido,

Deine Geschichte hat mich sehr berührt. Ich finde mich da sehr gut wieder, die Sucht ist wirklich ein ganz perfides Biest.

Ich bin seit knapp 3 Monaten clean. Zum ersten Mal seit rund 20 Jahren. Bisher lief es gut, fast zu gut. In den letzten Tagen hab ich mich intensiv auf dieser Seite umgesehen und viele wertvolle Geschichten gelesen. Deine gehört definitiv dazu.

Ich hab mir einen Merksatz auf mein Therapietagebuch geschrieben:
Füttere NIEMALS das Biest - auch nicht aus Jux und Übermut.

Ich hoffe, dass mir das gelingt.

Dir alles Gute für Deinen weiteren Weg!
LG
dre


31.07.2015 07:12:37  
Sennafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Das Biest kannst du aus eigener Kraft nicht toeten.
Denn in unserem Fleisch, in unserem Koerper ist die Sünde.
Aber es gibt einen der dein Biest töten kann.


Römer 5
19 Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit;
20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen;
21 Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, dass die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden


Jakobus 1
14 sondern jeder Einzelne wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird.
15 Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.

Römer 5
12 Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hingelangt ist, weil sie alle gesündigt haben
13 (denn schon vor dem Gesetz war die Sünde in der Welt; wo aber kein Gesetz ist, da wird die Sünde nicht in Rechnung gestellt.
14 Dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, welche nicht mit einer gleichartigen Übertretung gesündigt hatten wie Adam, der ein Vorbild dessen ist, der kommen sollte.
15 Aber es verhält sich mit der Gnadengabe nicht wie mit der Übertretung. Denn wenn durch die Übertretung des Einen die Vielen gestorben sind, wie viel mehr ist die Gnade Gottes und das Gnadengeschenk durch den einen Menschen Jesus Christus in überströmendem Maß zu den Vielen gekommen.
16 Und es verhält sich mit dem Geschenk nicht so, wie mit dem, was durch den Einen kam, der sündigte. Denn das Urteil [führt] aus der einen [Übertretung] zur Verurteilung; die Gnadengabe aber [führt] aus vielen Übertretungen zur Rechtfertigung.
17 Denn wenn infolge der Übertretung des Einen der Tod zur Herrschaft kam durch den Einen, wie viel mehr werden die, welche den Überfluss der Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus!)
18 Also: wie nun durch die Übertretung des Einen die Verurteilung für alle Menschen kam, so kommt auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung, die Leben gibt.
19 Denn gleichwie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern gemacht worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten gemacht.
20 Das Gesetz aber ist daneben hereingekommen, damit das Maß der Übertretung voll würde. Wo aber das Maß der Sünde voll geworden ist, da ist die Gnade überströmend geworden,
21 damit, wie die Sünde geherrscht hat im Tod, so auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn.




11.08.2015 09:27:07   
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