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riafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo subbel,

im Augenblick kommt mir diese Lösung als die beste vor. Ich muss mir keinen zusätzlichen Stress mit Umzug, neue Jobsuche, neue Schule und neue Wohnung antun. Ich habe nie gesagt, dass diese Lösung für immer die optimale sein wird, aber im Augenblick ist sie das einfach. Mit meiner Therapeutin möchte ich noch herausfinden, wie ich diesen Zustand meinem Kind möglichst schonend und kinderfreundlich beibringen kann.

Was sein Verhalten mit der Pornosucht zu tun hat?? Er konsumiert Pornos seit seinem 14 Lebensjahr und das relativ regelmäßig. Klar ist es bei ihm nicht nur die Pornosucht ich tippe schon auf eine Sexsucht. Er wollte endlich mal kein Zuschauer mehr sein und seinen eigenen Porno erleben.
Aber ich mache mir darüber jetzt weniger Gedanken, er muss sich mit seiner Seele, den Gedanken und seinem Zustand auseinandersetzen.
Er bat mich um Hilfe und ich helfe ihm, denn nichts desto trotz, hat dieser Mensch mir auch in vielen Dingen sehr geholfen und mir auch viel Gutes getan.
Ich verwalte nur die Finanzen, habe den Computer und den Fernseher gesperrt, all dies waren seine Vorschläge. Ich habe auch eine Liste mit Therapeuten ausgedruckt (von unserer KV) die Termine und die Therapie muss er selber und eigenständig machen.
Er soll es nicht für mich tun, sondern für sich, damit er ein eigenständiges und normales Leben führen kann. Denn wie gesagt, dieses Zusammenleben wird nicht ewig dauern.

Was die Gründe unserer Trennung anbetrifft so hoffe ich auch, dass unsere Tochter nie erfahren muss, weshalb ich mich wirklich getrennt habe.
Ich bin nicht co-abhängig, da es nur um die Interessen meiner Tochter und mir geht, wir sind finanziell von ihm abhängig und meine Tochter braucht ihren Vater (gesund), falls er es nicht schaffen sollte oder will, meine Anwesenheit hier kann sich auch in Abwesenheit verwandeln.

Ich lasse mich definitiv in nichts mehr hineinziehen, ich bin lediglich eine Stütze und kämpfe nicht mehr mit ihm. Ich kämpfe mit den Nebenwirkungen, meinen Gefühlen und dem geringen Selbstwertgefühl, da habe ich mehr als genug zu tun.
Ich opfere gar nichts, weder mein Heim noch Job oder die Nerven, diese Zeit ist vorbei, es ist nun sein Kampf ganz alleine.

LG ria


25.04.2012 14:05:01  
Vacuitatisfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Ria,

erst einmal möchte ich Dir sagen, dass es mich geschockt hat, welche Details Du da zutage befördert hast. Als wäre alles bisher nicht schon schlimm genug gewesen! Es tut mir wirklich sehr sehr leid für Dich!

Mich beschleicht allerdings ebenfalls ein Störgefühl, wenn ich lese, wie Du damit umgehst! Was was Dein Mann gemacht hat, geht weit über dass, was Mann mit: "Pornos schaut doch jeder" vor sich selbst rechtfertigen kann. Schon bei der ersten Fahrt zu seiner käuflichen "Liebe" wußte er, dass er in jedem Fall gegen die Grundfesten einer jeden Beziehung (abgesprochene Ausnahmen abgesehen) verstößt. Das hat ihn aber über Monate nicht abgehalten! Du sprichst davon, dass ihr vorher Freunde ward und das Du ihm als Freund helfen möchtest. Freunde tuen einander so etwas nicht an, er ist kein Freund, egal, was er für Dich in der Vergangenheit getan hat.

Du schreibst, Du willst Dein Leben nicht aufgeben (Job, Wohnung etc.) und Dich deshalb nicht trennen. Du schreibst Du tust es für Deine Tochter. Entschuldige liebe Ria, aber das alles ist Quatsch! Du hast Angst und bist bequem, darum packst Du nicht Eure Sachen oder schmeißt ihn raus! Deiner Tochter gegenüber ist es eine Zumutung in einer solchen Familie zu leben, sie braucht eine liebevolle Umgebung und keine höfliche Distanz. Hast Du keine Angst, dass sie dass, was sie sieht, als das normale Beziehungsbild versteht? Dass sie es auch einmal so macht? Soll es ihr nicht besser gehen?

Ria verzeih mir meine harten Worte, aber ich habe durch Deine Geschichte verstanden, dass ich es genau so wie Du mache, Du hast mir den Spiegel vorgehalten! Und eigentlich trete ich mir, mit dem was ich Dir schreibe, gerade selber in den Allerwertesten.

Ich rede mir auch ein, die Kinder sind so klein, sie brauchen ihren Vater doch, was wird aus ihm, wenn ich ihn verlasse, er hat doch niemanden außer mir, was ist mit dem gerade gekauften Haus, schaffen wir das, wenn es noch einen Haushalt zu unterhalten gibt, was werden die Leute sagen, was meine Eltern? BlaBlaBla.... Das ist alles Blödsinn! Ich habe einfach Angst und verstecke mich hinter fadenscheinigen Argumenten! Angst vor dem was kommt, Angst alleine zu sein, Angst mit den Zwillingen alleine nicht fertig zu werden, Angst als Mami zu versagen, wenn ich wieder Vollzeit arbeiten muss, Angst keinen neuen Partner zu finden und alleine alt zu werden.

Ich habe Angst.

Und nur darum leben wir noch zusammen.

Ich hasse mich für diese Feigheit! Tief im inneren weiß ich seit dem letzten Crash im Oktober, dass unsere Ehe gescheitert ist. Und trotzdem verstoße ich seit dem jeden Tag gegen mein oberstes Gebot, dass ich seit 20 Jahren habe: Kinder und OSS schließen sich aus!

Ich habe nachdem er seine erste Therapie abgeschlossen hat drei Jahre gebraucht, bis ich mich dazu bereit sah, schwanger zu werden. Jetzt ist alles eingetreten, was ich nicht wollte. Ich bin mit einem OSSler verheiratet und habe Kinder mit ihm. Ich weiß, dass ich mich trennen MUSS, aber ich schaffe es einfach nicht. Ich kann kaum noch in den Spiegel sehen. Verachte mich fast so wie ihn. Sind wir doch beide nicht in der Lage, das Richtige zu tun.

Ria, lass und zur Vernunft kommen, unsere Männer taugen nicht als Vater und Vorbild!

Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe und dass Deine Entscheidungen wirklich die richtigen sind.

Und uns allen, dass wir morgen aufwachen und diesen schlechten Traum einfach abschütteln können.




25.04.2012 20:22:38  
riafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Vacuitatis,

nach deinem Bericht habe ich erstmal zwei Zigaretten gebraucht. Es kann sein, dass ich Angst habe, ich bin mir momentan nicht über meine Gefühle im klaren, es ist alles noch zu verwirrend.
Wer weiß wie es mir nach der Therapie geht??
In der Therapie möchte ich auch herausfinden, wie ich die Situation meiner Tochter beibringen kann.

Was er sich bei seinen Besuchen gedacht hat?? Das weiß ja nicht mal er selber!!!
Das ist aber nicht mehr mein Bier, ich "schütze" nur die Finanzen und sorge dafür, dass er seine was auch immer es ist nicht hier zu Hause auslebt. Es interessiert mich nicht mehr was er da draußen macht, ich habe einen Strich unter diese Beziehung gezogen.

Bei dir habe ich aber den Einduck gewonnen, dass du dich eigentlich schon getrennt hast. Finde doch für dich die beste Lösung heraus, was ist dir wichtig und wie willst du dein Leben gestalten.
Ich bin noch nicht an diesem Punkt angekommen, aber ich werde dort auch irgendwann mal stehen.
Er kann mir nur noch auf eine Weise weh tun, in dem er kein guter Vater für mein Kind sein wird. Bislang aber gelingt es ihm für sie da zu sein auch wenn nicht so ganz wie früher. Er hat selber zugegeben, dass er viel verpasst hat.
Ich habe jahrelang nichts bemerkt und er musste eingestehen dass vor ca. 1 Jahr alles extrem schlimm wurde, das Pornoschauen ist eskaliert, diese Welt hatte ihn total eingefangen und irgendwann hat die Fantasie nicht mehr ausgereicht.

Er hat eine ganz klare Grenze überschritten, für mich gibt es kein Zurück mehr.

Ich wünsche dir, dass alles besser wird und du dich nicht mehr ängstigst oder leidest.

Auch wenn mir klar ist, dass mich hier viele nicht verstehen, halte ich an meiner momentanen Lösung fest. Sei es aus Angst oder Bequemlichkeit, aber mehr Veränderungen kann ich momentan nicht verkraften.

Man soll ja nichts überstürzen oder im Schock entscheiden, solange ich nicht stabil bin, werde ich nichts tun.

LG ria



25.04.2012 21:35:15  
Vacuitatisfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Ria,

bitte entschuldige, ich wollte Dich nicht so aufwühlen!

Natürlich muss alles erst sacken und man muss erst einmal durchschnaufen!

Aber mit dem Zustand, in dem wir leben, dürfen wir uns nicht auf Dauer arrangieren!

Manchmal glaube ich wie Du, mit der Beziehung abgeschlossen zu haben. Dann gebe ich uns wieder eine Chance.

Zusammen zu bleiben, wenn man sich innerlich getrennt hat, führt aber doch nur dazu, dass man sich gegenseitig die Zeit klaut, sich ein neues Leben aufzubauen. Wenn Du Zeit brauchst um Dir über alles klar zu werden, verstehe ich das. Ich mache das ja selber gerade durch. Es darf nur nicht zum Dauerzustand werden.

Mein Mann ist ein wirklich toller Vater, ich staune oft und muss anerkennen, dass er vieles besser macht, als ich.

Ich finde es aber trotzdem wichtig, dass Eltern miteinander glücklich sind. Meine Eltern haben sich mit Rücksicht auf uns nicht getrennt. Zu sehen, dass sie jetzt alt und immer noch unglücklich miteinander sind, bricht mir das Herz. Sie werden unglücklich sterben!

Dir eine gute Nacht!


25.04.2012 22:25:39  
erdbeerfeldheldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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@Vacuitatis

Ich stimme dir voll und ganz zu, dass ein Partner als auch ein Freund nicht so gehandelt hätte wie rias mann, aber ich möchte hier einen gedankengang einwerfen, über den du mal nachdenken solltest!
Ria sagte ihr mann wisse selbst nicht warum er das getan hat und ich glaube das!

Wir reden hier nicht von einer rational bedachten situation sonder wir reden hier von einem menschen der sich absolut nicht mehr im griff hat, der sein verhalten nur noch beschrängt steuern kann, wir reden hier von jemandem der extrem süchtig ist!
Ich kenne das von mir im bezug auf computerspiele: man weis, dass das nicht gut ist und man kennt die konsequenzen, aber man verschwendet kaum einen gedanken daran und wenn dann auch nur flüchtig, weil man für sich selbst genug ausreden hat. die sucht bestimmt das verhalten!

unter normalen umständen hätte er das wohl nie getan, aber unter dem druck der sucht, der wirklich extrem stark ist, ist er eingebrochen und hat es getan!

er ist für das was er getan hat zu verurteilen, allerdings sollte man sich ersteinmal in seine situation versetzen und versuchen zu verstehen wie es ihm geht, was in ihm vorgeht und versuchen die sucht zu verstehen!
Die sucht verleitet zu den beschissensten dingen und je nachdem wie tief man drin steckt hat man noch die chancen sich zu wehren oder man hat schon aufgegeben und gibt sich irgendwann nur noch hin!

rias mann braucht auf jeden fall hilfe, jedoch weis ich nicht, ob rias weg der richtige ist!
zur zeit geht es anscheinend noch um euch, eure wohnung, eure finanzen und mehr oder weniger damit auch um euer problem!
Es ist aber SEIN problem und das muss er begreifen! Ich habe die erfahrung gemacht, dass die krasseste art die effektivste ist!
Meine Freundin hat mir, nachdem ich wieder einen tag am PC verbracht hatte klipp und klar gesagt, dass das auf dauer nicht mehr geht und dass sie sich so keine weitere zukunft vorstellen kann, dass die wohnung in die wir nun ziehen allein ihre wohnung wird, wenn ich nicht endlich den kopf frei kriege!
Sie hat mir quasi mit anlauf ein riesen brett vor den kopf geschlagen und das hat mich wach gerüttelt und mir gezeigt wies wirklich aussieht!
Ich habe dadurch eine klare sicht auf die dinge bekommen und begriffen wo der hase lang läuft!

Im moment verstehe ich sie voll und ganz, soetwas muss ersteinmal verdaut werden, allerdings solltest du dich mit dem gedanken anfreunden auszuziehen und das auch recht schnell, wie vancuitas schon sagte: sie schaut sich bei euch alles ab und eine glückliche ehe sieht absolut nicht nach höflicher zurüchaltung aus!Enttäuscht



26.04.2012 09:26:30  
riafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Vacuitatis,

ich finde es gar nicht schlimm, dass du mich aufgewühlt hast. Es tut ganz gut von anderen kritische Anmerkungen zu hören und danach sein Handeln zu hinterfragen. Wenn ich nicht die Meinung anderer hören will, schreibe ich einfach nichts rein.

Du hast recht, wir dürfen uns mit der Situation nicht ewig zufriedenstellen und diese so hinnehmen, aber was ist wenn man seine Kraftreserven auftanken muss?? Oder einen der Gedanke, dass man überstürzt und unüberlegt geflüchtet ist quält???

Ich bin in der jetzigen Situation nicht in der Lage noch mehr Stress zu ertragen, ich habe ein Kind und meine Weiterbildung, denen und meiner Seele muss ich jetzt Aufmerksamkeit schenken.

Was dich anbetrifft, so wünsche ich dir einfach nur endlich Frieden, Frieden mit dir selbst und deiner Familie.
Möchtest du denn überhaupt noch mit deinem Mann zusammenbleiben, liebst du ihn noch?? Kannst du dir noch eine Zukunft vorstellen???

@erdbeerfeldheld

Ihr habt recht, mein Mann hat mich als Freund und Ehemann total enttäuscht und verletzt. Eigentlich sage ich ihm in letzter Zeit sehr oft, dass er seine Sucht als Ausrede benutzt, einerseits tue ich es aus Wut, andererseits aus Unwissenheit. Woher soll ich wissen wie ein Süchtiger denkt oder fühlt?? Ich bin ja nicht süchtig, er ist es. Um ehrlich zu sein will ich auch gar nichts mehr mit seinem Problem zu tun haben, aber ich muss immer öfters an meinen Großvater denken.
Er war für mich Vaterersatz, ein starker Mann immer gut angezogen und er roch so toll. Er hat immer nach festen Prinzipien gelebt, war ein guter Ehemann, Vater und Opa. Nie hat er jem. unfair behandelt, beschimpft oder gar geschlagen. Ich habe ihn für seine Lebensweise und Einstellung immer bewundert. Heute ist er ein Wrack, ungepflegt, beleidigend, unverschämt und gewalttätig. Warum??? Er ist zum Alkoholiker geworden. Es begann ganz schleichend und wurde immer schlimmer. Therapien lässt er nicht zu und will auch nichts davon wissen. Immer will er es alleine schaffen, bricht in Tränen aus und schämt sich. Doch wenn die Sucht ihn packt und er keinen Alkohol bekommt, dann bekommt man ein Monster zu Gesicht, der einen auf die abscheulichste Art und Weise beleidigt und sogar vor Handgreiflichkeiten nicht zurückschreckt. Es bricht mir das Herz ihn so zu sehen, aber er will keine Hilfe und ich fürchte den Tag an dem ein Anruf kommt, in dem mir mitgeteilt wird, dass er irgendwo in der Gosse verstorben ist.
Vielleicht möchte ich auch deshalb noch eine Stütze für meinen Mann sein, weil ich nicht noch einmal jemanden einfach so seinem Schicksal überlassen möchte.

Du hast recht, er muss jetzt kämpfen, ganz alleine und in erster Linie für sich. Ich mische mich da nicht ein.

LG ria


26.04.2012 18:59:54  
kätzchenfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo ria,
auch ich muss vacuitatis nach meinen schmerzhaften Erfahrungen in den vergangenen Tagen und Wochen ganz und gar zustimmen. Und doch bin ich froh, auch bei Euch rauslesen zu können, dass auch ihr Angst habt vor dem endgültigen Schritt. Aber wenn wir alle wirklich ehrlich zu uns selber sind, dann ist dieses weiterhin hier verweilen nichts anderes als Angst vor dem Selbständig werden müssen und sicher wäre es in mancherlei Hinsicht auch mal ab und an bequemer so weiter zu machen. Aber ich sehe an mir, dass man dabei allmählich kaputt geht. Das Entscheidende ist nämlich hier, dass sich ER so auch ganz bestimmt nicht wirklich ändern wird. Auch für ihn ist es bei jeder von uns zunächst bequem, die Grundversorgung zu Hause in Anspruch zu nehmen. Alles andere kann man sich ja anderswo besorgen. Aber Prostituierte bekochen einen nicht und waschen einem nicht die Wäsche. Auch nicht für Geld. Das ist der Unterschied.

Also, was lassen wir hier eigentlich mit uns machen? Mein Mann hat seit heute eine Wohnung, hat alles mehr oder weniger hinter meinem Rücken heimlich organisiert und meint wohl jetzt allen Ernstes, in der Wohnung seine Transvestiten-Phantasien mit Porno und allem Drum und Dran auszuleben, wenn ihm danach ist und zu Hause geht lustig die Grundversorgung weiter. Wie kommt es eigentlich so weit, dass so ein Kerl sich so was einer Frau gegenüber rausnimmt? Na klar, er weiß, wo er ansetzen muss. Bei der Angst in uns, die uns lähmt. Trennungsangst, Zukunftsangst, Abhängigkeit vom Partner.

Ich werde an mir arbeiten und meinen Weg suchen. Ich will raus aus dieser emotionalen Abhängigkeit. Sicher oftmals ist es auch noch finanzielle Abhängigkeit, die hier schamlos ausgenutzt wird. Doch da gibt es nur einen Weg, nämlich raus aus der Abhängigkeit. Ich habe mich dazu entschlossen, wobei auch ich enorm mit diesen schlimmen Angstgefühlen zu kämpfen habe. Aber ich spüre auch, wenn ich das jetzt nicht in Angriff nehme, gehe ich daran zugrunde. Und mal ganz ehrlich, bei keiner von uns ist doch noch wirklich eine Basis für Liebe und Ehe vorhanden. Es ist an der Zeit, der Wahrheit ins Auge zu sehen, auch wenn es weh tut, sogar sehr weh tut. Aber tun nicht diese ständigen Verletzungen, die uns unsere Männer zusetzen noch viel mehr weh? Wieviel Schmerz muss man abkriegen, damit man endlich wach wird?

Das Schlimme ist einfach dran, dass man es so lange nicht glauben kann, dass das ganze Leben den Bach runter geht. Aber vielleicht, wenn wir unsere Hausaufgaben hier und jetzt machen, kann es in der Zukunft ein viel lebenswerteres Leben geben. Auch ria, für Deine Tochter. Vacuitatis hat recht. Es ist an der Zeit aus dem Boot auszusteigen, es ist kurz vor dem kentern. Wenn wir nicht mit Mann und Maus ertrinken wollen, müssen wir uns vorher retten.

Ich wünsche uns allen dazu alle Kraft und Ausdauer der Welt.
Ganz liebe Grüße
kätzchen


01.05.2012 10:16:31  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Kätzchen, bei allem Respekt vor Deinem Schmerz und Deiner Enttäuschung, aber Du solltest das nicht verallgmeinern und Deinen Entschluss als den einzig richtigen empfehlen. JEDE Geschichte ist ganz individuell und anders und es muss noch lange nicht auf den anderen zutreffen, was auf Dich und Deine pers. Situation jetzt zutrifft.

Aussagen wie
QuoteUnd mal ganz ehrlich, bei keiner von uns ist doch noch wirklich eine Basis für Liebe und Ehe vorhanden

halte ich für nicht richtig! Für manch einen ist so eine Krise auch eine echte Chance, eine ganz neue, fundierte Basis für die Partnerschaft zu finden! In den Beratungen jedenfalls ist das die Mehrheit!

Ich möchte nur zur Sensibilität mahnen, wenn man die für sich entschiedenen Schritte 1:1 den anderen als Empfehlung weitergeben will. Eine große Liebe, eine lange Beziehung, viele Jahre der Gemeinsamkeit, das schweißt schon zusammen und ist auch jeden Kampf wert (generell, aber das muss jetzt für Dich nicht passen). Wegen einer OSS allein so etwas aufzugeben, evtl. Kindern den Vater zu nehmen, ist ein riesiger Schritt, ein gewaltiger Entschluss, den wirklich nur jede Einzelne für sich gut überlegen und entscheiden sollte.

So wie Du es hier im o.g. Zitat schreibst, würde es jeden Kampf der Betroffenen gegen die OSS hier als sinnlos bezeichnen! Dass Du keinen anderen Ausweg siehst und nun sehr enttäuscht bist, versteht hier sicherlich auch die Mehrheit, aber wie gesagt, Du bist ein Einzelfall wie jeder andere auch!

Alles Gute,
G.


bearbeitet von gabriele_farke am 01.05.2012 10:37:47
Gabriele Farke (HSO e.V.)

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http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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01.05.2012 10:33:52    
riafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo ihr Lieben,

ich wünsche allen Mamis im Forum einen wunderschönen Muttertag und denen die keine Mami sind, einen schönen "Frauentag".

LG ria

PS: Es geht mir den Umständen entsprechend gut.


13.05.2012 08:12:43  
kätzchenfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Gabriele,

es ist gut, dass Du auf meinen Beitrag eingegangen bist, denn da muss ich wohl etwa zurechtrücken, was in diesem Moment emotional sehr radikal rübergekommen ist. Es ist sicherlich so, dass jeder Fall ganz speziell für sich ein wieder etwas anderer Fall ist, als eben gerade der eigene. Und ich bin die letzte, die hier zur Trennungsrevolte auffordern will. Ich wollte mit meinem Beitrag und besonders mit dem von Dir herausgegriffenen Zitat etwas ganz anderes sagen.

Die Situation bei den meisten von uns, die hier Hilfe im Forum suchen, ist ja doch immer sehr ähnlich. Und es ist eben dann schon so, dass der momentane Zustand, ich meine das Ausleben der Sucht mit allen seinen verletzenden Auswirkungen für uns Frauen ganz bestimmt keine Basis für eine Ehe oder ein vertrauensvolles Zusammenleben darstellt. Ganz im Gegenteil, es zieht vielen von uns den Boden unter den Füssen weg. Das Leben steht erst einmal Kopf, wie man so schön sagt. Diese Sucht hat in den allermeisten Fällen mit Lügen, Heimlichkeiten, Vertrauensbruch und evtl. auch Abwertung der Frau zu tun. Und das meine ich. So etwas ist keine Basis, solange wir im Strudel der Sucht sind, ob nun als Betroffener oder Angehöriger, haben wir kein Fundament für Liebe und Nähe, von der aber eine echte Partnerschaft lebt.

Ich rate hier keinesfalls zu unüberlegten Trennungen, ganz bestimmt nicht. Auch mein Mann wandelt ja hin und her, zwischen unserem Haus und seiner Wohnung. Ist also noch nicht endgültig weg. Und diese Therapeutin hat mir auch gesagt, dass das anscheinend noch wichtig ist für die Entwicklung, die wir BEIDE durchmachen müssen.

Es ist aber aus meiner Sicht sehr wichtig, einen Schritt zur Seite zu machen und sich die Situation einmal aus einer anderen Perspektive anzusehen. Man muss sich dazu nicht trennen oder gleich scheiden lassen, ich glaube, das entscheidet in jedem einzelnen und auch anderen Fall für sich allein die Entwicklung, die sich mit der Zeit ergeben wird.

lg kätzchen


13.05.2012 10:05:49  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Da gebe ich Dir völlig recht, Kätzchen. Ihr geht das alle hier auch sehr vernünftig an!

Wenn Du meine Kommentare ein bisschen verfolgst, dann bekommt man manchmal vielleicht den Eindruck, ich sei zu schroff oder knallhart. Meist will ich das dann auch sein, denn ein hartes Wort bringt manchmal mehr als tausend weiche. Es geht darum, ein bisschen zu provozieren, herauszukitzeln, denn ich verstehe meine Position im HSO und hier so, dass ich immer vermitteln möchte.

Ich möchte den Angehörigen sagen, dass ihre Partner wirklich krank sind und sie nicht mit Absicht gedemütigt werden. Ich möchte ihnen sagen, dass es - so furchtbar und schlimm die OSS auch ist - immer noch schlimmere Dinge gibt (z.B. den realen Betrug), die einen Partner noch schlimmer treffen.

Und ich möchte den Betroffenen vermitteln, dass sie unbewusst ihren Partnerinnen weh tun und Verständnis auch für deren Verletztheit haben sollten. Dieses Forum trägt dazu bei, denn hier haben beide "Parteien" die Möglichkeit, im Bereich der anderen zu lesen. Dadurch lernt man verstehen.

Als neue Basis einer Beziehung sehe ich persönlich eben auch die vielleicht 95 % Vertrauen, die eines Tages wieder da sind. Auch wenn die 100 % verloren gegangen sind. Nach einer OSS ist sicherlich vieles anders, aber es muss nicht schlechter sein, Kätzchen. Es kann eben eine neu gefundene Basis, eine Annäherung sein, auf die es sich aufzubauen lohnt! Es ist halt die Frage, ob man dazu bereit ist oder ob eine Trennung der bessere Ratgeber ist.

Ich berate jetzt seit über 15 Jahren Betroffene und deren Angehörige und ich kann sagen, dass bestimmt der Großteil der Betroffenen einen neuen Anfang in der Partnerschaft geschafft haben. Nein, es wird nicht mehr wie früher, aber wie gesagt, es muss nicht schlechter sein!

Alles Gute,
Gabriele



bearbeitet von gabriele_farke am 13.05.2012 10:58:00
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13.05.2012 10:56:23    
kätzchenfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Gabriele,

es wird, wenn es denn so ist, bestimmt nicht wie früher, außer man hat die Krankheit nicht als Chance zur Weiterentwicklung genutzt. Durch die neuen Lebensbedingungen, die durch die Sucht entstehen, sollten oder besser dürfen wir alle (Betroffene und Angehörige) lernen. Und wenn da tatsächlich Fortschritte gemacht werden, wird es in der Beziehung sicher anders werden. Damit es aber wirklich besser wird, müssen eben BEIDE an sich arbeiten. Das habe ICH schon gelernt. Bei uns ist jeder auf seine Art und Weise abhängig, mehr oder evtl. auch schon weniger. Nur wenn wir uns von den eingefahrenen Plätzen bzw. Gewohnheiten unserer Beziehung zu bewegen beginnen, wird sich auch in unserem Umfeld etwas bewegen.

Gerade wir Angehörige, und damit meine ich auch MICH, machen sehr oft den Fehler, dass wir schon mit einer vorübergehenden Besserung der Situation schnell zufrieden sind, Hauptsache es kehrt wieder ein bisschen bequeme Ruhe ein. Aber Bequemlichkeit führt hier nicht zu einem dauerhaften Ergebnis, das akzeptabel ist. Ich weiß, nach diesem schweren Rückfall, dass ich mich damit nicht mehr zufrieden gebe. Jeder hat es selber in der Hand, aus seinem Leben das zu machen, was er sich wünscht. Damit meine ich nicht, dass man gleich Millionär werden will und muss, aber seine Bedürfnisse erfüllt zu bekommen, liegt an uns selber. Wir sollen nicht darauf warten, das alles von selbst, oder wie in einem Gewinnspiel zu bekommen. Wir können unser Leben selber anpacken und gestalten. Und glaubt mir, es wird schön werden, denn wenn wir das verstanden haben, nehmen wir uns selbst wichtig, das was wir wollen und was uns selber gut tut. Für mich war lange Zeit nur wichtig, was meinem Mann gut tut. Mich selbst habe ich dabei ganz vergessen.

Ich glaube eben auch, dass so eine Entwicklung nicht einfach so am Partner vorbeigeht. Er wird plötzlich merken, dass da was anders ist. Und wenn er es annimmt, dann kann sich daraus etwas ganz NEUES, und VIEL BESSERES entwickeln, als das, was diese Beziehung vorher ausmachte. Und das ist die Chance an all dem Leid, das man im Moment durchmacht. Selbst wenn es der Partner nicht schafft, sich mitzuentwickeln, auch dann geht der Weg eben anders weiter. Ich weiß jetzt auch, dass ich nach dieser ersten Suchtperiode in alte Muster zurückgefallen bin, diese sogar noch verstärkt angewendet habe (bemuttern, alles abnehmen ...). So musste es wohl so kommen, dass ich lernen kann, dass das auf Dauer kein lebenswertes Leben sein kann. Und wenn ich heute ehrlich bin, hat es mir schon lange nicht mehr gefallen, immer nur für meinen Mann da zu sein, isoliert zu leben, weil er sich immer mehr abkapselte. Heute mache ich wieder, was mir Spaß macht und geht mir schon bedeutend besser. Natürlich immer auch ein AUF und AB, ab trotzdem auf alle Fälle besser.

Ich wünsche allen hier im Forum, dass es Ihnen besser gehen wird und, dass es immer so ausgeht, wie es tatsächlich für den einzelnen Fall eben am Besten ist.
gglg kätzchen


13.05.2012 19:53:07  
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Ich muss der Ausführung von subbel (leider) zustimmen. Nach dem was du hier schilderst, hat das primär nichts mehr mit OSS zutun.

Du sagst er hat OSS weil er seit seinem 14 Lebensjahr Pornos konsumiert. Du sagst, er wolle mal in ein seiner Pornos mitspielen. Ja vielleicht, aber wie du ja selber erfahren musstest, besucht er ein und die selbe Frau schon seit fast einem Jahr. Und das er sich mit ihr so gut versteht wie die Dame sagt ist sicherlich auch einer dieser Gründe.

Die Frage ist also: Hat er keine Lust mehr auf dich weil er OSS hat, oder weil er eine Dame gefunden hat die er interessanter findet?

Ich würde sagen, das primäre Problem ist das er dich mit einer anderen Frau betrügt, die er interessanter findet - er wäre wahrscheinlich bei Gelegenheit auch mit der Kellnerin ins Bett gehüpft.

Vielleicht war er tatsächlich ehrlich als er sagte ,dass er dich nicht mehr attraktiv findet. Das muss ja nicht bedeuten, dass du nicht mehr attraktiv bist, nur eben nicht mehr für ihn (nach so vielen Jahren , und dann noch mit Kind, kann halt schon mal die Luft raus sein...) . Und wahrscheinlich liebt er dich auch nicht mehr, wenn er dich mit einer anderen Frau ohne Gewissensbisse betrügen kann. Fehlende Liebe ist nicht therapierbar. Und das er sich seit einem Jahr mit eine anderen trifft, ist auch nicht mit OSS zu entschuldigen ( OSS = Offline, OnlineSexSucht !).

Ich hatte/habe selbst OSS und bin jetzt seit einigen Monaten "trocken" - ich kann vollends verstehen wenn Männer sagen, dass sie OSS von der Liebe zur Frau trennen können, weil einem das selbst wie 2 Welten vorkommt. Bei dem was du hier schreibst habe ich aber eher den Eindruck, als hätte dein Mann per se das Interesse an dir verloren, hat versucht das mit Pornos zu kompensieren und dann gemerkt, dass er doch eine andere möchte. Wie auch immer, das er dich real betrügt ist kein OSS. Ich kenne dein Mann natürlich nicht, das ist nur der Eindruck, den ich von dem was du schreibst gewinnen konnte.

Wenn sein primär Problem wirklich OSS wäre, dann würde er sich die Befriedigung nicht im Bordell suchen. Zwischen einem Porno und einem Bordell, egal was er da macht, gibt es per se grundlegende Unterschiede. OSS ist kein Sexersatz, es ist etwas völlig anderes.

Entschuldige, wenn ich so direkt bin.
Ich wünsche dir alles erdenklich gute und viel Kraft.

geschrieben von subbel am 25.04.2012 13:07:47
Seit letzten August besucht er regelmäßig ein Bordell, was hat das noch mit OSS zu tun? Das ist schlicht und einfach realer Betrug.



bearbeitet von tuxi am 16.05.2012 05:51:26
16.05.2012 04:14:36  
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sorry das sehe ich anders, Bordell ist ebenfalls Kick, Rausch, massiver Dopaminboost. Häufig Begleiterscheinung von ausgeprägter OSS. Ab einem gewissen Lvl ist es fast schon egal, zu was man sich befriedigt, Hauptsache das Dopamin wird irgendwie freigesetzt. Bordell wäre für mich eine massive Grenzüberschreitung, ein RL-Betrug, was bei mir für starke Erregung und Adrenalin sorgen würde.

Wie wir wissen, reicht irgendwann die Stimulation durch normale P, die reine Dopaminausschüttung, nicht mehr aus, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Es braucht dazu Angst, Ekel, Thrill, alles was Adrenalin und von mir aus Cortisol ausschüttet, verstärkt den Kick und bleibt länger im Hirn gespeichert.

http://www.psychologytoday.com/blog/cupids-poisoned-arrow/201108/porn-then-and-now-welcome-brain-training

OSS tötet die Liebe, die Gefühle ab, dass P "interessanter und wertvoller" ist (gemessen an der Dopaminausschüttung im Hirn) als Sex mit der Partnerin ist längst keine Überraschung mehr.

http://www.yourbrainonporn.com/why-do-i-find-porn-more-exciting-partner
http://www.yourbrainonporn.com/intoxicating-behaviors-300-vaginas-a-lot-of-dopamine
http://www.psychologytoday.com/blog/cupids-poisoned-arrow/200907/what-if-she-were-always-in-the-mood

According to a 2007 study, mere exposure to images of sexy females causes a man to devalue his real-life partner. He rates her lower not only on attractiveness, but also on warmth and intelligence. Also, after pornography consumption, subjects in a 2006 study reported less satisfaction with their intimate partner—including the partner’s affection, appearance, sexual curiosity, and performance. Moreover, they assigned increased importance to sex without emotional involvement.
http://goodmenproject.com/health/how-porn-can-ruin-your-sex-life-and-your-marriage/



bearbeitet von Andi72 am 16.05.2012 11:33:41
16.05.2012 11:25:13  
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Hallo tuxi,

du brauchst dich nicht für deine Direktheit zu entschuldigen. Wie gesagt, ich höre mir gerne die Meinung anderer an, denn sonst hätte ich mich hier nicht angemeldet. Es ist schön, dass du mir geantwortet hast.
Man kann sich nur schwer in die Situation, der Betroffenen hineinversetzen, da man ja nur häppchenweise Informationen aus der jeweiligen Sicht zu lesen bekommt.
Pornos waren seit frühester Jugend die regelmäßigen Begleiter und Tröster meines Mannes. Er hat sie immer konsumiert unabhängig ob es gerade in seinem Leben gut oder schief lief. Er war seit dem frühen Tod seiner Mutter nie mehr richtig glücklich, die Trauer wurde nie bewältigt und es wurde in seiner Familie niemals darüber gesprochen. Gefühle oder Zärtlichkeiten waren nicht drin und es wurde kaum gesprochen. Trost fand er in den Pornozeitschriften seines großen Bruders, er konnte sich damit etwas Gutes tun und es war ein Ventil. So fing das ganze bei ihm an. Er hat immer sehr zurückgezogen und eigentlich wie er selber sagt einsam gelebt, mit seinen Filmen. Richtige Beziehungen hatte er keine, bis ich in sein Leben trat.

Am Anfang ist doch immer alles sehr schön und unkompliziert, doch irgendwann kam die Ehe und das Kind. Alles wurde anders und auch schwieriger.
Wir beide hatten eine verdammt schwere Kindheit, seine war von Einsamkeit, Gefühllosigkeit und Sprachlosigkeit geprägt. Meine hingegen war von vielen Gefühlen gekennzeichnet, Wut, Scham, Traurigkeit und Gewalttätigkeiten.

Ich könnte ihm vorwerfen, dass er seine Kindheit nie aufgearbeitet hat, aber ich habe es ja auch nie getan. Alles was wir beide wollten waren Liebe, Geborgenheit, Vertrauen und eine Familie. Aber wie soll man all das bekommen bzw. behalten? Wir haben es ja nie richtig vorgelebt bekommen.

Man hat ja immer eine gewisse Vorstellung von Ehe und Familie, alle sind glücklich, sehen gut aus und perfekt. Wir wollte es genauso haben, wir liebten uns doch so sehr und wir hatten es uns selber versprochen, es besser zu machen. Nur ist das nicht die Realität. Dass es in den Familien auch kriseln kann, ein Kind die Beziehung und die Eltern verändert, das haben wir beide so nicht kommen sehen. Bei den ersten Reibereien und Problemen, haben wir so reagiert wie wir es gelernt hatten. Meine Wutausbrüche waren legendär, mein Mann konnte es mir doch nie recht machen. Warum?? Tja, eigentlich war ja meine Wut nicht an ihn gerichtet, ich habe ihn als Stellvertreter (leiblicher Vater, Stiefvater und Exfreund) benutzt. All diese Männer haben mich entweder verletzt, im Stich gelassen oder sexuell benutzt. Ich gab meinem Mann an allem die Schuld, an meiner Unzufriedenheit mit mir selber, an den Lebensumständen (die ja eigentlich nicht schlecht waren) und an meiner Angst vor dem Versagen.
Ich konnte es meinen Eltern nie recht machen, für meine Mutter war ich ein Versager, wenn sie auf mich eindrosch, schrie sie, dass es ihr lieber wäre im Gefängnis zu verroten als mit mir weiter zu leben. Es wurde mir immer klar gemacht, dass ich nicht viel wert bin.

Selbst noch heute fühle ich mich unsicher und wie ein kleines Kind. Mein Mann hat es all die Jahre ertragen und das gemacht was er gelernt hatte, er hat geschwiegen.

Es fällt mir nicht leicht, all die Sachen hier zu schreiben, und es war auch nicht leicht sich einzugestehen, dass ich ein Schwein ihm gegenüber war. Mit dieser Erkenntnis kam das Entsetzen über mich und mein Tun, ich war ein Monster, genauso wie meine Eltern.

Ich hätte ihm so gerne gesagt, dass er der erste Mensch war der an mich geglaubt, mich geliebt, umsorgt und respektiert hat. Ich hätte ihm Liebe, Respekt und Dankbarkeit schenken müssen!! Stattdessen habe ich ihm nur Vorwürfe gemacht, ihn immer wieder verletzt und erniedrigt. Wie muss er sich vorgekommen sein??

Bevor er ins Bordell ging, gab es ein einschneidendes Erlebnis in unserer Beziehung. Ich wurde schwanger, völlig ungeplant. Ich entschloss mich zu einem Abbruch. Es ging mir danach nicht besonders gut, ich merkte dass es ihn auch traurig machte, aber da er sich nicht äußerte, war meine blinde Wut wieder da. Ich sagte ihm auf den Kopf zu, dass ich ihm keine weitere Vaterschaft zutraue und es seine Schuld sei. Ich war blind vor Wut und Selbsthass, denn eigentlich, habe ich mir kein zweites Kind zugetraut, ich hatte Panik und schämte mich dafür, keiner sollte merken, wie schwach und armselig ich in Wirklichkeit bin.

Wir beide haben uns viel in dieser Beziehung angetan, vieles wurde von seiner Seite heimlich gegen mich gemacht, ich war da mit meiner Wut sehr offen.

Ich fühle mich an seiner Pornosucht und dem Betrug nicht schuldig, aber ich habe in dieser Beziehung auch genug Scheiße gebaut.
Klar hätte er sich wehren können und er hätte gehen können, aber er tat es nicht, weil ...............?????

Die Antwort kenne ich noch nicht.

Ich frage mich schon, warum wir so lange zusammen waren, es gab auch jede Menge Positives. Als Paar waren wir eine Katastrophe, aber als Eltern waren und sind wir Spitze. Unsere Tochter ist ein selbstbewusstes, fröhliches, gesundes , kreatives Mädchen, welches von uns beiden geliebt und behütet wird.

Ich bin dem lieben Gott dankbar, dass meine Kleine von meinen Wutanfällen und den Streitigkeiten nichts mitbekommen hat, weil sie nicht zu Hause war. Ich bete auch darum, dass mir mein Mann irgendwann einmal verzeihen kann, und ich ihm.
Selbst wenn wir nicht mehr zusammenfinden.

So jetzt ist mein Seelenstrip vorbei.

ria

PS: Viele werden denken, dass ich dringend eine Therapie oder Gehirnwäsche brauche, ich bin gerade dabei, jetzt beginnt mein neues Leben mit meinem neuen ICH.





16.05.2012 12:04:14  
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