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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Haben wir noch eine Chance?
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Haben wir noch eine Chance?
subbelfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi Juli,

ja, es ist schlimm, was die OSS eines Partners aus einem machen kann. Aber doch auch nur; wenn Du dies zulässt. Du schreibst, Du empfindest für Frauen, die das jahrzehntelang ertragen den größten Respekt. Nein, dass ist einfach nur traurig, denn sie werfen ihr eigenes Leben wegen der Sucht ihres Partners weg.

Ich finde, dass jeder Betroffene ein, zwei oder mehrere Chancen verdient hat. Auch weil man ihn ja liebt und ihn nicht gleich bei jeder Krankheit verlassen will. Aber wenn sich ein Süchtiger eben nicht helfen lassen will? Irgendwann ist die Zeit gekommen, wo Frau auch an sich denken soll und das eben nicht jahrzehntelang erdulden soll.

Genau diese Stillhalten ist es auch, was dem Süchtigen seine Sucht ermöglicht. Warum sollte er sich auch ändern, die Partnerin erduldet doch alles und hält ihm damit den Rücken frei.

Bei Deinen Worten kommt momentan die Verachtung für Deinen Partner richtig rüber. Ich kann Dich verstehen, auch ich hatte damals so eine kurze Phase, aber Du solltest Dich von diesen Gedanken befreien, denn sie werden Dir nicht weiterhelfen. Er ist krank, vergiss das nicht. Lass Dir oder Deinen Kindern auf keinen Fall von ihm eine Schuld an seiner Sucht einreden. Das machen viele am Anfang und es ist ein langer Weg bis sie einsehen, dass sie selbst die Verantwortung dafür tragen. Es ist doch immer viel einfacher, die Schuld zunächst bei anderen zu suchen als bei sich selbst.



LG

Karin




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02.12.2011 16:57:46  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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@ Vacuitatis

Ja, ja, ich wusste schon, welchen Protest meine Zeilen wieder einmal auslösen. Es ist schwer für Dich zu verstehen, dass Eure Partner Euch vielleicht als ihre HILFE brauchen? Was meinst Du, wie soll denn jemals wieder neues Vertrauen entstehen, wenn hier rigeros über die onlinesexsüchtigen Männer hergefallen wird?

Es ist an der Zeit, auch sich selbst mal zu hinterfragen! Hast Du es ernst gemeint, als Du Deinem Mann das Ja-Wort gabst? Er ist momentan in einer schlechten Zeit, aber Verurteilungen und Diskreminierungen helfen da wirklich nicht! Wie wäre es, zunächst einmal etwas mehr über die Krankheit zu wissen, als sofort Eure Partner niederzutrampeln? Wie würdest DU reagieren, wenn Du an seiner Stelle wärst und diese Kommentare der Angehörigen liest? Hättest DU noch den Mut, Dich zu öffnen und um einen Neuanfang zu bitten? --- Ganz sicher nicht, denn hier spielt sich gerade genau das ab, was die Männer befürchten, wenn sie mit der Wahrheit rausrücken. Die Folge ist Schweigen!

QuoteSind diejenigen, die ihre Partnerinnen zerstören hier etwa schützenswerter als die Opfer????


Nein, aber mindestens ebenso schützenswert! Und, auch wenn es schwer zu begreifen ist, aber die Partner wollten ihre Partnerinnen nie zerstören! Wenn, dann zerstört die Sucht die Partnerschaft!

QuoteWenn hier jemand erniedrigt wird, dann doch wohl juli!
Er erniedrigt Sie über Jahre von Angesicht zu Angesicht und Ihr darf anonym kein "böses" Wort über die Tastatur kommen?


Da gebe ich Dir recht, es ist eine Erniedrigung, die Partnerin eines Süchtigen zu sein. Auch Partnerinnen von Alkoholkranken und Spielern kennen das. Eine Sucht ist etwas sehr Verletzendes! Subbel sagte ganz richtig, dass aber auch immer jemand dazu gehört, der sich erniedrigen lässt. Und sorry, aber wer sagt hier, dass kein böses Wort über die Tastatur kommen soll? Böse zu sein, gekränkt zu sein, das alles ist gerade bei Angehörigen von Onlinesexsüchtigen verständlich, aber deshalb muss man nicht gleich von "Multimegawich...." sprechen, oder? Das ist unfair und absolut am Thema vorbei!


QuoteAuch muss sie Ihre Worte genau abwägen?


Niemand MUSS hier etwas, aber ... man sollte schon fair bleiben.

QuoteSie muss reflektiert sein, erkennen dass es eine Krankheit ist, Verständnis zeigen, während er nichts von alledem tut?


MUSS sie nicht, aber es wäre für sie und ihre Partnerschaft hilfreicher, als hier ohne Kenntnis der Hintergründe zu verurteilen!

QuoteUnsere Männer können sich aufgrund ihrer Krankheit alles erlauben und wir sollen es stumm erdulden?


Genau DAS war und wäre verkehrt!

QuoteAm besten auch noch Mitleid für den armen kranken aufbringen?


Zynismus bringt Dich kein Stück weiter!

QuoteSorry, aber das finde ich gelinde gesagt schon recht seltsam....und alles andere als tolerant!


Vielleicht überdenkst Du es nochmal?

QuoteUnd es ist dem Austausch bestimmt nicht zuträglich, wenn wir hier immer pc und beherrscht sein müssen
.

Denkst Du, es wäre dem Austausch zuträglicher, wenn man von außen zuschaut, wie Ihr Euch gegenseitig hochschaukelt und die Männer als perverse Schwe.... ausschauen lasst? Was wollt Ihr? Schimpfen und den Hass rauslassen? Oder wollt Ihr etwas dafür tun, um verstehen zu lernen, warum Euer Partner oss geworden ist und was DU dazu tun kannst, ihm aus dieser Sucht zu helfen?


QuoteAch und dann werden wir auch noch in die Zerstörerrolle gedrängt? Ich kann kaum glauben, was ich da lese.....


Das kannst Du nicht, das stimmt wohl. Du weißt einfach noch zu wenig über diese Sucht! Hast Du Angst davor, mehr darüber zu erfahren? Sich über die Onlinesexsucht zu informieren und auch mal in sich zu gehen, hat viel mit Spiegel vorhalten zu tun! Das kann auch mal weh tun. Und um auf die "Zerstörerrolle" zu kommen, so meine ich das einzig und allein im Sinne von Diskriminierung und einer erniedrigenden Art und Weise, wie hier von dem Betroffenen geschrieben wird. Wenn "ER" das nämlich liest oder täglich von Euch erfährt, dann wird er nicht die geringste Lust haben, sich Euch anzuvertrauen und aus der "friedlichen Onlinesexwelt" aufzutauchen!

WENN Ihr also Eure Partnerschaft nicht aufs Spiel setzen und Euren Partner nicht verlieren wollt, dann ist ein Gezeter ganz und gar kontraproduktiv! Denkt um und fragt Euch, WIE Ihr einen gemeinsamen Weg wieder finden könnt! Wäre das nicht sinnvoller?

LG, G.



bearbeitet von gabriele_farke am 02.12.2011 18:03:44
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02.12.2011 18:03:02    
Vacuitatisfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Gabriele,

ich weiss, dass mein Mann meine Hilfe braucht und ich habe sie ihm angeboten und gebe sie ihm auch.

Sich hier mal Luft zu machen, hat meines Erachtens nichts mit meinem Verhalten in der Partnerschaft zu tun! Wenn wir uns hier nicht mal ausmotzen können wo denn dann bitte?

Ich finde das auch weder diskriminierend noch unfair. Das wäre ich, wenn ich meine Sorgen mit der ganzen Familie, dem Freundeskreis und seinen Kollegen teilen würde! Aber hier sind wir doch anonym unterwegs! Er verliert vor niemandem sein Gesicht.

Und wenn er es liest? Das muss er aushalten! Wenn er erkannt hat, was er mit seiner Sucht angerichtet hat, wird er verstehen.

Natürlich ist es für die Männer nicht gerade angenehm zu lesen, was wir Frauen denken und fühlen. Aber das Leben ist kein Ponnyhof und wenn man Fehler macht, muss man eben mal den Rücken durchdrücken. Im übrigen werden sie das alles schon von ihren Frauen zu hören bekommen haben. Der Anteil von Männern, die hier lesen, ohne dass es zu Hause einen Zusammenstoß gegeben hat, ist wahrscheinlich auch eher gering. Ich finde außerdem, dass ein Austausch für Betroffene nicht dazu da ist, den Männern das Köpfchen zu streicheln.

Ja, mir ist klar, dass es eine Krankheit, eine Sucht ist. Und für die Sucht habe ich Verständnis. Es ist auch klar, dass sie es nicht tun um uns zu verletzen, aber sie tun es trotzdem.

Ich habe meinem Mann das Ja-Wort z.B. unter der Bedingung gegben, dass wenn ein Rückfall(und damit war auch nur ein einziger Ausrutscher gemeint)kommt, er sich sofort Hilfe sucht und mit mir spricht. Er hat beides nicht getan. Für den Rückfall habe ich Verständnis, für den Rest nicht.

Ich habe im Übrigen bestimmt keine Angst davor, mehr über OSS zu erfahren oder einen Spiegel vorgehalten zu bekommen. Die Sucht hatte er schon vor mir und ich habe nichts damit zu tun. Inwiefern siehst Du denn das Verhalten der Männer durch das der Frauen beeinflußt?

Gruß zurück

Vacuitatis


02.12.2011 19:18:45  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Alles, was ich hier und ohne Hintergrundwissen der jeweiligen Situatuon und Lebensumstände dazu schreiben würde, wäre reine Spekulation! In "Generalverdacht" gerät bei mir jedenfalls niemand!

Dennoch eine kleine Anmerkung: Für die Sucht solltest Du KEIN Verständnis haben! Für die Sucht nicht, aber für Deinen Mann! Die Sucht ist das Böse, nicht Dein Mann. Du verstehst, was ich meine?

Alles Gute!
G.




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02.12.2011 21:48:32    
dreamcatcherfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo,

nachdem ich jetzt hier länger mitgelesen hatte, schalte ich mich dann doch mal ein - und zwar weil ich Dir absolut beipflichten möchte!

Verständnis, Tolleranz und die Einsicht, dass es sich bei OSS um eine Krankeit/Sucht handelt ist die eine Seite, ohne die wohl kaum eine der Partnerinnen hier überhaupt noch um ihre Beziehungen kämpfen würden.
Das heisst aber noch lange nicht, dass man (Frau) sich Alles bieten lassen muss, ohne auch mal ihrer Wut zumindest ein bisschen freien Lauf lassen zu dürfen!

Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass die OSS-Partner, um ihre Sucht zu "verharmlosen" und ein Stück weit wohl auch zu legitimieren, sehr gerne und häufig die Methode benutzen, uns Frauen zumindest eine Teilschuld zu suggerieren und das vielfach nicht gerade in einer feinfühligen Art, vielmehr verletzend, selbstbewusstsein angreifend etc. - oder wie sonst können Aussagen wie :" ob sie glaube, ihn allein befriedigen zu können oder sie solle mal an ihrem Selbstbewusstsein arbeiten" (zweiteres habe ich selbst häufig gehört...dabei hatte ich immer mehr als reichlich davon ;)) verstanden werden?

Bei allem Verständnis - aber es handelt sich hier i.d.R um erwachsene Männer, denen ob der Tatsache, dass sie mit iher Krankeit/Sucht so unglaublich viel zerstören manchmal ein bisschen mehr "Demut" (ja, ja, ich weiss, eine "harte" Formulierung...ich sehe es aber inzwischen so!) gut zu Gesicht stehen würde, anstatt dem Menschen, der trotz diesem Mist weiter zu ihnen steht noch beleidigend gegenüber zu treten (und Jemandem in so einer Situation zu empfehlen an seinem Selbstbewusstsein zu arbeiten, nachdem man(n) es systematisch untergraben hat IST beileidigend, PUNKT !)
Es handelt sich hier, Krankheit hin, Krankheit her, wie gesagt, nicht um kleine Jungs, die nicht wissen, was sie tun. Dass sie Probleme mit einer Suchtkrankheit haben gut...das heisst aber noch lange nicht, dass man von eben diesen Erwachsenen nicht verlangen darf, dass sie im Umgang mit ihren Partnerinnen bewusste Verletzungen (die OSS reicht ja ohnehin schon!) vermeiden!!!

Dass einem da als Partnerin ab und an die Hutschnur platzt, zeugt doch eigentlich nur davon, dass man noch recht "gesund" reagiert und das finde ich auch gut so!

Ich habe meinen Partner mehr als einmal "verflucht" und mit nicht allzu freundlichen Bemerkungen charkterisiert und wenn ich das tat, hatte ich verdammt gute Gründe dafür, ich bin nämlich werder seine Krankenschwester noch seine Therapeutin sondern der Mensch an seiner Seite, der trotz Allem zu ihm steht - aber sich nicht Alles gefallen lässt.
Im Übrigen gibt mir mein Mann da sogar Recht, wäre es (ich) anders gewesen, hätte er vor mir vermutlich keinen Respekt mehr!

In diesem Sinne, euch Allen weiter alles Gute !





03.12.2011 02:43:26  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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dream, wir sind wirklich weitgehend einer Meinung! Auch ich finde die Wut gesund und sie muss raus!

Die Frage ist, ob man diese Wut mit verbalen Unverschämtheiten (ja, ich empfinde es wirklich als eine solche) wie "Multimegawi.... " schmücken muss. Das gehört hier nicht hin, denn das ist wirklich diskriminierend und macht KEINEM Betroffenen Mut, sich seiner Partnerin anzuvertrauen, denn es zeugt von Unverständnis und inkompetenter Ablehnung der PERSON!

Wenn aber in der Überschrift die Frage gestellt wird: Haben wir noch eine Chance?, dann kann ich nur sagen: SO NICHT!

Manchmal denke ich, dass sich so manch einer gar nicht der Tragweite bewusst ist, wenn hier (bzw. generell im Netz) etwas geschrieben wird. Bei zwei von den in diesem thread mitdiskutierenden Mädels habe ich die REALEN Namen (!) aus dem Profil gelöscht, ebenso die REALE E-Mail-Adresse! Ist Euch klar, dass durch ein einfaches Googlen Eure Texte sonst gefunden werden und Ihr damit dann auch Euren Partner an die Wand genagelt habt? Ein AG wäre sicher nicht erfreut, solche Dinge von seinem AN zu lesen, oder? Also bitte achtet unbedingt darauf! Wer schrieb hier neulich, das Leben sei kein Ponyhof? Na, das Netz auch nicht, auch wenn manche das gelegentlich glauben!

Fragt Euch doch über den 2. Advent mal in Ruhe, ob Ihr Euren Partner wirklich noch liebt. Wenn Ihr das mit einem klaren JA beantworten könnt, dann lasst diese verbalen Erniedrigungen hier bitte sein - in Eurem eigenen Interesse. Ein Onlinesexsüchtiger ist KRANK, ich kann es nicht oft genug sagen.

@Dream, ja, es handelt sich um erwachsene Männer. Aber um "Demut" zeigen zu können, müssten sie erst einmal erkennen, dass sie süchtig sind und Hilfe brauchen. Ja, die Betroffenen treten und verletzen ihre Partnerinnen durch ihr Handeln und ihre Lügen. Das alles ist wahr! DENNOCH können sie die Verletzungen nicht vermeiden, so erwachsen sie auch sind, denn die Sucht ist stärker! Stärker als der Verstand und stärker als jede denkbare Konsequenz! Vergleiche es mit Trinkern, mit Glücksspielern! Was tun sie nicht alles ihren PartnerInnen an? Da ist nichts mehr mit Verstand! Wenn Euch das klar wird, dann seid Ihr vielleicht auch nicht mehr ganz so verletzt! Ich wiederhole mich: Euer Partner war nie gegen Euch, aber die Sucht!





Gabriele Farke (HSO e.V.)

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03.12.2011 08:41:26    
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hallo gabi,

da haben wir wohl etwas aneinander vorbei geschrieben : )

was die niveau-frage der "ausdrücke" anbelangt gebe ich dir - aus meiner sicht - durchaus recht (auch was das z.t "unvorsichtige" posten solcher dinge hier im net betrifft) aber niveau - und wie man das selbst definiert ist sowieso immer so eine sache. wenn ich mir z.b unser tv-programm mit s.g "reality(haha)-doku´s" wie x-diaries etc. ansehe, dann bin ich wahrlich fassungslos...diese formate bringen quote, weil sie gesehen werden und schiessen wie pilze aus dem boden = DAS scheint das "niveau" zu sein, das ankommt, also muss sich ein großteil unserer bevölkerung offenbar damit identifizieren...die ausdrücke die da NACHMITTAGS fallen lassen sich einen über nichts mehr wundern (ich hab z.b ne 14 jhr. "stieftochter", gymnasiastin aus s.g "guten haus", wenn ich sehe, was die so bei facebook z.b postet oder wie die mit freundinnen telefoniert....das ist übelst!)

was die oss-partner angeht, ich sprach dabei NICHT davon, dass sie durch ihr handeln/der sucht bewusst verletzen wollen (DAVON gehe ich wahrlich nicht aus!) sondern dass sie oftmals um ihre sucht zu "legitimieren" in gesprächen darüber angreifen bzw. wie gesagt eine zumindest teilschuld zuschieben wollen.

"wäre ich -wegen dir, der situation etc etc.- nicht so gestresst, bräuchte ich diese ablenkung nicht"

"du treibst mich mit deiner eifersucht ja dazu"

"hast du so wenig selbstbewusstsein, dass du nicht sehen kannst, dass das alles doch "nur" fake ist"

"wenn du so und so wärst, würde ich das nicht tun"

und und und....endlos weiter zu führende rechtfertigungs-versuche (die zum teil noch deutlich fieser ausfallen können - aber wir wollen ja hier das niveau wahren : ))

glaub mir, als partnerin eines jahrelangen oss, weiss ich genau, wovon ich spreche und selbst ich habe verdammt lange gebraucht, da aus der schleife der selbstzweifel wieder raus zu kommen obwohl es mir an selbstbewusstsein wahrlich nicht mangelt...aber steter tropfen höhlt nun mal den stein.
DAS ist es, was ich kitisiere und da verlange ich von erwachsenen menschen ein anderes verhalten!

schönes we!


03.12.2011 12:44:27  
nicht bekanntfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich danke Dir für Deinen Zuspruch, Vacuitatis.

Ich melde mich hier aber nun auch wieder ab...

Alles Liebe und Gute für euch, Mädels!


05.12.2011 12:57:04  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ach, Juli, vertreiben will ich Dich nun wirklich nicht.
Manchmal sind wir alle etwas "dünnhäutig", das ist in Deiner Situation ja auch verständlich.

Dennoch, vielleicht liest Du das ja doch noch: Hier meint es niemand (!) schlecht mit Dir - auch ich nicht! Ganz im Gegenteil. Es ist manchmal wichtig, auch Einhalt zu gewähren und nicht nur Zuspruch zu geben. Den erhältst Du von den anderen Angehörigen und das ist ja auch gut so.

Ich aber muss auch immer an die Betroffenen denken und es mutet mir manchmal etwas seltsam an, wenn die hier - ja, trotz allem Verständnis für die Verletzungen der Angehörigen - einfach nur runtergemacht und zur Schnecke gemacht werden. Klar ist die Wut verständlich, aber muss sie gleich in solche Beschimpfungen münden? Das bringt doch keinem von uns etwas!

Was würdest DU sagen, wenn Dein Mann hier im Netz unter dem scheinbaren Mantel der Anonymität Dich als Schlampe oder sonstwie beschimpfen würde? Würde das DEIN Vertrauen ihm gegenüber fördern?

Ja, ich weiß, manch einer fühlt sich von mir angegriffen, weil ich mich eben nicht nach dem Wind drehe und nach dem Mund rede. Ich bin sehr direkt, Juli, aber dass ich es schlecht mit jemandem meinen würde, das kann man mir nicht unterstellen. Kritik hat noch niemandem geschadet, sie soll immer nur zum Nachdenken anregen!

Wenn Du mir persönlich etwas dazu sagen möchtest, schreibe es hier oder per E-Mail, das ist kein Problem. Aber wenn Du Dich jetzt hier "wegschleichst", ist das doch auch keine Lösung, nicht wahr?

Kopf hoch, setze Dich mit dieser Sucht auseinander und kämpfe gegen sie - möglichst gemeinsam mit Deinem Mann!

G.



bearbeitet von gabriele_farke am 05.12.2011 13:21:35
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05.12.2011 13:20:38    
nicht bekanntfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Gabriele,

ich finde es toll, was Du hier leistest: Danke dafür.

Dennoch bitte ich Dich, mein Profil hier wieder zu löschen (ich kann hierfür nichts dergleichen finden).

Ich bin auch nicht beleidigt oder fühle mich vertrieben.

Du hast in einigen Dingen Recht. In anderen bin ich anderer Meinung.

Mir war auch nicht klar, dass die realen Namen und Mailaccounts sichtbar sind. Sorry...

Der Austausch mit euch allen hat mir etwas weiter geholfen - doch langfristig ist mir das zu wenig, zu anonym, zu einsam, und ja: auch zu moderiert...

Euch allen nur das Beste, viel Stärke und das nötige bißchen Glück!!!

Juli


05.12.2011 14:55:38  
Sarabandefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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@juli

ich kann dich so gut verstehen, hab meine eigenen gefühle in vielem, was du geschrieben hast, wiedererkannt...

ich hab hier in meinen berichten immer nur positives über meinen ex geschrieben, habe das negative weggelassen, weil ich verstanden habe, dass er suchtkrank ist... vor fast 2 monaten hab ich dann die trennung vollzogen, weil ich auf seine bedingungen nicht mehr eingehen durfte. er will nichts ändern...

ich wusste, dass die trennung schwer werden wird für mich, aber, dass es so schwer ist, hab ich ich nicht gedacht... ich leide immer noch darunter... er hat mir am ende noch mal richtig einen reingewürgt und das nagt an meiner seele... ich schwebe ständig zwischen kampfgeist, trauer, sentimentalität und wut... und wenn ich wütend bin, denke ich auch: er ist ein elender w..... und soll vor seinem pc vergammeln... er hat so etwas gutes wie mich einfach nicht verdient...

ich weiß aber auch, dass das quatsch ist. die sucht war einfach stärker als ich... und ich liebe ihn trotz allem immer noch...

ich wünsche dir alles gute!
sarabande


bearbeitet von Sarabande am 05.12.2011 15:19:49
05.12.2011 15:14:06  
tanja000000fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo,

hier hat sich ja eine heiße Diskussion ergeben, seit ich das letzte Mal auf dieser Seite war.

Auch wenn ich es keinem wünsche, tut es trotzdem gut zu hören, dass man mit dem Problem nicht alleine dasteht. Da Pornos & Co. ja von der Allgemeinheit akzeptiert wird, fühlt man sich am Anfang so, als würde man total übertreiben und in die (ihm zustehende) Privatsphäre des Partners eingreifen.

Was ich aus euren Beiträgen herauslesen kann, ist nicht wirklich aufbauend für mich. Es gibt wohl zwei Sorten von Süchtigen. Die einen sehen ihr Problem wirklich ein und tun etwas dagegen (Therapie) und die anderen (und zu dieser Sorte gehört wohl auch mein Freund) leugnen, versprechen, brechen Versprechen usw.! Wahrscheinlich besteht in diesen Fällen kaum eine Chance, dass er irgendwann zur "Vernunft kommt".

Ich denke auch schon ein paar Schritte weiter. Ich möchte in den nächsten Jahren Kinder bekommen. Und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich Kinder mit einem solchen Menschen haben möchte. Ich möchte nicht, dass meine Kinder irgendwann Pornos oder ähnliches auf dem Rechner finden. Und das wird ja automatisch passieren (selbst wenn er sie gut versteckt).

Als wir letztens wieder diskutiert/gestritten haben und ich dann (mal wieder) heulend dasaß, hat er gesagt: "Wenn wirklich alles so schrecklich ist, warum bist du dann noch da?" Er hat sich zwar entschuldigt, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass er doch eigentlich recht hat. Keiner zwingt mich, das alles durchzustehen. In letzter Zeit denke ich immer öfter in diese Richtung. Vielleicht werde ich bald stark genug sein, um ihn in den Wind zu schießen.

Bei den Frauen unter euch, die sich getrennt haben, wie ging es dann weiter? Bei mir zumindest ist es so, dass ich inzwischen denke, dass doch fast jeder Mann heutzutage OS-süchtig ist. Ich wüsste überhaupt nicht, wie ich nochmal ganz normal eine neue Beziehung eingehen soll.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

Grüße
Tanja


16.12.2011 12:28:56  
Phoenixfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi Tanja,
ich habe mich schon länger getrennt.

Was mir bei meinem Drama aufgefallen war, ist die Tatsache, dass mir "Liebe" so wichtig war. Im Namen der Liebe wurde gekämpft, spioniert, gelitten, versöhnt.

Warum war mir Liebe so wichtig? Ich war benebelt vom romantischen Gedanken, dass immer, aber immer ein Happy End sein muß!!!!!!!!!! Und das beinhaltete für mich, wie im Kinofilm: Am Ende finden sie sich, und lieben sich bis zum Lebensende. Harmonie pur. Und dann ist der Film zu Ende.

Diese Happy End`s hatten wir monatlich. Aber bei uns ging der Film weiter....bis zum nächsten Happy End, zum Nächsten, usw...Aber was dazwischen war, war schlimmer als die "scheinheilige" Versöhnung: Erniedrigung, Eifersucht, Machtspiele, Streit, Schuldzuweisung, tiefer Schmerz.

Ich denke, nee ich bin mir sicher: alleine ein vernüftiges Leben zu führen ist allemal erstrebenswerter als zu zweit unglücklich sein.

Vergiß die Normen und Regeln der Gesellschaft über Liebe, fange erst mal mit der Selbstliebe an. Denn diese Liebe a là
Anna Karenina ist nur Selbstzerstörung und Würdelosigkeit.

Denke jetzt noch nicht an eine andere neue Partnerschaft. Denn du bist nicht geboren um in einer Ehe/Beziehung zu leben, sondern eher dass man vernünftig lebt in dieser unvernünftigen Welt - und dabei sogar Spaß hat.

Wenn du dich findest, wenn du eine Therapie machst, wenn du lernst mit der Einsamkeit klar zu kommen, wenn du Freundinnen hast, wenn du vor allem alleine klarkommst....dann ziehst du automatisch Männer an. Nicht alle sind onlinesüchtig.

Und wir Frauen kriegen es von Kindheit an eingetrichtert: Ehe ist wichtig, Partner ist wichtig. Wir leben doch nicht im Mittelalter? Ich denke dass Frau ihr Leben gut Leben kann, ohne klassische Beziehung.

Viele Frauen kämpften für Unabhängigkeit. Warum macht man sich freiwillig dann abhängig von der Sucht eines Menschen?

Ultimatum setzen,in sich hineinhorchen, beobachten, stark sein für die eigene Selbständigkeit- bringt meiner Sicht viel mehr als jahrelange Diskussionen mit einem Süchtigen.

Und...hält er sich nicht ans Ultimatum, dann sich berfreien von seiner Sucht, bzw. vom Partner. Ich gab locker 20 Ultimaten, es waren wohl 19 zu viel.

Also Kind mit einem Süchtigen? Mein Ex sendete an Cam-Girls und Hobbyhuren Bild von unserem gemeinsamen Kind auf dem Arm, mit den Worten "hoffe es gefällt dir". Ich glaube er hätte auch kleine Welpen nehmen können, um die auserwählten Damen freundlich zu stimmen.

Sucht ist unberechenbar.

Ach ja, ich bin in einer Beziehung, die unkonventionell ist: ich lebe mein Leben, er lebt sein Leben, wir treffen uns und verbringen eine schöne Zeit, gleiche Wellenlänge, wir haben selben Humor,er mag meine Kinder, er bringt mich zum Lachen, er kann gut kochen, wenn er mich ansieht, dann sieht er mich (und keinen Ersatz für irgendeine Mietze) und noch einige andere Sachen mehr.

Und würde ich Anzeichen von Sucht erkennen, würde ich ihn drauf ansprechen. Bleibt er weiterhin süchtig, würde ich gehen. Denn ich bin inzwischen wieder stark und von niemand abhängig.

Gruß A.





"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates

Für meine eigenen Beiträge bleibt copy-right bei mir. Danke!
17.12.2011 13:50:59  
SoSadfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Tanja,

ich habe mich vor einigen Tagen nach langer Zeit auch mal wieder hier ins Forum verirrt (ein Impuls?!) und habe lange überlegt, ob ich überhaupt antworten soll. Jedoch habe ich mich von Deiner Frage, wie es den Frauen, die sich getrennt haben, hinterher ging, angesprochen gefühlt.

Meine Trennung fand im April diesen Jahres statt und mir gehts es besser, viel besser als jemals zuvor. Es war eine regelrechte Befreiung und seitdem ging es wieder aufwärts mit mir und meinem ganzen Leben.

Insgesamt waren wir 22 Monate zusammen, bereits nach 4 Wochen flog er das erste Mal auf, war also schon im Sumpf, als wir uns kennenlernten. Es folgten Tränen, Beteuerungen, Lügen, Weitermachen usw, manches von meiner Geschichte kannst Du auch hier nachlesen. Er war auch hier, hat sogar ne Beratung gemacht (ich auch), aber da es eh nur gemacht wurde, um mich ruhig zu stellen, hat das (im Nachhinein betrachtet) auch nicht wirklich was bringen können. Er ist ein Typ, der weiß, bei wem er was sagen bzw. schreiben und wie er am effektvollsten jammern muss (auch mit ganz viel theatralischen Gedöns) und ALLE gehen und gingen ihm auf dem Leim inklusive mir - zumindest eine gewisse Zeit!

Selbst während und nach der Beratung hat er mich wieder und immer wieder angelogen und vor allem weitergemacht! Jedesmal wenn wieder etwas auftauchte, er wieder aufflog, erneute Ausreden, Ausflüchte, er ist ein professioneller Lügner, dem die Lügen am laufenden Band über die Lippen kommen.
Wenn frau liebt und immer wieder hofft, will sie daran gerne glauben, doch irgendwann verflüchtigt sich die Liebe und die Nachfragen werden detaillierter, Widersprüche werden genaustens analysiert und hinterfragt.....was dem Herrn natürlich nicht passt....

Ich habe geliebt, immer wieder aufs Neue versucht zu verzeihen, immer wieder aufs Neue versucht zu verstehen, immer wieder aufs Neue versucht, etwas an MIR zu ändern, um SEIN Problem in den Griff zu kriegen unter dem Deckmantel der partnerschaftlichen Hilfe, die man doch seinem Partner geben soll....
Aber irgendwann war Ende im Gelände, ich konnte und ich wollte nimmer. Seine Lügen, das demütigende Gefühl, das an mir nagte, das anstrengende Leben mit ihm saugten soviel Kraft aus mir heraus und dabei hatte ich auch so noch andere Probleme mit meiner Tochter, für die ich da sein musste und sie stützen musste... ich hatte irgendwann überhaupt keine Kraft mehr, lief nur noch auf "Notstromaggregat".

Dann, nach der gefühlten 358. Lüge im April der endgültige Bruch, endlich die Befreiung, ich habe ihn rausgeschmissen und bis heute nicht bereut!

In den ersten Wochen danach musste ich mich Tag für Tag trotzdem aufrappeln, um meinen Alltag bewältigen zu können, aber nicht, weil er mir fehlte, ich war endlich so froh, ihn von der Backe zu haben, fühlte mich aber einfach total erschöpft und ausgezehrt.
Dann meine Mutter-Kind-Kur im August diesen Jahres, in die mich meine Ärztin wegen kurz bevorstehendem Burn-Out geschickt hatte..... das alles tat soo gut, ich konnte wieder Energie tanken, bin mir über sovieles klar geworden, habe mein Leben total umgekrempelt und mir (und auch meinter Tochter) geht es heute um Welten besser, als es mir mit ihm je gegangen ist oder gegangen wäre.

Im Nachhinein, wenn ich das alles so Revue passieren lasse, kann ich mich in der Person, die ich in dieser kranken Beziehung war, nicht mehr wieder erkennen, ich habe mich schon manches mal gefragt, wie ich dies oder jenes sagen oder tun konnte... wie ich mir dies und jenes habe gefallen lassen... wie VERIRRT und NAIV ich war, zu glauben, er würde wirklich was ändern wollen... Auch wenn mir hier im Forum das auch immer wieder der ein oder die andere weismachen und mir wegen meiner Skepsis, meinem Misstrauen und meiner Wut ein schlechtes Gewissen einreden wollten - ICH weiss es heute besser, dass dem nicht so war!

2 Tage nach der Trennung konnte es ihm nicht schnell genug gehen, das Passwort für die Kindersicherung zu bekommen... so konnte er endlich seinen eigenen PC wieder davon befreien.
Das beste war, als er mir Wochen nach der Trennung an den Kopf warf, er SEI ja gar nicht oss, das hätten ja nur (WIR) alle anderen gesagt. Daraufhin habe ich ihm ins Gesicht geschleudert, dass das gut zu wissen ist, denn nun brauche ich ihm auch keinen "Sucht-Bonus" mehr zu zollen, sondern kann dann ganz befreit und öffentlich sagen, dass er der dreckigste Lügner auf der ganzen Welt ist, der mir je untergekommen ist, denn er hat mich dann ja BEWUSST angelogen, es war KEINE Sucht, die Macht über ihn hatte...


Heute habe ich nur noch ein müdes Lächeln für ihn übrig, er ist einfach nur ein armseliges Würstchen, das versucht, mit lächerlichen Geschichten über Gesundheitszustand (Herzinfarkt, mindestens 2 innerhalb kürzester Zeit!!!!) und genauso lächerlichen Selbstmord"drohungen" bzw. Geschichten über angeblich fehlgeschlagene Selbstmorde andere (gemeinsame Bekannte bzw. Familienmitglieder von mir) zu manipulieren, damit die mir das zutragen.
Habe ihm nun ausrichten lassen, ob er tatsächlich zu blöde dafür ist, sich selbst umzubringen und er soll sich dann doch mal auf SOLCHE einschlägige Seiten im Internet kundig machen, damit es das nächste Mal dann auch wirklich funktioniert!
Und BEVOR jetzt Unkenrufe kommen von wegen Hilfeschrei (Selbstmorddrohung) und ich könnte doch das nicht so und so schreiben: NEIN, ICH lasse mich nicht mehr manipulieren, denn genau das ist es... alles nur Show und Manipulation und dafür brauche ich kein Verständnis aufbringen und ich gehe sogar noch weiter... JA, darüber darf ich mich lustig machen und zwar ganz ohne schlechtes Gewissen!!!


Natürlich bin ich nach wie vor dabei, mittels einer Therapie zu verstehen, WARUM ich immer wieder auf solche Lügner hereingefallen bin und daran zu arbeiten, dass ich die nicht mehr magnetisch anziehe und ich muss sagen, es haben sich schon einige Fortschritte und Erfolge eingestellt, die mir zeigen, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Zwar halte ich Männer auf Abstand, will meine Ruhe, denn mir fehlt nichts und niemand, ich genieße die Abende allein auf meinem Sofa (wenn meine Tochter im Bett ist). Ich konzentriere mich nur noch darauf, dass es MIR und meiner Tochter gut geht.
Aber ich weiß, dass, SOLLTE nochmal jemand in mein Leben treten, ich definitiv nicht mehr irgendwas ertragen oder erdulden werde.... ich werde nicht mehr grenzenloses Verständnis aufbringen, werde so etwas nicht mehr entschuldigen, weder mit Sucht noch anderen Ausflüchten.
ICH werde NICHT mehr unter irgendwelchen Problemen ANDERER LEIDEN, denn ich habe ein Leben ohne Leiden verdient!!!

Das hat übrigens jede Frau verdient und wie Subbel weiter oben auch schon sagte, die Frauen, die das aus welchen Gründen auch immer jahrelang mitmachen, werfen ihr Leben weg weil sie es sich selbst nicht wert sind, ein Leben ohne Demütigung, Lügen und Selbstaufopferung (alles unter dem Mantel der "grenzenlose" Liebe) zu führen, was für mich auch eine Sucht darstellt.

Mit meiner heutigen Distanz zum ganzen Thema kann ich diese Frauen nur bemitleiden, bin aber gleichzeitig froh, den Absprung geschafft zu haben, wenn auch recht spät, aber immerhin!

LG
SoSad - die eigentlich ihren Namen jetzt in SoHappy ändern müsste :-)


21.12.2011 11:33:42  
biberle85fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo liebe Tanja

Du schreibst, dass du co-Abhängig bist, aber verfolgst den Gedanken nicht weiter.

Wenn du co-Abhängig bist, dann bist du ebenfalls süchtig! Kennst du dein Suchtmittel überhaupt und wenn ja hast du es schon aufgegeben?

Liebe Grüße
biberle


28.12.2011 02:29:50  
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