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Forum Übersicht » WOW - World of Warcraft und andere PC-Spiele » WOW und andere PC-Spiele: Hier sprechen die Betroffenen und aktiven Spieler » Ich spiele, wieder
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Ich spiele, wieder
ramaumaufehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hallo zusammen,

ich möchte ein wenig über mich schreiben, darüber, wie ich eine Modifikation (Mod) des spieles warcraft3 spiele und spielte. Sie heißt dota und ich habe, als ich die Suchfunktion dieses Forums benutzte bisher "nur" einen Eintrag gefunden, indem auch jemand von der "dota-sucht" berichtet (und sagt, dass er nicht mehr spielt). Das fand ich sehr gut. Der Eintrag ist hier http://www.cyberlord.at/forum/?id=4062&thread=2585&highlight=dota und er schreib auch etwas über das Spiel.

Erstmal: Ich habe im Juni des letzten Jahres aufgehört dota zu spielen. Es hat mich nicht glücklich gemacht, dachte ich damals, und es verbaute mir die Chance, neue Dinge zu finden (nach mehrere Jahren Dota), die mich interessieren könnten(und zu meinem Glück auf längere Sicht beitragen). Zuvor spielte ich an freien Tagen mit Pause in denen ich Filme oder Serien guckte eigentlich den ganzen Tag, also manchmal 10 bis 12 Stunden. An normalen Tagen mit Arbeit und Uni weniger.

Was ich feststellte: Nach längeren Spielphasen hatte ich weniger Lust auf andere Dinge. Keine Lust auf Arbeit, Uni ist scheiße ect. Freunde nerven bzw. habe ich gar keinen richtigen Freunde (warum wohl?). Ich ging auch nie an mein Handy ("Lasst mich in Ruhe!") Ich war total deprimiert überhaupt etwas anderes machen zu müssen! Der Zwang zur Arbeit war grauenhaft, mich zur Uni zu schleppen eine Qual. Und traurig war ich oft. Es machte alles keinen Sinn und fühlte sich leer an. Dann löschte ich die nötigen Dateien und so weiter.. und spielte nicht mehr. Der Prozess aufzuhören dauerte natürlich länger. Lange bevor ich aufhörte, sagte ich mir Sätze wie: Ich weiß noch nicht wann oder wie, aber ich werde bald kein Computer mehr spielen, weil ich bessere Dinge finden werde. Quasi Bewusstseinsarbeit.

Nun, in den Winterferien kam es langsam wieder. Ich hatte viel Langeweile (keine Uni, keine Arbeit). Meine Beziehung endete und meine Sportkurse (Salsa, Volleyball) pausierten. Ich begann ein wenig Computer zu spielen, nichts großes. Erst Browsergames, immer im Hinterkopf - es ist ja nicht dota und macht eh nicht soviel Spaß. Ein paar alte Computerspiele rausgekramt, dann einen Online-Shooter (habe ich nie gespielt zuvor und war nie mein Ding, aber es reichte, um mich zu betäuben). Immer noch kein Dota. Und nun, seit ein paar Wochen spiele ich es wieder. Und wieder merke ich, wie mir die Energie im Alltag fehlt. Keine Lust! Das komische: Dota gibt mir nicht so viel supertolle Gefühle oder so: Es wurde hier schon oft geschrieben, wonach die Leute eigentlich süchtig sind und unabhängig davon, habe ich es auch in einem "Tagebuch", das ich unregelmäßig führe niedergeschrieben, um es zu verstehen. Was schrieb ich also:

Computerspielen reizt mich, weil:

- ich klare Vorgaben habe, was zu tun ist
- ich kreativ sein kann im Umgang mit anderen Spielern (s.B. teamwork)
- ich einem Team angehöre (was bei dota von kurzer Dauer ist ohne Clan; jede Partie ein neues Team)
- ich beschäftigt bin (!!!)
- ich triumphieren kann
- die Kenntnis eines Spiels und dessen Regeln Sicherheit gibt
- ich Anerkennung bekomme

Ich muss auch gestehen, dass ich mir das Computerspielen wieder erlaubte, rechtfertigte ich mir so: Ich wusste, dass ich spielte und spielen wollte, wenn ich sonst nicht mit mir anzufangen wusste. Daher suchte seit dem letzten Jahr nach Dingen, die mir Spaß machen und die ich als Ersatz akzeptieren kann. Aber diese reichten nicht aus (hier die Rechtfertigung<<). Sie reichten nicht aus all die freie Zeit sinnvoll zu verbringen. Besonders in den Ferien nicht. Daher wollte ich die übrige Zeit erlaubterweise Dota-Spielen und perspektivisch weitere Hobbys als Ersatzhandlung finden. Aber hier der Haken: Wenn ich spiele, habe ich keine Zeit und keine Lust und auch keine Kraft irgendwas zu .. suchen, finden oder beim machen von Dingen die "nur" okay sind (die ich aber erstrecht nicht mache), neue Dinge, die gut sein können, überhaupt zu finden. Eine Lektion, die ich ja eigentlich schon gemacht habe. Nun, ich verbringe im Moment nicht viel Zeit mit dem Spielen, aber das "Sehnen" setzt schon wieder ein und das letzte Wochenende habe ich schon wieder durchgespielt.

Ich schreibe das hier wohl in erster Linie für mich; Ich bin zwar traurig, dass ich gerade wieder spiele, aber auch das kann ich noch positiv einordnen und mir die Richtung, in die ich gehen will, vor Augen führen.

Gruß
ramaumau


bearbeitet von ramaumau am 09.03.2011 21:53:22
09.03.2011 21:51:55   
Gastfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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"- ich klare Vorgaben habe, was zu tun ist"

dass erinnert mich an eine vorlesung. da hieß es, dass die frau (genetisch bedingt durch ihre sammler und versorger rolle) gut mit freiheit, flexibilität und 'sich zurechtfinden müssen' klarkommt. der mann hingegen (durch seine jäger rolle) ist dazu nur sehr beschränkt in der lage, er braucht feste regeln um sich zurecht zu finden. (hat dafür andere stärken, z.b. räumliche wahrnehmung, vorraussicht, wo die frauen hinterherhinken) im umkehrschluss bedeutet dies, dass die heutige gesellschaft, von kindheit bis alter, sehr stark pro frau orientiert ist. (beinahe schon anti mann)
wenn man dass berücksichtigt ist die spielsucht für unsere gesellschaftsform garnicht so abwägig.


ich hab zwar nicht dota gespielt, allerdings LoL, was ja sehr ähnlich ist. angefanggen hab ich damit um von den zeitaufwändigen mmos wegzokommen. sone runde dauert eben 'nur' ne stunde.
die symptome sind allerdings die selben ^^


09.03.2011 23:53:49 
PeterHoffnungfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi Ramaumau!
In deinem Text kommt das Wort "Sucht" nicht ein einziges Mal vor, wenn ich recht hingeschaut habe. Aber du bist wohl in diesem Forum, weil du selbst weißt, dass du ein Süchtiger bist.
Ich bin (als OSsüchtiger) jetzt schon eine Weile am Rumdenken zu diesem Thema. Ich hatte eigentlich bisher nicht das Gefühl, für eine Sucht prädestiniert zu sein. Ich rauche nicht, kann jederzeit auch Wochen ohne Alk verbringen, spiele nicht usw. Ich sehe noch nicht klar, WIE diese Sucht in mir, in uns funktioniert und finde die Fragen nach dem WARUM schon fast überflüssig. Denn wir sind durch das Tor hindurch, wir sind im Suchtbereich und da gibt es kein zurück.
Es gibt aber vielleicht irgendwo einen Ausweg. Ich sehe ihn immer mal wieder und gehe auf diesem Weg, indem ich mich von meiner Kindersicherung bewachen lasse und bei jedem suchtnahen Gedanken versuche, umzuschalten. Aber gerade zur Zeit ist es wieder saumäßig schwierig.
Erts mal schöne Grüße vom
Peter


17.03.2011 14:29:24  
Romualdfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Servus, Raumau!
Ich sehe in deinem Posting einen seltsamen Zwiespalt: einerseits führst du sozusagen "gute Gründe" an, warum du in einem Computerspiel versinkst, andererseits schreibst du, daß du darüber traurig bist, und schließlich relativierst du das ganze nochmals, indem du "auch das noch positiv einordnen" versuchst.
Deine Gründe, warum dich Computerspielen reizt, könnte man auch anders formulieren: Statt "weil ich klare Vorgaben habe, was zu tun ist": weil ich im wirklichen Leben nichts mit mir anzufangen weiß. Statt "weil ich kreativ sein kann im Umgang mit anderen Spielern": weil ich in der Realität meine Kreativität nicht ausleben kann. Statt: "weil ich einem Team angehöre": weil ich alleine bin. Statt "weil ich triumphieren kann": weil mir dir Erfolgserlebnisse fehlen. Statt "weil die Kenntnis eines Spiels und dessen Regeln Sicherheit gibt": weil mich die Wirklichkeit verwirrt und unsicher macht.
Ich hoffe, du findest den Mut, deine Traurigkeit nicht durchs Spielen weiter zu verstärken und hinauszugehen, um deine Wünsche wirklich werden zu lassen.


17.03.2011 16:15:42  
Romualdfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Anders formuliert: Wenn ich von mir und meinen Erfahrungen mit exzessivem Spielen, spricht: Onlinespielsucht, ausgehe, sage ich: Das Spielen verstärkt die Einsamkeit, die Unsicherheit, die Traurigkeit usw., die Anlass zum Spielen waren. Wenn man einem Süchtigen mehr Stoff gibt, um seine Sucht zu befriedigen, hilft man ihm nicht, sich von seiner Sucht zu befreien, sondern treibt ihn nur noch tiefer in die Abhängigkeit. Je länger man onlinespielsüchtig ist, umso schwieriger und aussichtsloser scheint das sogenannte RealLife zu werden. Das kann sich dann bis zur totalen Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit steigern, die dann ein Sprungbrett werden kann, ganz wortwörtlich, also eine Möglichkeit abzuspringen, sich loszulösen, auszusteigen - vielleicht einfach deswegen, weil wir alle sehr wohl am wirklichen Leben hängen, weil wir geliebt und anerkannt werden wollen im RealLife und weil wir sehr genau wissen, daß die bunten, virtuellen Welten nur Ersatzdrogen sind. Solange man "gute Gründe" anführt, um weiter vor sich hin zu süchteln, ist die Verzweiflung noch nicht groß genug.


18.03.2011 09:44:06  
Romualdfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lieber Ramaumau!
Hey, du meldest dich hier bei uns an mit dem Thread "Ich spiele, wieder" und meldest dich dann einige Wochen gar nicht mehr, sondern schaust nur ab und zu im Forum vorbei, schweigend? Haben wir in unseren Antworten den falschen Ton angeschlagen, dich mißverstanden, an dem was du mitteilen wolltest vorbeigeredet? Schämst du dich fürs Zocken oder willst du nicht mehr darüber reden? Hast du den Kampf gegen deine Spielsucht aufgegeben oder hast du einen Weg gefunden, WoW in dein Leben so einzubetten, daß es nichts kaputt macht? Dein Schweigen macht mich unruhig. Falls du den Kontakt doch nicht abbrechen willst, kannst du auch eine persönliche Nachricht (PN) schicken. In jedem Fall: liebe Grüße und die besten Wünsche. Einfach um dich daran zu erinnern, daß du nicht alleine bist.


28.04.2011 09:34:10  
ramaumaufehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hey Romuald (und die anderen),

ich danke euch für eure Antworten; sie hatten zum Teil gute Gedanken, die ich so noch nicht gedacht hatte.

Warum ich nicht antwortete, hatte den folgenden Grund: Kurz nachdem ich das hier geschrieben hatte, habe ich erneut aufgehört zu spielen. Habe zum Beispiel auch alle alten Computerspiele weggeworfen, die zwar kein eigentliches Suchtpotential hatten, damit jedoch den Einstig in die Computerspielewelt leicht legitimieren konnten, wie dies ja auch schon geschehen war. Auch habe ich Warcraft III (nicht WoW) weggeworfen, ohne das ich nicht DotA spielen kann.

Da der Schritt aber noch so jung war (ist), wollt ich ihn noch nicht "präsentieren". Was wäre, wenn ich nach drei Tagen wieder angefangen hätte zu spielen? Nun, das ist alles nicht passiert und ich profitiere im Moment zusätzlich durch einen Umzug, im Verlauf dessen ich nicht einmal mehr Internet habe und es auch noch nicht beantragt ist (vielleicht lass ich das ja auch?). Das führte an den letzten Wochenenden zu unangenehmer Langeweile und gefühlter (weil nicht ausgeblendeter) Einsamkeit. Ich habe mich bei ein paar Menschen entschuldigt, die ich durch meine Sucht (!) verletzt habe (weil vernachlässigt, ignoriert).

Also im Moment gilt:

Ich spiele ca. seit dem Schreiben dieses Forumeintrages kein Computer mehr (fast zwei Monate).
Ich habe fast keine Freunde und das wird mir insbesondere am Wochenende und an arbeitsfreien Tagen bewusst; ich bin einsam!
Neu eingeführte Hobbys machen mir viel Spaß (Volleyball, Tanzen).
Ich brauche noch mehr Hobbys!
Ich lese Einträge in diesem Forum, um die Tragweite und Wichtigkeit meiner Entscheidung nicht wieder zu vergessen.





bearbeitet von ramaumau am 03.05.2011 10:57:13
03.05.2011 10:53:21   
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