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Forum Übersicht » Ausstiegstagebuecher » Ausstiegstagebuecher für BETROFFENE » "Ich bin die Sucht!" Tagebuch PeterHoffnung, Start 02.12.2010 - OSS
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"Ich bin die Sucht!" Tagebuch PeterHoffnung, Start 02.12.2010 - OSS
PeterHoffnungfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich bin die Sucht und habe die Herrschaft. Es kommt mir auf die Macht an, nicht auf die Sache. Peter ist OSsüchtig?
er ist nicht OSsüchtig! Er ist SÜCHTIG! Es kommt nicht auf die Erfüllung, auf den Spaß, auf den Org an, sondern auf die Pflicht! Heute hab ich befohlen: Knack die KiSi! Er hat das schon gestern nicht geschafft, aber er MUSSTE weiter machen.
Hat also heute:
- alle Festplatten durchstöbert, ob sich irgendwo noch der Code findet (das hatte schon 4 mal sehr schön geklappt, aber er hat eben nach jedem erfolgreichen Fund die Code-Kopie gelöscht.);
- den Suchmodus aktiviert und die ersten 4 Zeichen des Codes
eingegeben, die er zu wissen glaubte;
- alle realen Papierkörbe und Altpapierablagen im Haus durchsucht nach Zetteln, auf denen er mal (vor Wochen) den
Code aufgeschrieben hatte.
Nun, alles erfolglos, aber ich hatte ihn 3 Stunden lang im Griff. Und er hat dabei gejammert und sich mies gefühlt und
sich verflucht wegen der KiSi. Morgen mache ich weiter!
Peter: Alkoholiker suchen so in ihrem Haus nach ihren versteckten Vorräten. Ich bin von dieser Sucht tatsächlich besessen. sie besitzt mich. Ich habe früher gedacht, ich sei ein in meinen Entscheidungen halbwegs freier Mensch,
jemand der sich zu mindest am eigenen Nutzen orientiert.
Die Sucht belehrt mich eines Schlechteren, sie versucht es.
Sioe darf es nicht schaffen. Ich will wieder frei sein.
Ich muss darum kämpfen.





15.12.2010 15:41:33  
littlegeorgefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Du schaffst das Peter, gut das es die Kisi gibt. Hol Dir Hilfe wenn Du kannst.

Es gibt auch christliche Selbsthilfe Gruppen, falls Du so was suchst (Du hattest ja mal nach so was ähnlichem gefragt).
Ich war einige Jahre in einer "Aufbruch-Leben" Gruppe (hieß damals noch Living Waters). Bin in der Zeit 1-2 mal die Woche ca. 80 km (einfache Fahrt) gefahren. Aber es hat sich gelohnt. Info kannst Du Dir holen unter www.wuestenstrom.de . Du kannst dort auch Einzelberatung bekommen, wenn das für Dich in Frage kommt. Die haben Listen für entprechende Berater. Allerdings meist nur gegen Bezahlung. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht. Aber unsere Sucht hat auch Geld gekostet. Dann doch lieber für eine gute Beratung. Mir hat das in jedem Fall geholfen.

Auch gibt es noch die sog. "Endlich Leben" Gruppen. Info unter www.endlich-leben.net . Endlich Leben arbeitet nach dem 12 Schritte prinzip, ähnlich wie die AA (Anonymen Alkoholiker) o. ä.

Viel Erfolg weiter. Mach Dich auf und warte nicht, bis Dich die Sucht wieder überrollt!
Grüße


15.12.2010 22:07:07  
PeterHoffnungfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Ihr!
Erst Mal wünsche ich uns allen ein gutes, suchtfreies Jahr
2011. Bei mir hat es allerdings ganz und gar nicht so angefangen. Ich kann mom. auch den ironischen Ton von "ich bin die Sucht" nicht wieder aufnehmen, dazu bin ich zu niedergeschlagen. Warum? Also:
Bis kurz vor Weihnachten ging alles ganz gut. Seitdem habe ich einen Rückfall. Nein, ich "hatte" keinen, ich "habe" ihn dauernd, durchgehend, jeden Tag aufs Neue. Wie sieht das aus?
Ich gehe jeden Tag in die 3 für mich total gefährlichen Domains, oft mit Cam, verbringe dort ein bis drei Stunden, höre immer erst nach dem Org auf, bin dann niergeschlagen, mache immer wieder die Cam kaputt, kaufe mir 2 Tage später
eine Neue und es geht immer weiter so. Inzwischen fühle ich etwas, was ich vorher nicht wahr haben wollte: Die Domain-Besuche bringen mir nicht mehr beim realen Sex mit meiner geliebten, schönen, so gut passenden Frreundin mehr Geilheit, sondern ich spüre, wie die OSS sich allmählich zwischen sie und mich schiebt wie eine erst dünne, jetzt immer stärker und undurchsichtiger werdende Milchglaswand.
Ich nehme den liebsten Menschen nicht mehr richtig wahr, habe das Gefühl, dass der, der mit ihr lebt, nur mein Klon ist und dass der richtige Peter immer weiter in die OSS-Sphäre abdriftet.
Wer auch immer das liest, wird natürlich fragen: Wie kann das denn passieren, wenn du doch die KiSi hast? Nun, ich will diesem armen Programm hier nicht die Schuld zuschieben,
aber es spielt eine zentrale Rolle dabei. Denn ich war mit der KiSi so vorgegangen (ich schreibs das hier v.a., damit der/die geneigte Leser/in dieser Zeilen nicht denselben
Fehler machten muss, soweit er/sie auch die Salfeld-KiSi nutzt):
Mir war mit dem Code 877 mal folgendes passiert: Ich hatte ihn für 2 Wochen geschaltet und dabei vorher alle möglichen Optionen gewählt (z.B. keine Windows-Uhr stellen, keine Systemwiederherstellung, denn mit beidem kann man den Code umgehen) - da hätte ich wegen eines anderen Programmfehlers dringend die Systemwiederherstellung gebraucht, konnte sie dann aber 10 Tage lang wg. 877 nicht durchführen und also ein anderes elementares Problem auf meinem PC nicht lösen.
Salfeld gab bei meinem Hilferuf an, dass Code 877 sich auch von ihm aus nicht umgehen lässt bis zum Ablauf der eingestellten Zeit.
Daraus zog ich die Lehre: Kein Code 877 mehr, sondern KiSi mit allen sonstigen Optionen wasserdicht machen und den Zugangscode dann weit weg verstecken bzw. an jemand Vertrauenswürdigen senden, der ihn nur gg. Zahlung von 50,00 € rausrücken darf. War jetzt alles sicher? Denkste!
Mir fiel ein, dass ich den Code an min. 2 Stellen auf externen Speichern noch hatte, also 2 Rückfälle. Danach habe ich ihn auswendig gekonnt, also noch 2 Rückfälle.
Also Code in eine unmerkbare Zahlenfolge geändert und an den Menschen meines Vertrauens versandt. Nach 2 Tagen bei den gelöschten Mails im Papierkorb wieder gefunden: Nächster Rückfall. Jetzt wollte ich ganz sicher gehen - es war kurz vor Sylvester und also ohnehin Zeit für gute Vorsätze und habe nach dem letzten Rückfall wieder den Code 877 bis 11.1. eingesetzt, die KiSi geschlossen und alle Mails + Notizen + sonstwas, wo der neue Zugangs-Code sein konnte, gelöscht.
Am nächsten Tag mache ich einen kleinen Test (kann ja nicht schaden, meinte die Sucht, aber sie hat Unrecht, denn es hat geschadet!) und siehe da: Die KiSi hatte
(wie es mir schon vor 4 Monaten mal gegangen war) eine Art Durchfall bekommen und alle Einstellungen gelöscht. So komme ich seither wieder an alle Domains und Adressen und kann bis 11.1. gar nichts dagegen tun und die Sucht reitet mich wie ein geiler Husar seinen willigen, willensschwachen hormonvernebelten Hengst. - Ich hoffe, dass ich wenigstens die letzten 2 Tage mit dem eigenen Willen (huhu, du Zwerg, wo versteckst du dich?) ohne Rückfall überstehe.
Ich widme diese beiden Tage meiner lieben, lieben Freundin und hoffe, dass ich damit einen Zauber hinbekomme, der mich (und sie) erst Mal schützt.
Soweit erst Mal.















09.01.2011 10:44:40  
PeterHoffnungfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Nun hat sich herausgestellt, dass nicht die KiSi sondern mein Antiviren-Programm den Konflikt mit MAIL.EXE hatte. Habe aber, bevor ich darauf gekommen bin, die KiSi deinstalliert, jetzt ist sie wieder drauf und ich mache sie grad wasserdicht. Aber davor lagen wieder 2 Rückfälle. Allerdings ist dabei was interessantes passiert, was mir Hoffnung macht:
Wie schon 2 oder 3 mal vorher habe ich jeweils 2 Std. rumgesexelt, ohne bei irgendeinem Partner hängen zu bleiben
und habe dann mitten drin voller Widerwillen abgebrochen.
Es wird also immer schaler und die Sucht muss mich geradezu peitschen, wieder in die Chats zu gehen.
Sucht, hörst du mich? Das ist inzwischen alles ziemliche dooooooof! Ich brauche das nicht mehr und ich muss weder Mama noch Papa mit sowas dooooofem beweisen, dass ich mich nicht an ihre kleinkarierten Regeln halte. Es ist doooof! Am MO mache ich die KiSi wasserdicht (vorher geht es nicht) und dann will ich Ruhe. Und dann habe ich Ruhe!
Fertig.



15.01.2011 18:27:13  
PeterHoffnungfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ausstiegstagebuch!! Was für ein hoffnungsvoller Titel! Ich nenne es lieber "Rückfall-Tagebuch". Im Mom. ist es ganz schlimm. Ich dachte, ich hätte mich mit der KiSi selbst
aus allem Gefährlichen ausgesperrt - Denkste! Immer wieder suche ich unter den nicht gesperrten Stichworten nach Sex-Seiten und bin da gar nicht wählerisch. Es gibt immer neue zu finden und es gibt immer noch mal neue Stichworte.
-- Schlimm ist bei diesen ganzen Vorgängen v.a. der Zeitverlust, aber auch die Selbst-Abwertung. Ich kann mir ja selbst kaum in die Augen sehen, wenn ich mich so verachte. Nochmal hier: Ich verachte mich nicht wegen der Sex-Gedanken, sondern weil ich ihre Dominanz in mir und meinem Leben so zulasse.
Ich trinke doch auch Alkohol, oft guten Wein, manchmal leckeres Bier, und bin davon nicht süchtig geworden.
Ich kann abstinent sein, wann ich will und v.a.: Ich habe nicht dieses ständige Hintergrundrauschen davon, wie ich es bei der OSS habe. Da gibt es kaum eine Stunde am Tag, wo ich nicht daran denke. Ich kenne solches permanentes Denken (und dann Handeln), solchen Fanatismus an mir sonst gar nicht. Es muss da einerseits etwas in mir geben, gegen das ich mich mit diesen Sex-Gedanken permanent auflehnen muss,
und andererseits ist Sex eben eine so elementare Sache wie keine Zweite im Leben und in der Seele.
Im Mom. bin ich wirklich ratlos.
Danke, dass ihr das lest!
PeterHoffnung







25.01.2011 11:18:15  
littlegeorgefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Peter,

Du schaffst das wieder! Nur Mut! Sag einfach nein wenn es Dich wieder "juckt". Sag es kräftig und bestimmt, nicht halbherzig. Ich weiß, Du sagst Dir jetzt, das funktioniert doch eh nicht. Kann sein, dass es aber doch funktioniert, nicht gleich, aber vielleicht immer öfter.

Viel Erfolg.



25.01.2011 20:44:49  
PeterHoffnungfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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26.1.2011 Quarantäne Tag 1
Ich habe mir selbst die OSS in Herz und Hirn gepflanzt und sie durch 10 Jahre hindurch groß und größer werden lassen.
Eine Sucht lässt sich - nach den Erkenntnissen der Neurologie - nicht mehr aus den Nervenbahnen löschen. Als Süchtiger bin ich ihr lebenslang ausgesetzt. Also muss ich einen Weg finden, wie ich sie beherrsche, wenn ich sie schon nicht vernichten kann.
Ich arbeite täglich an und mit Bildern. So sollen mir zwei Bilder jetzt gegen meine OSS helfen:
1) Seit gestern Abend ist meine Sucht ein eingegrenzter Bezirk. Starke Zäune umgeben ihn, und von diesen Zäunen an herrscht in dem Bezirk immer neblige Dunkelheit, nur zuweilen matt von rosa Lichtern erhellt. In diesem nächtlichen Bezirk spielt sich ab, was sich in meinen favorisierten Chats in den sexuell erhitzten Dialogen abspielt.
Der Bezirk hat ein einziges Tor, durch dieses Tor geht ein
Bahngeleis und darüber steht auf einem bogenförmigen Schild: Quarantäne. Das Tor ist fest verschlossen, aber wenn der Zug darauf zufährt, öffnet es sich von alleine. Einige hundert Meter vor dem Tor gibt es eine Weiche, die aus dem Hauptschienenstrang 2 Geleise macht: Das eine geht dann nach links, direkt auf den nächtlichen Bezirk zu, das andere geht nach rechts, weiter in eine freundliche Landschaft in hellem Licht.
Ich bin der Lokführer meines eigenen Lebens. Die Lok fährt gut und sicher. Nach einer gewissen Zeit kommewn Hinweise auf die Weiche, es kommen Reklameschilder mit sexuellen Motiven. "In 1000 Metern links abbiegen!" - "In 700 Metern links abbiegen!" usw.. Aus meiner Lok heraus kann ich die Weiche stellen. Ab heute stelle ich sie immer an dieser Stelle nach rechts.
2) Allmählich werde ich spüren, dass der Quarantäne-Bezirk sich aus mir auslagert. Das linke Geleis wird in einen Bezirk außer mir führen. (In "Mio mein Mio" heißt der Bezirk "Das Land außerhalb", wo der üble Ritter Kato herrscht, den am Ende Mio und Jum-Jum besiegen.) In dem Moment, wo ich die Weiche nach links stelle, werde ich den nächtlichen Bezirk wieder ganz in mich hinein saugen. Aber ich will ihn möglichst weit außer mir haben. Er wird da irgendwo draußen bleiben und nie ganz verschwinden, aber ich werde ihn nach und nach immer weniger beachten müssen, denn mein Zug fährt jetzt immer an dem Zaun vorbei, lässt die neblige, rosa durchschienene Nacht hinter sich, bleibt im Licht.
Mein Zug fährt heute an der Nacht vorbei.

27.1.2011 Quarantäne Tag 2 (Tag 1: Alles OK)



bearbeitet von PeterHoffnung am 27.01.2011 09:32:29
26.01.2011 10:34:56  
littlegeorgefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ja super, das hast Du doch gut gemeistert. Das ist genau der richtige Weg. Den neurologischen Erkenntnissen kann ich nur zustimmen. Ein Alkoholiker kann immer nur ein "trockener" Alkoholker werden. Trotz alledem ist und bleibt er ein Alkoholiker. Genau so ist es bestimmt auch mit allen anderen Süchten.

Ich wünsch Dir viel Erfolg weiter.
Liebe Grüße
George


26.01.2011 11:11:34  
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31.1.2011 Quarantäne Tag 6
Es ist zum Kotzen, wie die Sucht mich bedrängt. Ich habe alle Festplatten, Papierkorb usw. nach dem Passwort durchsucht.
Auch das frisst Zeit! Kommentar der Sucht: "Da wärste doch besser in die Chats gegangen! Das macht doch wenigstens Spaß!"
Und ich gebe ihr Recht: Spaß macht es, aber ich habe die Kontrolle über diesen Spaß nicht! Irgendwann vor etlichen Jahren ist mir die Kontrolle flöten gegangen und ich bekomme sie nicht zurück.
Kann mich gut an die ersten Begegnungen mit OS erinnern: Da
musste ich nicht jeden Tag rein! Ich konnte warten, konnte mich verabreden mit Chat-PartnerInnen und dazwischen offline
sein. Das geht schon lange nicht mehr - und genau DA liegt das Problem. Ich würde sofort eine KiSi anschaffen, die ich so einstellen könnte: MO, DO, SA je 90 Min. OS - das wärs!
Ich habe nicht das geringste Problem damit, dass das virtuelles Fremdgehen ist. Von mir aus! Es nimmt mir den Druck und das Bedürfnis nach realem FremdSex. Und es macht mich für den realen Sex schön scharf. Bitte keine Beileidsbekundungen jetzt. Real monogam bin ich in meiner jetzigen, ganz wunderbaren Beziehung, weil ich weiß, dass reales Fremdgehen diese Beziehung zerstören würde.
Scheißsituation - aber immerhin 6 Tage Quarantäne!


31.01.2011 18:58:14  
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Hi Peter,
Du kannst sicher sein, dass reales Fremdgehen das 100% aus für Deine wundervolle Beziehung bedeutet. Es könnte zwar sein, es geht nicht ganz auseinander, aber es wird nie mehr so werden wie es mal war.
Mit dem virtuellen fremdgehen hätte ich auch nicht so dass Problem, nur meine Frau sieht das anders (Deine vielleicht auch und die meisten Mädels hier im Forum). Ein zeitlang wird das meist vom Partner toleriert, aber nicht auf alle Ewigkeiten. Was es für negative Veränderungen in uns bringt wissen wir doch beide. Ansonst wären wir ja nicht hier. Meine Beziehung zu meiner Frau ist mir wichtig. Deshalb kämpfe ich und Du auch.
Du schaffst das!
LG
Little



31.01.2011 19:50:00  
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Danke George!
Es kommt bei mir noch was dazu:
Wenn meine Freundin eine reale Affäre hätte, würde ich auf jeden Fall versuchen tolerant zu sein. (Ist mir mit meiner
inzw. geschiedenen Frau ja passiert und es war OK, ging auch nur etwa 1 Jahr und es war auch so ausgemacht: Jeder durfte.)
Meine neue Freundin und ich haben auch über das Thema gesprochen und sie meinte, sie könne da auch tolerant sein. Aber ich will es nicht ausprobieren, weil es eben doch zu viel durcheinander bringt.
Jetzt aber mal Richtung OS gedacht: Ich stelle mir vor, dass ich allmählich erkennen würde, dass SIE (oder auch eins meiner (erwachsenen) Kinder in den Cam-Chats rummachen -
Ich wäre total entsetzt! Das würde mein Bild von ihr total
durcheinander bringen und eventuell zerstören.
Ich bin ganz offenbar irgendwie schizo! Ich darf und sie nicht! Peter SuperHirn!


31.01.2011 21:43:43  
PeterHoffnungfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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2.2.2011 Quarantäne Tag 8
Es geht, Es geht. Es geht. Nicht super, aber die Sucht tobt immerhin auch nicht in mir herum. - In den Cam-Chats, in denen ich zuletzt war, haben viele Nutzer auch ihr Geischt gezeigt. Ich wollte das nie sehen, hätte das auch selbst nie gemacht.
Ich bin inzwischen mindestens 1 Mann und 1 Frau aus dem Chat real begegnet und es hat mich geschaudert, dass ich mit denen...? Und sofort der nächste Gedanke: Bin ich etwa besser?
O Mensch!

3.2.2011 Quarantäne Tag 9
OK trotz Gerüttel der Sucht an den Gitterstäben.
4.2.2011 Rückfall (Ich habe noch ein Versteck des KiSi-Codes
gefunden, 2 Stunden SexChat, dann auch diesen Code vernichtet.) Ich zähle die Quarantäne-Tage trotzdem weiter, ziehe allerdings den 4.2. ab - also:
9.2.2011 Quarantäne Tag 14, Nachts auf Turkey
14.2.2011 Quarantäne Tag 19. Vorkommnisse: immer wieder,
aber es werden weniger, ich glaube, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Schreibe darüber ein geheimes Tagebuch.
Ich mache es hier öffentlich, wenn ich "durch" bin.
17.2.2011 Quarantäne Tag 22: Beim Auftauchen der Sucht wird
das Gefühl von Überdruss immer stärker. Gut so!




bearbeitet von PeterHoffnung am 17.02.2011 10:31:52
02.02.2011 18:21:39  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hierhin verschoben: Beitrag von PeterHoffnung

Ich habe mir jetzt vorgenommen, dass ich jeden Tag 2 bis 3 kurze Berichte verfasse und sie hier in mein Entzugstagebuch einfüge. Jeden Tag. Ich will dabei folgende Punkte beobachten:
A: Wie fühle ich mich? Zerrt die Sucht an mir?
B: Was habe ich seit dem letzten Eintrag getan?
C: Was muss/werde ich in den nächsten Stunden tun?
D: Wann ist der nächste Eintrag fällig?
Ich fange jetzt damit an. Es ist meine letzte Chance.

+++++++++++++++++

2.5.11, 21.45
A: Bin niedergeschlagen. Die Sucht ist still.
B: Seit vorgestern habe ich eine neue, von der KiSi nicht gesperrte Domain gefunden, in der ich wieder C2C chatten konnte. Davor hatte ich eine gute Phase, weil ich dem lieben Gott Abstinenz versprochen hatte für eine familiäre Gegenleistung (Natürlich ist das Voodoo.) War fast dreieinhalb Wochen clean, habe aber lange vor dem Fälligkeitstermin abgebrochen.
C: Es ist spät. Noch eine Std arbeiten, dann zu ihr ins Bett. Morgen früh: Frühstück, Fotos machen.
D: 3.5., 10.00




Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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03.05.2011 08:17:40    
PeterHoffnungfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Tagebuch folgt


bearbeitet von PeterHoffnung am 10.05.2011 16:31:11
03.05.2011 11:55:51  
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Nicht aufgeben, Peter. Und vielleicht bist du entspannter, wenn du das nicht als "letzte Chance" bezeichnest? Damit hältst du dir selbst ja ein Messer an die Kehle. Das würde mich noch zusätzlich stressen.
Es ist so ja schon schwer genug.

Ich wünsche dir weiterhin Kraft und Vertrauen in dich selbst
Michael


03.05.2011 13:02:41   
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