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Forum Übersicht » Ausstiegstagebuecher » Ausstiegstagebuecher für BETROFFENE » Tagebuch von Eddy (OSS) - Start: 28.11.07
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Tagebuch von Eddy (OSS) - Start: 28.11.07
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geschrieben von Telecaster am 15.01.2008 23:17:05

Du hast so lange durchgehalten, dann einmal mit leichten Videos, dann knapp an den harten vorbei, du weißt genau, was passiert, wenn du nochmal in die Nähe kommst!!! "Ach, das bisschen weiter, schadet doch nichts", das ist der falsche Weg!

Mach einfach so weiter wie vorher, versteck dich nicht vor deinen Problemen. Jetzt ist das noch wichtiger als sonst. Fang neu an zu zählen, und dann knackst du deinen alten Rekord bestimmtZwinkern



Hey Telecaster,
DANKE!!!! Danke, für deinen Eintrag!!! Das was du geschrieben hast hilft mir wirklich weiter. Es tut so gut, zu wissen, dass du mich ja scheinbar sehr gut verstehst.
Erst durch deinen Eintrag, bin ich jetzt darauf gekommen, wie ich am Besten weiter machen sollte. Du hast absolut recht!! Ich fange wieder neu an zu zählen. Es ist zwar hart, dass die über 30 Tage lange cleane Zeit damit erstmal wieder dahin ist und ich wieder bei Null anfangen muss aber, dass bin ich ja selber schuld...

Diesmal werde ich darauf achten wirklich mein Verhalten zu ändern, wenn es kritisch wird und ich werde darauf achten NICHT auf die "Ersatz-Reize" (Stichwort TV-Erotik und andere "softere" Videos) umzusteigen, sondern wirklich clean zu bleiben. Mit anderen Worten: Jetzt geht es um KONTROLLE, genauer gesagt um SELBSTKONTROLLE, denn diese habe ich in den letzten Tage verloren, da ich zwar keine Pornos geschaut habe, mir dafür aber den Kick auf eine andere Weise geholt habe. Damit habe ich mir irgendwo letztendlich selbst etwas vor gemacht.
Jetzt weiß ich, dass es kein guter Weg ist, das Verlangen nach Pornos durch andere Reize zu befriedigen, sondern, dass es darum geht mein Verhalten zu ändern.
Ich meine damit nicht, dass ich jetzt versuchen werde überhaupt nicht mehr zu onanieren, denn Selbstbefriedigung an sich halte ich für nicht weiter schlimm und sogar für normal.
Aber es gibt einen Unterschied zwischen der Lust auf Selbstbefriedigung/Sex und dem Verlangen Pornos zu schauen.

Wenn beides, also die Lust auf Sex und das Verlangen Pornos zu schauen, aber zunehmend miteinander einher gehen, wird dass eine zwangsläufig das andere beeinflussen und umgekehrt.

Bei mir geht es jetzt darum dem Verlangen nach Pornos zu entsagen oder mit anderen Worten etwas provokanter ausgedrückt: "SEX JA! PORNOS NEIN!"

Danke nochmal Telecaster und allen anderen, die hier etwas schreiben!!!

Gestern war Tag 0, heute ist Tag 1. Ich kämpfe weiter und fange neu an zu zählen. Für mich und meine Freundin.



bearbeitet von Eddy am 16.01.2008 16:07:45
16.01.2008 15:38:21  
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Gestern habe ich viel nachgedacht. Ich stand am Bahnhof, habe auf den Zug nach hause gewartet und darüber nachgedacht, wieso es so schwer für mich ist dauerhaft auf Pornos zu verzichten und was daran für mich so reizvoll ist.
Ich habe daran gedacht, dass ich wenn ich zu hause ankommen würde ja eigentlich direkt auf Porno-Seiten gehen könnte. Damit würde ich ja (mich mal ausgenommen) niemandem schaden.

Mir war aber auch klar, dass ich, so reizvoll die Vorstellung auch vor, stark bleiben würde (zumindest für den Tag).
Was mich aber erschreckt hat, war, die Form, die die Pornoseiten im meinem Kopf angenommen haben.

Ich denke, dass wir süchtigen oft nicht in der Lage sind, zu erkennen, dass es sich um schäbige Seiten mit irgendwelchen Müll handelt. Gerade in den Momenten, wenn ich schwach werde, und an meine alten Lieblingsseiten denke, erscheinen mir diese als unendlich wertvoll, vollkommen und verheißungsvoll. So als würde ich alles, was ich in meinem Leben suche dort im Überfluss vorfinden.

Wir müssen uns immer wieder aufs Neue klar machen, dass uns diese Seiten, wenn wir uns dort verlieren stets zurückwerfen und schaden werden.

Ich will in meinem Leben noch so viel erreichen und da kann ich mir es nicht leisten ständig von meiner Porno Sucht zurückgeworfen zu werden.

Heute ist Tag 3 in Richtung "raus aus dem Sumpf".


18.01.2008 10:43:15  
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Im Moment habe ich wieder richtig viel wegen Studium u. Job zu tun. Normalerweise würde mich das vielleicht sogar "runterziehen" aber, dadurch, dass ich die letzten Tage clean, war und mich mit meiner Freundin auch super verstanden habe, habe ich richtig viel positive Energie und mir macht die Arbeit sogar Spaß.
Es ist so ein tolles Gefühl, aktiv zu sein und sein Leben zu leben und die Gewissheit zu haben, dass man sich einigermaßen unter Kontrolle hat.
Das Leben ist direkt so viel lebenswerter ohne diesen Porno-Müll.
So, jetzt muss ich aber auch weiter machen...

6 Tage clean!


22.01.2008 14:49:53  
Eddyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich habe in letzter Zeit kaum noch hier vorbei geschaut und weiß gar nicht so recht wieso... Irgendwie habe ich es aber trotzdem geschafft in den letzten Wochen komplett auf Online-Pornos und Tv-Erotik, also alles was mich wieder in ein typisches Suchtverhalten zurückgeworfen hätte, zu verzichten. Aber wie schon in so vielen vorherigen Ausstiegsversuchen weiß ich dass der Härtetest erst in den kommenden Wochen kommt.
Doch ich will es diesmal endlich schaffen auszusteigen.

Was mich echt etwas runterzieht ist nur, dass ich seit einpaar Tagen eine fiese Erkältung mit mir rumtragen, so dass ich nicht unbedingt Lust habe mich sportlich abzureagieren. Aber genau dass hat mir eigtl. immer sehr geholfen....
Naja gibt auch so genug WICHTIGERES zu tun als vorm PC zu sitzen und Pornos zu konsumieren.

Haltet durch!

23 Tage clean


09.02.2008 13:53:18  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Du auch, Eddy!

KLASSE!

LG, G.


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09.02.2008 13:58:25    
Eddyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo zusammen und DANKE GABRIELE für das Lob! Mein Wille ist nach wie vor stark.
Zwar spüre ich den Drang schon hin und wieder aber ich weiß, dass ich dann etwas tun würde, was mich und meine Arbeit wieder weit zurückwerfen würde. Außerdem ist der Druck glaube ich auch so hoch, weil es in letzter Zeit auch keinen realen Sex gab, da ich mit einer Erkältung im Bett lag und meine Freundin kaum gesehen habe. Normalerweise würde ich es komisch finden über so etwas zu schreiben aber ich glaube, dass es wichtig ist, ehrlich zu bestimmten Bedürfnissen zu stehen und ich glaube, dass sich fast jeder Mensch nach Liebe und Sex sehnt. Das Schlimme war bisher halt nur, dass ich gedacht habe diese Bedürfnisse könne ich in der virtuellen Welt befriedigen.

Es gibt viel WICHTIGERES UND SCHÖNERES zu tun ALS IM PORNO SUPMF zu VERSINKEN

26 Tage clean


12.02.2008 17:20:02  
ravemasterfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von Eddy am 12.02.2008 17:20:02
Das Schlimme war bisher halt nur, dass ich gedacht habe diese Bedürfnisse könne ich in der virtuellen Welt befriedigen.


...vielleicht höchstens vorrübergehend abtöten....


12.02.2008 19:22:38  
Eddyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich habe in letzter Zeit mal wieder viel und ausgiebig über OSS nachgedacht und mir sozusagen "nur um sicher zu gehen" die Frage gestellt, ob ich nun wirklich süchtig bin. Unter diesem Aspekt habe ich die letzten Wochen (in denen ich uneingeschränkt clean war) Revue passieren lassen. Dabei ist mir aufgefallen, wie absurd mein Verhalten doch ist/war. Ich meine in den letzten Wochen habe ich so viel Neues in Bewegung gesetzt und einige erstaunliche Fortschritte und Erfolge gehabt. Klar, war es oft hektisch wegen Studium und Job, aber wenn sich der Stress dann mal gelegt hatte, konnte ich die freien Momente viel mehr genießen, da ich mit mir im Reinen war.
Und doch ist die Gefahr da, dass ich das alles wieder aufs Spiel setze. Trotzdem merke ich wie meine Gedanken oft nur darum kreisen wieder nachzugeben. Ich meine wenn man so viel persönliche Fortschritte für einpaar Minuten "Kick" gewillt ist aufs Spiel zu setzen, dann ist das ein eindeutiger Beweis dafür, dass man süchtig ist.

Ich bin froh, dass ich erkannt habe, dass ich OS-abhängig bin.
Ich bin froh, dass ich mich dazu entschieden habe gegen meine Sucht zu kämpfen und ich bin froh,
dass ich mittlerweile 32 Tage clean geblieben bin.


18.02.2008 17:33:17  
Eddyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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43 Tage clean...

Ich merke, wie es allmählich immer schwerer wird clean zu bleiben. Das Verlangen nachzugeben wird immer größer. So war es bei all meinen Auusstiegsversuchen bisher. Die ersten Wochen nach einem Rückfall waren einfach zu meistern und vergingen schnell, doch nach 3-6 Wochen wurde der Druck immer größer, bis ich die Sucht für einen ganz kleinen Moment nicht mehr kontrollieren konnte und wollte und wieder Pornos konsumierte... doch diesmal soll es nicht so weit kommen. Denn ich habe durch die schönen letzten CLEANEN Wochen gelernt, dass es sich sooo sehr lohnt stark zu bleiben.

Letzte Woche gab es einen Moment wo ich fast wieder einen Rückfall gehabt hätte. Ich war abends im Netzt und merkte auf einmal, dass ich seit ca. 1 Stunde völlig ziellos auf irgendwelchen Seiten rumdriftete. Irgendwie merkte ich dann, dass ich unterbewusst nach bestimmte Reizen suchte, auch wenn ich auf keiner einzigen Pornoseite war. Ich war dann auf einer Seite mit allen möglichen Tests und Fragebögen, die man machen kann; so nach dem Motto "Welcher Typ bist du...etc.", naja es war nur eine Frage der zeit bis ich bei der Kategorie "Welcher Sextyp bist du...?" landete.
Ich habe dann aber gemerkt, dass ich versuchte mit dem Beantworten von Fragen mit sexuellen Inhalten meine Pornosucht zu kompensieren und habe den PC heruntergefahren.
Doch da war es schon fast zu spät. Im Fernsehen lief so ein völlig bescheuerter, billiger Erotikfilm, doch ich habe es zum Glück irgendwie noch geschafft vor der ersten Sex-Szene auszuschalten.

Naja, ich ertappe mich in letzter Zeit öfter beim "Rumdriften" im Netz, dann frage ich mich, wieso ich eigentlich den PC eibgeschaltet habe und mir fällt auf, dass ich noch einpaar Infos zu einem bestimmten Thema brauchte oder etwas nachschauen wollte, was ich aber schon vor vielen Minuten erledigt habe und dass ich den PC eigtl. wieder ausschalten könnte.
In solchen Momente merke ich halt, wie die Sucht tief in mir drin mich dazu drängt eben nicht auszuschalten, sondern nach diesen ganz bestimmten Reizen zu suchen, die man ja auch auf ganz normalen Seiten findet.
Was ich zum Glück aber auch gemerkt habe ist, dass ich es teilweise dann auch schaffe eben stark zu bleiben. Z.B hätte ich vor Wochen wenn auf der Seite meines E-Mail-Anbieters ein Foto von einer Frau im Bikini ist, noch auf das Foto geklickt und jetzte schaffe ich es immer öfter solche Reize zu ignorieren, obwohl mir die Sucht ja sagt, dass ich ihnen nachgeben soll.

Ich stehe gerade etwas unter Strom... Ich habe irgendwie schon Angst, dass ich bald mal wieder die Kontrolle verliere und sei es auch nur, dass ich im Fernsehen irgendwelche idiotischen Erotik-Sendungen schaue. Ich möchte dass alles nicht mehr, eben weil es mir im cleanen Zustand so viel besser geht.
Ich möchte das alles nicht wieder selber zerstören...


29.02.2008 14:22:49  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Eddy, ...

geh Dich erleichtern! Es nutzt doch niemandem, wenn das Druckventil in die Luft fliegt. Nur ... tu es ohne Internet. Bitte! ...

Und dann wirst Du die ganze Sache wieder gelassener betrachten können. Du wärst DUMM, wenn Du Deinen bisherigen Erfolg aufs Spiel setzten würdest. Geh raus "danach", verabrede Dich, lenke Dich ab, und schliess die Tastatur weg. In einen Schrank. Weg damit, Rechner aus lassen!

Du packst das!!!! ...
Wenn DU es willlst!

Rechner jetzt aus,
G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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29.02.2008 14:41:56    
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Eddy,

halt bloß durch, war meine erste Reaktion als ich deine letzten Wochen an mir vorbeiziehen lassen habe.....so wie beim Mitzittern bei einem Langstreckenläufer auf der Zielgerade, brich jetzt bloß nicht ein.

Durchhalten weiterlaufen.

Ich hänge selbst noch viel zu tief drin, um dir schlaue Tips zu geben, käme zu klugscheißerisch von einem, der im zweiten Anlauf steckt und längst noch nicht so weit gekommen ist wie du. Gleichzeitig leuchten bei mir Alarmleuchten...nach so langer Zeit kann der Blödsinn wieder Einzug halten...Hilfe. Steh die nächsten Tage durch. Ich durchlaufe dann auch ne Risikophase (meine Frau auf Dienstreise und ich wegen der Kinder abends zuhause).

Ich würde mich freuen, wenn wir beide am Ende der nächsten Woche dastehen, gschafft, Sucht ausgetrickst!

dir nen schönen Sonntag

karamba


01.03.2008 19:12:37  
ravemasterfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hey
ich weiß auch wie das nach so ner langen Zeit ist. Es wird dann langsam immer schwerer durchzuhalten. Als würde man allmählich vergessen was man sich selbst damit immer wieder antut. Aber das darf nicht sein.
Ja, erleichtere dich vorbeugend. Wenn da noch zuviel Druck dahinter ist, ist das Risiko echt groß.
Ich drück dir die Daumen! Es ist ein tolles Gefühl, wenn man eine gefährliche Situation dann doch noch meistert.


01.03.2008 20:53:27  
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Wo bist du Eddy?


03.03.2008 23:19:02  
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Hallo Gabriele, Karamba68, Ravemaster und alle anderen Mitleser.

Ich kann euch nicht sagen, wie dankbar ich für eure Einträge bin. Es ist einfach so viel passiert in den letzten Tage und jetzt ist das erste Mal, dass ich genug Kraft habe, wieder hier reinzuschreiben.

Ich habe in den letzten Tagen den totalen Absturz durchgemacht. Es fällt mit immer noch schwer, das was Geschehen ist niederzuschreiben, aber ich hoffe, dass es mir danach besser geht.

Erstmal, danke Gabriele! Das was du mir geraten hast, war genau das Richtige und es hat mir geholfen, dass Wochenende zu überstehen. Es war besser, den Druck loszuwerden (ohne Internet) um dann befreiter weiterkämpfen zu können. Leider bin ich am darauf folgenden Montag (3.3.08) total eingebrochen. Am Sonntag gab es schon etwas Stress mit meiner Freundin. Eigentlich hatten wir uns beide gefreut, den anderen zu sehen. Doch irgendwie wusste dann doch keiner so recht etwas mit dem anderen anzufangen. Es war alles eigentlich total harmlos. Es lag einfach eine gewisse Langeweile in der Luft. Und schließlich meinte meine Freundin dann eher beiläufig: „dann fahr doch“. Ich war so doof und bin dann tatsächlich einfach nach hause gefahren. Diese gegenseitige Gleichgültigkeit hat mich für den restlichen Abend sehr beschäftigt. Und ich war auch sehr verletzt, obwohl ich kurioserweise eingestehen muss, dass ich mir einfach keine Mühe gegeben hatte, aufmerksam und liebevoll zu sein. Irgendwie konnte ich mich aber auch nicht dazu aufraffen, meine Freundin anzurufen, um ihr zu sagen, dass es mir leid tut. Ich habe irgendwie gehofft, dass sie wieder auf mich zukommen würde.

Am nächsten Tag (Montag) hatte ich frei und ich war wieder im Netz, nachdem ich ja auf Gabrieles Rat hin, das komplette Wochenende gar nicht online war. Naja, was dann passiert ist, war ja klar. Ich fing an ohne Ziel durchs Netzt zu driften und hatte längst den Moment verpasst an dem meine Verstand mir hätte sagen sollen: „Halt! Mach die Kiste aus, sonst ist es zu spät!“ Es folgten einpaar eher harmlose Videos, in denen Frauen entweder über Sex sprachen oder vor der Webcam tanzten, alles ohne wirklich pornografische Inhalte, aber genug um mir das Gefühl zu geben, dass ich mehr und härteres Material sehen wollte.
Es folgten ca. 3-4 Stunden apathisches Onanieren, während ich mir massenweise Pornos anschaute.
Was dann passierte war jedoch noch viel schlimmer.
Es fing damit an, dass das allseits bekannte Schamgefühl, was bei mir bis jetzt nach jedem Rückfall einsetzte aus blieb. In den darauf folgenden Minuten und Tagen habe ich mich aufgeben. Ich habe mich total hängen lassen.
Im meinem Kopf kreisten Gedanken wie: „Wieso soll ich mich schlecht fühlen. War doch eh klar, dass ich wieder schwach werden würde. Außerdem habe ich es genossen. Ich pack es doch eh nicht. Soo schlimm war das doch gar nicht. Du hast ja vorher so lange ohne durchgehalten“. Kurz: mein ganzer Kampfgeist, meine ganze Energie, der Wille etwas zu verändern war weg.
Danach beging ich den nächsten großen Fehler: Ich rief meine Freundin an. Ich wollte den gestrigen Streit klären. Leider wusste ich nicht wie. Und leider hatte ich nicht bedacht, dass es im Bezug auf meine Beziehung immer ein Desaster gab, wenn ich unmittelbar nach meinem Pornokonsum Kontakt zu meiner Freundin (und sei es auch nur telefonisch) hatte. Das Gespräch endete –natürlich- wieder in einem Streit.
Aber damit noch nicht genug. Ich konnte es nicht ertragen und war emotional so aufgewühlt, dass ich anfing mich systematisch zu betrinken.
Danach kam was kommen musste. Ich rief meine Freundin und wir trafen uns doch noch am selben Abend.
Es endete in dem schlimmsten Streit seit Beziehungsanfang und es grenzt an ein Wunder, dass dieser Streit nicht die Beziehung für immer beendet hat.
Leider wurde die Situation in den nächsten Tagen noch schlimmer. Zunächst hatten wir uns zwar dann doch noch irgendwie vertragen doch das Problem war, dass meine „ich-schaff-gar-nichts-mehr-und-möchte-sterben-Einstellung“ immer noch präsent war.
Mein Alkoholkonsum, der in der in der pornofreien Zeit eh leicht angestiegen war (aber immer noch im grünen Bereich lag) nahm zu und nach einem weiteren kleinen Streit am letzten Samstag lief das Fass über.
Ich habe mich total zugesoffen um dann nachts im Suff meine Freundin mit einem Besuch zu überraschen. Nachdem ich kurz ohnmächtig geworden war, wachte ich im Notarzt-Krankenwagen wieder auf, durfte aber ohne ins Krankenhaus gebracht zu werden wieder gehen.

Ich schäme mich so, für das was passiert ist. Alles fing mit dem OSS-Rückfall an.
Nun zur aktuellen Situation: Ich habe mich mit meiner Freundin wieder vertragen. Es tut mir so leid, dass sie wegen mir soviel Scheiße durchmachen muss.
Ich habe versprochen erstmal gar keinen Alkohol zu trinken, was auch kein großes Problem darstellt, da ich dem Alkohol viel besser widerstehen kann als OS.
Die innere Leere ist geblieben. Ich bin antriebslos und fühle mich einfach schlecht.
Heute hätte ich fast schon wieder Pornos konsumiert, doch habe dann lieber weiter am Computer gezockt.
Ich befinde mich definitiv an meinem persönlichen Tiefpunkt seit Beginn meines Tagebuches.

Eigentlich dürfte es doch von hier aus nur noch aufwärts gehen.

Eddy
7 Tage clean



11.03.2008 17:09:59  
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kurzer Nachtrag:

Natürlich bin ich froh, dass meine Freundin nicht Schluss gemacht hat, nachdem was passiert ist, aber so richtig kann ich mich darüber dann doch nicht freuen, weil ich mich so sehr schäme.

Das Einzige, was mich echt etwas aufgebaut hat waren eure Einträge in meinem Tagebuch.
Danke dafür.
Ihr habt mir gezeigt, dass ich mich nicht aufgeben sollte und mein Tagebuch nicht so vernachlässigen sollte.




bearbeitet von Eddy am 11.03.2008 17:13:22
11.03.2008 17:13:00  
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