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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Borderline und Sexsucht
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Borderline und Sexsucht
Marlenefehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hallo, ich bin die partnerin eines borderliners mit ausgeprägter sexsucht. ich lernte ihn über eine partnerbörse kennen und wir hatten zunächst eine intensive affaire. da ich mich erst kürzlich von meinem mann getrennt hatte, war ich noch nicht bereit eine beziehung einzugehen. mich faszinierte dieser mann.

er war leidenschaftlich, intelligent,sexuell sehr aufgeschlossen, aufmerksam, empathisch und er umwarb mich nach allen regeln der kunst. aber er war auch sehr eifersüchtig und stellte die bedingung an unsere affaire, dass sie exclusiv sein sollte. er wollte mich nicht mit anderen männern teilen müssen.

im sommer letzten jahres entschied ich mich eine beziehung zu ihm einzugehen. ich hatte wohl schon bemerkt, dass er sehr impulsiv war, von den frauen, die er bisher getroffen hatte nicht viel hielt, kaum freunde hatte bzw. unrealistische erwartungen an die beziehung zu anderen menschen und pornos regelrecht konsumierte, aber die guten seiten an ihm überwiegten für mich..er war so anderes als alle männer zuvor, so besonders, ich hatte mich hoffnungslos verliebt.

kurze zeit nach dem beginn unserer "richtigen" beziehung entdeckte ich bilder auf seinem pc von sich und zahlreichen anderen frauen in aktion. bilder die auch aus der zeit stammten, seit wir uns kannten. nun wurde mir bewußt, dass er auch in der realität frauen konsumierte. wir sprachen darüber und er gab an dies nicht mehr zu tun, seit wir wirklich zusammen waren.

für mich brach eine welt zusammen, ich war unglaublich wütend über seine scheinbar doppelbödige moral und den vertrauensmissbrauch, da ich an die exclusivität unserer affaire geglaubt hatte.

nun fing ich an ihn zu kontrollieren (ich hasse es und irgendwie habe ich das gefühl es wertet mich ab) und entdeckte, dass er in zahlreichen sexchats und partnerbörsen angemeldet ist und wohl auch bei vielen parkplatzsessions mitgemischt hat.

er hat eine therapie begonnen, er möchte sich ändern. er sagt er sei nicht glücklich mit seiner situation, er habe einen hohen leidensdruck.

Ich finde das ist ein beachtlicher schritt. angeblich ist er nicht mehr aktiv im sexchat, pornos konsumiert er aus dem netz noch immer täglich mehrere stunden.Ich würde ihn gerne auf seinem weg begleiten, ohne ihn und mich zu überfordern, aber wie geht das? keinesfalls möchte ich zur co-abhängigen werden, aber wie vermeide ich das? ich schaffe ich es mich und meine bedürfnisse nicht zu verlieren?

kann man einem süchtigen vertrauen? lohnt es sich einem süchtigen zu vertrauen? ich habe unglaubliche angst vor dem völlig unkontrollierbaren der sucht, da sie bei ihm ja auch reale kontakte beinhaltete.

seit neuestem löscht er den verlauf auf seinem rechner, seit ich dort sah, dass er nochmal in einem sexforum aktiv war. ist das ein schlechtes zeichen? mein verstand sagt ja.

ich bin eine verfechterin des offenen gesprächs, aber wieviel gespräch ist gut in so einer situation mit einem süchtigen partner? immer wieder tauchen bei mir neue ängste und phantasien auf und ich kann ihn damit doch nicht ständig bombadieren???

manchmal habe ich die phantasie mit ihm zusammen die dinge zu tun, die er alleine getan hat um ihn besser verstehen zu können...parkplatz, treffen mit anderen paaren, etc. das ist wahrscheinlich und augenscheinlich völlig idiotisch. könnt ihr mir eure gedanken dazu schreiben? und hat eine von euch auch einen sexsüchtigen borderliner zum partner? ich bin davon überzeugt, dass die komponente borderline seiner sexsucht eine andere grundlage gibt bzw. sie ein wenig anders macht. ich habe im netz zu diesem thema leider nichts gefunden. ich bin für beiträge jeder art dankbar......
marlene


bearbeitet von Marlene am 26.02.2007 05:46:11
26.02.2007 03:01:33  
Marlenefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Noch ein nachtrag: ich bin auch sehr bzw. wahnsinnig interessiert von beiträgen süchtiger männer mit und ohne reale kontakte....


bearbeitet von Marlene am 26.02.2007 05:27:21
26.02.2007 03:30:09  
Ahasverfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Schwierig da einen Ratschlag zu geben.Aber vielleicht gehst du ja mit ihm zusammen mal zu einer Beratung,muß nicht gleich Therapie sein.Vielleicht geht er dann aus sich eher heraus.


Der Spiegel im Spiegel der Zeit
26.02.2007 03:51:10  
Marlenefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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danke für deine schnelle antwort. ja, das war auch schon ein thema zwischen uns. er selbst sagt, dass er die mechnismen selbst noch nicht ganz versteht und sie deshalb erst einmal mit seinem therapeuten beleuchten will. Über kurz oder lang, auch wenn mein leidensdruck zu groß wird, werde ich wohl auf auf diesen schritt bestehen. hier geht es mir gar nicht so arg um ratschläge, sondern eher darum die sucht zu verstehen und mit auch süchtigen und angehörigen gedanken auszutauschen, vielleicht kam mein anliegen falsch rüber..dann vielen dank, dass du mich drauf aufmerksam gemacht hast!!!


26.02.2007 04:18:40  
Kellyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Marlene,
was ich gern wüßte ist, was macht ihn zum borderliner?
Du schreibst von seiner Sexsucht, die haben hier sicher viele, die einen mehr im Griff, die anderen weniger, aber was hebt ihn davon ab und woraus schließt Du, dass er ein borderliner ist?
Liebe Grüße
Kelly


26.02.2007 07:09:42  
Marlenefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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zum einen hat diese diagnose sein therapeut erstellt...aber seine störung zeigt sich auch im alltag.

er ist impulsiv, neigt zu Wutausbrüchen, hat schwierigkeiten enge bindungen zu menschen einzugehen und sah kurze sexuelle beziehungen auch als eine art verbindung, in der emotionaliät nicht unbedingt von nöten ist und somit vor verletzungen schützt.

er sagt dann sei alles irgendwie zu selbstläufer geworden...er hat sich einige zeit nur über sex oder überwiegend über sex, bzw. seine sexuellen erfolge definieren können. sexualität in diesen kurzen begegnungen war auch immer geprägt von einer strikten dominant-devoten rollenverteilung, wobei er den dominanten teil einnahm.Auch in den von ihm favorisierten pornos sind frauen eher "gebrauchsgegestände" zur befriedigung des mannes.

er bezeichnet mich als das größte risiko seines lebens weil er sich auf mich eingelassen hat und sich so ein stück "ausgeliefert" hat. er vermutet häufig, dass ich ihm nicht treu bin und unterstellt mir affairen. Diese ängste überkommen ihn oft überfallmäßig.

seine bestehenden kontakte sind eher oberflächlich. auch aus dem eben genannten grund. er neigt dazu menschen abzuwerten.er hat selbstschädigende tendenzen...z.B. sein sexuelles verhalten, zeitweise übermäßiger alkoholkonsum und einen sehr riskanten fahrstil. er klagt häufig uber ein gefühl von sinnlosigkeit.

aber bezogen auf die sexsucht ist wohl der beziehungsgestörte aspekt am relevantesten....denke ich. er ist aber sehr reflektiert und ist in der lage vieles im nachhinein zu relativieren...

danke für dein interesse
grüße marlene


bearbeitet von Marlene am 26.02.2007 16:50:09
26.02.2007 07:31:54  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Marlene,

zwischen Deinen Zeilen lese ich sehr viel von einem Naehe-Distanz-Problem Deines Partners, von massiven Versagens- und Verlustaengsten! Zwangslaeufig zieht sich so ein Mensch zurueck und vereinsamt innerlich. Ob man das Borderline nennt oder Lebenserfahrung, das ist eigentlich Nebensache. Fest steht, dass Dein Schatz Defizite hat. Vertrauensdefizite, die meist aus negativen Erlebnissen der Vergangenheit begruendet sind.

Dass er Frauen als "Objekt" betrachtet, mag auch aus einer Angst heraus geschehen, denn er will niemanden (eigentlich auch Dich nicht) an sich heranlassen. Angst, erneut verletzt und enttaeuscht zu werden, spielt da wohl eine grosse Rolle. Auch die Parkplatztreffs und andere Aktivitaeten, die auf die Schnelle und total unverbindlich geschehen, sprechen dafuer.

Gerade diesen Aspekt der Bindungsangst und -unwilligkeit geben in langen Gespraechen Onlinesexsuechtige haeufig als Grund an. Virtueller Sex ist fuer die Betroffenen die ideale Alternative, keine Verantwortung fuer ihr Handeln zu tragen und nichts und niemanden an seine (oder ihre) Seele heranzulassen. Gefahrloser Sex. Unverbindlich. Dabei wird haeufig uebersehen, dass Sex eigentlich etwas anderes ist als reine Selbstbefriedigung, aber darueber denkt man/n nicht so gerne nach.

Fest steht, dass Dein Partner therapeutische Hilfe braucht und sich dafuer entscheiden sollte, wenn er nicht fuer den Rest seines Lebens mit dieser Verhaltensstoerung, in der auch die Onlinesexsucht begruendet liegt, leben und unter ihr leiden will. Das Leiden an sich nimmt er dabei meist gar nicht bewusst wahr, obwohl er sich sicher nicht mehr im Spiegel so anlaecheln kann, wie er es mal konnte - frueher.

Du fragst, wie Du Dich vor Co-Abhaengigkeit schuetzen kannst, Marlene. Nun, erst einmal ist auffallend, dass Du Dir tatsaechlich Gedanken darueber machst, ob Du nicht mal an solchen Parkplatz-Sessions teilnehmen solltest. MARLENE!!! Komm zu Dir!!!! Du willst Dich aufgeben, um ihm zu gefallen? Wie willst DU wohl damit fertigwerden? Genau an diesem Punkt bist Du naemlich co-abhaengig.

Es ist keine Loesung, in das Suchtverhalten des Partners einzusteigen und ploetzlich die Dinge zu tun, die er virtuell auslebt. Viele magern ab, weil der Parnter im Netz nach schlanken Models sucht. Viele unterziehen sich riskanten Schoenheitsoperationen, weil ihr Partner nach grossen Bruesten und supertollen Frauen schaut. Ja, sag mal, Marlene, geht es noch?

Bleib Du Dir treu und bleib so wie Du bist. Bediene Deinen Partner nicht und distanziere Dich von dessen Sucht. Mach ihm klar, dass DU nicht gewillt bist, seine Sucht zu unterstuetzen oder zu dulden. Kontrollen sind sicher verstaendlich, aber wem schadet Du letztlich damit? Ihm oder Dir? Wenn Du ihn von morgens bis abends kontrollieren wuerdest, dann wuerdest DU letztendlich in der Psychiatrie landen, aber an seiner Sucht haette es nichts veraendert. Der Entschluss, sich selbst zu hinterfragen, eine Analyse anzugehen, der kann nur durch ihn kommen. Nimm ihn an die Hand und zeige ihm, dass Du ihn liebst. Momentan traut er Dir naemlich wahrscheinlich auch nicht mehr ueber den Weg (Loeschen des Verlaufs). Macht Euer Vertrauen nicht noch mehr kaputt, sondern saet es neu, damit es eines Tages wieder keimen kann!

Und dann weise ihn mal auf diese Seiten hier hin, vielleicht hilft's ja.

Ich wuensche Dir alles Gute, Kraft, Energie und ganz viel Rueckgrat,

GF




Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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26.02.2007 12:00:42    
Marlenefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe gabriele,

vielen dank für deine antwort und auch dafür, dass du mir ein wenig den kopf gewaschen hast.
es ist erstaunlich wie wenig es möglich ist eine situation objektiv zu betrachten, wenn man in einer solchen steckt, die ja auch mit vielen persönlichen ängsten verbunden ist, so vor allem auch mit ängsten nicht zu genügen. auf sexueller ebene, der attraktiven ebene. oder eben nicht genügen zu können weil ich nur eine frau und nicht viele bin.

ich bin sehr froh darüber, dass du nochmal deutlich gesagt hast, dass alle dinge die ich tue um mich seinem online-schönheitsbild anzupassen oder seinem süchtigen verhalten, z.B. parkplatzsex nur kontraproduktiv sein können. auch weil wie du sagst ich dabei nur mich und dann zwangsläufig auch ihn verlieren kann. und tatsächlich finde ich mich seit neuestem viel zu dick und habe eine diät und exzessiven sport begonnen. Danke für die klaren worte! sowas ist heilsam.

meint ihr es ist gut mit ihm über meinen entwickelten kontrollzwang zu sprechen, mich zu erklären und auch zu entschuldigen und ihn dazu zu ermutigen sich bezüglich seines süchtigen verhaltens zu öffnen soweit er dazu in der lage ist? eine therpie hat er ja schon begonnen....

wie nehmt ihr anderen frauen eure männer bei der hand und achtet dabei zudem auf euch? eben habe ich bemerkt, dass ich mit wohl eventuell im falschen unterforum befinde...wäre wahrscheinlich bei den angehörigen von onlinesexsüchtigen richtiger???

liebe grüße und danke für euer interesse, es tut gut mal über die situation und die eigenen ängste sprechen zu können


bearbeitet von Marlene am 26.02.2007 15:13:00
26.02.2007 15:03:41  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Marlene, was nicht ganz unwichtig ist: Denkst Du daran, Dich vor Krankheiten zu schuetzen? Ich will Dir keine Angst machen, aber Parkplatzsessions etc.... naja, Du weisst halt nicht, wer und was sich da so trifft. Und wenn Dein Partner da mitmischt, dann pass auf Dich auf, das ist sehr wichtig!

LG, G.




Gabriele Farke (HSO e.V.)

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26.02.2007 17:29:37    
adventurerfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Marlene,

Beziehungen zu Borderlinern sind in vielen Punkten schwierig; einige Berichte über meine eigenen Erfahrungen diesbezüglich findest du in anderen Posts von mir.

Ich bin heilfroh, das meine Beziehung(en) zu einer Borderlinerin gottseidank vorbei sind.

LG

E_A




27.02.2007 17:54:35  
Kellyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Marlene,
vielen Dank für die Erklärung, jetzt kann ich bessr nachvollziehen,was Du meinst.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es manchmal gar nicht notwendig ist, immer genau die exakt richtige Erklärung für eine Krankheit oder ein Verhalten zu habe, oft ist es einfach gut, wenn man dem Problem einen Namen geben kann. Dann ist es etwas, das man greifen kann und das man etwas los gelöst von sich selbst bearbeiten kann. Insofern wird der Therapeut Deines Mannes sicher recht haben, wenn er sein Verhalten als das eines Borderliners bezeichnet.
Was Deine Frage betrifft, ob Du ihm über Deinen Kontrollzwang etwas sagen sollst, kann ich Dir nur aus meinem Gefühl heraus antworten, dass ich das nicht für geschickt halte.
Ich glaube, wenn Du ihm sagst, dass Du ihn tatsächlich kontrollierst und ihm nicht vertraust, nimmst Du ihm möglicherweise noch den letzten Funken Vertrauen, den er gerade aufrechtzuerhalten versucht. Er macht einen Therapie und die wird ihn über kurz oder lang von allein dahin führen, dass er auch solche Themen anspricht. - ob mit seinem Therapeuten oder dann auch mit Dir.
Ich fände es gefühlsmäßig im Moment gut, wenn Du ihm einfach das Gefühl geben würdest, dass er Dich nicht los wird und dass Du zu ihm stehst.
Zeig ihm aber ruhig deutlich, dass Du nicht dumm und naiv bist. Zum Beispiel indem Du auf Schutz beim Sex bestehst oder nur die Dinge tust, zu denen Du gerade Lust hast. Fordere doch ruhig mal richtig was!
Ich wünsche Dir alles Gute und ganz liebe Grüße
Kelly


27.02.2007 20:32:36  
Marlenefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hallo ihr lieben, ich habe gehandelt. so gehandelt, wie es mir am ehesten entspricht. ganz klar ist in meinen beiträgen zuvor nicht geworden, dass sich schon vieles geändert hat.

er ist immerhin in therapie und ich will ihm glauben, dass sein erneuter ausflug in den sexchat ein ausrutscher war. ich bin mir sicher, dass es ihn noch sehr reizt, aber er versucht eine veränderung. reale treffen gibt es wohl, und auch hier will ich ihm glauben, seit dem frühen sommer nicht mehr.

nunmehr ist täglicher internetpornokonsum geblieben und so weltmännisch und offen ich sein wollte kann ich auch damit nicht leben, zumal ich glaube, dass dies ein ewiger trigger für ihn sein muss. geht das überhaupt von ausgeprägtem zu gemäßigtem suchtverhalten zu wechseln??

auch ich mag filmchen ab und an aber dieses ausmaß schädigt mich. ich habe mich gedanklich nur noch mit diesem thema, seinem thema, befasst und wie ich es anstellen kann ihn davon zu befreien. wie viele von euch habe ich diäten bemacht, geiles zeug zum anziehen gekauft, selber filmchen von mir und fotos gemacht um ihm zu beweisen, dass auch ich so geil bin wie die darstellerinnen im netz. tatsächlich habe ich spaß daran, nur der grund war falsch, ganz falsch. und die gedanken an eigentlich ungewollte swingerpartys und parkplatztreffen einfach nur katastrophal.

ich habe deutliche depressive symptome entwickelt, grübelzwang, antriebslosigkeit, permantent gedrückte stimmung und eine wirklich ungesunde beschäftigung mit meinem körper sowie eine permantente gedankliche beschäftigung damit was er wohl gerade macht, geiles sieht und tut.

jetzt habe ich folgendes getan. ich habe das gespräch mit ihm gesucht und ihn von meinen kontrollen erzählt. (gegen deinen rat kelly) er hat gesagt, er könne das nachvollziehen, aber sicher hat es vertrauen zerstört, aber da ich von ihm ehrlichkeit erwarte, dachte ich er müsse auch die meine haben. in dem gespräch kam raus, dass er sein jetziges verhalten nicht für süchtig hält. sein früheres schon. jetzt sei es entspannung, streßabbau, der ins tägliche feierabendritual eingebaut ist, aber nicht viel zeit beanspruche und eine reine onanierhilfe.

an dem punkt kam ich mir schon wieder kleinbürgerlich vor und konnte gar nicht vor ihm in worte fassen, was das mit mir macht und ob ich überhaupt das recht habe zu verlangen seine onanierhilfe anzuprangern.und ob ich das recht habe immer und immer mehr von seinem onlinesexverhalten zu problematisieren. erst die realen sexuellen kontakte während unserer eigentlich exklusiven affaire, dann die sexchats und den bildertausch und jetzt zu guter letzt das ausmaß seines reinen pornokonsums, mit dem ich nicht leben will.

ich habe mich dafür entschieden, dass ich ein recht darauf habe. schließlich sollen sich beide in einer partnerschaft wohl fühlen. so habe ich ihm zudem noch eine mail geschrieben. eine in der ich ihm explizit gesagt habe wo meine grenzen liegen, was ich zu tragen bereit bin und was nicht, dass ich verspreche nicht mehr zu kontrollieren, sondern vertrauen will, dass ich ihn liebe und ihm zur seite stehen will. auf die mail hat er süß reagiert, auch wenn er in seinem verhalten nur deswegen ein problem sieht, weil ich darunter leide. aber das ist ja schon toll.

wir haben nun vereinbart, dass er in drei wochen abstinenz kontrolliert wie sehr ihm das ganze fehlt. er selbst sagt das sei kein problem. glauben kann ich das nicht. hoffe, dass ich ihn jetzt nicht endgültig in die heimlichkeit getrieben habe, aber es war mir so wichtig meine grenzen auszusprechen. ich habe aber auch formuliert, dass ich keinesfalls erwarte, dass er von jetzt auf gleich ein anderer mensch wird, alleine aus dem grund weil das unmöglich ist. ich will ihn so wie er ist und in seinem onlineverhalten eine stete veränderung, die sicherlich von rückfällen begleitet sein wird.

zudem habe ich mir eine therapeutin gesucht, eine die frauenspezifisch arbeitet und mit dem thema vertraut ist. denn ich glaube auch ich brauche hilfe. der termin ist anfang april. bin gespannt.

es geht mir besser.

werde von neuigkeiten berichten.

euch anderen viel mut und steht für eure wünsche, eure bedürfnisse und eure grenzen ein, verliert den respekt vor euch nicht...kämpft wenn es zu kämpfen lohnt und kapituliert wenn es an eure substanz geht.

gerade geht es mir gut wie ihr lesen könnt, aber meine stimmung schwankt doch sehr. mal sehen wie es weitergeht...

ganz lieber gruß

marlene


bearbeitet von Marlene am 01.03.2007 23:38:41
01.03.2007 23:20:17  
bambusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Nun glaubte ich fast, dass du eine Beziehung mit meinem ehemaligen Partner hast- ich habe vieles ganz ähnlich erlebt!!! Fast wäre ich in der Psychiatrie gelandet - oder noch schlimmer!! Ausstieg war der einzige Weg- und langsam geht es mir besser!
Deine Geschichte ist etwas länger her- wie geht es dir jetzt?
Liebe Grüße B.


04.08.2008 16:05:31   
Ela38fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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möchte auch noch etwas zu diesem/deinen beitrag schreiben
auch wenn er etwas älter schon ist...aber das thema doch immer aktuell bleibt

borderline... meiner meinung nach eine "schubladendiagnose"
da mehrere "dinge" zusammenkommen und dann alles in borderline als diagnose gefasst wird...

was ich sagen will auch ist das "borderline" nichts entschuldigt... man weiß sehr wohl was man tut und wie man handelt...wer diese diagnose "vorschiebt" redet sich meiner meinung nach nur raus...ist ja auch einfacher als zu all dem zu stehn was man tut...mag "hart" klingen doch es ist einfach so...denn oft wird diese diagnose...auch in anderen bereichen...als "entschuldigung" benutzt von betroffenen denn schließlich ist es einen nette ausrede...

ich nehme mir meine/diese worte hier einfach raus denn ich weiß wovon ich rede!
und ich sage...egal welche diagnose man hat...man weiß ganz genau was man tut und in wie weit man jemanden verletzt mit seinem handeln!


13.08.2008 20:36:17  
Ariolafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Marlene,

wenn ich Deine Zeilen lese klingt es ein wenig wie meine Geschichte.... so einen hatte ich auch... und seine Exfrau - die ärmste hies auch Marlene...

Erst umwerben ohne Ende.. dann kommt das Erwachen- Sexuelle Abnormalitäten- Frauen aus dem Internet..bis ich es sah im PC... ENDE..dann unendliiches Leid tun, nie wieder usw- alle Versprechungen hat er mir gemacht und es waren Ver- sprecher. Genauso habe ich es erlebt.. Ich habe keinen Anruf mehr entgegengenommen, als ich von den Frauen kontakten las....er kam einfach ins Haus.. lies mir keine Ruhe.. Okay, er muss es wirklich ernst meinen, dachte ich.....Neustart und diesmal richtig..anfangs sah es wirklich gut aus... alles lief bestens bis wir zusammenzogen- ich war so blöd, habe Haus, Geschäft - alles aufgegeben und zog in die fremde Stadt zu ihm..... was ich dann erlebte- war die Hölle... er hat mein Kind gemobbt und mich.. ich kann es gar nicht beschreiben , die Beleidigungen, Abwerteungen , Lügen - auch gegenüber seinen Freunden ( er mußte dort sein Image wahren- denn die brauch er weil er nicht allein sein kann)- ... es war alles so irrational, unbegreiflich, psychopatisch...

Das es Borderline ist, habe ich erst jetzt erfahren.. zufällig beim Surfen im Internet..ich bin erschrocken..alle Merkmale passen und zwar ganz gewaltig-- und erleichtert zuglich- es macht den Umgang leichter mit den schlimmsten Erfahrungen die ich auf emotinaler Weise erlebt habe...
Alles passt...
die Sexsucht passt auch ins Krankheitsbild auch- die täglichen stundenlangen Pornos.. ich fand es nicht so schlimm..ist ja nur Internet.. nur dabei bleibt es nicht- jede Gelegenheit macht Diebe bei solchen Leuten..von einem Tag zum anderen ist nichts mehr wahr..skrupellos, gewissenlos, kalt, abweisend , wutausbrechend...

Natürlich gibt es Menschen, die mit Borderlinern leben ...
Man kann und muß meiner Meinung nach einen wirklich guten Therapeuten suchen, lernen mit seiner Krankheit umzugehen und sich für den Rest des Lebens dieser Krankheit und dem Menschen mit seinen Macken unterzuordnen..es gibt auch proffessionelle Hilfe mit Medikamenten, doch ganz normal werden die bestimmt nie..

Für Dich stellt sich nur die Frage , ob der Mann so toll ist, dass Du Dir das antun willst... wenn ja, probier mal zusammenleben.. in dem Moment rasten die völlig aus... dann weißt du mehr... wenn Du immernoch den Weg gehen willst... geht der meiner Meinung nach nur über Fachleute...

Ich bin ihn los und unendlich erleichtert... Zum Glück hat er eine andere gefunden und ich habe meine Ruhe.. Seine Familie tut mir leid..die müssen alle traumatisiert sein..
Ich möchte sowas nie nie wieder...und mal ehrlich..

es gibt auch viele andere atrraktive Männer, die keine Langweiler sind und Spass am Sex haben...

Überleg Dir, gut was Du wirklich willst.. Himmel oder Hölle? Was macht Dich glücklich, was wünschst Du Dir von Partner und Beziehung wirklich?

Ich grüße Dich ganz herzlich und wünsche Dir eine liebevolle Zeit...



03.11.2008 17:10:44  
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