RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Siegmars Dorf » Die Hütte des Richs - Krankenbesuch
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Die Hütte des Richs - Krankenbesuch
Amaliafehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Reserviert für Almarius und Amalia

Den ganzen Morgen über war Amalia unterwegs gewesen und hatte sich um die Verwundeten gekümmert. Arbeit war im moment das einzige was sie von ihrem Kummer ablenken konnte und dennoch reichte es nicht aus. Immer und überall musste sie an Aswin denken und fragte sich jedesmal aufs neue was sie getan hatte, damit die Götter sie so leidvoll straften.
Gegen Mittag stand sie nun vor der Hütte in welcher der Rich und seine Familie untergebracht waren. Es war an der Zeit den Verband von Almarius zu wechseln und nach seiner Verletzung zu schauen.
In der einen Hand hielt sie einen Korb indem sie das nötigste verstaut hatte, viel war nicht mehr übrig und der Tag an dem sie losmusste Kräuter und ähnliches zu sammeln rückte immer näher.

Mit der anderen Hand klopfte sie an der Hüttentür an und wartete. Es dauerte nicht sehr lange, da wurde ihr von einer der Mägde die Tür geöffnet. Nachdem sie kurz erklärt hatte, was sie wollte bat die Magd sie herein und geleitete sie zu Almarius.
"Heilsa Almarius, ich hoffe ich störe nicht. Wenn es dir nichts ausmacht würde ich gerne noch einmal nach deiner Verletzung sehen und den Verband erneuern."


bearbeitet von Amalia am 24.08.2010 16:43:06

24.08.2010 16:37:02   
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Die Nacht war unruhig gewesen. Almarius träumte schlecht und spürte immer wieder seine Seite. Wie gut das er gut auf dem Rücken schlafen konnte. Er hatte die Ankunft fast vollständig verschlafen. Der Präfekt schwitzte und er fühlte sich an diesem Tag um einiges unwohler.
Da er am Rande lag, wohl damit er in ruhe würde schlafen können, vermutete er, das seine Bewegungen weniger gesehen wurden. Die Bewohner schienen nicht in seiner Nähe zu sein. Also richtete er sich langsam auf. Seine Hand presste sich fest gegen den Verband.

Almarius verzog das Gesicht leicht und atmete scharf ein. Doch er schaffte es sich langsam aber sicher aufzurichten. Warum musste er unbedingt an der Beerdigung teilhaben...warum hatte er unbedingt helfen wollen, als es weiter ging? Nun rächte sich, das er nicht auf Amalia gehört hatte. Dabei hatte er es ihr doch zugesagt...wie gut, das sie ihn nicht sehen konnte. Wie er gerade mit sich kämpfte um sich irgendwann mal nach draußen zum Wasser bewegen zu können. Denn er wollte sich unbedingt waschen.

Das Klopfen hatte er nicht gehört. Aber dafür sah er sie nun. Er verbiss sich jede negative Gesichtsregung. Der Präfekt lächelte sogar, setzte sich etwas auf dem Schlaflager zurecht und drückte so unauffällig es ging auf den Verband. Der Magd schenkte er ebenso ein freundliches Lächeln. Sie hatte sich wirklich gut um ihn gekümmert und mit heißem Sud versorgt, wann immer er wach war. Auch Essen hatte er können, auch wenn er zu ihrem Leidwesen, nur sehr geringen Apetit aufzuweisen hatte.

"Heilsa, beste Amalia."
Er lcähelte sehr erfreut, als sie ihn mit Almarius ansprach. Das tat ihm irgendwie gut. Aber sonst sagte sie doch Almar, oder? Er nahm es mit Dankbarkeit einfach so hin.

"Nein, meine Liebe. Du würdest doch niemals stören. Endlich geht in dieser Hütte die Sonne auf.
Meine Verletzung? Nun... ich gehe einmal davon aus, das ich keinerlei Möglichkeiten habe, dem zu entkommen?"


Er grinste im Versuch es wie einen Scherz dar zu stellen. Doch bei allem konnte er seine Anstrengung nicht verbergen. Er schwitzte langsam etwas mehr. Seine Stirn wurde wärmer. Seine Hand ruhte noch immer fest über der Verletzung.


24.08.2010 19:58:37 
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Mühsam rang sie sich ein Lächeln ab, als der Bruder des Richs meinte endlich würde die Sonne in der Hütte aufgehen. Aufmerksam behielt sie ihn im Auge, denn auch wenn sie ihn noch nicht sehr lange kannte, glaubte sie zu wissen, das er jemand war, der es nur sehr ungerne zugeben würde, wenn etwas nicht stimmte.
"Wie geht es dir?" fragte sie freundlich und nahm ihm gegenüber platz. Ehrlich besorgt blickte sie Almarius an und sammelte ein paar Dinge aus ihrem Korb die sie brauchen würde um die Wunde erneut zu versorgen. "Hast du Schmerzen, sind sonst noch irgendwelche Beschwerden aufgetreten?"



24.08.2010 20:14:22   
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Er ahnte, das seine Begrüßung bei weitem nicht so gut war, wie er erhofft hatte. Doch es würde ganz sicher von ihm ablenken. Sein Lächeln sah zunehmend gequält aus, denn Almarius kämpfte auch ein wenig gegen sich selber. Er wollte Schmerzen nicht zulassen und doch hatte er sich noch nicht zugestanden, wie sehr er sich gerne einmal fallen lassen wollte.

Amalias Lächeln, auch wenn es etwas angestrengt wirkte, gab ihm etwas gutes in sein Herz. Wie herzlich sie war... sie hatte dieses Schicksal nun wirklich nciht verdient... neimand hatte das.
Der Präfekt sah ihr tief in die wunderschönen Augen. Er wollte nur zu gerne etwas nettes sagen...etwas was sie zum Lachen bringen würde. Doch es mochte ihm nicht gelingen.

Er folgte mit den AUgen ihrer Bewegung als sie sich setzte. Ihre Frage war nur verständlich. Sie war die Heilerin. Aber sie schien wirklich sehr besorgt. Das hatte er nicht beabsichtigt...

"Nun...Amalia, wenn ich es so sagen darf...Ich gehe davon aus, das du keinerlei Unwahrheiten dulden würdest. So muss ich dir zu meinem Leidwesen mitteilen, das es nicht so gut..."


Was redete er da? Wieso redete er wieder so? Wen interessierte es? Sein Blick sank auf seine Hände, die inzwischen ineinander lagen und sich leicht gegenseitig massierten. Erging dazu über ihre Bewegungen zu beobachten. Er trug noch sein Hemd. Das inzwischen unangenehm an ihm lag. Doch er wollte es nicht ausziehen. Nicht vor ihr. Aber er musste ....
Mit langsamen und sehr vorsichtigen Bewegungen hob er den Stoff an und hob ihn über den Kopf hinweg. Das Hemd landete unbeachtet vor der Schlafstätte. Der Verband zeigte deutlich, das er nicht so ruhig war, wie er hatte sein sollen. Er saß nur noch schlecht und zeigte bereits den Rand der Wunde, die nicht sehr gut aussah.
Schweiß zeigte sich auf Almarius' Stirn.
Was hatte er noch sagen wollen? ...

"Ich denke ich brauche einen neuen Verband, Amalia... es tut mir leid, aber ...dieser war nicht sehr standhaft.Ich...ich schlafe viel und doch erhole ich mich kaum... ich schwitze...und ich brauche sehr dringend etwas Wasser, bevor du mir zu nahe kommst."

War das besser? Es war auf jeden Fall ehrlich. Sein Lächeln war ein Versuch die Situation aufzulockern. Der Präfekt hatte inzwischen den eigenen Verlusst und die düsteren Gedanken verdrängt.


25.08.2010 18:19:58 
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Die Heilerin war zwar nicht froh über das was sie da sah, aber sie war dankbar dafür, dass Almarius nicht versuchte sie anzulügen. In letzer Zeit bekam sie immer häufiger das Gefühl das man sie anlügen würde. Woher dieses Gefühl kam wusste sie nicht, aber umso erleichterter war sie, dass Almarius es nicht tat.
Amalia zog eine Augenbraue nach oben als sie die Wunde sah, die sich offensichtlich entzündet hatte. Schweigend hörte sie sich an was der Bruder des Richs erzählte. Die Beschwerden die er schilderte, deuteten für sie ganz deutlich darauf hin, dass sich die Wunde stark entzündet hatte. Dabei hatte sie doch ihr bestes getan um dies zu vermeiden.
Bevor sie sich daran machte die Wunde neu zu versorgen, holte sie ihm Wasser und reichte es ihm.

"Es tut mir Leid, hätte ich die Wunde besser versorgt, hätte sie sich nicht entzündet." Die Heilerin wartete bis Almarius etwas getrunken hatte und nahm ihm dann den verrutschten Verband ab. Einen moment betrachtete sie die entzündete Wunde schweigend und überlegte wie sie nun am besten vorgehen sollte. Die Wunde hatte einen deutlich zu erkennenden, roten Rand, war angeschwollen und nachdem was Almarius erzählt hatte und was sie in den letzen Minuten beobachtet hatte, schmerzte die Wunde. Amalia war sich sicher, dass wenn sie die Wunde angefasst hätte, hätte sie festgestellt das diese warm war. Alles Zeichen für eine Entzündung. An sich war das noch nicht schlimm, viel mehr machte sie sich Sorgen darum, das die Entzündung schon weiter fortgeschritten war.
Das er sich trotz schlafen nicht erholte und darüber klagte das er sehr viel Schwitze bereitete ihr Kopfschmerzen. Er hatte eindeutig Fieber, daher auch das Schwitzen und das er sich während des Schlafens nicht erholen konnte, lag vermutlich daran, das sein Körper gerade schwer daran arbeitete die Wunde heilen zu lassen.

Rasch hatte sie aus ihrem Korb geholt was sie brauchte und sich von der Magd des Richs heißes Wasser bringen lassen. Sie nahm einen leeren Becher zur Hand und gab ein paar getrocknete Blütenblätter hinein, ehe sie das heiße Wasser darübergoß. Nachdem sie den Becher zur Seite gestellt hatte, nahm sie etwas von dem Wasser und tauchte ein sauberes Tuch hinein, dann gab sie ein paar Tropfen einer dunklen Flüssigkeit darauf und setze sich neben Almarius. "Ich werde die Wunde mit einer Tinktur aus Ringelblumen säubern. Der Tee dort drüben ist ebenfalls von der Ringelblume und wird, zusammen mit der Tinktur dafür sorgen das die Entzündung zurückgeht."



26.08.2010 16:06:08   
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Seine Wunde schien ihr nicht zu gefallen. Er sah selber an sich herab. Sofort verzog er sein Gesicht. Das sah wirklich nicht so gut aus. Er nahm dankbar das Wasser. Auch wenn er sich viel lieber waschen wollte. Trinken war jetzt auch was sehr gutes. Er gab den Becher leer zurück. Tief atmete er durch. Ein Zeichen das es ihm gut getan hatte.
Dann sprach sie und Almarius schüttelte entschlossen den Kopf. Der Präfekt sah sie so eindringlich an, wie es nur ging.

"Nein...nein, Amalia. Bitte...es ist doch nicht deine Schuld. Ich... ich habe mich zu sehr bewegt. Und nicht auf dich gehört. Es ist meine ganz alleinige Schuld."

Er sprach es ehrlich aus. Kein versuch jemandem einen Gefallen zu tun. Nein, er war der festen Überzeugung im Recht zu sein. Was es nicht besser machte. Denn er hatte durchaus Schuldgefühle, das er nicht auf Amalia gehört hatte.
Sie war vorsichtig. Er zog dennoch ab und zu die Luft scharf ein. Sie war ihm viel zu nahe. Aber ihre Nähe lenkte ihn gut von den Schmerzen ab. Almarius beobachtete sehr genau ihr Handeln. Dabei sah er ihre zarten Hände und ihre klaren Augen.
An die Wunde dachte er nicht mehr. Denn er war nun in sehr guten Händen. Sein Lächeln zeigte offen seine Gedanken.
Auch wenn es schwer fiel, er wollte nicht zu weinerlich wirken. Das stand ihm nicht besonders gut.
Amalia bereitete einiges vor und machte einen Aufgus. Almarius beobachtete sie nochimmer. Sie wirkte sehr zielstrebig. Sie wusste genau was sie tat. Das meinte der Präfekt genau zu wissen.
Als sie ihr Handeln beschrieb nickte er als Antwort. Um abzulenken sprach er einfach drauf los. Dabei zog er ab und an erneut etwas schärfer ein.

"Ich vertraue dir Amalia. .. Dann wird...es ...sich ja *zsch* sicher bald bessern...*zsch* ... ich...*zsch* ... ich habe noch nicht einmal geweint *zsch* ... nicht einmal.."

Er wusste nicht wieso er das gesagt hatte. Almarius hatte mit niemandem darüber gesprochen. Jetzt kam es hinaus. Dabei hatte er ein schlechtes Gewissen. Wo es Amalia doch sicher wesendlich schlimmer ging. Er sah ihr in ihre klaren Augen und bemerkte wie die Farbe in der Iris zu spielen schien.


26.08.2010 18:53:41 
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Es war nett von Almarius zu sagen dass es nicht ihre Schuld war, das die Wunde sich entzündet hatte. Doch Amalia wusste es besser. Sie hätte bei der ersten Versorgung einfach besser acht geben müssen. Sie hatte sich nicht auf ihre Aufgabe konzentrieren können, zu sehr waren ihr die Bilder von Aswin noch im Kopf gewesen. Doch sie nahm sich fest vor, den Fehler wieder gut zu machen.

Vorsichtig säuberte sie die Wunde von Almarius und war stets darauf bedacht ihm nicht zuviel Schmerzen zuzufügen. Sie wusste das es nicht ganz ohne gehen würde, aber sie musste es nicht noch schlimmer machen. Nachdem sie die Wunde gesäubert hatte, legte sie das benutzte Tuch zur Seite und wollte gerade nach einem neuen Verband und einer Salbe greifen, als Almarius etwas sagte, das sie stutzen ließ. Sie nahm die beiden Sachen in die Hand, tat jedoch nichts weiter. Ruhig blickte sie Almarius an und nickte leicht. "Ich auch nicht." flüsterte sie leise. "Es geht einfach nicht." Sie zuckte leicht mit den Schultern, wusste nicht was sie noch dazu sagen sollte. Nachdenklich betrachtete sie die Salbe und den Verband in ihrer Hand, ehe sie aufstand und Almarius den Becher mit dem Ringelblumentee brachte. Dann setzte sie sich wieder neben ihn und sah in seine traurigen Augen. "Es tut mir leid, dass du deinen Bruder und deinen...Neffen...verloren hast. Soviele Menschen zu verlieren ist ein hoher Preis für unser aller entkommen." Es kostete sie sichtlich Mühe ihre Stimme aufrecht zu halten, denn diese drohte ständig zu versagen.



26.08.2010 21:26:23   
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Niemals würde Almarius auch nur ansatzweise denken, das Amalia schuld an dem Zustand der Wunde war. Was nun deutlich seine Augen zu zeigen wussten. Der Präfekt war sehr dankbar, das sie darauf achtete, ihm nicht zu sehr Schmerzen zu bereiten. Sicher war es nicht ganz auszuschließen, beim reinigen der Wunde. Doch sie gab sich offenbar sehr viel Mühe. Dankbar lächelte er sie an. Noch immer folgten seine Augen jeder ihrer Bewegungen. Er fragte sich ob ihre Anmuth natürlichen Ursprungs war. Es musste so sein. Almarius vergaß vollkommen all seine guten Vorsätze. Alles um sie herum war vergessen. Wenn es nach ihm ginge, würde er ihr eine Villa Rustica erbauen und so viele Sklaven kaufen, das sie nie wieder irgendetwas würde tun müssen, was ihr nicht gefiel.

Ihre Augen fingen die seinen ein. Der Schmerz war für den Augenblick vollkommen vergessen. Es war ihr gleich ergangen? Traurig blickte er sie an. Warum kämpfte er nun gegen die Tränen an? Es ging nicht. Das ist wahr. Stumm nickte er. Die Kehle war ihm trocken geworden. Almarius fehlten die Worte. Gerade er, der doch so gerne so viel sprach, wusste nichts zu sagen.
Er nahm den Becher entgegen. Die zufällige Berührung ihrer Hand war angenehm warm. Unsicher lächelte er sie an. Rasch sah er in den Becher und nippte daran. Als sie sich neben ihn setzte sah er in traurige Augen.

Ihr tat es leid? Sie hatte doch keine Schuld. Almarius kämpfte gegen Tränen und gegen einen viel zu trockenen Mund an. Ihre Stimme klang derartig traurig für ihn, das er es kaum aushielt. Das hatte er nicht gewollt.
Seine Augen sahen tief in die ihren. Er versuchte sie zu erkunden. Er schwieg einige Augenblicke. Es war ein hoher Preis. Langsam nickte er. Seine Stimme klang rauh und mitgenommen. Sie drohte ihm ebenfalls zu versagen. Was an einem leichten Kippen der Stimme zu hören war.

"Wir haben alle Menschen verloren. Es... es ist nicht... ich habe sie gerade erst wiedergesehen. Oder vielmehr kennengelernt. Aber... naja.... mit Alrich bin ich nicht im Guten auseinander gegangen. Ich wollt bei unserer Ankunft hier mit ihm sprechen...mich mit ihm versöhnen."

Almarius musste schwer schlucken. Dann blickte er sie fragend an. Er dachte nach. Ein wenig kam er ihr mit dem Oberkörper näher. Soweit seine Verletzung es zuließ. Seine Stimme war leiser geworden.

"Es tut mir leid. ... Ich hätte dir gewünscht, mit Aswin viele Sonnenuntergänge zu beobachten. ... Es gibt keine Worte, nicht war? Ich bin nicht gut ...in soetwas... vielleicht ... mein Mentor, Sisenna Iunius Retilus, sagte mir einmal... das man sich verabschieden muss...jeder für sich. In seiner Art. Ich schrieb damals einen Brief an meinen toten Kamaraden. Ich schrieb, was ich alles nicht mehr sagen konnte und gab ihm diesen mit auf seinen letzten Weg. ... Wäre soetwas... wäre es etwas für dich, Amalia?"


Er selbst dachte darüber nach, seit er vom Tode der beiden gehört hatte. Doch er hatte noch nicht einmal mit jemanden darüber gesprochen. Sein Hals war unerträglich trocken geworden. So nahm er einen guten Schlug vom warmen Getränk. Es tat gut. Lächelnd und mit Tränen in den Augen reichte er ihr den Becher. Es sollte eine Geste sein. Das sie nicht alleine war.


27.08.2010 14:52:23 
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Mühsam hielt sie Almarius Blick stand, denn sie befürchtete, dass er es falsch verstehen würde, wenn sie ihren Blick nun abwenden würde. So blickte sie ihn weiterhin an und lauschte seinen Worten. Sie konnte sich nicht vorstellen wie es sein musste einen Menschen zu verlieren mit dem man im Streit auseinander gegangen war. Niemals würde er die Chance haben sich mit seinem Bruder auszusöhnen.
Die Heilerin wusste nicht recht was sie erwiedern sollte, als er sie anblickte. "Tief in seinem Herzen wusste Alrich bestimmt, das du ihn liebst. Ihr seit Brüder. So etwas weiß man einfach." sprach sie leise. Auch sie hatte immer in ihrem Leben gewusst das ihre Brüder sie liebten, obwohl sie lange Zeit getrennt voneinander waren. Dennoch war sie sich dieser einen Sache immer bewusst gewesen.

Als er etwas näher kam, sah sie wie in seinen Augen die Tränen funkelnden. Aswins Namen ließ die Heilerin schwer schlucken. Sie vermisste ihn so schrecklich, das sie es nicht in Worte fassen konnte. "Nein, nein die gibt es nicht." flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme. Es gab weder Worte die beschreiben konnten wie sie sich fühlte, noch gab es welche die beschreiben konnten wie schrecklich Aswins Tod gewesen war.
Einen Brief schreiben? Auch wenn diese Idee ihr erstmal irgendwie seltsam erschien, so war sie sicherlich die beste die sie in den letzen Tagen gehört hatte. "Ich weiß es nicht." Gab sie ehrlich zu und zuckte leicht mit den Schultern. Als er ihr den Becher reichte war sie zuerst etwas verwirrt, nahm ihn dann aber dankend an. Die Salbe und den Verband legte sie zur Seite um den Becher besser halten zu können. Vorsichtig nahm sie einen Schluck und reichte den Becher dann wieder an Almarius weiter.

"Ich weiß nicht was ich jetzt machen soll." Gab sie ehrlich zu. Ihr Leben war mit einem Schlag irgendwie sinnlos gewesen. Dinge an denen sie sich früher noch erfreuen konnte, hatten keine Bedeutung mehr. Das aufstehen viel ihr mit jedem Tag der verstrich schwerer. Alarich ging sie ohnehin aus dem Weg, genauso wie ihrer Familie, auch wenn es sich bei letzterer kaum vermeiden ließ. Die Nächte waren kaum besser als die Tage. Denn immer wurde sie schmerzlich daran erinnert Aswin verloren zu haben. In der Nacht quälten sie die Bilder aus ihrer Erinnerung und tagsüber suchte sie ihn unter den Dorfbewohnern, wohlwissend das sie ihn nicht finden würde.




28.08.2010 15:45:49   
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Mit welcher Kraft Amalia seinem Blick entgegnete imponierte Almarius. Sein eigener Schmerz zeigte sich dabei in den Nuancen seiner Augen. Was sie sagte konnte der Präfekt kaum glauben. Doch es klang so ehrlich. So gerne wollte er es glauben. Aus ihren Worten sprach Erfahrung und tiefer Glaube daran. So nahm Almarius sich dies ebenso an.

"So sehr hoffe ich, das du recht mit diesen Worten hast, beste Amalia. Trotz unserer Differenzen wünsche ich Alrich von Herzen einen guten Platz in Walhalla."


Er wollte weiter sprechen, doch seine Stimme versagte ihm. Würde er weiter sprechen, so wusste der Krieger genau, das die Tränen ungehindert fließen würden.
Betroffen sah er die drohenden Tränen in ihren Augen. Ohne etwas erwiedern zu können.
Er wartete, blieb dabei stumm und dachte nach. Dabei beobachtete er mit sanften Augen ihre Bewegungen. Als sie ihm den Becher zurück gab, nahm er ihn und trank umgehend einen Schluck. Nur um kurz in den Becher zu schauen. Als sie weiter sprach sah er auf und wusste nicht was er tun sollte. Sie wusste nicht was sie machen sollte? Almarius trank den Becher aus. Es war nicht mehr viel darin. Er stellte ihn beiseite und sah ihr direkt in die traurigen...viel zu traurigen Augen.
Die Stimme klang trocken und ihm selber viel zu fremd.

"Schritt für Schritt, Amalia. Auch ich bin Ratlos.
Aber wenn wir nicht mit dem ersten Schritt beginnen, können wir den Zweiten nicht gehen.
Abschied...damit beginnt es. Noch immer denke ich so viel über das Vergangene nach. Würden sie sehen, wie wir drohen uns aufzugeben, sie würden uns Maßregeln. ... Wir könnten jeder einen Brief schreiben. Ich...ich kann auch für dich schreiben. Hier liegen irgendwo Wachstafeln herum. ... Wir denken nicht über den zweiten Schritt nach...sondern gehen zuerst einmal los...
Wäre das ein angemessener Anfang, Amalia?"


Almarius sah sie fragend und doch gleichzeitig bittend an. Er wusste nicht ob es richtig für sie beide sein würde. Doch er wollte es herausfinden. Er verzog leicht sein Gesicht und korrigierte seinen Sitz, um dem stechenden Schmerz entgegen zu wirken. Seine Kraft schien erneut am Ende, doch er wollte es nicht zeigen. Er blinzelte und wollte doch verhindern, das er ihre Augen nicht mehr erblicken mochte. Seine Lippe zitterte nur leicht. Kaum erkennbar. War es die Kälte, die auch auf seinem Oberkörper nun deutlich zu sehen war? Oder war es die Trauer, die Angst Schwäche zu zeigen?


29.08.2010 17:11:27 
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Die Heilerin holte tief Luft um das beklemmende Gefühl in ihrer Brust loszuwerden. Doch es wollte ihr nicht wirklich gelingen. Langsam hob sie wieder ihren Blick und sah Almarius an. Die Tränen in seinen Augen zu sehen taten ihr in der Seele weh. In den letzen Tagen hatte sie nur darüber nachgedacht wie es ihr ergangen war und hatte darüber ganz vergessen das es Menschen mit dem gleichen Schicksal gab. Almarius hatte gleich zwei Menschen verloren die ihm am Herz gelegen hatten. Die Heilerin konnte sich noch glücklich schätzen, dass ihre Familie diesen Angriff gut überstanden hatte.

Schritt für Schritt. Es klang so leicht wie er es aussprach und dennoch konnte sie sich nicht vorstellen das es helfen würde. Im Augenblick wollte sie nicht glauben das dieser Schmerz irgendwann einmal besser werden würde. Abschied nehmen...das hatte sie nicht getan. Nicht einmal war sie an Aswins Grab gewesen und hatte nicht einmal um ihn geweint. Amalia hatte Angst davor dies zu tun, denn es würde es entgültig machen, das Aswin Tod war. "Ich...ich war noch nicht an Aswins Grab, war nicht bei seiner Beerdigung. Es...es ging einfach nicht." Mühsam schluckte sie den Kloß herunter der sich in ihrem Hals gebildet hatte. "Es...ich kann es nicht glauben, ich will es nicht glauben." Flüsterte sie leise, denn es viel ihr immer schwerer über das zu sprechen was sie bewegte.
Auf seinen Vorschlag mit dem Brief hin, nickte sie leicht. Es würde nichts passieren wenn sie diesen Brief schreiben würde und dennoch konnte sie loswerden was sie beschäftigte ohne jemandem damit zu belästigen. Amalia hatte Angst davor sich irgendjemandem anzuvertrauen. Zu sagen wie sie sich fühlte, denn bisher hatte sie nur erlebt, das man nicht verstanden hatte.
"Aber zuerst sollte ich mich um deine Wunde kümmern und du solltest dich ausruhen." Sie durfte nicht vergessen, das sie hier war um sich um seine Wunde zu kümmern.



29.08.2010 20:19:27   
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Sein Blick verschwomm in ihren Augen. Almarius glaubte in ihren Augen lesen zu können. Doch er war sich nicht sicher, ob er die Sprache verstand. Er wollte ihr die Last erleichtern und spürte dabei die eigene viel zu deutlich. Der Präfekt hoffte sehr, das seine Idee ihnen beiden würde helfen können.

Sie war noch nicht bei ihm gewesen? Hatte sich nicht verabschiedet? Das war nicht gut. Aber es war ihre Entscheidung. Sie würde herausfinden müssen, wie sie welche Schritte gehen musste oder sollte. Aber er versuchte die Hand zu heben, um sie ihr auf die Schulter zu legen. Es zog in der Seite und um von dem Schmerz abzulenken, ließ er die Hand einfach sinken. Sie lag somit auf der ihren.
Amalias Flüstern ließ erahnen, wie schlecht es ihr ging. Irgendetwas wollte er sagen. Nur was?

"Ja.... es ist...so unglaublich..eben war der Mensch noch da.... und nun sind wir übrig... lass uns die Briefe schreiben...wann immer du die Kraft dazu hast."


Das er selbst nicht sehr kräftig war, verschwieg er lieber. Auch wenn er davon ausgehen konnte, das Amalia ihn mehr durchschauen würde, als er es ahnte.
Seine Wunde? ... Er sah hinunter und nickte langsam.

"Ja, das solltest du in der Tat, beste Amalia. ... Ausruhen?...Es geht mir wesendlich besser als ich es zu vermuten glaubte und....."

Seine Augen sahen Amalia von unten her an. Er wirkte nicht so selbstsicher wie er es wollte und merkte beim Reden, wie dumm seine Worte waren. Schließlich unterbrach er sich und nickte.

"Ich sollte mich wirklich ausruhen, was?"


So kurz sprach er selten. Ein Zeichen dafür, das er sich in der Tat nicht in seiner besten Verfassung befand.


31.08.2010 16:48:40 
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Kurz blickte sie Almarius an, als dieser seine Hand auf ihre legte und senkte dann wieder den Blick. Die Heilerin wusste irgendwo tief in ihrem Herzen, dass sie eines Tages den Schritt an Aswins Grab wagen musste, das sie sich von ihm verabschieden musste. Aber sie fürchtete sich sehr davor. Auf Almarius Worte hin nickte sie leicht. Eben war Aswin noch da gewesen und nun war er einfach weg. Sie hatte sich nicht einmal von ihm verabschieden können, konnte ihn nicht mehr in den Arm nehmen, sich darauf freuen ihn zu sehen. "Das werden wir." Es war wirklich rührend wie Almarius sich um sie kümmerte. Seine Idee einen Brief zu schreiben war nicht schlecht. Auch wenn sie noch nicht wusste was sie schreiben sollte. Doch Amalia vertraute darauf, das ihr Herz schon wissen würde was sie schreiben wollte.

"Es ist keine schande seinem Körper nach einer anstrengenden Schlacht etwas Ruhe zu gönnen. Besser du gönnst dir jetzt etwas Ruhe als das es dir in ein paar Tagen schlechter geht." Amalia konnte ein wenig verstehen wie es für Almarius sein musste das Bett zu hüten, wo er doch viel lieber etwas anderes tun würde. "Wenn....wenn du möchtest, kann ich noch etwas bleiben, während...während du...dich ausruhst." meinte sie etwas leiser und blickte Almarius mit leicht geröteten Wangen. Sie wollte sich nicht aufdrängen, aber bei Almarius hatte sie das Gefühl nicht über das sprechen zu müssen über das sie nicht sprechen konnte.



05.09.2010 20:14:57   
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Er zog seine Hand nicht weg. Almarius sah in ihre Augen. Amalia wirkte oft so stark und schien allen helfen zu wollen. Doch der Präfekt wollte das sie auch sich einmal die Schwäche von Trauer zulassen würde. Allerdings wusste er, das es ihr Weg war.
Er meinte zu erkennen, das sie sich seinen Rat zu herzen nahm. Erleichtert sah er sie an und hörte ihr ruhig zu. Langsam nickte er. Almarius hatte Angst vor den Worten, die er selber schreiben würde, doch auch er wollte sich verabschieden. Ja, das würden sie.

Seinem Körper Ruhe zu gönnen war keine Schande? Wie wahr. Sie hatte wirklich recht. Er nickte ein wenig unsicher. Seine Hand ruhte noch immer auf der ihren. Im Versuch selber Kraft zu finden und diese auch zu geben, drückte er sie ganz leicht.

Er lehnte sich zurück und machte Anstalten sich hin zu legen. Sein Gesicht verzog sich nur einen kurzen Augenblick.

"Ja...du hast recht, ich sollte in der Tat ein wenig Ruhe finden. Ich habe dir viele male zu danken, Amalia. ...Ob? ...Ja, es wäre mir sehr recht, würdest du ein wenig bleiben."


Warum wurde sein Lächeln so unsicher? Sonst war er doch nie verlegen ein wenig schlöne Augen zu machen. Doch es schien nicht der richtige Moment zu sein. Nicht rechtens so zu denken. Ihre geröteten Wangen ließen den Präfekten wieder ein wenig lächeln.
In der Tat würde er sie nicht drängen über etwas zu sprechen. Wenn es nach ihm ging, würden sie sich schweigend ansehen können...und dennoch würde er Wärme und Geborgenheit spüren. Ihre Anwesenheit ließ Almarius glauben, das alles nur ein schlechter Traum war. Die Frage war nur, ob das Erwachen so angenehm sein würde wie ihre Augen es ihm glauben ließen.


06.09.2010 17:20:05 
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Amalia wusste das sie sich nun eigentlich erheben sollte und Almarius Wunde weiter versorgen sollte, doch sie konnte nicht. Noch immer ruhte seine Hand auf der ihren und als Almarius diese leicht drückte, blickte sie ihn aus, vor tränen glänzenden Augen an und schenkte ihm ein kleines Lächeln. Sie wusste es wirklich zu schätzen was er gerade für sie tat und dennoch viel es ihr schwer die Gedanken an das was sie Aswin schreiben wollte oder das was geschehen war zuzulassen.

Besorgt blickte sie den Bruder des Richs an, als dieser für einen kurzen Moment das Gesicht verzog. Das war für die den Ansporn doch noch aufzustehen. Vorsichtig zog sie ihre Hand unter der von Almarius weg und griff nach ihren Sachen, die sie auf einem Tisch abgestellt hatte. Rasch hatte sie die Wunde von Almarius frisch verbunden und richtete ihm noch etwas zu trinken. Bevor sie später gehen würde, würde sie der Magd auftragen, Almarius regelmäßig einen Tee aus Ringelblumen zu verabreichen. Sie hoffte damit seine Schmerzen und das Fieber, welches sich seines Körpers bemächtigen wollte, zu lindern. "Du musst mir nicht danken, Almarius." entgegnete sie freundlich und meinte es auch so. Was sie tat, hatte sie immer gerne getan und auch wenn dies im Moment nicht der Fall war, so wusste sie dennoch um die Wichtigkeit ihrer Fähigkeiten. "Du solltest dich richtig hinlegen, Almarius." Würde er es tun, würde sie ihm eine Decke reichen, damit er es sich auch wirklich gemütlich machen konnte.



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