Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Es hieß alle Verletzten sollten an einen Ort, die Toten an einen anderen. Almarius kümmerte sich, nachdem er mit der Vorhut am Tross angekommen war um die Verletzten. Die Toten wollte, konnte er nicht sehen. Kein Wort kam über seine Lippen, keine Träne rann über seine Wange. Sein Bruder...er hatte mit ihm reden wollen..später... er hatte es richtig stellen wollen...und nun waren sie im Streit auseinander gegangen. Alrich würde nicht auf seinen Bruder in Walhalla warten. Er würde ihn nicht willkommen heißen. Und Aswin... sein Neffe... er hatte ihn nicht gekannt und würde ihn auch niemals kennen lernen dürfen.
Gerade ging er mit dem Letzten Verletzten zum Platz und legte diesen ab, als er ein Stechen spürte. Langsam griff er sich an die Seite. Seine Hand presste sich auf den Schmerz. Das Angespannte Gefühl des Kampfes war aus seinem Körper gegangen und nun folgte das Wahrnehmen des Schmerzes. Nichts neues für den Präfekten. Neu war nur, das es derart unangenehm war. Er ließ es sich nicht anmerken und ging zu einer der Heilerinnen. Am besten die nächststehende. Er hoffte, das es Amalia sein würde. Doch sicher sein konnte er sich nicht, da alles immer dunkler vor seinen Augen wurde. „Jetzt ...müssten...alle ...Verletzten...hier ...sein. … Ähm, Amalia?.... Hast du noch etwas … Minze?“
Er hatte selber noch welche, doch dazu würde er die Hand von der Seite nehmen müssen. Das wollte er vermeiden. Dabei hoffte er, das er mit Amalia sprach, ansonsten würde sicher auffallen, das es ihm nicht gut ging...sicher würde es vergehen...sicher war es nur die Trauer.
Beiträge: 132 Mitglied seit: 21.04.2010 IP-Adresse: gespeichert
Auch Ansgar hatte man zu diesem Versammlungsplatz gebracht und das war alles in allem gar nicht so einfach gewese, da der Verband inzwischen wieder leicht durchgeblutet war. Sein Mund war trocken, seine Lippen spröde und trotzdem wagte er es im Augenblick nicht, ohne Unterstützung zu trinken, da er sich sorgte, wie sehr er husten würde, wenn etwas in die falsche Röhre kam. Der Schmerz zuvor hatte ihm eindeutig gereicht.
"Ansgar! Trink was!" meinte Ansa, aber der junge Mann schüttelte nur den Kopf. "Ich brauche Hilfe dazu." murmelte er zur Antwort und sah den verletzten Mann an, der für ihn verdächtig nach einem Römer aussah.
Seine Augen verengten sich, als er einen Mann sah, den er nicht richtig zuordnen konnte. Römer? Germane? Egal, er war hier und wohl ein Freund des Stammes von Alarich.
Das kleine, blonde Mädchen tapste auf den Mann zu. "Ich habe Wasser!" sagte sie leise und hielt ihm den Wasserschlauch hin. Vielleicht wollte ja dieser Mann etwas. Woher hätte sie auch wissen sollen, dass er Almarius hieß. "Ansgar ist ganz traurig!" plapperte sie dann unbeholfen weiter. Man sah ihr an, dass sie selbst geweint hatte. "Mama hat ihr vor ihrem Tod gesagt, dass Papa gar nicht sein Papa ist, sondern ein Alrich! Jetzt kommt er hierher, trifft auf diesen Tross und kämpft mit! Und dann erfährt er, dass sein Vater auch tot ist. Jetzt haben wir beide gar keinen mehr außer uns."
Ob ihm geantwortet wurde, konnte Almarius nicht wirklich feststellen. Denn eine Stimme holte seine Aufmerksamkeit ein. Er sah um sich. Dann hinunter. Verwirrt sah er das Mädchen an. Es war doch ein Mädchen? Seine Augen wirkten ebenso blass wie seine Haut. Sein Blickfeld verengte sich zunehmend. Alles war irgendwie dunkel und unscharf. Aber er hörte noch ganz gut. Auch wenn es leicht in seinen Ohren zu rauschen begann.
Mehr konnte er nicht sagen. Minze? Wo war die Minze? Wo war Amalia? Wo war er? Wieso drehte sich alles so seltsam? Mit verdrehten Augen versuchte er sich einfach irgendwo fest zu halten. Almarius griff neben sich und krallte sich fest. An wem oder was er sich festhielt konnte er nicht wissen. Aber wenigstens stand er noch. Mit der freien Hand machte der Präfekt abwehrende Bewegungen. Da er bereits vermutete, das der Tribun...nein das irgendjemand..das Amalia? Ddie Kleine? Ansgar? Alrich? Ihn fragen würde, ob es ihm gut ginge...Alrich...nein. Die Lippen des Mannes begannen zu zittern. Die Augen suchten den Mann...den Mann namens Ansgar. Aber er sah nicht gut genug dafür.
Beiträge: 132 Mitglied seit: 21.04.2010 IP-Adresse: gespeichert
Was Almarius nicht mehr sehen konnte war, dass Ansgar sich ihm genähert hatte, da er sah, dass dieser Mann verdächtig schwankte. Er hörte gestammel, verstand aber nur sehr wenig, da es alles andere als deutlich an seine Ohren trank.
"Ansgar?" fragte Ansa ihn unsicher. "Mach ich Platz! - Leg dich hin. Du kannst nicht mehr stehen." meinte der junge Germane und half Almarius letztlich dabei, ohne zu stürzen auf den Boden zu kommen. Natürlich reichte es dem jungen Mann, wenn der andere sich setzte, aber stehen konnte er zweifellos nicht mehr.
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
cf.: Tross vorne
Nachdem man gesagt hatte das die Toten an einen Ort und die Verletzen an einen anderen kommen sollten, war Amalia zu der Stelle gegangen an welcher die Verletzen versorgt werden sollten. Wie in Trance behandelte sie ein paar der leichter verletzen Dorfbewohner, sprach dabei allerdings kein Wort. Sie bekam gar nicht wirklich mit wie sich Almarius der Stelle näherte, denn ihre Aufmerksamkeit galt gerade einem jungen Mann der sich eine Platzwunde an der Stirn zugezogen hatte, als er versucht hatte den Wagen zu bewegen und dabei im nassen Gras ausgerutscht war. Die wunde war nicht wirklich tief und so genügte es die Blutung erst einmal zu stoppen und die Wunde zu desinfizieren. Erst nachdem sie den jungen Mann verarztet und mit einigen Ratschlägen wieder weggeschickt hatte, hatte sie etwas Zeit sich umzusehen. Da entdeckte sie Almarius und der Anblick seines blassen Gesichts erschreckte die Heilerin. Mit wenigen Schritten war sie bei Ansgar und Almarius. Rasch packte sie mit an und half Almarius dabei sich hinzulegen. „Du solltest dich lieber wieder hinlegen und ausruhen.“ Meinte sie knapp zu Ansgar. Natürlich war sie ihm dankbar für seine Hilfe und das er ein Auge auf Almarius gehabt hatte, aber es war nicht gut für seine Verletzungen wenn er sich bewegte oder sehr anstrengte. „Almarius? Kannst du mich hören?“ Amalia war sich nicht ganz sicher ob der Krieger noch ansprechbar war oder ob die Bewusstlosigkeit ihn schon zu sehr in Beschlag genommen hatte.
Almarius sollte sich legen? Noch immer wehrte er ungeschickt alle Bemühungen um sich ab. Wo war denn Amalia? Wo war...? Es drehte sich. Und er leicht mit. Eine weitere Person. Eine Stimme. Eine wundervolle Stimme. Er ließ sich hinlegen. Dann erkannte er sie...
"Amalia?...Mein Bruder..er...und Er..er ist sein Sohn...der da...glaube ich...ich...ich...hast du Minze? Minze, Amalia? Ich...es kann nichts sein.... da war nichts."
Wütend biss er die Zähne aufeinander. Das dieses Messer in ihm gesteckt hatte, das es eine Lücke in der Rüstung gefunden hatte, das wusste er alles nicht mehr. Seine Worte klangen ungewohnt simpel und abgehackt. Sonst sprach der Präfekt wesentlich gewählter. Aber irgendwie ging es nicht. Seine Hände griffen nach den Menschen um ihn. Hier und da nach einem Arm. Unstetig faste er nach Halt und suchte nach Stärke. Er wollte, er durfte nicht schwach sein. Der Körper spannte sich zunehmend an. "Es...es kann nichts sein.... es sticht nur..nur leicht"
Das Gesicht verzog sich leicht. Er wollte nicht leiden. Es gab so viele Tote, so viele Verletzte. Was zählte er da schon?
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
pp: Tross vorne
Swana war Amalia zu dem Platz, an dem die Verwundeten versorgt werden sollten, gefolgt und hielt sich immer in der Nähe ihrer Freundin auf, die, seitdem sie hierher gekommen war, noch nicht ein Wort gesprochen hatte. Nach und nach trafen die, von Marcus hierhergeschickten, Verletzten ein. Die junge Richfrau ging der Heilerin so gut es ging zur Hand, einige Schürfwunden oder ein aufgeschlagenes Knie konnte sie alleine versorgen.
Ansgar wurde gut von seiner kleinen Schwester umsorgt und die Imkerin war sich sicher, dass die Kleine sich sofort melden würde, wenn es dem jungen Mann schlechter ging.
Auch Swana hatte zunächst nicht mit bekommen, dass Almar bereits wieder zum Tross gestoßen war und sich hier bei den Verwundeten eingefunden hatte. Doch dann hörte sie auf einmal die Stimme ihrer Freudnin und schaute auf. Amalia stand bei Almar und dieser sah gar nicht gut aus. Sie gab dem Mädchen, welches sich ein Knie aufgeschlagen hatte, schnell ein Tuch, mit der Bitte, dieses auf die Verletzung zu drücken, damit es aufhören würde zu bluten.
Schnell war auch sie bei Amalia und Almar angekommen und bekam gerade noch die letzten Worte ihres Schwagers mit. Mit einem besorgten Blick betrachtet sie den Bruder ihres Mannes, "Das sieht aber nicht so aus, als ob da nichts wäre, Almar. Bitte, lass dir von Amalia helfen", sagte Swana, " ...Alarich sollte nicht noch jemaden verlieren müssen, nur weil dessen Stolz zu groß ist, das könnte er nicht... das würde er nicht ertragen...", erneut traten Tränen in Swanas Augen, als sie wieder an den Schmerz dachte, den sie in Alarichs Augen gesehen hatte, als er Aswin gesehen hatte, "... bitte Almar, lass dir aus der Rüstung helfen." Auffordernd sah sie zuerst Almarius und dann ihre Freundin an. Zur Not würde sie Almar auch gegen seinen Willen die Rüstung ausziehen. Er durfte nicht sterben, nicht jetzt, wo eine Heilerin ihn versorgen konnte...
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die Heilerin hatte große Mühe das gestammel von Almarius zu ordnen. Hatte er gerade gesagt das Ansgar der Sohn seins Bruders war? Sie war sich nicht sicher und so ging sie nicht weiter darauf ein. Es war offensichtlich das Almarius sehr verwirrt war und schmerzen hatte, auch wenn er dies selbst nicht so zu sehen schien. Als seine Hände nach den umstehenden Personen griff, ergriff Amalia eine davon und hielt sie fest in der ihren. „Es wird alles in Ordnung kommen, Almarius.“ Würde es das? Wenn der stolze Krieger sich verletzt hatte, dann würde sie ihm sicher helfen können. Aber würde dadurch alles in Ordnung kommen? Er hatte seinen Neffen und seinen Bruder verloren, war im Kampf verletzt worden und noch vieles mehr. Amalia atmete tief ein und aus und versuchte den Kloß zu vertreiben der sich in ihrem Hals festgesetzt hatte. Sie musste stark sein, musste sich jetzt um die Verletzen kümmern und hoffte sehr, dass diese Arbeit irgendwie den Schmerz in ihr betäuben konnte.
„Wo sticht es leicht.“ Griff sie auf was der Krieger gerade gesagt hatte. Es war ein guter Ansatzpunkt nach einer eventuellen Verletzung zu suchen. Das Swana hinter sie getreten war, hatte sie erst einmal gar nicht mitbekommen. Erst als diese etwas sagte drehte sie sich um und blickte ihre Freundin kurz an. Als diese dann aber auf Aswin zu sprechen kam, wandte sie sich schnell wieder ab. Sie konnte es nicht ertragen über ihn zu sprechen oder zu hören wie jemand über ihn sprach.
Swana war da. Sie auch? Oder war sie nur eine Einbildung? Verwirrt sah er sich um, so gut er es konnte. Sie redete auf ihn ein. Was? Alarich? Seine Lippen zitterten ob der Erinnerung an den Toten Bruder und Aswin...er hatte sich nicht verabschieden können.... sie waren im Streit auseinander gegangen...er und Alrich. Anderes fand nun keinen Einzug mehr in seine Gedanken. Die Berührung von Amalia beruhigte ihn und half ihm sich ein wenig zu konzentrieren. Er folgte ohne weitere Einwände ihrem Willen. ...ersteinmal... Dabei wollte er nicht das sie ihn loslassen würde. Aus der Rüstung helfen?...Er starrte Swana an. Seine Hände versuchten fahrig abwehrbewegungen zu machen.
„Nein...nein...es geht schon..ich danke dir, Swana...es ist doch alles in bester Ordnung...wie..ich...“
Seine Wörter waren weitaus undeutlicher ausgesprochen und auch wesentlich ungeordneter als Almarius es vor gehabt hatte. Er dachte aber so genügend Stärke zu zeigen, damit die beiden sich nicht um ihn sorgen würden. Ansgar war erst einmal wieder vergessen, denn es ging hier nun darum die kleine Verletzung zu ignorieren und den Frauen nicht zur Last zu fallen. Ab und zu musste er ob des seitlichen Stechens scharf einatmen, versuchte aber es herunter zu spielen.
Es würde alles in Ordnung kommen? Er sah sie direkt an. Seine Hand griff etwas fester nach ihrer, da sie ihm Halt zu geben schien. Er sah keine Schwäche in ihr. Er sah ihr in die Augen und sah Stärke. Langsam nickte er. Denn er erkannte wie sehr sie leiden musste ob ihres Verlustes und doch war sie für die Menschen...jetzt gerade für ihn da. Wo es leicht stach? Er bewegte den Oberkörper leicht, verzog das Gesicht und tastete mit der freien Hand an seiner rechten Seite entlang. Bis er dort ankam, wo die Rüstung eine kleine Lücke aufwies. Ansonsten war sie stramm und hielt die Wunde wohl bislang gut zu. Als er die Hand weg nahm, sah er Blut daran... Wann war das denn geschehen? Das Messer? Hatte dieser Mistkerl ihn etwa doch getroffen?... Er knurrte leise. „Wenn ich den bekomme....warte...ich hab ihn...hab ich ihn erschlagen?...Ich glaube ja...ja...der Mistkerl hats zurück bekommen.“
Seine Muttersprache war noch immer vom harten lateinischen Akzent verunstaltet, was den Fluch um einiges verstärkte. Hätte er es bewusst wahrgenommen, was er gesagt hatte, er hätte sich vermutlich entschuldigt.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die junge Richfrau schüttelte den Kopf, "Nein Almar, es ist nichts in Ordnung, du bist verletzt". Er musste dringend aus dieser Rüstung raus, damit Amalia sich um ihn kümmern konnte. Und dass die Verletzung nicht nur ein Kratzer war, zeigte Almarius' teilweise scharfes Einatmen.
Wenigstens suchte ihr Schwager nun nach der Stelle, wo er dieses 'leichte Stechen' verspürte. Als er seine Hand wieder vom Körper wegnahm, war Blut daran zu sehen. Swana ging über das Gefluche von Almarius hinweg, auch wenn diese Ausdrucksweise so gar zu Alarichs Bruder passte, aber wenn man so starke Schmerzen litt, wusste man schon mal nicht, was man sagte. "Ja Almar, du hast ihn mit Sicherheit dafür büßen lassen, was er dir angetan hat", versicherte ihm die Imkerin und begann damit die Rüstung zu öffnen, "Amalia wird sich das jetzt anschauen, Almar, aber dafür muss die Rüstung weg."
Besorgt sah Swana ihre Freundin an. Hoffentlich war es noch nicht zu spät. Amalia war eine der besten Heilerinnen, die sie kannte, aber auch ihre Fähigkeiten hatten Grenzen. 'Oh Tanfana, lass es nicht so schlimm sein, wie es jetzt aussieht. Schenk ihm sein Leben...', schickte Swana ein stummes Stoßgebet zu ihrer Göttin.
Es war nichts in Ordnung? Er ar verletzt, ja. Sein Bruder, sein Neffe. Nichts war in Ordnung. Noch immer wehrte seine freie Hand ab und an jede Bewegung ihn betreffend eher fahrig ab. So schlimm war es nicht...es zog doch nur..es blutete ein wenig. Er atmete erneut schärfer ein als gewollt, als es immens in der Seite zog, da jemand ihm an seine Rüstung ging. Dabei griff er fester nach Amalias Hand. Seine Abwehr wurde stärker aber er traf die Hand die es tat nicht wirklich ernsthaft. Ja, er hatte ihn büßen lassen...wieder dieser Name...Almar. Ja, so hieß er...aber er war doch mehr geworden...
"Almarius. Decimus Iunius Almarius."
Die Wörter kamen langsam aber durchaus mit Stolz betont. Er hatte schwer und hart für seinen Namen, für das Bürgerrecht arbeiten müssen. Dann sah er sich verwirrt um. Amalia wollte es sich ansehen? Die Rüstung musste aus? Langsam verstand er und schüttelte den Kopf. Dabei zuckte er leicht im Schmerz. Sie war eine Frau...und dann noch eine so hübsche... gab es hier keinen Medicus...was war denn mit diesem Griechen? Die konnten sowas doch auch...also nicht alle aber...sein Kopf kämpfte mit rasenden Gedanken.
"Nein...Nein...hört mal. Es geht schon..es... Amalia? ...Etwas Minze vielleicht? .. Ich meine...die Rüstung?...Aber nur die...Rüstung. Hört mal ich will ja nich..gibt es keinen Medicus im Dorf?"
Kaum hatte er seine wirren Worte ausgesprochen da tatn sie ihm schon leid. Was redete er nur? Warum raubte das Stechen ihm derart die Kontrolle? Es wurde etwas dunkler...oder bildete er es sich nur ein? Sein Gesicht war nun blasser geworden und Schweiß bildete sich auf dem Gesicht. Der Präfekt versuchte so gewinnend zu lächeln, wie er es immer tat, um Damen für sich zu gewinnen. Allerdings gelang es ihm weitaus weniger gut, als er es sich gedacht hatte.
"Bitte...verzeiht mir meinen Ausbruch, meine Damen. Ich... sollte mich...wirklich besser ...zu ... benehmen...wissen."
Almarius bemühte sich mit fester Stimme zu sprechen, um Stärke zu demonstrieren. Doch so wirklich gut mochte es nicht geklappt haben. Sein Kopf ging zurück und lag nun locker auf dem Boden. Auch wenn seine abwehrende Hand niedersank, die Hand, welche Amalia gehalten hatte blieb bei der Heilerin und suchte in ihrem Griff nach Halt.
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
„Decimus Iunius Almarius, wenn du dir nicht sofort aus dieser Rüstung helfen lässt, dann kannst aber was erleben. Glaubst du etwa ich steh daneben und schau zu wie du Schmerzen hast und nur dein verdammter Stolz dich davon abhält dir aus der Rüstung helfen zu lassen?“ Wütend blickte sie den Bruder des Richs an. Sie hatte schon viele solche Menschen erlebt die zu Stolz waren sich helfen zu lassen, aber bei den meisten war sie etwas feinfühliger wie bei Almarius vorgegangen. Amalia konnte im Moment einfach nicht feinfühliger sein. Der Tod von Aswin lastete so schwer auf ihren Schultern das sie das Gefühl hatte jeden Moment umzufallen und ihrem Geliebten zu folgen. Und nun stand sie vor dem Bruder des Richs und dieser wollte sich nicht helfen lassen. Das war einfach zu viel für sie. „Wenn du unbedingt auf Hilfe verzichten und dich lieber dem Schmerz widmen willst, dann mach das woanders. Es gibt genügend Menschen hier die Hilfe brauchen. Es ist deine Entscheidung, entweder du lässt dir jetzt von mir helfen und ziehst diese bescheuerte Rüstung aus oder du suchst dir zum Sterben einen anderen Ort.“
Der letze Satz war vielleicht etwas heftig, doch Amalia hatte keine Lust mehr darauf die Menschen mit Samthandschuhen anzufassen. Das hatte in den letzen Wochen und Monaten mit ihr auch niemand gemacht. Niemals würde sie zulassen dass nun auch noch Almarius starb, jetzt wo sie ihm helfen konnte. Aber das musste dieser ja nicht wissen. Sie hatte Aswin und den anderen gefallenen nicht helfen können weil sie nicht da gewesen war oder die Menschen zu spät in ihrer Nähe gewesen waren. Aber hier und jetzt konnte sie helfen und nun wollte man sie nicht lassen. Es schien als hätten sich die Götter gegen die junge Heilerin verschworen.
„Also ich höre…“ Gespannt wartete sie auf die Antwort des Kriegers. Auch wenn ihr Gesicht in diesem Moment keinerlei Emotionen zeigte, so tobte es in ihrem Inneren und sie flehte Almarius stumm an sich nun endlich von ihr helfen zu lassen.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Der leichte Schlag, den Swana am Unterarm von Almarius abbekam, störte sie nicht wirklich und er tat auch nicht sonderlich weh. Sie hatte weitaus Schlimmeres einstekcen müssen, wenn sie Marwin vor ihrem Vater beschützt hatte. Ausserdem schien Almarius nicht ganz bei Sinnen zu sein.
Während Amalia mit ihrem Schwager schimpfte, wie mit einem kleinen trotzigen Kind, öffnete Swana weiter die Rüstung. Nur bei dem letzten Satz ihrer besten Freundin, sah die Imkerin diese ein wenig verwundert an. Eine solche Ausdrucksweise kannte sie von ihr überhaupt nicht, aber Amalia stand auch unter einer enomren Anspannnung.
Swana schnaubte wegen Almarius' Bemerkung bezüglich des Medicus und wollte schon zu einer Erwiderung ansetzen, als Almar sich für sein Benhemen entschuldigte. "Ist schon gut, Almar. Der Blutverlust und die Schmerzen lassen dich nicht mehr klar denken. Du kannst Amalias Fähigkeiten als Heilerin vertrauen. Sie ist die Beste und kann sich mit deinen römischen Medicussen messen", Swana schenkte ihrem Schwager ein aufmunterndes Lächeln, sie wusste nicht, ob das was sie gerade gesagt hatte stimmt, aber Amalia hatte Alarichs Leben gerettet, nachdem Berengar ihn so schwer verletzt hatte, also war es für sie so. Als Swana alle Verschlüsse gelöst und geöffnet hatte, wandte sie sich an Amalia, "Die Rüstung ist auf. Jetzt müssen wir sie ihm nur noch ausziehen."
Er lächelte als Amalia ihn mit seinem Richtigen, seinem vollen Namen anspracht. Seine Lippen formten tonlos 'Almarius', um zu zeigen, das das reichte. Und es war auch wesentlich vertrauter. Allerdings folgte etwas, was seine Augen weiten ließ. Sie sprach in einer ihm ungewohnten Art. Vollkommen verblüfft sah er ihr schwach in die Augen. Seine Lippen zitterten leicht und er wusste zunächst nichts zu sagen. Ihr wütender Blick tat sein übriges, das sich der Präfekt ziemlich mies zu fühlen begann. Nicht nur wegen der Verletzung. Sie hatte so vieles durch machen müssen. Almarius sah ihr tiefer in die Augen und nickte nur leicht.
Einen anderen Ort zum sterben suchen? Etwas in der Art hatte er nicht vor. Er zuckte leicht, da sie derart heftig aussprach was sie dachte. Sie hörte? Was hörte sie? Langsam begann er zu verstehen und nickte erneut. Sie wirkte so ernst.
"Verzeih mir bitte, besste ... Amalia...Nein, ich...habe..nicht...vor...zu .... sterben."
Das hatte er tatsächlich nicht. Und deswegen wollte r sich doch lieber helfen lassen. Auch wenn das bedeutete, das sie ihn...ohne Hemd würde sehen können. Allein das er darüber nachdachte sollte ihm doch an sich zeigen, das es ihm gut ging...oder?
Er hatte gar nicht so recht mit bekommen, das er Swana erwischt hatte. Dazu war sein Empfinden zu dumpf geworden. Wenn, so hätte er sich sicher entschuldigt...oder zumindest versucht sie nicht mehr zu erwischen...aber er wollte doch nicht, das sie ihn auszog. Vorallem da es derartig zog. Ab und an musste Almarius also scharf einatmen.
Almar? Diesesmal erwiederte er es mit festerer Stimme wie er hoffte. Wobei er es langsam aussprach und nur zu einem Wort in der Lage war. Mehr wollte seine Lunge gerade nicht zulassen. "Almarius!"
Er wollte darauf bestehen. Gerade jetzt. Er war Präfekt, er hatte es sich verdient. Es bedeutete ihm emens viel, dies vollbracht zu haben. Was man seiner Stimme sicher anhören konnte. Nicht mehr klar denken? Er nickte nur. Das musste wohl stimmen. Swana sprach gut von Amalia. Und er lächelte schwach. Seine Augen suchten abwechselnd die der Frauen und er bemerkte das er ihnen durchaus vertraute. Was den römischen Medicus anging, ging er lieber nicht weiter darauf ein. Denn die waren in der Tat mit unglaublichem Wissen und Fähigkeiten begnadet. Seine AUgen aber zeigten, das er Amalia sein Leben anvertrauen wollte, als er diese direkt ansah.
Die Rüstung war auf? Er sah an sich herunter, so gut es ging. Leicht schüttelte er den Kopf und deutete auf die Seite an der Amalia saß. Denn die Rüstung war von beiden Seiten geschnürt. Und er wusste wie unangenehm es werden konnte, vergaß jemand die andere Seite... vorallem wenn der Soldat verletzt war... das hatte er einige male gesehen. Er machte erneute abwehbewegungen. Diesesmal aber gezielter. Schmerz verzerrte sein Gesicht. "Auf der anderen Seite... dann...braucht ... ihr .. nur ... noch ...das .... Brustteil... abzu nehmen."
Almarius versuchte ran zu kommen, doch der Schmerz ließ ihn zusammen zucken. Laut fluchte er auf Latein. Zuvor hatte er doch keine Probleme gehabt. Zuvor waren da keine Schmerzen gewesen. Und nun war er verletzlich wie ein kleiner Junge. Wie ein unerfahrener kleiner Soldat. Das gab es doch nicht!
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Das Herz der Heilerin schlug wild in ihrer Brust, denn sie hatte Angst das Almarius tatsächlich aufstehen und woanders hingehen würde. Kaum das die strengen Worte ihren Mund verlassen hatten, wollte sie sich gleich wieder zurücknehmen, doch sie hatte es nicht gekonnt. Denn aus irgendeinem Grund glaubte sie das der stolze Krieger nur so dazu zu bewegen war sich ihr anzuvertrauen. Das er nach einem Medicus gefragt und somit ihre Fähigkeiten angezweifelt hatte, hatte sie zunächst getroffen, doch das Gefühl war ebenso schnell verschwunden wie es gekommen war. Ihr war es egal ob er glaubte ein Medicus könne ihn besser versorgen oder nicht. Hier gab es keinen, sondern nur sie und Maíghread, wobei letzere gerade beschäftigt war.
"Das...das will ich dir auch raten." Die Heilerin konnte gar nicht in Worte fassen wie dankbar sie dafür war, das Almarius nicht aufgestanden und woanders hingegangen war. Sondern das er hier bleiben würde und nicht vorhatte zu sterben. Nur mit Mühe konnte sie die aufsteigenden Tränen bekämpfen und versuchte sich rasch wieder ihrer Arbeit zu widmen. Swana war so geschickt gewesen in der Zeit in welcher sie mit Almarius gesprochen hatte, ein Teil der Rüstung zu öffnen. Nun musste also nur noch der andere Teil geöffnet werden. Nachdem dies geschehen war, konnte sie sich endlich ansehen wo er verletzt war.
Es überraschte die Heilerin, das Almarius so darauf bestand richtig genannt zu werden. Hatte sie ihn bei ihrer ersten Begegnung nicht auch Almar genannt? Was hatte sie gerade eben zu ihm gesagt? Amalia konnte sich nicht mehr daran erinnern ob sie ihn Almar oder Almarius genannt hatte, aber im Augenblick war das auch nebensächlich. An einem falschen Namen konnte man nicht sterben, an einer Wunde schon. Das viele Blut unter der Rüstung ließ die Heilerin erst einmal stocken. War die Verletzung schwerer wie sie zunächst angenommen hatte? Doch dann rief sie sich in Erinnerung, dass das Blut nicht wie bei einem normalen Hemd aufgesaugt wurde, sondern sich in der Rüstung sammelte. Mit zittrigen Händen machte sie sich daran, es vorsichtig wegzuwischen um zu sehen wie schwer verletzt der Bruder des Richs war.
"Wenn ich dir weh tue oder etwas unangenehm ist, dann sag es bitte." Amalia bemühte sich sehr darum das Zittern aus ihrer Stimme zu verbannen, doch sie wusste das ihr dies sicher nicht ganz gelingen würde. Sie wollte nicht das man sie mit diesen bedauernden Blicken ansah. Aswin zu verlieren war das schlimmste was ihr hätte passieren können und nun war es eingetreten. Doch sie fühlte nichts. Weder Trauer, noch Wut, noch Schmerz noch sonst etwas. Da war nichts, gar nichts. Und sie konnte es nicht ertragen von Swana oder den anderen mit diesem wissenden Blick angeschaut zu werden. Sie hatten alle keine Ahnung. Wussten nicht wie sie sich fühlte und selbst wenn ihr gegenüber schon einmal eine geliebte Person verloren hatte, wusste er dennoch nicht wie es ihr ging. Jeder ging auf seine Art damit um. Und Amalia tat dies indem sie sich der leere hingab, die in ihrem innersten war.
Nachdem sie das Blut weggewischt hatte, konnte sie endlich die eigentliche Wunde sehen. Was sie jedoch zu sehen bekam, war alles andere als gut. Einmal abgesehen davon das Wunden ohnehin nie gut waren. Die Heilerin konnte auf Anhieb erkennen, dass die Wunde nicht von einem einzigen Stich stammte, sondern das Messer oder das Schwert, was auch immer die Waffe gewesen war, mehr als einmal in die Wunde gestoßen worden war. Dadurch waren auch einige Fetzen der Kleidung des Kriegers in die Wunde geraten. Diese galt es als erstes herauszuholen, denn sonst würde sich die ohnehin stark gerötete Wunde, entzünden. "Das wird jetzt mit Sicherheit weh tun." Sie hatte nicht vor ein Geheimnis daraus zu machen, ausserdem konnte Almarius sich das auch sicher denken.
Bevor sie jedoch die Kleidungsfetzen entfernte, griff sie nach einer klaren Flüssigkeit die jedoch seltsam Roch und verteilte diese großzügig über die Wunde. Es würde mit sicherheit ein wenig brennen, aber die Schmerzen der Wunde waren schlimmer. Sorgfältig entfernte die Heilerin alle offensichtlichen Stofffetzen, säuberte sich dann die Hände und noch einmal die Wunde und sah immer mal wieder zu Almarius. Es schien ihr als wäre er ganz blass um die Nase, aber andere wären bei dieser Verletzung schon lange in Ohnmacht gefallen. Er hielt sich wirklich tapfer. Amalia versuchte ein aufmunterndes Lächeln zustande zu bringen, als sie jedoch merkte das ihr das gar nicht gut gelingen wollte ließ sie es bleiben und widmete sich wieder der Versorgung der Wunde.
Es dauerte noch eine ganze Weile bis sie die Wunde so versorgt und verschlossen hatte, das sie damit zufrieden war. "Du musst dich die nächsten Tage sehr schonen und das meine ich auch so wie ich es sage. Ich weiß das du ein sehr stolzer Mann bist und diesen Stolz will ich dir auch gar nicht absprechen. Aber manchmal ist es besser auf die Heilerin zu hören und die sagt, dass du dich schonen sollst. Das bedeutet, das du nicht schwer trägst, weit läufst sondern eher liegtst und dich ausruhst. Den Verband muss ich morgen noch einmal neu machen und dann werden wir sehen ob die Wunde sich entzündet hat oder nicht." Sie hoffte wirklich das sie sich nicht entzünden würde, denn ihre Möglichkeiten waren unter diesen Umständen einfach nicht die gleichen wie in ihrem Heimatdorf.
occ.: Ich werde hier mit Amalia nicht mehr posten. Wenn ihr beide Lust habt, könnt ihr das was ich in einen Post gepackt habe, noch in mehrere packen. Solltet ihr das Thema beenden, könnt ihr Amalia ja einfach irgendwo hingehen lassen. Arbeit findet sich ja genug
bearbeitet von Amalia am 02.08.2010 20:48:13
02.08.2010 19:53:08
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