Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
Dieses Forum ist optimiert für Mozilla Firefox. In anderen Browsern kann es zu Abweichungen und Schwiergkeiten in der Ausführung kommen.
WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Nachdem alle Familienmitglieder in Grims Hütter erwacht waren, hatte sich jeder auf seine Art und Weise hübsch gemacht, um den Ansprüchen einer Hochzeit zu genügen. Anschließend gab es ein leckeres Frühstück, bei dem Roald nur die Hälfte seiner sonst üblichen Portion verdrückte, und sie konnten sich endlich, nach Gedrängel von Roald, der es gar nicht erwarten konnte, auf den Weg zum Heiligtum begeben.
An der Hütte des Schreiners hielten Roald, Grimoald, Livia, Marwin und Lucan (hab ich wen vergessen) kurz an, um auch Eila, die Schwester von Roald und Grimoald, mitzunehmen. Alan war noch immer nicht von seiner Verkaufsreise zurück gekehrt. Die Wala war schon nicht mehr zu Hause. Gewiss sorgte sie bereits beim Heiligtum dafür, dass alles seine Ordnung haben würde. Am Vorabend hatte Roald, zusammen mit allen anderen männlichen Familienmitgliedern, für Ordnung am Heiligtum gesorgt. Sie hatten den Platz von unerwünschten Trieben, Blättern, Büschen und Sträuchen befreit, so dass alles etwas aufgeräumter und ordentlicher wirkte. Selbstverständlich geschah dies alles mit Einverständnis der Wala, denn Roald wollte auf keinen Fall den Ärger Tanfana’s riskieren. Anschließend hatten die Frauen des Dorfes, unter der genauen Anleitung von Livia, den Hain mit Blumengirlanden geschmückt.
Erst beim Heiligtum selbst würde Roald seine Braut an diesem Tag zu sehen bekommen. Das ganze Dorf war eingeladen worden, an dieser Zeremonie teil zu nehmen.
Gewohnt schweigsam folgte Marwin den Anderen und hielt sich lieber etwas zurück. Auch beim Frühstück hatte er sich sehr zurückgehalten... Nun gingen sie also zum Heiligtum..was für eine wundervolle Hochzeit das wohl werden würde? Eila begrüßte der junge mit einem freundlichen Lächeln. Die Axt hielt er locker über der Schulter und war doch recht stolz über die Art wie er sie geschmückt hatte.
Marwin sah sich um und suchte Godwinas wundervollen Augen. Aber in dieser Menge konnte er sie nicht ausmachen. Damit sein Verhalten nicht zu sehr auffallen würde, ging er ganz hinten in der Familiengruppe. Kurz winkte er, als er Pera sah. Auch den Griechen sah er in der Nähe und winkte erneut. Dann wuchs die Freude an und er freute sich nun doch auf das heutige Fest. Ganz sicher würde er...ach nein, er war ja nicht einmal ein Krieger... Was sollte es...zumindest würde er so, ohne aufzufallen seinem Ausbilder etwas Gesellschaft leisten können. Nun dachte er nicht mehr über die Trauer nach, die sich in ihm gefestigt hatte.
Wusste er doch nicht, wie es die Erwachsenen geregelt hatten...wo würde er also leben? Sein Onkel würde doch auch bei ihnen bleiben können...Mist, würde Marwin besser zuhören und sich für das Gerede an Tisch interessieren, so wüsste er es ganz sicher.
Pharamond war ohne zu zögern mit seiner Familie zum Heiligtum gekommen. Er hatte darauf geachtete, das sie alle ordentlich angezogen und zurecht gemacht waren. Es ging hier um die Familie seines besten Freundes und dies wollte er auch zeigen. Wie aus einem natürlichen Reflex heraus hatte er sich direkt neben Athina gestellt, doch den Wunsch ihr eine Hand in den Rücken zu legen wiederstand er grade noch rechtzeitig. So würden sie nun der Zeremonie folgen und durch ihre Anwesenheit mit guten Gedanken vor den Göttern unterstützen.
Er nickte Kurz Roald zu, dann Grim und schließlich lächelte er der Familie zu. Dies war ein besonderer Moment, sicher auch für die ganze Familie. Was für ihn, als guter Freund des Familienoberhauptes ein gutes Gefühl gab. Das wollte Pharamond nun auch mit Haltung und Mimik ausdrücken.
Er war alleine gekommen. So war es eben...für alle anderen war er alleine. Doch sein Herz wusste es besser. Zwar suchte er die Nähe von Marcus, grüßte diesen aber nur lächelnd. Sie durften schließlich nicht zu sehr auffallen. Als der junge Marwin winkte, winkte Achodis ohne nachzudenken zurück und strahlte über das ganze Gesicht. Inzwischen fühlte er sich immer mehr in dem Dorf aufgenommen. Sicher war er der Fremde und würde dies auch sehr lange bleiben..aber er war auch der Gelehrte, der die Kinder unterrichten durfte. Das machte ihn stolz.
Beiträge: 257 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Es würde sicher ein großartiger Tag werden! Ein wunderschöner Tag, der nur dadurch ein Wenig getrübt wurde, dass Alan nicht an ihrer Seite sein konnte ...
Eila war schon länger fertig und bereit ihren lieben Bruder und dessen Zukünftige zum Heiligtum zu begleiten als die Familie zur Schreinerei kam, um sie zu dem Ereignis abzuholen.
Die junge Frau war aufgeregt und froh - nicht nur für das Glück von Roald und Yelva sondern auch für die Abwechselung, die das Fest in ihren Alltag brachte. Sie war so allein und fühlte sich oft wirklich einsam ohne den geliebten Mann an ihrer Seite!
Doch heute sollte ein froher Tag werden, ein schöner Tag!
Mit einem strahlenden Lachen auf dem Gesicht begleitete die Töpferin ihre Familie - Roald und Grimoald mit seiner Frau und den beiden Jungen - zum Festplatz am Heiligtum den Eila noch gestern zusammen mit Livia und den anderen Frauen geschmückt hatte, zu Ehren der Tanfana und den Brautleuten zur Freude ...
Es wurde gewunken und zugenickt, man grüßte sich voller Vorfreude und in allen Augen strahlte ein Funken der Liebe welche bei solchen Ereignissen immer gegenwärtig wurde.
Eila zwinkerte Marvin zu als sie seine suchenden Blicke bemerkte - der Junge wurde so schnell groß!
Beiträge: 626 Mitglied seit: 11.02.2009 IP-Adresse: gespeichert
Nach den anstrengenden Wochen der Ernte stand endlich ein Tag der Freude und Entspannung an. Heute fand die Vermählung von Roald und Yelva statt. Ein Großteil des Dorfes hatte sich auf den Weg zum Heiligtum gemacht. Es war ein längerer Fussmarsch bis dort hin und Athina hatte diese heilige Stätte der Marser bisher noch nie betreten. Auf ihren Jagdzügen rund um das Dorf, hatte sie das Heiligtum mal von weitem gesehen, doch Grimoald hatte sie zrück gehalten, denn in der Nähe von Tanfana wurde nicht gejagt.
Gemeinsam mit Pharamonds Familie war sie hier her gekommen, doch nun zögerte die Amazone. Sollte sie diesen heiligen Ort wirklich betreten? Die Frage stand unausgesprochen auf ihrem Gesicht geschrieben, als sie nun nacheinander jeden aus Pharamonds Familie anschaute. Noch immer rang die Griechin mit sich selbst, ob sie dieses Dorf nicht doch vor dem Wintereinbruch verlassen sollte. Die Abschiedsgeschenke für jedes Familienmitglied hatte sie bereits, doch der Entschluss zu gehen, wollte nicht endgültig in ihr reifen.
Beiträge: 927 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Auf dem Weg zum Heiligtum konnte Roald es nicht lassen, einen Arm um die Schultern der kleinen Schwester zu legen und ein Teil des Weges mit ihr gemeinsam zu gehen. Grinsend schaute auf die junge Frau herab. „Sag mal Eila, warst du an deinem Hochzeitstag auch so aufgeregt?“ Wollte der große Bruder von der kleinen Schwester wissen, die schließlich vor ihm geheiratet hatte. „Schad das Alan noch nicht zurück ist. Vielleicht sollten Grim und ich uns nach den Feierlichkeiten mal in den anderen Dörfern umhören?“ Bot Roald freundlich an, denn er empfand das Fortbleiben von Alan inzwischen als zu lang. „Ach nein, Grim will ja mit Lucan zu seinem alten Dorf. Na ja, da kann er sich zumindest mal umhören, mhm?“ Zärtlich drückte Roald seine Schwester ein wenig an sich und wechselte schon wieder das Thema. Selbstverständlich ging es dabei um seine Yelva.
„Ich kann es kaum erwarten Yelva zu sehen. Bestimmt sieht sie heute noch hübscher aus wie sowieso schon. Hoffentlich braucht sie nicht so lange.“ Leichte Besorgnis schwang in seiner Stimme mit. Noch immer hielt er Eila im Arm und teilte mit ihr seine Sorgen und Nöte. „Ihr müßt mir alle beistehen, ja? Ich hab keine Lust darauf, wie ein aufgeblasener Gockel in der Mitte aller Dorfbewohner zu stehen und auf meine Holde zu warten. Also, ich erwarte von euch, dass ihr euch benehmt wie immer. Redet mit den Leuten, lenkt sie von mir ab.“ forderte Roald seine Familie dazu auf, die allgemeine Aufmerksamkeit von seiner Person abzulenken. Als der Weg zum Heiligtum schmaler wurde, entließ Roald seine Schwester aus seinem Arm, hatte aber ein wachsames Auge auf Eila, damit diese auch ja nicht stolpern und hinfallen würde.
Am Heiligtum angekommen, begrüßte Roald die bereits eingetroffenen Familien. Unter ihnen war auch Pharamond mitsamt Familienanhang, also auch Ragnar. Mit einem kurzen „Heilsa.“ war die Familien begrüßt und Roald stürzte sich sogleich auf seinen besten Freund. „Bin ich froh dich hier zu sehen, Ragnar! Du mußt mir unbedingt noch ein paar Tips geben.“ Mit den Worten zog er Ragnar aus dem Schoß seiner Familie ein Stück zur Seite. „Ich bin so aufgeregt, ich weiß gar nicht was ich gleich zu Yelva sagen soll, wenn sie hier ankommt.“ Wachsam gingen Roalds Augen beständig über und um den heiligen Hain herum. Auf keinen Fall wollte er die Ankunft seiner Blume verpassen. Oder war sie womöglich schon da, und verbarg sich in der kleinen Hütte vom Heiligtum? Hilflos ruhten die Augen einen Moment auf Ragnar.
Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Nachdem er mit Livias Hilfe endlich den Kamm aus seinen Haaren entknotet hatte, war der Junge beim Frühstück zwar leicht hibbelig, aber doch recht schweigsam gewesen. Dafür redete Roald heute noch mehr als sonst vor lauter Aufregung, so daß er jedem Wasserfall der Umgebung Konkurrenz machte. Auch Lucan hatte sich beim Frühstück lediglich aufs Nötigste beschränkt, denn heute gab es gewiß mehr als genug zu Essen und zu Trinken. Eins stand jedenfalls fest, von Marwins Bier würde er dieses Mal nicht kosten!
Als sie am Heiligtum eintrafen, suchten seine blauen Augen flink die Umgebung ab, wer von den anderen denn schon alles da war. Zuerst entdeckte er Achodis und winkte ihm fröhlich zu. Auch Pharamonds Familie stieß zu ihnen, und nach kurzem Umsehen hatte er auch schon Mechthilta bei ein paar anderen Kindern entdeckt. "Ich bin kurz bei den anderen!" rief er knapp seiner Mama zu, als er auch schon davonwuselte.
Beiträge: 1156 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
An diesem Vormittag war es schon früh rund gegangen in Pharamonds Hütte. Larcia hatte erst sich und dann Romaeus zur Feier des Tages hübsch gemacht, was dem Krümel nicht wirklich gefallen hatte, da er so lange still halten mußte, bis seine Locken mit Wasser und Kamm ein wenig gebändigt waren. Ragnar selbst hatte ebenfalls geraume Zeit damit verbracht, seine allmorgendlich verwuschelten Haare zu kämmen - sehr zu Larcias Belustigung, die schmunzelnd auf ihre damaligen Kabbeleien angespielt hatte.
Nach einem kurzen, aber durchaus sehr gesprächigem Frühstück, machte der junge Knochenschnitzer sich im Kreis seiner Familie auf zum Heiligtum. Bald darauf traf auch schon Grimoalds Familie ein, und grinsend stellte Ragnar fest, daß Roald sich an Eila 'drangehängt' hatte und redete, als gäbe es kein Morgen mehr. „Redet mit den Leuten, lenkt sie von mir ab“, schnappte er noch auf, nur um im nächsten Moment Roald auf sich zustürzen zu sehen. Drei Atemzüge später hatte sein bester Freund ihn an den Rand der heiligen Stätte gezogen und quasselte nun auf ihn ein. "Roald!" Lachend bremste Ragnar ihn aus. "Am besten, du atmest erstmal tief durch und zählst bis zehn!" Breit feixend musterte er seinen Kumpel. "Also, so wie du dich in Schale geschmissen hast, wird ihr bestimmt auffallen, wie verdammt gut du aussiehst. Ein Kompliment dieser Art kannst du also gern zurückgeben - oder aber zur Begrüßung anwenden. Hey!" Freundschaftlich schlug er mit der Hand auf Roalds Schulter. "Du schaffst das schon! Sei einfach du selbst, eben der Mann, in den Yelva sich verliebt hat, hm?"
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
pp: Die Hütte von Yngve und Maíghread / Ein großer Tag für eine kleine Schwester
Alles alle fertig waren und in der Hütte soweit alles erledigt war, was vorbereitet werden konnte, hatten sich Yngve, Maíghread, Yelva und Ariald ebenfalls auf dem Weg zum Heiligtum gemacht. Swana hatte sich kurz verabschiedet, um den Rich abzuholen. Die Beiden würden sie spätenstens am Heiligtum wiedertreffen.
Irgendwann hatte sich bei dem Schmied auch die Nervosität breit gemacht und somit fiel das Frühstück für ihn ein wenig spärlich aus. Während er nun Hand in Hand mit Maíghread und Yelva den Weg zum Heiligtum Tanfanas entlang ging, kam ihm das Gespräch, welches er vor ein paar Tagen mit seinem Vater geführt hatte, wieder in den Sinn. Yngve hätte nicht darauf bestanden, Yelvas Hand in die von Roald zu legen, aber Bernward hatte abgewinkt und ihm klar gemacht, dass dies dieses Mal Yngves Verantwortung wäre. Er habe seine Tochter bereits in eine Ehe gegeben und nun sei sein Sohn an der Reihe, der ja auch der Ernährer von Yelva war. Der Schmied musste lächeln, da hatte sich sein Vater ganz schön aus der Situation herauslawinert und Yngve musste schon zugeben, dass er sich auch geehrt fühlte, diesen Dienst seiner Schwester erweisen zu dürfen. Mit Sicherheit würden sein Vater, seine Mutter und seine beiden anderen Schwestern auch am Heiligtum zugegen sein.
"Und? seid ihr schon aufgeregt ihr beiden?", fragte er die beiden Frauen an seiner Seite, als sie um die letzte Ecke bogen und das Heiligtum betraten. Er führte Maíghread und Yelva möglichst weit außen herum, damit Roald seine Braut nicht zu früh sehen würde...
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
pp: Die Hütte von Yngve und Maíghread / Ein großer Tag für eine kleine Schwester
Nachdem Swana Yelva beim Zurechtmachen geholfen hatte und sie Maíghread noch mit ein paar letzten Handgriffen geholfen hatten, hatte die junge Richfrau noch einen kleinen Umweg über ihre Hütte gemacht, um Alarich abzuholen.
Gemeinsam gingen sie nun in Richtung Heiligtum. Nachdem sich nun auch die letzten Fetzen des Frühnebels aufgelöst hatten, die noch über den Wiesen gehangen hatten, als die Imkerin zu Yelva gegangen war, versprach es ein wunderschöner Spätsommertag zu werden. So sollte es sein...
Swana hatte einen Arm um Alarichs Taille gelegt und genoss den Spaziergang mit ihm zum Heiligtum. Sie seufzte wohlig auf und blickte ihren Mann mit strahlenden Augen an, "Das wird ein wundervoller Tag für Roald und Yelva werden. Und die Götter beschenken die Beiden zudem noch mit Sonnenschein."
Bald schon kam das Heiligtum in Sicht. Es waren schon viele Dorfbewohner eingetroffen, die der Zeremonie beiwohnen wollte. Sie grüßten alle Dorfbewohner, an denn sie vorbei gingen und dann sah Swana ihren Freund Roald, der sich gerade mit Ragnar unterhielt. Lächelnd winkte die Imkerin ihm zu. "Komm. Lass uns kurz zu Roald gehen. Er ist bestimmt total nervös", sagte Swana noch immer mir diesem Strahlen in den Augen zu Alarich, "Warst du eigentlich auch nervös?"
Beiträge: 410 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die Wala bot heute einen prächtigen Anblick, als sie aus dem Heiligtum heraustrat. Es geschah selten, dass die Wala in vollem Ornat und mit allen Zeichen ihres Amtes auftrat,aber bei einer Hochzeit unter Tanfanas Segen war das erforderlich. So trug Thyra heute ihr reinweißes Kleid, den rot gefärbten Ledergürtel mit dem Runenbeutel, dem Ockerbeutel und einigen anderen kleinen Gegenständen daran, um die Hüften und ihrem schwarzen Umhang auf. In ihrer Hand trug sie einen Stab mit einem kunstvollen Runenmuster, das Zeichen ihres Amtes.
Thyra hatte die Nacht wieder einmal nicht zuhause verbracht, sondern im Heiligtum und hatte alles für die Zeremonie vorbereitet. Es tat ihr Leid, Eila so einsam in der Hütte lassen zu müssen, aber am heutigen Tage zeigte sich wieder einmal, wie nahe die schönen und die weniger schönen Seiten ihres Amtes beisammenlagen. Sie würde heute ein liebendes Paar unter dem Segen von Tanfana zu Mann und Frau erklären, konnte sich aber gleichzeitig nicht einmal um die Menschen in ihrer Familie, wie nun die Frau ihres Bruders kümmern. Auch für Alan hatte die Wala, seit sie ihr Amt bekleidete, nur wenig Zeit gehabt. Und auch das hatte das Verhältnis zwischen den Geschwistern belastet. Doch davon war nichts zu erkennen, als Thyra nun Yngve und den beiden Frauen an seiner Seite entgegen kam. Wie gewöhnlich wurde erst Yelva von der Wala begrüßt, das war Brauch, denn immerhin befanden sie sich an der heiligen Stätte einer Göttin. Einer Göttin, der Thyra besonders geweiht war.
"Tanfana segne dich und deine Familie, Yelva!", meinte die Wala freundlich und nickte dann auch Maíghread und Yngve zu.So kühl und distanziert die Wala für gewöhnlich auch war, so freundlich klang sie nun, als sie sich an Yelva wandte: "Bist du bereit?"
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Als Familienoberhaupt des Bräutigams war natürlich Grimoald ganz vorne dabei. Eine prachtvolle Hirschkuh hatte er mit Roald gefangen, sie sollte er Göttin geopfert werden, um deren Segen für diese Ehe zu erbitten. Grimoald ließ seinen Blick über seine Familie schweifen - und blieb bei Marwin hängen. Wie groß der Junge geworden war! Er sah schon ganz wie ein Mann aus. Natürlich war es noch nicht ganz so weit, doch lange würde es nicht mehr dauern. Einerseits fühlte Grimoald Stolz in sich aufsteigen. Aber andererseits auch Bedauern, nur so wenig von Marwins Jugend gehabt zu haben.
Roald sah nervös aus und Grimoald mußte grinsen. Sein kleiner Bruder! Endlich hatte er sein Glück gefunden. Heute war es nicht an ihm, die Zeremonie durchzuführen. Und vielleicht kam er sich gerade deshalb merkwürdig vor.
Beiträge: 416 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Pera war mit zu dieser Hochzeit gegangen, hielt sich aber im Hintergrund. Wußte er doch nur zu gut, daß der Bräutigam nichts für ihn übrig hatte. Doch wenigstens konnte er Achodis kurz zulächeln. Und auch Marwin winkte ihm zu, so daß er zurückwinken konnte. Das lenkte ihn so ab, daß er fast in die griechische Kriegerin hineingelaufen wäre. Sie zögerte, die heilige Stätte zu betreten. Und Pera glaubte zu ahnen, warum. War er selbst doch in einer ganz ähnlichen Situation. "Auch wenn sie nicht Deine Göttin ist, wird sie Dir nicht zürnen, solange Du sie respektierst. Das glaube ich zumindest." Er sprach auf griechisch und leise, um andere nicht unbedingt auf sich aufmerksam zu machen.
Beiträge: 927 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Irrte er sich, ober war Ragnar über die Nervosität seines besten Freunden amüsiert? Ging es ihm bei Ragnars Hochzeit damals genauso? Ach nein, der hatte gar nicht groß gefeiert, sondern kam eines Tages angerannt und berichtete, dass Pharamond die Hand seiner Larcia und die von Ragnar ineinander gelegt hatte. Daraufhin waren sie zu vier, Ragnar, Larcia, Yelva und Roald, in den Wald gezogen und hatten, um ein schönes Lagerfeuer mit einem Hasenbraten ein wenig gefeiert. Also war die Hochzeit nicht mit seiner zu vergleichen.
Roald seufzte auf. Tief durchatmen und bis zehn zählen. Das klang gut. Er kam allerdings nur bis drei. „Ein Kompliment werde ich ihr ganz bestimmt machen. Keine Frau sieht besser aus, als meine.“ tat er im Brustton der Überzeugung kund. Ein kurzer Ruck ging durch seinen Körper, als er die Wala aus der kleinen Hütte des Heiligtums treten saß. Ob Yelva... Nein, diese kam nicht aus der Hütte. Roalds Aufmerksamkeit kehrte zurück zu Ragnar. „Wenn ich doch nur schon alles hinter mir hätte.“ An diesem Tag war es nicht leicht, er selbst zu sein. „Ich werde versuchen ganz ich selbst zu sein.“ versprach er seinem Freund und grinste diesen breit an.
Dann sah er sie. Seine Blume. Seine Liebe. Yelva. Sie stand, zusammen mit Yngve und Máighreád bei der Wala und sie unterhielten sich. Ein Strahlen ging über das Gesicht des jungen Mannes.
23.05.2010 15:24:30
Thread-Info
Zugriff
Moderatoren
Lesen: alle Schreiben: Administrator Gruppe: allgemein