RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Umgebung - Archiv » Schattenaufbruch
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Schattenaufbruch
Alarichfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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~ dritter Tag nach bekannt werden des bevorstehenden Römerangriffes
~ früh morgens


Alarich hatte diese Nacht kaum Schlaf gefunden. Die Vorbereitungen zum Aufbruch waren am gestriegen Tag soweit abgeschlossen worden, dass sie heute früh alle zusammen aufbrechen würden. Trotzdem blieb Alarich liegen, bis er mitbekam, das Pera und die übrigen Knechte erwacht waren und alles für den Aufbruch vorbereiteten. Vieles von den großen Sachen, wie Pflüge und ein guter Teil der Ernten, hatten sie am Vortag gut vergraben, in der Hoffnung das die Römer es nicht finden würden.

Sanft weckte er seine Frau und bat sie, sich anzuziehen. Alarich tat es ihr gleich und trat dann mit Swana zusammen nach draußen. Auf dem Dorfplatz herrschte schon geschäftiges Treiben. Er war wohl nicht der Einzige gewesen, der nicht schlafen konnte.

Nach einem kurzen Rundgang durchs Dorf gab der Rich seinen Knechten ein Zeichen und der voll bepackte Wagen der Familie setzte sich in Bewegung. Auf dem Wagen saßen ein Knecht zum lenken sowie Swana und Mechthilta. Alarich hatte darauf bestanden, dass seine schwangere Frau vorerst auf dem Wagen mitfuhr. Er selbst würde mit seinem Pferd folgen, sobald die letzte Familie das Dorf verlassen hatte.



17.12.2009 13:15:03   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Verschlafen öffnete Swana die Augen, als Alarich sie am Morgen weckte. Auch sie hatte zum einen nicht viel und zum anderen nicht gut geschlafen. Bis spät in die Nacht hatte sie noch die letzten Sachen zusammengepackt, damit der Aufbruch heute morgen möglichst zügig vonstatten ging. Als sie schliesslich unter ihre Felle kroch kuschelte sie sich an Alarich an. Es war ihre letzte Nacht in dieser Hütte, die letzte Nacht, in der sie in ihrem alten zuhause noch ein wenig Zweisamkeit geniessen konnten, bevor sie vor den drohenden Schatten fliehen würden...

Schnell hatte sie Mechthilta und Marik etwas Brot in die Hand gedrückt, ehe sie dann alle gemeinsam nach draussen gingen.
Die junge Richfrau war heute morgen nicht sehr gesprächig gewesen, nachdem Alarich darauf bestanden hatte, dass sie auf dem Wagen mitfahren sollte, sie war schliesslich nicht alt oder krank... Wütend hatte sie sich einfach umgedreht weil sie wusste, dass sie ihren Mann nicht würde überzeugen können, dass es unnötig war.

Nun sass sie auf dem Wagen, Mechthilta neben sich und Marik auf dem Schoss, als der Wagen sich langsam in Bewegung setzte. Mit den Augen suchte sie Alarich und entdeckte ihn auch auf dem Dorfplatz. Es tat ihr mittlerweile sehr leid, wie sie reagiert hatte, wusste sie doch, dass er es nur gut gemeint hatte, dass er ihr unnötige Strapazen einfach nur ersparen wollte. Unbewusste strich sie sich mit der Hand über ihren Bauch. Ein liebevolles Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, als sie zu ihm herübersah und ein unglaubliches Gefühl der Wärme machte sich in ihr breit. Sie lächelte Alarich entschuldigend an und warf ihm eine Kusshand zu und hoffte, dass er sie auch gesehen hatte, bevor der Wagen zum Tor hinaus fuhr.

Während sie das Dorf hinter sich liessen, begann Swana den beiden Kindern eine Geschichte zu erzählen.


Tbc: Tross vorne


17.12.2009 13:17:59  
Eilafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Nun war der Tag des Aufbruchs also gekommen …
Eila hatte nicht viele zeit gehabt sich darauf vorzubereiten und das war vielleicht auch gut so. Die Arbeit der letzten Tage das Zusammentragen, Verpacken und Planen all der Dinge die es mitzunehmen galt. So vieles galt es zu bedenken, dass die junge Frau wenig zum Grübeln und sich Sorgen machen gekommen war, auch wenn natürlich die Gedanken an den noch immer nicht zurückgekehrten Ehemann sich immer wieder eingeschlichen hatten.
Gerade jetzt, wo die römischen Feinde wieder durch das Land zogen war es für Alan bestimmt gefährlich in den Wäldern, ganz allein nur mit seinem Wolf Akeela.

Die Nacht in der Schreinerei war kurz und unruhig gewesen, nicht nur weil die Frauen erst spät die letzten Arbeiten eingestellt hatten, sondern auch weil Bertradas Kinder – die Aufregung der Erwachsenen spürend und zum Teil auch schon verstehend – nicht gut geschlafen hatten.

Eila war daher schon früh wieder aufgestanden und hatte sich in den tierwarmen Stall begeben. Ein letztes Mal hatte sie überprüft, was bisher schon auf den Karren verladen war, den der Schreiner sonst dazu nutzte – genutzt hatte - Holz aus der Umgebung zu holen.
Da war natürlich in erster Linie der Hausrat: Kochgeschirr, Teller, Becher, Löffel und anderes. Dann Alans Werkzeuge aus der Schreinerei und die Schaffelle die die Frauen erst wenige Tage zuvor aus der großen Kiste im Wohnbereich in die angrenzende Werkstatt gebracht hatten. Die weichen Felle schützten auch das, was Eila aus der Töpferei an fertiggebrannten Waren mitnehmen konnte und was zusammen mit den Tieren und dem Saatgut eine Hilfe sein sollte in einer vielleicht neuen Heimat einen Anfang zu finden …
Selbstverständlich hatte die junge Frau auch ihr eigenes Handwerkszeug aus der Töpferei eingepackt, die Drehscheibe, die Töpfe und Tiegel mit Pigmenten, die Pinsel und Schaber, alles was nötig war, außer dem Ton in der Grube deren Deckel Eila so gut es eben ging verborgen hatte.

‚Ihre‘ Werkstatt kam ihr deshalb fast ‚fremd‘ vor als die junge Frau auch hier noch einen Moment verweilte. Ein letztes Mal fuhr sie mit der Hand über die Balken der Hütte, den glattpolierten Tisch und die sanft geschwungene Linie des Türsturzes.
Als es im Dorf immer geschäftiger wurde und man begann die Wagen zu sammeln kehrte Eila in den Stall zurück und verlud als letztes die Kaninchen und die Hühner in ihren Weidenkäfigen. Das Geflügel war schon am Abend eingefangen und in einen Teil der Kaninchenkäfige gesetzt worden, die hatten es dafür zu zweit in einem Behältnis nun etwas enger …
Die Käfige hing die junge Frau außen an die Seiten des Karrens und führte eine der beiden Kühe ins Geschirr die den Wagen auf dem ersten Stück der Flucht ziehen sollte. Das zweite Tier wurde hinten angebunden und würde mit der Ersten abwechseln, denn Eila wollte keines der Tiere überfordern.
Alans Schafe hatte die junge Frau markiert und die beiden Ältesten von Bertradas Kindern sollten bei der Herde des Dorfes auf sie aufpassen.

Als nun wirklich alles vorbereitet war verließ Eila als Letzte das Haus. Ein letzter Blick in die leer und leblos wirkende Behausung, dann verriegelte sie die Tür und hoffte, sie eines Tages – mit Alan! – wieder zu öffnen: Für neue, glücklichere Tage …

Die Kleinen von Bertrada wurden oben auf die Fracht gesetzt, dann führte Eila das Gespann zum Dorfplatz und reihte sich in der Nähe ihres Bruders Roald in den Wagenzug der Flüchtenden ein. Mit einem ernsten Nicken grüßte sie die vertrauten Menschen in ihrer Nähe.
Was würde die Zeit der Schatten bringen?

(tbc: Tross-Mitte)


bearbeitet von Eila am 17.12.2009 19:38:25
17.12.2009 19:32:31  
Einarfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Vielleicht war der Sugambrer einer der Wenigen in Alarichs Dorf, der in der vergangenen Nacht fest und gut geschlafen hatte.
Es war schon spät gewesen als Einar seine Arbeit beendet hatte die im Vergraben der Ackergeräte und sonstiger wertvoller, sperriger oder schwerer Besitztümer bestanden hatte oder dem Helfen beim Beladen der Wagen und Karren. So war der Schlaf auf einem der Lager im Gästehaus des Richs zwar kurz gewesen, aber der große Becher warmen Mets – genossen bevor er zwischen die Felle und Decken gekrochen war - hatte neben der Erschöpfung von der Arbeit dazu beigetragen, dass der Knochenschnitzer tief und ruhig geschlafen hatte.
Er war kein Bewohner dieses Ortes, niemand der am nächsten Tag seine Heimat verlieren würde – vielleicht für immer … Vielmehr war er ein Heimatloser, ein ‚Entwurzelter‘ und die einzige Chance der letzten Monate, eine Chance nach Jahren der Unabhängigkeit und persönlichen Freiheit ‚heimisch‘ zu werden und ‚häusliches Glück‘ zu finden hatte er verstreichen lassen – bisher.
Solche Gedanken kamen von Zeit zu Zeit ungefragt und häufiger in letzter Zeit, aber noch ließ ihnen Einar wenig Raum.
Ihm raubte keine Sorge um die eigene Zukunft die Ruhe und seine Träume waren nicht von Schatten verdunkelt sondern eher gewalttätiger Natur – blutrot wie die Mäntel der römischen Offiziere, heiß wie das Blut das vielleicht – sicher! – vergossen werden musste …

Der Morgen war für Einar angebrochen als von draußen mehr und mehr Geschäftigkeit hörbar wurde, auch wenn es für dass, was dem Dorf heute bevorstand, erstaunlich ruhig und leise blieb.
Der Sugambrer hatte sich ausgiebig gewaschen und gründlich rasiert, hatte seine beste Reisekleidung angelegt und den Rest seiner Habe sorgsam und für alle möglichen Vorkommnisse der Flucht gewappnet verstaut, besonders seine wertvolle Pferdefelldecke mit den Erzeugnissen seines Handwerks.
Viel Mühe und Zeit hatte er dann dazu verwandt, seine Waffen zu kontrollieren und für den Fall eines Kampfes bereit zu machen: Den Ger, Wurf- und Stoßspeer der Germanen; die beiden Äxte, eine klein und eher einem Handbeil ähnelnd, eine größer und geeignet Holz wie Mann zu fällen; schließlich das römische Kurzschwert, den Gladius, erbeutet von einem Offizier des Varus – in besseren Zeiten …

Schließlich war der Knochenschnitzer in den Stall gegangen und hatte den Falben gepflegt. Er hatte ihm die kräftigen Muskeln warmgestriegelt bis das Fell glänzte, hatte die Hufe gesäubert und kontrolliert und sorgsam darauf geachtet keine Falten in der Decke unter dem Sattel zu haben – nichts wäre schlechter, als wenn der Wallach lahm würde oder Druckstellen vom Gepäck oder dem Gewicht seines Reiters bekäme – zumindest fast nichts …

Während Einar so die für ihn letzten Vorbereitungen traf kamen wieder die Gedanken an Senna – Aurelia, wie sie von ihrer Herrschaft genannt wurde - der syrischen Sklavin im Haushalt des Germanicus.
Wenn er auch anfangs in ihr mehr eine Chance gesehen hatte an Informationen aus der Nähe des Statthalters zu kommen, so hatte doch in den folgenden Monaten immer mehr Wärme und Zuneigung in seine Gefühle für die junge Frau Einzug gehalten. Natürlich war es schwierig – und gefährlich – gewesen, sich in den Gassen und stillen Winkeln Mogontiacums mit der Sklavin zu treffen, aber die Sehnsucht hatte sie immer wieder Möglichkeiten suchen lassen.

Als der Sugambrer schlussendlich sein Pferd am Zügel nahm und es durch die Menge der Dorfbewohner und ihrer Karren und Wagen führte, um sich der Nachhut und Pharamond anzuschließen, da schwor sich Einar: Wenn ich dies überlebe, die Flucht, die Kämpfe, die kommenden Tage und Wochen, bis ich zum Dorf meiner Tante gelange – dann werde ich Germanicus ein weiteres Mal besiegen und mit Senna fliehen! Dann beginnen wir ein neues Leben weit im Osten - ohne Römer!

(tbc: Schattensicherung)


bearbeitet von Einar am 17.12.2009 22:51:46
17.12.2009 19:36:44  
Roaldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Tross, Mitte

Zusammen mit Marwin hatte Roald zwei Rinder vor den Wagen gespannt und zum x-ten mal überprüft, ob auch alles gut verzurrt war. Die Kleintiere waren in hecktisch geflochtenen Körben und Käfigen untergebracht. Das Familienvieh war markiert worden und würde am Ende des Trosses, zusammen mit den anderen Tieren aus dem Dorf getrieben werden. Noch war Tanfana ihnen hold und bescheerte dem aufbrechenden Dorf trockenes Wetter. Ob es die nächsten Tage kälter werden würde blieb abzuwarten.

Zwischen Marwin und Roald war es, kurz vor dem Aufbruch, zum Streit gekommen. Marwin war bei Godwinas Familie gewesen und hatte mitbekommen, das Falko, Godwinas Vater im Dorf bleiben würde, so wie einige andere Dorfbewohner, die den Schein wahren würden, dieses Dorf sei noch besiedelt. Marwin war der festen Überzeugung, dass er ebenfalls hier bleiben könne, ohne zu wissen, dass dies einem Todesurteil gleich kam. Roald hatte es ihm schlichtweg verboten und auch Livia hatte Einspruch erhoben. Der Junge musste sich der familiären Gewalt beugen und saß nun auf dem Wagen, neben Arvid und Livia, aber nur so lange, wie er den Wagen aus dem Dorf lenken sollte. Livia sollte vorerst besser in ihrem schwangeren Zustand nicht zu viel laufen, weshalb sie mit auf dem Wagen saß. Später konnte sie ich mit Yelva abwechseln und neben dem Wage herlaufen. Zumindest war Roald dieser Ansicht. Wie die Frauen das untereinander regelten überließ er lieber ihnen.

Er selbst war zum Schutz des Trosses eingeteilt worden und würde zusammen mit dem gerade gestern eingetroffenen Rodorik - oder wie der Junge hieß – neben dem Wagen her gehen, damit sie die Umgebung im Auge behalten konnten.

Gekleidet in warme, bequeme Sachen, ging Roald nun neben dem Wagen her, ehe er sich mit Rodrik besprechen würde. Noch verließen sie nur das Dorf, da war der Weg noch sicher. In der Hand hatte Roald das Ger, ein germanisches Speer, welches sie auch immer bei der Wache benutzen. Umgeschnallt war das Sax und eine kleine Axt, mit der Roald im vergangenen Sommer ab und an mal mit Marwin im Axtkampf geübt hatte. Zur Not konnte Roald sie auch ganz gut werfen.

Roald blickte nicht zurück. Sie konnten sich jeder Zeit ein neues Dorf bauen, an einem genauso schönen Ort wie diesem hier. Einzig der Gedanke an Grimoald und Lucan ließ ein flaues Gefühl in seiner Magengegend aufsteigen. Was würde mit den beiden geschehen? Hoffentlich waren sie weit genug weg von den römichen Truppen. Und hoffentlich würden sie die Nachricht erhalten, wohin das Dorf nun reiste. Lauter Gedanken die Roalds Blick verfinsterten, so dass er in den vor sich laufenden, blonden Mann hinein lief. „Oh, entschuldige.“ kam es völlig automatisch von dem Marser und er schaute in ein ihm nicht bekanntest Gesicht.

=> Fortsetzung in Schattenaufbruch - Tross Mitte

OOT: Liebe Spieler, der "Schattenaufbruch" ist nur der Startthread. Bitte wechselt anschließend in den entsprechenden Trossteil, dem ihr laut Aufstellung zugeteilt seid.


18.12.2009 08:38:48   
Yngvefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Zusammen mit Maíghread und ihrem Wagen betrat Yngve den Dorfplatz. Es herrschte reges Treiben, denn alle Familien waren schon auf den Beinen und packten die letzten Sachen auf die Wagen und zurrten alles fest, damit nichts verloren ging, aber die Stimmung war gedrückt. Sie würden ihre Heimat verlassen, einige würden sogar Verwandte zurücklassen müssen, weil diese zu alt oder zu krank waren, um diese beschwerliche Reise anzutreten.

Schweigend kamen sie bei der Hütte von Yngves Eltern an. Dort war schon alles verpackt und verschnürt und die Familie wartete auf das Startsignal für den Aufbruch. Bernward nickte seinem Sohn zu und begrüsste seine Schwiegertochter mit einem freundlichen Lächeln.
Der Schmied begann sich von seiner Familie zu verabschieden. Mathilda versuchte verzweifelt ihre Tränen zurückzuhalten und liess ihren Sohn nicht eher gehen, bis er ihr bei Tanfana geschworen hatte, heil wiederzukommen und wurde dann auch sogleich von seiner jüngsten Schwester Ida in ihrer gewohnt stürmischen Art verabschiedet. In ihren Augen konnte Yngve sehen, dass sie ihn am liebsten begleiten würde und ebenfalls bei der Nachhut mit reiten wollte. Er meinte so liese, dass seine Mathilda es nicht hören konnte, zu ihr, dass sie das ihrer Mutter doch nicht antun könnte.
Auch seine Lieblingsschwester Isolde zog er sanft in seine Arm, um sich von ihr zu verabschieden, "Machs gut, kleine Schwester und versprich mir, auf Ida und auf Mutter aufzupassen... und kümmer dich ein bisschen um Maíghread", fügte er noch leise hinzu.
Von Bernward verabschiedete er sich mit einer kurzen, aber kräftigen Umarmung, Vater und Sohn braucht nicht viele Worte, beide wussten, dass die ihre Bestes tun würden, um Familie und Dorfbewohner vor der Bedrohung zu schützen.
Zum schluss nahm Yngve seine Maíghread noch einmal sanft in die Arme und küsste sie zärtlich, "Pass gut auf euch zwei auf, m'annsachd. Mi gradhaich a thu...", liebevoll strich er ihr über die Wange, bevor er sich umdrehte und sich auf den Weg zu Pharamond machte.

Auf dem Weg dorthin machte Yngve noch eine Verabschiedungsrunde durchs Dorf, um sich von seinen Freunden zu verabschieden. Amalia nahm er herzlich in den Arm, auch wenn dies vielleicht dem einen oder anderen nicht passen würde und versicherte ihr, das alles gut weden würde.
Ebenso herzlich verabschiedet er sich von seinem frisch gebackenen Schwager und Freund Roald und von seiner Schwester Yelva, bevor er seinen Weg fortsetzte.

tbc: Schattensicherung



bearbeitet von Yngve am 18.12.2009 11:00:13
18.12.2009 10:58:16  
Ragnarfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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An diesem Morgen war Ragnar, ebenso wie sein älterer Bruder, sehr zeitig aufgestanden. Da Pharamond ihm die Veratnwortung für die Familie übertragen hatte, überprüfte er nochmals penibel den Wagen. Alles war sicher verstaut, und er hatte zugesehen, daß auf der Fläche noch genügend Platz für zwei Personen blieb. Einer war für Smorrgund vorgesehen, den anderen würden die Frauen sich teilen müssen - ganz abgesehen davon, konnte Larcia Romaeus nicht die ganze Zeit über auf dem Schoß halten. Falls der Kleine müde wurde, hätten sie hinten genügend Platz, daß sie ihn neben seinen Urgroßvater schlafen legen konnten.
Im Moment jedoch saß Romaeus noch putzmunter vorn auf dem Kutschbock und plapperte vor sich hin, fast so, als wollte er sich selbst den Trubel um sich herum erklären. Auch, wenn er die letzten Tage oft quengelig gewesen war, schien er das ganze nun äußerst spannend zu finden. Besonders die Pferde hatten es ihm angetan, denn er zeigte ein ums andere Mal begeistert in ihre Richtung.

Ein trauriges Lächeln huschte über Ragnars Lippen, ehe er sich von seiner Familie abwandte, um Volla weiter anzutreiben. Nach und nach ließ er die einzelnen Wagen hinter sich, warf Freunden und Bekannten ruhige, freundliche Blicke zum Abschied zu. Auch Roald und Athina bedachte er im Vorbeireiten mit einem dankbaren, aber auch aufmunterndem Nicken. Er war verdammt froh, die Kriegerin und seinen besten Freund in der Nähe ihres Troßwagens zu wissen, gerade weil Pharamond sich schon längst der Nachhut angeschlossen hatte.
Mit jedem Schritt, den die Stute tat, spürte Ragnar die Last der Verantwortung, die in diesem Abschied lag. Zwar wußte er seine Familie sicher im Troß untergebracht, doch durch die Ungewißheit, ob er sie alle jemals wiedersehen würde, ob sie ein neues, sicheres Zuhause finden konnten, kam sein Pflichtbewußtsein als Krieger mehr denn je zum Vorschein. So viele Gesichter und Blicke streiften ihn auf seinem Ritt nach vorne, und in jedem einzelnen spiegelten sich Ängste und Hoffnungen wider, die ihm und jedem anderen Krieger der Vor- und der Nachhut galten. Nicht nur ihr Zuhause war ihnen mit dem Angriff der Römer geraubt worden, sondern auch ihre Träume und Zukunftspläne.

Für einen Moment gab Ragnar dem Gefühl der Beklommenheit nach, zügelte Volla, um ein letztes Mal über die Schulter zurückzusehen. Amalias Wagen war längst aus seinem Blickfeld verschwunden. Das Dorf war Vergangenheit, und alles, was ihnen blieb, war das Hier und Jetzt. Der Kampf ums nackte Überleben.
Sekundenlang verloren sich seine Augen ins Leere, dann gab Ragnar seinem Pferd abrupt die Fersen, um endgültig zur Vorhut aufzuholen. Das Opfer derer, die im Dorf geblieben waren, würde nicht umsonst sein ...

tbc: Schattenerkundung




19.12.2009 15:54:43   
Marcus Iunius Perafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Troß Anfang

Alarich hatte Pera ein Schwert und einen Schild gegeben. Für den Römer war es ein Augenblick des Unglaubens gewesen, als beides in seine Hände gelegt wurde. Lange hatte er den Rich sprachlos angesehen. Und das Schwert dann genommen und an seinem Gürtel befestigt. Viele Worte waren nicht nötig gewesen. Pera verstand den Vertrauensbeweis, den der Rich ihm damit entgegenbrachte. Und der Rich hatte in seinen Augen lesen können, wie stolz er war, zur Verteidigung des Dorfes beitragen zu dürfen.

Nun ging der junge Römer neben den Karren, die tiefe Furchen in die Pfade gruben. Immer wieder kontrollierte er, ob die Ladung wirklich sicher verstaut war. Immer wieder lauschte er in den Wald hinein. Alarichs Familie war ihm anvertraut. Natürlich war auch der Rich selbst hier. Er ritt an der Spitze des Zuges. Doch Pera war es, der hier als Schutzschild fungierte. Er hatte das begriffen und wollte dieser Aufgabe auch gerne nachkommen. Zwar wäre er auch gerne bei den Kriegern der Nachhut gewesen. Oder hätte auch gerne die Familie von Pharamond geschützt, immerhin war sie auch so etwas wie Peras Familie. Aber hier war sein Platz, der Rich hatte es bestimmt. Und er hatte nicht vor, ihn zu enttäuschen. Es war eine Chance für Pera, mehr in die Gemeinschaft hineinzuwachsen. Diese wollte er sich nicht entgehen lassen. Selbst wenn er dafür sterben mußte.


bearbeitet von Marcus Iunius Pera am 19.12.2009 18:47:21
19.12.2009 16:50:02   
Rodrikfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Tross Mitte

Rodrik war schon wieder ganz in den Gedanken. Seit heute Morgen war er das schon. Er hatte nicht daran geglaubt, so schnell schon wieder auf Wanderschaft zu sein, als er gestern Abend das Dorf des Alarich betreten hatte. Genau genommen hatte er sogar geglaubt, dass es mit dieser Reiserei vielleicht endlich ein Ende haben würde. Zumindest für Adele. Das war einfach nicht das Richtige für ein junges Mädchen wie sie. Und außerdem würde er früher oder später einen Mann für sie suchen müssen, bei dem sie unterkommen konnte. Und das ging nicht, wenn er keine geeigneten Männer kannte. Und irgendwo zurücklassen brachte er auch nicht übers Herz. Nun schlenderte das Mädchen ein paar Schritte vor ihm voraus und plauderte mit einem anderen Kind, das noch ein wenig jünger aussah. Er selbst beobachtete es mit einem kritischen Blick, der jedoch nicht der Szene galt, sondern eher seinem Problem, das ihn immer noch umtrieb.

Und während er so vor sich hin schlenderte, sein Reittier neben sich herführte, wurde er plötzlich von jemandem aus seinen Gedanken gerissen, indem er angerempelt wurde. Rodrik blickte blinzelnd auf und sah in das etwas verdutzt aussehende Gesicht eines ihm fremden Mannes. "Schon gut", sagte er erst nur und winkte kurz ab. "Ich glaube wir kennen uns noch nicht... mein Name ist Rodrik...", kam es aus seinem Mund und er war sich kurz nicht sicher, was er dem Fremden gleich alles auf die Nase binden sollte.

(weiter im Schattenaufbruch - Tross Mitte)


bearbeitet von Rodrik am 19.12.2009 18:35:16
19.12.2009 18:34:33  
Flavia Liviafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Livia war, wie viele andere Frauen unnatürlich bleich und still, als sie auf dem Wagen saß. Allein die Tatsache, dass sie sich Roald widerspruchslos gefügt hatte, obwohl ihre Schwangerschaft nich weit genug fortgeschritten war, um sie zu behindern, zeigte ihre elende Verfassung. Mit aller Kraft verdrängte sie die Tränen, die ihr in den Augen brannten.
Welchen schlechten Scherz erlaubten sich die Götter hier. Livia hatte das Dorf in dem Jahr, das sie dort verbracht hatte lieb gewonnen, wie Mogontiacum in den fünfundzwanzig Jahen, die sie dort geebt hatte nicht.
Sollte sie nun neben der neuen Heimat auch noch einmal den Ehemann und den Sohn verlieren? Grim und Lucan waren irgendwo, würden bei ihrer Rückkehr vielleicht auf die Römer teffen und waren vielleicht schon dem Tode geweiht. Noch einmal biss sie sich auf die Lippe, die wohl schon bald blutig gebissen sein würde und blickte ein letztes MAl zurück. Würde sie das Dorf wiedersehen? Und wenn nicht, würden am Ende der Wanderun noch alle da sein?

Mitleidig dachte sie an jene, die zu alt und zu krank waren, um auf Wanderschaft zu gehen. Unter ihnen war Falko, Godwinas Vater und dessen Tod würde Marwin wohl grausam hart treffen, denn er hatte dem MAnn versprochen, ihm wieder auf die Beine zu helfen. Ein Versprechen, das er nun nicht würde halte können. Arme Godwina, sie würde nun mit Furhild allein zurückbleiben! Hoffentlich nahm sich Alarich der beiden an, denn sonst würde das MÄdchen unter Furhilds Fuchtel zerbrechen.
Gerne hätte Livia nun den ihr verbliebenen Sohn in ihre Arme genommen, aber sie wollte ihm Peinlichkeiten ersparen und begnügte sich daher damit, ihm kurz über dne Kopf zu streichen. Er hatte mit Falko und den anderen Alten zurückbleiben wollen und es hatte Roalds und ihre ganze Autorität gekostet, den Jungen zum Mitgehen zu bewegen.

Wieso waren die Götter so grausam? Gönnte ihr das Schicksal keine Familie? Für einen Moment bedeckte Livia ihr Gesicht mit den Händen, riss sich aber schnell wieder zusammen und richtete sich wieder auf. Sie musste den Blick nun nach vorne richten, sonst würde sie die nächsten Tage nicht überstehen.
Vor allem durfte sie sich nicht mehr allzu oft von der Sorge den Schlaf rauben lassen! Sie hatte die letzten Tage mehr gearbeitet, als es eine schwangere Frau tun sollte, aber kaum geschlafen. Nun musste sie an ihre Verantwortung für das Ungeborene denken, nicht an ihre eigene Angst!

Entschlossen legte sich ihre Hand um das Heft des Gladius, den sie zum ersten Mal, seit sie in das Marserdorf gekommen war, offen an ihrem Gürtel trug. Im äußersten Notfall würde sie sich sicher nicht scheuen, ihn einzusetzen, um ihr Leben und das der Menschen, die sie liebte, zu verteidigen!
Doch sie bemerkte, dass sich ihre Hand viel zu fest um den Griff des selbigen spannte und löste sie wieder. Sich zu verkrampfen war sinnlos. Und nach einem letzten Blick auf das Dorf richtete sie ihren Blick nach vorn. Egal, wo sie landen mochten, sie würde nicht aufhören, für ihre Familie und die Menschen, die ihr etwas bedeuteten, zu kämpfen! Rom hatte ihr einmal alles genommen, was sie liebte. Ein zweites Mal würde sie das nicht zulassen!

(tbc: Schattenaufbruch - Tross Mitte)


bearbeitet von Flavia Livia am 19.12.2009 23:00:47

19.12.2009 22:51:18   
Bertradafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Auch Bertrada war sehr früh aufgestanden und hatte ihre Kinder aus der Wärme der Lager getrieben, um auch die letzten Felle noch zu verpacken. Den ganzen Morgen schon war sie äußerst wortkarg gewesen und sie konnte die Bitterkeit kaum aus GEsicht und Stimme verdrängen.

Bertrada war es gewohnt, die SChläge hinzunehmen, wie sie einem das Leben verstzte, aber nach nur wenigen Tagen in der trügerischen Hoffnung, wieder eine Heimat gefunden zu haben, so brutal die Realität erfahren zu müssen, war auch für Bertrada etwas arg.

Sie versuchte zwar, ihr Lächeln für die Kinder aufrecht zu erhalten, aber man sah an ihren Augen, dass sie unglücklich war. Wieso stellten sich die Götter nur dauernd gegen sie und ihre Kinder? Was hatte sie falsch gemacht? Zuerst der Tod ihres Mannes und der Verlust der Heimat dort, dann erneut ein Aufbruch ins Ungewisse, diesmal mit einer tödlichen Bedrohung im Nacken.

Seufzend hatte sie schließlich Dietwolf und Alfrun auf den WAgen gehoben. Die beiden Jüngsten sollten dauerhaft dort bleiben. Giselher würde erst einmal mit ihr laufen. Später würde sie ihn vielleicht auch noch auf den Wagen setzen.
Doch erst einmal blieb er an ihrer Hand. Aginald, Bruna und Frowin achteten am Dorfrand auf die Schafe Eilas, während Bertrada Eila noch half, den Wagen wirklich startklar zu machen und ihr anschließend in die lange Reihe des Trosses folgte.

Die sechsfache Mutter schaute nicht zurück. Sie verlor schließlich auch nichts. Das Dorf war zwar einst auch ihre Heimat gewesen, war ihr aber in einer mehr als zehnjährigen Abwesenheit fremd geworden und dessen Verlust traf sie weniger, als das Wissen, dass ihr Traum von Sicherheit für die Kinder schon wieder geplatzt war.

Seufzend half sie Eila mit der Kuh und wartete dann, bis sich der Tross in Bewegung setzte. Es blieb ihr schließlich nichts anderes überig, als es hinzunehmen, wie das Leben nun einmal war.

(tbc: Schattenaufbruch - Tross Mitte)


bearbeitet von Bertrada am 19.12.2009 23:21:34

19.12.2009 23:15:07   
Maíghreadfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Viel zu schnell war der Tag des Aufbruchs gekommen. Wie sehr hätte sich Maíghread gewünscht, das ihnen noch mehr Zeit bleiben würde. So viel musste zurück gelassen werden, doch es waren nicht nur materielle Dinge, sondern es waren Menschen die in den Dörfern zurück bleiben mussten. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie alle Kranken und Alten mitgenommen. Sie als Belastung zu bezeichnen schmerzte der Heilerin tief im Herzen. Nie dachte sie so über die Menschen denen sie halfen und in ihrer Heimat hatte man sich auch um jene gekümmert, wenn die Zeit knapp erschien. Niemals hätte der Chief ihres Dorfes ein Dorfmitglied alleine zurück gelassen. Eher wären alle geblieben um zu kämpfen, anstatt einen zurück zu lassen.
Als Yngve ihr eröffnet hatte, dass die Alten und Schwachen zurück bleiben würden, war sie tatsächlich sprachlos gewesen. Was hätte sie ihm darauf denn auch antworten sollen? Dies war eine Entscheidung die nicht ihr Mann getroffen hatte und der Mann der sie getroffen hatte, würde sich von ihr sicher nicht umstimmen lassen. Nicht in der Kürze der Zeit.
Die Heilerin wollte gar nicht daran denken wie viele wertvollen Erinnerungen und Geschichten mit den Alten Menschen des Dorfes sterben würden. Ein Stück Vergangenheit des Dorfes wurde damit unwiderruflich vernichtet.
Noch immer konnte und wollte sie nicht glauben das es so war, doch als sie zusammen mit Yngve zur Hütte seiner Eltern ging, konnte sie überall Familien erkennen die sich von ihren Vätern, Müttern und Großeltern verabschiedeten, weil diese entweder krank oder zu schwach und zu alt waren um mitzukommen. Schweigend betrachtete sie die traurigen Szenen die sich um sie herum abspielten. Wieso nur musste das Schicksal ihnen so grausam mitspielen? Was hatten die guten Menschen dieses Dorfes nur getan um eine solche Strafe zu erhalten?

Nur mit Mühe gelang es ihr, ihre Aufmerksamkeit auf Yngves Eltern zu lenken als sie an der Hütte angekommen waren. Auf Bernwards freundliches Lächeln reagierte Maíghread nur etwas zögerlich. Nicht weil sie ihren Schwiegervater nicht mochte, vielmehr weil der Gedanke an die Menschen die zurück bleiben würden, sie noch immer gefangen hielt.
Ruhig lagen ihre Hände auf ihrem Babybauch und hin und wieder strich sie beruhigend darüber. Ob es war um ihr Kind zu beruhigen oder ob sie sich selbst damit beruhigen wollte wusste sie selbst nicht genau.
Ein kleines Lächeln lag auf ihren Lippen, als Yngve zu ihr kam um sich von ihr zu verabschieden. Maíghread hatte sich fest vorgenommen nicht zu weinen, denn sie wollte ihrem Mann den Abschied nicht schwerer machen, wie er ohnehin schon sein würde. Sie schlang ihre Arme um ihren Mann und erwiederte seinen zärtlichen Kuss.
“Gun till do cheum, as gach ceàrn, fo rionnag-iùil an dachaidh, mo cridhe.” (Mögen deine Schritte von allen Enden der Welt unter Führung des Heimatsterns heimfinden, mein Herz.)
Ein letzes Mal gab sie ihrem Mann einen Kuss, ehe sie ihn gehen lassen musste.
Wie lange sie ihn nicht mehr sehen würde, wusste sie nicht, doch die Heilerin betete inständig zu ihren Göttern, das sie ihren Mann schützen mögen und heil zurück zu ihr und ihrem Kind bringen würden.

So lange sie konnte, blickte sie Yngve hinterher und erst als sie ihn nicht mehr sehen konnte, wandte sie sich wieder seinen Eltern zu. Schwach lächelte sie zuerst Mathilda und dann Bernward an. Maíghread war sich sicher, dass Yngve entweder seinen Eltern oder seinen Schwestern gesagt hatte, das sie ein Auge auf sie haben sollte und die Heilerin wollte ihnen allen keinen Kummer bereiten und so lächelte sie tapfer, auch wenn ihr gerade nicht danach war.

tbc.: Tross Mitte


bearbeitet von Maíghread am 20.12.2009 19:48:51


20.12.2009 19:48:22   
Amaliafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Der Wagen war fertig beladen und oben hatten Smorrgund und Larcia bereits Platz genommen. Sie selbst würde laufen, denn Larcia brauchte den Platz um dort mit Romaeus zu sitzen und ihr Großvater war einfach zu alt um so weit zu laufen. Aufmunternd blickte sie den beiden zu und wandte dann ihren Blick wieder auf die anderen Familien, die dabei waren ihre Wägen fertig zu laden und Abschied von ihren Lieben zu nehmen.
Aswin war gestern schon bei ihr gewesen und hatte ihr erklärt das er mit seinem Onkel, seinem Bruder und einigen anderen Männern zum Heiligtum reiten würde um die Familien zu warnen die auf dem Weg dorthin waren. Noch immer spürte sie seine Lippen auf den ihren und ihre Wangen wurden ein wenig rot, bei dem Gedanken, dass sie ihrem Bruder eigentlich versprochen hatte dies nicht noch einmal zu tun. Doch er würde es nicht erfahren und Amalia würde es ihm sicher nicht verraten.
Es wäre gelogen zu behaupten dass sie keine Angst um Aswin hatte, denn es war gefährlich zum Heiligtum zu reiten, denn sie würden geradewegs in die Richtung der Römer reiten.

Wie schon in der Nacht zuvor, hatte sie auch am Morgen schon für ihre Brüder und Aswin zu den Göttern gebetet. Es waren allesamt gute Männer die nun aufgebrochen waren und sie alle hatten den Schutz der Götter mehr als verdient. Hoffentlich sahen diese es ebenso und hielten ihre Hände schützend über sie.

Bevor Ragnar aufgebrochen war, hatte die Heilerin noch schnell Almarius aufgesucht gehabt und ihm etwas frische Minze gebracht. Viel war es nicht, denn mehr hatte sie einfach nicht mehr gehabt. Doch sie wollte Alarichs Bruder das bisschen was sie hatte noch mit auf den langen und sicher beschwerlichen Weg geben. Die Heilerin war überrascht gewesen als sie gehört hatte, dass er zusammen mit dem Dorf reiten würde. Waren es doch seine ‚Leute‘ die das Dorf angreifen würde. Amalia wollte sich gar nicht vorstellen was es für Almarius bedeuten musste zwischen den Völkern zu stehen und sich für eine Seite entscheiden zu müssen.
Zusammen mit der Minze hatte sie ihm ein paar freundliche Worte mit auf den Weg gegeben, denn um ihn machte sie sich ebenso Sorgen wie um ihre anderen Freunde. Auch wenn sie Almarius nun nicht so lange kannte wie Yngve oder andere im Dorf, so war er trotzdem in der kurzen Zeit ein Freund für sie geworden.
Nachdem sie sich von ihm und auch von Yngve verabschiedet hatte, war sie rasch wieder zurück zur Hütte ihres Bruders gelaufen und hatte noch mitgeholfen die letzen Sachen auf den Wagen zu laden.

Hier waren sie nun und warteten darauf das es losgehen würde. Larcia hatte sie schon angeboten ihr ab und an Romaeus abzunehmen, sodass die junge Mutter zur Ruhe kommen konnte. Bald darauf schon setze sich der Tross in Bewegung. Ein letzes Mal ließ sie ihren Blick durch das Dorf gleiten, denn es würde nie wieder so aussehen wie es jetzt der Fall war.

Tbc.: Tross hinten



bearbeitet von Amalia am 20.12.2009 20:42:57

20.12.2009 20:26:17   
Yelvafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ein letztes Mal überprüfte Yelva ob sie auch wirklich alles hatte was sie mitnehmen wollte. Natürlich musste sie wie alle viel zurück lassen, doch die junge Frau brauchte irgendetwas zu tun, denn sonst würde die Nervosität die Überhand gewinnen und das wollte sie auf irgendeine Art und Weise verhinden.

Nachdem sie nun sicher schon zum fünften Mal den Wagen noch einmal überprüft hatte, blieb sie daneben stehen und strich ihrem Sohn beruhigend über den Kopf. Ariald hatte sie fest vor ihre Brust gebunden, so dass sie ihn immer bei sich hatte und ihn besser tragen konnte. Den ersten Teil der Strecke würde Livia auf dem Wagen sitzen, denn sie war schwanger und Yelva musste zugeben, das Livia nicht gut aussah. Ihre Wangen waren so blass wie frisch gefallener Schnee. Die Sorge um ihren Mann und ihren Sohn schienen sie nicht zur Ruhe kommen zu lassen.
Sie selbst musste nicht unbedingt auf dem Wagen mitfahren, sodass Livia ruhig die ganze Zeit dort sitzen bleiben konnte. Vielleicht würde sie etwas Ruhe finden können.
Endlich setze sich der lange Tross in Bewegung und mit ihm auch der Wagen neben Yelva. Die junge Mutter wartete einen Moment ehe auch sie selbst sich in Bewegung setze. Wohin genau sie gehen würde, wusste niemand, doch sie würden lange unterwegs sein, denn sie mussten einen großen Abstand zwischen sich und die Römer bringen um in Sicherheit zu sein.

Yelva war froh, das ihr Mann bei ihr bleiben konnte und sie sich nicht so sehr um ihn sorgen musste, wie viele andere Frauen. Zuvor war ihr Bruder noch bei ihr gewesen und hatte sich von ihr verabschiedet. Yelva war ganz schwer ums Herz geworden, als Yngve fortgeritten war. Ein letzes Mal blickte sie noch in die Richtung in welche Yngve verschwunden war, dann blickte sie nach vorne zu dem Tross, der sich langsam fortbewegte.

Tbc.: Tross mitte




bearbeitet von Amalia am 20.12.2009 20:45:00
20.12.2009 20:35:44   
Geschichtenerzählerfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Godwina

Die ganze Nacht über hatte Godwina kein Auge zugetan, denn immer wieder war sie in Gedanken alles durchgegangen was sie zusammengepackt hatten. Doch dies war nicht alles gewesen über das sie nachgedacht hatte. Vielmehr war es auch darum gegangen was aus ihrem Vater wurde.
Leise war sie durch die Hütte geschlichen und hatte sich neben das Lager ihres Vaters gesetzt. Godwina hatte ihren Kopf auf die Kante des Lagers gelegt und ihn eine Weile nur stumm angeschaut.
Irgendwann war Falko aufgewacht und blickte direkt in die Augen seiner Tochter. Er brauchte sie nicht zu fragen über was sie nachdachte und gerne hätte er ihr das Gegenteil gesagt. Doch in seinem tiefsten inneren wusste er, dass es so sein würde.
Anstatt etwas zu sagen, war er ein Stück zur Seite gerückt und hatte das Fell seines Lagers zur Seite geschlagen. Einer weiteren Aufforderung hatte es gar nicht mehr bedurft. Godwina kroch zu ihrem Vater ins Lager und legte ihren Kopf auf den Oberkörper ihres Vaters.
Falko schlang seine Arme um seine kleine Tochter und hielt sie so fest er konnte. Erst als er sicher war, dass Godwina eingeschlafen war, gönnte er sich selbst noch ein bisschen Ruhe.

Als Godwina am nächsten Morgen die Augen aufschlug war das erste was sie in der Hütte wahrnahm das laute schnarchen ihrer Tante. Es überraschte das junge Mädchen nicht im Geringsten das ihre Tante noch nicht wach war. Furhild würde erst dann aufstehen, wenn die letzte Arbeit getan war. Und diese letze Arbeit würde sie tun müssen. Godwina wollte schon aufstehen, als die Hand ihres Vaters sie an der Schulter fest hielt. Das junge Mädchen wandte sich um und blickte in die erstaunlich wachen Augen ihres Vaters. Wann hatten die Augen ihres Vaters das letze Mal so geleuchtet? Godwina hielt dies für ein sehr gutes Zeichen, doch bald schon würde ihr klar werden, dass es dies nicht war. „Lass. Was jetzt noch getan werden muss, kann auch später noch getan werden.“ Flüsterte Falko leise und richtete sie auf.
Marwin hatte ihm so viel geholfen in den letzen Tagen und Wochen, dass er es immerhin schon schaffte sich alleine aufzurichten und sich auch auf die Kante seines Lagers zu setzen. Noch hatte er sich nicht getraut auf seinen eigenen Beinen zu stehen, doch heute würde der entscheidende Tag sein. Heute würde er seinen Beinen so viel Vertrauen schenken, dass er es wagen würde sein Lager zu verlassen.
Noch wusste seine Tochter nicht, dass er zurück im Dorf bleiben würde, doch bald schon würde sie es erfahren. Und dann wollte Falko als Mann sterben und nicht als Krüppel der ans Bett gefesselt war.

Nachdem Furhild aufgewacht war, hatte Falko seine Schwester fortgeschickt und auch wenn Furhild nur mit viel gemecker gegangen war, so war sie immerhin weg und er konnte in Ruhe mit seiner Tochter sprechen. Vorsichtig streckte Falko seine Beine über den Rand seins Lagers und bat seine Tochter neben ihm Platz zu nehmen.
Godwinas Herz fing an zu rasen, als ihre Tante verschwand und ihr Vater sie zu sich rief. Nur mit Mühe gelang es ihr, ihre zittrigen Hände unter Kontrolle zu halte, als sie neben ihrem Vater Platz nahm.
„Bitte…bitte tu es nicht.“ Flüsterte sie leise. „Mein kleine Engel. Noch nie konnte ich etwas vor dir verbergen und auch diesmal ist es mir nicht gelungen. „ Es war also so wie sie gedacht hatte. Langsam hob das junge Mädchen ihren Kopf und blickte ihren Vater an. Wie konnte er ihr nur so etwas antun? Er konnte sie nicht einfach alleine lassen. Falko war alles was ihr von ihrer Familie noch geblieben war und in diesem Moment war sie dabei ihren Vater zu verlieren.
„Wieso?“ Falko griff nach der Hand seiner Tochter und strich ihr die erste Träne von den Wangen. Eine Weile betrachtete er sie schweigend.
Godwina war seiner Frau in so vielen Dingen so ähnlich. Nicht nur das sie ihr so ähnlich sah, mit den blonden langen Haaren und den leichten Sommersprossen um die Nase herum, nein, sie hatte die gleiche gute Seele wie seine verstorbene Frau. Wenn es einen anderen Weg geben würde, dann würde Falko ihn wählen.
„Ein Krieger lässt seine Freunde nicht allein der Gefahr entgegentreten, Godwina. Die Menschen in diesem Dorf haben uns nach dem Tod deiner Mutter sehr geholfen. Sie haben uns mit Nahrung, Kleidung und noch vieles mehr versorgt. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich ihnen dafür danken kann. Was wäre ich für ein Freund und Krieger wenn ich nun nicht versuchen würde, diesen Menschen einen Vorteil zu verschaffen? Wäre es nicht feige wenn ich einfach auf einem der Wagen Platz nehmen würde?“
Godwina wusste das ihr Vater recht hatte und dennoch wünschte sie sich von ganzem Herzen, dass er sich anders entscheiden würde. Mit tränenerstickter Stimme begann sie zu sprechen.
„Mut und Tapferkeit ist es was einen Krieger auszeichne. Er stellt sich jeder Gefahr entgegen und er hat gelernt seine Furcht zu seiner Stärker zu machen. Dies macht ihn wachsam und aufmerksam, doch seine Angst darf ihn niemals lähmen das zu tun was richtig ist. Die Tapferkeit ist es, die einen Krieger dazu bringt den schwierigeren Weg zu wählen. Doch es sind immer die Tapferen die sterben, nicht wahr? Und dennoch gehörst du zu jenen Tapferen die nicht davor zurück schrecken einen Kampf zu führen für das was ihnen wichtig ist.“
Nun konnte Falko seine Tränen nicht mehr zurück halten. Mit dem was sie sagte hatte Godwina recht. Mut und Tapferkeit war es was einen Krieger auszeichnete und doch reichte dies nicht aus gegen einen Feind wie es die Römer waren zu gewinnen. „Hör mir gut zu, Godwina. Was auch immer passieren mag, vergiss niemals dass deine Mutter und ich dich von ganzem Herzen lieben. Eines Tages vielleicht wirst du verstehen wieso ich dich verlassen musste. Vergib mir für das was ich tun werde.“

Godwina war so in ihre Gedanken versunken gewesen, dass sie gar nicht auf den Weg geachtet hatte und stolperte. Unsanft fiel das junge Mädchen auf die Knie. Es war erst wenige Stunden her, das sie dieses Gespräch mit ihrem Vater gehabt hatte und noch immer kreisten ihre Gedanken darum. Ihr Vater hatte sie darum gebeten ihm zu verzeihen. Sie würde ihm alles verzeihen, er war doch ihr Vater. Tränen vernebelten ihr die Sicht und die Menschen um sie herum nahm sie gar nicht wirklich war.
Unsanft packte Furhild sie am Arm und zog sie nach oben. Es konnte ja nicht angehen, dass ihre Nichte mitten auf dem Weg ein Päuschen machte. Was würden denn nur die anderen denken?
Godwina wischte sich mit dem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht und setze tapfer ihren Weg fort.
Denn ein Krieger geht seinen Weg stehts bis ans Ende.

tbc.: Tross mitte



bearbeitet von Geschichtenerzähler am 20.12.2009 21:57:16
20.12.2009 21:45:01   
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