RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Alarichs Dorf-Archiv » Beim Krähen des Hahns
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Beim Krähen des Hahns
Athinafehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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(1. Seite)
Berengar (18.06.2009)
Einundzwanzig. Zweiundzwanzig. Dreiundzwanzig. Sekunden kommen. Sekunden gehen. Immer weiter. Immer fort. Dämmerung. Unaufhaltsam. Unwiderstehlich. Zwielicht der Welt. Wandel der Zeit. Es geschieht jeden Tag. Jeden Mond. Jedes Jahr. Gewollt. Gehasst. Der Lauf der Dinge. Beißender Rauch. Lodernde Flammen. Wohliges Prasseln. Eine Szenerie zum Verlieben. Er liebte sie. Von Beginn an. Sie befriedigte. Machte glücklich. Und doch. Wut. Zorn. Rage. Noch immer. Unauslöschlich. Das Dorf. Keim des Bösen. Er würde es ihm aussaugen. Wie Gift aus einer Wunde. Und wenn es das letzte war. So nicht. Nicht mit ihm.

Ewigkeiten. So lange hatte er die Befestigungen nicht mehr von innen gesehen. Nicht gewollt. Nicht gebraucht. Sie waren dürftig. Noch immer. Seit jeher. Der Schutz des Alarichs. Speichel. Welch wundersame Flugkurve. Dass er nicht lachte. Schnauben. Adrenalin. Es pochte. Deutlich spürbar. Er konnte es schmecken. Riechen. Fühlen. Es gab Kraft. Macht. Elixier des Lebens. Wachen. Dumm geschaut. Nichts getan. Man ließ ihn ein. So leicht machte man es ihm. Wie arrogant. Wie dreist. Wie hochnäsig. Es stank zum Himmel. Alles. Jeder. Das ganze Dorf. Doch hier würde es beginnen. Mitten auf dem Platz. In mitten der Stille.

Entfernt. ein leises Krähen. Es würde nichts ändern. Suchen. Vernichten. Das Böse war überall. Schläge. Hiebe. Auf alles. Auf jeden. Kisten. Eimer. Wie toll sie doch splitterten. Wie weit sie doch flogen. Hütten. Unzählig. Welche zuerst? Auswahl. Ob Rechts? Ob Links? Es würde Arbeit sein. Eine Menge Arbeit. Doch er würde es tun. Hatte geschworen. Mehr oder Minder. Also gleich Alarich? Der Kopf allen Übels? De Götter Verbündeter? Ärgster Feind? Nein für wahr. Das Beste zum Schluss. Soviel war sicher. Oder doch? Moment der Überraschung? Verachtung. Knurren. Laut. "Wo seid ihr? Versteckt ihr euch wieder? Ist das alles? Ich weiß, dass ihr hier seid. Kommt raus. Stellt euch euer gerechten Strafe. Ich erwische euch so oder so." Blicke. Stille. Welch Lumpenpack. "Wo seid ihr nun? Hm?"

Marwin (18.06.2009)
Marwin hatte sich wie so oft schon in aller früh, es war noch fast Nacht zu seinem Holz gesellt. Angezogen, zum zweiten mal gewaschen und mit seiner Axt in der Hand betrachtete er sein Werk. Ja, sein Bruder wäre sicher stolz auf ihn gewesen. Gerade wollte er sich auf das Holz niederlassen und ein wenig dahin träumen, da hörte er Lärm. es war wie ..Vater, wenn er einen seiner Wutanfälle hatte. Angst ergriff den Jungen. Aber dann...er wusste was zu tun war, hatte er doch so vieles gelehrnt.
Rasch sprang er auf und rannte mit der großen Axt fest in den Händen um die Hütte. Da sah er einen Mann...er kam ihm bekannt vor. War das nicht der alte ...verrückte...?...Aber sein Bruder hatte Marwin mal zurechtgewiesen, das mann nicht so vorschnell über andere ein Urteil fellen sollte. Doch was der Mann gerade tat war alles andere als normal.
Hilfesuchend schaute Marwin sich um und sah die Wache schon in ihre Richtung leufen. Denn er selbst bewegte sich rasch und wie reflexartig auf den Störenfried zu.
In etwas Abstand blieb er stehen und umklammerte nur in den Knien zitternd seine Axt. Immer schlagbereit und betend das nichts geschehen würde.

"HE...DU.....HEEE! WAS SOLL DAS?"

Marwin hatte all sein Mut zusammengerafft um dies so laut zu rufen wie es nur ging. Überraschenderweise ging es recht gut.

Maighread (18.06.2009)
Die Nacht war für die Heilerin viel zu kurz gewesen, denn am Morgen war sie mit fürchterlichen Kopfschmerzen aufgewacht und so hatte sie beschlossen etwas frische Luft zu schnappen. Auf dem Rückweg zur Hütte, wurde ihre Aufmerksamkeit von Lärm angezogen und rasch beeilte sich die Heilerin zur Quelle des Lärmes zu kommen.
Schon von weitem erkannte sie Marwin, der offensichtlich mit jemandem sprach. Je näher sie kam umso deutlicher konnte sie erkenne, dass es sich bei dem anderen Mann um Berengar handelte.
Die Heilerin war überrascht ihn im Dorf zu sehen, denn normalerweise legte der ältere Mann nicht sehr viel Wert auf die Gesellschaft anderer.
"Was soll der Lärm?" Maíghread war gegenüber von Marwin stehen geblieben und sah zu Berengar, der nun in ihrer Mitte stand.
Verwirrt sah sie auf die zertrümmerten Sachen zu Berengars Füßen.

Berengar (18.06.2009)
Reaktionen. So schnell? So direkt? Das war ja mal etwas ganz Neues. Schnauben. Gehässig. Grundehrlich. Sonst war man froh ihn nicht zu sehen. Ignorierte ihn. Verschmähte ihn. Und nun? Einmal im Dorf schien er Massen anzuziehen. Wie ein Gaukler. Die Welt war nicht normal. Sie hatten wirklich alle etwas an der Klatsche. Ohne Ausnahme. Wirklich ohne. Die Götter hatten gute Arbeit geleistet. Hauptsache gegen ihn. Kopfschütteln. Unverständnis. Das hatte er doch nicht verdient. Noch nicht einmal das war ihm vergönnt. Was musste er sehen? Eine dahergelaufene halbe Portion. Diese fremde Heilerin. Wie er sein boshaftes Lachen liebte. Das war alles? Es war nicht zu fassen.

"Jungchen. Sieh zu, dass du Land gewinnst und Mamas Brust nicht einsam wird." Nein für wahr. Kinder. Alarich ließ Kinder die Drecksarbeit machen. Und so was nannte sich Rich. Rich. Eine Beleidigung der Gaue. Er fixierte ihn. Hielt ihn im Auge. Das war alles nicht wahr. "Lärm? Hast du eben Lärm gesagt?" Der Eimer zerbarst unter der Wucht seiner Klinge. Diese Frau hatte Nerven. "Ich mache Lärm? Ihr seid doch nichts gewohnt. Arrogantes Pack. Lärm... Dass ich nicht lache." Schicksal. Wieso eigentlich noch lamentieren? Wieso noch hadern? Es war doch alles super. Das Blut kochte. Einmal mehr. Würde er sie doch mit einem Schlag umhauen. Alle beide. Wären sie es nur wert....

Alarich (19.06.2009)

~ aktuelles Ende der Timeline
~ eine Weile nach Alarichs und Swanas Hochzeit
~ sehr früh am Morgen


Alarich erwachte von merkwürdigen, lauten Geräuschen, als ob jemand gewaltsam Dinge zertrümmern würde. Noch im Halbschlaf versuchte er den Gedanken bei Seite zu schieben, als er plötzlich aufschreckte. Da war doch etwas nicht in Ordnung! Er hörte Rufe.

"Wo seid ihr? Versteckt ihr euch wieder? Ist das alles? Ich weiß, dass ihr hier seid. Kommt raus. Stellt euch euer gerechten Strafe. Ich erwische euch so oder so."

Schnell befreite sich Alarich aus Swanas Arm, raunte ihr noch ein „Schlaf weiter, Liebes.“ zu und schlüpfte aus dem Lager. Schnell hatte er Hose, Hemd und Schuhe an, öffnete die Tür und erblickte auf dem großen Dorfplatz... Berengar mit einem Sax in der Hand. Soweit Alarich sehen konnte, lagen hier und da zertrümmerte Kisten und Eimer herum. Berengar stand drohend, mit seinem Sax in der Hand, vor Marwin. Und Maighread war auch bereits wach und unterwegs.

Alarich drehte sich wieder um in die Hütte. „Pera! Aswin! Schnappt euch eine Waffe und folgt mir.“ rief Alarich die beiden, griff nach seinem eigenen Sax und ging, das Sax locker in der Hand haltend, aus der Hütte und auf Berengar zu.

„Berengar.“ begrüßte er den Wirrkopf ruhig als er auf ihn zu trat. „Du bist reichlich früh unterwegs. Was führt dich ins Dorf?“ Das Sax des Richs lag ruhig in seiner Hand, und die Spitze zeigte zum Boden. Sollte es soweit kommen, dass Berengar ihn oder Marwin angreifen wollte, dann wäre Alarich alle mal schnell genug, dass Sax zur Abwehr nach oben zu reißen. Ruhig wartete er auf eine Antwort.

Swana (19.06.2009)
"Hm... was?", fragte Swana im Halbschlaf, als sie merkte, dass Alarich ihren Arm zur Seite schob, "mhm ja... in Ordnung...", steckte aber ihren Arm nach ihm aus, als wolle sie ihn zurückholen, denn so richitg mitbekommen hatte sie noch nicht, warum Alarich aufstehen wollte.
Die junge Richfrau war schon fast wieder im Reich der Träume, als sie Alarich plötzlich nach Pera und Aswin rufen hörte. Waffen? Wieso Waffen? Was war da los? Sofort war Swana hellwach und schwang ihre Beine über die Lagerkante. Sie schnappte isch ihr Kleid und zog es schnell über und eilte hinter ihrem Mann her nach draussen.

Swana schaute an Alarich vorbei, um zu sehen, was dort auf dem Dorfplatz los war und erkannte Berengar, der ein Sax in der Hand hielt, neben ihm zerstörte Holzteile. Ihr entfuhr ein erstickter Schrei, als sie sah, dass auch ihr kleiner Bruder und Maíghrerad dort waren und so dicht bei dem anscheinend total irrem Berengar standen.

Pharamond (19.06.2009)
Pharamond war erwacht von Geräuschen, die ihn an die Schlacht erinnerten. Es dauerte einige Momente, bis er verstand. Auf dem Dorfplatz gab es ärger. Dann hörte er Marwins laute Stimme und eine Frau...aber was sie sagten wurde von der Hütte abgehalten. So sprang er auf, zog sich eine Hose über und eilte an Athinas Schlaflager vorbei zu seinem Schwert. Er überlegte kurz. nahm dann das Sax zur Parade in die Linke und das Römerschwert in die rechte.
Lautstark befahl er mit knappen worten Athina und Ragnar die Hütte und ihre Bewohner zu schützen.
Als er auf dem Dorfplatz war, sah er einen alten Mann und einige Personen unter ihnen Marwin, maighread, zwei Wachen und der Rich ... und sicher würden es rasch mehr werden. Er kam zwar langsam näher, versuchte aber nicht zu agressiv zu wirken. Schließlich war es nur ein Mann. Gut, ein ziemlich aufgeregter Mann, aber Pharamond konnte schließlich nicht einschätzen ob dieser nicht einen guten Grund hatte. Abwartend beobachtete Pharamond das Geschehen.



13.12.2009 13:38:09  
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Marwin (19.06.2009)
empor. Mit leicht feuchten Augen schwang er die Waffe zur Drohung und spürte den eigenen Körper deutlicher denn je. Hass ließ ihn wütend auf sein gegenüber zugehen.

"Meine Mutter ist Tot! T, O, t ... TOT! TOT!... TOT"

Zuletzt spuckte er die Worte aus. Er beobachtete Berengar mit kühler Distanz, versuchte sich daran zu erinnern, was Roald ihm gelehrt hatte. Er wartete ab. Auf den Moment...zuschlagen...Hass und Wut brodelten in ihm und so hörte er nicht die Worte des Richs, sah niemanden außer den alten Mann.
Marwin hatte unglaublich Angst vor dem eigenen Tot, doch er konnte nicht zurückweichen, konnte diese Worte nicht ignorieren, oder die eigenen Gefühle, die dadurch ausgelöst wurden.

Maighread (19.06.2009)
"Marwin bitte..." Maíghread konnte verstehen, das Marwin über das gesagte sehr aufgebracht war, doch Berengar würde sein Ausruf nur weiter provozieren.
Die Heilerin zuckte kurz zusammen, als Berengar mit seiner Klinge auf den Eimer einschlug und dieser zerbarste.
Was erlaubte dieser Kerl sich eigentlich? "Arrogantes Pack? Du hast vielleicht Nerven. Wenn du uns für so arrogant hälst, wieso bist du dann hergekommen?" Das wäre ja noch schöner, Maíghread musste sich von niemandem sagen lassen das sie arrogant war. Auch wenn Berengars Ausruf auf alle hier im Dorf bezogen war, machte es Maíghread trotzdem sehr wütend.

Natürlich dauerte es nicht lange und einige der Männer hatten sich auf dem Dorfplatz versammelt. Berengars Lärm hatte sie wohl alle aufgeweckt.

Grimoald (19.06.2009)
Bei diesem Lärm da draußen wurde den Schafen ja die Milch sauer. Grimoald war gerade aufgestanden und hatte schon mal melken gehen wollen, als der Radau auf dem Dorfplatz ihn davon ablenkte. Er stellte den Eimer zur Seite, damit er nicht versehentlich umgestoßen werden konnte, dann schaute er zur Vordertür heraus. Berengar stand dort, das Sax in der Hand und direkt vor Marwin. Marwin! Der Jäger griff sein Schwert, stapfte los, schob sich an den anderen Anwesenden vorbei an Marwins Seite. Er verstand diesen Berengar nicht. Er verstand ihn einfach nicht. Der war doch total durchgeknallt.

Pera (19.06.2009)

Wie alle Mägde und Knechte im Haus des Richs war Pera schon auf, als draußen herumrandaliert und herumgebrüllt wurde. Als der Rich ihn aufforderte, ihm mit einer Waffe in der Hand zu folgen, gehorchte er sofort. Er nahm, was gerade greifbar war: Eine Mistgabel. Und folgte dem Rich auf den Dorfplatz, wo er sich schräg hinter ihm aufstellte und jede Bewegung Berengars im Auge behielt.

Aswin (19.06.2009)
Der Ruf seines Vaters hatte Aswin geweckt. Er hörte zwar was von ihm verlangt wurde, verstand es allerdings nicht sofort. Doch wie üblich folgten auf die Befehle von Alarich auch Taten und Aswin griff nach dem Sax, welches neben seinem Lager an der Wand lehnte. Er schlüpfte in eine Hose und verließ dann die Hütte hinter seinem Vater.
Der Lärm auf dem Dorfplatz war schlecht zu überhören. Aswin hielt das Sax in der linken Hand, das war nicht sein Kampfarm, aber diesen wollte er auch nach all den Wochen erst im Notfall belasten.
Nicht wie Pera, der als Sklave hinter seinem Herrn stand, sondernd wie jeder andere Dorfbewohner hielt sich vorerst auch Aswin zurück und blieb hinter Alarich stehen. Sein Vater hatte hier das Wort und so wartete der Richssohn ab was kommen würde.

Ragnar (20.06.2009)
Ragnar schlief seelenruhig an der Seite seiner Frau, als irgendwer in seine Träume hineinzeterte. Grummelnd tastete er im Halbschlaf nach einem der Felle, um es sich über die Ohren zu ziehen - da ertönte plötzlich Pharamonds laute, befehlende Stimme. Erschrocken fuhr Ragnar hoch und blinzelte verwirrt in der HÜtte umher.
"Was ist los ...?" Er brauchte einen Moment, bis sein verschlafner Verstand die Worte seines Bruders aufgenommen hatte.
Athina und er sollten die Hütte und alle darin schützen?!
Mit einem Satz war er von seinem Lager aufgesprungen und Pharamond zur Tür gefolgt. Im Rahmen stehend, mußte er sich erstmal die Augen reiben, um die chaotische Versammlung, die in einiger Entfernung auf dem Dorfplatz zu sehen war, überblicken zu können.
"Interessant", entfuhr es ihm sarkastisch, als er den saxschwingenden Berengar erkannte, der nun von den übrigen Dorfbewohnern quasi umzingelt wurde. Kopfschüttelnd ging Ragnar zurück in die Hütte, blieb einen Moment unentschlossen stehen, bevor er schließlich doch sein Messer hervorkramte. Auch, wenn man diesen Verrückten meistens nicht ernst nehmen konnte, der Wutanfall eines Verrückten war dennoch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Seine Waffe lässig in der rechten Hand, stellte er sich zurück an die Tür, um von dort aus das weitere Geschehen zu verfolgen.

Athina (20.06.2009)
Athina erwachte vom Ruf durch Pharamond. Sofort war sie hell wach. Alle ihre Kriegerinen Sinne waren geschärft. Sie erhob sich von ihrem Lager und holte sofort ihr großes Zweihänderschwert hervor. Dann ging Athina zu Ragnar an die Tür und schaute was draußen vor sich ging. Wurde das Dorf angegriffen? Nein, auf dem Dorfplatz, welcher von Pharamonds Hütte gut einzusehen war, standen mehrere Leute, größtenteils bewaffnet und in der Mitte ein älterer Mann, den Athina noch nie gesehen hatte, mit einem erhobenen Sax.

„Wer ist das?“ fragte sie den neben sich stehenden Ragnar und musterte ihn kurz. Interessant wie der Mann nachts schlief. Grinsend stützte sie sich auf ihr Schwert und erwartete seine Antwort. Sie selbst sollte sich auch bald ihre Hose anziehen, ansonsten könnte sich Ragnar wieder an ihrer mangelnden Kleidung stören, die wie jede Nacht, nur aus ihrem Hemd bestand, welches ihr gerade mal bis über den Po reichte.

Berengar (20.06.2009)
Zwei. Vier. Sechs. Acht. Aus den Hütten wie Ratten vom sinkenden Schiff. Ratten. Als hätten sie gewartet. Auf ihn. Wie verrückt musste man eigentlich sein? Dieser unreife Jüngling. Die madig gelaunte Kräuterhexe. So weit. So gut. Ließ sich nicht ändern. Doch die ganze Brut? Missraten. Verschroben. Verrückt. Auf einmal. Plötzlich. Wie aus dem Nichts. Wieso verwunderte ihn das eigentlich nicht? „Du sehnst dich nach der Brust deiner Mama? Wenn du solch ein Heimweh hast, kann ich dir den Weg nach Hause gerne zeigen.“ Glucksen. Unglaublich. Wüsste er nicht, wo er war. Er wäre verzweifelt. Am Verstand. Seinem vergangen Glauben an die Götter. An das Gute im Menschen. Und da sollte man ruhig bleiben. Kühlen Kopf bewahren. Verstand einer einmal die Logik. „Und wenn es dich beruhigt, Kurpfuscherin, Nerven habe ich sehr wohl. Du musst es ja schließlich wissen. Wer, wenn nicht du, oh du erhabener Quacksalber?“ Demut. Boshaft. Heuchelei. Wie er Sarkasmus liebte. Liebe. Es mangelte eindeutig an ihr in der Welt. Wieso konnten nicht alle lieben? Es war doch so leicht. Wie das Ausnehmen eines Hirschs. Das Häuten eines Hasen. Dem Köpfen eines Fischs. Nichts leichter als das.

Zögern. Wieso warten? Auf was? Warum ließ er die Klinge nicht sprechen? Wieso der Firlefanz? Gab es wirklich diesen einen Grund? Konnte ein Mann soviel Schuld auf sich nehmen? Alarich. Das Böse in Person. Er stellte sich so leicht? War es das Alter? Alkohol? Kräuter? So etwas war Rich. Fürst eines Gaues. Nobel geht die Welt zu Grunde. Wenn verbockt. Dann richtig. Nicht langsam gegen den Baum. Nein. Versuchen ihn mit dem Kopfstoß zu stürzen. Wieso auch nicht? „Das könnte ich dich fragen, alter Mann. So früh auf den Beinen. Dem Dorfe verpflichtet. Vorbildlich, vorbildlich, wenn du mich fragst.“ Blicke. Unzählig. Gebannt. Wie er es hasste. Das Starren. Gewohnt. Alle mal. Nicht mehr. Am Ende. So fühlte sich Spielzeug. Bewundert. Bestaunt. Fehlte das Berühren. Sie würden es nicht wagen. Nicht allein. Feige Hunde. „Ich habe zu tun. Es wird ein Ende haben. Noch heute. Keine Angst. Was ich gesucht habe, habe ich schließlich gefunden….“ Ein Hieb? Gar zwei? Ein Schwinger rechts? Ein Schwinger links? Oder doch ein kleiner Fisch? Qual der Wahl. Was auch immer Demokratie war. Dem langsamen Siechtum musste es ziemlich nahe kommen.


(2. Seite)
Livia (21.06.2009)
Livia erschrak nicht wenig, als es in dem sonst so friedlichen Dorf plötzlich laut wurde. Das klang nach Ärger! Lage schon hatten ihre Ohren dieses Geräusch nicht mehr vernommen. Die Laute eines Marodeurs, der nicht mehr Herr seiner Sinne war. In den Römerlagern, wo teilweise, mindestens jene, die keinen Dienst hatten, bis zur Besinnungslosigkeit tranken, kam so etwas öfter vor.

Dennoch durfte man das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Sie konnte sich an einige Fälle erinnern, wo es beinahe Tote gegeben hatte. Und in Livia saß sie tief, die Furcht vor Marodeuren. Kurz nach der Geburt ihrer Tochter wäre sie um ein Haar vergewaltigt worden, war erst im letzten Moment gerettet worden. Doch wie damals dachte Livia auch jetzt nur an die Kinder und nur im Unterbewusstsein an sich selbst. Lucan war noch in der Hütte und schlief. Ihm würde wohl nichts passieren. Aber Livia hatte Marwin schreien gehört und wusste damit, dass der Junge draußen war.

Sie hatte Marwin nicht geboren, aber das änderte nichts daran, dass der Mutterinstinkt in Livia das Handeln übernahm. Sie ließ das Getreide, das sie eben für den Morgenbrei schrotete liegen und ging zur Hüttentür. Ihre Bewungen waren ruhig und darauf bedacht, den Wahnsinnigen nicht zu reizen. Aber sie konnte nicht anders handeln, als in Richtung ihres Ziehsohnes zu gehen. Wenn der Verrückte Marwin angreifen würde, würde Livia dazwischen gehen, da gab es für sie keine Diskussionen. Dass Grimoald da war hatte sie gesehen, aber das milderte Livias Sorge keineswegs. Denn so begab sich auch noch der Mann, den sie liebte, in GEfahr. Livia wusste, dass es Grimoald gar nicht gefallen würde, aber wie hätte sie nun in der Hütte bleiben können?



13.12.2009 13:40:19  
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Alarich (21.06.2009)
Immer mehr Menschen fanden sich auf dem Dorfplatz ein. Berengar beleidigte erneut Marwin und dieser zuckte verdächtig, so dass Alarich Grimoald um Achtsamkeit bat. „Halte den Jungen zurück!“ rief er dem Jäger zu.

Berengar schien keine großartige Bedrohung zu sein, aber für wie lange noch? „Selbstverständlich bin ich dem Dorfe verpflichtete. Was willst du nun?“ fragte Alarich Berengar erneut, nur das seine Stimme dieses Mal fordernder klang als beim letzten Mal. „Wenn du Ärger suchst, den kannst du haben, aber ich rate dir in deine Hütte zurück zu kehren, denn es könnte nur schlecht für dich enden.“ Dies sollte keine Drohung sein, nur eine deutliche Aufforderung, dass dieser Wirrkopf Ruhe zu geben hatte. Das Sax des Richs zeigte noch immer gegen Boden. Solange Berengar ihn nicht angreifen würde brauchte er sich auch nicht verteitigen.

Das Swana auch hinzu gekommen war, hatte der Rich zwar wahr genommen, aber solange sie sich hinter ihm befand wußte er sie in Sicherheit und kümmerte sich vorerst nicht weiter um sie.

Grimoald (21.06.2009)
Berengars Worte konnten für Marwin nur eine weitere Provokation sein. Noch bevor Alarich die mahnenden Worte ausgesprochen hatte, war Grimoald Marwin in den Arm gefallen, als dieser sich schon anschickte, die Axt zu zwingen. "Nicht wir werden den ersten Schlag führen. Nicht gegen einen der unseren, Marwin. Er ist wirr. Verletzt bis tief in die Seele und den Verstand. Habe keine Wut. Nur Mitleid." Er sprach zwar zu Marwin, gab sich aber keine Mühe, die Worte vor Berengar zu verbergen. Auch Livia trat hinzu und Grimoald konnte nur hoffen, daß sie sich zurückhielt. Er wollte sie keinesfalls in Gefahr sehen. Doch er wußte, solange Marwin in Gefahr war, konnte er Livia nicht dazu bringen, wieder ins Haus zurückzukehren.

Marwin (21.06.2009)
Wutentbrannt wollte Marwin schon weit ausholen um schreient zuzuschlagen, doch Grims fester griff hielt ihn auf. Mit feuchten und leicht glitzenrnden Augen betrachtete er seinen Vater und merkte erst jetzt das auch seine Mutter hier war. Sie waren beide bei ihm, und die Worte die er hörte ließen den Jungen die Axt sinken.
Dann schaute er zu Beregnger. Sein paps hatte recht und Marwins Worte waren an beide Männer gerichtet.

"Tut mir leid. Ich ...wusste es nicht."

Mit festem Blick betrachtete er den grimmigen Mann. Was musste er erlebt haben um so zu werden? Wie grausam konnte das Schicksal zu ihm gewesen sein? Mit Fragen auf der Zunge, die er sich in diesem Moment lieber verkniff blickte er nun auch zu Grim.

Pharamond (21.06.2009)
Nochimmer ein wenig abseits stehend betrachtete Pharamond was geschehen mochte. Er würde eingreifen, wenn es nötig werden würde, doch es waren bereits so viele dort und Berenger schien einfach nur ...wütend zu sein. Nickend stand er da und überlegte wie oft er sich schon im Gedanken daran gemacht hatte alles kurz und klein zu schlagen. Berenger hatte diesen gedanken einfach mal in die tat umgesetzt.
Zwar schien er nicht benötigt zu werden doch er blieb lieber, um nicht den Eindruck zu erwecken das es ihm egal war. Dabei schaute er ab und zu zur Hütte und sah, das die Tür einen Spalt auf war. Pharamond machte einige beruhigende Gesten und nickte langsam. Schließlich würden die anderen sich ruhig wieder hinlegen können. Oder den Tag heute mal in aller Frühe beginnen. Athina war es ja gewohnt, aber bei Ragnar dachte er manchmal darüber nach ihn mit kaltem Wasser zu wecken. Vieleicht war es ja nur Einbildung und Pharamond sah in seinem kleinen Bruder einfach noch den Heisporn von damals, oder aber der Kleine brauchte mal ein wenig mehr Arbeit und Verantwortung.
Leicht schüttelte Pharamond den Kopf über die eigenen Gedanken, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder dem geschehen auf dem Dorfplatz zuwand.

Swana (21.06.2009)
Nach und nach kamen noch weitere Dorfbewohner, die anscheinend durch den Lärm am frühen morgen aufgewacht waren. Hinter ihr waren Aswin und Pera ebenfalls aus der Hütte gestürmt und auch Grimoald und Pharamond kamen bewaffnet auf dem Dorplatz an. Der Jäger stellte sich neben ihren kleine Bruder, was Swana mit unendlicher Erleichterung erfasste, so war die Gefahr für Marwin nicht mehr ganz so gross...

Aber Swana sah auch, wie Marwins Augen feucht wurden. Auch seine augenscheinliche Ruhe konnte sie nicht täuschen, in ihm brodelte der Hass. Wenn Berengar so weiter machte, würde Marwin zuschlagen...
Als der Bruder seine Axt zum Schlag erhob, trat Swana einen Schritt vor, "NEIN, MARWIN! NICHT...!", schrie sie im gleichen Moment, wo Grimoald schon den Arm ihres Bruders ergriff und diesen daran hinderte zuzuschlagen.

Der irre Blick von Berengar jagte Swana einen Schauer über den Rücken. Sie bezweifelte, dass dieser Wahnsinnige aufhören würde Unfrieden zu stiften und Andere zu beleidigen. Sie war Grimoald dankbar für seine beruhigenden Worte, die er an Marwin richtete.

Bewundernd sah Swana ihren Mann von der Seite her an, wie dieser immer noch so ruhig, wenn auch bestimmt, mit Berengar sprach, als wäre dieser überhaupüt keine Gefahr. Ihr selber machte der wirre Mann angst und jetzt spürte, sie sogar, wie sie innerlich zitterte.

Ragnar (21.06.2009)
"Berengar", erwiderte Ragnar knapp, den Blick immer noch auf die Versammlung auf dem Dorfplatz gerichtet. "Ein ziemlich närrischer alter Einsiedler, der irgendwie doch noch zum Dorf gehört."
Leicht ließ er das Messer am Griff zwischen zwei Fingern hin und her schwingen, bis er abrupt den Kopf zu Athina wandte, als er sich ihrer musternden Blicke bewußt wurde.
Irritiert zog er die Augenbrauen in die Höhe.
"Was?"
Daran, daß er hier nur in seiner Hose stand, die er schon gestern tagsüber getragen hatte, konnte es ja wohl nicht liegen, oder? Diese Angewohnheit hatte bereits während seiner Sklavenzeit bei Larcia entwickelt, und inzwischen fand er es ganz bequem so.
An Athinas Anblick, den sie allnächtlich in ihrem Männerhemd bot, hatte er sich mittlerweile auch recht gut gewöhnt. Trotzdem fiel ihm noch manchmal auf, da auch dieses Hemd ihre Rundungen zeimlich vorteilhaft betonten ...

Etwas erschrocken löste Ragnar seinen Blick wieder von ihr, sah konzentriert hinüber zu dem Menschenauflauf rund um Berengar, weil er Athina keinesfalls anstarren wollte. Dies schickte sich schließlich gleich aus mehrerlei Gründen nicht; außerdem gab es gerade wichtigeres zu tun, falls es dort doch noch eskalieren würde.
Doch nach einer Weile drehte Pharamond sich wieder zu ihnen um und gab ihnen durch Kopfnicken und beschwichtigenden Handbewegungen zu verstehen, daß dieser Streit wohl bald geregelt wäre.
"Sag ich doch", meinte er zu Athina gewandt, während er das Messer wegsteckte. "Ein armer Verrückter, der nicht weiß wohin mit seinen Gefühlen, die er wahrscheinlich selbst nicht versteht."

Athina (21.06.2009)
„Aha.“ erwiderte Athina und versuchte etwas von der Unterhaltung vom Dorfplatz auf zu schnappen. Dabei lehnte sie sich etwas weiter vor und kam Ragnar unbeabsichtigt näher. Erschrocken fuhr die Kriegerin zurück, als Ragnar sich mit dem Kopf abrupt zu ihr umdrehte. „Ähm, nichts.“ kam es trocken von ihr zurück. „Ich wollte nur hören was die Leute da draußen sprechen.“ Nun erschien wieder das freche Grinsen auf ihrem Gesicht. „Oder was dachtest du?“ neckte sie ihn. Es war zu amüsant, wie Ragnar immer wieder auf sie und ihre Weiblichkeit reagierte. Und das, obwohl er inzwischen mit Larcia verheiratet war. Na, mal sehen, wenn sie Bedarf an einem Mann hatte, dann würde sie Ragnar durchaus in die engere Wahl ziehen.

Noch bevor Pharamond seine Handbewegung gab, trat Athina von der Tür zurück und ging zu ihrem Lager. Das große Schwert lehnte sie an dem niedrigen Dach an und fing an sich zu entkleiden und anschließend neu anzuziehen. Aus Sicherheitsgründen griff sie auch nach ihrer Rüstung, doch da bekam sie mit, wie Ragnar sein Messer verstaute. „Also nicht weiter gefährlich?“ fragte sie ihn und ließ ihre Lederrüstung mit einem Schulterzucken wieder aufs Bett fallen. „Na dann.“

Berengar (22.06.2009)

Stimmen. Worte. Laute. Durcheinander. Wirr. Überall. Wie Tratschweiber. Am Morgen. Bei der Wäsche. Am Abend. Bei der Küche. Der Dorfplatz gefüllt. Wie eine Schau. Wie ein Fest. Es war so erbärmlich. So widerwärtig. Ekelerregend. Grausam. „Mitleid? Gefühle? Gedanken? Spare dir deine heuchlerischen Phrasen. Deine Worte sind wie Gift, Grimoald. Als hättest du nur den Hauch einer Ahnung.“ Schnauben. Laut. Vernehmbar. Boshaft. „Du widerst mich an! Ihr alle! Wie ein Rudel Dreck. Eine stumpfe Masse. Dumm wie Stroh. Verführt. Verraten. Verkauft. Unfähig etwas zu verstehen. Zu bemerken. Zu fühlen. Aber was man sagt. Es ist falsch. In euren Augen eine Lüge. Was steht ihr hier? Ein solcher Auflauf. Wegen mir? Sonst wird man auch nicht angesehen. Bemerkt. Gar respektiert. Und nun? Steht euch die Beine in den Bauch für eine Wahrheit, die ihr doch nicht hören wollt. So seid ihr. Lieber den eigenen Vorteil ergreifen, als der Gemeinschaft etwas tun. Lieber das eigene Vieh im Trockenen, als dem Freund geholfen. Lieber Freundschaften verkümmern lassen, als auch etwas zu investieren. Und ihr wollt Marser sein? Vom gleichen Stamm? Im Gedenken eurer Vorfahren? Gestorben sind sie. Für euch. Und was macht ihr? Ihr solltet euch verdammt noch mal schämen.“ Blicke. Grimmig. Abschätzend. Abwägend. Es war doch sinnlos.



bearbeitet von Athina am 13.12.2009 13:43:30
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weiter Berengar
Seufzen. Inne halten. Von Rhetorischen Pausen wusste er nichts. Es war eine Gute. Nichts für ungut. „Doch wer ist der große Heilsbringer? Euer Held? Der gute treue Alarich. Dass ich nicht lache.“ Gravitation. Spucke. Welch seltsames Naturwunder. Und ein stoischer Brite brauchte Jahrhunderte später einen Apfel um alles zu verstehen. Kopfschütteln. „Aber ihr habt es auch nicht anders verdient, so geführt zu werden. Letztendlich in das Verderben. Was ich will? Den Leuten die Augen öffnen. Ihnen vor dem Untergang die Wahrheit zeigen. Wissen sie von deinem Versagen? Damals in der großen Schlacht. Wo du fast alles zum Scheitern gebracht hättest? Mit Mühe deinen Arsch gerade wieder aus Walhall gezogen hast? Wissen sie von den großen Heldentaten des großen Alarichs?“ Ironie. Sarkasmus. Die menschliche Sprache bot ja soviel…. „Oder darf das keiner wissen? Als Teil deiner Vertuschungsaktion. Damit Ruhe herrscht. Du deinen Vorteil hast. Jeder kuscht. Jeder tut, was der feine Herr will. Du bist gut. Schauspielen lag dir schon immer. Selbst die Götter scheinst du überzeugt zu haben. Sie hinters Licht geführt. Aber lass dir eines gesagt sein. Mich nicht. Deine Machtspielchen. Deine geheimen Bündnisse. Sie werden enden, alter Mann. Sie werden in der Dunkelheit versinken. Wie auch du. Wie jeder andere hier. Es wird Zeit….“

Sie konnten ihn alle einmal. Was sollte es noch? Der Worte waren genug gewechselt. Ein aussichtsloser Kampf. Für Ehre. Stolz. Seine Ahnen. Es war das Richtige. Das Böse musste aus der Welt. So lange es noch ging. So lange keine allzu schmerzhaften Wunden blieben. Sein Sax lag gut in der Hand. Nun nicht mehr dem Boden zugewandt. Eine schöne Klinge. Sie stand ihm bei. Schon immer. „Ich hoffe, deine Spielchen funktionieren auch in Walhall, alter Mann. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt…. Dies mal rettet du dich nicht!“ Die Würfel waren gefallen. Vielleicht die letzten. Er würde gewinnen. Ein Schritt. Ein Hieb. Er hatte getroffen. Soviel war sicher. Wie die Geräusche verstummten. Die Sekunden sich zogen. In der Ferne das Krähen eines Hahns….

Maighread (23.06.2009)

In kürzester Zeit hatten sich viele Dorfbewohner bei Berengar eingefunden und einige davon waren sogar bewaffnet. Auch die Wachen vom Tor waren hinzugekommen. Maíghread hätte nicht gedacht, dass der Lärm den Berengar gemacht hatte, ausreichen würde um auch die letzen Hütten im Dorf zu erreichen.
Alarich versuchte sogleich mit Berengar zu reden, doch es schien nicht wirklich anzukommen. Und hätte Grimoald nicht eingegriffen, hätte Marwin einen dummen Fehler gemacht. Die Heilerin warf ihm einen bösen Blick zu, denn sein unüberlegtes Handeln hätte weitreichende Konsequenzen.
Ihr selbst blieb nichts anderes übrig als einfach nur dazustehen und abzuwarten was weiter geschehen würde.
Als Berengar auf Alarich losging, sog Maíghread hörbar die Luft ein.

Livia (24.06.2009)
Zeitgleich mit Swana hörte man auch von Livia einen leisen Aufschrei. Doch noch ehe sie etwas tun konnte, war Grimoald schon eingeschritten. Die junge Römerin stieß die unwillkürlich angehaltene Luft aus. Den Göttern sei Dank, hatte der Junge keine Möglichkeit gehabt, auf den Wahnsinnigen loszugehen.

Äußerlich blieb Livia ruhig, innerlich jedoch zitterte sie wie ein Kaninchen, das sich der Schlange gegenüber sieht. Hoffentlich würde nicht noch etwas geschehen! Hoffentlich gelang es Alarich, die Situaton zu entschärfen. Wäre der Mann nur zornig gewesen, hätte Livia vollstes Vertrauen zu Alarich gehabt, aber in Wahnsinniger war etwas anderes.
Als Berengar auf Alarich losging, zog Livia unwillkürlich den Kopf ein. Hoffentlich gelang es dem Rich ncoh, sich zu verteidigen und hoffentlich schritten nun die Männer des Dorfes ein.
Livia hasste Gewalt und verabscheute sie aus tiefster Seele, aber mit Reden war es bei diesem Mann nicht mehr getan.

Alarich (25.06.2009)
Das vernünftige Reden brachte überhaupt nichts. Berengar schien nicht mehr bei Sinnen zu sein. Was er da über die große Schlacht erzählte und auch noch Alarich vorwarf, war völliger Unsinn. Wie nur sollte er diesen Mann zügeln? Am besten sie würden ihn vorerst einsperren. In den kleinen Verschlag hinter seiner Hütte. Ja, das war eine gute Idee. Dort konnte Berengar weder sich, noch andere verletzten.

Gerade als Alarich die umstehenden Männer auffordern wollte, sich Berengar zu packen, schlug dieser mit seinem Schwert zu. Alarich machte einen Ausfallschritt nach vorne, damit er seine Frau, welche inzwischen neben ihm stand, besser schützen konnte und riß sein Sax hoch. Leider kam er Berengars Klinge dabei zu nahe und sie schnitt tief über die Brust des Richs ehe sie auf dessen Klinge prallte. Stöhnend sank Alarich zu Boden.

Grimoald (26.06.2009)
Grimoald hatte seine eine Hand noch auf Marwins Arm. Sein Schwert hielt er in der anderen Hand und eigentlich rechnete er gar nicht damit, daß er es einsestzen mußte. Er glaubte auch eigentlich nicht, daß Berengar so etwas unglaublich Dummes tun würde, wie den Rich anzugreifen. Noch dazu ohne wirklichen Grund. Was er da für wirre Anschuldigungen von sich gab! Anscheinend hatte er in seinem kranken Hirn die Erinnerungen durcheinander gebracht und sich seine eigene neue Realität geschaffen. Es waren Fehler gemacht worden damals bei der Schlacht. Viele Fehler. Doch diese Alarich anzudichten, war einfach lachhaft.

Die Bewegung, die den Angriff einleitete, sah Grimoald einen Moment zu spät. Schon war der Hieb ausgeführt, schon klirrten Alarichs und Berengars Klingen aufeinander. Grimoald blieb keine Zeit zu schauen, ob Alarich verletzt war. Da dieser sein Schwert zur Abwehr erhoben hatte, nahm er es nicht an. Er dachte auch nicht weiter darüber nach, handelte praktisch aus Reflex. Er schwang in einer fließenden, sehr schnellen Bewegung das Schwert und ließ es kraftvoll niedergehen, auf den Waffenarm des Alten gezielt. Ihn kampfunfähig zu machen, das war sein Ziel.

Marwin (26.06.2009)
Marwin ließ sich von Grim zurückhalten, denn er hielt seinen Paps für wesentlich klüger, was er sicher auch war. Doch dann wurden Marwins Augen immer größer und er sah wie verlangsamt den Schlag, hörte den Rich sah Blut...und erwartete den schon bekannten Schwindel...doch es kam anders...ganz anders.
Brüllend hob er in wilden Gedanken gefangen die Axt, schwang sie um dann weit auszuholen, doch mit der Axt war er wesentlich langsamer als grim mit seiner Klinge hinzu kam die fehlende Erfahrung bei dem Jungen.
Auch jetzt glaubte er alles langsam und aus der Ferne zu betrachten, sah sich die Axt gegen einen unterlegen scheinenden Mann erheben. Das Beregner durch seine Erfahrung sicher nicht so hilflos war wie Marwin glaubte, sah der Junge nicht. Auch nicht das er durch das weite ausholen nun keinerlei Deckung mehr hatte. Alles was er von Grim und Roald gelernt hatte schien verschwunden zu sein. Nicht einmal auf sein Standbein achtete er besonders.
Zwar sauste die Axt herab, doch ob er treffen würde, wagte Marwin nicht zu sagen. Denn alles war so durcheinander. Er wusste nicht einmal ob er gut genug zielte, oder wie stark er schlagen sollte .... Marin überließ sich diesem seltsamen Gefühl, was das Blut ausmachte, das er bei Alarich gesehen hatte.

(3.Seite)
Pharamond (26.06.2009)
Da Pharamond sich bereits völlig entspannt hatte und nur abwarten wollte, wann die Gruppe sich entlich auflösen würde, überraschte ihn der Angriff von Berenger vollends. Er brauchte einen Moment um es zu begreifen, sah wie der rich schwer getroffen zu Boden ging, Grim der ausholte und Marwin...was machte der Bengel da nur? Wieso stand er so derart ungünstig? Doch er konnte nichts tun. Pharamond war zu weit weg, als das er etwas hätte ausrichten können.
Nachdem er den Shcock überwunden hatte, was nur Augenblicke dauerte, rannte er los. Die Klinge bereit, doch sein Ziel war der offensichtlich schwer verletzte Alarich. Völlig überflüssig schrie er dabei drauflos, denn er sah das nur Pera noch in diesem Sinne handeln konnte. Aswin stand hinter Alarich...Doch marcus war Soldat...sicher wusste er was zu tun war. Pharamond allerdings dachte nicht nach, als er diesem zurief...

"Marcus! Schütze den Rich!"

Das war alles was er sagte. es half nichts wenn sie alle auf Berenger losgingen und dabei vergaßen, Alarich Schutz zu geben. Nur eine Unachtsamkeit, alle verfehlen...ein freier Schlag ...Alarich konnte sich nicht wehren. Es wäre schneller vorbei als das irgenjemand noch eingreifen würde können. Er selbst konnte noch nicht mehr machen, doch es war sein Ziel zum Rich zu kommen.

Swana (26.06.2009)

Ein kalter, zorniger Blick traf Berengar. Wie konnte er es nur wagen, Alarich diese unehrenhatfen Taten zu unterstellen... das klang ja schon beinahe nach Verrat, was dieser Irre, ihrem Alarich da gerade vorwarf... Ja, irre und wahnsinnig das war Berengar wohl und in dessen verwirrten Geist entsprachen diese Anschuldigungen wohl irgendwie seiner eigenen Wahrheit... Swanas Wut verrauchte, so schnell wie sie gekommen war und wandelte sich in Mitleid.... Welch bemitleidenswerter Mensch, beinahe noch bemitleidenswerter als Furhild..., dachte Swana und ihr Blick wurde weich. Vielleicht konnte eine der Heilerinnen helfen, wieder mehr Klarheit in seine verwirrten Geist zu bringen...

Dann ging plötzlich alles ganz schnell, Swana hatte zwar den Schritt von Berengar noch wahrgenommen, konnte diesen aber nicht als ersten Schritt eines Angriffs deuten, da sie kein Krieger war.



13.12.2009 13:46:50  
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weiter Swana
Vor ihr brach plötzlich Alarich unter Stöhnen zusammen und hätte sie beinahe noch mit zu Boden gerissen, aber sie konnte sich noch fangen. Sofort war sie an seiner Seite. Tränen traten in ihre Augen, als sie das Blut sah. Blut, überall Blut. Alarichs Blut. Überall, auf seiner Brust, auf seinem Hemd, einfach überall... Eine kalte Hand griff anch ihrem Herzen und schien es ihr aus der Brust reissen zu wollen. Hatte er sich vor sie gestellt, um sie zu schützen? War sie schuld, dass er verletzt worden war?

Swana streichelte Alarichs Wange und griff nach seiner Hand, „Alarich...“, flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme und die Tränen liefen über ihre Wangen, „... ich... ich bin hier... ich... lass mich nicht allein... hörst du...“, Angst war aus ihrer Stimme zu hören, Angst ihn zu verlieren, alles was um sie herum geschah, nahm die junge Richfrau überhaupt nicht wahr, „... ich... ich brauche dich doch... oh verdammt... ich... ich bin schuld... ich... ich hätte... „, ihre Stimme versagte ihr den Dienst, während sie unablässig Alarichs Wange und Hand streichelte.

Pera (27.06.2009)

Pera wußte, was seine Aufgabe war. Er hatte den Rich zu schützen, sonst nichts. Doch er stand hinter ihm, er konnte nichts tun, als Berengar dann doch losschlug. Niemand hatte ernsthaft damit gerechnet, daß der Mann das tun würde. Er gehörte doch zum Dorf! Die direkt dabei stehenden Kriegr drangen sofort auf den Angreifer ein, Pera hingegen schob sich einfach an Alarichs Stelle, als dieser zu Boden ging. Swana war da, um sich um den Rich zu kümmern. Dies war ihre Aufgabe. Pera mußte nun dafür sorgen, daß Berengar keine Gelegenheit mehr hatte, an Alarich heranzukommen. Mit beiden Händen hielt er die Mistgabel zur Abwehr bereit. Damit konnte er zwar gegen ein Schwert nicht wirklich viel ausrichten, doch zur Abwehr würde es zumindest ein, zwei mal genügen. Und vielleicht gab es ja mal eine Lücke, daß er dem Kerl das Ende des Stiels in den Magen rammen konnte. Nein, er machte nicht den Fehler, Berengar zu unterschätzen. Er kannte ihn nicht, er wußte nichts über ihn. Also nahm ging er erst einmal davon aus, es mit einem wirklich starken Gegner zu tun zu haben.

Aswin (28.06.2009)
Zu schnell waren die letzten Augenblicke vergangen ohne, dass Aswin hatte eingreifen können. Erst als sich schließlich auch Pera neben ihn in Bewegung setzte wachte auch der Richsohn auf. Nur kurz streifte er seinen Vater mit seinem Blick und sah dessen Verwundung. Swana kümmerte sich um ihn und sowohl Pera als auch die anderen Männer schützen den Rich.
Obwohl Aswin das eigentlich noch nicht tun sollte, nahm er das Sax in seine Schwerthand und rannte damit auf Berengar zu. Dabei musste er aufpassen, dass er nicht mit Marwin zusammenstieß, der seinenseits Berengar angreifen wollte.
Es dauerte nicht lange, da hatten ein paar Männer und Aswin Berengar umzingelt und der Richssohn hielt dem anscheinend verrückt gewordenen Mann die Spitze seines Schwertes an den Hals. "Noch eine Bewegung, alter Mann und du tritts den Göttern gegenüber."

Berengar (28.06.2009)
Die Sekunden. Wie Stunden. Tage. Monde. Alles so langsam. So still. So einfach. Momente von Freiheit. Glück. Freude. Ein Ende der Suche. Vielleicht. Möglicherweise. Es war so schön. Fiel alles ab. Frei. Einfach nur frei. Der Traum. Die Mär. Dahin. Am Ende. Klingen. Klirren. Schneiden. Reißen. Er konnte es sehen. Riechen. Fühlen. Etappenziel. Ein wenig. Immerhin. Blut. Stöhnen. Fallen. Schmerz. Alarich. Der Held der Götter. Ziemlich menschlich. Elender Hund. Das war die Strafe. Das erst der Anfang. Der Anfang vom Ende. Der Anfang von Neuem. Wie dem auch sei. Wie auch immer. Es war getan. Der erste Schritt. Das erste Mal. Am Ende der Dinge. Am Ende von Zeit. Von Raum. Plötzlich. Schreie. Die Länge. Dahin. Alles ganz schnell. Die Welt. In Aufruhr. Chaos. Tumult. So viel zur Freiheit. So viel zum Glück. Es war zum Kotzen. Nicht mehr. Nicht minder.

Die Last der Welt. Schicksal. Übel. Die Schultern so schwer. Die Glieder verbraucht. Eine letzte Freude. Die Meute. Um ihn. Auf ihn. Sie würden ihn kriegen. Es war die Frage der Zeit. Schläge. Treffer. Sie die Bestie. Das Opfer bereit. Nein. Das Opfer. Verwundet. Zu allem bereit. Noch nichts entschieden. Wie Wiesel. Hasen. So wendig. Agil. Noch eine Drehung. Nur ein Hieb. Es wäre getan. Besiegelt. Vollendet. Das nächste. Schmerz. Sein Arm. Diese Schweine. Das Sax. Sein Freund. Auf dem Boden der Tatsachen. Eine Klinge am Hals. Zu spät. Zu schnell. Zu viele. Aswin. Die Brut des Bösen. Ausgerechnet. Ihm blieb nichts erspart. Wenn schon. Denn schon. Blicke. Zorn. Wut. Nun war es wie immer. Gewohnt. Geliebt. Das war die Welt. Augen. Sie sagten so viel. Über Menschen. Charakter. Tugenden. Taten. Was er sah. Er musste Lachen. Laut. Boshaft. Grimmig.

„Den Göttern? Zu welchen Göttern kannst DU mich schon bringen? Du Nichtsnutz.“ Sterben. Noch nicht einmal von eines Mannes Hand. Nein für wahr. Das konnte nicht real sein. „Zu den mächtigen Schauspielern, die sowieso schon gegen mich sind? Na los. Nun lass es hinter uns bringen. Ein für alle mal. Damit du deinem alten Herren zeigen kannst, dass du doch zu etwas taugst. Dass du nicht nur der Sohn eines missratenen Feiglings bist. Du bist nur einen Schnitt davon entfernt. Entfernt davon zu zeigen, dass du es besser kannst. Na los. Tu es endlich. Mach schon!“ Kurz. Schmerzlos. So hatte er es sich gewünscht. Ein Schnitt. Ein Riss. Es war fast geschafft. Wenn schon nicht gewinnen. Untergang. Totaler Untergang.

Ragnar (29.06.2009)

"Zumindest im Moment n-"
Doch Ragnar kam nicht dazu, seine Erklärung zu beenden. Vom Platz her ertönte plötzlich Kampflärm, entsetzte Rufe ...
In dem Moment, als er Alarich fallen sah, schien die Zeit still zu stehen. Entsetzt umklammerte er den Griff seines Messers, starrte mit schreckgeweiteten Augen auf die Szene, die sich dort vor ihnen abspielte.
"Scheiße!" stieß er keuchend hervor. Vollkommen überrumpelt von der Situation, sah er unentschlossen zwischen den drei Frauen und dem Chaos um Alarich herum hin und her.
Dann kam ihm wieder Pharamonds Befehl in den Sinn, und er schob sich entschlossen an Athina vorbei. Allerdings nur, um mit erhobenem Messer nach ein paar Schritten wieder stehenzubleiben.
Angespannt glitt sein Blick über die gezückten Waffen, über die Gesichter der anderen. Bis er schließlich an Pharamond hängen blieb, der offenbar versuchte, zu Alarich zu gelangen.
Hoffentlich geriet das Geschehen nicht noch mehr außer Kontrolle ...

Maighread (29.06.2009)
Maíghread hatte das Gefühl als würde die Zeit still stehen. Alle Geräusche wurden ausgeblendet und die Heilerin sah nur noch wie Berengar sein Sax auf Alarich niedersausen ließ. Noch bevor der Rich auf den Boden aufschlug, rannte Maíghread hinüber zu ihm. Erst als sie neben Alarich auf dem Boden saß, drangen die Geräusche der Männer hinter ihr wieder in ihr Bewusstsein. Doch sie hatte keine Zeit sich darauf zu konzentrieren. Wie aus der Ferne hörte sie Pharamond rufen, dass jemand den Rich schützen sollte.
Es dauerte nicht sehr lange, da hatte Maíghread das Ausmaß der Verletzung erkannt. In einer fließenden Bewegung nahm sie das Tuch von ihren Schultern und drückte es auf Alarichs Verletzung.

Die Heilerin beugte sich über Alarich, um das Tuch besser und fester auf seine Wunde drücken zu können. Dass dabei ihr Kleid dabei blutig wurde, störte sie nicht im Geringsten. Vorsichtig löste sie eine Hand von dem Tuch und griff damit nach Swanas Handgelenk. Ruhig blickte sie die junge Frau des Richs an und auch als sie zu sprechen begann, war ihre Stimme so ruhig, als wäre nichts geschehen.
„Swana hör mir bitte gut zu. Ich weiß dass du Alarich nicht alleine lassen willst, doch wenn ich ihm helfen soll, brauche ich deine Hilfe.“
Die Heilerin wusste genau wie Swana sich fühlen musste. Sie war einst in derselben Situation gewesen, als Yngve bei einem Angriff auf ihr Heimatdorf schwer verletzt worden war. „Swana…du musst zu meiner Hütte laufen, Tücher zum verbinden und einige anderen Sachen holen. Yngve wird sicher dort sein und dir helfen können. Alles was ich brauche ist in einem Korb hinter der Tür. Hast du verstanden?“
Noch immer hielt sie die Imkerin am Handgelenk fest und sah sie eindringlich an. Swana durfte keine Zeit verlieren, denn im Moment konnte sie kaum etwas für den Rich tun.
„Ich verspreche dir, dass ich auf Alarich acht geben werde.“
Maíghreads Ton war etwas sanfter geworden und sie ließ das Handgelenk der Imkerin los.

Aswins Worte drangen nur leise an ihr Ohr, doch sie jagten der Heilerin einen Schauer über den Rücken. Wie hatte es nur soweit kommen können? Berengar war einer von ihnen, er gehörte genauso zu Alarichs Dorf wie Marwin, Pharamond, Aswin und der Rest. Auch wenn er schon immer etwas sonderbar gewesen war, so war er eben auch nur ein Mensch. Was hatte ihn nur dazu bewegt sich gegen das Dorf zu stellen und Alarich zu verletzen? Darauf wusste Maíghread keine Antwort, doch sie hoffte, dass der Richssohn seine Drohung nicht wahr machen würde.
Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen und holte tief Luft. Dann blickte sie wieder zu Alarich und auf das, von Blut getränkte, Tuch.
Während sie mit der einen Hand noch immer das Tuch auf seine Wunde drückte, ging die andere Hand zu Alarichs Gesicht. Seine Haut war so blass geworden. Vorsichtig hielt sie ihm ihre Hand an die Wange. „Alarich, du musst versuchen wach zu bleiben.“



13.12.2009 13:49:00  
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weiter Maighread
Sie hatte Swana ein Versprechen gegeben und das würde sie auch halten. Maíghread nahm ihre Hand wieder von seiner Wange und drückte nun mit beiden Händen fest auf die Wunde. Auch wenn das Tuch schon beinahe vollständig von Blut durchdrängt war, so hoffte Maíghread dennoch, dass es die Blutung noch ein wenig verlangsamen konnte. Um den Druck auf die Wunde zu erhöhen, lehnte sie sich etwas weiter nach vorne und drückte nun auch mit ihrem Körper darauf. Zuerst war es wichtig die Blutung zu stoppen, doch das würde sie so nicht können.
Still betete sie zu den Göttern, dass sie ihre Hände schützend über Alarich halten würden. Doch nicht nur dass, die Caledonierin bat auch darum, dass die Auseinandersetzung mit Berengar ein gutes Ende nehmen würde.

Livia (29.06.2009)
Livia sah Alarich zu Boden gehen und wollte schon zu ihm, um Swana beistehen zu können, da sah sie wie Marwin die Axt hob. Und jäh übernahm der Mutterinstinkt die Kontrolle über ihre Handlungen. Ihre Schwangerschaft war noch nicht so weit fortgeschritten, dass sie sie in ihren Bewegungen behindert hätte und so machte die junge Römerin einen Satz und hängte sich an Marwins Axtarm: "NEIN!"
Marwin war kein ausgebildeter Krieger und als Frau eines Tribunen wusste Livia eines sehr genau: Unausgebildete Krieger waren eine GEfahr für sich selbst und für andere. Marwin durfte jetzt nicht auf Berengar losgehen. DEr schwer verletzte Alarich war schon genug!

Mit einer schier ungluablichen Kraft, die ihr die Angst gab, zog sie den Jungen in Richtung des verletzten Richs: "Deine SChwester braucht dich jetzt mehr denn je, Marwin!" Gerade als sie bei dem Rich ankamen, hörte sie noch Maíghreads Worte. Ruhig schüttelte Livia den Kopf: "Swana soll bei Alarich bleiben! Ich hole die Tücher!"

Athina (29.06.2009)

Athina stand noch immer an ihre Schlafstatt und schaute auf ihre Rüstung, als Ragnar merkwürdige Geräusche von sich gab. „Was ist?“ fragte Athina alamiert nach. „Was ist passiert?“ Sie eilte zur Tür und versuchte die Situation zu erfassen. War dieser Berengar doch nicht so harmlos wie Ragnar ihr gesagt hatte? Alarich lag auf dem Boden, seine Frau und die Frau vom Schmied knieten schon neben ihm. Pharamond rannte auch zu ihm und Berengar stand umringt von den Männern da. Aus schmal gewordenen Augen beobachtete Athina das weitere Geschehen.

Alarich (29.06.2009
)
Es war als ob dieser Moment ganz langsam verginge. Alarich spürte den Schmerz nicht, aber er wußte, dass er getroffen worden war. Seine Beine gaben nach. Ungläubig schaute er Berengar noch an, ehe der Schmerz von ihm Besitz ergriff und er stöhnend zu Boden ging.

Als Alarich kurz darauf seine Augen öffnete, konnte er hinter Swanas besorgtem Gesicht den Himmel sehen. Wie war er auf den Boden gekommen. Jemand drückte ihm auf die Brust und raubte ihm damit fast den Atem. Was war geschehen? Dann war er wieder da – der Schmerz. Der Rich stöhnte auf. Jetzt registrierte er, dass es Maighread war, die da halb auf ihm lehnte. Seine Augen, die so müde waren, suchten die seiner Frau. Sie hatten viel zu wenig Zeit zusammen gehabt. Er durfte jetzt noch nicht sterben. Fahrig tastete Alarichs Hand nach der von Swana, doch er hatte nicht genug Kraft mit ihr zu sprechen. Nur seine Augen sprachen mit ihr. Dumpf drangen die Worte der Heilerin an sein Ohr. Wach bleiben... sicher...

Grimoald (30.06.2009)
Grimoald hatte getroffen. Berengars Schwert fiel zu Boden, damit war die ärgste Gefahr gebannt. Der Jäger ließ auch sein Schwert fallen. Auf keinen Fall wollte er es mit noch mehr Blut eines Marsers tränken, wenn es nicht völlig unumgänglich war. Aswin hatte gut reagiert, er hatte nun die absolute Kontrolle. "Was sollen wir mit ihm tun, Aswin? Ihn erst einmal einsperren?" Eigentlich war das ein Fall für das Thing. Aber auch Aswin hatte Rechte an dem Mann. Vor allem, falls Alarich... Ihr Götter! Nein! Grimoald wagte nicht einmal, daran auch nur zu denken.

Marwin (30.06.2009)
Marwin war rasend. Seine ersten Schläge gingen offensichtlich daneben doch der Junge hatte ein Ziel... Noch bevor er seine Axt von oben her gegen den Mann hätte führen können, war da ein Gewicht. Nur langsam holte seine mam ihn aus dem inneren Chaos heraus. Die Axt sank herunter und er schaute sich um. Doch er bewegte sich sonst nicht.
Livia würde gehen? Grim hatte den Mann getroffen, und er selber nicht? Aswin hielt Berenger im Schach. Marwin verstand nicht, was er noch machen konnte oder sollte. Sein Blick ging zu Boden und er sah die Wunde, das Blut. Kein Schwindel...nur Wut. Ohne ein weiteres Wort zu sagen legte er seine Hand fest auf Swanas Schulter.
Mehr konnte er für sie nicht tun. Aber er wartete, ob ihm jemand eine Möglichkeit geben würde, seine Axt doch noch einsetzen zu dürfen. Über das mögliche Ergebniss dachte der Junge lieber nicht nach.

Pharamond (30.06.2009)

Hechtend kam Pharamond bei Alarich an, als Aswin die Situation bereits unter Kontrolle zu haben schien. Doch Berengers Worte ließen darauf schließen, das dieser nicht viel zu verlieren hatte. Pharamond gefiel es nicht wie nah sie dem Mann noch immer waren. Bestimmend zog er an den Armen der Frauen, um diese hinter sich zu bekommen. Seine festen Augen ließen nicht viel Gegenwehr zu. Dankend nickte er Pera zu und zeigte ihm mit knappen Handbewegungen an, Alarich zumindest ein gutes Stück von dem Geschehen weg zzu bekommen.
Dabei berührte er den Rich nur vorsichtig und versuchte trotz der Eile die er hatte, Ruhe und Stärke auszustrahlen. Panik steckte die Menschen viel zu schnell an. Weswegen Pharamond sich bemühte die Handgriffe so selbstverständlich wie möglich aussehen zu lassen. Er war der Bruder einer Heilerin das musste doch wirken, oder?
Nur kurz kam er ganz nah an Swanas Ohr, um ihr zuzuflüstern, was er von Amalia mal gehört hatte kurz nachdem sich ein Krieger schwer verletzt hatte.

"Swana? Alarich darf die Wunde nicht sehen. Lenk ihn ab. Rede mit ihm."

Swana (30.06.2009)
Noch immer nahm Swana um sich herum nichts wahr. Sie sah nur durch die Tränen verschwommen Alarichs blasses Gesicht. Ihr Herz schlug wild in ihrer Brust und ab und zu war ein leises Schluchzen zu vernehmen. Die ersten Tränen fielen auf die Hand, die die junge Frau noch immer streichelte. Die Götter konnten ihn ihr doch nicht einfach nehmen, nicht jetzt...

Erschrocken zuckte Swana zusammen, als sie plötzlich spürte, wie jemand ihr Handgelenk festhielt. Maíghread! Sie war hier, jetzt würde mit Sicherheit alles gut... Während Maíghread zu ihr sprach schaute sie immer wieder zwischen der caledonischen Heilerin und ihrem Mann hin und her. Ihr Verstand sagte ihr, dass es nur vernünftig war, das zu tun, was die Heilerin sagte, das sie nur so helfen konnte, aber ihr Herz wollte nicht, dass sie von Alarichs Seite wich...

Sie wollte nicht gehen, aber sie musste, wenn sie ihrem geliebten Alarich helfen wollte. Swana griff zärtlich nach seiner Hand, die fahrig die ihre suchte und drückte sie an ihre Brust. „Ich... ich bin sofort wieder da.... ich verspreche... es...“, flüsterte die junge Frau unter Tränen und zog sanft seine Hand an ihre Lippen und küsste sie. Gerade wollte Swana aufstehen, um zu Yngves Hütte zu eilen, als wie durch Nebel Livias Worte zu ihr drangen.
Dankbar sah sie ihre Freundin an und bat sie noch leise, „Beeil dich bitte...“

Erst jetzt nahm Swana wahr, das jemand eine Hand auf ihre Schulter gelegt hatte. Nur ganz kurz wandte sie sich um. Es war ihr kleiner Bruder Marwin. Er war für sie da, wie sie sonst immer für ihn da gewesen war und seine Berührung auf ihrer Schulter gab ihr Kraft und Zuversicht. Sie schenkte Marwin ein etwas verunglücktes Lächeln und wandte sich dann wieder Alarich zu.

Dann war auf einmal auch noch Pharamond da. Wollte er versuchen Alarich hier wegzubringen? Das würde er alleine nicht schaffen. Stumm nickte sie nur, als Amalias Bruder ihr zu verstehen gab, dass Alarich seine Wunde nicht sehen sollte. Sie wusste zwar nicht, warum das so sein sollte, aber Pharamond würde es schon wissen.
Schnell wandte sie sich wieder zu Alarich um und ergriff sofort wieder seine Hand und suchte seinen Blick „Livia geht... ich bleibe bei dir...“, sagte sie leise, „ich... ich werde nicht gehen und... und du darfst das auch nicht.... du musst wach bleiben, wie Maíghread gesagt hat... wir werden das schaffen, Alarich, wir werden das schaffen...“, flüsterte sie, dicht neben seinem Gesicht und strich sanft mit der freien Hand über seine Stirn, „... ich liebe dich und werde dich nicht einfach so gehen lassen und wenn ich es dafür mit den Göttern selbst aufnehmen müsste...“, fügte sie noch so leise hinzu, dass nur er es hören konnte.

Pera (01.07.2009)
Pera blickte mißtrauisch zwischen Berengar, Grimoald und Aswin hin und her. Hier konnte er nicht helfen, soviel war klar. Doch er hob das von Berengar fallen gelassene Schwert auf und warf es ein ganzes Stück über den Dorfplatz. Unerreichbar für den Mann, selbst wenn er sich von Aswin und den anderen Männern losmachen konnte. Wovon der junge Römer eigentlich nicht ausging. Als Pharamond davon sprach, Alarich hier wegzuschaffen, nickte er und warf nun auch die Mistgabel weit zur Seite. Er konnte sie später wiederholen. Sofort ging er in die Hocke, um mit Pharamond zusammen den Rich ein paar Meter vom Geschehen zu entfernen. "Ich hole eine Decke, dann können wir ihn in die Hütte bringen", erklärte er schlicht und lief dann sofort los, um den Plan in die Tat umzusetzen. Nur wenige Minuten später war er mit einer stabilen Decke wieder da.



13.12.2009 13:57:27  
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(4. Seite)
Aswin (03.07.2009)
Entgegen seiner früheren Gewohnheit ließ Aswin Berengar seine Worte vollkommen bis zum Ende aussprechen. Doch der Blick des Richssohnes verdunkelte sich zusehends. Der Druck der Schwertspitze, die noch immer an Berengars Hals lag verstärkte sich und Aswin drehte den Knauf ein klein wenig zur Seite. Nicht viel nur so viel, dass die Spitze eine Wunde in die Haut ritzte und ein dünner Rinnsal Blut an Berengars Hals hinabfloss. Nur ein winziger Hieb wäre jetzt noch von Nöten und der Verrückte würde tatsächlich das Zeitliche segnen. Es war nicht nur, was Berengar über ihn sagte. Es war viel mehr das, was er über seinen Vater behauptete.
"Du bist es nicht einmal würdig in dieser Gaue ein Dach über dem Kopf zu haben."
Mit diesen Worten zog Aswin das Schwert zurück, er würde Berengar nicht töten. Nicht so, das war zu einfach. Kaum hatte die gefährliche Waffe die Nähe seines Halses verlassen, holte Aswin mit der anderen Hand aus und schlug Berengar mit der Faust direkt ins Gesicht.
Dann drehte er sich mit einem Ruck um und sah Grimoald an, der ihn gefragt hatte was man mit Berengar tun sollte. "Schaff ihn mir sofort aus den Augen."

Ragnar (04.07.2009)
Es dauerte nicht lange, bis Ragnar erkannte, was sein Bruder vor hatte. Alarich mußte aus dem allgemeinen Chaos raus und hinein in die Hütte gebracht werden, damit er richtig versorgt werden konnte - schnell und ohne viel Federlesens.
Er konnte sich noch gut erinnern, wie Hagan damals reagiert hatte, als er sich der Schwere seiner Verletzung bewußt geworden war ... Die Panik hatte erst danach eingesetzt, schien den Schmerz nur noch zu verstärken.
Rasch steckte Ragnar wieder sein Messer weg, gab Athina im Wegeilen noch zwei knappe Anweisungen.
"Paß auf die anderen auf, und räumt vorsichtshalber ein Lager frei!"
Schließlich lag ihre Hütte dem Geschehen am nächsten, und wenige Meter konnten bereits entscheidend sein.
Schnell und zielstrebig, aber keinesfalls hektisch, näherte Ragnar sich dem Menschenauflauf und bahnte sich seinen Weg auf die Mitte des Pulks zu.
Jegliche Zweifel, jegliches Zögern war einfach ausgeschaltet, denn hier zählte nur klares und sicheres Handeln.

Athina (04.07.2009)
Für Athina geht es jetzt weiter in:

Amalias Hütte / Schlimme Folgen für den Rich

Berengar (06.07.2009)
Missmut. Unbehagen. Angst. Er konnte sie spüren. In jedem Blick. Jedem Wort. Jedem Atemzug. Es war so erbärmlich. Marser. So schimpften sie sich. Man musste sich schämen. Wie sie sich sorgten. Heuchelten. Um die Gunst des Richs fochten. Es war zum Haare raufen. Zum Schweine melken. Zum gegen den Wind pinkeln. Wie gerufen schweiften seine Gedanken ab. Große, freundliche Buchstaben. Die Worte „Keine Panik!“ Wie er darauf nur kam? Es sollte ein Rätsel bleiben. Es war ein furchtbar, dummer Donnerstag. Mit zweifelsfrei außerordentlich bemerkenswerten Folgen. Damit hatte er sich abgefunden. Und dabei schien doch alles so harmlos. Größtenteils harmlos zumindest. Bis jetzt. Für den Moment.

Die Faust. Er sah sie nicht kommen. Rechnete mit allem. Nicht mit ihr. Ausweichen. Zu spät. Ducken. Unmöglich. Seine Nase. Im Weg. Knirschen. Knacken. Schmerz. Blut. Auf einmal. Aus dem Nichts. Wie angestochen. Die Wucht. Der Schlag. Er schwankte. Taumelte. Nach hinten. Zur Seite. Ein Stöhnen. Er war zu alt. Für diesen Scheiß. Für diese Art. Blut. Überall. Tropfend. Fließend. Sein Hemd. Getränkt. Klitschnass. Ein Wischen. Durchs Gesicht. AM Hals. Ein wenig Besserung. Gebrochen. Allemal. Die arme Nase. Ein Luft holen. Zögern. „So so… ganz der miserable Vater….“ Nasale Laute. Mal mehr. Mal minder. „Bringst du es nicht zu Ende, Feigling? Na los….“ Vom Schmerz beseelt. Vom Blut gestärkt. Ein Rausch. Es würde enden. Die Brut wartete. Angestachelt. Gewarnt. So machte es Spaß. Gewiss. Ohne Ausnahme.

Er lief. Sprang. Aswin in den Rücken. Der Junge ohne Mumm. Er taugte nichts. In seinen Gedanken. Worte einer Wala:

Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. Es gibt eine andere Theorie, nach der das alles schon passiert ist.

Maighread (07.07.2009)
Maíghread war es egal, ob Swana oder Livia zu ihrer Hütte ging, so nickte sie nur schweigend, als die Römerin verkündetete Swana könnte bleiben.
Was um sie herum geschah, hatte Maíghread weitestgehend ausgeblendet. Sie konnte sich nun nicht von dem Lärm ablenken lassen, der hinter ihr tobte. Noch immer hoffte sie sehr, dass alles gut ausgehen würde. Auch wenn Berengard Handeln nicht nachzuvollziehen war, so hoffte Maíghread dennoch das Aswin nicht überstürzt handeln würde.

Kurz blickte Maíghread zu Pharamond und Pera die hinzugekommen waren und sah die stumme Aufforderung von Pharamond an den Römer.
"Nein." Die Heilerin blickte zwischen den beiden Männern hin und her und schüttelte den Kopf. "Wir können Alarich jetzt nicht von hier wegbringen. Nicht so lange ich seine Wunden nicht versorgt habe. Das ist viel zu gefährlich."
Den Gedanke hinter dieser Aufforderung hatte sie sehr wohl verstanden. Es war nicht gerade sicher wo sich Alarich zur Zeit befand, dennoch hielt es Maíghread für eine schlechte Idee den Rich hier wegzubringen.

Livia (07.07.2009)

"Das werde ich!", meinte Livia noch zu Swana gewandt und rannte auch schon davon.
In jener Zeit in Rom, als sie, um die Versorgung von Wunden zu lernen, dem CAsparius ihres Lagers geholfen hatte, hatte Livia auch gelernt, wie wichtig es war, dass starke Blutungen schnell zum Stillstand gebracht wurden und genau deshalb jagte sie nun in Richtung der Hütte, als wären alle Dämonen des TArtarus hinter ihr her.

(tbc. Yngves und Maighreads Hütte - Ein Rich in Not)

Alarich (09.07.2009)
Langsam sickerte das was geschehen war in Alarichs Gedächtnis. Berengar, dieser Hund, hatte ihn mit dem Schwert niedergeschlagen. Die Augen des Richs wurden wieder klarer und versuchte seinen Blick von Swana auf Maighread zu richten und anschließend auf die Stelle auf seiner Brust, wo die Heilerin halb drauf lehnte. Er fühlte die Nässe vom Blut, wußte das ihn das Sax des Verrückten getroffen hatte und der Schmerz verriet Alarich, dass Berengar gut getroffen hatte.

Um nicht zu sehr über seine Verletzung nach zu denken, konzentrierte sich Alarich lieber auf das, was um ihn herum geschah. Er mußte Swana beruhigen. Sein Mund fühlte sich trocken an. Vorsichtig befeuchtete Alarich seine Lippen mit der Zunge. „Es... hrrr... es geht mir gut, Liebes.“ brachte der Rich leicht krächzend heraus. „Das... wird schon wieder.“ Alarich versuchte zu schmunzeln. Das mochte Swana immer so, und er brachte es sogar recht gut zu Stande. Die Heilerin schickte jemanden fort, um ihre Verbandssachen zu holen. Gut, sehr gut, dann würde er das klebrige Zeug auf seiner Brust los werden. Viele Leute redeten durcheinander. Ablenken? Wunde nicht sehen? Decke holen? Rein bringen? Das alles ergab nicht gar so viel Sinn in Alarichs Kopf.

Dann schnappte Alarich die Worte von Berengar auf, der seinen Sohn Aswin beleidigte. 'Fataler Fehler.' schoss es Alarich durch den Kopf, während er scharf die Luft einatmete, weil Maighread ein klein wenig ihre Haltung veränderte. Unbewusst drückte er dabei Swanas Hand recht heftig. Einsperren? Ja, das war eine gute Idee. Unter viel Kraftaufwand sprach Alarich laut, was er eben nur gedacht hatte. „Sperrt ihn ein!“ Ein kurzer Atemzug, der ebenfalls schmerzhaft war und der Rich sprach weiter. „Dann kann er sich beruhigen.“ Erschöpft ließ Alarich seinen Kopf wieder auf die Erde fallen und drehte ihn zu Swana. Ein zärtliches, vom Schmerz leicht verzogenes, Schmunzeln lag auf seinem Gesicht, denn er wußte, dass es nun Ärger von seiner Frau geben würde. Es fiel ihm jetzt unglaublich schwer die Augen noch offen zu halten, geschweige denn dem Geschehen voll folgen zu können. Zu vieles geschah in zu kurzer Zeit.

Grimoald (10.07.2009)

Aswin bewies heute wahre Größe, Grimoald konnte sich einen anerkennenden Blick nicht verkneifen. Eigentlich hätte er jetzt gedacht, daß Berengar Ruhe geben würde. Doch der Alte stürzte sich auf Aswin, kaum daß dieser ihm den Rücken gekehrt hatte. Grimoald zögerte nicht. Kaum daß Berengar sich bewegt hatte, warf der Jäger sich auf den Mann, um ihn kräftig niederzuhalten und ihm die Arme auf den Rücken zu drehen. Er paßte genau auf, daß Berengar ihm nicht entwischte. Das mochte ein alter Mann sein, aber er besaß ungeahnte Kräfte. "Eine Schnur, schnell. Wir müssen ihn fesseln. Und dann sperren wir ihn ein."

Was für ein ehrloser Verrückter! Sein ganzes Verhalten legte den Verdacht nahe, daß Berenger den Tod suchte. Vielleicht wollte er sicher stellen, daß er durch das Schwert starb wie ein Krieger? Und nicht am Ende als Greis im Bett dahinsiechte? Konnte er das dann nicht sagen? Da gab es doch noch genug andere Möglichkeiten, dafür mußte man nicht das Blut des eigenen Gaufürsten vergießen.



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Marwin (10.07.2009)

Zuerst schien alles geklärt zu sein, doch dann griff Berenger den Richsohn von hinten an und Marwin schreckte hoch. Seine Axt schwingend wollte er diesen Frefel bestrafen, doch Grim warf sich sofort auf den Mann. Marwin war dies egal. Jetzt reichte es dem Jungen. Seine Augen kalt und die Axt fest in der Hand wartete er auf einen Fehler, irgendeinen Körperteil des Alten um zuzuschlagen jetzt reichte es . Niemand würde ihn aufhalten können.
Nicht einmal die Worte seines Paps konnten ihn beruhigen. Er holte keine Schnur, es war ihm egal...er wollte seine Axt einsetzen, wollte es dem Mann heimzahlen...diesem Verräter zeigen, was Marwin von diesem hielt.

Pharamond (10.07.2009)
Pharamond schaute sich ruhig an, nachdem sie mit vereinten Kräften den Rich ein Stückweit weggebracht hatten. Nickte er Pera zu, der Decken geholt hatte. Maighreads Einwand verstand er, doch sie sollten besser gehen, gerade wegen des nun wieder aufkeimenden Ärgers.

"Gut, versorg die Wunden notdürftig und dann bringen wir ihn nur bis zur nächsten Hütte. ... Gut, Ragnar? verschaffe uns Platz in unserer Hütte."

Dann sah und hörte er was weiter geschah, doch er selbst konnte nicht eingreifen. Egal welchen Ärger er mit Aswin hatte, er war der Sohn des Richs und ein Mitglied des Dorfes. Berenger schien wirklich mehr als nur verwirrt zu sein. Vieleicht würden die Heilerinnen ihm helfen können...doch zunächst galt es ihn festzusetzen. Er nickte einige Anwesende Männer zu und deutete eindeutig aus diese.

"Du, du und du. Ihr helft Grim. Du und Du ihr holt Stricke und fesselt ihn. Sofort!"

Sein Befehlston lies keinen Zweifel an der Selbstsicherheit des Mannes der sie Sprach und duldete keinerlei Widerspruch oder gar Nachdenkpausen. Zwar ließ er Swana den Platz den sie brauchte um den Rich von der Verletzung abzulenken blieb dabei aber so, dass niemand einfach so an ihn rann kommen konnte. Pera wies er an die andere Seite zu schützen, bis die Heilerin sie gehen lassen würde.

Swana (11.07.2009)
Swana versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber Alarichs Worte, das es ihm gut ginge beruhigten sie keineswegs, denn sie konnte ganz deutlich sehen, dass es nicht so war. Er hatte Schmerzen, er war so unglaublich blass und dann das viele Blut... wusste er überhaupt, wie schlecht es ihm ging? Auch sie versuchte unter den Tränen zu lächeln und hielt weiterhin seine Hand. Die junge Richfrau nickte leicht und strich ihm über die Sitrn, "Das muss es einfach...", flüsterte sie.

Erschrocken sah Swana Maíghread an, als Alarich so heftig einatmete und beinahe ihre Hand zerquetschte. Es zerriss ihre beinahe das Herz zu sehen, welche Schmerzen der Mann, den sie liebte erdulden musste. Sie wünschte, sie hätte mit ihm tauschen können...
Sprachlos und auch sehr stolz, welche Kraft dieser Mann doch trotz seiner Verletzung noch besass, als er den Männern, die sich mit Berengar beschäftigten, die Anweisung gab, diesen einzusperren. Swana gab einen entsetzten Laut von sich von sich, als Alarichs Kopf erschöpft wieder zur Erde fiel. Doch zuviel!
"Mach das nicht noch einmal, hörst du?", flüsterte sie, denn erneut schossen ihr die Tränen in die Augen und die Sorge um ihn wurde noch grösser. Vor allem, weil sie nun sah, dass Alarich seine Augen kaum noch offenhalten konnte, "Versuch wach zu bleiben, Alarich... bitte..", das Flehen in ihrer Stmme war kaum zu überhören. Wo blieb denn nur Livia mit dem Verbandszeug...

Pera (10.07.2009)
Nun doch nicht gleich rüberbringen? Pera schaute Maíghread verwirrt an. Sicher, die Blutung mußte dringend gestoppt werden. Aber aus der Gefahrenzone mußte der Verletzte auch heraus. Doch Pera hielt sich zurück. Pharamond hielt sich an das, was die Heilerin sagte und so hielt er sich auch daran. Er sicherte den Rich zur anderen Seite hin ab, damit die Heilerin in Ruhe ihre Arbeit tun konnte. Und machte sich bereit, sofort mit zuzufassen, sobald sie die Anweisung bekamen, den Rich in die Hütte zu schaffen.

Aswin (12.07.2009)
Tatsächlich hatte es Aswin viel an Überwindung gekostet nicht so zu reagieren wie er es gerne getan hätte. Für ihn gehörte Berengar mit dem Schwert durchbohrt und an die Schweine verfüttert. So über seinen Vater zu sprechen durfte sich normalerweise niemand erlauben. Doch Aswin hatte jemand bestimmten sein Versprechen gegeben sich zu ändern. Und das sollte der erste Schritt dazu sein.
Wie es sich herausstellte war es ein Fehler, denn im nächsten Moment ging er halb in die Knie. Ohne Vorwarnung und vollkommen unerwartet hatte ihn Berengars Angriff getroffen. Ob es ihm leicht gefallen wäre den alten Mann wieder abzuwimmeln konnte Aswin nicht sagen und es würde wohl auch niemand sagen können, denn irgendjemand kam ihm zur Hilfe und riss den Mann von ihm herunter.
Das schmerzhafte Ziehen in der Schulter, ausgelöst durch die ungewöhnliche Belastung ignorierend, drehte Aswin sich um und sah, dass es Grimoald war, der Berenagar nun zu Boden gerungen hatte.
Jeder, der Aswin kannte, wusste, dass es jetzt vorbei war mit der Nettigkeit. Das Schwert hatte er schon fast weggesteckt. Jetzt allerdings hielt er es hoch erhoben in der Hand und kam gefährlich nahe um Grimoald herum, der immer noch auf Berengar kniete und stellte sich neben den Kopf des alten Mannes. Den Freund ignorierend hob Aswin das Schwert und umfasste es mit beiden Händen. "Du liegst im Dreck, alter Mann. Hilf-und wehrlos. Und du hast meinen Vater beschimpft. Ich glaube es ist an der Zeit, dass du den Göttern gegenüber trittst." Und nach diesen Worten holte Aswin Schwung. Er wollte Berengar nun töten. In seinen Augen hatte so ein Mann nicht mehr das Recht weiter in dieser Gaue zu leben. Und Aswin wollte die Ehre seines Vaters und ja auch, seine Eigene wieder herstellen indem er diesem Mann endlich Einhalt gebot.
Genau in dem Moment als Aswin das Schwert zum alles entscheidenden Hieb senken wollte, hörte er die Stimme seines Vaters. Für einen Moment war Aswin so weit, dass er sie einfach ignorierte. Sein Vater war verletzt, wusste vielleicht nicht was er sagte und hatte vor allem auch nicht alles mitbekommen. Zögernd hielt Aswin das Schwert immer noch erhoben. Ein Hieb, ein Schlag. Hinterher würde es Ärger geben, ja vielleicht sogar ein Thing. Und? Berengar wäre dann nicht mehr hier. Die Ehre wäre wieder hergestellt.
Wütende Entschlossenheit war in Aswins Blick zu lesen und es sah wirklich so aus als würde er sich dem Befehl seines Vaters wiedersetzen. Mit einem zornigen Ausruf und den Knauf mit beiden Händen festhaltend stieß Aswin schließlich zu. Er legte all seine Kraft in den Hieb. Eine Handbreit neben Berengars Kopf stach die Spitze des Schwertes in den Boden. So weit, dass es gleich stecken blieb. Schwer atmend, nicht nur deswegen weil seine Schulter durch den Hieb wieder mehr schmerzte, auch deswegen weil er die Wut unter Kontrolle bringen musste, trat Aswin zurück. "Tut was der Rich befohlen hat." Aswin drehte sich um und ging ein paar Schritte weg. Die Hände zu Fäusten geballt musste er sich erst wieder beruhigen. Fast hätte er Berengar umgebracht. Mit einem Seitenblick sah er zu seinem Vater. Als Krieger durfte er sich nicht anmerken lassen, wie große Sorgen er sich um ihn machte. Von hier aus konnte er nicht sehen wie schwer die Verletzung war, doch ein Blick in Swanas Gesicht genügte. Sollten die Götter seinesn Vater wirklich zu sich rufen, dann würde ihn niemand aus dem Dorf davon abhalten dem eventuellen Mörder die Strafe zukommen zu lassen, die er dann verdient hatte.

Berengar (14.07.2009)

Der Augenblick. Das Momentum. Ganz das seine. Ihm ergeben. Ein wenig. Mal mehr. Mal minder. Erwartung. Berechnung. Er hatte darauf gewartet. Seit Beginn der Vorstellung. Eine Reaktion. Eine Tat. Nichts weiter. Keine Sprüche. Worte. Flausen. Taten. Nichts als das. So ungewohnt. Und neu. Welch erster Schritt. Grimoald. An ihm. Auf ihm. Unachtsamkeit. Das Momentum nicht in der Hand. Das war es gewesen. Die Chance vertan. Der Götter Macht nicht zu brechen. Es war nicht fair. Es war grausam. Nicht wieder er. Nicht allein. Alarich würde gehen. Alarich. Der Freude Götter Funke. Ausgefunkt. Für immer. Ein Erfolg. Immerhin. Ein Teil. Erledigt. Ausruhen im Dreck. Kuscheln zu zweit. So komisch war es nicht. Angenehm. Eigentlich. Der Mttagsruh ein Eingedenk.

Fesseln. Wie einfallslos. Geradezu langweilig. Wie früher. Als Kinder. An den Bäumen. Bei den Auen. Wie konnten sie nur wissen? „Im Dreck? ... Das ist dein Leben du Narr…Nicht mehr….“ Worte. Gequetscht. Gedämpft. Verständlich. Er konnte nichts sehen. Den Kopf im Sand. Welch Bild. Welch Poesie. Es war grässlich. Wo war der Ring? Der Ring an seinem Daumen? Aber auch nichts funktionierte. Den Göttern. Gegenüber treten. Als ob er zu denen wollte. Eingebildet. Arrogant. So war die Jugend. Und doch. Auf der Höhe der Zeit. Am Puls der Zeit. Die Sekunde wacher. Es ging schnell. Die Welt. Im Wandel. Plötzlich. Einmal. Ein Schwert. Ein Zischen. Was blieb? Lachen. Heilloses Lachen. Boshaft. Schneidend. Voller Freude. Nein. Welch Spaß. Verstehen Sie Spaß? „Du kannst aber auch nichts…..“ Unvermögen. Einfach Unvermögen. Wie süß der Trunk der Freude. Schadenfreude. So einfach. So herzerfüllt. Lachen…Man konnte nur Lachen….



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Maighread (15.07.2009)

Wo blieb nur Livia? Maíghread konnte nicht viel mehr für Alarich tun, wie sie schon getan hatte. Auch wenn die Heilerin glaubte, die Wunde blutete schon etwas weniger, so war es trotzdem noch immer viel Blut. Angestrengt dachte sie über die wenigen Möglichkeiten nach die ihr blieben. Entweder sie wartete darauf, das Livia wieder zurückkam oder aber sie brachten Alarich hier weg. Wie groß die Gefahr noch für ihn war, vermochte die Heilerin nicht einzuschätzen. Zwar schien es so als hätten die Männer Berengar nun im Griff, doch so richtig wollte sie sich nicht darauf verlassen. Das Lachen des alten Mannes jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Noch immer fragte sie sich wie es überhaupt so weit gekommen war. Was wollte Berengar damit bezwecken?

Maíghread drückte noch etwas fester auf die Wunde und sah entschuldigend zu Alarich. Für ihn war es sicher nicht angenehm. Die Heilerin schaute sich um ob sie irgendwo Livia erkennen konnte. Sie wusste das der Weg zu ihrer Hütte nicht gerade kurz war, aber trotzdem hoffte sie dass die Frau des Jägers gleich wieder hier sein würde.

(5. Seite)
Yngve (15.07.2009)
pp: Die Hütte von Yngve und Maíghread/ Ein Rich in Not


Es dauerte nich lange, da hatte der Schmied den Dorfplatz erreicht. Schon als er an Alarichs Hütte vorbei gerannt war, hatte er sehen könne, dass sich zwei Gruppen, die allerdings sehr dicht beieinander standen, auf dem Platz befanden.
Noch während er lief, versuchte Yngve auszumachen, wo sich Maíghread befand, damit er ihr sofort den Korb mit dem Verbandszeug geben konnte. Noch immer war nicht genau zu erkennen, was hier eigentlich geschehen war, aber der Schmied entdeckte Pharamond, Aswin und Grimoald unter den Anwesenden. Einer von ihnen würde ihm schon erzählen, was passiert war, später... Antworten hatten noch Zeit. Zunächst war erst einmal wichtig, dass Maíghread ihren Korb bekam.

Erst als Yngve das Geschehen schon fast erreicht hatte, sah er, wo sich seine Frau befand. Sie hockte schon fast auf der Brust des Richs und drückte darauf. Auf der anderen Seite sah er Swana, die Alarichs Hand hielt und ziemlich geschockt aussah. Und überall war Blut. Kam er noch rechtzeitig?

Sofort war Yngve an der Seite seiner Frau, die sich anscheinend schon nach Livia umsah und stellte den Korb neben sie. „Hier ist dein Korb. Wie kann ich dir helfen?“, wandte er sich an Maíghread, um dann Swana und auch Alarich ein beruhigendes Lächeln zu schenken, „Jetzt wird alles gut,macht euch keine Sorgen. Maíghread wird jetzt deine Wunde verbinden und dann bringen wir dich hier weg...“

Ragnar (16.07.2009)
Mittlerweile hatte Ragnar den verletzten Rich, sowie die umstehenden Leute erreicht. Nur kurz erwiderte er Pharamonds Blick, als dieser ihm nun auftragen wollte, Platz in ihrer Hütte zu schaffen.
"Dafür hab ich schon gesorgt, Athina kümmert sich gerade darum."
Aufmerksam lauschte er Maíghreads Anweisungen, die zunächst sehr sicher klangen und auch recht gut zu wirken schienen. Trotzdem war die allgemeine Verwirrung immer noch spürbar, und auch die Heilerin schien davon irritiert zu sein.
Ragnar hatte das beklemmende Gefühl, das hier schonmal erlebt zu haben und irgend etwas tun zu müssen. Es erinnerte ihn erschreckend an Hagan. Bei ihm war es genauso viel Blut gewesen, nur mit dem Unterschied, daß er ihn allein aus dem Chaos hatte herausschaffen müssen.
Wie paralysiert starrte der junge Mann auf die roten Flecken, die sich im Tuch, auf Alarichs und Maíghreads Kleidung, sowie auf ihren Händen festsetzten. Bis plötzlich Bewegung in ihn kam, und er neben der Heilerin in die Hocke ging.
Sein Problem damals war gewesen, seinen Bruder in Sicherheit zu schaffen und zugleich den Blutfluß zu stillen, weshalb er wertvolle Zeit verloren hatte. Nun aber gab es genügend Hände zum Anpacken und mehr als nur einen Kopf zum Denken!
"Maíghread, hör zu! Alarich muß hier weg; hier ist zu viel Aufregung, die dich beeinflußt und außerdem darf kein Schmutz in die Wunde dringen!" Daß von Berengar nach wie vor Gefahr ausging, brauchte er nicht zu erwähnen, denn die anderen Männer hatten offensichtlich Schwierigkeiten, ihn in Schach zu halten.
"Hier sind genügend Hände, die dir helfen können, wir müssen müssen nur beim Transport drauf achten, die Blutung unter Kontrolle zu halten!" Eindringlich sah er Maíghread an. "In unserer Hütte ist Platz, je schneller wir ihn reinbringen, umso schneller kannst du ihn richtig versorgen."

Alarich (19.07.2009)

Die Augen des Richs fielen immer wieder zu. Swana forderte ihn auf, wach zu bleiben, dabei wollte Alarich einfach nur einen Moment Ruhe. Wieder fielen ihm die Augen zu und er riß sie auf, als Maighread ihm noch fester auf die Brust drückte. Ein erneutes Stöhnen zeigte ihr an, dass es ihm nicht gefiel.

Alarich versuchte Swana über ihre Hand zu verstehen zu geben, dass es ihm gut ging, auch wenn er die Augen geschlossen hatte. Vorsichtig drückte er ihre Hand, als sich jedoch jemand neben ihn hockte, öffnete Alarich wieder die Augen. Yngve? Was machte denn der Schmied hier? Alarich hatte den Anschluß an die Geschehnisse verloren und er sehnte sich nach der Gemütlichkeit seiner und Swanas Hütte. Weg bringen? Ja, das war eine sehr gute Idee, nur konnte sich Alarich nicht mehr verständlich machen und ergab sich der wohltuenden Dunkelheit.

Grimoald (21.07.2009)
Grimoald seufzte. Warum nur war dies nötig? Ihm erschien es so sinnlos. Was hatte Berengar sich nur von diesem Unsinn versprochen? Wie konnte er glauben, daß solch ein Verhalten geduldet wurde? Der Jäger fesselte den Alten mit sicheren Handgriffen. Er zog sich sein Halstuch vom Hals und verband notdürftig die Verletzung, die Berengar am Arm hatte. Dann zerrte er ihn auf die Füße. "Er ist am Arm verletzt, nachher sollte eine von euch sich das ansehen. Aber denkt bitte daran, nicht allein zu ihm zu gehen. Wir lassen ihn gefesselt, bis eine von euch Zeit hat." Ob das der Verletzung schadete, war ihm dabei einerlei. Im Grunde hatte Berengar sein Leben verwirkt. Doch es war nicht an ihm, darüber eine Entscheidung zu treffen. Der Jäger schob ihn vorwärts in Richtung des Hauses des Richs. Zwei andere Männer begleiteten ihn dabei.

--> Hütte des Richs - Der Anbau

Berengar (21.07.2009)
Keine Reaktion. Keine Worte. Nichts. Dieser Ort. Diese Welt. Sie hatte nichts mehr gemein. Mit der alten Zeit. Den alten Menschen. Dem alten Leben. Fesseln. Knebel. Nur so konnten sie kämpfen. Nur so gewinnen. Und das waren Männer. Dem Anschein nach. Nicht mehr. Nicht minder. Nein für wahr. Es war nicht mehr früher. Es war heute. Ein schreckliches Heute. Er wurde hoch gezogen. Auf eigene Beine gestellt. Der gaffenden Menge zur Schau. Wie ein Tier. Wie ein Monster. Das waren Spielchen? Das ihre Kunst? Und dafür starben Männer. So viele. So gute Männer. In der Schlacht. In dem Übel. Für solch Schauspiel. Für solch Moral.

So stand er nun. Zwei Schritte später. Ein Schmerz. Stechend. Pulsierend. Wie Wellen durch seinen Körper. Plötzlich. Auf einmal. Das Lachen. Erstorben. In den Augen. Schrecken und Schmerz. Das Messer. Der Gürtel. Verdammt noch einmal. Sein Blut. Sein Leben. Es floss dahin. Langsam. Stetig. Unaufhaltsam. Dunkelheit in seinen Augen. Stille in den Ohren. Alles verschwommen. Alles versinkt. So also geht es. Die Sekunden verrinnend. Die Zeit. Nichts als Wahrnehmung. Ansicht. Relation. Nochmals ein Lidschlag. Schwerfällig. Kraftlos. Was war geschehen? Was war passiert? Er sank auf die Knie. Das Haupt geneigt. Ein plötzlicher Regen. Der Götter Unterpfand. Sanfte Tropfen. Frische Kühle. Auf der Haut. Auf der Kleidung. Auf den Äckern. Auf dem Wald. Er spürte es nicht. War verlassen. Auf dem Ozean des Lebens. Ein einsamer Streiter. Um ihn herum. Nur Leere. Stille. Dunkel. Er fiel auf die Seite. Ohne Kraft. Ohne Wille.Ohne Bewusstsein. Der Schmerz. Wie weggeblasen. So einfach. So leicht. Sollten sie tun was sie wollten. Er brauchte sie nicht. Auf den Wogen des Meeres. Voll Tränen. Voll Freude. Erlösung. Allenthalben.

Pharamond (22.07.2009)

"Ragnar! Maighread entscheidet! Und wir geben ihr und dem Rich den Schutz sowie die Ruhe die er braucht. ... Maighread? Wann immer es geht..."

Es war ihm viel zu hecktisch um ihn herum. So machte er sich daran mit Pera zusammen die Decken so zu legen das sie mit wenigen Bewegungen den Rich darauf positionieren konnten. Dies ließ er sich auch weder ausreden noch verbieten. Schließlich waren sie dann bereit, den Rich rasch weg zu bekommen, sobald Maighread das Zeichen geben würde.
Erst jetzt bemerkte er mit welchem Ton er Ragnar angesprochen hatte und schaute ihn bittend an. Kurz zog er ihn zu sich und kam ihm halb entgegen. Seine Worte waren leise, um nicht noch mehr Unruhe zu stiften.

"Ragnar? Es war richtig ... aber nicht zu viel um die Heilerin herum... in Ordnung? ... Tut mir leid"

Dann schlug er brüderlich auf seine Schulter und nickte ihm zu. Sie würden seine Hilfe zum Tragen gut gebrauchen können.
Was hinter ihm geschah sah er nicht und es interessierte ihn auch nicht wirklich ... Er hatte nur ein Ziel, den Rich so gut es geht zu versorgen und in Sicherheit zu bringen.




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Marwin (22.07.2009)

Berenger war festgehalten und gefesselt. Marwin entspannte sich nur langsam, noch immer bereit, die Axt zu schwingen. Dann schaute er zu wie sein Paps den alten Mann wegbrachte. Sie würden ihn einsperren... das war sicher das richtige. Unsicher blieb der Junge zurück, wand sich zu Aswin um, denn den Männern beim Rich wollte er nicht im Wege stehen.

"Aswin? ... W..wer ist der Rich? Ich meine ..bist du das jetzt grad? Weil...wie wäre es mit einem Thing? ... Ich weiß ich bin nicht aufgenommen und nur ein ...kein Mann, aber ... Der da... Der gehört doch bestraft, oder?"

Die Axt hatte der Junge inzwischen gesenkt und lehnte sich leicht darauf. Er sah auf den Rich und Aswin auf, für ihn war es klar, das Berenger im Moor enden musste. Aber Marwin versuchte sich, auf der Unterlippe knabbernd zu beruhigen. Denn der alte Mann konnte vieleicht nichts für das was er tat... Die Schlacht... sie hatte viele Männer verändert, ... aber so? Marwin wusste nicht wie er entscheiden würde, aber dies sorgte nur für ein anwachsen des Respektes... Alarich hatte wirklich schwere Sachen zu entscheiden... und jetzt? War es jetzt Aswin dessen Schultern schwer werden würden? Marwin war sich nicht sicher. Sein Vater hatte ihm nie viel vom Thing erzählt, denn in seinen Augen war der Junge kein Krieger und würde dies auch nie werden..aber Grim...der sah es sicher anders... kurz schaute er erneut in die Richtung in die sein Paps verschwunden war.
Dann blickte er fest in Aswins Augen. Entschlossen auf das zu hören was dieser nun sagen würde. Die Situation schien zwar geregelt zu sein, aber Marwin war noch so voller...Tatendrang und wollte etwas, irgendetwas tun.

Swana (22.07.2009)

Das Lachen des Wahnsinnigen drang durchdringend an Swanas Ohren und es jagte ihr kalte Schauer über den Rücken. Sie versuchte es so gut wie möglich aus ihrer Wahrnehmung zu verbannen, denn sonst würde sie selbst wahnsinnig werden...

Mit Schrecken sah Swana, dass Alarichs Augen immer wieder zufielen. Verzweifelt griff die Imkerin fester nach der Hand ihres Mannes, während sich ihre Augen erneut mit Tränen füllten und sich diese ihren Weg über ihre Wangen suchten und auf Alarichs Gesicht fielen.
Ein erschrockener Laut drang aus dem Mund der jungen Frau, als Alarich plötzlich die Augen aufriss, als Maíghread das Tuch etwas anders auf die Wunde drückte. Sie tat ihm damit weh, merkte sie das nicht, er hatte doch schon genug Schmerzen... Swana warf Maíghread einen verzweifelten Blick zu und hoffte, die Heileirn würde sie verstehen, denn ihre stimme würde ihr versagen, wenn sie versuchen würde zu sprechen.

Dann war Yngve plötzlich da und sprach mit seiner ruhigen Stimme beruhigend auf sie ein. Dankbar für seinen Versuch, schenkte Swana ihm ein verünglücktes Lächeln, bevor sie Alarich wieder ansah.
Sacht strich sie über Alarichs Hand, die ihre leicht drückte und als er die Augen wieder öffnete, versuchte sie ihn mit tränenfeuchten Augen anzulächeln, „Ja... bitte... du musst wach bleiben...“, flüsterte die junge Richfrau kaum hörbar. Vorsichtig hob sie seine Hand an und küsste sie ganz sacht, bevor sie sie an ihre Brust drückte.
Als Alarichs Hand schlaff wurde, sah Swana panisch zu Maíghread auf und wieder zu Alarich zurück.. Nein, das durfte einfach nicht sein... Wahre Sturzbäche an tränen quollen nun aus ihren Augen und sie schluchzte laut auf.

Pera (22.07.2009)

Pera hatte kaum mitbekommen, was um Berengar herum geschah. Nur, daß sie ihn wohl jetzt unter Kontrolle hatten. Er achtete weiter darauf, daß niemand an den Rich herankam, der nicht mit seiner Versorgung beschäftigt war. Er wartete darauf, von Maíghread das Zeichen zu bekommen, daß sie Alarich in die Hütte bringen konnten.

Maighread (25.07.2009)
Maíghread blickte überrascht auf, als Yngve plötzlich neben ihr war, mitsamt ihrem Korb. Wo hatte er denn Livia gelassen? Die Zeit war jedoch zu kostbar um sie mit einer solchen Frage zu verschwenden. Stattdessen nickte sie nur kurz und nahm einen ihrer Arme von der blutenden Wunde.
Swanas Blick nahm die Heilerin einfach nur zur Kenntniss. Sie wusste das sie Alarich schmerzen zufügte, jedesmal wenn sie den Druck auf seine Wunder erhöhte. Doch sie wusste auch, dass dies erst einmal die beste Möglichkeit war um die Blutung unter Kontrolle zu bekommen. Gerne hätte sie der Imkerin all das erklärt, doch dazu war einfach keine Zeit.
Bevor sie die Wunde versorgen konnte, drangen Ragnars Worte an ihr Ohr und Maíghread sah ihn finster an. Sie war hier um dem Rich zu helfen und dies würde sie auf ihre eigene Weise tun. Die passenden Worte lagen ihr schon auf der Zunge, doch da griff Pharamond schon ein. Ganz sitzen lassen wollte sie den verbalen Ausrutscher von Ragnar allerdings nicht. "Ich weiß was ich tue Ragnar und beeinflusst werde ich im Moment lediglich nur von dir."

Mit der freien Hand griff sie in den Korb und nahm etwas heraus, dass sehr nach getrocknetem Moos aussah. Tatsächlich war es das auch. In ihrer Heimat gab es ein Moos das bekannt dafür war blutungen stillen zu können. Bevor sie damals Caledonien verlassen hatte, hatte sie etwas davon getrocknet und mit genommen. An Yngve gewandt meinte sie "Ich werde das Moos auf seiner Wunde verteilen und du kannst schon einmal damit beginnen, den Verband da anzulegen, wo das Moos ist." Glücklicherweise war Yngve sehr wohl in der Lage einen guten und festen Verband anzulegen. Das ganze würde reichen um den Rich von hier wegzubringen. Wenn er erst einmal in der Hütte war, konnte sie sich die Wunde genauer ansehen und versorgen.
Vorsichtig nahm Maíghread auch ihren anderen Arm von der Wunde und trug das Moos auf. Die Wunde blutete noch immer, doch die Heilerin war davon überzeugt, dass es schon weniger geworden war.
Das Alarich sich nicht mehr wach halten konnte, beunruhigte sie sehr, trotzdem lies sie sich nichts anmerken und blickte zu Swana. "Er wird es schaffen, das verspreche ich dir." Maíghread würde alles tun was in ihrer Macht stand um Alarich zu helfen.

Livia (25.07.2009)
pp: Die Hütte von Yngve und Maíghread - Ein Rich in Not

Obgleich Yngve ihr angewiesen hatte, sich auszuruhen, war Livia ihm wieder auf den Dorfplatz gefolgt. Sie konnte sich nicht einfach schonen, wenn Mitglieder ihrer Familie in GEfahr waren und außerdem Swana Beistand brauchte.
Doch ihre SChwangerschaft machte sich jetzt bemerkbar. Livia ging einfach die Luft aus. Ein heftiges Seitenstechen und der GEdanke an ihr Ungeborenes ließen Livia langsamer laufen.

DEnnoch kam sie nur wenig nach Yngve an und bemerkte schnell, dass der Rich das Bewusstsein verloren hatte. Dies geschah bei stark blutenden Wunden oft, das wusste sie, aber das unterstrich die Gefährlichkeit der VErwundung des Richs. Die Götter durften Swana doch nicht jetzt schon den Mann nehmen, nicht nachdem, was sie ihr schon angetan hatten. Ein solcher Schlag reichte für die nächsten Jahre wirklich aus! Doch diese Gedanken ließ sich Livia nicht anmerken, als sie Swana für einen Moment die Hand auf die Schulter legte, um sie leicht zu drücken. Ein wortloses Zeichen dafür, dass sie für Swana da sein würde, egal was nun geschehen mochte. Zumal sie wusste, was Swana nun durchmachte. Sie war selbst am Bett eines todkranken Familienmitglieds gesessen und hatte diese Angst, vermischt mit einer qualvollen Hoffnung selbst gespürt. Sie würde Swana nun nicht im Stich lassen, auch wenn der Rich dank der Versorgung deutlich bessere Überlebenschancen hatte, als ihre kleine Tochter damals, Swanas Angst um ihn würde nicht geringer sein!

Aswin (25.07.2009)
"Hör auf so einen Unsinn zu reden." Blaffte Aswin den Jungen neben sich an. "Alarich ist Rich und sonst niemand!" Er wäre es nicht einmal, sollte sein Vater zu den Göttern gesandt werden. Kurz hob er den Kopf und sah hinüber, doch er konnte nichts sehen. Zu viele Leute standen um seinen Vater herum.
"Er bekommt schon seine gerechte Strafe." Aswin sah Berengar und den Männern hinterher. Dann schüttelte er den Kopf. "Geh nach Hause, Kleiner."
Mit diesen Worten ließ Aswin Marwin stehen. Es war nicht nett und sicherlich nicht das was der Junge erwartet hatte. Aber zum Einen war Aswin ohnehin nicht nett und zweitens hörte niemand auf ihn. Es verstand ihn auch niemand also warum sich lange mit Worte aufhalten? Er war nicht der Richtige und so würde es bleiben. Langsam kam er näher zu dem Ort an dem sein Vater lag, blieb in einiger Entfernung stehen und beobachtete was die Frauen mit ihm anstellten und vor allem wie es um ihn stand.

Ragnar (26.07.2009)
Normalerweise hätte Ragnar wohl ruppig und genervt auf Pharamonds barsche Worte reagiert, so aber nickte er nur und trat ein Stück weit zur Seite.
Angespannt verfolgte er mit den Augen das weitere Geschehen, wobei er mitbekam, daß nicht nur er ungerechtfertigt gerüffelt wurde. Nachdem Pera und Pharamond mit ihren Vorbereitungen fertig waren, trat sein Bruder auf ihn zu, um sich zu entschuldigen.
"Ist schon gut", winkte Ragnar ab, deutete mit einem Kopfnicken zu Marwin rüber. "Jemand sollte sich um den Jungen kümmern."
Nur kurz traf sein Blick den von Pharamond, dann kämpfte Ragnar seine Anspannung erneut nieder und löste sich aus seiner Starre.
"He - warte mal!"



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weiter Ragnar
Mit zügigen Schritten erreichte er Marwin, legte ihn für einen Augenblick den Arm um die Schultern, um ihn unauffällig zur Seite zu schieben.
"Hör zu, ich hab das gerade mitgekriegt ... und du hast Recht mit deiner Einschätzung. Berengar muß bestraft werden", erklärte er dem Jugen ruhig. "Aber jetzt ist nicht die richige Zeit und der richtige Ort dafür. Bis es zum Thing kommt, wird es mindestens bis morgen dauern. Vielleicht -", er warf einen Seitenblick zu dem Kreis, der immer noch um Alarich herum stand. "Vielleicht kann Alarich uns bis dahin Anweisung geben, wer ihn vertreten und es anordnen soll. Aber jetzt braucht Alarich erstmal die Künste unser Heilerinnen und den Beistand der Götter." Ragnar lächelte Marwin ein wenig schief, aber ermutigend an. "Also wenn du etwas für ihn tun willst, dann wäre das wohl am besten. Damals, als Aswin so schwer verletzt war, hab ich auch ein Opfer für ihn gebracht - und für meine Schwester, die ihn liebt."

Yngve (26.07.2009)
Besorgt sah Yngve, wie blutgetränkt das Stück Stoff, welches Maíghread auf die Wunde, die über Alarichs Brust verlief, schon war, aber er vertraute seiner Frau vollkommen und jetzt, wo sie ihren Korb mit ihren Tinkturen, Salben und Verbänden hatte, würde sie Alarich schnell und sicher helfen können.

Als Ragnar dann kam und meinte Maíghread belehren zu müssen, wie sie ihre Arbeit zu tun hatte, schüttelte Yngve leicht missbilligend den Kopf. Ob Ragnar seiner Schwester auch reinreden würde, wenn diese einen Verletzten versorgte? Er sah ihn ernst an, „Nein Ragnar“, sagte er bestimmt und fast gleichzeitig mit Pharamond, „lass Maíghread bitte ihre Arbeit erledigen, so wie sie es für richtig hält, es mischt sich ja auch niemand in deine Arbeit ein und sagt dir, was du zu tun hast. Wir werden Alarich erst in Amalias Hütte bringen, wenn Maíghread hier fertig ist.“ Mit diesen Worten wandte sich Yngve wieder Maíghread zu, die ihm nun sgate, wie er ihr bei der Wundversorgung helfen konnte.
Das Moos! Den Göttern sei Dank, hatte seine Frau davon etwas aus Caledonien mit hier her gebracht. In ihrer Heimat hatte Maíghread dieses Moos sehr häufig bei stark blutenden Wunden verwendet und die Wirkung war ernorm...

Aufmerksam hörte Yngve den Anweisungen seiner Frau zu und begann Verband anzulegen, als Maíghread etwas von dem Moos auf die Wunde gelegt hatte. Vorsichtig und behutsam ging der Schmied dabei vor, und auch wenn der Rich das Bewusstsein gerade eben verloren hatte, wollte er ihm keine unnötigen Schmerzen zufügen. Mit geübten Handgriffen legte Yngve den Verband an und nickte Maíghread dann kurz zu, um ihr zu zeigen, dass er fertig war. „Wir können den Rich dann zu Amalia bringen...“

Pharamond (26.07.2009)

Nachdem alle Vorbereitungen beendet waren, nickte Pharamond seinem Bruder zu, der sich offensichtlich um Marwin kümmern wollte. Aswins Ausbruch nahm er gelassen hin, denn schließlich war sein Vater gerade schwer verletzt worden, das konnte einen schon mal aus der Fassung bringen.
So hockte er neben dem Rich und wartete ab, wann die Heilerin ihnen die Erlaubnis erteilen würde Alarich zur Hütte zu brinegn. Auf Yngves Worte hin knurrte er nur ein leises 'Pharamonds Hütte!'. Er würde sich niemals daran gewöhnen können, das für viele die Familienhütte als Amalias Hütte galt. Aber wenn er ehrlich war störte es ihn nur halb so sehr wie er immer tat.

Marwin (26.07.2009)
Marwin fixierte böse den Richsohn. Dann wand er sich wortlos ab und sah keinen Grund mehr zu bleiben oder sich für jemanden aus der Familie einzusetzen. Lediglich ein... 'Dann ist das ab jetzt dein Problem!' entfuhr seinem Munde und damit meinte er viel mehr als es erahnen ließe. Als jemand nach ihm griff schreckte er herum und hatte die Axt bereits gefährlich naha an dessen Gesicht gehoben, bis er erkannte wer es war. Sein Gesicht war verhärtet und er schüttelte leicht den Kopf. Seine Familie hatte gelernt dass überraschende Berührungen nicht gut waren. Aber Ragnar... tief durchatmend ließ er die Axt sinken, hörte dem Mann zu und dachte ernsthaft über alles nach.

"Also wenn wir immer so 'schnell' reagieren, würde es mich nicht wundern, wenn wir eines Tages Mattiakerfutter werden."

Als es dann ums beten ging lächelte der Junge nur und blickte erneut zum Rich. Dann wand er sich Ragnar zu und schaute ihm fest in die Augen.

"Ich werde nicht beten. Die Götter hören nicht auf jemanden wie mich. Aber ich werde meine Axt schärfen."

Marwin war an sich ruhiger als seine Worte es zu zeigen vermochten. Doch diese Situation hatte etwas in ihm geweckt, etwas ausgelöst. Er verstand seine Gefühle wie so oft nicht und das würde sich sicher so bald nicht ändern.
Langsam wand er sich um und würde sich von niemanden aufhalten lassen nun zu gehen. Für ihn war hier nichts mehr zu tun, geschweige denn etwas von Wert worüber es nachzudenken galt.

~zurück nach Hause - keine aktuelle Fortsetzung

Pera (26.07.2009)
Der Unruhestifter wurde fortgeschafft, das war gut so. Pera achtete gar nicht darauf, wohin Berengar geschafft wurde. Für ihn war es nur eines: Die Beendigung der Gefahr für den Rich. Jetzt konnten sie sich ganz auf die Versorgung der Wunden konzentrieren. Maíghread sorgte flink und geschickt dafür, daß der Rich nicht noch mehr Blut verlor, dann endlich kam das Zeichen, ihn ins Haus zu bringen. Pera griff vorsichtig mit zu, dann schafften sie Alarich vom Dorfplatz.

--> Hütte von Amalias Familie - schlimme Folgen für den Rich

Alarich (26.07.2009)
Sehr zum Leidwesen der ihn umgebenden Personen, war Alarich in eine tiefe Bewusstlosigkeit gefallen. Doch für ihn war es gut, denn somit spürte er nicht mehr den Schmerz und das sie ihn nun in eine nahe gelegene Hütte brachten.

=> Fortsetzung in Amalias Hütte / Schlimme Folgen für den Rich

Swana (26.07.2009)
Mit tränenverschleierten Augen konnte Swana nur undeutlich sehen, was Maíghread und Yngve taten. Auch was mit dem verrückten Berengar geschah und den kleinen Disput zwischen ihrem Bruder und Aswin bekam sie nicht mit.

Die junge Richfrau hielt weiterhin Alarichs Hand und streichelte diese. Leise schon beinahe flüsternd und mit tränenerstickter Stimme sprach Swana ihm liebevolle Worte zu, in der Hoffnung, er würde sie hören...

Erschrocken fuhr die Imkerin zusammen, als sie plötzlich an der Schulter berührt wurde. Swana schaute sich um. Es war Livias Hand, die sie aufmunternd und in einer stummen Geste, die ihr sagte, 'ich bin für dich da', drückte. Dankbar sah Swana ihre Freundin an, das Lächeln, welches sie Livia schenkte, wirkte allerdings etwas verzerrt.

Als Maíghread und Yngve dann mit dem notdürftigen Verbinden der Wunde fertig waren, brachten die Männer Alarich vorsichtig zu Pharamonds Hütte herüber.
Swana wollte den Männern auf keinen Fall im Weg oder gar hinderlich sein, aber sie wollte auch Alarichs Hand loslassen. So lief sie neben der improviesierten Trage her und schaute sorgenvoll auf ihren geliebten Mann hinunter.


tbc: Die Hütte von Amalias Familie/ Schlimme Folgen für den Rich

Grimoald (26.07.2009)
von Alarichs Hütte - Anbau

Als Grimoald auf den Dorfplatz zurückkehrte, war Alarich schon fortgeschafft. Dementsprechend waren auch nur noch wenige Leute anwesend. Das war gut so. Grimoald schaute sich nochmal um. Da lag noch Berengars Waffe auf dem Boden. Und seine eigene auch. Grimoald hob beide auf und wandte sich ab, um zu seiner Hütte zurückzugehen.

Ragnar (26.07.2009)
Kopfschüttelnd hatte Ragnar dem Jungen hinterhergesehen. Auf der einen Seite verstand er ihn ja, vermutlich hätte er in dem Alter in so einer Situation auch nicht viel besser reagiert ... Aber daß Marwin scheinbar wirklich überzeugt davon war, daß die Götter auf 'jemanden wie ihn' - überhaupt, was meinte er denn damit? - hören würden, war schon sehr besorgniserregend. Ganz abgesehen davon, daß er sich durch seine Hitzköpfigkeit nur selbst in Gefahr bringen würde.
Fast schon konnte er jetzt, aus diesem Blickwinkel, auch Pharamonds Härte gegenüber ihm selbst verstehen. Mitunter handelte er ja auch Hals über Kopf, weil er seine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte ... Nur Marwin war ganz offensichtlich so sehr durch den Wind, daß er sich gar nicht erst bemühen wollte, irgendeine andere Richtung einzuschlagen.

Darüber nachsinnend, kam Ragnar zurück zu Maíghread und Pharamond, um den anderen dabei zu helfen, den Rich sicher nach drinnen zu bugsieren.
Anschließend zog er sich jedoch diskret zurück, da ohnehin schon viel zu viel Aufregung um Alarich herum war.
Tief durchatmend, trat Ragnar nach draußen, wo nur noch vereinzelte Grüppchen der Dorbewohner standen, die über das Geschehene diskutierten.
Wahrscheinlich wären seine Augen wieder auf dem Fleck haften geblieben, wo der Boden noch von Alarichs Blut gezeichnet war, hätte nicht zufällig Grimoald sein Blickfeld gekreuzt.
"He, Grim, warte mal'n Moment!" rief er ihm zu und löste sich von der Türschwelle.
"Ich muß kurz mit dir reden."

Yngve (26.07.2009)
Mit hochgezogener Augenbraue sah Yngve Pharamond an. Entschuldigend kopfte der Schmied seinen Freund auf die Schulter, wusste er doch ganz genau, dass es Pharamond nicht besonders gefiel, dass im Dorf fast immer von 'Amalias Hütte' die Rede war. Und nun war es ihm selbst in dieser angespannten Situation heraus gerutscht.

Als Maíghread zustimmend nickte, fasste Yngve an der improviesierten Trage an und nickte den Umstehenden zu, dass sie Alarich jetzt rübertragen konnten.
Vorsichtig trugen sie den Rich hinüber zu Pharamonds Hütte.

tbc: Die Hütte von Amalias Familie/ Schlimme Folgen für den Rich



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Grimolad (26.07.2009)

Als Ragnar nach ihm rief, drehte Grimoald sich wieder um. "Ragnar? Was gibt es denn? Werde ich noch gebraucht?" Es konnte ja sein, daß es doch noch etwas zu tun gab, was er gerade nicht so überblickte. Eigentlich sehnte sich Grimoald danach, mit seiner Familie zu frühstücken und wieder zum normalen Tagesablauf überzugehen. Wenn ihn selbst das alles schon so aufwühlte, wie mochte es dann den anderen, vor allem den Kindern gehen?

Aswin (27.07.2009)
Obwohl er direkt neben den Leuten stand, die sich um seinen Vater geschart hatten, schien niemand von ihm Notiz zu nehmen. Aswin hatte so sehr gehofft, dass wenigstens irgendjemand ihm sagte wie es um seinen Vater stand. Doch alle dreht sich um und gingen mit Alarich weg. Aswin blieb nichts anders übrig als ihnen hinterher zu sehen.
Nachdem er alleine zurück geblieben war, verließ auch Aswin den Dorfplatz. Er wusste nicht wohin er gehen sollte. Am besten er drehte einen großen Bogen um die Hütte seines Vaters. Zu selbigem konnte er jetzt ohnehin nicht vordringen und im Verschlag saß der Mann, der dafür verantwortlich war. Nein, es war besser, wenn er da jetzt nicht hinging.

(tbc: ??)

Ragnar (27.07.2009)

"Nicht bei Alarich, Danke", der junge Mann schüttelte den Kopf, als er vor Grimoald stehen blieb. "Aber ich glaub, Marwin braucht dich dafür umso mehr. Vorhin, nachdem du weg warst", erklärte er weiter, "da hat er Aswin in dem ganzen Durcheinander gefragt, ob er jetzt der Rich ist, daß Berengar doch bestraft werden und es einen Thing geben muß ... Gute und wichtige Ideen, aber zum falschen Zeitpunkt", fuhr er fort, zu erklären. "Aswin hat ihn in seiner Aufregung fürchterlich angefahren und ihn einfach stehen lassen. Und Marwin war ... total durch den Wind! Ich bin noch zu ihm rüber, um ihm zu sagen, daß er richtig lag und er Alarich und Swana jetzt aber am besten helfen könnte, indem er für die Gunst der Götter betet. Aber Marwin wollte davon absolut nichts hören - er hat allen ernstes gesagt, auf jemanden wie ihn würden die Götter nicht hören und er geht jetzt seine Axt schärfen!" Ragnar zuckte halb die Schultern, halb streckte er ratlos die Arme aus. "Ich hab keine Ahnung, was er damit meint, aber dann ist er einfach so abgehauen. Da hielt ich's für besser, dir bescheid zu sagen. Als sein Ziehvater kennst du ihn ja wohl mit am besten."

Pharamond (27.07.2009)

~Amalias Hütte - Schlimme Folgen für den Rich

Grimoald (27.07.2009)

Grimoald hörte Ragnar ernst zu. Dann mußte er aber schmunzeln, als er die Sorge in der Stimme des Freundes hörte, als es um das Schärfen der Axt ging. "Marwin muß völlig durcheinander sein. Solch eine Situation... Und er hat Berengar praktisch als erster gegenüber gestanden. Er ist noch ein Junge und er hat schon so vieles schreckliches erlebt. Bäume und der Wald geben ihm Ruhe. Seine Axt ist sein verlängerter Arm. Ein Teil von ihm. Wenn er sie schärft, dann kann er seine Gedanken ordnen. Vielleicht geht er noch ein paar Bäume fällen, wenn es ganz arg ist. Spätestens dabei wird er sich wieder beruhigen. Und mit dem Thing hat er Recht. Warten wir bis morgen. Alarich wird dann den Termin sicherlich festlegen." Daß Aswin das tun würde, damit rechnete er nicht. Der Freund hatte zwar wie unbeteiligt dagestanden, doch Grimoald konnte sich schon vorstellen, wie es in ihm aussah. Sein Vater war schwer verletzt udn er konnte nichts tun, um zu helfen. Das beste war, die Heilerinnen ihre Arbeit tun zu lassen. "Er hat heute wahre Stärke bewiesen. Aswin, meine ich. Die Sorge um seinen Vater muß ihn doch schier zerreißen. Trotzdem hat er bei Berengar nicht den Kopf verloren."

Er konnte sich nicht zerreißen. Er konnte sich nicht um Aswin und Marwin gleichzeitig kümmern. "Ich schaue mal nach Marwin. Meinst Du, Du könntst mal nach Aswin sehen? Er sollte jetzt auch nicht allein sein."

Ragnar (27.07.2009)

Als der Jäger ihm erklärte, was es mit dem Axtschärfen seines Ziehsohnes auf sich hatte, atmete Ragnar erleichtert auf. Er hatte beinahe schon befürchtet, der Junge könnte irgendeinen Blödsinn vorhaben ...
"Achso!" Jetzt mußte auch er vor sich hin grinsen, weil ihm dieses Mißverständnis einfiel, was damals zu seiner Sklavenzeit kurz zwischen Guntbrecht und ihm bestanden hatte. "Also wie bei mir, wenn ich Holz hacken geh", stellte er sachlich fest, nickte dann zu Grimoalds Worten.
"Es wäre sein gutes Recht gewesen, anders zu handeln ... aber er hat im Sinne aller gehandelt. Ich werd' gleich nach ihm schauen, geh du zu deiner Familie", er lächelte Grimoald zu. Bei ihm in der Hütte war sowieso schon genug los, da war es ohnehin besser, wenn er seine Geschwister und die anderen erstmal machen ließ.
"Also, mach's gut", verabschiedete er sich von ihm und wandte sich zum Gehen.

(tbc: Dort wo Aswin ist)

(ooc: Da Pera ja den gleichen Auftrag von Pharamond bekommen hat, wie Ragnar von Grim: Wenn du magst, können wir auch zu zweit nach Aswin suchen ^^ Schieb einfach Pera nach draußen)

Pera (27.07.2009)
von Hütte von Amalias Familie - Schlimme Folgen für den Rich

Als Pera aus der Hütte trat, sah er gerade Aswin den Dorfplatz verlassen. Da er nicht feststellenn konnte, wohin Aswin sich da gerade wandte - zur Hütte seines Vaters jedenfalls nicht - rannte Pera rasch hinter ihm her. "Aswin? Aswin... Du wirst bei Deinem Vater gebraucht. Es ist dort jetzt nicht mehr so voll. Du kannst jetzt hingehen." Er hatte ja keine Ahnung, welche schweren Gedanken Aswin bewegten. Er dachte, Aswin hätte einfach das Gedränge nicht noch größer machen wollen. Ein nachvollziehbarer Gedanke.

Ragnar (27.07.2009)
Suchend schaute Ragnar sich um, als plötzlich Pera zielsicher an ihm vorbeisteuerte.
Etwas verwirrt folgte sein Blick ihm, und tatsächlich entdeckte er in schon recht weiter Entfernung Aswin, der eher ziellos durch die Gegend lief. Im nächsten Moment rief Pera schon lautstark nach Aswin, und im zweiten hatte Ragnar den Römer überholt.
"Wouw, Pera, langsam - du solltest da nicht allein hingehen", rückwärts lief er nun vor Alarichs Sklaven her. "Aswin war eben dermaßen durch den Wind, daß Marwin jetzt noch schlimmer durch den Wind ist ... und da wir beide offenbar gerade denselben Auftrag bekommen haben, begleite ich dich lieber."
Es fehlte nicht viel, und er wäre versehentlich in die voll beladene Wäscheleine von Dagnys Mutter reingerannt. Gerade noch rechtzeitig konnte er sich wegducken und sein Gleichgewicht wiedergewinnen. Nicht auszudenken, was er sich hätte anhören dürfen, wenn er all die Kleidung in den Dreck befördert hätte ...

Aswin (29.07.2009)

Mit hängenden Schultern verließ Aswin niedergeschlagen den Dorfplatz. Niemand hate ihm gesagt wie es seinem Vater ging und niemand hatte groß von ihm Notiz genommen. Am ehesten war noch der Junge derjenige, der sich um seine Belange gekümmert hatte.
Da hörte Aswin hinter sich jemand seinen Namen rufen und als er sich umdrehte erkannte er Pera. Ausgerechnet den Sklaven. Genervt drehte Aswin sich wieder um und ging weiter. Selbst wenn es stimmen sollte, dass sich nun nicht mehr so viele Leute um seinen Vater kümmerten, es waren immer noch zu viele. Aswin würde warten müssen. Kurz darauf hörte der Richssohn dann auch Ragnars Stimme, der Pera zurückpfiff. Ohne sich umzudrehen ging Aswin langsam weiter.

Pera (30.07.2009)
Pera wandte sich nach Ragnar um. Daß Aswin durch den Wind war, konnte er sich denken. Und er war es doch gewöhnt, mit dem schwierigen Richsohn umzugehen. In der letzten Zeit war es auch gar nicht so schlimm gewesen. Er nickte Ragnar zu, wenn er denn mitkommen wollte, dann sollte er. Aber er wartete nicht auf ihn, sondern eilte lieber Aswin hinterher. "Ich wurde geschickt, um Dich zu holen, Aswin. Dein Vater braucht Dich. So wie Du ihn gebraucht hast, als Du neulich so schlimm verletzt warst. Du wirst ihm Stärke geben..." Er begriff zwar, daß Aswin sich in einem Gefühlswirrwarr befinden mußte, aber er verstand nicht, warum der Richsohn nicht zu seinem Vater eilte, um allein durch seine Gegenwart dem Verletzten Sicherheit und Kraft zu geben.

Ragnar (31.07.2009)
"Aswin!" Auch Ragnar holte Alarichs Sohn zeitgleich mit Pera ein, berührte für einen kurzen Moment mit der Hand seine Schulter.
"Das war gerade richtig umsichtig von dir, weißt du das?" Er warf ihm ein tröstendes Lächeln zu. Immer noch fühlte er sich halb in diesem Deja-Vu gefangen, das der Anblick von Alarichs Verwundungen in ihm ausgelöst hatte. Trotzdem war er der Bruder einer Heilerin, und er hatte in der Vergangenheit bereits mitbekommen, wie Amalia ähnliche, wenn auch nicht so große Verletzungen versorgt hatte.
"Ich bin zwar kein Heiler, aber soweit ich erkennen konnte, müssen die Wunden deines Vaters wohl genäht werden", gab er eine vorsichtige Einschätzung von sich.
"Aber bei Maíghread und Amalia ist er in guten Händen, und die Stärke liegt doch bei euch in der Familie!" versuchte er, ihn aufzumuntern. "Hey - hätte der Irre jemanden aus meiner Familie angegriffen, ich glaub, ich hätte nicht so gefaßt reagiert. Die meisten wohl nicht."
Natürlich hatte er gesehen, wie schwer Aswin dies gefallen war. Aber das war auch mehr als nachvollziehbar!



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Aswin (02.08.2009)

Als ihm nun doch beide weiterhin nachrannten wie die jungen Hunde, blieb Aswin stehen und drehte sich sowohl zu Pera als auch zu Ragnar um. "Beruhige dich Pera und spare dir deinen Atem. Mein Vater ist in der Obbhut zweier Heilerinen und seiner Frau." Ob es jemand auffiel wusste Aswin nicht, doch er nannte den Sklaven beim Vornamen. Das war für ihn schon ein großer Schritt, denn damit stieg der Sklave auch auf die nächste Stufe auf. Doch das weiter zu vertiefen war jetzt nicht seine Absicht. Er wollte gerade noch etwas dazu sagen, als auch schon Ragnar das Wort an ihn richtete.

"Was war umsichtig? Das ich den Mann nicht getötet habe, der den Rich dieses Dorfes schwer verletzt hat, obwohl ich es konnte und er es verdient hat?" So wie Aswin es aussprach hörte es sich wirklich an als hätte er etwas falsch gemacht. Und genau so sah er es auch. Dieser alte Verrückte hatte den Tod verdient. Ohne Thing und ohne ein Urteil. Schnell und unproblematisch. Jetzt saß er im Verschlag hinter der Hütte seines Vaters und atmete noch immer die gleiche Luft wie der Rich, den er zu töten versucht hatte.
Er atmete tief durch und stimmte Ragnar dann zu. "Ja, mein Vater ist in den besten Händen. Auch ich sehe mich zuversichtlich was die Fähigkeiten der Heilerinen betrifft." Er hob den Kopf und sah in die Richtung in welche seine Hütte lag. "Wenn es sicher ist, dass meinem Vater alles an Hilfe zugekommen ist, die er braucht, dann werde ich zu ihm gehen. Ich möchte nicht im Wege stehen." Er hatte noch andere Gründe aber die mussten hier nicht genannt werden.

Pera (02.08.2009)
Für einen Augenblick schaute Pera verwirrt drein. Wegen der Anrede. Und auch wegen dem, was Aswin da sagte. "Aber deswegen wurde ich Dir doch hinterher geschickt. Um Dir zu sagen, daß Du jetzt nicht mehr im Weg wärest. Sie haben mich geschickt, um Dich zu rufen. Es war sehr umsichtig von Dir, erst zu warten. Aber jetzt... jetzt ist der richte Zeitpunkt,zu ihm zu gehen." Irgendetwas war merkwürdig. Aber Pera konnte nicht fassen, was es war.

Ragnar (05.08.2009)
"Vielleicht hat er es verdient", ging Ragnar ruhig auf die Worte des Richsohns ein. "Aber es war trotzdem richtig! Auf dem Dorfplatz, vor aller Augen - und schlimmstenfalls vor den Augen der Kinder, das wäre nicht gut gewesen. Außerdem ist Berengar - nun ja, ein Sonderling, aber auch ein Sonderfall. Das hab ich selbst erlebt." Er schwieg kurz, weil er daran denken mußte, wie der Alte ihn damals angegriffen hatte, als er gemäß Alarichs Befehl die Dorbewohner über das nächste Thing informieren sollte.
"Es war gut so, Aswin", Ragnar nickte noch einmal bekräftigend, ließ dann aber erst einmal Pera ausreden.

Aswin (05.08.2009)
Mit einem Nicken, quittierte Aswin Ragnars Worte. Es tat gut, einmal etwas nettes zu hören und es war für Aswin wichtig zu hören, dass er etwas richtig gemacht hatte. Auch wenn er selber davon nicht überzeugt war. Dieser Verrückte musste weg. Aber das hatte nicht er zu entscheiden. Das würde der Rich dieses Dorfes tun. Daran bestand kein Zweifel.
Dann drehte er sich zu Pera und sah erneut in die Richung in welcher die Hütte lag. "Nun dann..." Es klang als müsste er zu seinem eigenen Thing. Aber nach diesen Worten ging Aswin los.

(tbc: Amalias Hütte)

Pera (06.08.2009)
Als Aswin nun doch zu seinem Vater ging, grinste Pera Ragnar an. "Danke für Deine Unterstützung, Ragnar. Ich muß jetzt noch frische Kleidung für den Rich holen. Bis dann..." Damit eilte der Römer auf die Hütte von Alarich zu, um von dort einfache, bequeme Kleidung zu holen, da die andere ja beschädigt und blutgetränkt war.

--> zurück zu Schlimme Folgen für den Rich (mit etwas Zeitverzögerung)

Ragnar (06.08.2009)
Noch einmal lächelte er Aswin ermutigend an, als dieser schließlich doch an ihnen vorbeiging, um seinen Vater aufzusuchen.
"Kein Problem", freundlich nickte Ragnar Pera zu, ehe auch er dem Richsohn zur heimatlichen Hütte folgte.

((tbc: Amalias Hütte / Schlimme Folgen für den Rich)

ENDE !!!




bearbeitet von Athina am 13.12.2009 14:43:32
13.12.2009 14:42:07  
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