Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
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Drusus
=> Fortsetzung von Domus Iulia - Reinka bei den Iulia
Als sie Im Pferdestall angekommen waren, ging der kleine Junge natürlich mit Reinka sofort zu seinem Lieblingspony Europa und zeigte es stolz der kleinen Germanin. "Das ist Europa. Ist sie nicht wunderschön?", fragte Drusus das blonde Mädchen und streichelte der kleinen Stute liebevoll den Kopf. Als er Reinka wieder ansah, fragte er vorsichtig, "Wie ist das eigentlich, so weit weg von zuhause ohne Eltern?"
Reinka
Verwundert starrte sie den Jungen an, als dieser anfing ihre Sprache zu sprechen. Und das sogar ein wenig besser als sein Vater. Er wollte ihr die Pferde zeigen. Aber Reinka war noch so geschockt, dass sie erstmal kein Wort hervorbrachte.
Missmutig und mehr unwillig als erfreut ließ Reinka sich mitziehen. Erstaunlicherweise zeigte der Junge ihr die Ställe von ein paar Pferden. Von denen hatte sie die nächste Zeit erstmal genug! (Schlechte Erfahrungen). So nahm sie von Europa lieber Abstand und verschränkte die Arme vor sich, während sie den Jungen vor sich kritisch musterte.
Als Drusus dann danach fragte, ob Europa nicht wunderschön sei, verzog Reinka das Gesicht. "Hrmpf.", machte sie nur und zog die Nase kraus. "Blöde Gäule.", nuschelte sie noch, was Drusus wohl nicht verstanden hatte, denn er fragte stattdessen nach, wie es denn so war, so weit weg von daheim und von den Eltern. Was dachte er denn, wie es wäre?! Blöd war es. Und sie wollte nichts lieber wieder als zurück. "Wie stellst du es dir denn vor?", fragte sie daher angriffslustig.
Drusus
"Na ich weiss, nicht so genau", meinte der kleine Junge ehrlich, "ich war noch nie ohne meine Eltern so weit weg von zuhause...aber vermutlich schlimm...", fügte er leise hinzu und senkte den Kopf.
"Du, du bist keine von diesen Kindergeiseln, die die Stämme abgeben müssen, wenn sie eine Schlacht verloren haben, oder?", platzte es einfach aus dem Jungen heraus, er war einfach zu neugierig und wollte alles auch von Reinka selbst noch einmal hören. Neugierig sah er sie an und war immer noch von diesen wunderschönen Blauaugen fasziniert.
Reinka
Ob er wohl nicht die Gereiztheit in ihrer Stimme wahrgenommen hatte? Reinka verzog das Gesicht und mochte den Jungen dabei sicherlich an die Schreckensgeschichten über wilde Germanen erinnern, die er vielleicht schon mal gehört hatte. Reinka jedenfalls sah böse auf den kleinen Jungen herab, der so plump war und nicht verstehen konnte, dass es ihr viel zu schlecht ging um sich jetzt auf ein nettes Schwätzchen mit ihm einzulassen. Oh nein. Sie hasste es, hier zu sein und dass er immer mehr danach fragte, wie das denn alles gewesen war, verletzte ihre sehnsüchtigen Gefühle, wieder nach Hause zu kommen.
Also trat sie nahe auf den Jüngeren zu und schaute böse zu ihm runter. "Ja, es ist total schrecklich, von daheim weg zu sein in einem fremden Land, wo kaum jemand einen versteht und weg von der Familie und allen Freunden. Das würde dir sicher genauso viel Spaß machen wie mir!", blaffte sie, hob die Hände und schubste den blöden Jungen dann von sich. Nachdem sie das getan hatte machte sie kehrt und rannte über den Hof davon. Sie kannte sich jedoch nicht aus und musste erstmal schauen, ob es hier überhaupt einen Weg zur Flucht gab.
Drusus
Erschrocken sah Drusus das Germanenmädchen an, als dieses das Gesicht zu Schreckensfratze verzog. Sofort trat er einen Schritt zurück. Was war denn mit der los? Er wollte doch nur nett zu ihr sein und ihr helfen sich hier einzuleben und sie verstehen... Doch schon war sie wieder bei ihm und blaffte ihn an, wie schrecklich das alles wäre und schubste ihn dann auch noch weg. Was hatte er ihr denn getan? Blöde Mädchen!, dachte der kleine Junge bei sich und rieb sich die schmerzende Stelle an der Schulter, die bei dem Stoss von Reinka gegen die Boxtür geschlagen war.
Als er sich von dem Schrecken erholt hatte, rannte Drusus hinter Reinka her und sah, wie sie, sich umschauend, auf dem Hof stand. Er biss ich auf die Lippe. Eigentlich hätte ihm das Mädchen jetzt egal sein sollen, aber Drusus hatte irgenwie das Bedürfnis Reinka zu helfen. Er reagierte doch immer genauso, wenn er sich von den Erwachsenen zu irgendetwas gedrängt fühlte, und es ihm beschissen ging und er eigentlich gar nichts sagen wollte... "Reinka? Es tut mir leid...", wagte er noch eine vorsichtigen Versuch, ein Gespräch mit dem Mädchen mkit den wunderschönen blonden Haaren anzufangen.
Reinka
Der Hof war zu groß und Reinka war es nicht gewöhnt, dass das ganze Gelände von Steinmauern umschlossen war und dass überall Leute herumstanden, die irgendwie arbeiteten. Alles was sie kannte, waren Weidenzäune, über die man schneller springen konnte als ein junger Gaul. Und noch ehe sie eine Fluchtmöglichkeit gefunden hatte, war Drusus schon wieder bei ihr angekommen und entschuldigte sich schnell.
Wie eine wilde drehte sie sich um, sodass die blonden Haare um ihren Kopf herumflogen. "So, tut es das! Wenn das wahr ist, dann sag mir, wie ich hier ganz schnell raus komme! Ich will nämlich nicht hier bleiben in der Fremde, sondern zurück nach Hause. Du würdest es auch so wollen, wenn du derjenige wärst, denn man von zu Hause weggebracht hat!", raunte sie ihm mit finsterer Stimme zu und wartete ab, wie er sich wohl entscheiden würde. Ob er sich wohl als ihr Komplize herausstellen würde. Wenn nicht, dann brauchte sie auch nicht irgendwelche Pferde mit ihm anschauen.
Drusus
Wie wundervoll sie aussah, als ihre Haare so wehten...mir offenem Mund stand er da und konnte seinen Blick gar nicht von ihr wenden, sondern nickte nur stumm. Sie wollte, dass er ihr half, von hier zu fliehen? Das konnte doch nicht ihr ernst sein? Das würde entsetzlichen Ärger für ihn bedeuten, wenn das herauskam! Aber andererseits klang das verdammt nach Abenteuer. Und er wäre kein richtiger Junge gewesen, wenn ihn dieses Abenteuer nicht gereitzt hätte.
"Ja, ich werde dir helfen, aber lass uns wieder in den Stall gehen...", raunte er ihr nun zu und sah sich auf dem Hof um, ob sie auch niemand gehört hatte, "dort drinnen können wir uns einen Plan überlegen, wie wir das am besten machen. Hier draussen könnte man uns hören...", er nahm wieder ihre Hand und zog sie eilig zum Pferdestall zurück.
Reinka
Reinka wusste, dass es unvernünftig war, noch weiter zu jammern, nachdem Drusus ihr schon so ein Zugeständnis gemacht hatte. Aber sie konnte einfach nicht anders. "Ich will nicht in den Stall und ich will keine blöden Pläne schmieden. Sondern einfach nur weg. Deine Eltern sind nicht da, was sollte schon passieren?! Zeig mir einfach, wie ich aus diesem Riesen-Verschlag komme und dann find ich schon selbst den Weg heim.", meinte sie und wusste dabei ganz genau, dass sie sicher nicht ganz einfach rausfinden würde. Aber es tat gut, es von sich selbst mit solcher Überzeugung zu hören.
Drusus
"Nein, das geht nicht so einfach, Reinka!", entschieden schüttelte Drusus den Kopf, "ausserdem sind meine Eltern im Haus. Mein Vater arbeitet und meine Mutter ist bei Gaius und es sind jede Menge Sklaven im Haus, die uns sehen werden."
"Selbst einen Weg nach hause finden?", mit tellergrossen Augen sah der Junge Reinka an, "nein, das schaftst du nicht! Du würdest nicht mal alleine aus der Stadt herauskommen. Selbst ich verlaufe mich hier manchmal noch..., nein ich habe da schon eine Idee..., jetzt komm mit in den Stall, da erzähle ich sie dir."
Reinka
Reinka presste ihre Lippen aufeinander und schaute den Jungen misstrauisch an. Vielleicht wollte er nur Zeit gewinnen, aber es war im Moment der Einzige hier, der vielleicht ihr Verbündeter sein konnte. Sie zog die Nase kraus und nickte kurz. "Nagut. Aber wehe, du lügst mich an.", meinte sie und ließ keinen Zweifel daran, dass sie ihm dann eins auf die Nase geben würde. Sie wollte ihre körperliche Überlegenheit ihm gegenüber auf jeden Fall ausspielen.
Schwermütig folgte sie ihm also wieder in den Stall. Nachdem ihr kleiner Ausbruch abgeklungen war, kehrte wieder ihre unglückliche Stimmung langsam zurück. Sie wollte nichts mehr als heim. Zurück zu ihren Eltern und natürlich zu Rupert, ihrem Zwillingsbruder.
Drusus
Ein wenig genervt verdrehte Drusus die Augen, als sie ihm drohte. Dann zog er sie einfach mit in den Stall.
Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte und sich noch einmal davon überzeugt hatte, dass niemand ausser ihnen beiden hier im Stall war, meinte er schliesslich zu Reinka, "Hör zu, wenn ich wollte, dass du Ärger bekommst oder nicht wieder nach hause kommst, würde ich wohl kaum wollen, dass man uns nicht hört oder sieht!", er hoffte, dass dieses Thema jetzt geklärt war.
"Ich denke, wir sollten versuchen nachts zu fliehen, dann schlafen alle und die Wache vor der Tür sind noch unaufmerksamer, wie sie es sowieso schon immer sind", dieser Unaufmerksamkeit war es auch immer wieder zu verdanken, dass der Bengel sich so oft aus dem Haus schleichen konnte, ohne dass es jemand merkte. "Ich kenne da einen germanischen Händler auf dem Markt, da gehen wir hin, der kann uns bestimmt weiterhelfen", verkündete Drusus stolz seinen Plan.
Reinka
Reinka musste sich leider eingestehen, dass Drusus mit seiner einen Behauptung Recht hatte. Offensichtlich jedenfalls. Denn wenn er wirklich Schlechtes für sie wollte, hätte er schon laut schreien können, als sie ihn geschubst hatte. Dennoch sah sie missmutig auf den Jungen herunter und sah ihn argwöhnisch an. Er war immernoch Römer - und denen konnte man nicht trauen - diese Lektion hatte Reinka jetzt jedenfalls gelernt.
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weiter Reinka
Sie verschränkte unglücklich die Arme vor der Brust und schaute auf Drusus herunter, der ihr vorschlug, nachts zu fliehen. Ja, so hatte sie es in der letzten Nacht ja auch probiert. Das war wohl die "einfachste" Methode, obschon natürlich dennoch nicht sehr einfach. "Meinst du denn, dass dieser Händler auch Nachts da unterwegs ist?", wollte sie schließlich wissen. Denn wenn sie nachts davonlief und der Händler erst bei Tagesanbruch wieder auftauchen würde, hätte sie wahrscheinlich schon etliche Wachposten an den Fersen, die sie in dem labyrinthartigen "Dorf" hier sicher nicht so leicht abschütteln könnte - wenn denn überhaupt.
Drusus
"Ach, der ist immer da", meinte Drusus leichthin, denn jedesmal, wenn er mit seinen Freunden über den Markt tobte, sass Einar dort an seinem Platz. Dann fiel ihm wieder ein, dass seine Mutter Reinka ja bei den Sklaven unterbringen wollte, das war natürlich ein Problem, was sie jetzt sofort lösen mussten, denn er konnte sich kaum nachts in die Sklavenquatiere schleichen und das Mädchen da herausholen, dann wäre ihre Flucht gleich hier im Haus zuende... "Wir haben ein viel grösseres Problem, als den germanischen Händler", meinte Drusus ernst zu Reinka, "meine Mutter will dich nachts bei den Sklaven unterbringen, da wird das dann nix aus der Flucht." Er legte den Kopf leicht schief, nagte an seiner Unterlippe und überlegte. Plötzlich fiel ihm etwas ein... "Ich habs!", rief der kleine Junge aufgeregt, "du schläfst mit bei mir im Zimmer!"
Reinka
Die blonde Germanin blieb misstrauisch, obwohl Drusus ihr mehr oder (eher) weniger glaubhaft versichert hatte, dass dieser Händler eigentlich immer da sei. Der musste doch auch irgendwann schlafen und das konnte er sicherlich nicht einfach da so machen, wenn er in der Stadt herumstand bei seinem Ständchen. Aber Drusus war im Moment vielleicht die einzige Person der Welt, der sie hier trauen konnte. Also musste sie sich mit seinen Worten zufrieden geben. Ansonsten würde sie einfach sein Haus aussuchen. Obwohl das nicht leicht war, wenn es so viele gab und wenn da so viele fremde Leute drin wohnten und man nicht (wie daheim) genau wusste, wer in welchem Haus lebte.
Dann eröffnete Drusus ihr, dass sie außerdem ein viel größeres Problem hätten, nämlich das, dass Reinka bei den Sklaven untergebracht werden sollte. Reinka hatte das eigentlich nicht als Problem gesehen. Sie würde einfach behaupten, dass sie mal dringend wo hin müsste und so hätte sie einfach aus dem Zimmer kommen können. Außerdem... wenn die Sklaven schliefen, dann würden die das doch auch nicht merken. "Ich kann mich doch einfach rausschleichen, wenn alle schlafen. Und in deinem Zimmer lassen sie mich bestimmt nicht schlafen.", meinte sie pessimistisch.
Drusus
Nein, das mit dem Rausschleichen hielt Drusus für eine schlechte Idee. "Nein, das ist überhaupt nicht gut, die Sklaven werden Anweisung bekommen, dich nicht alleine rausgehen zu lassen...", meinte der kleine Junge entschieden. "Aber ich weiss schon, wie wir das hinbekommen, dass du in meinem Zimmer schlafen darfst...", mit einem breiten Grinsen sah er Reinla an, "wir müssen nur meine Mutter davon überzeugen, dass du soo grosse Angst hast und nicht bei den Sklaven schlafen kannst."
"Am besten, wir gehen sofort zu ihr und regeln das", eifrig wollte er die kleine blonde Gemanin schon mit sich ziehen, da hatte er noch eine viel bessere Idee, "ich weiss noch was viel besseres, damit das mit der Angst noch glaubhafter ist... du schläfst heute Nacht bei den Sklaven und bist dann morgen früh so durcheinander und verängstigt... und dann fragen wir meine Mutter, dann kann sie uns die Bitte nicht abschlagen...das heisst aber auch, dass wir unsere Flucht um eine Nacht verschieben müssen", fügte Drusus ein wenig kläglich hinzu und sah Reinka entschuldigend an.
Reinka
Missmutig schaute sie Drusus an, während der ihr erzählte, dass die Sklaven sicher den Auftrag hätten, das germanische Mädchen nicht allein nach draußen zu lassen. Hm... das war natürlich möglich, auch wenn es total gemein war. Reinka mochte es gar nicht, eingesperrt zu sein. Sie war es gewöhnt, dass sie hingehen konnte wohin sie wollte. Und Zäune oder sowas hatten sie nie aufgehalten. Aber sie war sicher, dass die hohen Mauern hier sie sicher aufhalten könnten. Unglücklich schaute sie den römischen Jungen an und sah immer trauriger aus. Wenn die alle so genau aufpassten, dann würde es bestimmt nicht sehr leicht werden, abzuhauen.
Dann schlug Drusus vor, dass sie am besten noch eine Nacht warteten, bis Reinka sich bei Drusus einquartieren konnte. "Aber... deine Mutter wird das sicher nicht glauben!", gab Reinka zu bedenken. Sie wusste nicht, dass es für Agrippina vielleicht auch merkwürdig aussehen würde, wenn Drusus um die Gedanken und Ängste der Germanin wusste, obwohl er doch gar nicht ihre Sprache sprach. Offiziell zumindest. "Und ich mag nicht bis morgen warten. Ich will am liebsten gleich wieder nach Hause."
Drusus
Sie sah immer trauriger aus und Drusus wünschte er könnte einfach mit Reinka aus dem Haus gehen und sie nach Hause zurückbringen. Es tat ihm richtig weh, das blonde Mädchen so traurig zu sehen, das er nicht anders konnte, als zu ihr hinzugehen und sie in denArm zu nehmen.
"Wenn es ginge, würde ich mit dir einfach da rausgehen und dich zu Einar bringen, damit du nach Hause kannst. Aber das geht leider nicht", meinte der kleine Junge traurig, "und mach dir keine Sorgen wegen meiner Mutter, wenn du geweint hast und ängstlich aussiehst wird das schon gehen, wir werden ihr dann schon zu verstehen geben, dass du bei mir schlafen möchtest und dass du dann keine Angst mehr hast.", fügte Drusus mit einem aufmunternden Lächeln hinzu.
Reinka
Dem Jungen ging's wohl zu gut! Denn er kam auf sie zu und wollte sie in den Arm nehmen. Oh nein! Reinka schob ihn schnell wieder von sich und ging ein-zwei Schritte zurück. Er war ein Junge und noch dazu viel jünger als sie. Argwöhnisch schaute sie zu ihm runter und verzog das Gesicht.
Wenn Drusus Recht hatte, dann würde Reinka lügen und gut schauspielerin können müssen. Nun, das würde sicherlich nicht ein allzu großes Problem darstellen. Denn Reinka war es gewöhnt, anderen etwas vorzumachen um dazu zu ihren eigenen Vorteilen zu kommen. Dann würde sie ein bisschen Weinen doch sicher auch hinbekommen. Wobei ... wenn sie erstmal so lange hier war, bis morgen Abend, würde sie sich vielleicht nicht mal mehr verstellen müssen vor lauter Heimweh.
Drusus
So ganz schien ihm Reinka immer noch nicht glauben zu wollen, dass der ganze Plan klappen würde, aber Drusus war überzeugt davon, dass es gelingen konnte.
"So, dann sollten wir jetzt mal planen, wie unsere Flucht nächste Nacht denn ausehen soll...", meinte er mit einem Grinsen zu Reinka. Der kleine Junge erzählte Reinka, was er sich so auf die Schnelle überlegt hatte, wie sie vorgehen sollten. Drusus schlug vor, abends ganz normal schlafen zu gehen und wenn es im Haus dann ruhig war, würde sie sich durch den Pferdestall auf seinem üblichen, geheimen Weg nach draussen schleichen und dann zum Markt gehen, dort wo Einar immer war. Dass er selber auch mitkommen wollte, weil er so gespannt auf die andere Seite des Rhenus war und glaubte dort ein herrliches Abenteuer zu erleben und auch noch Europa mitnehmen wollte, verschwieg er dem blonden Mädchen natürlich...
Reinka
"Wir müssen auch Essen einpacken.", meinte Reinka mit einem Male und schien wieder bereit, die Flucht mit Drusus durchzuplanen. "Damit wir einen Proviant haben und nicht gleich aufgeben müssen, wiel es nichts zu Essen gibt... so Kräuter und Pilze sind auf die Dauer nämlich echt eklig. Wir müssen geräuchertes Fleisch mitnehmen... oder so salziges. Das ist haltbar. Wir brauchen auch einen Schlauch mit Wasser.", erzählte Reinka weiter und überlegte, was sie sonst noch brauchen könnten. Aber im Grunde war doch alles andere eher entbehrlich als unabkömmlich. Vielleicht wären Seile oder so nicht schlecht. Die brauchte man immer. Oder irgendwas Hübsches zum Tauschen, wenn ihnen mal die Vorräte auf der Rückreise ausgingen. Ja, sowas musste alles bedacht werden. Vielleicht konnte Reinka ja einen hübschen Kelch oder sowas stehlen. Das würde sie dann noch sehen.
Die beiden Kinder hatten wohl die verschiedensten Vorstellungen von ihrer gemeinsamen Flucht. Aber Reinka war im Moment ziemlich zuversichtlich, dass sie es zusammen mit Drusus schaffen könnte, wieder nach Hause zu finden. Er kannte die eine Seite des Rhenus und sie die andere... Perfekt.
Drusus
Das war gut! Reinka liess sich nun endlich auf die Planung der Flucht zusammen mit dem kleinen römischen Jungen ein. Drusus nickte eifrig, "Ja, du hast recht Reinka, das werde ich morgen im Laufe des Tages aus der Küche schmuggeln, das können wir dann alles hier im Stall verstecken...", flink lief er zu einer versteckten Stelle, "am besten hier, da findet es niemand..." Zufrieden uns zuversichtlich lächelte er Reinka an.
Dann hörte er auf einmal von oben vom Heuboden leise Geräusche und ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. "Komm mit, ich zeig dir was, das wird dir bestimmt gefallen...", mit diesen Worten drehte Drusus sich um und begann die Leiter hochzuklettern.
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Reinka
Reinka lief hinter Drusus her zu der Stelle, an der er den Proviant verstauen wollte. Ja, das war ein guter Platz. "Ja, das Versteck find ich ganz in Ordnung.", sagte sie zuversichtlich und nickte. Ja... es war eine dunkle Stelle an der niemand nachschauen würde. Und dass Drusus einwilligte, die Sachen aus der Küche zu stehlen, kam ihr gerade Recht. Vielleicht würde das nicht so viel Verdacht schöpfen wie wenn sie selbst das alles holen würde. Obwohl verdächtig war sowas immer. Zumindest wenn man es in dem Ausmaß tat, das Reinka sich vorstellte.
Auf einmal hörten sie Geräusche und Reinka hob erschrocken den Kopf. "Man belauscht uns." Für einen Moment war es so, wie wenn sie mit Donald den Schlachtplan gegen Adele und Rupert in der heimischen Scheune. Aber sie stand hier mit Drusus. Der würde sicher gut in ihre Gruppe passen. Er grinste und sie folgte ihm. "Was ist da oben?", wollte sie neugierig wissen und kletterte hinter ihm die Sprossen nach oben.
Drusus
Da oben ist der Heuboden", sagte Drusus die Leiter herunter und beeilte sich noch oben zu kommen, da Reinka ihm recht flink folgte. Oben angekommen lauschte Drusus noch einmal aus welcher Richtung die leisen Geräusche kamen. Der kleine Junge half Reinka von der letzten Stufe auf den Heuboden herauf und ging mit dem Mädchen über das weiche Heu. Die Gräusche waren nun immer deutlicher zu hören und nun liess sich auch erahnen was dort im Heu war...
"Sind die nicht niedlcih?", fragte der kleine Junge ganz verzückt und nahm eines der kleinen Kätzchen auf den Arm, "Willst du sie auch mal streicheln?"
Reinka
Dass da oben der Heuboden war, wusste Reinka auch. Sie kannte Scheunen, denn solche gab es bei ihr daheim auch. Aber das wusste Drusus wahrscheinlich nicht. Also hütete Reinka ihre Zunge, anstatt den Jüngeren zurechtzuweisen. Flink kletterte sie hinter ihm her, nahm seine Hilfe bei den letzten Stufen aber nicht an. Man... sie war doch sicher eine bessere Kletterin als er! Egal.. sie würde nett bleiben. Immerhin wollte der Kleine ihr ja helfen. Reinka verzog das Gesicht ein wenig und ließ sich oben angekommen ins Heu sinken. Suchend schaute sie sich um.
Aber hier oben angekommen konnte auch sie genau hören, um was für Geräusche es sich hier handelte. Nur sehen konnte sie noch nichts. Wo sind sie?, fragte sie sich und schaute sich suchend um. Da konnte sie schon sehen, wie Drusus ins Heu langte und kurz darauf ein Kätzchen auf dem Arm hatte. Reinka beeilte sich neben ihn zu krabbeln und dann auf die kleinen flauschigen Knäuel Kätzchen runterzublicken. "Ja... total. Solche haben wir daheim auch überall rumlaufen.", erklärte sie und schnappte sich eines der römischen Kätzchen und hielt es sich vors Gesicht um das kleine Tier gut betrachten zu können.
Drusus
Die kleinen Kätzchen waren aber zu niedlich, allerdings waren sie anders gefärbt, wie Reinka es kannte. Die kleinen Fellknäule, die vielleicht vier oder fünf Wochen alt waren, waren allesamt grau mit schwarzen Flecken. Stunde um Stunde verbrachten die beiden Kinder obern auf dem Dachboden. Hin und wieder war ein Kichern von oben zu hören oder ein entrüstetes "AU!", wenn eine der kleinen Katzen dann doch mal ihre Krallen ausgefahren hatte. Langsam neigte sich der Tag schliesslich seinem Ende entgegen und als die beiden Kinder auf dem Heuboden beinahe nicht mehr die Hand vor Augen sehen konnten, meinte Drusus grinsend, "So, nun müssen wir aber runter, sonst kriegn meine Eltern einen Anfall, wenn wir nicht zum Abendessen erscheinen."
Reinka (13.07.2008)
Zusammen mit Drusus hatte Reinka nun doch noch eine ganz gute Zeit. Auch wenn die süßen Kätzchen es nicht schafften, sie dauerhaft von ihrem Heimweh abzulenken. Von daher war es ganz gut, dass Drusus immer wieder ein bisschen auf sie einredete und ihr irgendwelche Sachen erzählte. Dennoch merkte sie, dass es langsam immer dunkler wurde und die erste Nacht hereinbrach. Und daher drehte sie Drusus aufmerksam den Kopf zu, als dieser erklärte, er müsse jetzt zum Abendessen erscheinen. Sie nickte und biss sich auf die Innenseite ihrer Unterlippe. Dann würde sie wohl auch gehen müssen. Aber nicht an den gleichen Tisch wie Drusus, sondern in diesen Raum wo die Sklaven drin schlafen mussten.
Widerwillig kletterte Reinka die Leiter in der Scheune herunter und schleppte sich neben Drusus hin zum Haupttrakt des Anwesens der Iulier. Nachdem Drsus ihr gezeigt hatte, wo sie wohl noch was zu Essen bekommen würde, trennten sich die Wege der Kinder und Reinka ging in die Cucina um dort noch etwas zu Essen zu bekommen ehe sie schlafen gehen musste. Und wie ausgemacht würde sie heute Nacht noch brav hier bleiben um dann am kommenden Abend den Plan mit Drusus in die Tat umzusetzen.
=> Fortsetzung in Domus Iulia - Pläneschmieden in der Villa Iulia
bearbeitet von Roald am 09.04.2009 15:15:39
09.04.2009 15:10:18
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