RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Rapid-Forum - Archiv » Amalias Hütte - Ein verletzter Römer
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Amalias Hütte - Ein verletzter Römer
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Geschichtenerzähler / Pera (18.02.2008)

=> Fortsetzung von Richs Hütte / Die R.... beim Rich

Mit Yngves Hilfe erreichte Ortger die Hütte der Heilerin. Für ihn sahen diese finsteren Hütten ja immer noch alle gleich aus. Wie konnte man nur in solchen primitiven Höhlen hausen? Was freute er sich schon darauf, mal wieder in einem ordentlichen Haus zu schlafen! Doch im Moment war diese Aussicht wieder in weite Ferne gerückt. Verdammter Fuß!

Hoffentlich hatte diese Frau nicht irgendwie einen unangenehmen Mann oder so. Sonst würde ihm eine harte Zeit bevorstehen. Lieber wäre es ihm, mit dieser schönen Frau allein zu sein. Sie war von einer liebenswürdigen Art und bei ihr würde gewiß nicht Gefahr laufen, enttarnt zu werden.


Amalia

Amalia öffnet schnell die Tür und bat yngve den Verletzten Fremden auf eins der Betten zu legen. Schnell hatte sie eine Schüssel mit klarem Wasser, einige Kräuter und Verbände und einige Kräuterpasten bereitgelegt.
Sie kniete sich neben den liegenden Fremden und hob den fuß langsam hoch und zog den Stiefel aus.
Der Fuß des Mannes war stark angeschwollen und ein Bluterguss hatte sich darum gebildet.

"Bitte entschuldigt, dass ich euch Schmerzen zufüge. Doch ich verspreche euch, dass es bald besser wird."


Yngve

<---- Die Hütte des Rich

Nachdem sie die Hütte von Alarich verlassen hatten, gab Yngve einem der jungen Burschen Anweisung zu Aila zu gehen und ihr zu sagen, dass der Rich sie dringend sehen möchte.

Yngve befolgte Amalias Anweisungen und legte den verletzten Mann auf das Bett, auf das die Heilerin gewiesen hatte. Was die Krankenpflege anging hatte die junge Frau das Sagen. Kaum hatte der Schmied den, immernoch in Felle gekleideten, Mann auf das Bett gelegt, kam Amalia auch schon mit Wasser und Kräutern herbei, um das Bein zu versorgen. "Wenn ich dir helfen kann, sag einfach was ich tun soll, Amalia. Ich bin Maíghread des öfteren zur Hand gegangen, wenn sie sich um Kranke oder Verletzte kümmern musste."

Der Fuss des Mannes sah alles andere als gut aus, er war stark angeschwollen und schillerte in allen möglichen Farben. Kein Wunder, dass es ihm so schlecht ging.
Yngve beobachtete Amalias geübte und sichere Handgriffe und wartete auf Anweisungen von der Heilerin.


Geschichtenerzähler / Pera

Sim-Off: In der Antike wird sich übrigens noch gnadenlos geduzt Ge-ihrze kommt erst viel später auf *g*

Als man ihn auf ein Schlaflager – Bett wollte er das nun wirklich nicht nennen – legte, entrang sich Ortger ein erleichtertes Seufzen. Es war so unglaublich anstrengend gewesen, mit der Krücke durch den hohen Schnee zu humpeln. Dazu die Schmerzen und die eisige Kälte. Es war einfach zermürbend gewesen. Und nun tat es einfach nur noch gut, sich hinlegen zu können.

In dem Moment, als der Stiefel von dem stark geschwollenen Fuß gezogen wurde, was auch nicht gerade leicht war, sog Ortger scharf die Luft ein, denn das tat einfach nur weh.

Dass sich Amalia dafür entschuldigte, ihm bei der Behandlung Schmerzen zuzufügen, fand er einfach nur lieb. Schließlich war es kaum zu verhindern, dass sie ihm wehtat. Immerhin schien sie sehr wohl zu wissen, was sie tat, wenn er sich ihre Vorbereitungen ansah. Und das war ausgesprochen beruhigend, auch wenn ihm eine Behandlung durch einen römischen, oder noch besser griechischen , Medicus noch weitaus lieber wäre.

“Ich halt’s schon aus, mach nur“, versicherte er ihr und lächelte sie ein wenig gequält an. Dabei fiel sein Blick auf den geschwollenen, schillernden Fuß und er runzelte besorgt die Stirn. Das sah ausgesprochen unschön aus. “Es tut mir wirklich leid, dass ich Dir so zur Last falle“, sagte er zerknirscht und bedauerte noch mehr, dass er nun hier festsaß. Sein Blick wanderte zu Yngve, der bereitwillig seine Hilfe angeboten hatte. Was der Germane wohl dachte?


Amalia

Sim-Off: Hupsi... dann wird jetzt gnadenlos geduzt *g*

Vorsichtig reinige Amalia ihre Hände und wusch vorsichtig den verletzten Fuß des Fremden.
Danach trug sie ihm eine kühlende Salbe auf.

"Du brauchst dich nicht entschuldigen. Hier ist jeder willkommen und niemand eine Last. Es freut mich, wenn ich dazu beitragen kann, dass es dir wieder besser geht."

Amalia lächelte Ortger an während sie ihm die Salbe auftrug und fragte sich, wieso sein Freund und er so weit weg von ihrem Dorf waren und was sich dahinter wohl noch verbarg.

"Die Salbe muss noch ein wenig einwirken. Danach werde ich dir einen Verband machen. Das Bein solltest du hoch halten und dann erst einmal etwas schlafen. Du scheinst wirklich sehr erschöpft zu sein und deine Verletzung heilt besser, wenn dein Körper bei kräften ist."


Yngve

Im Augenblick konnte Yngve nichts weiter tun als beobachten und abwarten, ob Amalia seine Hilfe brauchte.
So beobachtete er den Fremden genau, denn dieses ungute Gefühl liess ihn einfach nicht los. Der junge Schmied fragte sich, warum die Heilerin so überaus freundlich zu diesm fremden Mann war, ob nur er so unruhig war, was die Fremden anging. Nein, er war sich ziemlich sicher, dass auch Aswin kein gutes Gefühl bei der Sache hatte. Sein Blick in der Hütte von Alairch war eindeutig gewesen.
Er spürte den Blcik des Verletzten auf sich ruhen und lächelte ihn freundlich an. "Mach dir keine Sorgen, Ortger, Amalia bringt dein Bein wieder in Ordnung." Der Mann hatte nichts getan, was die Sicherheit des Dorfes gefährden würde, warum misstraute er ihm dann? Yngve kam zu keiner befriedigenden Antwort, der Schmied musste einfach abwarten, was weiter geschah...


Geschichtenerzähler / Pera

Die kühlende Salbe war die reine Wohltat und Ortger ließ sich wieder zurücksinken. Im Moment jedenfalls schien ihm keine Gefahr zu drohen. Von Amalia sicherlich sowieso schon nicht. Und von Yngve zumindest im Moment auch nicht. Im Gegenteil. Der Germane schien sein Misstrauen inzwischen abgelegt zu haben, denn seine Worten waren wirklich nichts anderes als freundlich.

“Naja, dieses einbeinige Herumhüpfen im Schnee war schon ziemlich anstrengend“, verteidigte er sich ein wenig verlegen. Für einen Schwächling sollten sie ihn ja nun auch nicht gerade halten. Doch heute war wirklich alles ein wenig sehr viel gewesen.

Als Yngve ihm versicherte, dass Amalia sein Bein schon wieder in Ordnung bringen würde, nickte Ortger lächelnd. “Ich vertraue ihr vollkommen.“ Das war nicht mal mehr gelogen. Ihre Maßnahmen hatten einen recht guten Eindruck auf ihn gemacht. Ob ein Medicus das wirklich besser gemacht hätte? Viel mehr konnte man in solch einem Fall doch wohl nicht tun.

Aufseufzend schloss der falsche Germane die Augen. Ein Fehler, zumindest aus seiner Sicht. Denn kaum hatte er dies getan, schlief er auch schon ein. Der erschöpfte Körper brauchte eben dringend Erholung.

Als Ortger später erwachte, war ihm einfach nur warm. Noch immer war er in dicke Felle gekleidet. Ein wenig verwirrt richtete er sich auf, um die Fellbekleidung auszuziehen und sich umzublicken...

Sim-Off: Wer ist denn alles noch da?


Amalia

Sim- Off: Hola Langschläfer *gg*

Nachdem Ortger eingeschlafen war, verstaute Amalia die Salbe und die Schüssel. Dann setzte sie sich auf einen Stuhl und sah Yngve an.
"Kann ich dir etwas zu trinken oder etwas zu essen anbieten?"
Amalia wischte sich die Hände an einem Tuch ab und ging noch eimal zu Ortger um ihn zuzudecken.
Der Fremde schien sehr erschöpft zu sein, den sein Schlaf schien sehr tief zu sein.


Yngve

Nachdem Amalia das Bein von Ortger fachmännsich verbunden hatte, war der Fremde ziemlich schnell eingeschlafen. Die Verletzung musste dem Mann schwer zu schaffen machen, wer weiss wie lange er damit schon unterwegs war... So warf Yngve einen besorgten Blick auf den schlafenden Fremden, während Amalia ihre Heileruntensilien verstaute.

"Ein Glass Milch vielleicht, aber mach dir wegen mir keine Umstände", meinte der junge Schmied lächelnd, "ich bin ja eigentlich nur hier, um auf ihn aufzupassen", mit einer Kopfbewegeung deutete er auf den Schlafenden.
Als die Heilerin wiederkam sah Yngve sie ziemlich ernst an und fragte, "Sag mal, was hälst du eigentlich von der ganzen Geschichte?"


Amalia

Amalia stand auf und brachte Yngve das Glas Milch.
"Das sind doch keine Umstände. Du bist Gast in meinem Haus."

Amalia warf erneut einen Blick zu Ortger und zuckte mit den Schultern.
"Ich weiß es nicht. Es klingt zwar irgendwie logisch, doch mein Gefühl sagt mir das da mehr dahinter steckt wie beide uns sagen. "


Yngve

Danke", Yngve nahm das Glas Miclh entgegen und trank einen Schluck während er der Heilerin zuhörte.
Er nickte, also war er nicht der Einzige..."Dann hast du es also auch gemerkt, ich hatte im Wald schon so ein ungutes Gefühl und ich glaube Aswin auch. Wir sollten die beiden wirklich im Auge behalten, obwohl ich glaube, dass uns Ortger im Moment nicht wirklich gefährlich werden kann. Und ich denke auch, dass Alarich den Beiden auch nicht so ganz über den Weg traut, sonst hätte er wohl kaum nach Aila schicken lassen..."
Wieder wanderte ein besorgter Blick zu dem schlafenden Gemanen rüber.


Amalia

"Aila? Tut mir leid, wenn ich frage, aber wer ist sie?"

Amalia fragte sich, was wohl Alarich und Aswin über die beiden fremden dachte. Das sie ihre Zweifel hatten, war ihr schon vorhin in der Hütte aufgefallen, doch sie wusste nicht, weshalb sie ihnen misstrauten.



31.03.2009 11:58:51   
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Yngve

"Oh, tut mir leid, hatte schon wieder vergessen, dass du ja noch viel länger weg warst wie ich...", meinte der junge Schmied entschuldigend, "Aila ist die Wala des Dorfes, sie soll bestimmt die Runen legen, um heraus zu finden, ob die Geschichte von unseren beiden Freunden wahr ist...", eigentlich hoffte Yngve das sogar, nach einer Auseinandersetzung, mit egal wem, war ihm im Moment gar nicht zumute. Er wollte hier viel lieber in Ruhe und Frieden mit seienr Frau und seiner Familie leben.

Um die Zeit zu überbrücken, bis der Fremde wieder aufwachte, erzählte Yngve Amalia von den Leuten im Dorf, damit sie sich ein bisschen mehr wie zuhause fühlen konnte.


Amalia

Amalia war Yngve sehr dankbar dafür, dass er ihr etwas über die Menschen des Dorfes erzählte. So wusste sie immerhin wie die Menschen hießen und konnte ihnen mit angemessenem Respekt entgegen treten.
Gerade als sie etwas antworten wollte, hörte sie ein leises Stöhnen. Es hörte sich an, als würde der Fremde aufwachen.
Amalia stand auf und kniete sich neben Ortger. Tatsächlich war er gerade dabei aufzuwachen. Amalia stand noch einmal auf und schenkte ihm etwas zu trinken ein.
Dann kniete sie sich wieder neben seinen Schlafplatz und wartete, bis er aufwachte.


Yngve

Nach einer ganzen Weile und doch relativ vielen Informationen über die Dorfbewohner, war von dem Krankenlager ein Stöhnen zu hören.
Sofort begab sich Amaila dorthin, was dem jungen Schmied ein Schmunzeln entlockte, musste wohl an dem Beruf der Heilelrin liegen, Maíghread war jedenfalls genauso. Yngve hoffte, dass der Aufenthalt seiner Frau im Nachbardorf, nicht allzulange dauern würde, zu dem sie gestern gerufen worden war, weil dort eine Frau Zwillinge erwartete. Er vermisste sie jetzt schon wieder schrecklich, obwohl sie ja noch gar nicht lange getrennt waren...

Gespannt ging nun auch er zu dem Krankenlager hinüber und fragte sich, ob es Ortger schon wieder besser ginge. Dieser vesuchte sich jedenfalls von den dicken Fellbekleidung, die ihn draussen vor der Kälte geschützt hatte, zu befreien. "Langsam, langsam", meinte Yngve und war dem Verletzten dabei behilflich sich aus den Fellen zu schälen.



Geschichtenerzähler / Pera

Ortger setzte sich auf und begann, sich von den inzwischen viel zu warmen Fellen zu befreien, als Amalia an den Schlafplatz herantrat. Offenbar hatte sie etwas zu trinken mitgebracht und er griff auch sogleich danach. Er hatte schließlich schon ewig nichts mehr getrunken. "Danke, das ist sehr freundlich von Dir", sagte er und leerte den Becher in einem Zug.

Er sah Yngve nun auch herantreten und netterweise half er ihm, sich aus den Fellen zu schälen. "Danke. Mir ist inzwischen wirklich warm. Vor ein paar Stunden hätte ich das gar nicht für möglich gehalten." Ob die beiden Mann und Frau waren? Bisher hatte das doch nicht so ausgesehen. Warum war er dann noch hier?

"Kann ich noch etwas zu trinken bekommen? Und... ich möchte nicht unverschämt sein. Aber... ich könnte auch etwas zu essen vertragen." Seine eigenen Vorräte befanden sich in seinem Gepäck. Und das hatte wohl Siegolf an sich genommen. Eine richtige Mahlzeit wäre echt hilfreich.


Amalia

Amalia wartete bis Ortger getrunken hatte. Als er sie um eine Mahlzeit bat, nickte sie freudig. Das er Hunger hatte, war ein gutes Zeichen, das Amalia beruhigte.
Sie stand auf und sah Yngve an. "Würdest du bitte den Verband abnehmen und einen neuen um Ortgers Fuß binden? Dafür wäre ich dir sehr dankbar."
Danach schritt Amalia in die Küche und bereitete Ortger eine Mahlzeit zu, damit er wieder zu Kräften kam.
Als sie wenig später zurück kam, saß Ortger aufrecht im Bett und sah schon deutlich besser aus als vorher. Er hatte mittlerweile eine bessere Gesichtsfarbe bekommen und sah schon deutlich kräftiger aus.

" Es scheint dir ein bisschen besser zu gehen, bitte, ich habe dir etwas zu essen gebracht. Ich hoffe es schmeckt dir."


Yngve

Ja, natürlich, kein Problem", meinte Yngve zu der Heilerin, die dann zur Kochstelle ging, um dem Verletzten eine kräftige Mahlzeit zu bereiten.

Der junge Schmied schlug die Felle, mit denen Ortger zugedeckt war zur Seite und begann vorsichtig den Verband zu lösen. Natürlich war der Knöchel immer noch blau und grün, aber es sah beinahe so aus, als wäre die Schwellung schon etwas zurückgegangen. Ein neuer Verband und auch das Töpfchen mit der Salbe standen immernoch bereit. Vorsichtig trug Yngve wieder ein wenig von der Salbe auf und begann den neuen Verband anzulegen. Der junge Schmied versuchte dem Mann sowenig Schmerzen wie möglich zuzufügen, aber die Hände eines Schmieds waren nun einmal um einiges rauher, als die zarten Hände einer Heilerin.
"Hast du immer noch so grosse Schmerzen oder hat die Salbe schon etwas geholfen?", fragte der Schmied.

Dann kam auch schon Amalia mit dem Essen zurück und Yngve überliess Ortger nun ganz seiner Mahlzeit.


Geschichtenerzähler / Pera

Ortger schüttelte den Kopf, als Yngve ihn nach den Schmerzen fragte. "Nein, im Moment geht es. Das Pochen ist weg. Nur wenn ich den Fuß bewege, schmerzt er... Und wenn Du ihn zu fest drückst. Aber ich weiß nicht wie es ist, wenn ich versuche, ihn zu belasten." Verstand denn Yngve auch etwas von der Heilkunst? Bisher hatte er nicht den Eindruck gemacht.

Über das Essen machte sich der falsche Germane heißhungrig her. Auch wenn er normalerweise nicht viel von der germanischen Küche hielt, dieses Mahl kam ihm im Augenblick wie das köstlichste vor, das er je genossen hatte.

Noch während er aß, blickte er die beiden abwechselnd an. Sie waren nicht sehr gesprächig, fand er. Dafür aber ausgesprochen gastfreundlich.

"Seid ihr beide ein Paar?", fragte er so ganz nebenbei, als würde er schon davon ausgehen, daß es so war. "Ich hoffe, ich störe euer Leben nicht allzusehr. Wenn... wenn ich etwas helfen kann, dann sagt es nur. Meine Hände und mein Kopf sind ja noch ganz gesund, da kann ich meinen Teil beitragen." Wenn sie wirklich ein Paar waren und noch keine Kinder hatten, dann störte er ganz sicher.


Amalia

Amalia schaute Ortger etwas überrascht an und es verschlug ihr für einen Moment die Sprache.
"Nein... wir beide sind kein Paar. Yngve und ich sind befreundet. Seine Frau ist ebenfalls Heilerin, deshalb hilft er mir gerade ein bisschen. Hast du Familie?"

Amalia wollte so schnell wie möglich diese für sie peinliche Situation unterbrechen.


Yngve

Die Frage, ob sie ein Paar seien, kam auch für Yngve etwas überraschend und er konnte es nicht verhindern zu grinsen, als er Amalias Reaktion sah und sie für einen Moment nichts zu sagen wusste.
Aber dann bemerkte er, wie peinlich ihr die ganze Sache war und wurde auch sofort wieder ernst. "Ja, es ist so wie Aamalia sagt, wir sind Freunde", er nickte der Heilerin lächelnd zu, bevor er fortfuhr, "Verbände anlegen und Wunden reinigen war das erste was meine Frau Maíghread mir beigebracht hat, sie sagt immer, wenn du im Wald bist und deine Holzkohle machst, bin ich nicht da und wenn du dich dabei verletzt kannst du dir nicht einmal selbst helfen...", der junge Schmied lächelte liebevoll, als er an seine Frau dachte, "aber Amalia hat recht, erzähl uns ein bisschen von dir...", Yngve machte eine auffordernde Geste mit der Hand und schaute den Mann dabei freundlich an.


Geschichtenerzähler / Pera

“Oh“, meinte Ortger sichtlich überrascht. Nur befreundet? Und dann trieb sich der Germane stundenlang hier herum? Entweder lief doch etwas zwischen den beiden oder aber dieser Yngve war zu seinem Aufpasser bestellt. Aber warum? Sie hatten sich nichts zuschulden kommen lassen und eigentlich war ihre Geschichte bisher überall gut angekommen und hingenommen worden. Hatten sie irgendetwas auffälliges dabei? Eigentlich doch nicht. Sie hatten peinlichst darauf geachtet, keine römischen Gegenstände mit sich herumzutragen. Oder sie hatten doch gehört, wie sie Latein gesprochen hatten. Verdammt. Wenn das so war, dann saßen sie echt in der Falle!

Beklommen biss Ortger sich auf die Lippe und als er sich dessen bewusst wurde, war er nur froh, dass ihm dass auch als Schmerz ausgelegt werden konnte.

Die Frage, die Amalia nun stellte, stürzte ihn gleich in die nächste Falle. Er blickte auf seine Hände und schüttelte den Kopf, während er blitzschnell überlegte. Wenn er sagte, er hätte Familie, würde man ihn für verrückt erklären, dass er solch eine Mission mitmachte. Erklärte er, keine zu haben, dann wirkte er unglaubwürdig, dass Germanen schon jung heirateten und Unverheiratete nicht gerade sehr angesehen waren. “Ich… nein, ich habe keine Familie mehr. Meine… Meine Frau starb bei der Geburt unseres Sohnes. Und“, er schluckte und hoffte, das wirkte überzeugend, “der Kleine starb nur kurz darauf. Er wurde zu früh geboren.“

Er atmete tief durch und blickte dann Yngve an. “Du scheinst eine sehr kluge Frau zu haben, Yngve. Und ich sehe, Du liebst sie sehr. Genieße jeden Tag mir Dir, rate ich Dir.“ Das passte doch wenigstens gut zu der Geschichte, die er erzählt hatte und dürfte den hartherzigsten Germanen erweichen.


Amalia

Amalia senkte den Blick als Ortger von seiner Familie erzählte.
"Das tut mir leid, dass ich dir diese Frage gestellt habe. Entschuldige bitte."

Amalia schenkte Ortger noch etwas zu trinken ein und sah auf die leergesgessene Schüssel. "Möchtest du noch etwas zu essen haben?"



31.03.2009 12:02:21   
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Geschichtenerzähler / Pera

Ortger blickte Amalia an und schüttelte den Kopf. "Es ist schon ein paar Jahre her und der Schmerz nicht mehr frisch. Ich werde ganz gewiß eines Tages wieder heiraten. Vielleicht... vielleicht schaue ich mich nach einer Braut um, wenn wir wieder bei den unseren sind. Aber danke für Deine Anteilnahmen." Amalia schien wirklich eine sehr mitfühlende und nette Frau zu sein. Wäre Yngve nicht dabei, würde Ortger sich hier wirklich wohl fühlen.

"Nein, danke. Das Essen ist sehr gut und ich war ganz schön ausgehungert. Aber ich bin jetzt satt." Er reichte ihr seinen Teller und nahm dafür den frisch gefüllten Becher, um etwas zu trinken.

"Was glaubt ihr, wie lange es wohl dauern wird, bis ich meinen Fuß wieder gebrauchen kann? Eine Frage, die ihm wirklich auf der Seele brannte. Er blickte fragend zwischen Amalia und Yngve hin und her.


Yngve

Ortgers Geschichte war wirklich sehr traurig. Allein bei dem Gedanken, dass Maíghread etwas derartiges zustossen könnte, krampfte sich sein Herz schmerzhaft zusammen. Nein, an sotewas wollte er gar nicht denken...
Er würde sich den Rat des Verletzten sehr zu Herzen nehmen und jeden Tag mit der Liebe seines Lebens geniessen.

"Auch mir tut es leid, dass du deine Familie verloren hast", meinte der junge Schmied und das war wirklich ehrlich gemeint, vielleicht habe ich mich ja doch getäuscht, was die beiden Fremden angeht...vielleicht sind die Zwei ja doch nur auf der Suche nach dem Bruder. Wenn Isolde vermisst würde, wäre er der Erste der nach ihr suchen würde, egal ob gerade Winter oder Sommer wäre, selbst wenn die Welt untergehen würde, würde er sich auf die Suche nach seiner Schwester machen.

"Hm, schwierig zu sagen, da ist Amalia die Expertin, da solltest du ihr vertrauen, ich möchte mir da kein Urteil erlauben, soviel verstehe ich dann doch nicht von der Heilkunst, ich bin eben nur ein einfacher Schmied", meinte Yngve lachend.


Amalia

Amalia trat zu Ortger und sah sich den Fuß noch einmal an.
"Ich denke in 2 Tagen solltest du das Bein wieder belasten können. Weite Strecken solltest du dir aber noch nicht zutrauen. Du hattest Glück, dass nichts gebrochen war, doch du solltest deinen Fuß schonen, sonst kann das schneller passieren als du denkst.
Ich würde dich gerne noch einen Tag hier im Bett behalten, damit du dich ausruhen kannst und ich dein Bein noch versorgen kann. Morgen könntest du dann schon ein bisschen herumlaufen, aber bitte übertreibe es nicht."



Geschichtenerzähler / Pera

Ich danke euch für euer Mitgefühl. Es war wirklich nicht leicht damals...“ Erleichterung machte sich in Ortger breit. Yngve schien auf einmal viel mitfühlender und Ortger wagte zu hoffen, dass er sein Misstrauen vielleicht doch noch ablegen würde. Trotzdem blieb er vorsichtig. Die Lage, in der er sich befand, war mehr als gefährlich. Denn eine Flucht war mit diesem Fuß vorerst unmöglich. Vielleicht sollte er Siegolf raten, allein zu fliehen. Auch wenn ihre Geschichte damit unglaubwürdig wurde und er selbst damit Gefahr lief, von den Germanen getötet zu werden. Es war einfach zu wichtig, dass die Informationen, die sie unter Lebensgefahr gesammelt hatten, nach Mogontiacum gelangten. Er schluckte unwillkürlich. Denn seine größte Angst war es, den grausamen germanischen Göttern geopfert zu werden.

“Du bist Schmied?“, fragte Ortger interessiert und blickte Yngve nun neugierig geworden an. “Bist Du auf irgendetwas besonders spezialisiert oder machst Du schlicht alles?“ Im Grunde hielt er nicht viel vom germanischen Handwerk. Mit dem römischen konnte es schlicht und ergreifend nicht mithalten. Doch das Schmiedehandwerk interessierte ihn von jeher und er hatte im Castellum mehr als einmal freiwillig beim Schmied in der fabrica ausgeholfen, um etwas über dieses Handwerk zu lernen. Und so war er zumindest nicht ganz unwissend, was die Schmiedekunst anging.

“Zwei Tage, das hört sich ja zum Glück nicht ganz so ewig an. Aber weiterreisen können wir dann noch nicht, sagst Du? Das ist fatal. Das Frühjahr ist schon verflixt nahe. Selbst wenn wir morgen schon wieder aufbrechen würden, wäre es zeitlich schon sehr knapp, um rechtzeitig genug Informationen über ihre Pläne zu erhalten, um die betroffenen Stämme warnen zu können.“ Er blickte nachdenklich drein. Das wäre doch eine gute Begründung dafür, dass Siegolf früher aufbrach als er? Ja, das war eine sehr gute Begründung. Das hatte er ja wunderbar eingestielt! Er war nicht wenig stolz auf sich, dass er das so geschickt hinbekommen hatte. Jetzt musste er nur noch Siegolf klarmachen, dass er gehen sollte. So schnell wie möglich!


Yngve

"Das ist doch selbstverständlich und so etwas ist nie leicht, wenn man jemanden verliert, den man liebt. Jeder von uns hat doch auch eine Familie, die er liebt...", Yngve lächelte den Verletzten verständnisvoll an.

"Ja, ich bin Schmied", meinte der junge Mann nicht ohne Stolz, denn er hatte in Caledonien einen wirklich guten, wenn auch sehr strengen Lehrmeister gehabt, "na ja herstellen kann ich alles, aber besonders gerne fertige ich Schmuck an. Allerdings muss ich erst mal sehen, was die Damen hier so an Schmuck bevorzugen, das wird sicherlich etwas ganz anderes sein, als in Caledonien, wo ich lange gelebt habe", fügte er lachend hinzu.

Irgendwie hatte es Ortger sehr eilig von hier wieder weg zu kommen, fand Yngve und erneut hatte er dieses ungute Gefühl. Andererseits war da ja auch noch der vermisste Bruder, da war die Eile natürlich auch zu verstehen...
"Du solltest mit deinem Fuss nichts übereilen Ortger, auch wenn Siegolf seinen Bruder so schnell wie möglich finden möchte...", so etwas konnte schlimme Folgen haben, Maíghread hatte ihm schon öfters davon erzählt, "...aber gibt es denn Anzeichen dafür, dass die Römer weitere Feldzüge planen?" Das wären sicherlich auch Informationen, die Alairch ebenfalls interessieren würden.


Amalia

Amalia stellte Ortger noch ein Becher frisches Wasser hin und begann dann die Salben und das Verbandsmaterial aufzuräumen. Sorgfältig verstaute sie die Salben in einem der vielen Schränke des Hauses und wusch danach das Verbandsmaterial mit klarem Wasser aus. Sorgfältig drückte sie das restliche Wasser aus dem Verband und hängte ihn an eine kurze Schnur.
Anschließend kehrte sie zu Ortger und Yngve zurück.

Beide unterhielte sich über die Schmiedkunst. Amalia bewunderte stets die Kunst der Schmiede, den für sie war es beinahe ein wunder, welch wunderbare Sachen man aus einem zuvor hässlichen Material fertigen konnte.

"Schmuck? Das klingt doch sehr interessant. Ich würde gerne einmal etwas von deiner Schmiedkunst sehen wenn du erlaubst. Ich finde es immer wieder verwunderlich, was ein guter Schmied alles herstellen kann. Das bewundere ich wirklich sehr."

Amalia setzte sich auf eine der Bänke und sah die beiden Männer an. Ortger schien es wirklich sehr eilig zu haben, das Dorf wieder zu verlassen, doch er sollte es nicht überstürzen.

"Ihr könnt in 2 Tagen schon abreisen, doch ich würde es nicht empfehlen. Die Folgeschäden die daraus erwachsen könnten sind nicht einzuschätzen. Ein falscher Schritt und du könntest dir das Bein brechen, dann wärst du deutlich länger nicht in der Lage zu reisen. Wenn du möchtest, könnten wir deinen Bruder hier her beten und ihr beide könnt überlegen wie ihr nun verbleibt."


Geschichtenerzähler / Pera

“Schmuck?“, fragte Ortger erstaunt und blickte Yngve ein wenig ungläubig an. Viel Schmuck hatte er bisher hier nicht gesehen. Und wenn, dann war er doch eher… rustikal. “Entschuldige, aber ich hätte jetzt geschätzt, dass Schwerter oder Äxte Deine Spezialität sind. So kann man sich täuschen.“ Er lachte und hoffte, dass Yngve ihm das nicht übel nehmen würde. “Hätte ich etwas zum Tauschen, würde ich Dich glatt bitten, mir mal etwas davon zu zeigen. Aber ich habe wirklich gar nichts, was ich entbehren könnte. Also hier zumindest nicht.“

Caledonien! Das war doch hoch im Norden von Britannia? “Du warst in Caledonien?“, rutschte ihm unversehens heraus. Im nächsten Augenblick wurde ihm klar, dass vermutlich der normale Germane dieses Land gar nicht kannte. Verflixt! Man musste so verflucht aufpassen, was man sagte! “Ist es wahr, dass in dem Land immer Eis und Schnee herrschen?“ Natürlich wusste er, dass das nicht stimmte. Doch er wusste auch, dass mancherorts solche Gerüchte kursierten. Und jetzt war eine Flucht nach vorn wohl das beste, was er machen konnte.

Als das Gespräch wieder auf das Thema Fuß wechselte, seufzte Ortger schicksalsergeben. “Ich glaube nicht, dass ein paar Tage etwas an dem Schicksal von Siegbod ändern werden. Doch an dem Schicksal unserer Völker schon. Wir sind ja nicht nur unterwegs, um ihn zu finden, obwohl das natürlich für Siegolf der Hauptgrund ist. Sondern auch, um die Informationen zu bekommen, wegen derer er losgezogen ist.“ Er legte die Stirn in Falten. “Die Römer planen immer etwas und ziehen in jedem Frühjahr in den Krieg. Nur wohin, das ist das interessante. Vielleicht vergeht ihnen die Lust auf Krieg, wenn wir sie noch einmal gründlich in die Falle locken.“ Ein Spruch, den er in allen Germanendörfern immer wieder gehört hatte.

“Danke, Amalia“, sagte Ortger mit einem dankbaren Lächeln, als sie ihm noch einen Becher mit frischem Wasser reichte, nachdem sie das Verbandsmaterial weggeräumt hatte. “Ich halte ihn nur auf. Bestimmt ist er schon ganz unruhig deswegen.“ Dann schüttelte er den Kopf, als Amalia vermutete, Siegolf und er seien Brüder. “Wir sind keine Brüder, Siegolf und ich. Wir sind Freunde. Sehr gute Freunde. Aber es wäre wirklich gut, wenn wir uns besprechen könnten. – Meint ihr, ihr könntet ein Pferd entbehren, wenn ich bleibe und es abarbeite?“ Damit hätte Siegolf tatsächlich eine Chance. Und vielleicht würde auch Ortger eines Tages entkommen können.


31.03.2009 12:04:41   
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Yngve

Amalia gesellte sich wieder zu ihnen, nachdem sie ihre Heilerinnen-Utensilien sorgfältig verstaut hatte.
"Na klar kann ich dir etwas zeigen, Amalia, allerdings hab ich nicht viel aus Caledonien mitbringen können und hier hatte ich noch nicht so viel Zeit mich solchen Dingen zu widmen, leider. Es war erst einmal viel wichtiger, Waffen und andere Dinge, wie Werkzeug auszubessern", wandte er sich an die beiden und musste ebenfalls lachen, als Ortger ihn ungläubig nach dem Schmuck fragte, "ja, die meisten denken dass ich mich auf Waffen spezialisiert habe, aber es macht mir einfach Spass, schöne Armreifen oder andere Schmuckstücke herzustellen."

"Ja, ich war dort"[/], antwortete der junge Schmied nun doch etwas verwundert, anscheinend wusste Ortger, dass diese Land nicht nur Legende war, merkwürdig..."und nein, es gibt dort nicht nur Eis und Schnee, es ist ein sehr, sehr schönes, wenn auch rauhes Land, dessen Schönheit man niemals vergisst", ein Hauch von Heimweh klang aus Yngves Worten heraus, als er von dem Land sprach, das ihm eine zweite Heimat geworden war.

Der Schmied nickte nur stumm, als das Thema dann wider auf einen erneuten Feldzug der Römer kam, er mochte nicht gerne kämpfen, er hatte sich auch in Caledonien immer wieder gefragt, warum die Clans immer wieder, aus teilwesie nichtigen Gründen, gegeneinander zu Felde zogen.

"Puh, ein Pferd, ich besitze gar kein Pferd, um ehrlich zu sein", meinte Yngve zu dem Verletzten, "ich denke, über ein Pferd solltest du mit Alarich reden, er kann das besser entscheiden."


Geschichtenerzähler / Pera

Amalia schien so sehr beeindruckt von den Worten des Schmieds zu sein, dass sie gar nichts mehr erwiderte. Oder fürchtete sie einfach, dass ihr der Schmuck zu gut gefallen würde? Allzu reich war sie bestimmt nicht, wenn man sich diese Hütte betrachtete. Vieles hier war selbst für Germanen austauschbedürftig, das konnte sogar der Römer mittlerweile erkennen.

Seine Idee, den Kameraden vorzuschicken, hatte jedenfalls etwas für sich, wenn sein Fuß so lange brauchte, um wieder in Ordnung zu kommen. "Yngve, würdest Du bitte Siegolf sagen, dass ich ihn sprechen möchte?“ Das musste unbedingt so schnell wie möglich in trockene Tücher gebracht werden. Die Informationen mussten nach Vetera – oder noch besser gleich nach Mogontiacum, wo der Statthalter sicherlich mittlerweile eingetroffen war.

Die Sehnsucht, die aus Yngves Stimme zu erkennen war, erstaunte Ortger. War denn dieses Land im Norden nicht schrecklich kalt und karg? Wie konnte man solch ein Land lieben? Aber vielleicht musste man ein Barbar sein, um das nachvollziehen zu können. Schon dieses Land hier war für Ortger finster, kalt und unfreundlich. Liebe konnte er dafür wirklich nicht empfinden, auch wenn es durchaus reizvolle Landschaften gab.

"Du liebst es. Dieses sagenhafte Land im Norden“, stellte Ortger daher grinsend fest. "Bist Du auch sonst schon herumgereist? In den Osten? Oder in den Süden? Dort soll es immer so warm sein wie im Sommer, habe ich gehört.“ Yngve besaß kein Pferd? Als Schmied? Gerade die Schmiede gehörten sonst zu den reichsten Männern in den Dörfern der Germanen und hatten daher viel Vieh. War er ein so schlechter Schmied, dass er so arm war?


Yngve (14.03.2008)

Yngve nickte, "Ja, natürlich werde ich deinen Freund holen, wenn Amalia meine Hilfe im Moment nicht benötigt...", sein Blick wanderte zu der Heilerin hinüber, die nur sprachlos dasaß und hoffte sie würde zwischen den Worten lesen könne, denn sie wussten ja immer noch nicht ob sie den Fremden wirklich trauen konnten.

Doch dann sprach Ortger auch schon weiter. "Oh ja ich liebe dieses Land, es ist eine zweite Heimat für mich. Meine Frau und ich sind erst vor kurzem hierher zurückgekommen, für sie ist wird es hier hoffentlich auch eine Heimat werden", meinte der junge Schmied lächelnd, "Na, ja bis ich nach Caledonien kam, bin ich schon ein wenig herum gereist, aber eigentlich eher nach Norden."
Yngve erhob sich und meinte, "Dann will ich mal deinen Freund suchen, damit ihr euch besprechen könnt...ich bin gleich mit ihm zurück", die letzten Worte waren eher an Amalia gerichtet, damit diese wusste, dass Yngve sie nicht zu lange mit dem Fremden alleine lassen würde.

-----> Gästerquartier


Geschichtenerzähler / Pera

Ich danke Dir, Yngve", sagte Ortger und lehnte sich erleichtert zurück. Er mußte wirklich dringend mit Siegolf sprechen. Auch wenn sie dabei vermutlich nicht allein sein würden. Es würde sich schon machen lassen, daß sie sich absprachen, ohne daß ihre Identität aufflog.

Als der Schmied die Hütte verlassen hatte, wandte sich Ortger an die junge Heilerin. "Sag mal, wohnst Du ganz alleine hier? Oder habe ich irgendjemand von seinem Platz vertrieben? Ich kann sicher auch bei Siegolf im Gästehaus wohnen, wenn Dir das irgendwie unangenehm ist, mich zu beherberten." Wenn sie alleine hier lebte, dann war es vielleicht unschicklich, wenn er hier schlief.


Amalia

Amalia war Yngves Blick nicht entgangen und sie war ihm dankbar dafür, denn es gab ihr das Gefühl, dass sie in Sicherheit war und er sich beeilen würde.
Amalia zog den stuhl näher an Ortgers Bett heran und beantwortete seine frage wahrgeitsgemäß.

"Ja ich wohne hier alleine, leider. Meine Mutter starb schon als ich ein kleines Mädchen war. Mein Vater gab mich fort zu meiner Tante, damit ich eine anständige Erziehung genießen konnte. Erst vor kurzem bin ich wieder zurück ins Dorf gekommen. Mein Vater und meine Brüder waren in der zwischenzeit in der Schlacht gestorben. Ich hab mir vorgenommen das Haus wieder richtig bewohnbar zu machen und nach meinem Bruder Hagan zu suchen. Er ist der einzige, der noch am leben sein könnte."

Amalia war es nicht unangenehm über den Tod ihrer Familie zu sprechen. Noch hegte sie die Hoffnung, dass sie vielleicht überlebt hatten. Sollte Hagan überlebt haben, könnte es auch sein, das der Rest überlebt hatte.

"Es macht mir keine Umstände wenn du hier bleibst. Ich würde es sogar raten. Wenn etwas sein sollte, bin ich gleich in deiner Nähe."


Geschichtenerzähler / Pera

“Das tut mir sehr leid“, sagte Ortger in betroffenem Tonfall. Und das war auch nicht gespielt. Er fand, dass Amalia eine ausgesprochen liebenswerte und großmütige Person war. Solchen Kummer hatte sie einfach nicht verdient. “Warum hältst Du es für möglich, dass Hagan überlebt hat? Ich meine… i…“ Er räusperte sich, als hätte er sich leicht verschluckt. “Wir haben schließlich gesiegt. Alle Überlebenden sollten doch mittlerweile bei ihren Familien sein, oder wenigstens Nachricht nach Hause geschickt haben? Entschuldige bitte. Ich möchte Dir nicht Deine Hoffnung rauben. Im Gegenteil, es würde mich freuen, wenn Du Deinen Bruder finden würdest.“ Für seine Tarnung wäre es jetzt sicher am besten, wenn er anbieten würde, sich bei den Chatten nach ihrem Bruder umzuhören. Doch er brachte in diesem Moment die Lüge nicht über seine Lippen. Amalia eine Hoffnung zu geben, wo keine sein konnte, erschien ihm einfach zu grausam. “Und hab Dank für Deine Fürsorge für mich. Es…“ Er wollte eigentlich noch etwas sagen, doch da öffnete sich die Tür und Ynve und Siegolf traten ein.

Siegolf trat sofort besorgt auf seinen Kameraden zu. “Na, wie geht es Dir? Yngve sagte, in zwei Tagen kannst Du wieder laufen?“ Er versuchte gar nicht erst zu erreichen, dass man sie allein ließ. Das dies ein vergeblicher Wunsch war, das wusste er auch so.

“Ja, ich darf in zwei Tagen den Fuß wieder belasten. Aber Amalia sagte, einen langen Marsch schaffe ich dann noch nicht. Hör zu, Siegolf, ich weiß, dass es Dir auf der Seele brennt, nach Deinem Bruder zu suchen. Und unser Volk wartet ja auch auf die Informationen über die Römer. Geh ohne mich. Ich komme nach, sobald ich kann. Hörst Du? Ich habe Dich schon viel zu lange aufgehalten. Die einzige Möglichkeit, mitzukommen, wäre wohl ein Pferd. Ich habe schon Yngve gefragt, doch der hat keines. Aber er meinte, wir könnten ja mal Alarich fragen. Allerdings haben wir nichts, was wir als Gegenleistung anbieten könnten. Oder… wie wäre es, wenn Du ein Pferd erbittest und ich arbeite es ab? Dann kannst Du die verlorene Zeit wenigstens teilweise wieder einholen.“

Man konnte regelrecht sehen, wie die Worte Ortgers Siegolf schockten. Er antwortete nicht sofort, sondern schluckte schwer. “Ich soll Dich zurücklassen?“

Ortger nickte entschlossen. “Sollte ich nicht nachkommen, dann schau auf dem Rückweg hier wieder vorbei. Sollte ich das Pferd bis dahin nicht abgearbeitet haben, gibst Du es einfach zurück und wir kehren zusammen nach Hause zurück.“ Das klang plausibel, doch wussten sie ja beide, dass es keine Rückkehr von Siegolf geben würde. Ortger ging ein großes Risiko ein. Seine Tarnung konnte jederzeit durch eine dumme Bemerkung oder auch durch Unkenntnis germanischen Allgemeinwissens auffliegen.

Siegolf zögerte. Doch dann nickte er. “Pferd oder nicht… Ich werde allein gehen. Und… Ich werde Dich abholen, falls Du nicht nachkommst. Das verspreche ich Dir.“ Dann grinste er breit und es war erstaunlich, wie echt es wirkte. “Bevor ich gehe, komme ich mich nochmal verabschieden, ja? Und ich bringe Dir Deine Sachen, ich muss das alles ja jetzt noch auseinander sortieren und einiges reparieren. Vor Übermorgen schaffe ich es sicherlich nicht, loszukommen.“ Das war eine realistische Einschätzung. “Dann versuche ich mal mein Glück bei Alarich. Drück mir die Daumen.“ Siegolf atmete tief durch. Ihm war sichtlich unwohl bei dem Gedanken, seinen Kameraden zurückzulassen. Doch schien er fest entschlossen zu sein. Und verließ die Hütte, um diese Angelegenheit gleich in Angriff zu nehmen.

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31.03.2009 12:07:53   
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weiter Geschi

Ortger blickte ihm nachdenklich und ein wenig traurig hinterher. Doch dies erlaubte er sich nur für einen Moment. Dann wandte er sich wieder an Amalia und Yngve. “Haltet ihn nicht für herzlos. Er weiß mich hier ja unter netten Menschen. Aber sein Bruder… der ist vielleicht in großer Not. Falls er denn noch lebt.“ Einer von ihnen musste es einfach schaffen, in das römische Imperium zurückzukehren.


Amalia

Gerade als Amalia antworten wollte, kamen yngve und Siegolf zurück. Siegolf sah etwas bedrückt aus, doch als Ortger ihm erklärte das er in zwei Tagen wieder gehen könnte, erhellte sich seine Miene ein wenig. Trotz allem schien er es sehr eilig zu haben von hier weg zukommen, was Amalia durchaus nachvollziehen konnte. Hätte sie einen Hinweis auf ihren Bruder würde sie sofort ihre Reise fortsetzen.

Gespannt lauschte sie der Unterhaltung zwischen Ortger und Siegolf. Er würde also ohne Orgter gehen. Amalia hatte beinahe damit gerechnet sich irgendetwas einfallen lassen zu müssen um Ortger für die lange Reise fit zu bekommen, doch wenn er noch ein paar Tage hier bleiben würde, musste sie sich keine Sorgen machen.

Als Siegolf mit großen Schritten die Hütte verließ und zu Alarichs Hütte ging, sah Ortger ihm wehmütig nach. Wahrscheinlich wäre er lieber mitgegangen statt noch einige Tage hier herum zu liegen.

"Wir halten Siegolf nicht für herzlos. Seinen Bruder zu retten ist eine wichtige Aufgabe. Du hattest gefragt, warum ich glaube das Hagan noch lebt. Noch bei meiner Tante erreichte mich die Nachricht das mein Vater und meine Brüder im Kampf gefallen waren. Schnell machte ich mich auf den weg. Unterwegs traf ich auf einige andere die auf dem Heimweg waren. Sie erzählten mir, wie sie Hagan nach der Schlacht gesehen hatten, lebend. Daher glaube ich, dass er noch lebt. Warum er sich nicht gemeldet hat, kann ich nicht sagen, doch er hat bestimmt seine Gründe dafür."

Amalia wollte gar nicht darüber nachdenken, wieso sich Hagan nicht bei ihr gemeldet hatte. Das er Gründe dafür hatte war ihr bewusst und sie war sich sicher, dass es wichtige Gründe waren, doch die Ungewissheit zeriss sie innerlich. Was würde sie dafür geben, noch weitere Hinweise auf Hagan zu bekommen.

Das letzte mal als sie etwas von ihm gehört hatte war kurz nachdem sie hier angekommen war. Eine ältere Dorfbewohnerin hatte ihr erzählt, dass ihr Sohn Hagan danach unversehrt gesehen hatte, doch seiher fehlte von ihm jede Spur.

Amalia schluckte die Erinnerungen hinunter und lächelte Ortger und Yngve an. "Kann ich euch noch etwas anbieten?"


Yngve (20.03.2008)

<---- Gästequartier


Die beiden Männer betraten wieder die Hütte der Heilerin und Yngve bleib etwas abseits stehen, alleine reden lassen würde er die beiden Fremden ganz bestimmt nicht, aber es sollte ihnen wenigstens ein bisschen das Gefühl von Privatsshpäre geben.
Na, ja so habe ich das eigentlich nicht gesagt, dachte Yngve, aber sie wollen halt so schnell wie möglich weiter...

Das Gespräch der Beiden dauerte nicht sonderlich lange und da Yngve die Gesichter der zwei Männer nicht sehen konnte, entging ihm natürlich auch der geschockte Gesichtsausdruck Siegolfs. Die Erklärung, die Ortger anführte und Siegolf ja anscheinend auch davon überzeugte zu gehen, klang wirklich äusserst plausibel, auf so ein Argument hin wäre Yngve auch allein aufgebrochen. Dass Siegolf nie weider zurückkehren würde, wusste ja niemand, ausser Ortger...
"Findest du den Weg zu Alarichs Hütte, oder soll ich mitkommen?", fragte der Schmied noch den davoneilenden Siegolf, rechenete aber kaum noch mit einer Antwort, da dieser schon fast aus der Hütte der Heilerin hinaus war.

"Wieso sollten wir Siegolf für herzlos halten, er will dich doch hier wieder abholen?", irgendetwas passte daran jetzt nicht, aber Yngve war sich nicht sicher, was es war...
Und nun hörte der junge Schmied erneut die Geschichte von Amalias verschwundenem Bruder. Da dieser Bruder der einzige Verwandte von Amalia war, musste es für sie doch fast unerträglich sein, dass er nicht nach Hause kam. Mitfühlend lächelte er die Freundin an und meinte, "Er wird schon wieder nach Hause kommen, Amalia, da bin ich ganz sicher und wenn er bis zum Frühjahr noch nicht wieder da ist, dann werden wir ihn eben suchen gehen..."

Yngve dachte kurz über Amalias Angebot nach, schüttelte dann aber den Kopf, " Nein, danke, ich brauche im Moment nichts. Aber wenn du noch etwas zu erledigen hast, dann mach das ganz einfach, ich kümmer mich dann solange um deinen Patienten."


Geschichtenerzähler / Pera

"Wenn ich noch etwas Wasser bekommen könne?", fragte Ortger höflich und war sehr erleichtert darüber, daß sie nicht weiter nachfragten wegen Siegolf.

Das Thema blieb dann bei dem Bruder der schönen Heilerin und das war Ortger wesentlich lieber, als noch mehr über sich erzählen zu müssen. "Wenn er wirklich noch lebt, dann wirst Du ihn auch finden. Vielleicht hat er gute Gründe, dort zu sein wo er ist. Eines Tages kommt er bestimmt zurück." Wenn der Bruder so ein gutes Verhältnis zur Familie gehabt hatte, konnte es ja daran nicht liegen. Dann wurde er viellleicht dort gebraucht, wo er war?

"Hast Du mal mit den Händlern gesprochen? Die kommen doch wirklich überall hin. Bestimmt ist er bei den Cheruskern." Schließlich hatte die Schlacht auf deren Gebiet stattgefunden.

"Warst Du auch dabei, Yngve? Bei der Schlacht?"


Amalia

Amalia stand auf und brachte Ortger etwas zu trinken. Sie war froh etwas von ihrer Familie abgelenkt zu sein. Darüber nachzudenken schmerzten sie. Sie lächelte Ortger und Yngve freundlich an. Es war nett von den beiden ihr soviel Hoffnung zu machen und dafür war sie ihnen sehr dankbar.

"Ich hatte noch keine Gelegenheit mit den Händlern zu sprechen, aber ich danke dir für deinen Vorschlag und werde so schnell wie möglich die Händler befragen. Ich muss gestehen, dass mir diese Option tatsächlich entgangen war."

Als Ortger Yngve fragte, ob er auch an dieser Schlacht teilgenommen hatte, setze sich Amalia und sah ihn erwartungsvoll an.


Yngve

Yngve nickte, ja das war eine gute Idee bei den Händlern nachzufragen, die waren immer eine gute Informationsquelle. Es freute ihn, dass Amalia bei nächster Gelegenheit bei ihnen nachfragen wollte.

Der Schmied sah Ortger an und schüttelte den Kopf, "Nein, ich war bei der Schlacht nicht dabei, ich habe vor sieben Jahren das Dorf verlassen und habe die meiste Zeit davon in Caledonien gelebt. Ich bin erst vor kurzem zusammen mit meiner Frau hierher zurückgekehrt. Ich kenne nur die Erzählungen von der Schlacht. Hoffentlich nehmen sich die Römer diese Niederlage zu Herzen und verschwinden dorthin, wo sie hergekommen sind.", mehr wollte Yngve zu dem Thema Römer nicht sagen. Er mochte die Römer einfach nicht, sie kammen einfach daher und nahmen sich Land, das ihnen gar nicht gehörte, versklavten die Bewohner und zerstörten damit das Leben vieler Familien.


Geschichtenerzähler / Pera (25.03.2008)

Dankbar nahm Ortger den gefüllten Becher entgegen und trank davon, während er den beiden zuhörte. Amalia schien ja recht froh zu sein über den Vorschlag mit den Händlern. Naja, er fand das ziemlich naheliegend. Aber so war das, wenn man sich um etwas oder jemanden sorgte: Auf das naheliegende kam man oft nicht.

Da das Gesprächsthema damit erschöpft war und auch Yngve offenbar keine Lust hatte, über Römer oder die Schlacht zu sprechen, wechselten die Gesprächsthemen zum Wetter, dem beginnenden Frühling, dem Vieh, das sich zur Zeit fleißig vermehrte und den Feldern, die bald bestellt werden mussten.

Während dessen war Amalia ständig mir irgendetwas beschäftigt. Wie bei allen Frauen gab es bei ihr keinen Stillstand, die Hände waren immer beschäftigt. Und auch Yngve blieb nicht untätig, sondern besserte ein paar Lederriemen aus. So verging die Zeit im Gespräch, der Abend kam heran und mit ihm die Zeit, sich zur Ruhe zu begeben. Schon bald war Ruhe eingekehrt in der Hütte der Heilerin. Und keiner der Schlafenden ahnte von den Aufregungen, die der nächste Tag bringen sollte.


=> Fortsetzung ????


bearbeitet von Geschichtenerzähler am 31.03.2009 12:12:21
31.03.2009 12:10:44   
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