RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Rapid-Forum - Archiv » Richs Hütte - Die R.... beim Rich
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Richs Hütte - Die R.... beim Rich
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Yngve(18.02.2008)

=> Fortsetzung von Umgebung / Im Wald da sind die R....

Yngve ging zielstrebig auf die Hütte von Alarich zu, aber immer darauf achtend, dass der Verletzte auch schritthalten konnte. Dadurch dauerte es natürlich einige Minuten, bis sie schliesslich bei dem Haus von Aswins Vater angelangt waren.

Bei der Hütte angekommen überliess er allerdings Aswin den Vortritt, der hoffentlcih sofort die Tür öffnen würde, bevor ihnen der verletzte Mann noch zusammenbrach.
"Gleich kannst du dich etwas ausruhen", meinte Yngve freundlich zu dem Fremden, "drinnen gibt es Stühle und dort ist es warm...", besorgt musterte er den Mann, dem der Schweiss vor Anstrengung auf der Stirn stand und fragte sich, ob Amalias Einschätzung richtig war, dass das Bein nicht gebrochen war...


Aswin

Wollte er jetzt tatsächlich vor ihm in seine eigene Hütte treten? Erbost folgte Aswin Yngve auf dem Fuß, doch der Schmied schien immer etwas schneller zu sein als er. Und wenn er nicht rennen wollte, würde er ihn wohl nicht mehr einholen. Doch Yngve hielt tatsächlich doch noch an und ließ ihm den Vortritt. Kurz streifte Aswin den Schmied mit einem Blick der soviel sagte wie... Sehr freundlich! ... dann trat er ein und bedeutete dem Rest einen Moment zu warten.

"Vater, verzeih den Überfall, aber wir haben unerwarteten Besuch." Erst als er sicher war, dass es in Ordnung ging, winkte er den Rest der Gruppe herein. Aswin übertraf sich sogar selbst und brachte für den Verletzten einen Stuhl. Der Grund hierfür war aber vermutlich alleine Alarich, der unheilverkündend nahe bei ihm stand und alles genau beobachtete. Als der Fremde saß zog Aswin sich in eine Ecke zurück und überließ von nun an seinem Vater voll und ganz das Feld.


Alarich

Als sein Sohn so überstürzt in die Hütte kam, sah Alarich alamiert auf. Aswin war zwar vieles aber er würde soetwas nicht ohne Grund tun. Und wie erwartet, erklärte er sich sofort und zwei ihm vollkommen fremde Männer betraten die Hütte. Einer davon schien schwer verletzt zu sein. Zwar war das nicht gerade eine gute Art der Gastfreundschaft, doch er bedankte sich im Stillen bei Yngve und seinem Sohn dafür, dass man die beiden zuerst zu ihm brachte.
Ruhig stand Alarich dann auf und kam um den Tisch herum, an dem er gerade gesessen hatte. "Heilsa! Ich heiße euch in meiner Gaue Willkommen. Ich werde mich kurz fassen in Anbetracht des schlechten Zustand des Mannes. Wie man euch sicherlich schon gesagt hat bin ich Alarich, der Rich dieses Dorfes. Wer seit ihr und was führt euch hierher?" Abwartend sah Alarich den unverletzten Mann an, da er den anderen nicht unnötig belästigen wollte.


Geschichtenerzähler / Pera


Ortger und Siegolf hatten sich einen beunruhigten Blick zugeworfen, als die Germanen ein paar Schritte zur Seite getreten waren, um sich zu besprechen. Doch zum Glück dauerte es nicht lange. Anscheinend hatten sie den Vorschlag der Heilerin abgelehnt, woraufhin Ortger Amalia einen traurigen, müden Blick zuwarf. „Danke trotzdem“, sagte er leise zu ihr und humpelte dann hinter den anderen her.

Anscheinend war der eine der Germanen hier zuhause. Denn er öffnete die Tür, ohne anzuklopfen und ließ sie einen Moment warten, wohl um sie anzukündigen. Also gehörte er wohl zur Familie des Richs. Siegolf bemerkte dies mit Besorgnis. Doch immerhin konnte man seinen besorgten Gesichtsausdruck auch auf seinen Kameraden beziehen, den das Humpeln durch den hohen Schnee, gepaart mit den Schmerzen und der Tatsache, dass sie in den letzten Tage nicht mehr allzu ausgiebig gegessen hatten, doch sehr mitgenommen hatte.

Ortger schaffte sogar ein dankbares Lächeln, als Yngve ihm freundlich Wärme und einen Stuhl ankündigte. Doch er sagte nichts mehr, er nickte nur und humpelte in die Hütte, wo Aswin ihm sogar gleich einen Stuhl zurechtstellte. Ohne eine weitere Aufforderung abzuwarten, ließ er sich auf den Stuhl fallen und schloss für einen Moment die Augen. Er war mehr als froh, dass das Wort nicht an ihn gerichtet wurde und er sich einfach darauf konzentrieren konnte, langsam aufzutauen und das schmerzhafte Pochen in seinem Fuß zu ignorieren. Natürlich erwiderte er den Gruß des Richs und dankte auch für das Willkommen. Doch so leise, dass es vermutlich niemand gehört hatte.

“Heilsa Alarich“, erwiderte Siegolf in respektvollem Ton den Gruß, “und hab Dank für Dein herzliches Willkommen. Ich bin Siegolf, Sohn des Siegmund. Und mein Freund dort ist Ortger, Sohn des Ortolf. Wir sind Chatten aus dem Dorf des Isbert und auf dem Weg in diese Stadt der Römer, die sie… Mogotium… Mogontium… oder so ähnlich nennen. Mein Bruder Siegbod war im Frühjahr aufgebrochen, um dort herauszufinden, was die Römer planen, denn bei einem der Händler von den Hermunduren haben wir erfahren, dass der Sohn des Mannes, der die Kriege über uns gebracht hat, dort neuer Anführer werden sollte und dass der einen großen Hass gegen die Stämme hegt, die gegen Varus gekämpft haben. Er wollte im Herbst zurückkehren, doch wir warteten vergeblich. Also haben wir zwei uns auf den Weg gemacht, um ihn zu suchen und zu befreien, falls er gefangen wurde.“ Sie waren im Dorf des Isbert gewesen, so dass sie problemlos Fragen zu dessen Bewohnern beantworten konnten, sollte jemand tatsächlich dieses Dorf zufällig kennen.

“Wir wollten heute eigentlich noch ein gutes Stück weiterkommen, doch der Unfall meines Freundes ist uns nun leider dazwischen gekommen. Wir bitten Dich um Aufnahme in dieses Dorf, bis mein Freund wieder reisefähig ist.“ Immerhin waren die Chatten und die Marser miteinander verbündet und hatten gemeinsam mit den Cheruskern und Brukterern die Legionen des Varus vernichtet. Von daher sollten Chatten hier eigentlich willkommen sein. Hoffte Siegolf, der eigentlich Gaius Acilius Balbus hieß und der lieber heute als morgen wieder aufbrechen würde, um endlich von diesen Barbaren weg und wieder zu seinen eigenen Leuten zu kommen.


Yngve

Yngve überging den Blick von Aswin einfach, manchmal war Alarichs Sohn schon recht merkwürdig....
Zusammen mit den Anderen wartete er, dass Alairch sie herein bat.

In der Hütte angekommen, grüsste auch Yngve den Rich und stellte sich dann auch ein wenig abseits, die beiden Fremden sollten ruhig erst einmal ihre Geschichte erzählen.

Aufmerksam und mit verschränkten Armen hörte der Schmied zu, was Siegolf dem Rich erzählte. Eigentlich klang die Geschichte recht plausibel, aber dieses ungute Gefühl wollte einfach nicht verschwinden.
Yngve warf einen Blick in Aswins Richtung, um zu sehen, wie er auf diese reagierte. Aswin war schleisslich nicht 7 Jahre weggewesn und müsste eigentlich besser wissen, wie das augenblickliche Verhältnis zu den Chatten war.


Alarich

Schweigend hörte der Rich der Geschichte zu. Sie klang glaubwürdig, doch auch ihm fielen die skeptischen Blick von Yngve und seinem Sohn auf. Und um ehrlich zu sein war auch Alarich selber etwas skeptisch. Zwei Chatten die im Winter zu solch einem langen Weg aufbrechen? Selbst wenn es sich um einen Bruder handelte. Solch eine Reise um diese Jahreszeit war nicht gut. Das wusste jeder, egal ob Marser oder Chatte.
Auch das mit den Römern beunruhigte ihn. Was wenn er recht hatte? Die Römer würden sicherlich nicht bei den Chatten bleiben. Auch sein Dorf war dann in Gefahr. Aber er hatte solche Informationen noch nicht erhalten und schließlich hatten sie ebenfalls gerade einen Händler im Dorf, der regen Kontakt zu den Römern pflegte. Nun, er würde ihn später nocheinmal zu sich holen lassen.

Mit einer knappen Kopfbewegung sah er zu seinem Sohn. Dieser schüttelte mit dem Kopf. Somit war für Alarich klar, dass Aswin nichts von der Geschite mit den Römern wusste. Also hieß es vorsichtig sein. Es konnte stimmen, denn nur weil sie nichts gehört haben, musste es ja nicht falsch sein. Aber Alarich störte immer noch die Tatsache dass die beiden einen so weiten Weg im Winter zurücklegten. Und das sagte er nun auch. "Natürlich! Dein Freund braucht dringend die Hilfe einer Heilerin. Amalia hier wird dir weiterhelfen oder wir werden nach der Wala des Dorfes schicken. So lange bleibt ihr hier. Wir haben am Rand des Dorfes ein paar leere Hütten." Es schien, als würde er die beiden damit entlassen, dann aber sah Alarich nocheinmal Siegolf. "War es nicht töricht so eine weite Reise im Winter auf sich zu nehmen?"


Geschichtenerzähler / Pera

Die Skepsis der Germanen war fast greifbar. Doch der römische Spion, der sich hier Siegolf nannte, wusste, dass er jetzt nicht aufgeben durfte. Sie mussten ihre Geschichte durchziehen, ohne geringstes Zögern. Er sah die prüfenden Blicke des Richs, seinen nachdenklichen Gesichtsausdruck. Doch er sprach das Gastrecht aus und damit waren sie erst einmal sicher. Solange niemand herausfand, wer sie wirklich waren. Und solange sie selbst das Gastrecht nicht verletzten.

“Wir danken Dir, Alarich“, sagte Siegolf mit einem respektvollen Nicken, das jedoch nicht ohne Stolz war. Die Germanen waren ein unbeugsames Volk. Demut war ihnen unbekannt.

Auf die Frage, die nun doch noch gestellt wurde, hatte Siegolf natürlich auch eine Antwort. “Nur Verrückte und Verzweifelte reisen im Winter“, zitierte er einen beliebten germanischen Sinnspruch. “Vielleicht sind wir beides. Mein Bruder ging zu den Römern, um herauszufinden, was sie planen. Er kehrte nicht heim und ich fürchte, wir warteten einfach zu lange auf ihn. Der Winter brach schon an, als wir loszogen. Bis zum Frühjahr zu warten, würde uns der Möglichkeit berauben, auf die Pläne der Römer zu reagieren, denn im Frühjahr beginnen die Römer stets ihre Feldzüge. – Jetzt zu ihnen zu reisen, ist die letzte Chance, etwas darüber herauszufinden.“ Er seufzte und schloss für einen Moment die Augen. “Es gibt wenig Hoffnung, meinen Bruder noch lebend vorzufinden. Doch vielleicht kann ich wenigstens beenden, was er angefangen hat.“


bearbeitet von Geschichtenerzähler am 31.03.2009 11:48:18
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Alarich

Alarich nickte bedächtig. Sein Gesicht zeigte nichts von seinen Gedanken. Er legte Siegolf eine Hand auf die Schulter und drückte sie leicht. "Aswin hier wird Dir zeigen, wo Du schlafen kannst. Und Yngve wird Amalia mit Deinem Freund helfen. Ruh Dich aus." Dann wandte der Rich sich der bisher sehr schweigsamen Heilerin zu. "Amalia, ich vertraue Dir das Wohl unseres Gastes an. Yngve wird Dir behilflich sein. Ihr beide habt mein ganzes Vertrauen, was die Versorgung des Verletzten angeht."

Dann trat er zwei Schritte auf seinen Sohn zu. "Aswin, Du sorgst dafür, daß Siegolf versorgt wird und - stehst ihm zur Seite." Ein eindringlicher Blick, für die anderen im Raum nicht zu sehen, da der Rich ihnen gerade den Rücken zuwandte, begleitete seine Worte. "Und schickt nach Aila."

Damit waren die Anwesenden entlassen. Der Rich erwartete, dass seinen Anweisungen nun Folge geleistet wurde.


Amalia

Amalia betrat als letzte die Hütte des Richs und hielt sich zunächst im Hintergrund. Obwohl sie hier im Dorf geboren war, kannte sie sich genauso wenig aus wie die beiden Fremden.
Ihr Blick hing die ganze Zeit besorgt an Ortger hängen. Sie war sich sicher, dass sie richtig mit seiner Verletzung lag, doch wahrscheinlich war er schon viel zu lange ohne Versorgung unterwegs gewesen.

Als Alarich sie persönlich ansprach hob sie kurz den Kopf und nahm seine Aufgabe mit einem freundlichen Lächeln und Nicken zur Kenntnis. Amalia würde es niemals zugeben, doch sie war sehr aufgeregt. Sie hatte schon oft Menschen versorgt, doch noch nie wurde sie vom Rich darum gebeten.


Yngve (18.02.2008)

Wie immer war aus Alarichs Gesicht nicht zu lesen, wie er über die beiden Fremden dachte, aber wenn es schon seine eigenen Leute nicht konnten, dann konnten es die beiden Fremden erst recht nicht.

Da Siegolf direkt von Aswin in das Gästequartier gebracht werden sollte, half Yngve dem Verletzen beim Aufstehen. "Komm, je schneller kann sich Amalia um dein Bein kümmern, du musst sehr starke Schmerzen haben", meinte er mitfühlend zu dem Mann, "Amalia, gehst du bitte vor, ich werde dir mit Ortger folgen."
Lamgsam, sich dem Tempo des Verletzten anpassend, ging der junge Schmied zur Tür. Das Gewicht des Fremden war für Yngve gar kein Problem, da der Mann ein Stückchen kleiner und wesentlich leichter war als er.

Beim Hinausgehen sagte er noch zu Alarich, "Ich werde mich darum kümmern, dass Aila so schnell wie möglich zu dir kommt, Alarich." Dann verliess er mit dem Verletzten die Hütte und folgte Amalia.

----> Die Hütte von Amalia / Ein verletzter Römer


Geschichtenerzähler / Pera

Siegolf nickte dem Rich nochmal dankbar zu und wandte sich dann Aswin zu, der ihm jetzt sicherlich zeigen würde, wo er sich einrichten konnte. Natürlich war es ihm eigentlich überhaupt nicht recht, von seinem Kameraden getrennt zu werden. Doch er wußte nicht, wie er diese Trennung auf glaubhafte Weise verhindern konnte. Er würde sich nur verdächtig machen und das war das letzte, was er wollte. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als darauf zu vertrauen, daß Ortger sich nicht verplapperte.

Ortger ließ sich von Yngve bereitwilig helfen. "Es ist schon etwas besser, seit ich aus der Kälte heraus bin. Nur kommt es mir so vor, als würde der Fuß bald platzen. Danke für Deine Hilfe." Langsam humpelte er hinter Amalia hinterher.

--> Amalias Hütte


Aila / Thyra

Aila klopfte höflich an und betrat die Hütte des Rich, dicht gefolgt von Witgern, einem achtjährigen blonden Jungen, welche ihr die Nachricht überbracht hatte.
„Ihr wolltet mich sprechen?“
Die Wala hatte alles stehen und liegen lassen, und war so schnell gekommen wie möglich, doch formte sich mittlerweile ein unangenehmer Knoten in ihrer Magengegend, weil sie noch immer nicht wusste, warum sie gerufen worden war. Im Stillen betete sie zu den Göttern, dass es nichts mit Liv zu tun hatte. Sie hatte dem Mädchen die Runen noch immer nicht gelegt, hatte sich einfach nicht dazu in der Lage gefühlt.
Doch was sie draußen auf dem Dorfplatz aufgeschnappt hatte, ließ sie hoffen. So wie es aussah waren zwei fremde Germanen im Dorf und einer davon war angeblich verletzt.
Abwartend taxierten ihre Augen den Rich, gespannt was er nun von ihr verlangen würde.


Alarich

Sim-Off: Ich gehe davon aus, daß Siegolf und Aswin die Hütte mittlerweile verlassen haben.

Alarich blickte auf, als Aila mit dem kleinen Jungen die Hütte betrat. “Heilsa, ihr beiden. Witgern, komm doch mal her.“ Der Rich hob den Deckel von einem Tontopf und entnahm ihm etwas, was er dem kleinen Jungen in die Hand drückte. “Hier, zur Belohnung ein paar Haferkekse. Und nun lauf, Du hast Deine Sache gut gemacht.“ Mit einem strahlenden Lächeln flitzte der Junge davon und Alarich wandte sich Aila zu, kaum dass der Kleine die Tür hinter sich geschlossen hatte.

“Ich habe gleich mehrere Anliegen an Dich, Aila. Bitte, setz’ Dich doch.“ Er deutete auf eine Bank am Tisch, holte einen Teller mit einigen Haferkeksen und zwei Becher und fragte dann: “Met? Wasser? Fruchtsaft? Milch?“ Immerhin gab es einige ernste Dinge zu besprechen, da konnte man erst einmal für das leibliche Wohl sorgen.


Aila / Thyra

Mit einem sanften Lächeln beobachtete Aila, wie Alarich dem kleinen Witgern ein paar Haferkekse in die Hand drückte. Es war schön zu sehen, wie liebevoll der Rich sich um die Kinder im Dorf kümmerte, und gleichzeitig empfand die Wala es beruhigend und erfreulich, dass das Dorfoberhaupt gelassener und recht freundlicher Laune war. Der Knoten in ihrem Magen löste sich ein wenig.
Allerdings war Aila nicht sicher, ob die Atmosphäre im Raum so angenehm bleiben würde, wenn das Gespräch bis begonnen hatte. Dies würde hauptsächlich von den Themen abhängen.

Vor allem die Erwähnung von mehreren Anliegen, sorgte bereits wieder dafür, dass die Wala sich wieder sichtlich unwohler fühlte. Unsicher blickte sie durch den Raum, bevor sie endlich den Mut fand sich zum Tisch zu begeben, an dem sie sich zögerlich niederließ, nachdem sie sich ihres Stabes und Mantels entledigt hatte.
„Met… bitte.“ gab sie Alarich kurz und knapp zur Antwort. Aila hatte das plötzliche Bedürfnis nach etwas Stärkerem als Wasser, Milch oder Fruchtsaft.


Alarich

Alarich schenkte der Wala also Met ein, sich selbst ebenfalls und setzte sich dann zu ihr an den Tisch. "Nun, vor allen Dingen möchte ich wissen, ob Du für Liv mittlerweile die Runen gelesen hast? Bei dem, was Gerbod berichtet hat, müssen wir schon überlegen, wie wir mit ihr umgehen wollen. Ich trage die Verantwortung für die ganze Gaue. Und im Grunde Du nicht weniger. Also... was sagen die Runen über sie?" Der Rich nahm einen Schluck Met und blickte Aila prüfend an. Sie sah irgendwie nicht allzu glücklich aus. Und es tat ihm schon leid, sie dann auch noch bedrängen zu müssen. Doch er hatte im Grunde gar keine andere Wahl. Er war es den Menschen schuldig, die sich auf ihn verließen.


Aila / Thyra

Unruhig rutschte die Wala auf ihrem Stuhl hin und her und spielte mit ihrem Becher Met, aus dem sie erstmal einen großen Schluck nahm. Dann räusperte sie sich verlegen, während sie die Tischplatte teilnahmslos anstarrte, so als ginge Alarichs Frage sie im Grunde gar nichts an.
Wie befürchtet, ging es natürlich um Liv, was Aila nicht allzu glücklich stimmte. Aber herumdrucksen hatte keinen Sinn, denn irgendwann musste die Wahrheit ja raus. So begann sie schließlich in leisem und befangenem Ton zu beichten. „Ich habe die Runen noch nicht gelesen.“
Ein wenig beschämt und um Vergebung bittend, sah sie den Rich an. „Alan wurde von Wölfen angegriffen und dabei verletzt. Ich musste mich in den letzten Tagen intensiv um ihn kümmern und hatte kaum Gelegenheit dazu.“
Es war sogar teilweise die Wahrheit. Die Verletzung ihres Bruders hatte wirklich Ailas ganze Konzentration gefordert, allerdings hätte sie dazwischen auch durchaus Zeit gehabt Liv die Runen zu legen, wenn sie es denn gewollt hätte. Aber genau da lag ja das Problem.


Alarich

Alarich runzelte die Stirn und blickte Aila prüfend an. Es klang soweit plausibel für ihn. Das Werfen der Runen war ja auch nichts, was man zwischen Eintopf kochen und Verbände anlegen erledigte. Dennoch hatte er das Gefühl, daß mehr dahinter steckte. "Alan ist von Wölfen angegriffen worden? War das sehr nahe beim Dorf? Wieviele waren es? Vielleicht müssen wir eine Jagd auf sie veranstalten, wenn sie uns gefährlich werden. Und was ist mit Alan? Ist er schwer verletzt?" Zunächst einmal die Dinge, die akut sein Dorf betrafen. Doch auch beim Thema Liv ließ er nicht locker. "Und dann berichtest Du mir bitte darüber, was Du bisher von Liv und ihrer angeblichen Vergangenheit hältst." Er war nicht unfreundlich. Nur ernst. Er respektierte die Wala zu sehr, als daß er sie zurechtweisen würde. Zumal er ja nicht beurteilen konnte, was die Rahmenbedinungen für das Runenwerfen sein mußten.



bearbeitet von Geschichtenerzähler am 31.03.2009 11:47:23
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Aila / Thyra

Die vielen Fragen verwirrten Aila. Doch dann atmete sie auf, da der Rich entgegen ihrer ersten Befürchtung, nicht verstimmt oder ungehalten wirkte. Sein Ton war zwar ernst aber nicht unfreundlich. Es half der Wala sich zu beruhigen und zu konzentrieren, und so begann sie auf die verschiedenen Punkte, einem nach dem anderen einzugehen.
„Es geschah im Wald, direkt am Ufer des kleinen Sees. Alan und ich, wir haben uns… gestritten, und das Gebrüll hat wohl die ausgehungerten Wölfe angelockt. Den Anführer des Rudels konnten wir töten, der Rest ist zurück in den Wald geflohen. Ich glaube es waren fünf…“Aila nahm einen Schluck aus ihrem Becher und befeuchtete die Lippen, bevor sie fortfuhr. „Alan wurde schwer an der Schulter verletzt. Die Wunde heilt aber gut, sodass er bald wieder auf den Beinen sein wird.“
Soweit so gut. Verlegen strich sie sich eine Strähne ihres dunklen Haares hinters Ohr, bevor sie das heikle Thema namens Liv anschnitt. Sie war nicht sicher wie viel Alarich von ihrer Befangenheit ahnte und wie er darauf reagieren würde. Vorsichtig begann sie zu berichten: „Nun ja, ich weiß bisher nicht mehr, als hier in der Hütte erzählt wurde. Ich persönlich glaube dass sie unschuldig ist. Warum würde die Götter ihr wohl sonst eine zweite Chance geben? Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht lügt und sich wirklich an nichts erinnern kann. Und ich weiß nicht ob es gut ist, wenn wir sie zu früh mit all diesen Dingen konfrontieren. Ich meine… im Geiste ist sie doch fast wie ein unschuldiges kleines Kind. Wird sie uns überhaupt verstehen?“


Alarich

Die Wölfe schienen demnach noch kein wirklich großes Problem darzustellen. Eine Handvoll von ihnen und dann noch ihres Anführers beraubt… Vermutlich würden sie sich ein anderes Jagdgebiet suchen. Auf jeden Fall würde Alarich mit den Jägern im Dorf sprechen, dass sie auf Wolfsspuren achten sollten. “Alan scheint mir im Moment grundsätzlich recht streitsüchtig zu sein“, stellte Alarich sachlich fest und fragte sich, ob er mit dem jungen Mann nicht vielleicht doch noch einmal sprechen sollte. Aber nicht hier. Besser in einer neutralen Umgebung.

Liv war da schon ein ernsteres Thema. “Ich bin sicher, sie lügt uns nicht an. Sie hat tatsächlich ihre Erinnerungen verloren, deshalb ist sie auch so kindlich. Doch für geistig zurückgeblieben halte ich sie nicht. Sie ist nur einfach in der Situation, gelerntes aus vielen Jahren nachholen zu müssen. Nur… ist sie wirklich unschuldig? Können wir es riskieren, sie in unserer Mitte leben zu lassen? Bitte wirf bald die Runen für sie, damit wir leichter zu einer Entscheidung kommen können, ob sie als eine der unseren aufgenommen werden kann oder ob wir sie fortschicken müssen. Die jetzige Situation ist für uns alle unschön, für sie wie für uns. Denn sie lebt zwar unter uns, gehört aber nicht richtig dazu. Solange Du die Götter nicht befragt hast, möchte ich nicht, dass sie von den Dingen erfährt, die uns Gerbod berichtet hat. Wir werden es ihr dann mitteilen, wenn wir wissen, wie es weitergehen soll. Denn in Ungewissheit leben müssen, soll sie nicht. Und ich glaube schon, dass sie es verstehen wird. Sie wird wohl nur nicht glauben können, dass es sie ist, über die gesprochen wird. Oder die Erinnerung kommt wieder, das kann natürlich auch sein.“

Das war alles nicht so einfach. Liv machte einen unschuldigen und lieben Eindruck. Sie war sich ihrer selbst überhaupt nicht bewusst. Doch was würde ihr die Zukunft bringen? Wenn ihre Geschichte im Dorf bekannt wurde, und irgendwann würde sie bekannt werden, dann würde sie immer, wenn etwas schlimmes passierte, in Verdacht geraten. Ob er das würde verhindern können?

“Ich habe noch ein weiteres Anliegen. Yngve, Amalia und Aswin sind im Wald über zwei Chatten gestolpert. Einer von ihnen hat sich den Fuß verletzt, deshalb haben wir sie als Gäste aufgenommen. Schau sie Dir bitte einmal an. Irgendetwas ist merkwürdig an ihnen, ich kann nur noch nicht sagen, was es ist. Aber vielleicht waren sie einfach nur müde und erschöpft und ich alter Mann sehe Gespenster. Ich wäre Dir jedenfalls sehr dankbar, wenn Du Dir von ihnen auch ein Bild machen würdest.“ Am allerliebsten wäre es ihm, wenn sie auch für diese beiden die Runen werfen würde. Doch es schien ihm etwas verfrüht, darum zu bitten.


Aila / Thyra

Aila äußerte sich nicht weiter zu Alarichs Feststellung, und senkte nur leicht verlegen den Blick. Zum Glück hatten Bruder und Schwester sich nach dem Wolfsangriff endlich ausgesöhnt, was wohl Alans Streitsucht ein wenig gedämpft hatte. Die Wala hatte ihren Bruder kurze Zeit später zudem darum gebeten, sich nicht nur bei ihr, sondern auch bei Alarich für sein ungehobeltes Verhalten zu entschuldigen. Nun lag es ganz bei Alan, ob er dieser Bitte nachkommen würde oder nicht.

Somit war sie wieder beim Thema Liv. „Ich halte das Mädchen auch nicht für zurückgeblieben, aber da sie sämtliche Erinnerung verloren hat, bin ich mir nicht sicher, ob sie die Tragweite der Tat ermessen kann. Genauso wie ihre Vergangenheit, hat sie scheinbar auch die Regeln der Gemeinschaft vergessen, was gut und was schlecht ist, und was für Strafen jemanden erwartet, der gegen diese Regeln verstößt.“
Natürlich konnte die Wala sich auch irren. Es mochte auch gut sein dass, wenn man Liv erst bis berichtete was sich in ihrer Vergangenheit zugetragen hat, die Erinnerung eventuell von ganz alleine wiederkommen würde. Aber sollte sie sich überhaupt erinnern? Wäre Aila an ihrer Stelle, so würde sie bevorzugen lieber in Unwissenheit zu leben. Doch es war nicht die Aufgabe der Wala, noch hatte sie das Recht, über solche Dinge zu entscheiden. Resignierend fuhr sie fort: „Ich werde Liv die Runen so bald wie möglich legen, ich verspreche es. Es ist nur sehr schwer die notwendige Konzentration und Gelassenheit zu finden, wenn mich ihr Schicksal so sehr berührt.“
Wenigstens würde Alarich niemandem von Gerbods Geschichte berichten, so lange sie die Runen nicht geworfen hatte. Ein gewisser Trost, auch wenn es sie schon fast dazu ermutigte, das Runenorakel noch ein klein wenig länger hinauszuzögern.

Schließlich kam der Rich dann auf die beiden Germanen zu sprechen, von denen Aila bereits auf dem Dorfplatz gehört hatte. Die Wala fühlte sich geehrt, dass Alarich ihr soviel Vertrauen entgegenbrachte und sie tatsächlich um ihrer Meinung über die beiden Besucher bat. Lächelnd nickte sie und gab ihre Zustimmung. „Natürlich. Ich werde mit den beiden reden und dir dann berichten.“ Damit nahm sie einen letzten großen Schluck aus ihrem Metbecher. „Aber was genau meinst du? Was ist dir merkwürdig erschienen?“, hakte sie zum Schluss noch interessiert nach.


Alarich

Alarich nickte ernst. "Ich vertraue Deinem Urteil, was Liv betrifft. Doch das allein genügt leider nicht. Ich muß das auch den anderen Bewohnern im Dorf gegenüber vertreten können. Und Du kannst sicher sein, irgendwie erfahren sie von der Geschichte, wie sehr wir auch versuchen mögen, sie geheimzuhalten. Die Situation ist keine leichte. Wenn Liv schuldig ist, muß ich das Dorf vor ihr schützen. Doch wenn sie unschuldig ist oder die Götter ihr eine zweite Chance einräumen wollen, indem sie sie durch den Gedächtnisverlust praktisch unschuldig gemacht haben, dann muß ich sie vor üblen Nachreden schützen. Bitte berichte mir, sobald Du die Runen befragt hast." Die Sache brannte dem Rich wirklich auf der Seele, das konnte man ihm ansehen.

"Und die beiden Chatten... Ich weiß es nicht. Sie waren höflich und erbaten nur das nötigste. Sie wollen so bald wie möglich wieder abreisen, was ich ihnen nicht verdenken kann bei ihrem Anliegen. Eigentlich ist alles in Ordnung. Es ist einfach nur ein Gefühl. Ich bin ein alter mißtrauischer Bock, Aila. Wir haben Seite an Seite mit den Chatten gekämpft. Vielleicht ist es ihre Art zu sprechen. Die Chatten sind ein großes Volk. Vielleicht stammen sie einfach aus einer anderen Gegend als die, mit denen ich zu tun hatte. Und deshalb klingt ihre Sprache anders. Die Marser, die nördlich am Fluß leben, nahe den Brukterern, die reden auch etwas anders als wir. Von daher... Ach, rede doch bitte einfach mit ihnen. Ich fühle mich dann schlicht wohler. Sie scheinen prächtige Burschen zu sein, wenn sie sich im Winter über so eine lange Strecke durchkämpfen, um den Bruder des einen zu finden und für uns alle wichtige Informationen zu erlangen. Das ist ein gefährliches Unterfangen."


Aila / Thyra

Aila verstand Alarichs Problematik und in welch schwierigen Situation er sich momentan befand. Mitfühlend blickte sie ihn an und fühlte sich gleichzeitig ein wenig erlöst, da der Rich noch eine weit größere Bürde zu tragen hatte, als sie selbst es tat. Geteiltes Leid war halbes Leid. Im Stillen schwor sie sich, das Runenorakel nicht weiter hinauszuzögern, damit die Angelegenheit den Rich nicht weiter quälte.

Damit blieben noch die Chatten. „Ich werde mich sogleich auf den Weg machen und mir die beiden mal ansehen.“ Entschlossen stützte sie die Hände auf dem Tisch ab - bereit sich zu erheben und zu gehen. „Ist sonst noch etwas?“, fragte sie mehr aus Höflichkeit, als aus Neugierde.


Alarich

“Ich danke Dir, Aila. Dein Rat ist mir wirklich teuer. Und nein, sonst ist nichts. Aber irgendwie genügt das auch, oder?“ Alarich lächelte die Wala an und nickte, als sie sich anschickte, sich zu erheben. “Wenn Du irgendetwas brauchst, weißt Du ja, an wen Du Dich wenden musst, nicht wahr?“ Schließlich sollte sie ihre Dienste nicht völlig umsonst zur Verfügung stellen. Und wenn sie nichts forderte, würde er sich eben etwas überlegen.

“Habe noch einen schönen Tag“, wünschte der Rich ihr dann noch zum Abschied.





31.03.2009 11:42:14   
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Aila / Thyra

„Danke, das ist sehr nett von dir.“ Die Wala fand Alarichs Angebot sehr freundlich und höflich, obwohl ihr im Moment nichts einfiel, um was sie als Entlohnung hätte bitten können. Nur eine Kleinigkeit war da noch, die ihr auf dem Herzen lag. „Sei bitte milde zu Alan, wenn du mit ihm redest. Es gibt viele Dinge, die zurzeit sein Gemüt belasten. Ich wäre dir sehr dankbar.“
Mit diesen letzten Worten erhob Aila sich, ergriff ihren Mantel und ihren Stab, und bewegte sich langsam aber zielsicher auf die Tür zu.
„Auf bald!“, meinte sie noch lächelnd zum Abschied und war dann sogleich durch die Tür verschwunden.


Alarich

Alarich nickte bedächtig. "Dein Wunsch ist nicht unbescheiden. Ich werde also milde sein, wenn ich mit Alan spreche. Auf bald, Aila." Er blickte ihr lächelnd hinterher, als sie seine Hütte verließ und goß sich noch einen Becher Met ein. Irgendwie brauchte er noch einen Schluck, bevor er sich wieder seinen anderen Pflichten widmete.


Geschichtenerzähler (19.03.2008)

Siegolf fühlte sich unwohl unter den Augen des Rich. Er hatte ständig das Gefühl, von ihm hoffnungslos durchschaut zu werden, obwohl das natürlich völlig unmöglich war. Nach einer freundlichen Begrüßung hatte Alarich ihm etwas zu trinken angeboten und so saßen sie nun da, an einem für römische Augen grob gezimmerten Tisch. Der Met schmeckte soweit gut, doch dafür hatte Siegolf kaum einen Sinn, denn er suchte nach Worten, um dem Rich sein Anliegen darzulegen.

“Ich habe gerade mit Ortger gesprochen und es ist wohl so, dass er nicht so schnell wieder mit auf die Reise gehen kann. Zwar sagte die Heilerin, dass er seinen Fuß in zwei Tagen wieder benutzen kann, aber der Belastung einer weiten Reise ist der Fuß dann noch lange nicht gewachsen. Mit einem Pferd würde es vielleicht gehen. Nur wüsste ich nicht, was ich euch für ein Pferd anbieten sollte, wenn ihr denn eines erübrigen könntet. Wir haben nichts, was dem Wert entsprechen würde.“ Er machte eine Pause und nahm noch einen Schluck Met. Alarich blickte ihn weiter durchdringend an und Siegolf konnte diesem Blick nicht standhalten und blickte statt dessen in den Becher in seinen Händen.

“Eine gemeinsame Weiterreise ist nicht möglich. Daher habe ich mich schweren Herzens entschieden, allein weiterzureisen. Ich werde noch einen Tag brauchen, um unsere Ausrüstung auseinander zu sortieren und alles in Ordnung zu bringen. Doch übermorgen würde ich dann gerne aufbrechen. Und… ich möchte fragen, ob ich nicht doch ein Pferd bekommen könnte. So könnte ich viel schneller ans Ziel gelangen. Ortger hat angeboten, das Pferd abzuarbeiten. Wäre das eine Möglichkeit? Es würde mir sehr weiterhelfen, doch ich weiß natürlich, welch große Bitte ich an Dich richte.“

Alarich musterte sein Gegenüber weiterhin prüfend. Es gefiel ihm nicht, wie Siegolf seinem Blick auswich. Natürlich könnte er ein Pferd erübrigen, wenn es denn unbedingt erforderlich wäre. Aber alles in ihm sträubte sich dagegen, gerade diesem Mann eines seiner Tiere anzuvertrauen. Und wirklich reichlich gesegnet mit Pferden waren sie im Moment sowieso nicht.

“Ich habe nichts dagegen, wenn Ortger noch ein wenig länger bei uns bleibt und seinen Fuß richtig auskuriert. Wenn er sich dabei auch noch etwas nützlich macht, ist das ebenfalls nichts anderes als recht und billig. Doch ein Pferd kann ich Dir nicht geben, Siegolf. Wir sind momentan nicht gut bestückt, was Pferde angeht. Wir haben viele Tiere in der großen Schlacht verloren und der Winter hat uns drei der Herbstfohlen gekostet. Wir brauchen die Tiere, Du wirst leider weiter zu Fuß reisen müssen. Doch wir werden Dich gut mit Lebensmitteln ausstatten. Und wenn Du sonst noch etwas brauchst, dann sage es nur.“

Siegolf nickte enttäuscht. “Nun, eine Frage war es wert. Es tut mir leid, dass ihr mit den Fohlen so viel Pech hattet. Die Lebensmittel nehme ich gerne. Und ansonsten könnte ich eine neue Decke gebrauchen, wenn ihr eine übrig hättet. Mehr benötige ich eigentlich nicht. Hab Dank für Deine Unterstützung. Und für den guten Met.“ Er lächelte und leerte den Becher, bevor er sich von dem Rich verabschiedete.




31.03.2009 11:44:35   
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