Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 416 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Von Alarichs Hütte - Der Tribun im Dorf
Es war ja nicht sehr weit zu Grimoalds Hütte, doch Pera erklärte dennoch kurz, bei wem Drusilla untergebracht war. "Deine Verwandte wurde bei dem Jäger Grimoald untergebracht. Als Gast, sie wurde nie als Gefangene betrachtet. In dem Haus lebt noch eine Römerin. Flavia Livia. Sie ist freiwillig hier, weil sie hier leben möchte. Sie ist also auch keine Gefangene. Sondern inzwischen sogar mit Grimoald verheiratet." Es war nur zu hoffen, daß Lucanus nicht am Ende doch annahm, daß die Frauen unfreiwillig hier waren. "Hier ist es." Er deutete auf Grimoalds Haus und klopfte einfach schon mal an.
Erhobenen Hauptes folgte Lucanus Pera. Es schien ihm fast traurig, das dieser einst sicher so stolze Soldat jetzt wie ein Sklave behandelt wurde. Doch es stimmte. Würde er zurückkehren, so wäre sein Leben nicht mehr allzuviel wert. Schweigsam hörte er ihm zu. Als sie an einer Hütte angekommen waren griff er nach dessen Arm und schaute ihm in die Augen. Diesmal sprach er ihn auf Latain an, in der Hoffnung Pera etwas gutes zu tun.
"Ich danke auch dir und werde mir sicher ein Bild von dem ganzen machen. Aber nachher würde ich gerne in ruhe mit dir und nur mit dir reden, Marcus Iunius Pera."
Dann ließ er ihn anklopfen und wartete ebenso ab, was sich nun regen würde. Lucanus war ein wenig nervös ob den vor ihm ligenden Situationen. Doch er würde es sich nicht anmerken lassen.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
pp: bei den Bienen am Rande des Dorfes
Da Swana bei den Bienen soweit fertig war, ging sie zurück nach hause, vielleicht konnte sie Livia ja noch etwas helfen. Die Römerin hatte ihrer Meinung nach sowieso viel zu viel Arbiet mit dieser grossen Familie und deswegen versucht sie zu helfen, wo sie konnte und soviel wie es die Bienen gerade jetzt im Frühjahr zuliessen.
Fröhlich kam sie den Weg zur Hütte entlang, als sie sah, dass zwei Personen vor der Tür standen. Beim Näherkommen erkannte sie diese als den Tribun und Pera? "Marcus? Was...? Ich dachte...", fragte sie überrascht dann erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht, dann hatte sich doch etwas zum Positiven geändert... am liebsten wäre sie sofort zu Alarich gelaufen und wäre ihm dafür um den Hals gefallen, aber sie konnte die Beiden jetzt hier nicht alleine stehen lassen.
"Lucanus...", grüsste sie auch den Tribun mit einem Kopfnicken, "hat euch noch niemand reingelassen?", fragte Swana im Vorbeigehen und öffnete die Tür, "Kommt doch rein, kann ich euch etwas zu trinken anbieten? Livia und Dru... ähm, sie sind bestimmt nur zum Brunnen gegangen um Wasser zu holen oder hinter dem Haus im Kräutergarten... Kann ich euch vielleicht weiterhelfen?", fragte sie freundlich und schaute von Pera zu Lucanus.
Beiträge: 416 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Pera blickte Lucanus ziemlich erstaunt an. Was gab es denn noch zu besprechen? Aber natürlich nickte er. "Wie Du wünschst, Tribun", antwortete er ebenfalls auf Latein. Und dies klang schon wesentlich militärischer als alles, was er bis jetzt gesagt hatte. Der Rich hatte ja versprochen, daß sie allein miteinander reden konnten. Und soweit kannte Pera Alarich schon, daß er zu seinem Wort stand.
Als Swana dann zu ihnen kam und er von ihrem strahlenden Lächeln begrüßt wurde, ging auch auf Peras Miene die Sonne auf. Er war sowieso bester Laune, weil er endlich wieder Sonne und Wind auf seinem Gesicht spüren konnte. Und nun war es auch noch Swana, die sie ins Haus ließ. Der Tag war einfach wundervoll. "Heilsa, Swana. Du kannst ihren Namen ruhig aussprechen. Alarich hat dem Tribun alles gesagt, er weiß von Drusilla. Und will nun mit ihr sprechen. Alarich wies mich an, ihn zu begleiten."
Edit: Wegen Blödheit...
bearbeitet von Marcus Iunius Pera am 17.03.2009 19:46:57
Beiträge: 114 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Drusilla befand sich eben in der Tat nicht in der Hütte. Flavia war zum Brunnen gegangen um Wasser zu holen, doch Drusilla kehrte am halben Wege bereits um. Es war ihr heute einfach zu kalt. Wahrscheinlich tat sie das aber nur einer Laune heraus. Denn eigentlich war es ein schöner Frühlingstag, sondern nur ein bisschen windig. Die Patrizierin hatte die Hütte bereits erreicht, als es an der Türe klopfte. Sie drehte sich um nach Flavia, doch sie war noch nicht zu sehen. So entschloss sie sich selbst die Türe zu öffnen. Von draußen waren deutlich Stimmen zu vernehmen, doch sie kannte keine von ihnen. Langsam öffnete sie den Besuchern. Es war nur ein kleiner Spalt den sie aufmachte, erst mussten sie sich zu erkennen geben. Sie konnte ja nicht wissen, wenn sie vor sich hatte. Und sie traute hier im Dorf fast niemanden. „Wer seid ihr und was wollt ihr?“ Ihre Worte klangen nicht gerade freundlich.
Die fröhliche Begrüßung von Swana nahm der Tribun mit einem ebenso freundlichen Lächeln entgegen. Auch er begrüßte sie und wartete ab, da sie offensichtlich die Tür öffnen wollte. Lucanus sah an dem Verhalten der beiden, das Pera tatsächlich gute Freunde hier zu haben schien. Noch bevor Swana die Tür völlig öffnen konnte, wurde sie von innen ein stückweit geöffnet und eine Stimme drang hinaus, wobei sich die Frau dahinter noch im Verborgenen hielt. Doch diese Stimme...die kannte er doch. Oder? Es war lange her gewesen. Das letzte Familientreffen auf dem Lucanus war, schien eine Ewigkeit her zu sein. Seine Hand streckte sich nach der Tür aus, legte sich dagegen, wobei er darauf achtete nicht zu viel Druck auszuüben und gleichzeitig Swana nicht zu nahe zu kommen.
"Hier ist Titus Valerius Lucanus, Tribun von Mogontiacum. Drusilla?"
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Als Marcus erwähnte, dass Alarich Lucanus alles über ihren Gast erzählt hatte und dann auch noch entschieden hatte, dass Pera den Tribun begleiten sollte, sah sie ihrem Freund für einen kurzen Moment überrascht an, aber dann erschien sofort ein zufriedenes Lächeln auf ihrem Gesicht.
Langsam versuchte Swana die Tür weiter aufzuschieben, damit sie Drusilla nicht noch Ausversehen wehtat. "Drusilla, ich bin es Swana...", sie schüttelte leicht den Kopf, warum musste diese Frau eigentlich immer so einen unfreundlichen Unterton in der Stimme haben? Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah Swana den Tribun an und schüttelte leicht den Kopf, als dieser sich gegen die Tür lehnte, sie würde ihn die Tür nicht mit Gewalt öffnen lassen, dann würde sie einfach hinten herum gehen und dann die Tür von innen öffnen. "Und es ist richtig, Titus Valerius Lucanus ist bei mir und... noch ein Freund von mir. Und jetzt mach bitte die Tür auf...", sie deutete den beiden Männern mit den Fingern an, dass sie hinten herum gehen würde, falls Drusilla die Tür nicht freigeben würde. So ging das nicht, sie würden mit Drusilla noch einmal reden müssen, sie konnte nicht so abweisend zu Besuchern sein.
Beiträge: 114 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Als Drusilla Lucanuns Stimme hörte, blieb ihr beinahe das Herz stehen. Es konnte doch nicht sein, das sich ihr Großcousin hier befand? Das war doch vollkommen unmöglich. „Valerius Lucanus?“, wiederholte sie flüsternd. Sie würde wohl nie eine Bestätigung bekommen, wenn sie jetzt nicht die Türe weiter öffnete. Auf einmal war es Swana die auch zu ihr sprach und sie bat, doch weiter aufzumachen. Ihre Hand zitterte ein wenig aus sie die Türe nun vollkommen öffnete. Und es waren tatsächlich gleich drei Personen vor der Hütte. Ihr Blick fiel sofort auf Lucanus und Pera. Auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln als Drusilla nun ganz ihren Großcousin fixierte. „Du bist es wirklich!" Ihr wurde sogar ein bisschen schwindelig und sie wusste im Moment wirklich nicht wie sie ihre Freude zeigen sollte. Sie konnte sich gar nicht bewegen, so überwältig war sie. Langsam ging sie drei Schritte in die Hütte hinein, um den Weg freizugeben. „Du bist hier um mich zu holen?“ Ihre Stimme klang zurückhaltend und zart. Sie war nicht mit dem Befehlston von eben zu vergleichen. Besorgt betrachtete sie seinen verwundeten Arm und schlussfolgerte somit, das er auch schon einiges erlebt haben musste. „Und du bist verletzt, Lucanus!“
Beiträge: 416 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Oh, da war ja auch schon diese Drusilla. Pera war ihr ja noch nicht direkt begegnet. Und er war sich auch nicht sicher, ob er das wollte. "Heilsa", grüßte er jedenfalls und es war schon merkwürdig, wie sehr er darauf achtete, germanisch zu reden. "Dein Verwandter wollte unbedingt sogleich zu Dir", erklärte er überflüssigerweise. Denn die beiden hatten sich längst erkannt und somit war Pera hier irgendwie überflüssig. Er wartete trotzdem noch ab. Vielleicht würde Alarich ja wissen wollen, wie diese erste Begegnung abgelaufen war und was sie gesagt hatten.
Swanas Worte wollte Lucanus noch unterstützen, Drusilla irgendwie dazu bringen rasch die Tür zu öffnen, doch bevor er seine Gedanken beendet hatte, öffnete sich der Eingang vor dem Tribun. Gespannt wartete er ab. Drusilla...sie war es. Sie schien sich wirklich Sorgen um ihn zu machen, doch seine Augen zeigten, wie sehr er sich nun um sie sorgte.
"Ja, offensichtlich bin ich es ebenso wie du, Drusilla. Nun, ich bin eher durch Zufall hier, das muss ich zugeben, doch von nun an wird alles besser. Letztendlich werde ich dich nach Hause bringen, wenn meine Verletzung soweit verheilt ist. Es schmerzt nur ein wenig. Nichts schlimmes."
Den freien Arm, der dank der Bissverletzungen ebenfalls ein wenig Schmerzen verursachte, an ihren Arm legend bedeutete er allen zum Tisch zu gehen. Dabei schaute er sich um, ob noch jemand da war, den er begrüßen musste, doch dies schien nicht der Fall zu sein. So setzte er sich sobald Drusilla seinem Wink gefolgt war neben sie und hielt beruhigend ihre Hand. Um ihr zu zeigen, das sie hier nicht alleine war. In dieser Umgebung fiel es sicher den meisten Römerinnen schwer, sich wohl zu fühlen. Dankend nickte er Swana und Pera zu. Er hatte nichts dagegen, wenn diese anwesend sein würden. Lucanus hatte nichts zu verbergen. Froh darüber, seine Großcousine wohlauf zu sehen, konnte er sich nun ein wenig beruhigen.
"Aber wir müssen etwas besprechen, bevor wir dieses Dorf verlassen...etwas sehr wichtiges."
Der Tribun erforschte ihre Augen und versuchte sie einzuschätzen, wie schwer es wohl werden würde, sie zu überzeugen? Es war aber für ihn selber und das Wohl eines jeden Beteiligten mehr als nur wichtig, dass sie, zurück in der Zivilisation das richtige sagen würden.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Etwas überrsacht sah Swana Drusilla an, als diese so zurückhaltend und sanft mit Lucanus sprach, so hatte sie die Römerin in der Zeit, in der sie hier war, noch nie sprechen hören. Swana ging an Drusilla vorbei in die Hütte hinein und bedeutete Pera, dass er ebenfalls eintreten sollte. Während die Anderen sich an den Tisch setzten brachte Swana Becher und Getränke und stellte alles auf dem Tisch ab.
"Was möchtest du trinken?", wandte sie sich zunächst an Pera, "Lucanus, Drusilla?", fragend schaute sie auch die anderen Gäste an, "möchtet ihr auch etwas essen?"
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die beiden Wassereimer schwappten leicht, als Livia die Türe öffnete. Sie hatte keine Probleme damit, sie ausbalanchiert zu halten, auch als sie mit dem Ellbogen die Tür aufstieß.
Doch im Türrahmen blieb sie erst einmal wie angewurzelt stehen. In dieser Hütte waren eindeutig drei Römer, wovon sie den einen nicht kannte. "Heilsa!", meinte sie knapp, aber nicht unfreundlich, als sie die Tür nun doch schloss. Sie stellte die Wassereimer ab. Pera war noch nie in dieser Hütte gewesen und den anderen Römer kannte sie nicht, aber an der Art, wie er Drusilla ansah, konnte sie erkennen, dass die beiden sich offenbar kennen mussten. Livia wurde kalt. Wie sollte das denn nur enden, wenn immer mehr Römer hier waren, die nicht hier sein durften?
doch sie hielt sich unter Kontrolle. Ihre Stimme klang nur um ein wenig schroffer als sonst, als sie sich an den Besuch wandte: "Darf ich fragen, was euch hierher führt?" Bewusst sprach sie so akzentfreies Germanisch, wie es ihr möglich war. Sie machte damit, ohne etwas erklären zu müssen, klar, wo sie stand.
Beiträge: 114 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Als sie ihren Großcousin sprechen hörte, wurde ihre Erleichterung immer deutlicher. Es war kein Traum, er war wirklich hier. Aber das auch nur aus Zufall. Das verstand sie nicht. Denn während ihres Aufenthalts in Mogontiacum, der wirklich äußerst kurz war, hatte sie nichts von Lucanus Auftrag erfahren. Und weshalb war er verletzt, sodass ein Arm fest an seinen Körper gebunden worden war? Obwohl er versuchte Drusilla zu beruhigen, das die Verletzungen bereits am verheilen waren, schien sich die Patrizierin aber nicht damit zufrieden zu geben. Es waren doch wohl nicht Bewohner dieses Dorfes schuld an diesen Verletzungen? Lucanus nicht aus den Augen lassend, nahm sie ebenfalls am Tisch Platz. Es gefiel ihr, das Lucanus ihre Hand hielt. Denn jetzt war sie nicht mehr alleine und sie durfte auch bald wieder zurück nach Mogontiacum. Endlich dorthin, wo sie auch hingehörte. „Was gibt es denn so wichtiges zu besprechen?“ Drusilla sah neugierig zu ihrem Großcousin. Sie hatte das Gefühl, das es sich um das Dorf drehen musste. Erst jetzt kam sie auf den anderen Mann in der Hütte wieder zurück. „Und wer ist das, Lucanus?“ , fragte Drusilla und sah zu Pera hinüber. Weshalb ließ Lucanus ihn und Swana nicht hinausschicken. Doch bevor es zu einer Antwort kam, erschien Livia in der Türe. Sie schien sich nicht sehr über diesen Besuch zu freuen. Doch Drusilla fand es im Moment besser, sich zurück zu halten und es doch Swana, Lucanus oder dem anderen Mann zu überlassen, diese Situation aufzuklären.
Beiträge: 416 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Pera folgte den anderen in die Hütte. "Danke, Swana. Wenn Du Saft hast, nehme ich den gerne. Ansonsten Wasser." Es gab schließlich selten für ihn Gelegenheit, etwas anderes als Waser zu trinken, warum also nicht die Gelegenheit nutzen. Eigentlich hatte er gehofft, dann im Hintergrund bleiben und einfach nur zuhören zu können, aber dann überraschte Drusilla ihn mit der Frage nach seiner Person. "Mein Name ist Marcus Iunius Pera. Ich lebe in diesem Dorf. Und bis jetzt war es mir verboten, Dir zu begegnen, damit Du nicht von mir erzählen konntest. Aber die Ankunft Deines Verwandten hat einiges verändert." Er zuckte mit den Schultern und blickte dann zu Livia, die offensichtlich auch ziemlich überrascht war über die neue Situation. "Alarich hat mich mit dem Tribun hergeschickt, damit er mit seiner Verwandten reden kann. Wenn seine Verletzungen verheilt sind, sollen sie wohl zusammen abreisen." Das alles sagte er auf germanisch, denn es erschien ihm einfach richtig, diese Sprache zu sprechen.
Etwas zu trinken? Lucanus legte den Kopf leicht schreg und dachte kurz darüber nach, mit einem Lächeln begleitet antwortete er ihr nun sehr entspannt.
"Ja, gerne nehme ich etwas Saft. Danke für das Angebot, aber wenn ich jedesmal etwas essen würde, wenn ihr es mir anbietet, werde ich nicht mehr in meine Rüstung passen."
Anscheinend war es üblich, immer etwas anzubieten. Die Germanische Gastfreundschaft unterschied sich also nur wenig von der römischen. Allerdings war da ein wichtiger Punkt...denn sie standen einem Römer dieses Recht ein. Wie Pera vorher bereits erahnen ließ, dachte Lucanus ebenfalls nicht, dass einem Germanen das selbe Gastrecht zu teil werden würde. Als eine Frau eintrat, lächelte er ihr freundlich zu und erwiederte umgehend ihren Gruß. Da Pera die Situation bereits erklärte, nickte Lucanus nur bestätigend. Nun fiel ihm erst auf, das sie alle Germanisch sprachen...hatte er etwa latein gesprochen? Aber Drusilla konnte doch sicher kein Germanisch. Oder hatte sie...? Ein wenig verwirrt blickte der Tribun sich um. Pera hatte auch Drusillas Frage bereits beantwortet...verdammt. Er wollte es ihr gar nicht sagen. Was sie nicht wusste, konnte sie nicht verraten. Lucanus musste sich ein wenig straffen und wollte somit auch zeigen, das es ihm gut ging. Sein Germanisch war sicher nicht fehlerfrei und von einem Akzent geprägt, der eine Mischung aus Latein und einem südlichen Stamm der Germanen zeigte. Denn seine Lehrerin war ebenso wie Svanvith eine Swebin gewesen.
"Es ist wie Pera sagt. Aber genau das darfst du gerne wieder vergessen. Drusilla, es ist wichtig, das du nicht nur für die Unschuldigen Germanen dieses Dorfes sondern vielmehr auch für mich dieses Dorf und ihre Bewohner in Mogontiacum nicht erwähnst. Ich selbst werde behaupten dich unterwegs allein aufgefunden zu haben. Wenn herauskommt, was hier geschehen ist, werden sie nichts gutes an mir lassen. Mein Auftrag bezog sich auf die Mattiaker, und es wird schwer genug werden zu erklären, was dort geschehen ist. Aber ich kann dir schon mal versprechen, dich sicher nach Hause zurück zu bringen."
Lucanus war es wichtig dies nocheinmal zu betonen, denn er vermutete, dass dies auch ihr wichtigstes Anliegen war. Vieleicht würde sie alles andere ja gar nicht hinterfragen sondern einfach tun, worum er sie gebeten hatte.