Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 289 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
=> Fortsetzung von Widars Dorf / Das Heiligtum im Wald
Obwohl Sieke das Gefühl hatte in Richtung Dorf zu reiten, schwenkte die Stute noch vor dem Verlassen des Waldes in eine andere Richtung. Etwa eine Reitstunde von Widars Dorf entfernt sah Sieke einen weiteren Reiter. Ihr Herz fing immer heftiger an zu schlagen, als sie erkannte wer auf dem weißen Hengst saß. Sieke beugte sich über den Hals der Stute und flüsterte ihr zu. „Was habt ihr nur vor?“ Doch würde sie niemals dem Willen der Götter widersprechen.
Obwohl es erst einen Tag her war, dass Widar sie hinter seiner Hütte geküsst hatte, kam es Sieke wie eine Ewigkeit vor und sie schaute ihm freudestrahlend entgegen.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
=> Fortsetzung von Richs Hütte / Vor der Hütte
Der Hengst ritt im wilden Galopp aus dem Dorf und verschwand kurz darauf, mit Widar auf seinem Rücken, im Wald. Dort wurde das Pferd langsamer und etwa eine Stunde später konnte Widar in der Ferne ein weiteres weißes Pferd erkennen. Die Person darauf trug einen Mantel und hatte lange weizenblonde Haare. Sieke.
Beiträge: 203 Mitglied seit: 30.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Während er auf dem weißen Hengst in die Ferne Ritt, hatte er noch immer das Gefühl dies alles nur zu Träumen. Geschah das hier gerade wirklich? Doch er lies es mit sich geschehen. Wer wusste schon wohin der Hengst ihn führte. Nach etwas mehr als einer Stunde wurde der Hengst langsamer und Widar konnte von weitem noch eine andere Person auf einem weißen Pferd erkennen. Je näher sie kamen, umso deutlicher erkannte er wer auf dem anderen Pferd saß. Sein Herz machte einen kleinen Sprung als er Sieke erkannte. "Sieke?" rief er ihr aus der Entfernung zu. Der Rich wollte es noch immer nich glauben, das dort auf diesem anderen Weißen Pferd tatsächlich Sieke saß.
Beiträge: 289 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
„Was? Wie.... ich.... also.... Ich habe dafür absolut keine Erklärung.“ stotterte Sieke vor sich hin. Die Pferde blieben kurz stehen um sich schnaubend zu begrüßen und ritten dann Seite an Seite im Schritttempo weiter. „Frag mich jetzt bitte nicht wohin wir reiten.“ setzte Sieke noch lachend hinzu. Kaum war Widar in ihrer Nähe, war sie nicht mehr niedergeschlagen. Und kalt war ihr jetzt auch nicht mehr. Vorsichtig streckte sie ihre, leider noch immer kalte Hand nach Widars Arm aus um ihn zu berühren. Hier draußen war weit und breit keine Menschenseele zu sehen, also wer sollte es ihnen verübeln. „Wo hat dich denn das Pferd gefunden?“ wollte Sieke noch von Widar wissen.
Beiträge: 203 Mitglied seit: 30.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mit einem offenen Lachen ritt er auf Sieke zu. Es war schön das sie hier mit ihm war, auch wenn er die Umstände noch nicht verstand. Sie etwas Ratlos zu sehen, lies den Rich schmunzeln. Sie sah wirklich süß aus. Schnell vertrieb er die Gedanken die ihm gerade in den Kopf gekommen waren. So etwas durfte er nicht denken. Gerne lies er sich von Sieke berühren und griff mit seiner Hand nach ihrer. Wie kalt diese war. "Sieke...geht es dir gut? Du hast ganz kalte Hände." Besorgt blickte er die Wala an. Doch sogleich stellte sie ihm eine andere Frage. "Es hat mich vor meiner Hütte gefunden. Irgendwie kam es wohl ins Dorf und die Wachen am Tor konnten es nicht aufhalten. Ich war gerade hinter der Hütte als ich hörte wie Hufgetrampel vor der Hütte hörte. Also bin ich nach vorne gegangen und da stand er."
Beiträge: 289 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Als Antwort auf Widars Frage, entfuhr Sieke ein Niesen. Schnell hatte sie den Kopf weggedreht, überließ dem Rich aber gerne ihre Hand. Es war so nur etwas schwieriger sich auf dem Pferd zu halten. Wohin die Tiere sie wohl bringen würden? „Nein, nein, mir geht es gut.“‚Jetzt geht es mir gut.’ setzte sie noch in Gedanken hinzu und schaute Widar mit leuchtenden Augen an. Ihre Hand spielte mit seiner, die herrlich warm und rau war, doch die Pferde hatten ihren eigenen Kopf und gingen etwas weiter auseinander, so dass sie Widars Hand los lassen musste, oder vom Pferd gefallen wäre.
Lachend schaute sie den Mann neben sich an. „Du weißt schon, dass dies hier heilige Pferde sind?“ ihre Stimme war dabei sehr vergnügt, denn Sieke glaubte nicht wirklich, dass Widar das wusste. „Und du traust dich einfach so auf den Rücken eines wildfremden Pferdes? Was wenn es dich nicht gelassen hätte?“ Jetzt funkelten ihre Augen, denn Sieke hatte gefallen daran gefunden Widar zu ärgern.
Beiträge: 203 Mitglied seit: 30.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Der Rich wollte nicht so recht glauben, dass es Sieke gut ging. Schon gar nicht als sie auch noch niesen musste. Besorgt blickte er sie an, beließ es jedoch dabei. Wenn sie ihm versicherte das es ihr gut ginge, würde er ihr glauben müssen, schließlich war sie die Wala und kannte sich damit wohl um einiges besser aus wie er selbst. Ihre zarte Haut zu spüren, jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Noch nie hatte er sich so sehr nach einer Frau gesehnt wie er es bei Sieke tat. Doch die Pferde schienen andere Vorstellungen zu haben und liefen etwas weiter auseinander, so dass sie ihre Hände loslassen mussten. "Hei...was soll den das?" Böse funkelte er das Pferd an, doch dieses konnte seinen Gesichtsausdruck unmöglich sehen.
Heilige Pferde? Etwas ungläubig zog Widar eine Augenbraue nach oben. Gut, wenn Sieke das sagte, dann würde es wohl stimmen. "Wenn es mich nicht gelassen hätte, dann würde ich jetzt wahrscheinlich mit einigen blauen Flecken vor meiner Hütte liegen und darauf warten, das mich die wunderschöne Wala versorgt." gab er ihr mit einem Augenzwinkern zur Antwort.
Beiträge: 289 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Sie ritten durch die Landschaft und scherzten miteinander herum, als wenn es nichts Wichtigeres auf der Welt gäbe. Widars Kompliment ließ Sieke sanfte Röte ins Gesicht steigen und sie versuchte ihre Stute wieder näher zu Widar zu treiben, was diese auf folgsam tat. Dann streckte Sieke wieder ihre Hand nach Widars aus, aber leider spielte der Hengst nicht mit und ging zwei Schritte voraus. „Na…!“ entfuhr es auch Sieke entrüstet. „Ich weiß einfach nicht was die beiden von uns wollen. Hm… vielleicht sollten wir einfach abwarten und sehen wohin sie uns bringen.“
Eine Weile ritt Sieke schweigend hinter dem weißen Hengst her und betrachtete Widar’s kräftigen Rücken. Ein Schauer ging durch ihren Körper und Sieke spürte erneut Hitze in sich aufsteigen, aber vorerst blieben die Pferde nicht stehen. Was nur, wollten ihr die Götter sagen?
Dann dachte Sieke an die letzte Nacht und was sie Fraomar am Tor gefragt hatte. „Sag mal Widar, als du gestern gegen Abend mit Fraomar fort bist, ist dir da vielleicht im Nachhinein noch etwas aufgefallen, was mit Fara’s Verschwinden zu tun haben könnte?“
Beiträge: 203 Mitglied seit: 30.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Das erste mal seit langem hatte Widar wieder den Kopf frei. Viel zu viele Gedanken hatte er sich in letzer Zeit machen müssen und da tat dieser Ritt ihm wirklich gut, auch wenn das Ziel noch nicht wirklich klar war. Wohin brachten die diese wunderschönen Tiere sie nur? "Wie es scheint haben sie etwas vor. Wir sollten uns wirklich überraschen lassen." Was konnte er auch schon anderes tun? Einfach von dem Pferd zu springen wäre wohl eine ziemlich schlechte Idee.
Das die Pferde es wohl nicht gerne hatten, das Sieke und er nebeneinander hin und her ritten, fand er nicht wirklich gut, doch was sollte er dagegen tun? Je mehr er versuchte den Hengst in Siekes richtung zu bewegen, umso weiter entfernte sich dieser. Also lies er es irgendwann einfach bleiben.
Siekes Frage brachte wieder die ganzen Gedanken zurück die er geglaubt hatte, für einen Moment vergessen zu können. Seufzend wandte er sich zu der Wala um. "Nein, Sieke. Wenn ich einen Hinweis gefunden hätte, wäre ich wohl kaum noch hier, denn dann hätte ich mich schon auf die Suche nach meiner Tochter gemacht." Sein Ton klang etwas rüde, doch Sieke hatte diese schmerzhaften Gedanken wieder zurückgebracht. "Wieso fragst du?"
Beiträge: 289 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Sieke rutsche unruhig etwas hin und her und als Widar ihr rüde antwortete sorgte das nur für ein Lächeln bei ihr. Wenn er wütend war, gefiel ihr der Mann fast noch besser. Doch das behielt Sieke lieber für sich.
„Weil ich überlege, was mir, oder uns, die Götter sagen wollen. Ich habe die halbe Nacht im Heiligtum verbracht und um Antworten gebeten, aber keine erhalten, dafür wohl eine Erkältung.“ Die Aussage wurde von einem weiteren Niesen unterstrichen. „Und heute morgen bin ich wieder hin, weil… „ Sieke unterbrach sich. Sie konnte Widar schlecht sagen, ‚Weil ich dauernd an dich denken muß und mich durch mein eigenes Verhalten den Göttern fremd fühle.’ „…ich Antworten haben wollte.“ vollendete Sieke dann noch den Satz.
Die Pferde wechselten in den schnelleren Trab, was für die Reiter unangenehmer war, da sie gut durchgeschüttelt wurden, aber so kamen sie schneller voran. Schon bald stießen sie auf eine breite Römerstraße, auf der sie wieder nebeneinander reiten konnten. Verwirrt schaute Sieke Widar an. „Bitte verbessere mich, wenn ich falsch liege, aber ich glaube wir reiten Richtung Rhenus.“ stellte die Wala erstaunt fest.
Beiträge: 203 Mitglied seit: 30.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Gespannt wartete er auf die Antwort der Wala. Sieke stellte niemals eine Frage ohne einen Grund und so wurde er auch diesmal nicht enttäuscht. Die Götter wollten ihnen also etwas sagen? Na da war er sehr gespannt darauf was sie ihnen sagen wollten. Bisher konnte er noch nicht viel aus ihren Handlungen vernehmen.
"Du hättest deine Erkältung auskurieren solle, Sieke. Das weiß wohl niemand besser wie du." Widar blickte sich kurz zu Sieke um. Er konnte ihr einfach nicht lange böse sein. Sobald er in diese schönen funkelnden Augen sah, war es um ihn geschehen. Bevor man dies in seinem Gesicht sehen konnte, drehte er sich rasch wieder um und blickte starr nach vorne.
Ohne jeden Vorwand wechselte der Hengst in den etwas schnelleren Trab. Diese Art war zwar etwas unbequemer, doch sie kamen schneller voran. Widar fragte sich, wie lange sie wohl noch unterwegs sein würden und wohin die Pferde sie tragen würden. Es dauerte nicht lange, da erreichten sie eine breitere Römerstraße. Der Rich sog scharf die Luft ein und zog eine Augenbraue nach oben. "Gerne würde ich dich verbessern Sieke, doch ich muss dir sagen das du richtig liegst. Wir reiten Richtung Rhenus." Wieso war er nur so leichtsinnig gewesen und hatte sich einfach auf den Rücken des Pferdes geschwungen ohne Waffen mitzunehmen? So führte der Rich nur ein längeres Messer mit sich und nicht mehr.
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„Wie soll ich eine Erkältung auskurieren, die ich mir wohl erst gestern geholt habe?“ fuhr sie Widar unwillig an. Inzwischen waren ihre Hände warm geworden, da sich Sieke an der Mähne ihres Pferdes festhalten mußte um nicht vom Pferd zu rutschen. Und auch jetzt verkniff sie es sich Widar noch mehr an den Kopf zu werfen, nämlich dass sie die Erkältung nur wegen ihm hatte.
Sie waren nun schon eine ganze Weile unterwegs und die Sonne zeigte an, dass es gegen Mittag sein mußte. Wollten sich die Pferde denn nicht mal ausruhen? Sieke verfiel in schweigen und dachte nach. Wohin führte diese Straße? Zum Rhenus wie sie vorhin schon festgestellt hatten. Und warum ausgerechnet zur Grenze vom römischen Reich? Folgten sie etwa dem Tribun? War es dann gefährlich was sie hier taten und waren sie nicht reichlich schlecht für eine längere Reise ausgerüstet? Sieke versuchte eine Eingabe von den Göttern zu bekommen, aber es geschah nichts. Wie meistens. Wenn sie es unbedingt wollte, dann blieben ihr die Geheimnisse verborgen und sobald sie sich entspannte kamen die Bilder. Meist waren es nur kurze Momente, selten wurden ihre Visionen so heftig wie die letzte in Widars Hütte. „Kennst du diese Gegend, Widar?“ fragte Sieke den Rich irgendwann völlig unvermittelt.
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"Indem du zuhause bleibst und dich ausruhst?" Wie sollte man den sonst eine Erkältung auskurieren? Der Ton indem Sieke mit ihm Sprach jagte dem Rich einen kleinen Schauer über den Rücken. Er war sich noch nicht sicher woran dies lag. Lag es einfach daran, das er es nicht gewohnt war, das jemand so mit ihm sprach oder lag es daran das es Sieke war und ihre Stimme ihn immer um den Verstand brachte? Wahrscheinlich war es eine Mischung aus beiden, doch darüber wollte Widar nun nicht nachdenken. Es gab im moment wichtigere Dinge über die er sich den Kopf zerbrechen musste.
Was hatten die Pferde nur mit ihnen vor? Widar versuchte vergeblich den Hengst zum stehen zu bringen, doch dieser lies sich von den Anstrengungen seines Reiters nicht aus der Ruhe bringen. Mit einem lauten Fluch lies er seine Anstrengungen bleiben und sah Sieke an. "Und nun? Hattest du nicht eine Eingebung, eine Vision oder sonst etwas?" Vielleicht war es ungerechtfertigt Sieke so anzufahren, doch wenn die Wala in seiner Nähe war, fiel es dem Rich schwer sich zu kontrollieren. Und zu allem unglück waren sie auch noch von heiligen Pferden entführt worden, die sie offenbar mitten in die Römerstadt hineintreiben wollten. Wenn das kein gelungener Tag war. Noch hatte er die Hoffnung nicht aufgegeben, das die Pferde irgendwann vom Weg abbiegen würden und sie an einen anderen Ort brachten.
"Ja, ja ich kenne diese Gegend hier. Während meinen Reisen bin ich ein paar mal hier entlang gekommen. Doch seit mein Sohn ein Teil meiner Aufgaben übernommen hat, bin ich hier nicht mehr hier vorbei gekommen. Allerdings weiß ich noch, das von dieser Straße kleine unscheinbare Wege abführen und ich hoffe doch sehr, das die Pferde sich irgendwann dazu entschließen einen dieser Wege zu wählen." Die wildesten Gedanken schossen ihm durch den Kopf was passieren würde,wenn diese Pferde ihn mitten in die Römerstadt tragen würden. Wütend blickte er wieder das Pferd an und hoffte die Götter würden es für sein Verhalten bestrafen. Am besten jetzt sofort auf der Stelle. Die Wut war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben und so schnell würde er diese sicher auch nicht loswerdenn.
Dieser `Ausflug´würde ja noch heiter werden. Wieso nur war er auf dieses dämliche Pferd gestiegen? In seinem Dorf gab es noch genug Dinge zu verrichten, einmal ganz davon abgesehen, das er dringend auf Nachricht von seinem Sohn wartete was den Tribun und natürlich seine Tochter anging.
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Eben noch waren sie fröhlich und scherzend durch die Gegend geritten und plötzlich schlug die Stimmung um und Widar fuhr Sieke an. Gab er etwa ihr die Schuld an diesem 'Ausflug'? „Nein, ich hatte keine Vision.“ beantwortete Sieke ebenso scharf Widars Frage wie er mit ihr gesprochen hatte. Sie waren noch immer allein hier draußen und was sollte Widar denn mit ihr machen? Auch er hatte keine Gewalt über den Hengst und somit war Sieke absolut sicher vor seiner Wut. „Das waren schon genug Visionen in den letzten Tagen, oder glaubst du ich kann das willentlich? Pahhhh... die Wege der Götter sind unergründlich, manchmal auch für eine Wala.“ Nein, eine Vision wollte sie jetzt auf keinen Fall haben, sonst würde Sieke wirklich vom Pferd fallen.
Die Pferde wurden langsamer, und als ob sie Widar gehört hätten, bogen sie in einen der kleinen Wege ab. 'Oh ja bitte, ich würde gerne runter.' dachte Sieke ihren Wunsch still für sich. „Du hast ja auch Fähigkeiten.“ zog sie Widar auf, ungeachtet dessen, ob sie ihn damit weiter anstachelte, oder er sich beruhigen würde.
Sieke dachte nochmal über die Runen nach, während sie einem schmalen Weg durch den Wald folgten. Es war nicht so einfach den vorbei peitschenden Zweigen auszuweichen, zumal Widar kaum Rücksicht auf die hinter sich reitende Wala nahm. Was sie deutlich zu spüren bekam, als ein schmaler Ast über ihr Gesicht schlug. Erschrocken zog Sieke die Luft ein und fuhr schon wieder Widar an. „Pass doch gefälligst auf das vorne.“ Vorsichtig berührte die ihre Wange, aber wie es schien war sie nicht verletzt, nur die Wange wurde rot und ein leichter Abdruck war zu sehen. Schon wieder schoss Hitze durch ihren Körper. Bestimmt hatte sie sich eine kräftige Erkältung gestern geholt. Nur gut das Sieke immer ein paar Beutel dabei hatte, so auch einen mit Zunder und Feuerstein, dann könnten sie irgendwann ein Feuer machen, je nach dem, wie lange das hier noch gehen sollte.
Inzwischen war Wasserrauschen zu hören und die Pferde schritten langsam und vorsichtig auf einen kleinen Bach zu. „Ahhh, wenigstens was zu Trinken.“ kam ironisch von Sieke. Sie hatte heute noch nichts gegessen, nur morgens ein paar Kräuter aufgegossen und den Sud getrunken. Etwas mitgenommen hatten sie auch nicht. Sieke schüttelte den Kopf. 'Was für ein Tag.'
Beiträge: 203 Mitglied seit: 30.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Wie ein Bär grummelte Widar vor sich. Ihm gefiel das hier ganz und gar nicht. War der Ausflug eben noch ein lustiges kleines Abenteuer gewesen, so wurde es allmählich ernster. Die Gegend in welche die Pferde sie führte, betrat er nicht gerne unbewaffnet und so betet er still dafür, die Pferde mögen doch in einen der kleinen Wege einbiegen.
Und zum ersten Mal in seinem Leben schienen die Götter ihn erhört zu haben, denn die Pferde bogen tatsächlich in einen der kleineren Wege ab. Widar fiel ein Stein vom Herzen und auf Siekes kleine Stichelei, drehte er sich nur kurz um, zwinkerte der Wala zu. "Da staunst du, was?"
Der Weg durch den Wald war um einiges schmäler wie die breite Straße auf der sie gerade unterwegs gewesen waren. So musste Sieke wieder hinter ihm reiten, denn der Hengst auf welchem er saß, hatte sich wohl vorgenommen der Anführer zu sein. So blieb ihm nichts anderes übrig, als den Ästen des dicht bewachsenen Wald auszuweichen. Hin und wieder traf ihn einer der Äste im Gesicht. Als Sieke ihn das nächste Mal anfuhr, musste er sich wirklich zusammen reißen um nicht zurück zu maulen. "Herje Sieke, das sind Äste. Glaubst du etwa ich lasse sie absichtlich nach hinten schnalzen? Die sind einfach so gewachsen." Der Rich richtete seinen Blick wieder nach vorne und konnte sich ein kleines amüsiertes lächeln nicht verkneifen. Solange sie nicht in die Römerstadt ritten, könnte dieser Ausflug tatsächlich interessant werden.
Nach einer ganzen Weile konnte er das Rauschen von Wasser ausmachen. Waren sie etwa endlich angekommen? Widar hoffte es, den langsam hatte er keine Lust mehr auf diesem, zwar schönen, aber sehr widerspenstigen Tier zu sitzen. Die Pferde liefen auf den kleinen Bach zu und Widar kam so wieder etwas näher an Sieke heran. "Was glaubst du...sind wie hier am Ziel?"
14.03.2009 12:55:57
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