Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Gemeinsam hatten die beiden das Dorf verlassen und waren in die Ruhe des Waldes eingetreten. Die Hunde liefen in der Nähe umher, Grimoald behielt sie im Blick, ließ sie aber ansonsten erst einmal gewähren. "So... endlich mal raus aus der völlig überfüllten Hütte. Na... manchmal ist es etwas viel, oder?" Vielleicht war es ja das? Zuviel Unruhe, zuviel Menschen, so gar kein Rückzugsort. Auch das konnte sehr belasten. Grimoald würde es belasten, denn er war es gewöhnt, täglich hinaus zu gehen in den Wald.
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Livia lächelte: "An manchen TAgen geht's wirklich zu, wie im Taubenschlag, aber das ist harmlos im Vergleich zu dem, was ich aus Mogontiacum kenne. Wenn selbst in tiefster Nacht noch Soldaten meinen, unter den FEnstern Befehle brüllen zu müssen, dann war's das mit Ruhe, da ist das hier noch sehr ruhig!"
Oh ja, als Gattin eines Tribunen lernte man, mit Unruhe umzugehen und unerwünschte Störungen einfach auszublenden. Die volle Hütte belastete Livia nicht.
Da stieß Anda sie plötzlich mit einem leisen Fiepen an. Und Livia drehte sich irritiert um: "Was ist denn los, Anda?"
Da dämmerte es ihr, sie hatte die Proviantpäckchen an ihren Gürtel gehängt und Anda witterte das Fleisch darin. Kopfschüttelnd wandte sie sich wieder dem Hund zu: "Aus! Wirst du wohl aufhören, zu betteln!" Obwohl ihre Stimme nur wenig an Schärfe gewonnen hatte, duckte sich die Hündin, als erwarte sie einen Schlag, obwohl es Livia im Traum nicht eingefallen wäre, die Hunde zu züchtigen, sie waren nun wirklich gut genug erzogen!
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Dann bin ich ja beruhigt", nickte Grimoald. Er machte sich wirklich Sorgen, daß Livia sich übernahm. Aber vielleicht kamen ihre Probleme doch eher daher, daß sie hier zur Ruhe kam und ihre ganzen schlimmen Erinnerungen sie nun zu quälen begannen. "Weißt Du... damals, direkt nach der Schlacht, da hatte ich auch eine schwere Zeit", fing er ganz unvermittelt an. "Es waren entsetzliche Dinge, die wir alle dort erlebt, gesehen - und getan haben. Das lastet schwer auf der Seele. Ich habe meine Ruhe hier im Wald wiedergefunden. Das mag nicht bei jedem funktionieren. Aber... einen Versuch wäre es doch wert, oder?" Auf Anda hatte er gar nicht weiter geachtet. Erst als Livia sie ermahnte, pfiff er nach ihr. "Anda, aus! Lauf und spiel mit Pix! Sie erwartet Junge. Und glaubt wohl, deswegen müßte sie ständig zu fressen bekommen."
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Das kann ich mir vorstellen, mein Mann ... er war nach seinen Einsätzen immer zutiefst erschüttert und nahe daran, sein Schwert an den Nagel zu hängen. Ich weiß nicht, was aus ihm geworden wäre, hätte er seinen Bauernhof nicht gehabt! Und auch ich habe erst auf der Reise in das Dorf wieder begonnen, zu leben! Denn dort konnte ich wieder ein Mensch sein und nicht nur eine leere Maske, die kein GEfühl zeigen darf.", erwiderte Livia ernst. Auch sie hatte die heilenden Kräfte der Natur kennengelernt.
"Meint sie das eigentlich nicht immer?", fragte Livia lächelnd, als das GEspräch auf Anda kam, "Apropos Junge, kann es eigentlich sein, dass deiner römischen Stute die Trächtigkeit nicht sehr gut bekommt? Sie ist ganz dünn geworden, was ich so gesehen habe, als ich das letzte Mal an der Weide vorbeikam. Vielleicht solltest du ihr Getreide zufüttern, mindestens bekommen sämtliche trächtigen STuten in Rom GEtreide, sie ist die vergleichsweise karge Fütterung hier nicht gewohnt, denn das ist keine Kavalleriestute, diese sind deutlich gröber." Livia kannte sich mit Pferden bestens aus, immerhin waren diese das Einzige gewesen, was sie als junges Mädchen an den Soldaten interessiert hatte und als Tochter und Frau eines Kavallerietribunen waren Pferde nun einmal ein Dauerthema gewesen. Und ihr war aufgefallen, dass die GErmanen ihre Pferde doch deutlich anders hielten. Dass dies die junge STute während einer Trächtigkeit beeinträchtigen musste, war vorauszusehen.
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Und was ist mit Dir und Deinen Gefühlen? Es fällt Dir schwer, darüber zu sprechen oder sie auch nur zu zeigen, nicht wahr? Livia... auch Du bist ein Mensch und darfst Gefühle haben und zeigen." Sie wich immer aus, wenn darüber gesprochen wurde. Zwar sprach sie davon, selten, aber immerhin, daß sie unter dem Tod ihrer Lieben litt. Aber ansonsten. Ansonsten sprach sie nicht darüber, was sie fühlte, was sie bewegte. Auch jetzt wieder. Die Stute. War zwar auch wichtig, aber in diesem Moment? "Dann werde ich es damit mal versuchen, danke", sagte er nur zum Thema Stute. Er war ihr wirklich dankbar für den Rat. Aber er hatte sich eben eher vorgenommen, die Dinge mit ihr zu besprechen, die man nicht so gerne im Familienkreis besprach.
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Livia seufzte leise, als Grimoald sie direkt auf ihre Gefühle ansprach. "Nun, es ist so ... ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll... Ich bin das einfach nicht gewohnt. Weißt du, die meisten Männer in Rom interessiert es nicht, was eine Frau fühlt, mein Vater war zwar nicht ganz so schlimm, aber es war ihm stets lieber, wenn ich ihn in Ruhe ließ und meiner Mutter ebenso. Und Tullius ... ihm war es stets so wichtig, dass ich glücklich war, ... aber wie sollte das gehen, wenn ich mir doch dauernd Sorgen um ihn machte? Aber er hatte es selbst schwer genug, ich wollte einfach nicht, dass er sich auch noch deswegen grämen musste und die Kinder waren dafür nun wirklich auch die falsche Adresse! Mit wem hätte ich also je darüber sprechen sollen, was ich fühlte?" Sie hielt einen Moment inne, ehe sie weitersprach. "Fünfundzwanzig Jahre in denen man nicht über seine GEfühle spricht, sind einfach zu lange, ich glaube, ich kann es nicht mehr wirklich."
Nicht, dass Livia es unangenehm war, darüber zu sprechen, aber ihre etwas ungelenke Art, das auszudrücken, verriet, dass sie es wirklich nicht mehr richtig konnte. Denn wie immer sagte ein Satz bei ihr hier mehr, als sie aussprach.
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Unwillkürlich griff Grimoald nach Livias Hand. Immer Rücksicht auf andere, immer nur im Blick, daß die anderen nicht belastet werden durften. Aber was war mit ihr? Sie hatte sich selbst ganz vergessen dabei. "Fünfundzwanzig Jahre sind wirklich eine sehr lange Zeit. Aber was man verlernt hat, kann man wieder erlernen. Es... es würde mich freuen, wenn ich hin und wieder wüßte, wie Du fühlst. Die Last der Sorgen ist geteilt viel leichter zu tragen." Er war ja selbst nichts besseres. Er hatte oft genug die Sorgen allein getragen, weil er Roald nicht hatte belasten wollen. Und Eila natürlich erst recht nicht.
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Ich kann es versuchen, Grimoald!", antwortete Livia auf seine Worte. Allein die Tatsache, dass sie sich jetzt nicht zurückzog, verriet, dass sie bei weitem noch nicht scheu geworden war, sie konnte nur einfach nicht an sich selbst denken.
Nach einer WEile sagte sie leise: "Vielleicht ist mir da auch mein Stolz im Weg. Ich wäre ohne ihn damals wohl zusammengebrochen, aber nun lässt er es wohl auch nciht mehr zu, dass ich Menschen, die mir gut sind, zeige,w ie es mir geht!"
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Grimoald lächelte, als sie versprach, es zu versuchen. Was konnte man mehr verlangen? Und drängen wollte er sie natürlich auch nicht. Jedenfalls nicht so sehr, daß es ihr unangenehm war. "Stolz ist eine gute Sache. Er kann einem viel Kraft geben. Aber wenn er einen beherrscht, kann er einem sehr im Weg stehen. Mein Stolz wurde mir in jener Schlacht zurechtgestutzt. Ohja, ich war ein stolzer, eingebildeter Krieger. Nein Idiot paßt wohl eher. - Ich glaube, damals hättest Du mich nicht leiden können." Da konnte er sich natürlich nicht sicher sein, aber er behauptete dies einfach mal.
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Ich glaube, es gibt einen Unterschied zwischen Stolz und Einbildung, Grimoald.", erwiderte Livia ernst. Sie hatte beides in Rom nur zu gut kennengelernt.
"Und auch bei Stolz gibt es törichten, verblendeten Stolz und normalen Stolz. Ein eingebildeter Mensch lebt nicht in der Realität, ein stolzer Mensch hat sich real etwas geschaffen, worauf er stolz sein kann. Mein Mann zum Beispiel, er war ein sehr stolzer Mann, stolz darauf, dass er trotz der Tatsache, dass er von niedriger Herkunft war, Tribun geworden war, aber er war auch ehrenhaft und er hätte sich nie gerächt, wenn man ihn der Lächerlichkeit preisgegeben hätte. ICh habe aber auch viele Männer und Frauen kennengelernt, deren STolz töricht war, die vor lauter Stolz verblendet waren, das ist nicht mehr gut! Vielleicht ist das auch der Grund, warum mein Mann und so viele, die waren, wie er, sterben mussten. Die Oberen sind zu stolz, um sich einzugestehen, dass jene, die sie kritisieren Recht haben und stempeln sie daher als Aufrührer ab." Ihre Worte bewiesen, dass Livia sich immer, auch bei Themen, die schmerzhaft für sie waren, bemühte, beide Seiten zu verstehen, dass sie keine Menschengruppe, egal ob Herkunft oder Rang, über die Andere stellten. Bei dieser Haltung konnte man verstehen, warum sie in Rom, das überall Schranken zog, angeeckt war.
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Wieder hörte Grimoald ihr sehr aufmerksam zu. Natürlich wußte er, daß es diese Unterschiede gab. Und er hatte ja auch durchaus bewußt beides gesagt. Denn er war beides gewesen. Sowohl eingebildet als auch stolz. Fehler, die so mancher Mann hatte, wenn ihm manches allzu leicht zugefallen war und er noch nicht auf ernsthafte Probleme gestoßen war.
Doch was ihm bei Livias doch sehr ausführlicher Erklärung fehlte, war der Bezug auf sich selbst. Erkannte sie, daß ihr Stolz dabei war, ihr im Weg zu stehen? Wollte sie es nicht erkennen? Oder wollte sie das einfach mit sich selbst ausmachen? Es war so schwer, ihre Gedankengänge nachzuvollziehen, weil sie stets nur wenig bis gar nichts davon preisgab.
"Du hast vollkommen recht. Doch die Grenzen dazwischen verschwimmen. Und wenn man selbst der Verblendete ist, bemerkt man es nicht. Schließlich ist es eine schleichende Entwicklung. Glaubst Du, daß sie bewußt sind, wie sie sind? Würdest Du ihnen eine Geschichte erzählen von Menschen, die sind wie sie sind, würden sie empört darauf zeigen und sagen: Was für grauenvolle Menschen." Es war eben immer einfacher, andere zu be- und verurteilen, als sich selbst.
Grimoald atmete tief durch. Die Luft war klar und voller Duft nach frischen, jungen Pflanzen. "Kennst Du schon den kleinen See hier in der Nähe? Warst Du dort schon?" Er mochte diesen Ort, er hatte ein bißchen was Verwunschenes an sich.
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Das stimmt leider, Grimoald. Vielleicht ist das ein Mangel der Menschen allgemein. Ich mag es nicht, wenn der Stolz einen Menschen voll und ganz beherrscht, aber ich weiß, dass es auch bei mir bisweilen in diese Richtung geht. Wenn ich dann wieder zu stolz bin, um zuzugeben, dass mir irgend etwas über den Kopf wächst.", diesmal sprach sie schonungslos von ihren eigenen Schwächen. Sie war stolz und wollte keinem zur Last fallen, aber sie war niemand, der sich selbst über das erhob, was er kritisierte. Livia wusste, dass kein Mensch perfekt sein konnte.
"Nein, den See kenne ich nicht. Pilze wachsen eher am Waldran, also bin ich auch nicht tiefer in den Wald hineingegangen.", erwiderte sie auf Grimoalds Frage.
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Grimoald lächelte. Na endlich hatte sie es mal ausgesprochen. Das war ein großer Fortschritt und er empfand es auch als Vertrauensbeweis, daß sie ihm gegenüber von ihren Schwächen sprach. "Wir haben alle unsere Fehler. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich nicht sogar unter dem gleichen leide. Manchmal glaube ich, es wächst mit alles über den Kopf. Normale Väter haben einige Jahre Zeit, sich an ihre Rolle zu gewöhnen, bevor ihre Kinder neugierige Fragen stellen und gewaltigen Unsinn anstellen. Und nun habe ich plötzlich so eine große Familie, so viel Verantwortung, und das Gefühl, immer stark sein zu müssen, da ich als Hausherr ja schließlich der Halt für alle sein muß." Es war eine große Angst in ihm, bei dieser Aufgabe zu versagen. Es kam eben alles sehr plötzlich. Und auch wenn er sich große Mühe gab, alles zu bewältigen, war er sich manchmal gar nicht so sicher, ob er das richtige tat.
"Zum See geht es hier entlang. An diesem Felsen, der ein bißchen wie ein Eichhörnchen aussieht, geht der Pfad ab. Das kann man sich recht gut merken. Es gibt dann noch eine Stelle, wo sich der Pfad in mehrere teilt. Da kann man sich leicht verlaufen. Aber auch da gibt es Zeichen. Ich zeige es Dir gleich." Sie bogen auf einen sehr schmalen Pfad ab und der Wald trat dichter zusammen.
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Ich glaube nicht, dass es viel geändert hätte, wenn du auf normalem Wege Vater geworden wärst, Grimoald!", erwiderte Livia ernst, "Ich habe zwei Kinder geboren und trotzdem, es war jedes Mal die gleiche Angst, dass etwas schief gehen könnte, die gleiche Sorge wegen der Zukunft. Und Unsinn stellen Kinder an, sobald sie zu krabbeln beginnen und das dauert nur wenige Wochen!"
Als Grimoald von dem Gefühl, nicht schwach sein zu dürfen, sprach, nickte Livia verständnisvoll. "Meine FAmilie war kleiner, aber ich hatte auch die Verantwortung für die Sklaven, die von uns abhängig waren, war mein Mann nicht da, war ich diejenige, die die ganze Verantwortung trug und mein Mann war selten lange daheim! Ich kenne dieses GEfühl, die Angst, der Aufgabe nicht gewachsen zu sein. Aber ich kann hier nur die Worte einer Sklavin wiedergeben, die sie kurz nach dem Tode meines Mannes und meines Sohnes zu mir sagte. Ich habe mich damals geweigert, meine Trauer zuzulassen, ich hatte Angst, ihnen allen dann keine Stütze mehr sein zu können. Und Iphigenia, so hieß sie, sagte damals zu mir: Wenn du dich als Mensch verhältst, kannst du menschlich sein, wenn du den Übermenschen spielst, der über all dem steht, dann wirst du unmenschlich. Ich habe sie damals nicht verstanden, vielleicht wollte ich es auch nicht. Aber allmählich beginne ich, sie zu verstehen!" Eigene Erfahrung sprach aus diesen Worten, man hörte, dass Livia ihre FAmilie über alles gegangen war und sie ihre Verantwortung sehr ernst nahm. Aber sie hatte auch lernen müssen, dass ein Mensch nicht alles richtig machen konnte, selbst wenn er sich noch so anstrengte.
Als Grimoald von dem Felsen spach, lächelte Livia still in sich hinein. Die FElsen so zu beschreiben hatte ihr bisweilen Rügen ihrer Eltern eingebracht, die diese Fantasie nicht besaßen und kein Eichhörnchen in einem Stein sahen, wenn es nicht perfekt aus Stein gehauen vor ihnen stand. Doch Grimoald schien diese FAntasie auch zu teilen.
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Grimoald glaubte schon, daß ein paar Monate Gewöhnung an solch eine Situation - und erst einmal nur ein Kind - durchaus geholfen hätte. Außerdem konnte auch ein Krabbelkind nicht so viel anrichten wie ein zehnjähriger. Dachte er zumindest. Aber wer konnte schon wissen, ob es ihm da nicht auch an Erfahrung fehlte?
Aufmerksam hörte er zu, was Livia über ihre Verantwortung sagte. Sicher war das fast ähnlich. Sie hatte praktisch auch dem Haushalt vorgestanden. Doch war es bei den Römern so wie hier? Grimoald hatte praktisch die vollständige Gewalt über seine Familienmitglieder, - mußte aber auch nach außen für alle geradestehen. Bisher war das noch kein Problem gewesen. Doch er war nicht so blauäugig zu glauben, daß es nie Probleme geben würde.
"Das klingt sehr klug, was Deine Sklavin da gesagt hat. Dennoch ist es eine Gratwanderung. Allzu schwach darf man eben auch nicht sein, wenn man ernst genommen werden will. Naja... bisher ist es ja noch nicht zu ernsthaften Schwierigkeiten gekommen. Gibt es eigentlich Probleme zwischen Dir und Swana? Dadurch daß ihr ja praktisch gleichberechtigt im Haushalt seid, kommt es doch sicher mal zu Spannungen?"
Sie folgten in gemütlichem Tempo dem Pfad, während die Hunde ein Stück voraus tobten. Sie ahnten schon, wohin es ging.