RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Umgebung - Archiv » [altes Forum] Auf dem Weg zur Villa Rustica Valeria
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[altes Forum] Auf dem Weg zur Villa Rustica Valeria
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[Zitat=Lanto]
Mit einer zufriedenen Miene trat Lanto den Heimweg an. Sein Gesicht war mit Stolz gezeichnet, da man ihn alleine die Aufgabe zuteilte, Waren in einem der benachbarten Dörfer zu tauschen. Vielleicht lag es an seinem großen Fleiß dem er der Kriegskunst widmete. Lanto wollte seine Aufgabe so gut es ging ausführen und dem Dorf keine Schande machen. Deswegen bewachte er seine getauschten Güter wie ein Adler sein Nest. Wehe den der sich den jungen Germanen in den Weg stellte. Diese Einstellung wirkte zwar etwas übertrieben, aber Lanto nahm seine Sache sehr ernst.

Nach einer Weile erreichte er einen etwas breiteren Fluss der mittig sehr tief war, und entschloss sich eine kurze Rast einzulegen. Und das nur zu recht, denn als er an sein heimatliches Dorf dachte, erschien vor ihm das grinsende Gesicht von der für ihn viel zu kindische Reinka. Desto länger ich vom Dorf weg war, desto besser, dachte er sich und wusch mit beiden Händen sein verschwitztes Gesicht im seichteren Wasser. Als er danach in sein Spiegelbild blickte, glaubt er einige winzige Bartstoppeln zu spüren. Schnell zog er sein Messer hervor und versuchte sich diese mit Hilfe seines etwas undeutlichen und verschwommenen Spiegelbildes im Wasser zu entfernen. Doch es kam so wie es kommen musste, ein unkorrekter Schnitt und er verpasste sich eine kleine Schnittwunde an seiner rechten Wange.

„Verdammt noch mal!“ brüllte er und warf sein, doch so kostbares Messer in den Fluss, das zum Glück auf den nicht so tiefen Grund sank. Die Sonnenstrahlen die die Klinge aufblitzen ließen verrieten seinen Standort. Lanto indes drückte seine rechte Hand auf die Wunde und begann sie eifrig mit Wasser auszuwaschen. Ihm war es gerade eher unwichtig, die Klinge wieder aus dem vorbeirauschenden Wasser zu fischen.
[/Zitat]

[Zitat=Valeria Drusilla]
pp: Porta

In Drusilla stieg die Vorfreude und auch die Nervosität. In Gallien lebte sie bereits für einige Zeit auf einer Villa Rustica. Dort reiste sie mit ihren Eltern und ihren Geschwistern an, dieses Mal war sie aber alleine. Und bereits in Mogontiacum erzählte man ihr von Gaius Creticus. Er schüchterte sie ein, obwohl sie ihn noch nie gesehen hatte. Immerhin gehörte jenes Gut, der Gens Valeria und obwohl man in Mogontiacum ständig über die dortigen Geschäfte informiert wurde, sah man es dennoch gerne, wenn ein Familienmitglied, dort nach dem Rechten sah. Auch wenn man auf dem Gut, wohl lieber einen so genannten Valerius Maximus gesehen hätte.
Die eine Sklavin summte eine Melodie vor sich hin, die andere schwieg und starrte ins Leere. Drusillas Blick fiel auf die Wagenöffnung, welche es ihr ermöglichte etwas von der Landschaft zu sehen. Es hatte bereits aufgehört zu regnen und es stieg langsam ein dichter Nebel auf. Für die junge Römerin war es zugleich ein schöner, wenn auch düsterer Anblick. Der Decurio verfluchte das Wetter. Es war zwar nun trocken, doch wäre es ihm lieber gewesen, hätte es weiter geregnet, denn die Sicht nach vorne, war nun kaum noch möglich. Drusilla glaube, die schweigende Sklavin versuchte einzuschlafen und deswegen grinste sie, doch der unebene Boden, lies das einfach nicht zu. Immer wieder machte sie verschlafen die Augen auf und versuchte es aufs Neue.
Drusilla rutschte weiter zum Ende des Wagens und blickte hinaus. Außerhalb lag jetzt alles im dichten Nebel, nur der nasse Boden erinnerte noch an dem Regen. Vielleicht sollte sie ihren Blick doch wieder von der Öffnung abwenden und weiter im inneren des Karrens Platz nehmen, denn die undurchschaubare Nebelwand verunsicherte sie mehr und mehr.
[/Zitat]

[Zitat=Geschichtenerzähler]
Nebel. Nebel war immer gut. Er schluckte Geräusche und nahm den Bogenschützen der Römer die Sicht. Außerdem verwirrte sie der Wald dann noch mehr als sonst. Ein leichtes Spiel würden sie haben. Gut, es waren doch mehr Soldaten bei dem Wagen, als sie gedacht hatten. Doch unter diesen Umständen war es zu schaffen. Edel sah der Wagen aus. Sicher gehörte er reichen Leuten. Vielleicht gar Frauen. Ohja, schöne Frauen!

Mit lautem Gebrüll schließlich stürzte sich die Gruppe abgerissen gekleideter Männer aus dem Gebüsch auf die Männer. Und zogen sich dann gleich wieder zurück, die Wachen hinter sich herlockend. Während der Kutscher die Pferde wie wild antrieb und der Decurio seine Männer brüllend zusammenzuhalten versuchte, konnte man vereinzelte Schreie aus dem nebelverhangenen Wald hören.
[/Zitat]

[Zitat=Valeria Drusilla]
Ein Ruck und der Wagen blieb stehen. Von draußen waren Schreie zu vernehmen. Und daraufhin folgte ein weiterer Ruck und der Karren setzte sich wieder in Fahrt. Die beiden Sklavinnen und die Patrizierin wurden umhergerüttelt. Drusilla verzog sich wieder weiter in den Innenraum, sie wagte es jetzt nicht mehr nach draußen zu sehen. Doch was ging da nur vor? Der Nebel war so dicht, sie konnte nichts erkennen. Erneut blieben sie stehen und jetzt sollte es wohl für immer sein, denn der Kutscher war tot, weit waren sie nicht gekommen. Da schlug etwas an die Seite der Kutsche, immer im gleichen Takt, als suche jemand nach dem Eingang.
Der Decurio versuchte sich einen Überblick zu erschaffen. Vergeblich, die Hälfte seiner Männer war in dem Dickicht verschwunden, als hätte man sie sich dort hineingezogen. Die wenigen, welche er noch bei sich hatte stellten sich den Dieben entgegen. Welche sich so gekonnt, im Nebel versteckt hielten. Der Decurio brauchte sich nur umdrehen, da fiel ein Soldat schon zu Boden, welcher gerade doch noch gelebt hatte. Die Pferde, welche keinen Reiter mehr hatten, liefen die Straße entlang, einfach weiter in den Nebel.
Die dumpfen Schläge hatten fast den Eingang des Wagens erreicht. Drusilla stockte der Atem, sie zitterte, wie auch die beiden Sklavinnen, die immer weiter in die rechte Ecke des Karrens rückten. Die junge Römerin wusste, hier in diesem Wagen würde sie der Tod ereilen. Außerhalb der Kutsche ereignete sich ein Gemetzel und obwohl die Römer in Überzahl waren, gab es für sie kein Entrinnen. Die Räuber hatten einfach die bessere Ausgangsposition und diesen Vorteil wussten sie zu nutzen. Sie würden niemanden am Leben lassen und wenn doch, dann wäre sie eine Gefangene und würde dann vielleicht, nach ein paar Wochen an den Wunden der Folterung und Misshandlung sterben müssen. Sie musste es versuchen, sie hatte keine andere Wahl. Auf der Villa Rustica war sie sicher, irgendwie müsste sie es schaffen, dort hin zu gelangen. Drusilla sah zu ihren Sklavinnen. „Wir müssen fliehen!“ schrie sie, es war ihr egal, ob man sie hören würde, wenn man den Eingang gefunden hatte, wusste man dass sich jemand im Wagen befand. „Jetzt kommt schon! Bevor es zu spät ist!“ Doch sie rührten sich nicht, zitternd saßen sie noch in der Ecke. Da entschloss sie sich, es alleine zu wagen. Es half nichts. Eben wollte sich Drusilla zum Ausgang bewegen, da zog jemand an ihrem Gewand. Es war eine ihrer Sklavinnen. „Bitte lass uns nicht alleine!“ jammerte sie. Mit aller Kraft versuchte die Sklavin, die Patrizierin fest zu halten. Doch Drusilla wehrte sich und sprang aus dem Wagen. Dann schrie sie auf, ein Mann stand an der Seite es Wagens. Er war ein Riese mit einem blutverschmierten Beil in der Hand. Der Räuber kam immer näher und Drusilla fing an zu laufen. Hinein in den Wald. Hinein in den Nebel, ohne ein Ziel vor Augen zu haben. Aus der Richtung von der sie kam, hörte sie ein gräuliches Schreien, das ihrer Sklavinnen.
[/Zitat]

[Zitat=Geschichtenerzähler]
Die raubeinigen Männer machten kurzen Prozeß mit jedem, der sich ihnen in den Weg stellte. Und für die hübschen jungen Sklavinnen hatten sie ganz andere Verwendung. Der Riese mit dem blutigen Beil lachte. "Hey, laßt das Vögelchen da nich entfleuchen! Die is die hübscheste von allen! Sicher'n adliges Töchterchen!" Diesen Ruf konnte Drusilla noch sehr deutlich vernehmen. Und auch Gelächter und das Geräusch von laufenden Männern. "Die kriegen wir schon noch!" Das klang schon deutlich näher als gerade noch.
[/Zitat]

[Zitat=Lanto]
Es war nicht einfach die kleine aber tiefe Wunde zu stillen. An seiner rechten Hand liefen schmale Ströme von Blut hinab. Bis er zur letzten Lösung griff, das Blut recht unappetitlich mit seinen Gewand wegzuwischen. Ans raus waschen dachte er erst gar nicht. Danach trat er aus dem Wasser und setzte sich neben sein Gespann, einem Zugpferd, das die Ware zu transportieren hatte. Er legte sich nieder und döste etwas. Der dichte Nebel störte ihn nicht im geringsten, erst die ungewöhnlichen Laute aus der Ferne, die sich nach Schreie von Menschen anhörten, entfachten sein Interesse und er erhob seinen Oberkörper um zu lauschen was ihm der Wald wohl noch zu verheimlichen hatte.

Doch plötzlich war kein Laut mehr zu hören. Nichts mehr. Nur von Fern waren die Rufe eines Uhu`s zu hören. Lanto machte es sich wieder gemütlich und schloss die Augen, wenn das seine Freunde sehen würden wie er so faulenzte, dachte er sich, nur das er so etwas nie zugeben würde. Handelte es sich denn nicht bei ihm um den eifrigsten Lehrling, der sich der Kriegskunst widmete? Sollten die doch bleiben wo sie sind, im Dorf. Er dagegen könne hier im Wald machen was er will und niemand konnte ihm hier Anweisungen erteilen, die er zu befolgen hatte. Er grinste zufrieden.
[/Zitat]


10.12.2008 20:19:43   
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[Zitat=Valeria Drusilla]
Drusilla lief und lief, allmählich fing sie an zu keuchen und spürte ein Stechen in der Seite. Doch sie musste sich nicht umdrehen, sie wusste, dass sie jemand verfolgte. Die Stimmen hinter ihr kamen immer näher. Und der Wald vor ihr wurde immer dichter. Sie hielt nun die Hände vor ihr Gesicht um es vor dem Gestrüpp zu schützen. Ihre Palla verfing sich in einem Geäst, einmal blieb sie hängen und zog wie wild daran. Dabei blickte sie kurz zurück. Es waren nun schon drei Verfolger und als sie sahen, dass die Patrizierin nicht mehr vorwärts kam, wurde ihr Gelächter lauter. Endlich, ließ der Ast nach, sie war befreit. Doch die Kraft entwich ihr langsam, sie konnte kaum noch. Lange würde es nicht mehr dauern und die Räuber hatten sie eingeholt. Doch da rutschte sie plötzlich ab. Drusilla schrie auf und schlitterte einen Abhang hinunter. Vor ihr bildete sich ein dichter Nebel, sie konnte nichts mehr erkennen. Schützend schlug sie abermals die Hände vor ihr Gesicht und sie war sicher, dass jetzt ihr letztes Stündlein geschlagen hatte. Drusilla stieß gegen ein Gebüsch und nahm jetzt erst wieder ihre Hände vom Gesicht. Alles tat ihr weh, ihre Arme waren aufgeschürft, wie auch ihre Beine und recht wackelig versuchte sie aufzustehen. Von oben konnte sie noch Stimmen hören, die der Räuber, so verhielt sie sich anfangs noch still. Vielleicht würden sie denken, sie sei umgekommen? Dann versuchte sie sich von Baum zu Baum vorzukämpfen. Nicht weit vor ihr sah sie ein Schimmern. War das die Sonne? Endete dort der Wald? Langsam setzte sie ihren Weg fort und endlich bestätigte es sich. Sie hörte einen Fluss und in der Sonne brannten ihre Wunden. Gleich würde sie ihn erreicht haben. Es war ein breiter Fluss und sie sehnte sich danach ihre Wunden darin zu kühlen. Die Römerin kniete sich an einer zugänglichen Stelle nieder. Nahm das Ende der Palla und tunkte es in das Wasser. Damit tupfte sie dann vorsichtig über ihre Kratzer. Wie eine Patrizierin sah sie nun wirklich nicht mehr aus, sie war schmutzig und ihre Kleidung zerrissen. Als Drusilla ihr Spiegelbild im Fluss betrachtete, fand sie, dass sie mehr einer entflohenen Sklavin glich.
[/Zitat]

[Zitat=Geschichtenerzähler]
"Vorsicht, fall da nicht runter. Verdammt, bestimmt hat sie sich den Hals gebrochen. Laß uns verschwinden. Bei dem Nebel finden wir sie eh nicht...." Wortfetzen drangen zu Drusilla durch, dann schließlich nichts mehr. Still war es im Wald. Die einzigen Geräusche, und die kamen ihr sehr laut vor, stammten von ihr selbst. Nur hier und da raschelte es leise im Gebüsch. Nur hin und wieder flatterte ein aufgeschreckter Vogel hoch, und auch dafür war wohl sie die Ursache. Alles Laute, die ihre Anwesenheit weithin verrieten.
[/Zitat]

[Zitat=Lanto]
In einen Tiefschlaf sank er nicht, eher döste er nur leicht vor sich hin, da ihn der umgebene Nebel leicht schläfrig machte. Und so langsam verflog die Zeit und er hatte die Dringlichkeit seiner ihm überraschend zugeteilten Aufgabe fast schon vergessen. Die typischen Geräusche des Waldes störten ihn nicht und er war es sich Leid ständig seine Augen zu öffnen, wenn mal von hinten ein harmloses Knistern ertönte. Bis er erst einen größeren Schatten etwas weiter rechts von ihm entfernt wahrnahm, der ihm nicht so ganz geheuer war und er öffnete kurz, aber unauffällig seine blauen Augen.

Fast wäre er vor Schreck in einem Satz aufgesprungen, als er die sich ihm gar nicht weit entfernte Person ausfindig machen konnte. Geschwind schloss er seine Augen wieder und stellte sich weiter schlafend, währenddessen er eifrig überlegte wie er jetzt handeln sollte. Was wohl jetzt richtig wäre und auf was er auf gar keinen Fall eingehen sollte. Vor ihm nicht weit, wusch sie eine zerlumpte, aber auch irgendwie vornehme Frau am Ufer des Flusses. Und sie war so wie man es an ihren Gewändern erkennen konnte, sicherlich keine Germanin. Er dachte an seinen Proviant den er bei sich trug und an seine doch so wertvollen Waren und zu guter Letzt auch noch an sein Leben. Wer konnte ihm es ihm gewährleisten, dass sie nicht alleine war?

Aber seine jugendliche Neugier brachte ihm dazu aufzustehen. Es war immerhin nur eine auf sich alleine gestellte Frau. Nichts deutete darauf hin, dass sie nicht alleine war. So erhob er sich unauffällig und schlich sich mit leisem Schritten an sie heran, bis er direkt hinter ihr stehen blieb und die Fremde ebenso auch sein Spiegelbild im Wasser zu sehen bekam.
[/Zitat]

[Zitat=Valeria Drusilla]
Drusilla verzehrte ihr Gesicht vor Schmerz, als das kühle Wasser in ihre Wunden drang. Immer wieder tunkte sie ihre Palla ins Wasser, doch dann plötzlich als die Römerin abermals vorsichtig ihren Arm abtupfte, blieb ihr das Herz stehen. Sie bemerkte auf einmal, dass sich ihr Spiegelbild verändert hatte. Es stand jemand hinter, sie hatte sein Kommen gar nicht bemerkt. Ruckartig drehte sie sich zu der Gestalt um und sah in das Gesicht eines jungen Burschen. Beinahe wäre sie ins Wasser gefallen vor Schreck. War er auch einer von den Räubern? War ihr doch einer gefolgt? „Ich habe nichts für dich!“ flehte sie ihn an in Latein und erhob sich, noch immer wackelig auf den Beinen.
[/Zitat]

[Zitat=Lanto]
Als sich die Fremde zu ihm umdrehte und sich langsam vor ihm erhob, sah er in ein verschrecktes Gesicht. Auf die kurzen Worte, mit denen sie ihn ansprach, runzelte er nur mit einem fragwürdigen Blick seine Stirn. Was gab sie da von sich? War es etwa dieses Latein, die Sprache der Römer? Da er mit diesen Worten nichts anfangen konnte, wagte er deswegen einen erneuten Versuch. „Was sprichst du da?“ herrschte er sie an. Zwar war er sehr überrascht hier auf eine so gut gekleidete junge Frau zu treffen, aber dies ließ er sich nicht anmerken und warf ihr deswegen einen drohenden Blick zu.
[/Zitat]

[Zitat=Valeria Drusilla]
Die Patrizierin ließ den Fremden nicht mehr aus den Augen. Vollkommen verängstigt sah sie ihn an. Anscheinend verstand er ihre Worte nicht und als der Bursche ihr antwortete, wurde ihr alles klar. Er war ein Germane, wie dumm von ihr auf Latein zu antworten. Hoffentlich hat er es nicht gemerkt. Denn sie hatte das Gefühl, das es nicht ungefährlich war ihre Herkunft sofort preis zu geben. „Bist du einer von denen? Ein Dieb?“, fragte sie ihn stotternd in seiner Sprache. Ihr Vater selbst hatte großen Wert darauf gelegt, dass seine Kinder der Sprachen der Völker mächtig waren. Da er wusste, wie überraschend eine Versetzung von Rom befohlen werden konnte. Nun starrte sie ihn weiterhin verängstigt an. Hoffentlich hatte er sie verstanden und auch so wie sie es gemeint hatte. Doch auf einmal bemerkte sie, dass sein Blick nicht ihrem Gesicht galt, sondern der rechten Hand. Drusilla verfolgte seine Augen und entdeckte ihren Ring. War es also doch ein Dieb? Würde er jetzt erkennen, welche Beute er gemacht hat?
[/Zitat]

[Zitat=Lanto]
So etwas Schönes hatte er noch nie gesehen, dabei galt diese Bewunderung nicht der jungen Frau, sondern ihrem kostbaren Ring, den sie auf ihren Finger trug. Vielleicht hatte er wirklich einen großen Fang bei ihr gemacht. Was sie wohl noch alles unter ihren Gewändern zu verstecken versuchte? Vielleicht Armreifen, Ketten und feinste Seide? Anfangs reagierte er gar nicht auf ihre stotternden Worte. Er griff nach ihrer Hand, denn er wollte den Ring genauer ansehen, dabei entgegnete er ihr „Von welchen anderen Dieben sprichst du? Ich teile mit niemanden!“

Er sah ihr dabei nicht in die Augen, sondern begann plötzlich an ihrer linken Hand zu zerren. Mit Gewalt wollte er sich dem Ring bemächtigen, denn so etwas würde man sicherlich nicht alle Tage zu finden bekommen. Auch hatte er nicht vor dem Rich oder irgendwen anderen etwas von seinem Diebesgut abzugeben, ganz zu Schweigen auch nur ein Wort daran zu verlieren.
[/Zitat]

[Zitat=Valeria Drusilla]
Auch ihr Blick haftete auf dem Ring. Hatte er sie durchschaut? Doch war er anscheinend keiner von den Dieben. Er schien nicht zu wissen was sie meinte. Dass der junge Germane aber mit niemanden teilen wollte, machte ihre Lage auch nicht besser. Drusilla erschrak als er auf einmal begann an ihrer Hand zu zerren. „Hör auf! Lass das!“ schrie sie und wehrte sich so gut sie es konnte. Sie wehrte sich nicht, weil er den Ring an sich nehmen wollte, der Grund dafür, lag wohl viel mehr darin, das ein Dieb sie mit seiner verschmutzen Hand anrührte. Denn jene, welche ihre Gruppe angegriffen hatten, machte kurzen Prozess mit ihren Opfern. Mehr und mehr wurde der Römerin klar, dass dieser Ring sie noch um Kopf und Kragen bringen konnte. Am liebsten hätte sie ihn in den Fluss geworfen. Immer mehr war sie davon überzeugt ihre Identität nicht zu verraten. Vielleicht war es besser sich als eine Sklavin auszugeben. Sie zog, aber er war stärker. Drusilla fiel zu Boden, ihre beiden Arme berührten bereits das Wasser. Da rutsche sie mit dem linken Arm ab. Verängstigt blickte sie sich um und konnte dabei schon in den Fluss sehen.
[/Zitat]

[Zitat=Lanto]
Doch das Ränkespiel hatte bald ein Ende. Zwar versuchte die junge Frau sich wie wild zu wehren, doch als sie zu Boden stürzte und mit einem Arm abrutschte, nutze der Bursche die Gelegenheit und beugte sich zu ihr hinunter und zog den Ring von ihrem Finger. Lanto stand wieder auf und bewunderte abermals das fein gearbeitete Schmuckstück. Es dauerte eine Weile bis er sich aus dem Bann dieser Kostbarkeit entziehen konnte. Er wandte seinen Blick wieder zu der etwas nass gewordenen Fremden, die da vor ihm am Boden lag.

Sie musste noch mehr bei sich haben, ganz bestimmt. Er begutachtete sie jetzt zum ersten Mal seit ihrem plötzlichen Auftauchen von oben bis unten. Sah so eine Römerin aus? „ Wer bist du eigentlich? Und… hast du noch mehr davon?“ Er hielt ihr den Ring entgegen, dem er ihr vorhin genommen hatte. Im Hintergrund schnaubte das Zugpferd und direkt daneben knisterte ein kleines Feuer, dass er sich entzündet hatte, daneben lagen einige Kräuter verstreut.
[/Zitat]


10.12.2008 20:21:43   
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[Zitat=Valeria Drusilla]
Der Bursche beugte sich zu ihr und Drusilla hatte auch keine Möglichkeit ihn weg zu stoßen, sonst wäre sie ins Wasser gefallen. Als er den Ring von ihrem Finger zog, verlor sie beinahe das Gleichgewicht und obwohl sie immer noch dagegen zerrte, gab sie dann doch nach. Da stellte der Germane die entscheidende Frage, wer sie sei. Drusilla zögerte nicht lange bis sie ihm antwortete. „Das hat dich doch nicht zu interessieren, du Dieb. Und ich habe nichts Wertvolles mehr bei mir, du hast mir alles genommen, was mir noch geblieben ist.“ In Drusillas Stimme lag Hass. Doch die Angst hatte sie bereits vollkommen ergriffen, auch wenn sie mit der Schärfe ihrer Antwort, ihm dem Glauben schenken wollte, das er sie nicht erschreckte. „Darf ich jetzt aufstehen, Bursche?“ Drusillas Arme waren mit Schlamm beschmutzt und auch ihre Kleidung war durchnässt vom klitschigen Ufer.
[/Zitat]

[Zitat=Lanto]
Lanto fühlte sich von der vermeintlichen Römerin nicht ernst genommen. In seinem Stolz verletzt, wandte er sich um und ging direkt auf das Lagerfeuer zu, dessen Schein, aufgrund des Nebels, fast schon verschwunden war und es an der Zeit war es neu zu entfachen. Er ging in die Hocke und stocherte mit einem Ast in der Glut herum. Der jungen Frau schenkte er keine Beachtung mehr. Der Bursche war sich sicher, dass sie einen Fluchtversuch nicht wagen würde. Er zweifelte aber an ihrer Aussage, dass sie nichts weiteres Wertvolles bei sich trug.

Jetzt rührte er eifrig in seiner etwas zu sehr dünn geratenen Suppe umher, die zum größten Teil aus Kräutern bestand, eigentlich hatte er vor sich einen Fisch zu fangen, um ihn darin zubereiten zu können, doch zum Fischen war ihm allemal die Laune vergangen. Jetzt musste die Suppe wohl noch unappetitlicher schmecken als gedacht, denn Lanto bewies sich zwar glänzend in der Kampfeskunst, aber hatte er kein großes Talent zum Kochen. Den Ring trug er wohl behütet bei sich. Amüsiert und mit einem frechen Grinsen sah er der Fremden zu, wie sie versuchte sich aus dem rutschigem Schlamm zu befreien.
[/Zitat]

[Zitat=Valeria Drusilla]
Drusilla traute ihren Augen nicht, der Bursche entfernte sich einfach von ihr zu seinem Lagerplatz. Sollte sie nun die Möglichkeit nutzen um zu fliehen? Ihre Wunden schmerzten und sie war sich sicher, dass der Germane schneller sein würde. Vielleicht verstand er es endlich, dass sie nichts mehr bei sich hatte und es war eine Einladung von ihm, ihm ans Feuer zu folgen. Mit aller Mühe rappelte sie sich hoch und ging auf das Lager zu. „Sag mal, bist du alleine? Oder wartest du auf deine Gefährten?“ Ganz vorsichtig setzte sie sich ihm gegenüber, so dass das Feuer die Grenze bildete. „Hast du auch einen Namen? Ich heiße Drusilla.“ Dem Germanen war sicherlich sofort klar, dass es sich dabei um einen römischen Namen handelte. Sie log nicht, denn sie wollte es sich nicht unnötig schwer machen, ihm eine Germanin vorzuspielen. Wobei sie kläglich versagen und somit nur Zorn in ihm wecken würde.
[/Zitat]

[Zitat=Lanto]
Seine misstrauischen Augen folgten der Römerin vom Ufer bis zur Feuerstelle, an der es sich Lanto gemütlich gemacht hatte. Eigentlich war es ihm gar nicht so recht, dass sie sich ihm gegenüber setzte. „Ich bin Lanto.“ Er warf noch einige Kräuter in die vor sich hin kochende Suppe. „Und nein, ich erwarte Niemanden.“ antwortete er etwas genervt. „Warum bist du eigentlich alleine unterwegs, Römerin? Du bist doch Römerin. Oder?“

Lanto war sich sicher, dass sie noch einiges an Schmuck bei sich tragen müsste, den sie ihm zu verheimlichen versuchte, so ergriff er den Plan sie als erstes in Sicherheit zu wägen. Was würde wohl der Rich dazu sagen, wenn er eine so schöne Römerin mit ins Dorf bringen würde? Und wie wohl Reinka darauf reagieren würde? Endlich konnte er dem Dorf beweisen, dass er kein Bursche, sondern ein Mann geworden ist. An die Konsequenzen, die daraus entstehen könnten, daran dachte Lanto in seinem Eifer nicht. Für ihn war es schon ein angenehmes Gefühl, dass er allein mit ihr war. Er goss einen Teil der Suppe in eine hölzerne Schüssel und überreichte sie wortlos Drusilla.
[/Zitat]

[Zitat=Ismar]
~Nach der Stand des Sklavenhändlers


Der Tross der zwei Wagen, die seitlich von vier Arbeitern begleitet wurde war schon eine Weile unterwegs. Ismar hatte sein Lager am frühen Morgen abbrechen lassen und war jetzt auf der suche nach neuer ware. So hatte er Hund vorgeschickt. Er wusste genau, dass dieser nicht nocheinmal versuchen würde zu fliehen...nicht nachdem er ihn das letzte mal bearbeitet hatte. Ein Grinsen ummahlte seine Gedanken. Hund hatte seinen Namen nicht von ungefähr. Er konnte leise umherschleichen und war dabei sehr schnell, perfekt, um nach unvorsichtigen Wanderern ausschau zu halten.
Wenn kein Dorf in der Nähe war, mit dem er handeln konnte, so besorgte er sich gerne auf diese Art und Weise Nachschub. Er musste nur aufpassen, dass es jemand war, den keiner vermissen würde.
Eine Gestald, die Ismar schnell als Hund erkannte, rannte auf den Tross zu und winkte dabei hecktisch. Sofort lies Ismar anhalten, sprang vom Wagen und wartete darauf, das Hund sich vor ihm auf den Boden warf. Offensichtlich waren die Schläge der letzten Nacht sehr nützlich gewesen für dessen erziehung.

"Herr,...dort in diese Richtung sind ein Juner Germane und eine Frau. Sie könnten euch interessieren, Herr."

Mit einem Fuss trat er Hund gegen die Schulter.

"Ich entscheide was mich interessiert, Hund!"

Er erwartete keine Antwort und Hund wusste dies genau. Unterwürfig robte er sich auf dem Boden entlang aus dem Weg. Ein gutes hatte die Sache. Er würde jetzt sicher bei den Sklaven bleiben und das Essen für die Anderen vorbereiten müssen. So war er vor Bestrafung sicher.
Ismar wand sich an seine Arbeiter.

"Ihr schlagt abseits des Weges das Lager für eine kurze Rast auf. Danach begleitet ihr mich. He da, Germane"

Einer der Arbeiter kam zu ihm. Es war der einzige, den Ismar mit Germane ansprach. Für ihn war es eine Ehre. Er wurde schon seit einiger Zeit nicht mehr bestraft und durfte sogar eine Waffe tragen. Damit stand er direkt unter Ismar. Und dieser konnte sich der Treue des Germanen sicher sein.

"Ja, Herr?"

Er sprach nicht ohne Repekt. Doch weder verneigte er sich noch schaute er auf den Boden. Manchmal konnte er sogar mit Ismar scherzen. Doch gerade in diesem Moment wusste er, dass es jetzt keinen Platz dafür gab.
Ismar nickte ihm zu, als der Germane ihn mit Herr ansprach. Dass würde er wohl immer von ihm verlangen.

"Du wirst die anderen ausrüsten. Wem du vertraust, dem gibst du eine Keule und die anderen bekommen Säcke und Fesseln, um die Ware richtig verpacken zu können."

Schnell drehte er sich mit den Worten "Ja Herr." um und gab die Befehle zum Lager aufbau. Danach schaute er nur böse zu Hund und schien zufrieden, als diese sich daran machte, dass Essen zuzubereiten. Dann gab er einem der Sklavenarbeiter eine Keule. Schon oft hatten sie über dessen Beweggründe und Treue des Nächtens gesprochen und nun war es an der Zeit, dass dieser sich beweisen konnte. Und er würde ihn sicher nicht enttäuschen. Die Ausrüstung war schnell verteilt, sodass er Ismar zunickte und sie losgingen.

Ismar hatte sich zwischenzeitlich auch mit einem Schwert zusätzlich bewaffnet und sich von Hund den Weg genau erklären lassen. Hund hatte nicht gelogen. War auch besser für ihn. Denn schnell hatten sie ein Lager gefunden, dass auf die Beschreibung passte. Ismar beobachtete eine Weile das geschehen zwischen den beiden Gestalten und lies dann das Lager Überfallen.

Mit geschrei stürmten sie das Lager. Der germane mit seinem Schwert voran. Neben ihm ein goßer hünernhafter Kerl mit einer Keule und dahinter zwei Gestalten, die nicht bewaffnet waren aber dennoch nicht weniger gefährlich wirkten. Ismar hingegen hatte das Lager umrundet und ging eher langsam auf die beiden Gestalten von der anderen Seite des Lagers, mit dem Schwert in der Hand zu. Sein Grinsen verhies nichts gutes.
[/Zitat]

[Zitat=Valeria Drusilla]
Interessiert betrachtete Drusilla den Germanen, als sie seinen Namen hörte. Und wie es kommen musste fragte er nach der Herkunft ihres Namens. „Ja, ich bin Römerin. Ist das schlimm?“ Langsam bewegte sie die Schüssel mit der Suppe hin und her. Waren das Kräuter? Konnte man das wirklich essen? „Danke!“ antwortete sie ihm vorsichtig. Auch wenn die Suppe, wie eine widerliche Brühe aussah, sie würde die Römerin aufwärmen. Sie probierte einen Löffel voll und sie schmeckte bitter. „Und wohin gehen wir jetzt? Oder hast du schon einmal etwas von der Villa R…..!“ Lanto war zügig aufgestanden, da eine Horde wild aufschreiender Männer auf das Lagerfeuer zulaufen kam. Drusilla blickte sich um und lies die Suppe fallen und obwohl sie Todesangst hatte, wagte sie es nicht auf Lantos Seite zu laufen. Erst breitete sich ein Lächeln auf ihr Gesicht aus, vielleicht kamen sie von der Villa, auf der Suche nach der vermissten Patrizierin. So stand sie nun einfach reglos da, damit sich die Bande beruhigen und sie das Wort ergreifen konnte, um den Sachverhalt klarzustellen. „Kommt ihr von der Villa?“ fragte sie die Männer auf Latein
[/Zitat]



10.12.2008 20:23:34   
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[Zitat=Lanto]
Lanto betrachtete sie dabei, als sie die Suppe zögerlich probierte. „Du bist die erste Römerin die ich je getroffen habe. Ich habe sie mir um ehrlich zu sein anders vorgestellt.“ Er bemerkte wie sie ihre Lippen leicht verzog, doch was hätte er auch anderes erwarten sollen. Das Zubereiten von Mahlzeiten war einfach eine seiner Schwächen. Er selbst nahm nichts von der warmen Suppe. Er beobachtete lieber die schön anzusehende Römerin und fragte sich ob er auch Eindruck auf sie machen könnte. Erst diese unvorhersehbaren Aufschreie von Männern, die auf das Lager zustürzten rissen ihn aus seinen Träumen. Schnell sprang er auf und wollte nach seinem Messer greifen, doch er hatte es vergessen, es vorhin noch aus dem Wasser zu fischen.

Die heranstürmenden Männer waren ihm unbekannt. Er musste nicht lange überlegen, um wen es sich bei diesen Angreifern handeln müsste. Wer sollte es sonst sein, als das Geleit der Römerin. Diese hinterhältige Natter, dachte er sich. Hat sie mich doch in eine Falle gelockt. Wie dumm nur von mir, das ausgerechnet mir so etwas Schändliches widerfahren muss. Er wandte seinen Blick zu Drusilla, die die Männer etwas in Latein fragte. Lanto kochte einerseits vor Wut, andererseits stieg in ihm die Furcht. Er war beeindruckt als er den Hünen zu Gesicht bekam. Konnte er gegen diese beiden Angreifer ankommen und das auch noch ohne Waffen?
[/Zitat]

[Zitat=Ismar]
Der Angriff ging schnell und die beiden vorstürmenden hielten zunächst die beiden Gestalten in Schach. Der mit dem Schwert den Mann und der mit der Keule die Frau. Die anderen beiden kamen schnell näher und jetzt konnte man auch deutlich sehen, dass sie Stricke und zwei leere Säcke dabei hatten.
Die bewaffneten waren bereit, bei jeder falschen Bewegung zu zuschlagen, kamen aber zunächst nicht näher als auf Waffenlänge. Schließlich schienen die beiden unbewaffnet und wollten wohl den Ärger vermeiden, den ein Kampf gegen eine Überzahl heraufbeschwohr, vermeiden.
Die unbewaffneten warteten und schauten zu dem einzeln stehenden Mann, der gleichzeitig auch der kleinste war.
Ismar schaute langsam zwischen dem mann und der Frau hin und her. Sein musternder Blick schien bis auf die Haut zu gehen und er schätzte ihren Wert ein.
Die Frage der Frau lies ihn hinterhäligst grinsen.

"Nicht wirklich. Wie sind eure namen und woher kommt ihr?"

Zunächst musste er herausfinden ob es ein guter Fang wären, oder ob sie ihm nur noch mehr Probleme bereiten würden, als er eh schon hatte.
[/Zitat]

[Zitat=Valeria Drusilla]
Drusilla stockte der Atem. Denn diese Antwort hätte sie nicht erwartet. Doch waren es auch nicht die Diebe, welche ihre Leute angegriffen haben. Wer waren sie? Anscheinend auch nicht Lantos Freunde. Drusillas Blick viel auf die Keule, mit welcher der Hüne sie bedrohte. Daraufhin sah sie zu Lanto. Er sah sie wütend an, weshalb verstand sie selbst nicht. Oder dachte er, sie hätte ihn in eine Falle gelockt? Vielleicht sollte sie vortreten, sagen dass sie eine Valeria ist. Sollte sie diesen Männer berichten, das der Germane sie bestohlen hatte, zudem sie hier festhielt und um ihre Hilfe bitten? Was würde geschehen? Verängstigt blickte die junge Patrizierin in die Augen des Mannes, welcher wohl der Anführer dieser Bande war. Sie antwortet ihm nicht, sollte doch der Germane als erstes seinen Mund aufmachen. Ihr Herz raste vor Angst. Abwartend sah sie wieder in Lantos Gesicht.
[/Zitat]

[Zitat=Lanto]
Auch für Lanto kam die Antwort des Mannes, der wohl der Anführer war, recht überraschend. Und als seine Blicke auf die Stricke und Säcke wanderten, überkam ihm ein düsterer Schauer. Das sind doch jene die man als Menschenfänger bezeichnet. Die Menschen wie Vieh behandeln, sie auf Märkte zur Schau stellen um sie dann einem Abschaum von Römer verkaufen. Diese lassen sie dann die unmenschlichsten Arbeiten verrichten bis man elendig krepiert. Drusilla blickte indes abwartend zu Lanto. Er hingegen warf ihr einen verunsicherten Blick zu. „Ich sehe keinen Grund dir meinen Namen zu nennen!“ brüllte Lanto ihn an.

Sollten sie doch die Römerin mitnehmen, die wäre sicherlich etwas wert. Für ihn wäre sie doch sowieso nur ein Klotz am Bein. Zudem gab Lanto sie an allem die Schuld, denn seit sie hier aufgetaucht war, brachte sie nur Probleme mit sich. Doch vielleicht könnte ihm dieser kostbare Ring der Römerin aus der Klemme helfen. Vielleicht konnte er mit einem Tauschhandel sich freikaufen. Er ging wenige Schritte auf den Mann zu und hielt ihm den Patrizierring entgegen. „Nimm diesen Ring und die da kannst du auch haben. Nur versprich mir das ich somit frei bin!“ Sollte die Römerin doch selbst schauen wo sie bleibt, ihm war das jetzt vollkommen egal. Wenigstens er konnte seine Haut vor dem Sklavenhändler retten. Erwartungsvoll sah er in das Gesicht des Mannes und tief im Inneren war sich Lanto seines Sieges schon sicher.
[/Zitat]

[Zitat=Ismar]
"Ein Ring? Was? Also scheint sie von Wert, wie ich dass sehe."

Ein dreckiges Grinsen zeigte sich in Ismars gesicht. Sie sah gar nicht so schlecht aus. Und wieso nicht, sich bei ihr für das Verhalten der Römerin auf dem Markt revangieren? Seine Augen betrachteten sie eingehend. Ja, dass konnte wirklich interessant werden. Seine Gier nach Geld und der bescheidenen macht, den Sklaven gegenüber stand ihm in den Augen und den Gesten geschrieben.
Dann aber wand er sich dem jungen Mann zu.

"Sag mir, Junge. Was hält mich davon ab mir alles zu nehmen. Einschließlich dich?"

Auch hier ruhten Ismars Augen auf dem Körper des Germanen. Sein Ausdruck unterschied sich nur wenig von dem zuvor. Die Augen des Sklavenhändlers wurden schmaler und er beobachtete die Reaktionen der beiden, jederzeit bereit ihnen einen Hieb mit dem Schwert zu verpassen. Oder der Peitsche, was sich eher anbieten würde. Zumindest für sein Wohlbefinden.
[/Zitat]

[Zitat=Valeria Drusilla]
Nun war es nicht nur die Angst, welche sie beherrschte, sondern auch die Wut. Denn obwohl der Fremde sich als Sklavenhändler zu erkennen gab, wandte sich Drusilla erst an Lanto. „Du bist so egoistisch, Lanto. Ist dir den jeder egal, du verschenkst mich einfach an so einen. Das ist einfach nur feige, nur feige.“ Spott und Hohn war aus ihrem Mund zu vernehmen. Weshalb hatte er sie eigentlich festgehalten, als Ware, um sich bei einem Überfall freikaufen zu können? Jetzt waren sie beide Opfer, doch der Germane scherte sich ganz und gar nicht um die Sicherheit der Römerin. Und was erwartete Drusilla schon von ihm, er war immerhin Germane und sie eindeutig Römerin. Daraufhin wandte sie ihren Blick zum Sklavenhändler. „Wenn ich mitkommen muss, dann geht er auch!“ Sie rang mit den Tränen und nun packte sie auch der Hüne an beiden Armen um sie festzuhalten.
[/Zitat]

[Zitat=Lanto]
Lanto antwortete dem Sklavenhändler nicht, denn Drusilla`s Spott machte den jungen Germanen rasend. „Halt dein verdammtes Maul! Wärst du nicht hier aufgetaucht, wäre es gar nicht so weit gekommen! Ja, du bist mir vollkommen egal. Und weißt du was das schlimmste für mich wäre? Wegen dir auf dem Sklavenmarkt an einen von eurer verfluchten Sippe verhökert zu werden!“ Lanto schnaubte vor Wut, die ihm dazu noch die Anwesenheit des Sklavenhändlers vollkommen vergessen ließ. Er wollte am liebsten der Römerin den Hals umdrehen. Dass eine solch schöne Frau so viele Probleme mit sich bringen konnte, an das hätte Lanto nie gedacht.

Das Schmuckstück hatte er indessen weggesteckt. Der Germane sinnte auf Rache. Doch die Vernunft hatte immer noch in ihm die Übermacht ergriffen. Sich mit den Begleitern des Sklavenhändlers anzulegen wäre recht dumm und unüberlegt. Vielleicht könnte er sich mit einer List eher aus der Sache herausziehen? Doch eigentlich hatte er vor die Römerin mit sich zu nehmen, als seine Beute. Lanto ging folgsam auf den Sklavenhändler zu. Dicht gefolgt von dem Germanen. „Das Schwert deines Dieners möchte ich nicht zu spüren bekommen, lieber ergebe ich mich freiwillig.“ bot er dem Sklavenhändler an und grinste dabei hinterlistig. Zwar war Lanto`s Entschluss einem Krieger nicht würdig, aber wozu sich grün und blau schlagen lassen, wenn es ein viel angenehmeren Weg gab.
[/Zitat]



10.12.2008 20:26:52   
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[Zitat=Ismar]
Ismar beobachtete amüsiert das Streitgespräch der beiden. Sie waren wirklich zu niedlich. Sicher würden die beiden einen guten Preis bringen. Auch wenn man sie zuerst einmal richtig erziehen musste. Er wannte sich an die drei, die noch bei dem Mann standen.

"Germane, legt den Mann in Fesseln und bringt mir dann den Ring, ich will ihn mir dann genauer ansehen. Dann soll der auf dem Wagen, bei den anderen beiden darüber nachdenken, wie er mir, seinem neuen Herren gefallen kann."

Germane nickte den beiden Sklaven, die die Fesseln mitgenommen hatten zu und drohte dem Mann offen mit dem Schwert, bereit zuzuschlagen, wenn dieser eine falsche Bewegung machen würde. Die anderen beiden kamen langsam und vorsichtig näher, um den neuen Besitz des Herren zu Fesseln.

Mit einem hintehältigen Grinsen schaute Ismar dann die Frau an. Er schritt auf sie zu und betrachtete sie mit deutlichem Interesse. Leicht benetzte er seine Lippen, und umrundete sie langsam. Als er dann vor ihr stand kam er ihrem Gesicht mit dem seinem sehr nahe. Seine Stimme war leise aber fest. Bedrohung und Unheil lagen in seinem Unterton.

"Und du wirst auf meinem Wagen mitfahren. Hast du von den Griechen gelernt? Wenn nicht, so kann ich es sicher ändern.
Wenn Ihr mit ihm fertig sein so legt ihr nur etwas um die Hände. Er soll auch ein Halsband bekommen. Und das Recht richtige Kleidung zu tragen sollen sie sich erst verdienen. Wenn wir an unserem Lager angekommen sind, so gebt den beiden die einfachste Sklavenkleidung, die wir haben. Bei dem Wetter werden sie sicher schnell lernen, wie man sich seinem Herren gegenüber verhält."

Sein Zeigefinger ging bei seinen Worten über ihre Wange. Ismar Grinste nun noch unangenehmer und freute sich schon darauf, seine neue Ware zu testen. Die beiden werden sicher sehr interessante Objakte werden. Vieleicht konnte er den Man, wenn dieser sich ordentlich benahm, in seinen Arbeiterkreis aufnehmen. Und die Frau. Es gefiehl ihm, wie sie redete. Seltsamerweise hatte er in diesem Moment nicht das Verlangen, sie mit der Peitsche zu züchtigen.
[/Zitat]

[Zitat=Valeria Drusilla]
Drusilla war überrascht das Lanto sich ohne jegliche Gegenwehr ergab. Aber das zeigte ihr, dass der Germane noch feiger war, wie sie es schon vermutet hatte. Die beiden Sklaven kamen auf Lanto zu und fingen an ihn in Ketten zulegen. War da ein Gefühl der Erleichterung? Es muss wohl Schadenfreude gewesen sein, welche sogleich wieder verschwand. Der Anführer war an sie herangetreten. Viel zu nahe. Drusilla beobachtete ihn finster, als er sie musterte. Und sie verstand ihn auch nicht so recht. „Denkst du ich würde es bei den anderen nicht aushalten? Ich möchte nicht bevorzugt werden.“ Dann wurde auch ihre Stimme fester. „Ich will nicht bei dir sein!“ Drusilla wich nun seinen Blick aus. Die Gesellschaft Lantos war ihr lieber, als die des Namenlosen. „Fass mich nicht an! Und halt dich von mir fern!“ schrie sie auf einmal, als Ismar ihr über die Wange strich. Der Hüne packte sie auf einmal fester, damit sie sich nicht losreißen konnte. Viele unüberlegte Worte, welche sie früher oder später noch zu bereuen hatte.
[/Zitat]

[Zitat=Lanto]
Zwar ließ sich Lanto ohne Probleme fesseln, aber innerlich kochte er vor Wut. Doch er behielt sich eine Regel im Kopf. Man sollte immer erst den passenden Zeitpunkt abwarten, bevor man seinen Plan durchzusetzen erhofft. Und diesen würde er geduldig abwarten, das schwor er sich. Deswegen zuckte er nur ab und zu als man ihn die Fesseln umwickelte. Erst als der Sklavenhändler der Römerin zu nahe kam, ließ er sein Vorhaben fallen. „Nimm deine dreckigen Hände von ihr. Sonst wirst du es frührer oder später bereuen!“ schnauzte er den Mann an und stieß dabei einen der Sklaven der ihn eigentlich festzuhalten hatte zur Seite.

Warum er so überreagiert hatte wusste er selbst nicht. Da war in ihn aber so ein befremdendes Gefühl, das er sich nicht erklären konnte. Aus irgendeinem Grund war es ihm eben nicht recht, dass einer sie anfasste und ihr zu Nahe kam. Aber weswegen passte es ihm eigentlich nicht? Drusilla war ihm doch vollkommen egal. Zum ersten Mal war ihm aber das Wohl einer anderen Person wichtiger als das seine.
[/Zitat]

[Zitat=Ismar]
Ismar überlegte nicht lange und gab der Frau zur Antwort eine Ohrfeige mit dem Handrücken.

"Benehmen ist sehr wichtig, auch du wirst das noch lernen müssen."

Dann erst drehte er sich dem Germanen zu, der einen der Sklaven beiseite gestoßen hatte. Genervt schüttelte er den Kopf. Lernte die Ware denn nie, was sich gehörte?
Kurz nickte er *Germane* zu, dieser verstand und schlug mit der Breitseite seines Schwertes den Gefangenen, nur um sich sofort danach auf diesen zu stürzen.
Der zweite Sklave, der zum Fesseln gerade auf die Frau zugehen wollte ergriff das zu Boden fallende Schwert. Hielt es aber eher wie einen Fremdkörper, ging einige Schritte rückwärts, um zu zeigen, dass er es nur aufgehoben hatte, damit der Gefangene es nicht erreichen konnte.

Ismar lockerte seine Peitsche. Es wurde Zeit zu zeigen, wer hier der Herr war.

"Du willst bei den Männern auf dem Wagen mitfahren? Als einzige Frau? Dein Freund hier gefesselt? Gute Idee, ich hoffe du glaubst nicht, dass ich dich dann da raus hole, wenn sie dir nicht zusagen."

Sein Grinsen wurde dreckig, als er darüber nachdachte, wie die letzte Frau unter den Männern gelitten hatte. Der Hüne hatte die Frau gut im Griff. So konnte er sich um den Mann kümmern.

"Und du, vorlauter Bengel, wirst jetzt erstmal merken, was es bedeutet mir nicht den nötigen Respekt entgegenzubringen."

Geräuschvoll lies er die Peitsche schnalzen und ging auf seine neue Errungenschaft zu.
[/Zitat]

[Zitat=Valeria Drusilla]
Schon bekam sie ihre Antwort. Die Ohrfeige hatte ihr einen Schrecken eingejagt. Wie konnte dieser dahergelaufene Kerl es wagen eine Patrizierin zu schlagen. An diese Demütigung dachte sie nicht sofort, sie war einfach nicht darauf gefasst gewesen. Doch seine Methoden hatten Wirkung. Drusilla schwieg fürs erste. Aber nicht nur die schnelle Reaktion des Anführers hatte sie überrascht, sondern auch Lanto. Es hatte ihn immerhin gestört, das Ismar sie berührt hatte. Sie schien also doch nicht ganz alleine auf sich gestellt zu sein. Obwohl die Römerin nicht auf die Hilfe des Germanen hoffte. Lanto wurde mit einem Schwert niedergeschlagen und erst deswegen brach sie ihr Schweigen. Ihr Blick fiel nun wieder auf Ismar, der sich wieder der Patrizierin zuwandte. „Nein!“ antwortete sie leise. Nur ein Wort, mehr wollte sie nicht sagen. Jetzt hörte sie die Peitsche schnalzen und sie sah hinüber zu dem Germanen, welcher nicht ihr „Freund“ war, so wie Ismar ihn bezeichnete. „Nein! Lanto! Tue ihm nichts!“ Sie verstand selbst nicht so recht, weshalb sie ihn verteidigte, so wie auch er es getan hatte. Drusilla konnte diese Gräueltat einfach nicht mit ansehen.
[/Zitat]

[Zitat=Lanto]
Lanto, der mit ansehen musste wie der Sklavenhändler Drusilla schlug, verspotterte diesen weiter. „Du verdammter Mistkerl!“ Doch diese unüberlegten Worte musste er sofort wieder bereuen, als einer der Sklaven ihn mit dem Schwert schlug und Lanto zu Boden viel. Mit unvorstellbaren Schmerzen versuchte der Germane sich wieder zu erheben. Er biss seine Zähne zusammen und nahm sich fest vor, sich zusammenzureißen. Es war ihm nun so, als hätte er all die Jahre, die man ihn zum Krieger ausbildete, vergessen. Lanto war eher den Tränen nahe, sich zu verteidigen, an das dachte er gar nicht erst. Er war zudem auch froh, dass ihn die anderen aus dem Dorf nicht so sehen mussten, eine solche Schmach wäre für Lanto grauenhaft gewesen. War er es nicht, den die anderen Burschen als Vorbild sahen und ihn beneideten, da er zu den besten Lehrlingen zählte.

Doch als Lanto mit großem Schmerz versuchte wieder aufzustehen, nahm er die Schritte wahr, die sich ihm eilig näherten. Und seine Augen fixierten nur die Peitsche, mit der Ismar auf ihn zuging. Das Schnalzen verursachte dem jungen Germanen reinste Panik. Sein Herz raste vor Angst. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Drusilla`s flehende Worte überhörte er in seiner Furcht. Angsterfüllt blickt er kurz zu den Sklaven, der ihn festhielt, doch dieser schien dem verzweifelten Germanen gar nicht zu beachten.
[/Zitat]

[Zitat=Lucan]
(pp Ein herbstlicher Jagdausflug)

(...)
"Du hattest recht, da weiter vorn muß ein Bach sein!" meinte Lucan beeindruckt, ehe er flink vorauslief. Plötzlich aber blieb der Knabe irritiert stehen.
Da waren doch laut und deutlich verärgerte Stimmen zu hören? Auf Zehenspitzen schlich er näher an das Geäst, daß das Geschehen auf der kleinen Lichtung vor ihm verbarg. Kaum hatte Lucan jedoch hindurch gespäht, entfuhr ihm ein entsetztes Kreischen. Im nächsten Moment schlug er sich die Hand vor den Mund, starrte mit schreckgeweiteten Augen auf die Männer, die zwei andere Leute gefesselt hatten, die sich aber immer noch wehrten. Und so, wie der eine sich umschaute, hatten sie ihn gehört! Es war der Mann, der gerade die römische Frau geschlagen hatte - Lucan bekam solche Angst, daß er noch nicht mal Zeit hatte, sich darüber zu wundern, daß die Angreifer germanisch und nicht Latein sprachen. Panisch drehte der Junge sich um und stürzte davon. Nur wenige Steinwürfe entfernt, kam Grimoald ihm bereits entgegen. Ängstlich versteckte Lucan sich hinter dem Rücken des Jägers.
"Da sind welche gefangen, aber die kämpfen noch", gab er eine verstörte Erklärung ab. Einen davon kannte er sogar aus dem Dorf, aber in der Aufregung fiel ihm der Name des jungen Marsers nicht mehr ein.
[/Zitat]


10.12.2008 20:29:44   
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[Zitat=Ismar]
Die Ereignisse überschlugen sich. Zuerst die Frau, die einfach nicht lernen wollte, ihn wie einen Herren zu behandeln und dann dieser Germane, der sich zuerst so wehemend wehrte, nur um ihn dann so anzuschauen. Und dann ein Schrei...ein Junge ...Fragend schaute er sich um.
Ismar entschied der Sache nachzugehen. Mit flinken Händen rollte er die Peitsche zusammen, befestigte sie am Gürtel und zog sein Schwert. Dann schaute er seine Sklaven an, die sofort verstanden. Die Gefangenen mussten zu Packeten geschnürt werden. So machten die vier sich mit groben Händen daran die beiden Gefangenen unter Kontrolle zu bekommen.
Wäred Ismar dem Schrei nachging. Es hörte sich wie ein Junge an. Ein kleiner Junge. der konnte nicht weit gekommen sein. So schritt er vorsichtig zum Rand der Lichtung und ein Stück weiter. Dabei vergewisserte er sich immer wieder, das es auch ja keine Falle war. Ismar war kein ausgebildeter Kämpfer. So lies sich leicht erklären, wieso er sich der Gefahr aussetzte, allein im Wald seinem gegner gegenüberzustehen. Aber schließlich war es ja nur ein kleiner Junge.
Mit raschen Augen suchte er die Gegend ab. Irgendwo musste der Junge doch stecken. Dass er dabei soweit gegangen war, dass man Ismar von der Lichtung unmöglich noch sehen konnte, war ihm nicht bewusst.
[/Zitat]

[Zitat=Grimoald]
Lächelnd hatte Grimoald mit angesehen, wie Lucan eifrig nach Anhaltspunkten suchte, um einen Platz zu finden, der alle geforderten Kriterien erfüllte. Und dabei stellte er sich gar nicht mal dumm an. Langsam, mit dem Packpferd an der langen Leine und die Hunde bei Fuß gehalten, damit sie Lucan nicht störten, schlenderte er hinterher. Doch als der Junge plötzlich aufschrie, schlang er mit einer schnellen Bewegung die Zügel des Pferdes um einen Ast, zog das Sax und eilte Lucan entgegen, der sich an ihn drängte und eine allzu knappe Zusammenfassung gab. "Gefangen? Wer? Wieviele? Sind dort Römer, Lucan?" In dem Fall galt es, vorsichtig zu sein. Denn dann waren sie vermutlich in der Überzahl. Rasch blickte Grimoald sich um, wie es mit Fluchtmöglichkeiten aussah. Und das sah nicht gut aus. - Aber es war viel zu spät im Jahr für Römer!

Mit gezücktem Schwert ging er langsam voran. Und sah sich plötzlich einem anderen Mann - augenscheinlich einem Germanen - gegenüber, der auch sein Schwert gezogen hatte. "Wer bist Du und was ist hier los?" Den Hunden bedeutete er, bei Fuß zu bleiben. Immerhin sah der Mann nicht wie ein Soldat aus. Und Grimoald konnte vorerst sonst niemanden entdecken. Daher klang er recht ruhig.
[/Zitat]

[Zitat=Lucan]
"Eine Römerin, aber die ist gefangen. Und einen, den ich aus dem Dorf kenne", Lucans Stimme klang recht weinerlich. Vergeblich versuchte er, seine Angst zu unterdrücken. Unsicher folgte er Grimoald ein paar Schritte, um gleich darauf wieder stehen zu bleiben, da Ismar vor ihnen auftauchte. Sofort erkannte er in ihm den Mann mit der Peitsche wieder.
"Und er hat die Frau geschlagen!" entfuhr es ihm, noch ehe er den Gedanken zuende gedacht hatte.
[/Zitat]

[Zitat=Lanto]
Lanto atmete erleichtert durch als Ismar seine Peitsche zusammenrollte und sich entfernte, um nachzugehen um wessen Aufschrei es sich handelte. Besorgt blickte er zu Drusilla, die gerade von dem Hünen barsch behandelt in Fesseln gelegt wurde. Lanto indes nutzte die Chance für einen Rachfeldzug. Geschwind ergriff er einen dicken und etwas morschen Ast und schlug ihm einen der Sklaven direkt ins Gesicht. Dieser schrie jämmerlich auf und war somit mit einer großen Platzwunde auf der Stirn versehen. Auch seine Nase hatte etwas davon abbekommen und somit war sein Gesicht blutüberströmt. Gerade als Lanto fliehen wollte, griff der verletzte Sklave nach seinem Bein. Lanto versuchte sein Gleichgewicht zu halten, um nicht zu stürzen. Verärgert drehte er sich um und schlug mit einem Bein den Sklaven weiter ins Gesicht um ihn endlich loszuwerden. Dem Germanen gelang endlich die Flucht doch seine Frame war auf dem Gespann und sein Pferd war zu weit entfernt und um nicht Gefahr zu laufen das man ihm dabei den Weg abschnitt, entschied er sich zum Fluss zu eilen.

Der Sklave mit der Keule bemerkte Lanto`s Flucht und tat ihm das nach und folgte ihm ins Wasser. Panisch suchte Lanto dort nach seinem verloren gegangenen Dolch. Doch er war nicht aufzufinden. Er muss wohl doch Flussabwärts getrieben worden sein. Lanto war zu langsam, denn der Hüne hatte ihn schon eingeholt und stieß ihn ins Wasser. Von Angst ergriffen versuchte sich Lanto über das Wasser zu halten und doch, endlich sichtete er den Dolch. Er hatte sich neben einem größeren Stein verfangen. Ohne viel nachzudenken fasste er nach ihm und stach dem Hünen in den linken Oberarm. Der Sklave wich zurück und Lanto versuchte erneut sich aus dem Staub zu machen.
[/Zitat]

[Zitat=Ismar]
Plötzlich stand da ein Germane. Kein kleiner Junge. Und der hatte zwei Hunde dabei. Viel mehr befürchtete Ismar aber, dass er sicher gut mit dem Sax umgehen konnte.Jetzt hieß es Vorsicht walten lassen. Nichts unüberlegtes. Zumindest fragte er nach seinem namen. Das war ein gutes Zeichen.

"Mein Name ist Ismar...und wer bist du?"

Seine Stimme war kalt und nur unterschwellig konnte man seine Furcht heraushören. Seine Hand umfasste stärker seine Klinge. Und Ismar hoffte, es nicht einsetzen zu müssen. Denn offengestanden waren seine Chancen mehr als nur schlecht.
Dann war da dieser Junge. Er hatte offensichtlich sehr viel Angst vor Ismar. Gut für ihn. Doch was dieser sagte gefiehl Ismar gar nicht. Unerwartet wurden seine Karten schlechter und er schaute den Jungen mit böse funkelnden Augen an.

"Es sind meine Sklaven. Dass geht euch nichts an."

Wut brannte in ihm. Das Verlangen jemanden zu verprügeln stieg immer mehr an. Was war das nur für ein seltsamer Tag?

Die Sklaven, die sich mit dem Germanen auseinandersetzen mussten, hatten schnell die Lust verlohren, spätestens nach der Messer Atakke, reichte es. Der Hüne wusste genau, dass er trotz der verletzung leichtes Spiel mit dem Gefangenen haben würde. Aber da lies er sich später lieber von Ismar auspeitschen, als den Bengel noch länger am Hals zu haben. der würde sicher öffter versuchen zu fliehen. Kurz und kalt lachte er auf. Ein kräftiger Fußtritt folgte.

"Gut, dann sieh zu, wie du nass, kalt und ohne Ausrüstung zurechtkommst!"

Ruhig blieb er stehen. Er war nicht so dumm sich umzudrehen, und so einen Angriff von hinten zu riskieren. Und das kalte Wasser machte ihm nichts aus. Er war ganz andere Temperaturen gewöhnt. Noch dazu, wo er wusste, dass ein wärmendes feuer und gutes Essen von Hund auf ihn wartete.
Germane hielt sich die Nase. Es war nicht schlimm. Aber es blutete. Sollte doch wer anders zusehen diesen dreckigen Germanen einzufangen. So ging er zu einem der zwei verbleibenen Sklaven, und holte sich sein Schwert wieder. Der letzte achtete auf die gefesselte Frau. dabei sah er alles andere als selbstsicher aus. Angst, vor Bestrafung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Eine Angst die offenbar schnell die Runde machte.
[/Zitat]

[Zitat=Lucan]
Lucan starrte Ismar mit aufgerissenen Augen an. Es war offensichtlich, daß der Mann wütend auf ihn war, und daß die Gefangenen seine Sklaven waren, ängstigte ihn nur noch mehr.
"Du - du bist aber doch kein Römer", wagte er es dennoch leise auszusprechen, was ihm durch den Kopf ging. Sein Blick, unruhig wie der eines gehetzten Tieres, huschte unsicher zu Grimoald. Lucan war verwirrt - nicht nur, weil Ismar kein Römer war, aber vermutlich für einen arbeitete, sondern auch, weil er neben der Wut in seinen Augen noch etwas anderes sah, was er nicht einordnen konnte.
Doch die Angst, Grimoald zu verlieren und schon wieder versklavt zu werden, brachte all seine Gedanken durcheinander. Wenn es jetzt zum Kampf kam, was sollte er dann machen? Mit seiner Schleuder würde er kaum etwas ausrichten können ...
[/Zitat]

[Zitat=Grimoald]
Grimoald runzelte die Stirn. So ganz wußte er noch nicht, was er von dem Mann halten sollte. Doch immerhin hatte er sich vorgestellt. "Ich bin Grimoald, Sohn des Godomar. Und dies ist mein Sohn Lucan." Der böse Blick, mit dem der Mann Lucan musterte, gefiel Grimoald überhaupt nicht. Er besaß also Sklaven. Mehrere, wie es schien. Nun, mit denen konnte er natürlich machen, was er wollte.

"Du hältst eine Römerin als Sklavin? Ganz schön riskant in diesen Zeiten und so nah an der Grenze zum Imperium." Er wäre sicher nicht so ruhig geblieben, wenn er etwas von Lanto gewußt hätte. Oder davon, was etwas weiter entfernt gerade vor sich ging.
[/Zitat]

[Zitat=Valeria Drusilla]
Durch einen Schrei wurde Ismar abgelenkt und er konnte Lanto nicht auspeitschen. Drusilla atmete erleichtert durch. Sie blickte dem Anführer nach, welcher in der Richtung des Schreies verschwand. Waren es Legionäre, auf der Suche nach Drusilla? Aber der Schrei hörte sich mehr wie der eines Kindes an. Vielleicht wirklich jemand von der Villa Rustica Valeria. Doch da versuchte Lanto einen Fluchtversuch. Er schlug den einen Sklaven nieder und lief zum Fluss. Es schien als würde ihm die Flucht gelingen. Denn der Hüne, der dem Germanen folgte ließ auf einmal von ihm ab. Doch alles sah danach aus, als würde er sie zurücklassen wollen. Jetzt war sie alleine mit den Sklaven und Lanto brauchte nur noch davon zulaufen. Zwar war Ismar verschwunden, aber nun war sie auf sich alleine gestellt. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und sie blickte hinüber zum Fluss zu Lanto. Denn sie wusste, alleine wäre sie verloren. „Nein, geh nicht, bitte!“ fehlte sie. Der Sklave neben ihr antworte nur mit „Halt den Mund!“ und zog sie beiseite.
[/Zitat]


10.12.2008 20:31:37   
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[Zitat=Ismar]
"Ich denke das ist meine Angelegenheit, wen ich als Sklaven erziehe und wo ich diesen verkaufe. Also wenn du kein Interesse an meiner Ware hast, sollten wir besser verschiedene Wege gehen."

Dabei achtete er darauf gut im Weg zu stehen, auch wenn es ihm sicher schwer viel, da er im Vergleich zu Grimoald eher klein wirkte. Zum wiederholten Male, verfluchte er sein römisches Erbe. Auch dass Grimoald seinen Vater erwähnte, machte es nicht besser. Ein düsterer Schleier ergriff Ismars herz und zeigte sich auch auf seinem Gesicht. Sein Vater? Wie hätte er sich vorstellen sollen? Ich bin Ismar, sohn eines dahergelaufenen römischen Offiziers, der auf der Suche nach Vergnügen war? Sicher nicht.
Dann hörte er die flehende Stimme der Römerin, leise hinter sich. Auch wenn er nicht verstand was sie rief. So wollte er doch so schnell es ging erfahren, was da los war.

"Also, Grimoald, wenn du mich entschuldigst? Ich denke ich werde gebraucht."

mann könnte meinen, dass Ismar mit diesen Worten gehen würde. Doch er wollte sicherstellen, das sie verschiedene Wege gingen und blieb so noch stehen, um abzuwarten. Seine Stimme hatte wenig höflich geklungen. Es machte den Anschein, als wenn Ismar nicht besonders heufig Nettigkeiten austauschte.
[/Zitat]

[Zitat=Lucan]
Lucan schluckte nervös. Liebend gern wäre er mit Grimoald weiter seines Weges gezogen, aber er konnte doch den Jungen, der eigentlich zu ihnen gehörte, nicht im Stich lassen!
Seinen ganzen Mut zusammennehmend, griff er nach Grimoalds Hand.
"Aber er hat einen von uns gefangen! Ich hab's gesehen, einen großen Jungen, den ich aus dem Dorf kenn!"
[/Zitat]

[Zitat=Lanto]
Lanto floh über den Fluss auf das andere Ufer. Es schüttelte ihm regelrecht vor Kälte als er aus dem Wasser stieg. Er schlang seine Arme über seinen Oberkörper und verschwand im Geäst. Doch was hatte er nun damit erreicht? Ja, er besaß seinen kostbaren Ring noch und den Dolch konnte er jetzt auch wieder sein Eigen nennen, aber sein ganzer Proviant, einschließlich der getauschten Güter waren noch dort an diesem verdammten Ort. Und auch die schöne Römerin hatte er zurückgelassen. Lanto blieb plötzlich stehen und stützte sich mit der rechten Hand an einem Baum, die andere formte er zu einer Faust.

Hass stieg in im hoch und Verzweiflung. Wie konnte er nur sein Gespann und das Pferd zurückbekommen. Er konnte doch mit nichts in der Hand in sein Dorf zurückkehren. Man würde ihn verhöhnen und verspotten und was würde die anderen Burschen im Dorf über ihn sagen? An Reinka wollte er dabei gar nicht denken? An einer solchen Demütigung würde er doch daran zerbrechen. Lanto lehnte sich mit dem Rücken an den Stamm und stieß mit seiner Rechten gegen den Baum, bis ihm diese weh tat und damit aufhörte.

Sollte er nun die Chance nutzen und fliehen oder Drusilla aus den Fängen des Sklavenhändlers befreien? So oft auch Lanto diese zwei Möglichkeiten abwog, am Ende kam er zu dem Entschluss Drusilla doch zurückzulassen, mitsamt seinem Hab und Gut und Hilfe aus dem Dorf zu holen, auch wenn diese Lösung eher unter seiner Gürtellinie war. Unbewusst näherte sich Lanto der Richtung in der Ismar gegangen war. Er hatte aufgehört zu laufen, ging jetzt nur noch schnelle Schrittes und ließ seinen Kopf hängen. Plötzlich vernahm er Stimmen und als er seinen Kopf etwas hob, erkannte er, für ihn eine sehr wohlbekannte Gestalt. Es war Grimoald. Was ihm aber dabei nicht so sehr gefiel, lag daran das der Lausebengel Lucan auch mit dabei war. Und auch der Sklavenhändler, der ihn mit der Peitsche peinigen wollte war unter ihnen. Sofort wollte Lanto klar stellen, dass er ihm keinesfalls über den Weg trauen sollte. „Grimoald…was bin ich froh, das du da bist!“ rief er vor Erleichterung. Aus seinen leeren Augen blühte wieder die Hoffnung auf. „Dieser Dreckskerl hatte vor mich zu fesseln und mich zu seinen Sklaven zu machen!“
[/Zitat]

[Zitat=Grimoald]
Der Ton des Mannes gefiel Grimoald nicht sonderlich. Und erst recht nicht, daß er wohl ein Sklavenhändler war. Doch immerhin war dies keine unehrliche Arbeit. Normalerweise. Von daher stand es ihm nicht zu, ein Urteil darüber zu fällen. Er wollte sich schon abwenden, um mit Lucan zu ihrem Pferd zurückzugehen, da erklärte der Junge, daß jemand aus dem Dorf zu den Gefangenen gehörte. Das war Grund genug, sich gleich wieder Ismar zuzuwenden. Als direkt darauf auch noch ein völlig durchnäßter und ziemlich mitgenommen aussehender Lanto aus den Büschen hervortrat und den Mann der Freiheitsberaubung beschuldigte, zogen sich Grimoalds Augenbrauen zornig zusammen. "Du wollest einen freien Mann einfach so versklaven? Und bestehlen? Was fällt Dir ein? Lanto ist kein Kriegsgefangener der Römer. Sondern ein freier Mann aus einem freien Dorf! - Nun, wenn Du großen Ärger vermeiden möchtest, Ismar, dann wirst Du alles, was Lanto gehört, herausgeben. Und dann ziehen wir alle unserer Weg und alles ist gut." Er war nicht sonderlich scharf auf einen Kampf. Doch wenn es sein mußte, würde er kämpfen. Im Moment war er Ismar weit überlegen. Doch natürlich wußte er nicht, was für Kräfte dem Mann noch so zur Verfügung standen.
[/Zitat]

[Zitat=Ismar]
Wut, unentliche Wut brannte in Ismar. Er ballte die Hände zu Fäußten. Doch er konnte angesichts der lage wohl kaum etwas unternehmen. Immer musste er letztentlich der unterlegene sein. War das nicht immer so? Na warte, das würde die Römerin zu spüren bekommen.

"Gut, ich werde mit meinen Leuten und der Römerin den Platz verlassen. Die Sachen des Bauern sind eh wertlos für mich. Aber ihr werdet hier warten, bis wir gegangen sind."

Ismar konnte nicht erklären, wieso er das wollte. Es wäre wohl sehr seltsam gewesen, hätte er zugegeben, dass er nicht vor seinen Sklaven das Gesicht velieren will. Dafür hatte eine andere Römerin bereits einmal gesorgt. das reichte ihm vorerst.
Doch eines musste er noch klarstellen.

"Und du Bauer,..."

Dabei zeigte er auf Lanto

"...Nenn mich nie wieder so."

Seine Stimme zeigte, wie ernst er es meinte. Offensichtlich war er ernsthaft verletzt worden durch die Worte...Mistkerl? wie weit war es von da zu Bastard oder Ismarus? Der düstere Schleier in seinen Augen schmerzte ihm sehr. Doch so sehr er sich auch abwenden wollte, den Rücken konnte er diesen Leuten unmöglich zeigen.
[/Zitat]

[Zitat=Lucan]
Kaum daß er ausgesprochen hatte, stand plötzlich Lanto vor ihnen. Lucan war so verblüfft, daß er für einen Moment Ismars Anwesenheit vergaß.
"Stark, wie hast du dich befreit?!" wollte er bewundernd von dem Älteren wissen. Dann jedoch ergriff Ismar wieder, nun in deutlich aggressiveren Tonfall, das Wort. Unwillkürlich glitten Lucans Augen zur Peitsche, die am Gürtel des Sklavenhändlers befestigt war. Erneut an seine Angst erinnert, wich er ein paar Schritte zurück. Nervös fingerte er an seiner Schleuder herum. Hoffentlich kam es jetzt nicht zum Kampf ...
[/Zitat]

[Zitat=Lanto]
Zuerst glaubte Lanto, nun hätte er über den germanischen Sklavenhändler gesiegt, doch als dieser klarstellte, dass Drusilla weiterhin zu seinem Besitz zählte, erfasste Lanto wütend das Wort. „Halt, die Römerin zählt aber auch zu meinem Hab und Gut. Ich habe sie gefunden und deswegen gehört sie mir!“ Das sich Lanto mit diesen Worten auch schon fast wie ein Sklavenhändler anhörte, fiel ihm nicht auf. Doch er wollte sein ganzes Eigentum zurückhaben. Über Ismar`s Beleidigung, ihn einen „Bauern“ zu nennen, konnte er seinen Eifer abermals nicht zurückhalten. „Ich kann dich so nennen, wie ich es will. Und jetzt bestätige auch, dass ich Drusilla zurückbekomme.“ Lanto bestand auf seine Forderung, außerdem war er sich sicher, dass Drusilla sich bei ihm um einiges wohler fühlen würde als bei Ismar und seinen Begleitern. Zwischendurch wandte er sich desinteressiert an Lucan. „ So etwas gelingt einem nur wenn man das nötige Können besitzt.“ belehrte er den kleinem Quälgeist. Danach musste er kurz niesen und er rieb sich die Hände, da es ihm fröstelte.
[/Zitat]

[Zitat=Grimoald]
Grimoald beobachtete das Verhalten des Ismar sehr aufmerksam. Nicht, daß ihm dieser Mann gefiel. Doch irgendwie hatte er ein merkwürdiges Gefühl bei ihm. Als wären seine Worte auch aus Angst und übersteigertem Stolz geboren. Gerade so etwas konnte aber auch leicht zur Eskalation führen. Daß Ismar sicherlich bewaffnete Helfer hatte, davon war er überzeugt. Sonst wäre es ihm nicht so leicht gelungen, Lando gefangen zu nehmen. Ganz unfähig war der Junge schließlich auch nicht, auch wenn es ihm noch an Erfahrung mangelte.

Der Jäger blickte auf seinen Sohn und auf Lanto. Die beiden mußten weg von diesem Ismar, das wurde ihm schlagartig klar. Wie auch immer das hier ausging. Vor allem Lucan mußte hier weg. "Lucan, ich möchte, daß Du Lanto zu den anderen führst. Und auch Anda mitnimmst. Bei meinem Pferd sind Decken, davon gibst Du ihm eine, sonst holt er sich noch den Tod. Sag den anderen, ich komme gleich nach. Und Lanto, ich bringe auch Deine Sachen mit." Er konnte nur hoffen, daß Lucan die List verstand - und vor allen Dingen gehorchte. Und daß auch Lanto gehorchte, denn der Junge war oft heißblütig und ein wenig unüberlegt. "Nun geht schon. Ismar und ich werden das von Mann zu Mann regeln."

Betont langsam steckte Grimoald sein Sax ein, ließ die Hand aber auf dem Griff liegen. Er würde kämpfen, wenn er mußte. Doch er wollte eigentlich nicht unbedingt. "Wie wäre es, wenn wir beide uns dort auf den Baumstamm setzen und einfach mal über die ganze Sache reden? Ohne uns gegenseitig zu bedrohen oder anzugiften? Erzähl doch mal, wie bist Du auf Lanto und die Römerin gestoßen? Und was ist dann passiert?" Er deutete auf einen umgestürzten Baum und hoffte, daß Ismar auf dieses Angebot einging.
[/Zitat]


10.12.2008 20:32:51   
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[Zitat=Ismar]
Je mehr Lanto sprach um so stärker wurde Ismars Wut. Seine Hand umfasste etwas fester den Griff seines Schwertes.

"Du spielst mit deinem Leben, und dem deiner Freunde! Um den Spieß mal umzudrehen ... Seit wann können freie Römerinnen plötzlich einem Germanen gehören?"

Grimoalds Worte beschwichtigten Ismar nur wenig. Denn es brodelte tief in ihm und er musste es raus lassen. Da gerade kein Sklave zum schlagen da war, musste es anders gehen. Auch wenn dies in einem Kampf enden würde, selbst mit seinem Tot...der Wahnsinn, des gekrängten Egos lies ihn alle Rationalität vergessen.

"Um eines klarzustellen. Du sprichst mich noch einmal in dieser Weise an, und Germanisches Blut wird diese Erde tränken. Sei sicher das die ersten Tropfen nicht meine sein werden. Dessweiteren sehe ich die Römerin als meinen Besitz an. Es ist eine Art Entschädigung für meinen Aufwand."

Nun, wo er seiner Wut freien lauf gelassen hatte ging es ihm besser, was man durchaus an seinem Grinsen hätte sehen können, wenn man ihn kennen würde. Stumm nickte er grimoald zu, als dieser das Angebot machte, miteinander zu reden. Doch er bewegte sich zunächst nicht vom Fleck. Zuerst mussten die anderen gehen. Ismar wollte sicher gehen, nicht doch noch von seiner ehemaligen Ware angegriffen zu werden.

Die Arbeitersklaven indess machten es sich bei der Römerin gemütlich. Eigendlich waren sie nur da, um auf Ismar zu warten und hatten alle soetwas wie Panik und Angst in ihren Augen geschrieben. Die Bestrafung für die Flucht des Germanen würde sicher sehr grausam sein. Die beiden bewaffneten Sklaven aber hatten darüberhinaus weitere Sorgen. Sie umfassten ihre Waffen, unterhielten sich abseits ein wenig und deuteten dabei des öffteren zur Römerin. Dann gab der, der nur Germane genannt wurde kurze, knappe Befehle, dass die Anderen beiden da bleiben sollten und wollte mit seinem Kumpanen nach Ismar suchen. Es gefiehl ihnen nicht, dass dieser ganz allein im Wald war. Aber noch standen sie am Rand zum dichteren Wald, um zu lauschen. denn sie wussten nicht, wo genau sie nach ihm suchen sollten.
[/Zitat]


Lucan schrieb:

Auf Lantos herablassende Antwort hin sah Lucan ihn groß an. Daß der ältere Junge die Römerin selbst als Sklavin behalten wollte, gefiel ihm ganz und gar nicht.
"Aber man darf keinen Menschen einfach so -", fing er schon an, dagegen anzureden, als sein Papa unerwartet das Wort an ihn richtete.
"Lucan, ich möchte, daß Du Lanto zu den anderen führst. Und auch Anda mitnimmst. Bei meinem Pferd sind Decken, davon gibst Du ihm eine, sonst holt er sich noch den Tod. Sag den anderen, ich komme gleich nach. Und Lanto, ich bringe auch Deine Sachen mit."
Lucan starrte Grimoald entsetzt an. Erst, weil er einen Moment brauchte, um den Sinn der Aufforderung zu verstehen, und dann, weil ihm klar wurde, daß er seinen Papa so allein mit diesem ekligen Sklavenhändler ließ. Doch in Grimoalds Augen stand eine Dringlichkeit geschrieben, daß der Junge es kaum wagte, etwas anderes zu tun. Trotz seiner Angst, seinen Ziehvater zu verlieren, nickte er gehorsam.
"J-ja, Papa, paß ... auf dich auf", es war nicht zu überhören, wie sehr seine Stimme zitterte. Dennoch versuchte Lucan, so festen Schrittes wie möglich aufzutreten, als er sich in Richtung der Büsche entfernte.
"Anda, hier her! Lanto, komm, sonst wirst du krank", irgendwas mußte er sagen, um nicht vor Panik loszuheulen ...


Lanto schrieb:

Lanto glaubte sich verhört zu haben. Er sollte sich mit Lucan in Sicherheit bringen, so wie es bei Frauen und Kindern üblich war? Grimoalds Entschluss kränkte ihn ein bisschen. Außerdem erwähnte er kein Wort über Drusilla. Ob Grimoald sie auch mit einberechnet hatte? Aber warum sollte er auch? Auf Ismar`s Drohung hin hätte er den Sklavenhändler am liebsten einen Kopf kürzer gemacht, doch Lanto hielt sich lieber zurück und blieb stumm. Wollte er doch Grimoald `s Vorhaben in keinster Weise zu Nichte machen. Erleichtert, aber auch etwas enttäuscht folgte er Lucan in der Hoffnung, dass sich das erfüllte was sich der junge Germane gewünscht hätte. Seinen Patrizierring wollte er Lucan, aber auf keinen Fall zeigen. Er traute der frechen Nervensäge nicht über den Weg. Zudem steckte er seine Nase immer in Dinge, die ihn das Geringste angingen. Lanto sprach kein einziges Wort zu Lucan als sie im Dickicht verschwanden. Er bemerkte aber das Lucan zum Heulen zumute war und konnte sich ein fieses Grinsen nicht unterdrücken, dass der kleine Hosenscheißer ungeheuere Angst hatte.


Grimoald schrieb:

Grimoald spielte auf Risiko und das wußte er auch. Er rief Pix an seine Seite und der Hund, der die allgemeine Anspannung durchaus spürte, gehorchte sofort, obwohl es für ihn sehr ungewohnt war, daß seine Mutter einfach mit jemand anderem weggeschickt wurde und er bei seinem Herrn bleiben sollte. So ging sein Blick hinter Anda und den beiden anderen hinterher, seine Ohren waren gespitzt und seine Rute stand aufrecht und ruhig. Als Lucan und Lanto außer Sicht waren, blickte der Hund zu seinem Herrn hoch und dann auf den Fremden, von dem er noch nicht wußte, ob er ihn als Freund oder Feind ansehen sollte.

Doch Grimoald setzte sich auf den Baumstamm wie zu einem Plausch und das war für Pix das Zeichen "Freund", denn auch Ismar hatte sich dort gesetzt. Und so setzte sich auch der Hund, auch wenn er lieber zu dem Fremden gegangen wäre, um zu schauen, ob der nicht gerne einen Hund streichelte. Er wedelte leicht mit dem Schwanz und fegte damit ein wenig Laub zur Seite.

Grimoald, der seinen Sohn nun in Sicherheit wähnte, konnte nun viel ruhiger an diese ganze Geschichte herangehen. "Hör zu, Ismar. Ich weiß nicht, was passiert ist. Und ich werde das wohl auch nicht mehr herausfinden. Aber ich kenne Lanto, er ist manchmal... etwas sehr forsch und weiß in seinem noch sehr jugendlichen Eifer nicht, wann der Zeitpunkt ist, mutig voran zu gehen oder eben still zu sein und auch einmal zurückzustecken. Ich kenne Dich nicht, aber ich bezweifle, daß es rechtmäßig ist, eine Römerin mit Bürgerrecht zu versklaven. Und ganz sicher ist es nicht rechtmäßig, einen jungen freien Germanen einfach zu versklaven. Ein risikoreiches Geschäft betreibst Du da, wie mir scheint." Er sprach in ganz ruhigem Ton, als würden sie über die beste Zubereitungsform eines Rehrückens sprechen.

"Nun habe ich Dir mit meinem Auftauchen Dein Geschäft verdorben, da kann ich verstehen, wenn sich Deine Freude darüber sehr in Grenzen hält. Wahrscheinlich wärst Du damit durchgekommen. - Ich halte es für selbstverständlich, daß Du mir Lanto und seine ganze Habe überläßt. Aber wenn Du öfter in dieser Gegend unterwegs bist, dann wäre es mir leiber, wenn wir uns gütlich einigen könnten. So daß beide Seiten etwas davon haben."

Er kramte in seinem Beutel und holte einen goldenen, fein gearbeiteten Ring hervor. Er war mit einer schillernden Perle besetzt und eindeutig eine römische Arbeit. Sein Wert überstieg bei weitem den Wert sämtlicher Sklaven auf Ismars Wagen. "Der ist für Dich. Dafür bekomme ich die Römerin, Lanto und alles, was den beiden gehört. Und Dein Wort als Mann und als Händler, denn dies ist jetzt Bestandteil des Vertrages, daß Du nie wieder versuchst, jemanden aus Alarichs Dorf zu versklaven." Den Ring zu verlieren, machte Grimoald nichts aus. Er hatte zuhause noch einige solcher Beutestücke und nutzte sie eben, um bei römischen Händlern Waren einzutauschen. Wenn er mit diesem Ring dem Dorf diesen Sklavenhändler vom Leib halten konnte, dann war es kein schlechtes Geschäft, wie er fand.

"Also, was sagst Du?" Grimoald hielt den Ring fest in der einen Hand, während er Ismar die andere zum einschlagen hinhielt. Denn jedes ordentliche Geschäft wurde mit einem Handschlag besiegelt.


Ismar schrieb:

Ismar sah zu, wie die Anderen gingen und schließlich nur der Germane und sein Hund zurückblieben. Ein angemessenes Verhältniss, vorallem, wo er doch davon ausging, dass seine Leute nicht weit entfernt waren. Was wollte dieser Kerl nur? Grimoald setzte sich auf einen Baumstamm, während Ismar noch etwas abstand einhielt. Egal wie ruhig seine Stimme war, es trieb die Wut in Ismar auf. Wieso glaubten die Menschen über Ismar richten zu dürfen, ihm Vorschriften machen zu können?

"Das alles ist wohl meine Sache, ... Germane"

Niemand sonst konnte ein Wort so sehr ausspucken wie Ismar. Er hatte es von seinem Vater gelernt, der seinen Namen, oder seine Bezeichnung mit einer solchen Verachtung aussprechen konnte, dass Ismar schon früh lernte, was sehlischer Schmerz sein konnte.

Die nächsten Worte beschwichtigten ihn wieder ein wenig. Das hörte sich nach Geschäft an. So schrit er näher und setzte sich doch noch. Dabei achtete er aber darauf, jederzeit aufzuspringen, um sich kampfbereit zu machen.

Neugierig betrachtete er den durchaus wertvollen Ring und musste sich einiges durch den Kopf gehen lassen.

"Du verlangst viel, für diesen Ring. ... Nun, der erste Teil soll eine Abmachung sein. Auch wenn ich bezweifle, dass ihr mehr rechte habt, eine Römerin zu erwerben, wie ich. Doch es ist euer Leben, mit dem ihr spielt. Ich kenne mich in dem Umfeld aus. Aber wenn ihr euch unbedingt verbrennen wollt, dann bitte.Doch für den zweiten Teil musst du mir schon mehr bieten als diesen Ring. Wenn ich auf dein Dorf als Einnahmequelle verzichten soll, dann verlange ich darüberhinaus den Schutz deines Dorfes, wenn ich auf meinen Handelswegen zu euch komme."

Der Ring war gut, aber Gefallen waren besser. Und Schutz war unschlagbar.
Ismar stand auf und reicht seinerseits Grimoald die Hand, um abzuwarten, ob dieser der Erweiterung zustimmte. Sicher war der Kerl nicht der Rich, aber das war nicht Ismars Problem. Grimoald machte einen ehrlichen Eindruck. Sicher würde der Rich auf einen solchen Mann hören, wenn dieser einen *Vorschlag* unterbreitete.
Aber eines mussten sie auf jedenfall klären, um sich einig zu werden.

"Von welchem Dorf reden wir?"


10.12.2008 20:37:26   
Grimoaldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Immer noch Ismar:

Die Sklaven hatten auf den, den man Germane nannte gehört und setzten sich in der Nähe der Römerin auf den Boden.
Doch die beiden Arbeitersklaven wollten nicht einfach so in den Wald. So warteten sie noch, um zu horchen. Sie würden erst in den Wald rennen, um Ismar zu helfen, wenn dieser ihnen ein Signal geben würde. Solange mussten sie noch auf die Römerin acht geben.


Grimoald schrieb:

"Halte mich nicht für dumm, Ismar. Dieser Ring ist mehr wert, als Du sonst in einem Jahr verdienst." Grimoald sagte dies nur, um Ismar klar zu machen, daß er keiner von diesen Hinterwäldlern war, die derartige Werte nicht einzuschätzen wußten. "Nun, ich kann nicht für das ganze Dorf sprechen, ich kann nur für mich sprechen. Solange Du Gastfreundschaft suchst bei uns, sollst Du mir willkommen sein. Du weißt, was Gastfreundschaft bedeutet, von daher sollte Dir das genügen." Er schlug in die Hand ein. "Und wie eben schon erwähnt, sprechen wir vom Dorf des Alarich."


Ismar schrieb:

Ismar chlug mit ein. Auch wenn seine Wut wieder stärker wurde...dieser Germane, wofür hielt er sich eigendlich? Nun, nach dem Händedruck zu schließen, eindeutig stärker als Ismar. Auf Grimoalds Frage ging er gar nicht weiter ein. Zu sehr fühlte er sich gerade im Nachteil. Fasst hätte er sich ein wenig geduckt. Dieser Grimoald erinnerte Ismar sehr an seinen Vater, und seinen älteren Bruder.

"Gut. Dann werde ich die Römerin da lassen. Aber wenn sie wegrennt, müsst ihr sie schon selber einfangen. Ich erwarte von euch, das ihr zuerst mich und meine Männer gehen lasst."

Ismar hielt es für überflüssig, es weiter zu erleutern. Auch hätte er wohl kaum sagen können, ... um zu verhindern, das meine Sklaven sehen, wie schwach ich bin...
Rasch zog er seine Hand zurück, und drehte sich um. Auf gut Glück rief er in Richtung der Lichtung.

"Wir brechen auf, lasst die wertlose Frau und den Kram des Germanen hier. Ich habe besseres zu tun."

Schnell hörte er laute Geräusche von der Lichtung. Offensichtlich hatte man ihn gehört, und sorgte jetzt dafür, dass er hörte, wie seine Sklaven alles vorbereiteten.
Ein fieses Grinsen schmiegte sich auf sein Gesicht. Heute abend würde es noch sehr lustig für ihn werden. Geistesabwesend ballte er wiederholt die Fäußte und machte sich auf zu gehen. Dabei schaute er nicht zurück. Nein, er wollte dem Germanen zeigen, wie wenig Ismar sich für ihn interessierte.

Die Arbeitssklaven taten, rasch und behände, wie ihnen befohlen. Dabei sorgten sie für viel Lärm, den sie mit der Ausrüstung des Germanen machten, die sicher nicht ganz ohne Schaden davon kommen würde. Ohne die Frau weiter zu beachten lösten sie unsanft die Fesseln und machten sich schnell auf, zu ihren Wagen zu kommen. Hierzu verließen sie beinahe so rasch, wie sie gekommen waren die Lichtung.


Grimoald schrieb:

Grimoald nickte. "Natürlich. Keine Garantien, ab jetzt ist sie unser Problem. Ich warte einfach hier, bis ihr abgezogen seid." Was für ein eigenartiger Geselle. Aber zumindest schien er sein Wort zu halten und das war ja zumindest anerkennenswert. Vielleicht war er doch gar nicht so übel, wie es erst den Anschein gehabt hatte.

Es dauerte nicht lange, bis der Sklavenhändler und seine Leute abgezogen waren. Grimoald betrat die Lichtung und begann, Lantos Ausrüstung zu sichten. Erst dann trat er auf Drusilla zu. "Heilsa. Mein Name ist Grimoald und ich habe Dich diesem Ismar gerade abgekauft. Wie wäre es, wenn Du mir Deinen Namen verraten würdest?" Er sprach natürlich germanisch, da er immer noch kein Latein konnte. Bei Achodis zu lernen, dafür hatte ihm bisher die Zeit gefehlt. Und Livia sprach zuhause nur germanisch. Außerdem ging er ja auch davon aus, daß diese Frau des Germanischen mächtig war.


Drusilla schrieb:

Lanto lief fort. Bis er verschwunden war, blickte Drusilla ihm nach. Jetzt gab es keine Rettung mehr für sie. Erschüttert lies sie ihren Kopf sinken. Ihre Augen waren feucht. Sie unterdrückte das Weinen. Lanto war feige, nicht die geringste Tugend eines Römers war in ihm zu finden. Immerhin war er Germane. Und Letztendlich hatte er auch nicht die Pflicht sein Leben für eine Römerin zu verschwenden. Ein Sklave zog an ihren Fesseln, zerrte sie damit zu Boden. Sie alle warteten auf ihren Anführer. „Hoffentlich kommt er um!“ fluchte Drusilla leise auf Latein. Der eine Sklave hörte das sie sprach, doch schien er sie nicht verstanden zu haben und wandte sich dann sogleich wieder von ihr ab. Irgendwas schien nicht zu stimmen. Denn zwei der Sklaven gingen ebenfalls in die Richtung, in der Ismar verschwunden war. Drusilla sah zu Seite und blickte lange und sehr verachtend in die Augen eines Sklaven.

Da hörte sie einen Stimme, einen Befehl. Ismar verlangte von seinen Sklaven abzuziehen. Aber wieso? Sie sollten alles zurücklassen? Und sofort machte sich jeder daran, die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen. Da lösten sie auf einmal ihre Fesseln und gingen auf ihren Wagen zu. Verwirrt stand sie nun da, wusste nicht ob sie auf der Stelle davon laufen sollte oder nicht. Aber wohin? Drusilla blickte den Männern nach, bis sie verschwunden waren. Die Römerin bemerkte Grimoald gar nicht, als er die Lichtung betrat und Lantos Ausrüstung musterte. Da erklang plötzlich ein „Heilsa“ hinter ihr und sie erschrak. Ein weiterer Germane. Der auch noch behauptete sie gekauft zu haben. „Bitte was? Mich gekauft?“ Drusilla sprach erst aus Eile auf Latein. Ob es Grimoald nun gut mit ihr meinte oder nicht, sie konnte das im Moment nicht erkennen. Für sie sah er nur eins aus und zwar gefährlich. „Mein Name ist Drusilla.“ Antwortete sie nun leiser und dieses Mal auf germanisch. „Bist du auch ein Sklavenhändler?“ Immer noch erschrocken blickte sie an dem fremden Germanen vorbei, doch Lanto war nicht bei ihm. Also ein weiterer Übeltäter. Der Schrei des Kindes, er hatte also auch Kinder als Sklaven bei sich.


Grimoald schrieb:

Zuerst dachte Grimoald, daß sie nur lateinisch sprach, was die Angelegenheit deutlich schwieriger gemacht hätte. Doch dann sprach sie doch noch in seiner Sprache. "Drusilla? Haben Römerinnen nicht normalerweise zwei Namen?" Soviel zumindest hatte er geglaubt, verstanden zu haben. "Oder bist Du tatsächlich eine Sklavin?" Er musterte sie erstaunt. Sicher, sie sah ziemlich mitgenommen und schmutzig aus. Doch das Kleid schien aus edlem Stoff zu sein.

"Nein, ich bin kein Sklavenhändler. Wie bist Du hierher gekommen? Dies ist kein römisches Gebiet." Er nahm Lantos Tiere an ihren Führstricken und ging los in die Richtung, wo er sein Pferd zurückgelassen und Lanto und Lucan hingeschickt hatte. "Und was hast Du mit Lanto zu tun?" Er ging einfach davon aus, daß sie mitkommen würde. Eine andere Möglichkeit zog er gar nicht erst in Bestracht.


Lucan schrieb:

Seine Schritte waren nun weitaus unsicherer, als noch zuvor, da er mit Grimoald unterwegs war. Trotz der kurzen Wegstrecke schaute Lucan sich immer wieder zögernd um. Die Angst, daß seinem Papa was passieren könnte, war einfach zu groß.
Nachdem sie einige Meter ins Unterholz gegangen waren, blieb er neben dem Pferd des Jägers stehen und lehnte sich schutzsuchend an den Hals des Tieres. Seine blauen Augen glitten ängstlich zu Lanto. Daß diesem die Situation anscheinend gar nichts ausmachte, beruhigte den kleinen Jungen zwar ganz und gar nicht, aber Lanto war im Moment der einzige 'Erwachsene' der ihn beschützen konnte, wenn es ganz schlimm kam.
"Was ist, wenn ihm was passiert?" Es wäre schrecklich, wenn er jetzt nochmal dasselbe erleben mußte, wie damals im Dorf seines richtigen Vaters. Verzweifelt versuchte Lucan, die aufsteigenden Tränen hinunterzuschlucken.


Drusilla schrieb:

Der Germane sprach, aber Drusilla schwieg. Dabei ließ sie ihn nicht aus den Augen, bis er begann mit Lantos Hab und Gut davon zu gehen. Jetzt fortzulaufen, wäre der Wahnsinn. Alleine würde sie niemals zur Villa Rustica oder nach Mogontiacum zurückfinden. Sie musste ihm also folgen. Drusilla ließ ihren Kopf sinken, als Zeichen das sie sich ergab und holte ihn ein. „Ich habe wohl keine andere Wahl, als dir zu glauben.“ Ihre Stimme klang sehr ernst. „Nein, ich bin Sklavin und gehöre zur Villa Rustica Valeria.“ Belog sie Grimoald. „Ich habe meinen Herrn bestohlen und bin daraufhin geflohen. Doch keine Sorge sie werden mich nicht suchen. Ich rutschte einen Abhang hinunter, doch der Nebel war so dicht, das sie abgezogen sind, weil sie dachten ich sei tot.“ Sie fasste es gar nicht wie leicht es ihr fiel, eine Geschichte, aus dem ihr selbst widerfahrenen Erlebnis zu stricken. „Lanto bin ich danach begegnet. Bitte schickte mich nicht zurück.“, flehte sie den Germanen an und strich mit den Händen über ihre Schürfwunden.


Grimoald schrieb:

Sie kam wirklich nach. Alles andere wäre auch dumm gewesen. Grimoald warf einen Blick auf die junge Frau. "So schlecht kann es Dir bei den Leuten aber eigentlich nicht ergangen sein, wenn sie Dich in so edle Stoffe gekleidet haben. Na, wenn Du also tatsächlich Sklavin bist, dann wirst Du sicher froh sein, wenn Du nun bei uns leben kannst. Mein Sohn wird mit Lanto bei meinem Pferd warten. Es ist nicht weit." Er deutete nach vorne. Noch waren die anderen nicht zu sehen, doch es konnten nur noch ein paar hundert Schritt sein. "Ich bringe Dich sicher nicht zurück zu den Römern. Mit denen haben wir hier nichts zu schaffen."


10.12.2008 20:42:15   
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Lanto schrieb:

Lanto schenkte Lucan`s besorgte Worte keine Beachtung. Er kümmerte sich zwar auch um Grimoald, aber dies tat er in einer ganz anderen Art und Weise. Der junge Germane zeigte seinen Kummer nicht offen. Als sie Grimoald`s Pferd erreichten und Lucan sich an dieses lehnte, nahm Lanto an einer umgestürzten Eiche platz und versuchte seinen Frust loszuwerden. „Jetzt hör endlich auf zu flennen!“ warf er Lucan zornig zu, der ihn mit angsterfüllten Augen ansah. Für Lanto war es sowieso eine Schmach, denn er sah sich jetzt als persönlicher Babysitter von Lucan an, anstatt dass er sein Können Grimoald beweisen könnte, indem sie Ismar in Flucht schlagen oder sogar seinem wertlosen Leben ein Ende setzen würden. Für Lanto kamen die Minuten, die sie auf Grimoald warten mussten, wie eine halbe Ewigkeit vor. Für ihn war es eine halbe Ewigkeit in der er nichts tun konnte, diese Feststellung machte ihn noch wütender. Und Lucan sollte das Opfer sein an dem er seine Wut auslassen wollte.


Lucan schrieb:

Doch anstatt ihn irgendwie zu trösten, blaffte Lanto Lucan nur an.
"Blödmann", murrte der Kleine enttäuscht zurück, während er sich mit dem Ärmel die Tränen abwischte. Schon daß Lanto die Römerin einfach so gefangen nehmen wollte, sprach nicht besonders für ihn. Damit war mal wieder eindeutig bewiesen, daß Tiere oftmals bessere Tröster waren als Menschen. Beleidigt drehte Lucan dem älteren Jungen den Rücken zu und kuschelte sich an die rauhweiche Mähne von Grimoalds Pferd. Leise vor sich hin schniefend, kraulte er es zwischen den Ohren.


Grimoald schrieb:

Es dauerte nicht allzu lange, bis sie die Stelle erreicht hatten, wo Grimoald sein Pferd zurückgelassen hatte. "So, da sind wir also. Am besten setzt Du Dich erstmal dort auf den Baumstamm, Drusilla. Wir müssen uns jetzt erst einmal neu sortieren", sagte er zu der Römerin, die er wegen ihrer eigenen Angaben für eine Sklavin hielt, und deutete auf einen recht einladend daliegenden Baumstamm. "Lanto, schau doch mal nach, ob alles da ist - Und zieh Dir etwas trockenes an. - Lucan... Komm mal her." Grimoald nahm den Jungen fest in die Arme und drückte ihn an sich, während er mit einer Hand über seinen Kopf streichelte. "Das hast Du sehr gut gemacht. Genau richtig reagiert. Ich bin wirklich sehr stolz auf Dich!" Und das war er wirklich. Wie viele Kinder hätten in dieser Situation falsch geantwortet oder nicht gehorcht?


Drusilla schrieb:

Die Römerin und der Germane erreichten Lucan und Lanto. Während der ganzen Strecke, welche sie mit Grimoald zurückgelegt hatte, Blickte Drusilla zu Boden. Erst jetzt wurde ihr allmählich so richtig klar, was sie mit ihrer Lüge angerichtet hatte. Sie war keine Sklavin, sie war das glatte Gegenteil. Was würde geschehen, wenn sie dahinter kommen würden? War ihre Lüge unklug gewesen? Denn wie lange war sie fähig diese Rolle zu spielen? Drusilla begann ihren Vater zu vermissen und ihren kleinen Bruder. Sie wünschte sich so sehr den Schutz ihrer Familie. Verstohlen suchte sie Grimoalds Blick, als sie auf dem Baumstamm platz nahm. Wenn sie glaube er würde sie ansehen, blickte sie wieder weg. Bei ihm hatte sie das Gefühl er hätte sie schon längst durchschaut. Nun gehörte sie den Feinden Roms, das Schlimmste was ihre gesehen konnte.


10.12.2008 20:44:19   
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Und plötzlich war Grimoald wieder da, zusammen mit der Frau, die vorhin von den Männern geschlagen worden war.
Als der Jäger ihn in den Arm nahm, drückte Lucan sich fest an ihn.
"Papa, ich hab solche Angst gehabt!"
Trotz des Lobes von seinem Ziehvater konnte er die Tränen immer noch nicht wieder hinunterschlucken. Noch ein paarmal schluchtzte er unterdrückt auf, wischte sich ungeduldig mit der Hand die nassen Spuren ab. Nur allmählich wagte er, scheue, fragende Blicke in Richtung der Römerin zu werfen.
Wie hatte Grimoald sie so schnell frei bekommen? Irgendwie kam es ihm merkwürdig vor, gerade indirekt dasselbe gesehen zu haben, was ihm damals passier war. Lanto und Ismar hatten sich anscheinend genauso um die Frau gestritten, wie der Neffe seines ehemaligen Dominus und der Tribun damals um ihn.
Verwirrt sah der Junge zwischen den drei Erwachsenen hin und her.


16.12.2008 20:52:36   
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Grimoald drückte den weinenden Jungen fest an sich und streichelte ihm beruhigend über den Kopf. Dabei beobachtete er Lanto, wie er das Gepäck überprüfte und schließlich nickte. Es war wohl alles da. Dann verschwand der junge Germane ein paar Minuten im Gebüsch, um sich umzukleiden. Grimoald trat derweil auf Drusilla zu. "Also, Drusilla. Du wirst jetzt erst einmal mit uns kommen. Unser Rich wird entscheiden, was mit Dir geschehen soll. Jetzt sollten wir erst einmal versuchen, etwas Abstand zu gewinnen und dann ein Lager aufschlagen." Dann wandte er sich an seinen Sohn. "Lucan.... welchen Weg würdest Du einschlagen?" Schließlich waren sie ja unterwegs, weil der Junge etwas lernen wollte und sollte.


16.12.2008 21:21:29   
Valeria Drusillafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Drusilla versuchte einen erleichterten Gesichtsausdruck aufzusetzen, während Grimoald mit ihr sprach. Ihr gelang dies aber nicht recht gut, denn die Furcht nahm überhand. Was sie wohl mit ihr anstellen würden, wenn sie die Wahrheit kannten? Doch die Patrizierin beschloss ihr Geheimnis über ihre wahre Identität für sich zu behalten und es erst den Germanen zu erzählen, wenn sie diese besser kannte. Sollte es jemals zu diesem Zustand kommen. Sie hatte die ganze Zeit Grimoald und Lucan beobachtet. Wie sie miteinander umgegangen waren. Vor allem wunderte es sie, das der Germane diesen Junge fragte, welchen Weg sie nun einzuschlagen hatten. Es war doch nicht möglich, er verließ sich doch tatsächlich auf dieses Kind.

Lanto zog sich trockene Kleidung an und kam wieder hervor. Es passte ihn überhaupt nicht das Grimoald, alles wieder geregelt hatte. Und er nicht selbst sein Hab und Gut zurückholen konnte. Auch wenn es ihm ärgerte, es war immerhin Grimoald der vor ihm stand und der junge Germane hatte großen Respekt vor ihm. Doch zeigte er davon natürlich überhaupt nichts. Er grinste als er bemerkte, das der Jäger Lucan erlaubte eine Richtung zu wählen. Der hatte für ihn doch schon längst die Orientierung verloren.



11.01.2009 21:16:02  
Grimoaldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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OT: Damit es weitergeht, poste ich jetzt einfach. Sorry, Lucan, aber dafür muß ich Dich ein wenig mitschreiben.


Der Junge hatte sich den Weg gut gemerkt und dachte auch sonst an all die Dinge, die Grimoald ihm erklärt hatte. Sie gingen nun den kürzesten Weg zurück zum Dorf. Zwar war es schade, daß Lucan nun um den Jagdauflug kam, doch Grimoald war sicher, daß der Junge dennoch seinen Spaß gehabt hatte.

Es war ein weiter Weg zum Dorf und sie mußten eine Nacht lagern. Da sie nun mehr Personen waren und eigentlich nicht genug Ausrüstung dafür, mußten sie sich dabei ein wenig behelfen. Doch auch eine solche Nacht ging vorüber und sie waren wohl alle froh, weiterzukommen, so daß sie am nächsten Morgen frühzeitig loskamen.

Nun waren ihnen die Wege wieder bekannt, sie kamen dem Dorf immer näher. Die Hunde liefen nun schon freudig bellend voraus. Schon war das Tor in Sicht...



OT2: Wir waren zwar im Herbst, nehmen aber bei der Ankunft im Dorf die Zeitschiene im Frühjahr. Auch wenn das ein Paradox ist. Aber nur so kann Drusilla sich schnell einleben.


15.01.2009 19:11:29   
Valeria Drusillafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Nachdem sie eine größere Strecke zurückgelegt hatten wurde ein Lager errichtet. Viel wurde während ihrer Reise nicht gesprochen. Drusilla beobachtete die meiste Zeit die Germanen. Und obwohl ihre Gesellschaft nicht mit der des Sklavenhändlers zu vergleichen war, traute sie keinen von ihnen. Zusammengekauert lag sie am Lagerfeuer und versuchte ein wenigen zu schlafen. Aber auf diesen Boden war das für die Patrizierin unmöglich. Sie lag die ganze Nacht wach. Am Morgen darauf, Grimoald sagte es wäre nicht mehr weit, spürte sie die Müdigkeit mehr als deutlich. Sie wurde unachtsamer und das gefiel ihr überhaupt nicht. Vor allem bei Lanto, so hatte sie das Gefühl, musste man wachsam sein. Er ging stets neben Drusilla und ließ seine „Beute“ nie aus den Augen. Sie hatte Angst, denn sie wusste nicht was auf sie zu kommen würde. Was würde im Dorf der Maser mit ihr geschehen? Immerhin war sie Römerin.

Die Germanen begannen mit einen mal schneller zu laufen und Drusilla bemerkte deutlich den Geruch von Rauch. Sie mussten sich wohl der Siedlung nähern. „Das da vorne ist euer Dorf?“ fragte sie so beiläufig, doch ihre Stimme klang verängstigt.



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