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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
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Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Rollenspielbereich » Alarichs Dorf » Vom Feuer geküsst
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Vom Feuer geküsst
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Vom Feuer geküsst

Monat und Tageszeit: Anfang Mai, nach Jandriks Besuch in der Schmiede, früher Morgen
Beteiligte Charaktere: Jandrik, Ida
Plot: Ein neuerlicher Ausflug in den Wald, bei dem Jandrik die Hütte reparieren muss.



20.12.2013 19:00:01  
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Jandrik schlüpfte, so vorsichtig er konnte, unter der Decke hervor, griff sich seine Kleidung und stand auf. Neben der Feuerstelle, noch kalt und dunkel, zog er Hose und Hemd über, während er die gedrungene Gestalt seiner Mutter neben sich ausmachen konnte. Sie kümmerte sich um Feuer und Essen.
Der junge Jäger warf einen raschen Blick zurück. Soweit er erkennen konnte, schlief Ida noch. Et atmete auf. Seine Frau sollte nicht wach werden und sehen, dass er schon wieder auf dem Weg in den Wald war, auch wenn sie genau wusste, dass es nun mal nicht anders ging.
Im letzten Mond hatte sein Arm heilen müssen und Jandrik hatte fast nichts tun können, gerade einmal alle paar Tage die Fallen kontrollieren. Aber mit einer Hand hatte er höchstens Kaninchen mit nach Hause bringen können, was immerhin besser als nichts war.
Trotzdem, jetzt zog es ihn wieder hinaus in den Wald, wo er hin gehörte, wo er sich zuhause fühlte. Mehr als hier, neben einer Ehefrau, die ihn nicht liebte. Jandrik hatte versucht, bewusst so hart darüber zu denken, aus Angst, sich weiter falsche Hoffnungen zu machen. Aber seinem Herzen konnte er kaum Befehle erteilen... Und so kam es, dass er in der letzten Zeit wieder eher schweigsam geworden war, wenn auch längst nicht mehr so wie früher. Glücklich, ja, das war er die meiste Zeit, wenn er Ida um sich hatte, aber hin und wieder huschte ihm auch ein dunkler Schatten über das Gesicht, wenn er an diese verzwickte Ehe dachte.
Der Jäger umarmte seine Mutter kurz, nahm sich ein paar Vorräte zu essen mit und trat dann vor die Hütte, in die kalte Morgenluft, wo noch blass der Mond am Himmel stand. Aus einer Ecke nahm er die Kiste, die er heute mitnehmen wollte, und schaute ein letztes Mal, ob er für die Reperatur alles hatte.


20.12.2013 19:13:11  
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Der Wunsch des Jägers sollte nicht in Erfüllung gehen, denn auch wenn Ida immer noch Probleme damit hatte, der Lager mit ihrem Mann so zu teilen, wie es sich für eine gute Ehefrau gehörte... trotz des Gespräches mit ihrer Schwiegermutter.
Ein wenig unwillig knurrte die junge Frau vor sich hin, als es plötzlich kalt an ihrer Seite wurde, dort wo Jandrik immer lag. Natürlich hatte sie in den letzten Tagen die heimlichen Vorbereitungen des Jägers gesehen, sie war ja nicht doof... Wollte er nun heute, ohne sie?, wieder in den Wald? Ida war klar, dass die Fallen wieder einmal kontrolliert werden mussten, wollte die Familie genug zu essen haben, aber Jandriks Arm war noch nicht wieder völlig hergestellt und er konnte ihn noch nicht wieder so belasten wie vorher. Er brauchte also jemanden, der ihm half. Schnell war sie also aus dem Lager geschlüpft und warf sich, ohne sich erst einen Gürtel zu nehmen, ihr Kleid über. Lediglich ein Tuch schlang sie sich noch um die Schultern und warf Sigrid ein Lächeln zu, bevor sie hinter Jandrik aus der Hütte stürmte.

Ida war wütend, unglaublich wütend, vor allem, als sie sah, dass ihr Mann wirklich vorhatte zu gehen, denn die Kiste mit dem Werkzeug sagte mehr als tausend Worte. Mit in die Hüften gestemmten Händen stand sie nun hinter ihm und funkelte ihn böse an, „Und wann wolltest du mir sagen, dass du alleine in den Wald willst?“
Floh er etwa vor ihr? War er doch sauer auf sie, dass sie nicht das Lager mit ihm teilen wollte? Dann sollte dieser Mann, verdammt noch mal, sagen, was er wollte!


21.12.2013 18:45:02  
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Der Jäger schreckte von seinen Vorbereitungen hoch, als Ida ihn so unvermittelt von hinten anfuhr. Eine kleine Kiste mit Nägel fiel mit lautem Klirren zu Boden, der Inhalt ergoß sich über das taufeuchte Gras und Jandrik fluchte.
"Ida, was soll das?", gab er in ebenso verärgertem Ton zurück, "Warum bist du nicht beim Lager geblieben? Außerdem muss ich dir gar nichts sagen."
Die letzte Bemerkung klang nun fast schon wütend. Warum musste sie es denn noch schwerer machen als es sowieso schon war? Draußen im Wald liefen Wölfe herum, da konnte sie doch nicht ernsthaft erwarten, dass er sie noch einmal mitnahm. Nicht bevor die Wölfe wieder abgezogen waren.
Dass der wahre Grund seiner Ablehnung ein ganz anderer war, verdrängte Jandrik aus seinen Gedanken.
Selbst jetzt, da Ida so wütend vor ihm stand und er eigentlich nichts als wütend auf seine Ehefrau war, war sie noch mehr als schön. Das war doch alles nicht zu fassen!
"Geh wieder rein.", knurrte er, nachdem er die Nägel wieder vom Gras aufgesammelt hatte.


21.12.2013 19:29:16  
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Normalerweise hätte Ida ihrem Mann geholfen, die Nägel wieder aufzuheben, aber sie war so wütend auf ihn, dass sie nur stumm daneben stand und ihm wortlos dabei zusah, wie er alles wieder aufhob und in die Kiste zurücklegte.
„Was das soll?“, echote das rothaarige Mädchen, und ihre Augen verengten sich, als Jandrik ihr vorschreiben wollte, was sie tun sollte, „Das gleiche könnte ich dich auch fragen.... und du hast mir gar nichts zu sagen, ich kann aufstehen oder liegen bleiben, wann ich es will...“ Dass er Angst um sie hatte und sie nur vor den Wölfen beschützen wollte, wusste Ida nicht, außerdem hätte es sie auch nicht interessiert. Wölfe gab es in diesem Wald immer und würde es immer geben.... auch wenn sie zugegebenermaßen in den letzten Jahren aggressiver geworden waren, aber das war ihr im Augenblick sowas von egal. Sie war wütend und wie sie fand, mit Recht. Er hatte ihr versprochen, sie wieder mitzunehmen und anhand des Werkzeugs, der Nägel und Haken, die er eingepackt hatte, war es klar, dass er vorhatten länger wegzubleiben.

„Vergiss es...!!!“, schnappte sie und verschränkte nun die Arme vor der Brust. Sollte doch das ganze Dorf mitbekommen, dass die aufmüpfige Ida zurück war.


21.12.2013 19:48:37  
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Mit einer wütenden Handbewegung warf Jandrik die Nägel wieder in die Kiste zurück. Es klirrte ordentlich.
"Ich hab dir sehr wohl was zu sagen, Ida, schließlich lebst du bei mir.", entfuhr es ihm, aufgebrachter als er wollte. Genau solche Männer hasste er normalerweise, Männer, die ihren Frauen Befehle erteilten wie einem dummen Soldaten oder einem Hund. Fürchterlich. Ida war doch viel mehr als das.
Trotzdem, und er hasste sich dafür, wünschte er sich in diesem Augenblick nichts mehr als dass sie ihm einfach gehorchte. Aber daran war natürlich nicht zu denken.
Noch eine Spur wütender über diese ganze verdammte Situation stopfte Jandrik die Vorräte und das Werkzeug ungestüm in seinen Rucksack und hätte beinahe wieder die Hälfte heruntergeworfen.
"Verdammt, Ida!" Jetzt war seine Stimme zu einem lauten Rufen geworden, völlig egal, ob ihn jemand hören konnte.
"Da draußen rennen Wölfe herum! Willst du unbedingt angefallen werden?"
Dank Yngve wusste er genau, dass das so ungefähr das Dümmste war, was er hätte sagen können, aber ihm fiel einfach nichts Besseres ein.
"Macht ihr bald, dass ihr wegkommt?", tönte nun zu allem Überfluss noch Sigrids Stimme von drinnen, "Sonst laufen die Hasen bald von selbst heim!"


21.12.2013 20:10:32  
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„So meinst du, dass du das hast....????“, keifte Ida nun ihrerseits, „... ich kann auch gerne wieder gehen, wenn es das ist, was du willst....!!!!“, und damit meinte sie nicht zurück in die Hütte, sondern zu ihrer Familie. Vor Wut sah sie beinahe rot, hatte sie sich doch in ihm getäuscht, war er doch nicht anders als andere Männer? Wär ja auch zu schön gewesen... dann sollte er doch zusehen, wo er blieb... auf dem Lager würde dann noch mehr tote Hose herrschen, als es das ohnehin schon tat.... wollten sie doch mal sehen, wer hier sturer sein konnte....!!!!

„Glaubst du etwa, ich bin blöd???? Natürlich laufen da draußen Wölfe herum!!!!“, auch Idas keifen wurde lauter und sie tippte sich mit dem Finger an die Stirn, um Jandrik einen Vogel zu zeigen, „Das ist ein Wald“, begann sie belehrend, als wenn ihr Mann ein kleines Kind wäre, „und in einem Wald gibt es Wölfe... außerdem scheinst du vergessen zu haben, was ich mit der Bache gemacht habe...“, ihre Wut wurde noch größer, welchen Beweis brauchte ihr Mann eigentlich noch, damit er begriff, dass sie sich wehren konnte, auch gegen Wildschweine und Wölfe!!!!!
Schon wollte sie weitermachen mit ihrer Schimpftirade, als sie von drinnen Sigrids Stimme hörte. Verwirrt klappte Ida den Mund wieder zu und als die Bedeutung der Worte ihrer Schwiegermutter zur ihr durchgedrungen war, musste sie sich arg zusammenreissen, um nicht loszulachen.

So schnell, dass Jandrik gar nicht gucken konnte, war Ida wieder in der Hütte verschwunden und griff sich einen Rucksack. In Windeseile waren ein paar Kleidungstücke, Proviant, Felle und Verbandsmaterial, sowie das Tigelchen mit der Salbe von Maíghread im Rucksack verschwunden. Ein wenig stürmisch drückte das rothaarige Mädchen ihre Schwiegermutter und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
Und Jandrik würde sie schon beweisen, dass er sie nicht beschützen musste. Mit einem noch immer leicht grimmigen Gesichtsausdruck trat sie wieder aus der Hütte auf ihren Mann zu. „Wir können dann los.“


21.12.2013 20:48:13  
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Ehe er die Möglichkeit hatte, irgendwas auf Idas Vorwürfe zu erwidern, unterbrach seine Mutter die beiden Streitenden. Was sollte das nun wieder?
"Halt dich da raus!", gab er Sigrid halbherzig zurück, obwohl es keinen Sinn mehr hatte, weil Ida längst wieder in die Hütte zurück gestürmt war. Anscheinend hatten sich die Frauen heute gegen ihn verschworen...
Es hatte absolut keinen Sinn, sich jetzt noch heimlich davon schleichen zu wollen, Ida würde ihn so oder so einholen und darum wartete er mit wütender Miene auf sie, noch immer zornig über ihre Sturheit.
Deshalb unterdrückte er auch jede Antwort, als seine Frau wieder vor der Hütte erschien und zwar samt gepackter Sachen. Er konnte sie schlecht festbinden, auch wenn er das gerne gewollt hätte. Schweigend und mit verschlossenem Gesicht marschierte Jandrik los in Richtung Wald, ohne sich umzusehen, ob sie ihm nun folgte oder blieb wo sie war. Was ohnehin nicht der Fall sein würde.
Jetzt standen ihm auch noch einige Nächte mit seiner Frau draußen in der Hütte bevor, einem Ort, wo man sich kaum aus dem Weg gehen konnte und noch weniger nachts auf dem schmalen Lager. Vielleicht sollte er draußen im Wald schlafen.... Das würde immerhin ein paar Dinge leichter machen.
Jandrik hasste es, wenn sein Körper ihn derart verriet und es kaum eine Möglichkeit gab, das zu verbergen.
Immer noch schweigend verließen sie das Dorf und hielten sich auf dem vertrauten Weg in Richtung Hütte.


22.12.2013 10:23:18  
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Dass Jandrik noch immer nicht besser gelaunt war, und am liebsten alleine gehen würde, als sie wieder aus der Hütte trat, sah Ida sofort, aber wenn sie schon eine derartige Unterstützung von ihrer Schwiegermutter bekam, dann nahm sie die auch wahr. Das rothaarige Mädchen hatte auch kein schlechtes Gewissen, Sigrid für ein paar Tage allein zu lassen, denn ihrer Schwägerin Gerwine ging es wieder gut, die Morgenübelkeit, die ihr ihrer Schwangerschaft bereitet hatte, war von einem auf den anderen Tag verschwunden.

Ihr Hochgefühl, dass sich Sigrid auf ihre Seite gestellt hatte, verflog sehr rasch, als sie merkte, dass ihr Mann wirklich ernstlich sauer war, dass sie mitkam. Grimmig und verdrossen stapfte Ida also hinter ihrem Mann her in den Wald. Welche Probleme Jandrik außer der Tatsache, dass sie ihm nicht gehorcht hatte und zuhause geblieben war, quälten, wusste Ida nicht. Zuhause im Dorf hatte er es immer sehr geschickt zu verbergen gewusst, wenn sein Körper auf ihren Körper, der neben ihm lag, in verräterischer Art reagierte.

Sie dachte nur an die Freiheit, die der Wald ihr schenkte, die Unbeschwertheit und an die Dinge, die sie gerne tat und die sie im Wald auch tun konnte und solange Jandrik nichts sagte, würde sie auch nichts sagen, aber er würde schon noch sehen, was er davon hatte, dass er sich heimlich wegschleichen wollte....


22.12.2013 14:42:02  
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Es verging eine ziemlich lange Zeit, in der die beiden kein einziges Wort wechselten. Jandriks Zorn verflog allmählich, jedenfalls äußerlich, trotzdem blieb der leicht bittere Ausdruck auf seinem Gesicht.
Die Sonne über den Wipfeln der Bäume stieg höher und höher und der Tag schickte sich an, zu einem wunderschönen Sonnentag zu werden, einer wirklichen Ausnahme in diesem Mond. Die vorhergehenden Tage hatte es fast durchgehend geregnet, die Wege waren noch matschiger als sonst und von den frischen, grünen Blättern tropfte es in einem stetigen Trommeln. Das Geräusch, vertraut und angenehm, beruhigte Jandrik auf eine Weise, wie es wirklich nur der Wald vermochte. Beinahe vergaß er, dass Ida noch immer hinter ihm her lief und nicht daran dachte, umzukehren.
Auf der anderen Seite - was konnte im Wald schlimmer sein als Zuhause? Hier waren sie immerhin sicher vor den Kommentaren der Familie und dem ewigen Druck, den vor allem sein Vater ausübte.
Erst jetzt bemerkte der Jäger, wie sehr auch das zur Situation beitrug... Die Familie, die die beiden immer im Auge hatte, die Erwartungen an Ida, auch an ihn. Dass er genauso handelte wie die anderen Männer und sich seine Frau gefügig machte, um für Nachwuchs zu sorgen. Zwar wären seine Kinder nur unter widrigen Umständen überhaupt diejenigen, die die Äcker und Felder übernehmen würden, aber das änderte wenig.
Im Wald jedenfalls waren sie für sich, hier konnte ihnen niemand Vorschriften machen.
Das änderte freilich nichts an den seinen Sorgen wegen der Wölfe und allem anderen, was ihm im Kopf herum ging, doch hier draußen hatte er eher das Gefühl, dass es ein gutes Ende nehmen konnte. Ohne die Enge der Hütte um sich herum.
Im Zweifelsfall, dachte er, würde er eben wirklich draußen schlafen... Oder er konnte die Hütte etwas vergrößern und so auch dem Lager ein bisschen mehr Platz einräumen. Dann konnte er immer sich nachts etwas von ihr fern halten, so gut es eben ging.
Trotz all dieser Gedanken mochte Jandrik die Tatsache, dass Ida es nun doch geschafft hatte mitzukommen, nicht mehr als vorher. Immerhin, damit versuchte er sich zu trösten, war sie eine große Hilfe und würde die Zeit im Wald verkürzen. Mit seinem Arm konnte er immer noch nicht alles machen, und seine Frau hatte zwei gesunde Arme.
Die Hütte kam in Sicht und noch immer war kein einziges Wort zwischen ihnen gefallen. Ebenso still und schweigend brachte Jandrik kurz darauf seine Sachen in die kleine Schutzhütte und begann damit, das Feuer anzuzünden. Viel zu sehr war er noch an Leben alleine im Wald gewöhnt, um zu wissen, was er nun nach dem Streit zu Ida sagen konnte. Also sagte er einfach gar nichts.


22.12.2013 16:16:00  
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Die matschigen Waldwege machten Ida überhaupt nichts aus, auch wenn sie durch die Wut in ihrem Bauch heftiger auftrat als es Not tat und dadurch ihr Kleid ziemlich mit Matsch bespritzt wurde. Natürlich war das alles nur Jandriks Schuld, warum hatte er auch versucht heimlich zu gehen, ohne ihr etwas zu sagen... Wenn sie nicht so gerne im Wald gewesen wäre, hätte es ihr ja vollkommen egal sein können... vor allem hätte er dann sehen können, wie er mit seinem verletzten Arm klarkam.... dann hätte er zusehen könne, wie er alle die Fallen kontrollierte und wie er die kleine Hütte ausbessern wollte....

Normalerweise hätte sich das rothaarige Mädchen über die Regentropfen, die noch immer von den Blättern fielen, wie ein kleines Kind gefreut, hätte gelacht, wäre vermutlich herumgetanzt und hätte versucht sie aufzufangen, aber in ihrer momentanen Stimmung, die mit jedem Schritt schlechter wurde, weil sie sich selbst hochschaukelte, sah sie die Schönheit des Waldes gar nicht. Nicht das Sonnenlicht, das durch die Blätter fiel und die Regentropfen wie Kristalle glitzern ließ. Nicht den Duft, den der Wald ausstrahlte, wenn der regen aufhörte und die Sonne wieder hervorkam und alles wieder zu trocknen begann. Nicht das junge Grün, das nun überall um sie herum war, angefangen von den Blättern an den Bäumen, bis hin zu dem zarten Grün, das durch den Waldboden brach.

Auch als sie bei der kleinen Schutzhütte ankamen, hatte noch keiner von ihnen ein Wort gesagt. Wortlos drängte sich Ida an Jandrik vorbei,der nur seine Sachen in die Hütte geworfen hatte und sich dann um das Feuer kümmerte. Wütend wie sie noch immer war, würdigte sie den Rucksack ihres Mannes nur mit einem abfälligen Blick und machte sich daran, ihre Sachen und den Proviant, den sie mitgenommen hatte, auszupacken und ihr Lager zu bereiten. Danach fiel ihr Blick erneut auf den Rucksack und sein Anblick machte sie so wütend, dass sie beinahe aus der Hütte stolperte und hinfiel, bevor sie mit funkelnden Augen auf ihren Mann zustürmte. Dachte wohl, dass ich ihm seine Sachen auspacke.... da hat er sich aber geschnitten...
„Bin ich hier deine Magd oder Sklavin oder was soll das da?“, fauchte sie ihn an und deutete mit der Hand auf das Innere der Hütte. Dass sie ihm vollkommen Unrecht tat, merkte sie in dem Moment gar nicht, zu aufgebracht war sie. Immerhin kümmerte sich der Jäger ja ums Feuer. Theatralisch fuchtelte sie mit den Armen und rief genervt, „Bei den Göttern noch mal, wenn du wenigstens mal was sagen würdest....“


22.12.2013 19:18:38  
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Er fühlte sich unvermutet in ihren ersten Ausflug in den Wald zurückversetzt, als Ida ihn so ankeifte. Damals war es nur um eine dumme Kleinigkeit gegangen, jetzt hing mehr davon ab. Doch dass sie ihm nun vorwarf, er hätte die Sachen absichtlich einfach hingeworfen, damit sie sie auspacken konnte, war doch allerhand.
"Hab ich von dir verlangt, dass du das Zeug auspackst?", gab er darum laut zurück, "Nein. Also beschwer dich nicht. Ich mache das nachhher schon selbst, keine Sorge. Ich bin nicht zum ersten Mal hier. Und ich rede doch mit dir, wie du hörst."
Stur kümmerte er sich weiter um das Anzünden des Lagerfeuers, vor allem ärgerlich über sich selbst, weil er Ida doch gar nicht so behandeln wollte. Aber sie trieb ihn heute wirklich in den Wahnsinn. Wenigstens zischten beim zweiten Versuch die erwünschten Funken auf das Stroh und entzündeten es rasch. Jandrik pustete die aufkeimenden Flammen ein wenig an, dann fing das umgebene Holz auch schon Feuer.
"Außerdem hättest du Zuhause bleiben müssen, wenn dir das alles hier so wenig passt.", fügte er noch mit bitterem Unterton hinzu.
Das war jetzt seinerseits ungerecht und er wusste das. Ida war gerne hier, aber so wie sie sich benahm, glaubte er ihr das fast nicht mehr. Wollte sie nur mitgehen, um ihn zur Weißglut zu treiben?
"Weshalb wolltest du überhaupt so unbedingt mit?", wollte er darum noch wissen, stur die Flammen anstarrend und nicht seine Frau.


22.12.2013 19:48:55  
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Ja, war ja klar, dass er es jetzt so darstellte.... Typisch Mann!!! Jandriks Worte beruhigten Ida keineswegs, sie stachelten ihre Wut nur noch mehr an. „Das will ich dir auch geraten haben, denn ich bin keins von beiden!!!“, keifte sie weiter. Den Satz, dass er ja doch mit ihr rede, ignorierte sie schlichtweg. Das war ihr zu doof, darauf zu antworten.

Mit einer Bewegung, die genausogut hätte sagen können 'Komm Nase, wir gehen' drehte sich die junge Frau einfach um und wollte sich gerade in die Tür der kleinen Schutzhütte setzen, als Jandrik weitermachte. „Was soll das denn jetzt schon wieder heißen? Willst du mir etwa schon wieder vorschreiben, was ich machen soll?“, fuhr sie ihn erneut an und ging ein paar Schritte auf ihn zu. Was war heute nur mit diesem Mann los? Warum musste er sie nur so wütend machen? Was hatte sie ihm nur getan? Seine provokante Art machte das hier alles nicht besser...
„Das weißt du ganz genau, warum ich mit wollte....“, nun drehte sich Ida erneut um und verschwand hinter der Hütte im Unterholz. Sollte er doch sehen, wie er alleine zurecht kam....

Allerdings ging, beziehungsweise brach, Ida nicht weit durchs Unterholz, nach etwa 25 Metern blieb sie stehen und kletterte auf einen der Bäume, die dazu geeignet waren. Ziemlich weit oben setzte sie sich in eine Astgabel. Hier hatte sie endlich ihre Ruhe...


22.12.2013 20:49:57  
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Jetzt schrie Ida ihn glatt schon wieder an, obwohl er eigentlich eher gehofft hatte, seine Worte würden den Zorn lindern. Aber nein, sie war anscheinend viel zu gern wütend, um sich zu beruhigen. Im Moment fiel es ihm sogar schwer, sich daran zu erinnern, dass er sie eigentlich liebte. Sie war so ein Sturkopf! Dass er da selbst nicht sehr viel besser war, daran wollte er gar nicht denken. Nein, sie war ja selbst Schuld, wenn sie ihn so in Bedrängnis brachte.
Noch bevor er dazu kam, irgendwas zu sagen, hatte sich seine junge Frau schon in einer schwungvollen Bewegung herumgedreht und wollte gehen. Allerdings kam sie nicht weit ohne einen weiteren wütenden Satz.
Wusste er wirklich ganz genau, warum sie mit wollte? Es war ungerecht, aber er warf ihr an den Kopf: "Ja, um mich wahnsinnig zu machen!"
Warum sagte sie bloß ständig solche Sachen? Nun drehte sie sich auch schon wieder um und brechte durch die Büsche davon, lauter als nötig und mit mehr Gewese. Jandrik sah ihr wütend hinterher. Sollten sie doch die Wölfe holen!
"Ach verdammt!", fluchte er laut und konnte doch nicht sitzen bleiben, um sie einfach wegrennen zu lassen. Er hasste es, dass sie wütend auf ihn war, das war einfach schrecklich. Viel lieber hätte er diesen Ausflug mit ihr genossen, sie mal wieder für sich alleine gehabt, ohne zig Augenpaare um sie herum, ohne die Eltern... Verflucht, wieso war das alles so schwer?
Jandrik stand auf und ging ein kleines Stück in die Richtung, in die Ida verschwunden war.
"Ich will das alles auch nicht.", sagte er ins Grün hinein, ohne die geringste Ahnung, ob sie ihn nun hören konnte oder nicht.
"Ich will viel lieber das alles mit dir teilen... Ich will, dass du glücklich bist, weil ich keine andere Frau auf der Welt wollen würde als dich. Egal wie schwierig das alles ist."
Jandrik hoffte nur, dass Ida ihn überhaupt hören konnte, egal wo sie sich gerade versteckte. Es war einfacher das einem grünen Strauch und Bäumen zu erklären als einer wütenden, wunderschönen rothaarigen Frau, die ihn verrückt machte.
Er atmete tief durch, dann wandte er sich wieder ab und ging ins Lager zurück. Er brauchte dringend was zu Essen.
Mit ein bisschen kaltem Fleisch und Brot setzte er sich wieder ans Feuer und sah den Flammen zu.


23.12.2013 09:31:57  
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Zuerst bekam Ida gar nicht mit, dass Jandrik hinter ihr herkam. Sein letzter Satz hatte sei einfach viel zu sehr aufgeregt. 'Ja, um mich wahnsinnig zu machen!' Was glaubte er eigentlich? Glaubte er etwa, er machte sie mit seinem Verhalten nicht ebenfalls wahnsinnig? Sich heimlich davon stehlen zu wollen... als ob sie seine kleine Schwester wäre.... noch ein Kind, dem man nicht sagen konnte, dass man für ein paar Tage weg ging, ohne großes Geheule erwarten zu müssen!!!

Erst als er seinen ersten Satz gesagt hatte, merkte sie, dass dort jemand sprach. Es konnte ja nur Jandrik sein, ausser ihnen beiden , war ja sonst niemand hier. Das rothaarige Mädchen musste sich schon ganz schön anstrengen, um zu verstehen, was der Jäger sagte, denn besonders laut sprach er nicht, auch wenn sie zuerst nur halbherzig hinhörte, denn eigentlich wollte sie doch gar nicht hören, was er sagte...
'Ich will, dass du glücklich bist, weil ich keine andere Frau auf der Welt wollen würde als dich' Verwirrt starrte Ida in das Grün unter sich, denn wirklich sehen konnte sie Jandrik da unten nicht, das Grün der Bäume war zwar noch zart und hell, aber es war dennoch schon recht dicht.
Auch als Jandrik sich längst wieder abgewandt hatte und wohl zum Lager zurück gegangen war, schwirrte ihr dieser Satz noch im Kopf herum. Was meinte er nur damit?

Erst nach einer Weile wurde ihr bewusst, dass es keinen Sinn hatte, sich das Hirn zu zermartern und den Wald anzustarren. Und auch wenn sie eigentlich noch sauer war, so siegte schließlich doch ihre Neugierde und sie kletterte vorsichtig vom Baum.
Leise trat Ida von hinten an Jandrik heran, der mit etwas Brot und kaltem Fleisch am Feuer saß und in die Flammen starrte. „Was hast du damit gemeint?“, fragte sie unvermittelt. Im Augenblick war die junge Frau eher neugierig, aber ihre Stimmung konnte genauso schnell wieder umschlagen, wenn er ihr jetzt doof kam...


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