Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die Porta des Domus Valeria wird den ganzen Tag über von einem Sklaven betreut, einem sogenannten Ianitor. Er hat die Aufgabe, Besucher zu empfangen und ins Haus zu führen. - Oder auch Bettler und Gesindel zu verjagen.
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Magnus schrieb:
Einstiegspost
Endlich! Es war ein merkwürdiges Gefühl, als nun die Porta der Villa Valeria in Sicht kam. Einerseits hatte er absolut keine Lust darauf, jetzt einfach so wie bestellt und nicht abgeholt hier abgesetzt zu werden, geschweige denn sich mit diesem Legaten auseianderzusetzen, der angeblich sein Vater war! Auf der anderen Seite aber hatte er einfach nur die Nase voll davon, tagtäglich endlose Strecken auf dem Pferd zu reiten und sich die Maßregelungen der Sklaven anzuhören! Sowieso war nur Syrus, der sein Pferd führte, Mutters Sklave. Schon ziemlich peinlich, daß sie die anderen beiden von ihren reichen Nachbarn ausgeliehen hatten! Erstens, damit er des Nachts sicher war und zweitens, weil sie jemanden brauchten, der sich um das Reisegepäck kümmerte. Inzwischen war nicht nur Magnus von den drei Männern mehr als nur genervt, sondern auch diese von dem vorlauten Jungen. Zwar ließ er sich gern vom Pferd helfen, dennoch blickte Magnus demonstrativ woanders hin, als Syrus an die Tür klopfte. Ohnehin würden nicht viele Worte fallen, das Wichtigste stand in dem Brief, den Mutter ihrem Sklaven mitgegeben hatte ...
Maximus schrieb:
Der Ianitor der Valerier war ein großer, breiter Mann mit schon etwas schütterem weitestgehend grauem Haar. Obwohl er nicht mehr der Jüngste war, machte er doch den Eindruck eines Mannes, der sich keinesfalls auf der Nase herumtanzen ließ. Mit einem raschen Blick hatte er die kleine Reisegruppe überblickt und nichts in seiner Miene zeigte etwas von dem Erstaunen, einen kleinen Jungen als offensichtlich einzigen Reisenden wahrzunehmen, während die anderen drei erkennbar nur Personal waren. "Salvete", grüßte der Sklave höflich, aber ein wenig kühl. "Ihr wünscht bitte? Habt ihr euch verlaufen?" Denn daß diese Leute wirklich zu den Valeriern wollen könnten, schien doch etwas weit hergeholt.
Magnus schrieb:
Verlaufen? Magnus wandte den Kopf und warf dem alten Ianitor einen finsteren Blick zu. Der kühle Tonfall war ihm nicht entgangen. Eigentlich kein Wunder, daß der Mann dies dachte, so wie sie hier aufkreuzten ... "Wir möchten zum Legaten Maximus, ergriff nun Syrus, seinerseits höflich und neutral, das Wort. Ich wurde angewiesen, den Jungen bei ihm abzuliefern und ihm persönlich eine Nachricht der Mutter auszuhändigen. Daß das Kind tatsächlich der Sohn des Legaten war, würde der Ianitor noch früh genug erfahren. Für Syrus war es im Moment nur wichtig, den kleinen Quälgeist endlich loszusein und seinem Vater den Brief auszuhändigen, so wie es seine Herrin von ihm verlangt hatte.
Maximus schrieb:
Der Blick des Ianitors schweifte nochmal zu dem Jungen. Ein Sohn des Herrn war das nicht, die kannte er alle, auch wenn der Bengel den anderen sogar ähnlich sah. Aber das war nichts, über das er sich Gedanken zu machen hatte. "Ihr seid nicht angekündigt. Gib mir den Brief und ich frage den Herrn, ob er euch empfängt." Schließlich konnte nicht jeder daherhergelaufene Sklave - oder dahergelaufene Bengel - einen Mann wie den Legaten einfach so sprechen. Sie hatten Glück, daß er überhaupt zuhause war.
Magnus schrieb:
Magnus konnte sich ein leicht schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen, als der Ianitor anmerkte, daß sie nicht angekündigt waren. Wenistens konnte Syrus ihn so nicht einfach abschieben, wie er es wohl gern gehabt hätte! Vielleicht war Maximus ja auch so sehr beschäftigt, daß er sich erstmal in Ruhe umschauen konnte, wo er hier nun gelandet war. Syrus jedoch blieb sachlich wie immer und überreichte dem Ianitor mit einem freundlichen Nicken die Schriftrolle. Nur die Augen des Jungen, die dem Alten folgten, verrieten, daß er insgeheim schon gespannt war, was ihn nun erwartete.
Maximus schrieb:
Der Ianitor nahm die Schriftrolle entgegen und nickte dann. "Wartet hier, ich werde den Herrn fragen gehen." Immerhin wußte er nicht, ob diese Leute es wirklich wert waren, eingelassen zu werden. Das sollte in diesem Fall lieber der Legat entscheiden, bevor er am Ende Gesindel ins Haus ließ.
Magnus schrieb:
In Ordnung, nickte Syrus höflich. Nachdem der Ianitor gegangen war, warf er Magnus einen leicht warnenden Blick zu. "Mach deiner Mutter ja keine Schande, wenn der Legat dich sprechen will!" "Ja, schon gut", murmelte der Junge gereizt. "Hauptsache, du bist mich los, was?" Magnus war ziemlich sauer auf Syrus, und auch seine Mutter auch! Nur, weil er ein paarmal zu spät heimgekommen war und heimlich mit seinem Freund Lucius Fabius Calvinus das Kämpfen geübt hatte ... Als ob das so schlimm war, nur weil er keine Lust hatte, immerzu bei der Feldarbeit zu helfen oder Viehzüchter zu werden! Mit trotziger Miene und verschränkten Armen wartete Magnus ab, was weiterhin geschah ...
Maximus schrieb:
Es dauerte eine Weile, bis der Sklave wieder da war. Er wandte sich an Syrus und meinte ernst. "Der Herr empfängt Dich und den Jungen. Bitte folgt mir." Und so ging er voran und führte die beiden zum Arbeitszimmer des Maximus.
Magnus schrieb:
Mit einem vielsagenden Lächeln wies Syrus den Jungen an, voranzugehen. Mürrisch tat Magnus, wie der Sklave ihm geheißen hatte und folgte dem Ianitor.
Beiträge: 60 Mitglied seit: 15.02.2009 IP-Adresse: gespeichert
Und plötzlich stand er wieder vor ihm, vor dem prächtigen Wohnsitz seiner Familie. Drei Jahre waren nun vergangen, als Labienus fluchtartig Mogontiacum verließ und es eigentlich nie wieder zu sehen bekommen wollte. Und er selbst wusste, dass er diese Stadt nicht wieder als ein solcher Mensch betreten würde, wie damals. Helvius war der erste der vom Pferd stieg. Danach folgte gleich Labienus und hinter ihm wurde es langsam unruhig, denn die Sklaven begannen schon eifrig damit das Gepäck abzuladen. Labienus überreichte den Zügel seines Rappen einen milites und schritt auf die Porta zu. Er klopfte dreimal zügig an das Tor und wartete bis man ihn öffnete.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Nur Sekunden nachdem Labienus so fordernd geklopft hatte, öffnete sich die Porta und ein Sklave schaute mit gerunzelter Stirn heraus. Wer polterte schließlich so herum? "Salve", grüßte er, als er die Uniformen erblickte. Und schluckte die etwas zornige Bemerkung hinunter, die ihm auf der Zunge gelegen hatte. "Wer seid ihr und was wüscht ihr?", fragte er dann pflichtgemäß, denn er erkannte Labienus nicht, da er sich erst seit zwei Jahren im Besitz der Familie befand. Etwas erstaunt bemerkte er die Geschäftigkeit der Sklaven, die schon dabei waren, Gepäck heranzutragen. Wollte dieser Kerl etwa bleiben? Es war doch niemand angekündigt!
Beiträge: 60 Mitglied seit: 15.02.2009 IP-Adresse: gespeichert
„Salve. Mein Name ist Gaius Valerius Labienus. Führ mich zu deinem Hausherrn.“ Labienus Worte klangen eher wie ein Befehl, als eine Bitte. Er selbst kannte den Sklaven, der ihm die Tür geöffnet hatte, auch nicht. Aber zumindest sein Name müsste dem Sklaven etwas sagen. Das hoffte er zumindest. Seine Sklaven, jeder mit einem Gepäckstück in der Hand, warteten hingegen ebenso ungeduldig darauf eingelassen zu werden, wie ihr dominus selbst.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Valerius?! Die Augen des Sklaven weiteten sich vor Überraschung. Valerius Labienus, war das nicht der Bruder des Herrn? Der Sklave war sich nicht sicher. Aber warum hatte der sich nicht angemeldet? Wußte der denn nicht, daß es eine Menge Arbeit machte, ein Zimmer angemessen herzurichten? "Ähm... Ja, natürlich, dann tritt doch bitte ein, Dominus. Der Dominus ist allerdings noch im Castellum. Ich werde einen Boten hinschicken. Bitte folge mir ins Atrium." Auch den Sklaven nickte er zu und rief noch zwei aus dem Haus hinzu, damit sie den fremden Sklaven zeigten, wo sie die Sachen erst einmal hinbringen sollten. Einer Sklavin trug er auf, sich um das Zimmer zu kümmern.
Heute war es so weit. Das Essen stand an und Arrecina war alles andere als begeistert darüber. Seit dem man sie über den Besuch des Valeriers aufgeklärt hatte glaubte sie an eine Verschwörung. Sie hatte aber keine andere Wahl, das wusste sie. Allerdings glaubte sie daran, dass dieser Kerl mit dem man sie verloben wollte sicherlich so ein verwöhnter, eingebildeter Patrizier war, so wie sie eben Patrizier kannte. Es war ihr schwer gefallen sich fertig zu machen, sich zurecht zu machen und dabei noch ein Lächeln aufzusetzen. Ihr Vater war natürlich ganz aus dem Häusschen und meinte immer wieder zu ihr, dass sie nicht ein solches Gesicht ziehen sollte, vor allem nicht wenn sie bei den Valeriern waren.
Wieder einmal ging alles nur nach ihrem Vater.
An der Villa der Valerier angekommen ging ein Sklave sogleich an die Türe um zu klopfen und um Einlass zu bitten. Währenddessen stiegen die Flavier aus der Sänfte aus und traten hinter den Sklaven an die Porta. Arrecina versuchte nicht ganz so auszusehen als würde es seit Wochen schon regnen.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Nach dem Feldzug des Germanicus war es nun etwas ruhiger im Hause der Vallerier. Sogar der Neffe des Hausherren, der so selten vor Ort verweilte war in der Villa zugegen. Da die Familie ohne Verlusste wieder gekommen ist, war die Laune der Sklaven ausgesprochen gut. Als es klopfte ging also Eupolis zur Porta. Normalerweise war dies nicht seine Aufgabe. Auch war er ein Neuerwerb der Familie. Bis vor einiger Zeit hatte er nur seinem Herren, Valerius Lucanus in seinem Haus im Lager gedient. Doch er hatte ihn mitgenommen, da er wohl vor hatte länger zu bleiben.
So öffnete Eupolis also recht gut gelaunt die Porta und sah einen Sklaven hinter demseine Herrschaften offensichtlich gerade die Sänfte verließen.
"Salve. Wer sind deine Herren und mit wem wünschen sie aus welchen Gründen zu sprechen?"
Seine Stimme war freundlich und durchaus respektvoll dem anderen Sklaven gegenüber. Mann representierte schließlich die Herrschaften.
Aron hatte den Tag mit Thenia verbracht und etwas ganz besonderes war seit dem Marktplatz in ihm und er wusste nicht ob es gut war, doch er würde es riskieren. Der Legat schien ihm recht gütig zu sein. Und Aron hatte ein Ziel. Zumindest hatte er den kleinen Grund zu erfragen, ob er diesem den freien Tag zu verdanken hatte. So klopfte der Soldat an die Porta und zeigte in seiner Haltung die Würde und den Stolz eines Mannes, der nicht ausschließlich einfacher Soldat war.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Viel zu spät, viel zu spät war er losgelaufen. Wer auch immer vor der Türe war, hatte viel zu lange auf ihn warten müssen. So schnell es seine Beine zuließen huschte der Sklave schnell zur Porta. Dabei war er jedoch stets darauf bedacht nicht hektisch auszusehen, denn dann wäre gleich aufgefallen dass er etwas nicht richtig gemacht hatte und das war das letze was er wollte. Auch wenn seine Herren sehr gütig waren, so wollte er nicht ihre Geduld strapazieren oder ihnen einen Grund geben seine Dienste nicht mehr in Anspruch zu nehmen. An der Porta angekommen holte der Sklave erst einmal tief Luft ehe er diese öffnete und freundlich grüßte.
Es dauerte etwas länger, als Aron erwartet hätte, doch er blieb ruhig stehen wo er war und wartete. Leicht nur neigte er den Kopf, denn er musste jetzt deutliche Stärke zeigen, zeigen, das er jemand war. Was ihm durch seine Körperhaltung recht gut gelang.
"Salve, Sklave. Mein Name ist Aron von Theben, Sohn der Suada und des Aziz von Theben, welcher Hüter des Tempels von Amun Re ist. Ich möchte zu deinem Herren, Legat Velerius Maximus. Es ist eine eher persönliche Angelegenheit, in der ich mit ihm zu sprechen wünsche."
Ja, es war zu viel. Für seine Stellung in der römischen Arme, war es zu viel. Doch er trug sein Medallion das ihn auswies offen und mit Stolz. Er war nicht nur der Soldat der Hilfstruppen, er war mehr. Auch wenn er es nicht hier war. Aron wusste, das der Legat es wusste und hoffte auf dessen Hilfe. Er hoffte es so sehr, das er mit diesen Worten versuchte sein Anliegen dringlicher zu gestalten.