Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Geschwisterglück
Monat und Tageszeit: Mitte April / Nachmittags Beteiligte Charaktere: Lucan, Merlind, Livia - offen für weitere. ;) Plot: Wiedersehen von Merlind & Lucan nach 2 Jahren.
(tbc: Tor)
Lucan war überglücklich, aber auch irgendwie überfordert von der unerwarteten Situation. Am liebsten hätte er Merlind immer noch festgehalten und sein inneres wurde von Fragen durchflutet, mit der er seine Schwester am liebsten sofort überhäuft hätte. Doch er wußte, zum Erzählen hatten sie in der Hütte immer noch Zeit. Erstmal mußte er Livia - seiner Mama - von der Überraschung erzählen. Oder vielmehr, die Überraschung in Form von Merlind zur heimischen Hütte bringen.
"Da vorne!" wies er Merlind den Eingang und beinahe wäre er vor Übermut losgerannt. Im letzten Moment hielt er sich grinsend davon ab und machte vor seiner Schwester eine kleine Verbeugung: "Ach, natürlich - nach dir, die Dame", feixte er sie an, nur um ihr auf den Schritt zu folgen.
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 25 Mitglied seit: 28.01.2013 IP-Adresse: gespeichert
Schon fast neugierig folgte Merlind ihrem Bruder zu der Hütte. Sie wollte wissen wie er nun lebte, wie seine Pflegeeltern waren. Auch wollte sie wissen was alles passiert war, seitdem sie sich aus den Augen verloren hatten, sie sogar geglaubt hatte er wäre tot. Lächelnd und voller Glück folgte sie ihm. Überrascht blieb sie vor Lucan stehen und sah ihn an. Man merkte wirklich er war älter geworden. "Vielen Dank" sagte sie und trat in das Haus ein.
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Livia saß an der Feuerstelle und spann. Dabei summte sie leise vor sich hin, um Sinthgunt, die müde blinzelnd, in ihrem Tragetuch lag, in den Schlaf zu wiegen. Immer noch konnte Livia keiner allzu schweren Arbeit nachgehen und blieb deshalb in die Hütte gebannt. Aber es gab auch so genug zu tun. Immer noch gab es Wolle, die gesponnen werden musste, oder Kleider, die es auszubessern galt, denn Lucan wuchs schnell und er und Marwin waren nicht immer sorgfältig mit ihren Sachen.
In diesem Moment fiel ein Schatten auf sie und Livia sah auf, um Lucan und ein Mädchen, das sie nicht kannte, eintreten zu sehen. "Heilsa!", grüßte sie freundlich und wandte sich dann an ihren Ziehsohn, "Nanu, Lucan, bringst du Besuch mit?" Im nächsten Moment stutzte sie. Lucan sah reichlich durch den Wind aus und das Mädchen wirkte ebenfalls etwas aufgewühlt. "Was ist los?", fragte sie, ihren Ziehsohn eindringlich ansehend, während sie die Spindel weglegte.
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Breit grinsend folgte Lucan seiner Schwester in die Hütte, die in den letzten anderthalb Jahren sein Zuhause geworden war. Daß sich, wie immer, wenn er nachdenklich oder aufgeregt war, seine Hand in seine Locken gezwirbelt hatte, bemerkte er vor lauter Freude gar nicht.
Ein wenig verblüfft und irgendwie verlegen strahlte er daher Livia an, als diese prompt fragte, was denn los wäre. "Das ist Merlind", gab er zur Antwort und hielt ein wenig verdutzt inne, als er merkte, wie sich seine Haare um Zeige-und Mittelfinger verknoteten. Rasch zog er die Hand aus seinen Locken ... allmählich wurde er nun wirklich zu alt dafür! "Meine Schwester!" platzte er dann heraus. "Meine richtige Schwester, mein ich!" Und schon wieder sah er glückstrahlend zu Merlind auf. "Sie hat mich hier gesucht - und gefunden. Yngve war am Tor und hat mich gleich holen lassen!"
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Livia mochte noch jung sein, aber als Mutter besaß man ein untrügliches Gespür für die Stimmungen seiner Kinder und so war es für Livia nichts Besonderes, dass sie mehr hinter Lucans Verhalten erahnte.
Doch die nächsten Worte ihres Ziehsohns ließen sie erst einmal wie vom Donner gerührt inne halten. Meine richtige Schwester! Diese Worte, so unschuldsvoll sie auch gemeint waren, gaben Livia einen kleinen Stich. Liebte sie Lucan doch nicht anders wie einen leiblichen Sohn und niemals hätte sie Sinthgunt nicht als seine richtige Schwester betrachtet. Aber dann wanderte ihre Erinnerung zurück zu einem Frühlingstag vor etwa zwei Jahren, als sie und Grimoald Lucan gefunden hatten und sie den kranken Jungen über seine schlimmen Erlebnisse hinwegtrösten musste. Sie konnte Merlind nicht retten!, dieser von verzweifeltem SChluchzen begleitete Satz war offenbar die Ursache von Lucans größtem Kummer gewesen. Livia hatte keine GEschwister gehabt, aber sie wusste, dass es meistens eine Schwester, oder einen Bruder gab, der man am nächsten stand. Das schien bei Lucan und Merlind der Fall gewesen zu sein. So lächelte sie Merlind freundlich an und strich Lucan zärtlich über die wirren Locken: "Ich freue mich wirklich so sehr, dass ihr zwei euch wiedersehen durftet!" Sie blickte zu Merlind: "Wer hat dich begleitet? Wir wollen doch nicht, dass hier jemand außen vor bleibt!" Automatisch nahm Livia an, dass irgendjemand mit dem Mädchen gekommen war, wie auch nicht? Dass ein so junges Mädchen alleine herumwanderte, war für sie unvorstellbar.
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 25 Mitglied seit: 28.01.2013 IP-Adresse: gespeichert
Als Merlind Livia gegenüberstand, sah sie sie lächelnd an. "Heilsa" begrüßte sie sie freundlich. Nachdem Lucan sie dann als seine Schwester vorstellte, merkte sie wie ihr Herz innerlich einen großen Sprung machte. Dieser Satz zeigte ihr, es war kein Traum, sie hatte ihn endlich wieder bei sich, ihren kleinen Luca. "Ich hatte nicht wirklich mehr daran geglaubt...das er noch lebt. Doch ich hab nie aufgegeben und hab ihn weiter gesucht..." sagte sie und sah lächelnd zu Lucan der immer noch freudestrahlend neben ihr stand. Als Livia sie fragte wer sie begleitet hatte, senkte sie etwas verschämt den Kopf. "Mich...mich...hat niemand begleitet. Ich wusste meine Zieheltern hätten mich nicht gehen lassen...und begleite auch nicht, da sie das alles für ein Hirngespinst gehalten hatte. So bin ich alleine los..." erklärte sie ihr und war froh das ihr nichts widerfahren ist. Merlind war sich bewusst wie ihre Reise hätte enden können, zuviel verrückte waren immer unterwegs. Doch für ihren kleinen Bruder hätte sie noch viel mehr auf sich genommen...
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Lucan entging das kurzzeitige Stutzen seiner Mama zwar nicht, doch er schob es in diesem Moment auf die Überraschung von Merlinds Auftauchen. Immer noch vor Aufregung grinsend und zwischen den beiden hin und her schauend, biß er sich auf die Unterlippe.
Dann aber stellte Livia seiner Schwester eine Frage, die nun ihn verwirrt die Stirn runzeln ließ. Bis auf Merlind nämlich hatte er niemand anderem am Tor gesehen, und Yngve hatte sie ja auch direkt zur Hütte geschickt, damit sie gleich danach zu Alarich gehen konnten.
Als Merlind dann mit der Sprache herausrückte, daß sie tatsächlich ganz alleine gekommen war, klappte Lucan der Mund auf. Einerseits staunte er über den Mut seiner Schwester, doch andererseits fühlte er sich nun schon zum zweiten Mal unangenehm an seine Flucht vor den Römern erinnert, die trotz des Glücks, das ihn zu Livia und Grimoald geführt hatte, voller Gefahren gewesen war. "Aber Merlind, das war doch sicher weit!" entfuhr es ihm ungläubig und er legte besogrt den Kopf schief. "Und sie machen sich doch bestimmt Sorgen, oder nicht?"
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Das kleine Mädchen, das hier in der Hütte stand, war also tatsächlich eine Ausreißerin. Livia spürte, wie ihr Herz einige Schläge aussetzte, als sie daran dachte, was der Kleinen alles hätte geschehen können. Sie wollte eben den Mund öffnen, um Merlind zu maßregeln, da übernahm Lucan den vernünftigen Part und Livia blieb es nur, zu nicken.
"Lucan hat REcht, Merlind! Das war leichtsinnig von dir! Und deine Zieheltern machen sich bestimmt große Sorgen!" Sie hielt für einen Moment inne, um nicht allzu harsch zu werden und meinte dann: "Aus welchem Dorf genau bist du gekommen? Wir müssen zu Alarich, unserem Rich und mit ihm sprechen und zwar jetzt gleich! Schon allein, weil mein Mann nicht da ist!" Warum musste Grim auch ausgerechnet jetzt auf einem längeren Jagdausflug sein? Sie sah Lucan kurz an und lächelte ihren Sohn an, er war trotz der Erkennbaren Wiedersehensfreude dennoch vernünftig geblieben.
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 25 Mitglied seit: 28.01.2013 IP-Adresse: gespeichert
Merlind senkte den Blick. Sie wusste das sie überstürzt gehandelt hatte, als sie Hals über Kopf losgelaufen war ohne jemanden bescheid zu geben. Eigentlich war Merlind immer ein anstädniges Kind gewesen, hatte immer bei ihren Eltern gefragt, ob sie nach draußen gehen durfte und sagte immer Bescheid wenn sie sich mit jemanden traf. Das sie jetzt einfach so weggelaufen war, war untypisch für sie. "Ich...ich weiß" Merlind hatte ein sehr schlechtes Gewissen, wie sollte sie es nur ihren Zieheltern erklären? Sie würden sie sicher ausschimpfen. Aber sie wollte nicht mehr weg, sie wollte nicht von Lucan weg. Das war die größte Angst der 13-Jährigen. Denn sie wusste nicht wann sie dann ihren Bruder sehen konnte. "Aber ich wusste, wenn ich ihnen sage wohin ich will, hätten sie mich vielleicht nicht gehen lassen, sie hatten das mit Lucan eh für ein Hirngespinst gehalten. Sie waren der annahme er sei...tot. Ich ja anfangs auch...aber ich hab dann eben gehört das jemand in unserem alten Dorf war und ich wollte sicher gehen ob er es war oder nicht." Merlind versuchte sich so gut wie es nur ging zu erklären. Ja sie wusste es war leichtsinnig und dumm von ihr, allein hierher zu laufen, doch hatte sie es getan und wurde mit ihrem Bruder belohnt. "Ich komme aus Gerbalds Dorf..." sagte sie leise und immer noch traurig. Klar sie freute sich wahnsinnig das sie nun endlich hier war, aber das sie jetzt ihre Zieheltern traurig und Lucans Mutter besorgt gemacht hatte wollte sie auch nicht.
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Lucan hatte betroffen die Lippen aufeinandergepresst, während er der Rüge seiner Mama lauschte. Er konnte verstehen, daß Merlind traurig war und weshalb sie so gehandelt hatte, aber er hatte im Leben auch schon öfters erfahren, wie gefährlich es sein konnte, auch nur zu zweit auf den Straßen zu reisen.
Kurz entschlossen trat er näher an seine große Schwester ran und nahm sie bei der Hand. "Aber Alarich weiß doch bestimmt, was zu tun ist. Vielleicht können wir Pera oder Achodis fragen, ob sie mich und Merlind zu Gerbalds Dorf begleiten, also ... Wenn du's mir erlaubst, Mama", fügte er hinzu und verzog leicht schuldbewußt das Gesicht.
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Livia seufzte leise und setzte sich auf einen Hocker, um mit Merlind auf Augenhöhe zu sein. "Merlind, hör mir zu: Ich verstehe ja, warum du das getan hast! Und ich kann mir vorstellen, dass du bei Lucan bleiben möchtest! Und ich bin froh, dass das gut gegangen ist, denn es hätte auch anders gehen können... Wir sind hier letzten Herbs erst von den Römern überfallen worden... Aber gerade deswegen müssen wir jetzt auch mit Alarich sprechen, dass wir irgend eine Möglichkeit finden, deinen Zieheltern wenigstens die Nachricht zukommen zu lassen, wo du bist!"
Wegschicken wollte Livia das Mädchen nicht. Sie verstand ja zu gut, warum die Kleine ausgerissen war. Und für einen Moment verspürte sie einen Stich, durch das Wissen, dass sie nie mehr ein durch Zufall überlebendes Familienmitglied treffen würde. Ihre Eltern waren für sie in dem Moment gestorben gewesen, als sie ihre eigene Tochter um der Ehre Willen verstoßen hatten, ihre Tochter Cornelia war in ihren Armen gestorben und auch wenn sie die Leichen ihres ersten Mannes und ihres Sohnes nie gesehen hatte, hatte sie in dem Fall doch keinerlei Grund für Hoffnung. Die junge Römerin sah Lucan an: "Du weißt, warum ich dich nicht so gerne wieder auf eine längere Reise lassen möchte! Aber Alarich wird schon wissen, was jetzt zu tun ist und deswegen gehen wir auch zu ihm und zwar jetzt gleich!" Im nächsten Moment besann sie sich: "Merlind, möchtest du noch etwas essen, bevor wir zu unserem Rich gehen?"
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 25 Mitglied seit: 28.01.2013 IP-Adresse: gespeichert
Merlind senkte den Kopf. Sie hatte überstürzt gehandelt und musste jetzt dafür geradestehen. Wenn sie nur endlich mal nachdachte ehe sie so schnell aufbrach. Doch nun hatte sie es gemacht und hoffte das der Ärger nicht zu groß werden würde. Merlind drückte Lucans Hand und sah Livia an. "Ja...gehen wir zu eurem Rich und besprechen das mit ihm...ich weiß das ich falsch gehandelt habt..." sagte sie schon fast kleinlaut und senkte den Blick. Als Lucans Ziehmama sie nochmal ansprach, sah sie sie überrascht an. "Ich hab seit dem ich aufgebrochen bin nichts mehr gegessen...etwas hunger hätte ich schon...wenn es nicht zu große Umstände macht" Auch wenn sie so schnell wie nur möglich dass alles hinter sich bringen wollte, war der Hunger schon so groß, dass sie sich schwer auf andere Dinge konzentrieren konnte, wie auf Essen...
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