Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
(ooc: Für die Timeline: Mitte April 15 n. Chr., offen für alle, die gerne mitspazieren wollen )
Das Baby, sicher und geborgen, in einem Tuch vor ihrer Brust ruhend klopfte Swana an die Tür zu Grimoalds Hütte. Sie war mit Livia, die sich mittlerweile wieder einigermaßen von der Geburt ihrer kleinen Tochter erholt hatte, verabredet. Die beiden Frauen wollten den wünderschönen Frühlingstag nutzen, um ein wenig am nahen Fluss spazieren zu gehen.
Der Winter war lang und hart genug für alle gewesen, zuletzt hatten viele im Dorf nicht mehr genug zu essen gehabt, was nicht zuletzt für die Kinder in diesem Familien sehr schlimm gewesen war. Die Imkerin hatte mit Alarich gesprochen und sie hatten das, was sie selbst entbehren konnten, an die besonders armen Familien gegeben.
Vor der Tür auf ihre Freundin wartend, schaute sie auf den Dorfplatz des Dorfes, das ihre Heimat war, grüßte ein paar der Menschen, die ihrer Beschäftigung nachgingen oder winkten ihnen zu. Sanft strich sie dem schlafenden Baby über den Rücken und betrachtete es liebevoll, dieses kleine Wunder, das Alarich so ähnlich sah. Natürlich waren die Nächte noch immer sehr kurz, aber dieses Kind hatte sie und Alarich noch näher zusammengebracht und ihre Liebe zu ihm war noch tiefer geworden, was Swana nicht für möglich gehalten hätte.
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Livia richtete das Tragetuch, in dem ihre kleine Tochter ruhte, als sie es klopfen hörte. Das würde wohl Swana sein, mit der sie zu einem kleinen Spaziergang verabredet war. Immer noch war für Livia noch nicht an schwere Arbeit zu denken, alles, was den Bauch in irgend einer Weise beanspruchte, schmerzte und machte sie atemlos. Man merkte ihr leider immer noch allzu deutlich an, wie schwer die Geburt verlaufen war.
Trotzdem würde es ihr gut tun, ein wenig frische Luft zu schnappen, das wusste sie. Sie öffnete die Türe und lächelte ihrer Freundin herzlich entgegen: "Heilsa, Swana!" In Anbetracht zweier Babys ließ sie eine Umarmung lieber bleiben. Immer noch war Livias Gesicht blasser als sonst, man sah ihr immer noch die Strapazen an. Aber sie war auf dem besten Weg, wieder vollständig gesund zu werden. Und daran, dass sie sich immer über die Besuche jener Frau, die am gleichen Tag wie sie selbst ihr Baby bekommen hatte, freuen würde, hatte die schwere Geburt nichts ändern können.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die junge Richfrau hatte gerade noch einmal einen Blick über den Dorfplatz schweifen lassen, als sich die Tür der Hütte öffnete und ihre Freundin heraustrat. "Heilsa, Livia. Wie geht es dir?", fragte Swana lächelnd und leicht besorgt, als sie die Blässe in Livias Gesicht sah. Leicht berührte die Imkerin ihre Freundin am Arm, "Muss ich mir Sorgen um dich machen, du bist immer noch so blass..." Dennoch sah die junge Richfrau, dass die Römerin sich darüber freute, dass sie hier war und sie ein paar gemeinsame Stunden verbringen würden.
Nun wanderte Swanas Blick auf das kleine Mädchen, das in Livias Tuch ruhte. Auch die Kleine war ein Wunder, wie sie dort so friedlich lag. Ein kleines Mädchen und ein kleiner Junge, am gleichen Tag und in der gleichen Hütte geboren, wenn das nichts zu bedeuten hatte... Sie riss ihren Blick von dem Baby los und läschelte ihre Freundin an, "Bist du soweit? Können wir los? Oder kann ich dir noch etwas helfen, bevor wir gehen?"
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Und schon zeigte sich wieder Sorge auf den Zügen ihrer Freundin, eine Regung, die Livia nicht mochte. Sie hatte ihrer Umgebung mit ihrem Zusammenbruch nach der Geburt ihrer Kleinen wirklich genug Sorgen für mehrere Jahre gemacht...
"Nein, es ist alles in Ordnung, Swana... Ich war zu lange nicht mehr draußen... und ganz auf der Höhe bin ich auch noch nicht!" Allein, dass sie das zugab, verriet, wie elend es Livia wirklich gegangen war. Ihr Körper hatte schon bei der Geburt ihrer ersten Tochter zu viel gegeben, weshalb die Geburt ihrer zweiten Tochter sie wirklich über jedes gesunde Maß hinaus beansprucht hatte. Sie hatte längere ZEit fiebernd auf ihrem Lager verbracht, ehe sie sich überhaupt wieder hatte erheben können.
Livia ergriff ein Schultertuch, sie fror immer noch recht schnell. "Ich bin fertig! Wie geht es dir und dem Kleinen?" Ein Lächeln huschte über Livias Züge, als sie Swanas Baby betrachtete. Dass beide Frauen mehr oder minder zur gleichen Stunde niedergekommen waren, musste doch etwas zu bedeuten haben.
Beiträge: 214 Mitglied seit: 18.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Marga hatte ausnahmsweise sogar einmal nichts zu tun. Die Jungmädgde und -knechte waren eingelernt, die anderen der Belegschaft hatten zu tun, aber wollten sich partout von Marga der "armen alten Frau" nicht helfen lassen. Dann eben nicht! Marga lächelte, zeigte es doch, wie sehr ihre Schützlinge sie offenbar mochten. Marga war häufig ein wenig polterig, wenn jemand sich von der Arbeit drücken wollte, aber offenbaf hatte ihr das niemand übel genommen. In Gedanken an die aktuellen Geschehnisse und die des vergangenen Winters schlenderte Marga an den Hütten vorbei. Was war doch alles im Dorf geschehen. Vor allem die drei Geburten der Kinder Livias, Swanas und Eilas gingen Marga im Kopf herum. Sie hatte selbst ein Kind geboren, aber für sie war es doch immer wieder ein Wunder, wie sehr sich die Welt mit der Geburt eines Kindes veränderte. Nicht nur die neue Mutter veränderte sich stets, war es doch der Geist des ganzen Dorfes, der sich positiv veränderte. Alles wegen einem so kleinen Wesen, das von dem ganzen Wirbel nichts wusste. Als Marga aufschaute, sah sie Swana und Livia, beide mit ihren Kindern im Tragetuch. "Oh, Heilsa Swana, Livia. Ich habe euch gar nicht bemerkt. Habt ihr euch verabredet? Oder wie kommt dieses tolle Bild sonst zustande? Das vollkommene Familienglück. Na, wenn das mal nicht Frühling heißt..." lächelte Marga etwas schüchtern. Sie wusste, dass Swana und Livia sicherlich spazieren gehen würden und wäre zu gerne mitgekommen. Die umliegende Natur war wunderbar gerade, alles grünte und blühte. Aber durfte sie, als Magd, mit der Frau ihres Richs und Livia einfach so spazieren gehen?... Sie wollte sich nicht aufdrängen.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Noch immer zeigte sich leise Besorgnis auf dem Gesicht der jungen Richfrau, als sie die Worte ihrer Freundin vernahm. Livia hatte die Geburt ihres Kindes weitaus schwerer verkraftet als sie selbst und dass die Römerin zugab, noch immer nicht ganz auf der Höhe zu sein, zeigte, dass es ihr noch immer schlecht ging. "Dann ist es ja gut, dass wir heute nur spazieren gehen", meinte Swana lächelnd, "du hast ja auch zwei kräftige junge Männer im Haus, die dir die schweren Arbeiten abnehmen können und Sala, die dich bei der anderen Hausarbeit unterstützen kann."
Nachdem Livia ihr Schultertuch geholt hatte, bot Swana ihrer Freundin den Arm und sie gingen über den Dorfplatz in Richtung Tor. "Oh, mir geht es gut und dem Kleinen auch", ihr Blick fiel auf ihren Sohn und ein liebevolles Lächeln huschte erneut über ihre Züge, "die Nächte sind kurz und ich habe das Gefühl, er hat immer Hunger", fügte sie lachend hinzu.
Als sie ein paar Schritte gegangen waren, kam ihnen Marga entgegen. "Heilsa Marga", grüßte Swana ihre oberste Magd. Sie hatten sich heute morgen nur ganz kurz gesehen und die Imkerin stellte mit einem zufriedenen Lächeln fest, dass die anderen Mädge ihrer Anweisung gefolgt waren, Marga ein wenig zu entlasten. Zu wertvoll war die ältere Frau mit ihren Erfahrungen, als dass ihre Arbeitskraft zu schnell verschlissen würde, ausserdem hatte Swana sie sehr lieb gewonnen und wollte ihr ab und zu ein paar freie Stunden gönnen. Als Antwort lächelte die junge Richfrau ihrer Magd entgegen. "Magst du uns begleiten, Marga? Wir wollten ein wenig am Fluss spazieren gehen. Das schöne Wetter müssen wir ausnutzen."
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Livia lächelte verständnisvoll, als Swana meinte, ihr Sohn habe irgendwie ständig Hunger. "Ja... das kenne ich! Jungen sind da meistens noch anspruchsvoller als Mädchen!" Ein Anflug von Wehmut schlich sich bei diesen Worten in ihren Ausdruck. Sie würde ihre verstorbenen Kinder niemals vergessen.
In diesem Moment schlug ihre kleine Tochter die Augen auf, die bis gerade eben selig in dem Tragetuch geschlummert hatte. Livia lächelte zärtlich und strich ihrem Baby sanft über das seidige Haar. Wache, blaue Augen versuchten der Hand zu folgen und das Baby zappelte ein wenig, in dem Versuch, sich in dem Tuch zu bewegen. "Heilsa Marga!" Auch auf Livias Lippen erblühte ein freundliches Lächeln. Sie mochte die oberste Magd des Richs gerne. Sie war stets freundlich zu ihrer Umgebung und schien zu jenen zu gehören, die trotz ihres Alters nicht an verknöcherten, längst überholten Ansichten festhielten. Mindestens hatte Marga nie verlauten lassen, dass sie die Anwesenheit der jungen Römerin in irgend einer Weise gestört hätte.
Beiträge: 214 Mitglied seit: 18.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
"Oh, ja, das wäre toll. Also...wenn ich darf, heißt das. Oder wollt ihr lieber für euch sein? Dann wäre ich auch nicht böse" antwortete Marga vorsichtig auf Swanas Frage. Hier im Dorf war das zwar eigentlich nicht so, aber sie hatte auch schon erlebt, dass die Mägde eigentlich eher unter sich blieben und dass ihnen auch zu verstehen gegeben wurde, dass das besser so bleiben sollte.
Als sie das freundliche Lächeln auf den Gesichtern der beiden jungen Frauen sah, trat sie näher und betrachtete die beiden Kinder. Vorsichtig strich ihr knochiger Zeigefinger über die rosige Wange von Livias Mädchen. "Sie sehen beide einfach niedlich aus. Und ihr, wie geht es euch? Habt ihr alles gut überstanden? Oder braucht ihr bei irgendwas Hilfe? Ihr braucht mich nur rufen lassen. Ich weiß, wie zeitintensiv Kinder sind, da bleibt vieles andere auf der Strecke, nicht? " Auffordernd sah sie vor allem Livia an. Mit Swana arbeitete sie mittlerweile sowieso fast Hand in Hand, auch wenn das am Anfang nicht so einfach war. Aber Livia war noch nicht so lange im Dorf und Marga kannte sie eigenlich noch nicht so gut. Aber sie machte einen sympathischen Eindruck auf Marga und man sah ihr an, dass sie ehrlich und fleißig war. Und wenn eine Römerin sich von ihrem Volk abkehrte und es vorzog, in einem Marserdorf zu leben, dann konnte sie ja wohl keinen schlechten Charakter haben. Deshalb wollte Marga ihr gerne helfen, vor allem da Livia, wie Marga jetzt erst registrierte, einen für sie ganz untypischen, abgespannten Gesichtsausdruck trug, auch wenn sie lächelte. "Bei Tanfana, Livia, geht es dir gut? Du siehst gar nicht gut aus. Entschuldige, versteh mich nicht falsch, aber bist du sicher, dass du spazieren gehen kannst? Vielleicht wäre es sinnvoller, wenn du dich in deiner Hütte ausruhst, meinst du nicht auch? Soll ich mitkommen und mich ein wenig um dich kümmern? Wie kann Grimoald dich nur so rumlaufen lassen? Ich werde gleich mit ihm reden" verlieh Marga ihrer Besorgnis wortreich ausdruck.