Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Pharamond schrieb:
Diesmal wesentlich zielstrebiger und mit festem Schritt ging Pharamond auf die Hütte des Richs zu und klopfte fest aber nicht zu Laut an. Respekt war eine Tugend...hatte das nicht immer sein Vater zu ihm gesagt? Nein, mit weiteren Erinnerungen konnte und durfte er sich jetzt nicht mehr belasten. Swana hatte recht, der Rich würde ihn schon nicht verstoßen. Es war wichtig das alles wie ein Mann zu erledigen. Nicht nur Rania, auch Aswin und Ragnar waren durchaus Themen, die er ansprechen musste. Nur über die Reihenfolge war er sich noch nicht ganz sicher. Darüber dachte er nach, wärend er darauf wartete, ob jemand da war, und der Rich überhaubt Zeit für ihn haben würde.
Pera schrieb:
Pera hatte noch den Besen in der Hand, mit dem er gerade in der Hütte sauber gemacht hatte, als er die Tür öffnete. "Heilsa, Pharamond", grüßte er und lächelte erfreut. Endlich mal ein Lichtblick. "Braucht ihr jemanden für die Kinderbetreuung?", fragte er nicht ohne Hoffnung. Heute war so einer dieser verkorksten Tage, wo man überall aneckte und an dem alle Leute schlecht gelaunt schienen. Da wäre ein wenig Ablenkung echt nicht das schlechteste.
Pharamond schrieb:
Überrascht schaute Pharamond in Peras Augen. Eigentlich hätte er es ja wissen müssen. Da Marcus der Sklave vom Rich war, war es nur natürlich, dass dieser auch die Tür öffnete. Freundlich lächelte er ihn an.
"Nein Marcus, tut mir leid. Aber wann immer du Zeit hast, würde es uns helfen, wenn du mal vorbeischauen würdest. Es ist gar nicht so einfach, den kleinen zu versorgen. Und ich schätze du fehlst ihm..."
Die letzten Worte sprach er bewusst leise aus, falls der Rich in der Hütte war. Pharamond wollte nicht, das Pera nur wegen einer seiner Scherze Ärger bekommen würde. Sehr ernst fuhr er dann fort.
"Ich würde gerne mit dem Rich sprechen, wenn er da ist und eventuell etwas Zeit erübrigen könnte."
Pera schrieb:
Pera versuchte, sich seine leichte Enttäuschung nicht anmerken zu lassen und nickte. "Ja, er ist da. Hinter dem Haus. Komm nur mit, er wird sicher Zeit für Dich haben." Natürlich machte er den Durchgang frei, so daß Pharamond eintreten konnte, schloß die Tür und ging dann voran, um Pharamond zu Alarich zu führen. "Alarich? Pharamond möchte Dich sprechen."
Ohne weiter nachzufragen brachte er dann noch Becher, Wasser und Bier und stellte all das draußen auf den grob gezimmerten Tisch. Dann verschwand er wieder in der Hütte, um weiterzufegen.
Alarich schrieb:
Der Rich blickte auf, als der Römer den Besucher ankündigte. "Heilsa, Pharamond. Komm, setz Dich her. Was führt Dich zu mir?" Der Rich hatte einen jungen Hund auf dem Schoß, den er gerade gründlich untersucht hatte. Jetzt setzte er das Tierchen auf dem Boden ab und es tapste gleich schwanzwedelnd fort, um einen Schmetterling zu untersuchen, der sich in der Nähe auf einer frühen Blume niedergelassen hatte. "Nimm Dir zu trinken..."
Pharamond schrieb:
Dankend nickte Pharamond Pera zu, nachdem dieser ihn zum Rich geführt hatte. Dann wand er sich Alarich zu, wobei man seinen Respekt deutlich sehen konnte.
"Heilsa, Alarich. Nun ich würde gerne mehrere Dinge mit dir besprechen. Wenn du die Zeit dafür erübrigen könntest."
Mit einer langsamen Bewegung setzte er sich und nahm sodann einen Becher Wasser. nein, Bier war noch immer tabu für ihn. Nur leicht verzog er sein Gesicht beim Gedanken an seinen Aussetzer. Nach einem ordentlichen Schluck hielt er den Becher wiegend zwischen den Händen und verzog ein wenig die Mine. Bier schmeckte eindeutig besser.
"Ich habe drei Dinge auf dem Herzen, die ich gerne mit dir besprechen möchte. Vieleicht sollte ich mit dem dringendsten anfangen. ... Nun, Aswin bat mich um die Erlaubnis, um Amalia werben zu dürfen. Ich habe ihm gesagt, dass er sich mir zunächst beweisen solle. da ich ihn ja nicht kenne. Aber das nächste was geschieht, ist das er den ganzen Winter nicht auftaucht und meine Schwester, die ich sehr liebe, droht daran zu zerbrechen. Erst kürzlich kam Aswin dann doch zu uns. Ich lies die beiden allein miteinander sprechen .. was soll ich sagen Alarich? In dieser Situation hätte ich jede Entscheidung meiner Schwester voll unterstüzt, ohne auch nur darüber nachzudenken. Doch als ich zurückkam, da war es fasst noch schlimmer anzusehen ... Ich würde Aswin gerne untersagen, sich meiner Schwester noch einmal zu nähern. Du bist sein Vater. Da dachte ich, vieleicht sollte ich zunächst mit dir darüber reden."
Pharamond war selbst überrascht, darüber wie es plötzlich aus ihm hereussprudelte. Aber seine Schwester war ihm mehr wert als alles andere auf der Welt. Nun wartete er ab, was der Rich wohl entscheiden würde. War es gar unüblich zu ihm zu gehen? Unsicherheit zeigte sich nur leicht in seinen Augen. Dabei dachte er darüber nach, wie er die anderen Dinge ansprechen sollte? Konnte er denn überhaupt noch über etwas anderes reden, nach diesem Thema? Es blieb ihm nichts anderes übrig, als abzuwarten.
Alarich schrieb:
Alarich nahm sich ebenfalls etwas zu trinken, allerdings war es bei ihm Bier. Das löschte einfach am besten den Durst, - fand er. Ruhig hörte er sich mit an, was Pharamond vorbrachte. Und seine Miene wurde sehr traurig. "Ich danke Dir dafür, daß Du damit zu mir kommst, Pharamond. Aswin... ich weiß nicht warum, aber er hat eine merkwürdige Begabung, immer das Falsche zu tun und zu sagen, wenn es um etwas geht, was mit seinen eigenen Gefühlen oder mit seiner eigenen Person zu tun hat."
Der alte Mann fuhr sich durch die Haare. "Natürlich verstehe ich, wenn Du meinen Sohn nun vollkommen ablehnst. Vor allem, wenn er Amalia so weh getan hat. Aber... ich kenne ihn. Und ich weiß, er wollte es richtig machen. Auf keinen Fall wollte er ihr Schmerz zufügen. Im Gegenteil: Er wollte sie schützen. Schützen davor, mit Dir wegen ihm uneins zu sein. Schützen davor, daß ein in den Augen anderer Unwürdiger um sie wirbt. Er hat sich selbst das Leiden auferlegt, Amalia nicht zu sehen über so lange Zeit. Um.. Dir zu beweisen, daß er ihrer wert ist und dann als würdiger Bewerber um ihre Hand zu euch zu kommen. Natürlich hat er mir das alles nicht gesagt, ich kann das auch nur vermuten. Aber ich kenne meinen Sohn."
Alarich blickte in den Becher und seufzte. "Nun stell Dir vor, Du hast Monate gelitten unter der selbst auferlegten Trennung. Du kommst an dieses Haus... denkst, sie wird sich freuen, daß es endlich vorüber ist, daß er endlich vorweisen kann: ich bin ihrer wert - und die Tür geht auf und er findet statt dessen Menschen vor, die ihm zürnen oder zumindest zutiefst enttäuscht von ihm sind. - Er liebt sie wirklich, Pharamond. So habe ich ihn noch nie erlebt. Er würde wahrhaftig alles für sie tun. Nur, um sie glücklich zu sehen." Er hätte es seinem Sohn so gewünscht, endlich glücklich zu werden...
Pharamond schrieb:
Nachdenklich hörte Pharamond dem Rich zu und dachte ernsthaft über dessen Worte nach. Doch er wusste auch, dass ein Vater wohl kein guter Vater wäre, wenn dieser nicht das gute im Sohn sehen würde. Das würde Pharamond sicher genauso gehen. Nach einer längeren Denkphase schaute er den Rich entschlossen an. Er hatte eine Entscheidung getroffen und Amalia vertraute ihm. Er durfte sie jetzt nicht enttäuschen.
"Ich verstehe, dass Aswin versuchte, mir zu zeigen, wie würdig er ist. Doch er hat Amalia damit geschadet. Nimm es mir bitte nicht übel, Alarich, wenn ich deinen Sohn nicht mehr in meinem Haus oder der Nähe meiner Schwester wissen möchte. Amalia gab mir ihr Einverständnis in ihrem Namen zu sprechen."
Kurz schaute Pharamond zu Boden, atmete tief durch und suchte nach den richtigen Worten.
"Wenn er sie glücklich sehen will, sollte er aufhören ihr Leid anzutun. Ich war bereit, ihm jede Chance zu geben. Doch er hat sie nicht genutzt. ..."
Wieder schaute er zu Boden und begann seine Schläfen zu massieren. Was sollte oder konnte er noch sagen? Sollte er wirklich noch über andere Dinge mit dem Rich sprechen? Über Ragnar oder Rania? Nein, dass würde doch sicher nicht gut gehen. Schweigend wartete er eine Antwort des Rich ab und nur langsam hob er dabei den Kopf. Seine Augen zeigten deutlich, dass wesentlich mehr noch in ihm wütete, als diese Angelegenheit.
Alarich schrieb:
Alarich hörte aufmerksam zu. Enttäuschung machte sich breit, doch er ließ sie sich nicht anmerken. Daß Pharamonds Meinung derart festgefahren war, damit hatte er nicht gerechnet. Doch die Entscheidung respektierte er natürlich. Es blieb ihm ja auch nichts anderes übrig. "Nun, es ist Deine Entscheidung, Pharamond. Ich kenne sie nun und respektiere sie. Doch sie meinem Sohn mitteilen, ich fürchte, das wirst Du dann noch selbst tun müssen." Er mochte gar nicht daran denken, wie sehr dies Aswin zerbrechen mochte. Zum ersten mal hatte er sein Herz wirklich geöffnet. Ja, er hatte grobe Fehler gemacht, das sah Alarich ja ein. Und hatte die Absage sicherlich auch verdient. Doch der Rich sah eben auch, was das für Folgen für seinen Sohn haben würde.
Sorgenvoll blickte er in seinen Becher und nahm einen Schluck. Er brauchte einen Moment, um seine eigenen Sorgen beiseite zu schieben und sich wieder Pharamond zuzuwenden. "Aber Du bist sicher nicht nur deswegen hier, oder? Du siehst aus, als würde Dich noch etwas schwer drücken." Oder war es doch nur die Sorge um die Schwester, die er in Pharamonds Augen las? Alarich war sich nicht sicher.
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Pharamond schrieb:
Aufmerksam hörte Pharamond dem Rich zu. Zur Antwort nickte er ihn mit einem schiefen Lächeln an, dass zeigte, wie sehr Pharamond nochimmer darüber nachdachte. Er hatte recht, mit Aswin zu reden wäre die nächste Hürde, die er wohl nehmen musste. Aber nein. Die Hürde erschien sofort vor seinen Augen, als Alarich ihn fragte, ob noch etwas sei. Unsicher kaute er auf seiner Unterlippe herum.
"Hm, ja...da ist noch etwas. Zunächst würde ich dich bitten, mir das Recht zu geben, meinem Bruder Ragnar, sein Verhalten ... vorzuhalten. Sagt man es so? Entschuldige bitte. Noch immer ist mir vieles fremd. Und ich weiß nicht, wie man sich verhält. Es ist nur so, dass er mit seinem unüberlegten Handeln nicht nur sein eigenes Leben gefährdet sondern auch noch einen sehr ungünstigen Zeitpunkt gewählt hat. Ich schaffe es schon, mich um die Feldarbeit zu kümmern, doch es wäre leichter, hätte ich Hilfe dabei. Gibt es soetwas wie eine Strafe für solches Verhalten? Ich bin mir nicht sicher, wie ich mich zu verhalten habe. ... Und... naja, da wäre schon noch etwas"
Ein wenig keimte nun die Angst in ihm auf, doch er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen.
Alarich schrieb:
Erstaunt hörte Alarich zu. Und nickte schließlich. Natürlich, wenn Pharamond sein Gedächtnis verloren hatte, dann würde er auch vieles vergessen haben, das zum normalen Allgemeinwissen gehörte. "Du bist der Hausherr, Pharamond. Du trägst die Verantwortung für alle Taten, die von denjenigen begangen werden, die unter Deinem Dach leben. Genau das gibt Dir das Recht, über sie zu richten. Ragnar... hat sich in große Gefahr gebracht. Und der Familie dadurch große Bürden auferlegt. Wenn Du meinen Rat hören willst: Ja, er hat eine Lehre verdient. Denn er sollte wissen, daß die Familie an erster Stelle stehen sollte. Es hätte andere Wege gegeben." Auch Alarich hielt nicht viel von Ragnars Aktion. Zumal sehr zweifelhaft war, inwieweit er, selbst wenn er damit Erfolg haben sollte, mit einer Römerin wirklich glücklich werden konnte.
"Wie schon gesagt, es liegt bei Dir. Solange er nicht dem ganzen Dorf oder der Gaue Schaden zufügt, habe weder ich, noch das Thing etwas damit zu schaffen. Ich kann Dir nur Ratschläge erteilen, falls Du sie willst. Mehr nicht."
Pharamond schrieb:
Man konnte Pharamond durchaus ansehen, mit welchem Respekt und wie ehrfürchtig er den Worten des Richs lauschte. Es war gut zu wissen einen solch erfahrenen Mann danach fragen zu können, wie was von statten ging.
"Ich danke dir Alarich, ich werde versuchen mich als Familienoberhaupt richtig zu verhalten. Danke, dass du solche Gedult mit mir und meinen Erinnerungslücken hast. ..."
Damit ging ein düsterer Schleier über sein Gesicht. Angst ergriff ihn ... aber er konnte sich nicht abwenden, nicht gehen.... Pharamond hatte eine Schuld im Herzen, von der er sich befreien musste. Und wenn jemand ihm helfen konnte, wenn jemand ihn auch jetzt noch bestrafen durfte, dann war es sicher der Rich. Mit zusammengezogenen Augenbrauen und diesem Blick, dem die Frauen nicht wiederstehen konnten, schaute er dem Rich in die Augen. Vieleicht half sein Hundeblick ja ... Nein, sicher nicht wenn jemand mit Welpen umging.
"... Ich erinnere mich aber an eines sehr gut. Um ehrlich zu sein ist da momentan nur diese Erinnerung ... kennst du ein Mädchen namens Rania?"
Nervös spielte er mit dem Becher in seinen Händen. Vieleicht war es ja gar keine echte Erinnerung..oder er hatte es doch jemandem verraten, und sie haben sie gerettet ... Die Hoffnung war verschwindent gering. Wenn Pharamond ehrlich zu sich gewesen wäre, hätte er diese Frage erst gar nicht gestellt, sondern direkt von diesem Tag berichtet. Aber was wenn...? ... Jeder Muskel seines Körpers schien völlig verspannt auf die Antwort des Richs zu warten.
Alarich schrieb:
"Ich stehe Dir jederzeit für Fragen zur Verfügung. Niemand erwartet Wunder von Dir, Pharamond. Und... na, mal von Ragnars speziellen Dummheiten abgesehen hast Du eine Familie, die Dir kaum Ärger bereiten wird. Ich hoffe, ihr kommt mit dem Kind gut zurecht?"
Dann kam Pharamond auf eine ganz andere Angelegenheit zu sprechen und Alarich runzelte wieder einmal die Stirn. "Rania?" Mit dem Namen klang etwas an. Etwas entferntes. Altes. Kummer. Sorge. Rania... natürlich. "Ja, ich erinnere mich. Ein hübsches, quirliges Mädchen. Sie war einem meiner Söhne versprochen. - Doch sie verschwand eines Tages. Vermutlich wurde sie verschleppt. - Ausgerechnet an sie erinnerst Du Dich noch? Das Gedächtnis ist schon ein eigenartiges Ding. Was genau ist es, woran Du Dich erinnerst?"
Pharamond schrieb:
Zur bestätigung, auf die Frage, ob sie mit dem Kind zurechtkamen nickte er und formte ein stummes ja. Von Pera wollte er nicht so viel erzählen. Denn er wusste nicht, ob er dem Römer damit nicht schaden würde, darüberhinaus beherrschten ganz andere Sorgen seine Gedanken. Ja, sie war versprochen...Pharamond hatte ganz vergessen, wem sie damals versprochen war. Aber ja. Die Erinnerung wurde nun noch klarer. Er führte eine Hand an die Schläfe um sie ein wenig zu massieren. Dass würde jetzt sicher nicht einfach werden. Aber er musste da jetzt durch. Dieser schreckliche Fehler war geschehen und er konnte ihn nicht rückgängig machen. Aber konnte er noch dafür büßen? Wenn ja, wie? Würde es seine Seele beruhigen? Pharamond straffte seinen Körper und fing an mit leicht zittriger Stimme zu erzählen.
"Ja, sie war versprochen. Wir ... Rania und ich. Wir trafen uns oft. Allein. Im Walt. Wir redeten. Über unsere Sorgen, all die schönen Dinge ...und uns. I..ich habe sie geliebt"
Sein Blick wich nicht vom Rich doch seine Augen zeigten offen die Reue die in ihm nagte.
"An dem Tag, wo sie verschwunden ist ... Wir hatten uns getroffen und, ich ging, um ihr ein Geschenk zu schnitzen. Aber als ich wiederkam...da waren Römer. Ich habe nichts getan...Ich habe versagt. Die Starre ergriff meinen Körper und ich sah, wie sie Rania fortschleppten. Da sie versprochen war, und wir uns niemals hätten treffen dürfen, hatte ich angst etwas zu sagen. ... Auch hier habe ich versagt. ... Ich weiß nicht, ... ob du mir verzeihen kannst Alarich. Zum ersten mal spreche ich darüber, was damals geschehen ist und weiß doch, dass es viel zu spät ist."
Jetzt neigte er seinen Kopf und legte ihn in die Freie Hand, die keinen Becher halten musste. Den Arm auf dem Oberschenkel abgelegt sank er zusammen. Er hatte nie gewollt, das der Rich ihn so sieht. Doch so vieles tobte hinter seiner Stirn, dass er nicht mehr wusste, was er sagen oder machen konnte.
"Bitte verzeih mir, Rich"
Alarich schrieb:
Verblüffung stand Alarich deutlich ins Gesicht geschrieben. Unglaube und Verblüffung. Unfaßbar, daß Pharamond all die Jahre geschwiegen hatte! Schon wollte er ihm dies vorwerfen, als er sich zügelte. In all den Jahren als Rich hatte er gelernt, nicht gleich herauszuplatzen mit einer Reaktion. Es war besser, es einen Moment sacken zu lassen. Nach Möglichkeit von allen Seiten zu beleuchten. Der Junge hatte sich also mit dem Mädchen getroffen. Aber ... wie alt waren sie da eigentlich gewesen? "Pharamond... wie alt warst Du damals? Warst Du überhaupt schon in den Kreis der Krieger aufgenommen?" Wieviele Jahre war das her? Pharamond mußte.... 15 oder 16 gewesen sein? Wohl kaum viel älter. Oder? Manchmal kam er mit den Jahren ein wenig durcheinander.
"Und es waren Römer? Wieviele? Wir hatten keine Ahnung..." Noch eine Sache, die vorzuwerfen wäre. Eine Gefahr wie die Römer mußte gemeldet werden. Warum hatte der Junge das nicht getan? Vermutlich hatten die sich gleich zurückgezogen, wären wohl auch in der Unterzahl gewesen, wenn das Dorf einen Angriff ausgeführt hätte. Anders war das nicht zu erklären, daß damals nicht mehr passiert war.
"Bitte erzähle mal ganz genau, was damals geschehen ist. Versuche, Dich genau zu erinnern. Auch Kleinigkeiten könnten wichtig sein. Waren die Römer zu Fuß oder zu Pferd?" Denn berittene Römer waren meistens nur Späher...
Pharamond schrieb:
"Nein, ich war noch nicht aufgenommen. Ich muss so sechzehn gewesen sein. Ja, wir hatten angst, es könnte unser letzter Sommer zusammen sein."
Dann fragte der Rich nach den Einzelheiten. Aber es half doch nicht mehr. Es war zu spät. Alles vorbei. Dennoch wusste Pharamond, dass der Rich sicher mehr wuste als alle anderen. Und an Dinge dachte, die für die meisten nicht wichtig waren. Darum war Alarich der Rich. Mann vertraute ihm und seinen Entscheidungen. Auch Pharamond vertraute seinem Urteil.
"Nun, dass meiste habe ich dir berichtet. ... Ich denke sie waren zu fuß. Jedenfalls habe ich keine Pferde gesehen. ... Aber vieleicht hatten sie ja ein Lager irgendwo. Es waren sicher mindestens vier Legionäre. Sie schienen kein Interesse an der Umgebung zu haben. Ich habe gehört, wie sie sich darüber amüsierten, dass eine Germanin sich im Wald verlaufen hatte. Ich ... Alarich? Was ...was hätte ich machen sollen?"
Angst und hoffnung lagen in seinen Worten. Angst vor einer ehrlichen Antwort und Hoffnung, dass diese Antwort ihm zeigen würde, dass er nichts anderes hätte unternehmen können.
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alarich schrieb:
Ruhig hörte sich Alarich den Bericht des jungen Mannes an. Und nickte hier oder da. Oder schüttelte auch mal den Kopf. Am Ende blickte er ihn noch lange an und dachte nach. "Pharamond... selbst wenn Du schon ein Krieger gewesen wärest, hättest Du nicht gegen vier römische Legionäre antreten können. Sie sind besser ausgerüstet als wir und tun den ganzen Tag nichts anderes, als kämpfen zu üben. Es hat nichts mit Mut zu tun, einen aussichtslosen Kampf einzugehen, das wäre einfach nur Selbstmord. Nein, kämpfen hättest Du nicht können, da ist Dir kein Vorwurf zu machen." Er sagte dies mit fester und ruhiger Stimme.
"Doch Du hättest nicht schweigen dürfen. Du hättest es uns berichten müssen. Mir berichten müssen. Vermutlich hätten wir sie nicht retten können, denn wenn sie zu Fuß waren, dann waren ganz sicher noch viel mehr von ihnen in der Nähe. Doch wir hätten sie vielleicht verfolgen und Rania später helfen können. Das war ein Fehler, Pharamond. Nach so vielen Jahren werde ich für diese Tat sicher keine Strafe fordern. Zumal ich denke, daß Dein Gewissen Dich in all den Jahren genug gequält hat. Ich bin sicher, Du wirst nie wieder aus Angst vor Strafe notwendige Informationen unterschlagen. - Nicht wahr?" Alarichs Blick war durchdringend und schien bis in die letzte Ecke von Pharamonds Seele blicken zu können. "Würde ihre Familie noch leben, müßtest Du Dich vor ihnen verantworten."
Pharamond schrieb:
Ja, der Rich hatte völlig recht. Gegen vier Legionäre hätte Pharamond selbst heute keine Chance. Aber...Er hätte es melden müssen. Pharamond wurde es noch mehr bewusst, als jemals zuvor, dass er vermutlich jede Möglichkeit, Rania zu retten, zunichte gemacht hatte. Sein Gesicht wurde immer betroffener und er konnte nur noch stumm nickend zu Boden schauen. Keine Strafe? Das war gut. Aber wenn es keine Familie mehr gab? Wer konnte es ihm dann verzeihen? Der Rich? Wollte er etwa bestraft werden? Dann würde er wenigstens für die Sache sühnen. Schwer war sein Herz, als er leise seine Stimme wiederfand.
"Ja, ich hätte niemals schweigen dürfen. Ich werde so einen dummen Fehler ganz sicher nicht mehr machen...und ... Alarich? Vor wem kann ich mich dann verantworten? Ich bin dir mehr als nur dankbar, dass du darauf verzichtest, eine Strafe zu fordern ... Doch ... Ich möchte dich bitten, wenn es üblich wäre, dann ... "
Tief atmete er durch und tadelte sich innerlich, für sein gestotter. Rasch straffte er seine Gestalt und sah den Dingen wie ein Man entgegen.
"Da niemand der Familie mehr da ist, möchte ich dich bitten, als der Vater des Dorfes, somit auch zum Teil als Ranias Vater zu sprechen. Du hast recht, dass mein Gewissen mir keine Ruhe läßt. Und wenn ich jetzt gehe, wird sich daran sicher nicht viel ändern. Wärst du ihr Vater, was denkst du, würdest du mir sagen?"
Pharamond wusste nicht, ob seine Worte richtig gewählt waren, oder ob es überhaupt angemessen war, so zu reden, doch er sprach aus, was sein Herz ihm befahl.
Alarich schrieb:
Alarich atmete tief durch und blickte Pharamond weiterhin durchdringend an. Er konnte verstehen, daß Pharamond die Sache abschließen wollte. Daß er dafür geradestehen wollte. "Nun... ich denke, Ranias Vater würde die übliche Entschädigung verlangen. Eine junge Frau, gerade im heiratsfähigen Alter... Da werden schon ein paar Kühe und Ziegen fällig. - Also, dann wirst Du zehn Kühe und 15 Ziegen an die armen Familien im Dorf verteilen. Zum Beispiel Achodis braucht dringend Vieh. Und dann Marbrand, der war lange krank und die Kinder sind noch klein. Du hast Zeit dafür bis zum Herbst. Außerdem wirst Du einen Monat lang das Heiligtum in Ordnung halten und notwendige Reparaturen vornehmen." Da konnte er auch noch ein wenig Schweiß loswerden, das war als Sühne auch immer gut.
Pharamond schrieb:
Pharamond war erschrocken über die Entscheidung des Richs...wie sollte er diese Menge an Vieh nur zusammen bekommen, ohne seine eigene Familie ... Nein, er musste Amalia da raus halten. Er nickte. Er würde Achodis, Marbrand und wer noch Not leiden musste, das Vieh geben und das Heiligtum inordnung halten. Natürlich würde es schwer werden. Aber so war Gerechtigkeit. dankend schaute er den Rich an.
"Ja, das werde ich machen..."
Wie zur Bestätigung, alles richtig verstanden zu haben wiederholte Pharamond mit feter Stimme die Entscheidung des Richs.
"Zehn Kühe, fünfzehn Ziegen und einen Monat das Heiligtum in Ordnung halten."
Unschlüssig schaute er sich um. War dass jetzt der Moment zu gehen? Oder blieb man noch auf einen Moment. Man konnte Pharamond sicher deutlich seine Unerfahrenheit ansehen. Er konnte noch so sehr den Marser spielen, aber oft spielten seine Erinnerungslücken da nicht mit.
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alarich schrieb:
Gut. Alarich hatte den Schrecken in Pharamonds Gesicht durchaus gesehen. Doch was hatte er erwartet? Es war noch die Frage, ob er bei Ranias Eltern so glimpflich davongekommen wäre. Und eine Strafe mußte doch auch wehtun, nicht wahr? Es war nichts anderes als gerecht, daß Pharamond eine Entschädigung leistete. Und Alarich war sicher, daß er es fertigbringen würde, ohne seine Familie ins Elend zu stürzen.
"Gut, dann ist das abgemacht, Pharamond. Und komm mich wieder besuchen, ja?" Damit war Pharamond ganz deutlich entlassen.
Pharamond schrieb:
Unsicher stand Pharamond auf und nickte stumm. Dann schaute er den Rich mit festem und entschlossenem Blick an. Ja, er würde von nun an richtig handeln und die Sühne auf sich nehmen.
"Ja, gerne komme ich dich wieder besuchen. Entschuldige mich, Alarich, ich werde einiges zu tun haben."
Sein Lächeln war offen und ehrlich. Nochimmer lag die Schuld schwer auf ihm, doch er konnte nun aufrecht mit ihr gehen. Damit schritt er aus der Hütte. Dabei nickte er Pera nocheinmal freundlich zum Abschied zu.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Aswin schrieb:
pp: In Sachen Liebe
Als Aswin in die Hütte seines Vaters trat, war sofort klar, dass hier etwas nicht stimmte. "Raus, und zwar alle!" Donnerte er und meinte damit die Hausangestellten. Er wollte mit seinem Vater alleine reden. Gefährlich langsam trat Aswin dann auf Alarich zu und sah diesen direkt an. "Stimmt es, dass Pharamond bei dir war und ihr gemeinsam beschlossen habt mich von Amalia fern zu halten?" So wütend wie heute war Aswin noch nie auf seinen Vater gewesen.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alarich schaute von seiner Arbeit auf und runzelte die Stirn, als sein Sohn die anderen Hausbewohner so anherrschte und rausjagte. Und die Furchen vertieften sich, als Aswin nun auch noch ihn anherrschte. "Mäßige Deinen Ton, Sohn. Und setze Dich." Der Rich legte seine Arbeit beiseite, um nun seinerseits Aswin anzusehen. "Pharamond war hier, um mit mir zu sprechen, ja. Aber wir haben dies keineswegs gemeinsam beschlossen, sondern er hat es beschlossen, wie es ihm als Familienoberhaupt zusteht." Alarich ahnte zwar, daß sein Sohn wieder nur hören würde, was er hören wollte, doch er mußte es zumindest versuchen. "Im Gegenteil habe ich ihn gebeten, Dir eine weitere Chance zu geben. Ich kenne Dich schließlich. Und es ist nicht zu übersehen, daß Du Amalia wirklich liebst. Ich weiß, daß Du ihr ein guter Ehemann wärest. Pharamond ist davon nicht überzeugt, da Amalia in den letzten Monaten sehr gelitten hat wegen Dir und hat mir mitgeteilt, daß er keine weitere Werbung von Dir mehr wünscht. Ich habe ihn daraufhin aufgefordert, Dir das selbst zu sagen, denn ich wollte nicht derjenige sein, der Dir diesen Schmerz zufügt."
Schweigend sah Aswin seinen Vater an. Von allen Personen im Dorf, war er derjenige dem er als Einziger noch vertraut hatte. Und nun das. Er hätte es Pharamond verdammt nochmal verbieten sollen. Als Rich wäre ihm soetwas schließlich möglich gewesen. Aber sein Vater hatte es einfach geschehen lassen. "Ich bin dein einziger Sohn. Was habe ich getan, dass du mich so sehr hasst?" So wütend wie in diesem Moment war Aswin noch nie auf Alarich. Er fühlte sich einfach hintergangen. Schlicht und einfach hintergangen von seinem eigenen Vater. "Vielleicht ist es besser wenn ich vorerst nicht hier bleibe und in eine der Gästehütten ziehe." Mit diesen Worten drehte Aswin sich um und ging wieder zur Türe.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Das wirst Du nicht!" Alarich erhob selten seine Stimme, doch dieses mal tat er es und donnerte seinem Sohn die Worte entgegen. "Du wirst hier wohnen und Deinen Mann stehen! Lerne endlich, zuzuhören. Und denke endlich an das, was Du gelernt hast! Kein Rich, kein Thing, niemand hat das Recht, die väterliche Gewalt anzutasten! Das Familienoberhaupt entscheidet, wem er die Frauen aus seinem Haus zur Frau gibt!" Das war eine der Grundregeln der Gesellschaft, was Aswin sehr wohl wußte.
"Du wirst nicht ausziehen! Gehorche gefälligst Deinem Vater! Und Deinem Rich! Wenn Du ein eigenes Haus, einen eigenen Haushalt willst, dann kämpfe um Amalia und heirate sie! Pharamond würde sie Dir geben, wenn Du ihm auch einmal ZEIGEN würdest, wie sehr Du sie liebst und daß Du für sie ALLES zu tun bereit bist. Sogar Deinen dummen Trotz und übersteigerten Stolz herunterschlucken. Bist Du bereit, das für sie zu tun? Nein? Dann sag selbst: Bist Du ihrer wert?"
Natürlich würde Aswin wieder nicht zuhören. Doch wenn er dieses mal nicht gehorchte, dann würde er jegliches Ansehen im Dorf verlieren. Auch die lezten Reste, denn es gab hier durchaus Männer, die ihn respektierten. Noch.
Mit dem Gesicht zur Türe blieb Aswin stehen und ließ den Kopf hängen. Sich mit seinem Vater anzulegen, wagte nicht einmal er und als Alarich ihn jetzt so anfuhr, wusste Aswin, er hatte den Bogen überspannt. Deswegen bekam der Rich auch nur ein unterwürfiges Nicken, was alles mit einschloss. Sowohl den Befehl weiter hier zu bleiben als auch alles andere. Aswin hatte aufgegeben. Man hatte ohnehin kein Vertrauen ihn in und so beugte er sich schließlich dem Willen seines Vaters. Natürlich kannte er die Regeln, doch ab und zu hatte Aswin den absurden Wunsch, der Rich dieses Dorfes könnte sich mal wie sein Vater benehmen. "Pharamond stand ungefähr genau hier, als er mir sagte ich sollte mich von Amalia fern halten." Aswin schüttelte den Kopf. Es hatte alles keinen Sinn. Im Frühjahr würde er das Dorf verlassen und irgendwo anders sein Glück suchen. Um sich nicht noch mehr den Zorn seines Vaters auf sich zu ziehen trat er von der Türe weg und durchquerte die Hütte um in den Stall zu gehen. Das war nicht seine Arbeit und doch musste er irgend etwas tun. Blöd nur, das er so direkt ans einem Vater vorbeigehen musste.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alarich atmete auf. Wenigstens besaß der "Junge" genug Vernunft, jetzt zu gehorchen. Natürlich verstand er ihn. Und verstand auch, warum Aswin so wenig auf seinen Verstand hören wollte. Sein Herz schrie eben nach Amalia. Aber ganz ohne Verstand ging es eben nicht. Es gab so viele Regeln, die beachtet werden mußten - und die Aswin mißachtet hatte. Gerade von einem Richsohn wurde eben erwartet, daß er sich daran hielt. Es war schwer. Sehr schwer. Alarich wußte das nur zu gut.
"Aswin", sagte er leise und im zärtlichen Ton, als sein Sohn an ihm vorbei ging. "Gib die Hoffnung nicht auf. Wenn sie Dich so sehr liebt, wie Du sie, dann werdet ihr zueinander finden. Ich weiß, daß Du kannst, wenn Du willst. Du bist ein prachtvoller Mensch. Wenn Du nur selbst daran glauben würdest. Dann könntest Du es auch den anderen zeigen."
Bei den Worten seines Vaters war Aswin stehen geblieben und sah zu Boden. Es tat zwar gut, was er hörte doch es klang auch irgendwie wie Spott für ihn. Wie bitte sollte er sich denn jetzt noch beweisen? Pharamond hatte ihm verboten um Amalia zu werben. Der Rich wusste das und machte ihm solch einen Vorschlag? Seufzend schüttelte Aswin den Kopf. "Das glaube ich nicht, Vater." Er sah auf und ihn an und vielleicht war das einer der wenigen Momenten in denen man erkennen konnte, dass Aswin es bereute so zu sein wie er war aber auch keinen Weg wusste wie er zurück kommen sollte. Vielleicht wünschte er sich jetzt auch, dass Alarich ihn einfach in den Arm nahm, so wie es ein Vater nunmal bei seinem Sohn tat. Doch Zärtlichkeiten waren in diesem Haus sehr selten und das wusste Aswin. Deswegen hatte er auch nie darum gebeten. Heimlich darum gefleht dafür umso öfter. "Ich werde dann mal nachsehen ob der Römer die Tiere gut versorgt hat." Meinte Aswin dann tonlos und ging weiter in Richtung des Stalles.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Und genau das ist Dein Problem, mein Sohn", sagte Alarich traurig. Daß Aswin nicht an sich glaubte. Und nicht den Worten seines Vaters glaubte. Das zusammen ergab ein wahrhaft großes Problem. Doch nur Aswin allein konnte dieses Problem lösen. Niemand sonst. Alarich konnte es ihm nur immer und immer wieder sagen...
Anscheinend hatte Aswin Glück, es war außer den Mägden niemand Zuhause. Diese verscheuchte Aswin mit einem wütenden Wink und ließ sich dann auf seinem Schlaflager nieder.
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ein Tag nach Rückkehr aus dem Wald
Nachdem sie ihren Rundgang durch das Dorf beendet hatte, war sie vor der Hütte des Richs stehen geblieben. Gestern hatte sie nur kurz bei Aswin vorbeigeschaut und ihm noch eine schmerzstillende Salbe dagelassen, dass er etwas schlafen konnte. Doch heute musste sie sich seine Verletzungen noch einmal genauer ansehen. Sicher wäre das Kiefer mittlerweile auch etwas abgeschwollen. Die Heilerin klopfte an die Tür der Hütte und wartete bis man ihr öffnete. Freundlich blickte sie die Magd an und erklärte ihr den Grund für ihr dasein. Die bat sie freundlich herein und versprach Aswin gleich zu schicken. Das er nicht lag und sich ausruhte gefiel Maíghread gar nicht, doch sie sagte nichts sondern wartete auf Aswin.
Und tatsächlich erschein kurz daruf Aswin in der Türe. Zwar bat er die Heilerin herein, doch es war klar, dass er über ihr Hiersein nicht erfreut war. "Es geht mir besser. Kümmere dich lieber um Amalia." Pharamond erwähnte er mit keinem Wort. "Wie geht es ihr?" Die Magd brachte etwas zu trinken, was Aswin jedoch nicht anrührte. Mit verschränkten Armen stand er neben dem Tisch und betrachtete die Heilerin mit einem unfreundlichen Blick. Die Spuren des Kampfes waren noch deutlich, doch Aswin konnte wieder reden, was bedeutete, dass es besser wurde.