Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 289 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Es wurde Herbst und gar zu bald würde der Winter Einzug im Land der Germanen halten. Die Gestalt, die sich langsam durch das Unterholz des Waldes bewegte wußte dies ganz genau. Die blonden, langen Haare wirr im Gesicht, sah sie Tag für Tag und Nacht für Nacht, immer neue Möglichkeiten, wie ihr Leben ein Ende finden würde. Das eine mal schlief sie Nachts ein und wachte am nächsten Morgen einfach nicht mehr auf, ein anderes Mal stürzte sie von einem Felsen in einen nicht enden wollenden Abgrund und wieder ein anderes Mal wurde sie von einer Meute hungriger Wölfe zerfleischt. Es gab viele Möglichkeiten, sehr viele Möglichkeiten, wie ein Mensch in den Wäldern und der Umgebung sterben konnte.
Doch vor ein paar Tagen hatte Sieke eine ganz andere Vision gehabt, die nicht weniger erschreckend gewesen war. Wie bereits in Mogontiacum, hatte sie einen Haufen Römer gesehen, die durch die Wälder Germaniens gezogen waren und kurz darauf vernahm sie die Schreie und Hilferufe von vielen, vielen Menschen. Noch immer hallten die Schreie in ihrem Kopf nach und auf eine mystische Art und Weise wiesen sie ihr den Weg. Sie stolperte weiter durch das Unterholz, ehe sie abrupt auf eine Lichtung trat. Vor ihren Augen erschien ein Bild der Verwüstung. Tote Menschen wohin sie auch blickte und egal wie sehr sie die Augen zusammen kniff, das Bild wollte nicht verschwinden. Bis auf die Stimmen weniger Vögel und das Rauschen des Windes in den Bäumen, war kein Laut mehr zu hören. Fassungslos blickte die junge Frau zu Boden und setzte behutsam einen Fuss vor den anderen. Langsam ging sie zwischen den toten Menschen umher, hockte sich hier und da hin, griff nach einem Arm um die Person umzudrehen und schaute in ein erschrecktes und vom Tod gezeichnetes Gesicht. Die Mischung aus der wohltuenden Stille des Waldes und dem Anblick der blutüberströmten Menschen war grausig und schön zu gleich.
Als Sieke sich ein weiteres Mal erhob überkam sie ein Schwindelgefühl und sie breitete ihre Arme weit aus, um nicht mitten zwischen die toten Leiber zu fallen . Sie glaubte eine leise Stimme zu hören, konnte aber nicht heraus finden, woher sie kam. Dann sah sie einen Mann...
Beiträge: 289 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Der metallene Geruch nach Blut und Tod lag über der ganzen Lichtung, und auch ohne dass sie schon einmal hier gewesen wäre, erkannte die Wala einen heiligen Ort, einen Ort, an dem zu den Göttern gebetet und nicht gekämpft wurde. Wer hatte diesen schönen Fleck der Natur entweiht, ihn mit dem Blut vieler, vieler toter Menschen getränkt? Von den eigenen Gedanken und dem Geruch nach Tod wurde ihr schlecht und schwindelig. Mit einem Mal wollte Sieke nur noch fort. Weg von diesem grauenhaften Ort, weg von ihrer Vergangenheit, weg von allem was sie lieben gelernt hatte. Doch die Schwere in ihrem Körper zog sie nach unten, brachte sie zu Fall und die Wala landete auf ihren Knien und fing den Fall nach vorne gerade noch mit den Händen ab. Der Geruch des Totes war ihr jetzt ganz nach und ein kalter Schauer lief der Frau über den Rücken. Und dann war sie wieder da... Eine leise Stimme, die in ihrem Kopf ihren Namen zu flüstern schien. Sieke schüttelte selbigen, um die Stimme zu verscheuchen. Als sie die Augen öffnete und sich umschaute, hockte sie neben einem Mann, dessen Hände über seinem Schwert auf der Brust gefaltet waren. Jemand hatte sich die Mühe gemacht, diesem Krieger die letzte Ehre zu erweisen. Vom Alter her, würde ihn Sieke durchaus für einen Rich halten, doch sie kannte die Menschen dieses Stammes nicht und sie wußte auch nicht mehr, in welche Richtung sie gegangen war. Leicht abwesend starrte sie auf den vor ihr liegenden Mann und sie rechnete es ihrem verwirrten Geist an, als sie eine leichte Regung in seinem Gesicht wahr nahm.