Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 78 Mitglied seit: 12.03.2009 IP-Adresse: gespeichert
Diesmal war es ein schiefes Lächeln, daß sich auf Thenias Lippen legte. Weißt du ... ich weiß das, er wußte das auch, aber ich glaube seine Frau mochte es überhaupt nicht. Kurz lachte sie leise auf, es hörte sich fast sogar amüsiert an. Man kann mir ansehen, daß es ihr nicht gepaßt hat nicht wahr ? Ich vermute ... sie sah ihn mir etwas, daß ich bis heute nicht verstehe. Aber das ... ist Vergangenes und über Vergangenes denkt man nicht nach. Man lernt, ja, aber dem nachzutrauern oder gar sich selbst zu bemitleiden ändert nichts an der Situation, in der man sich befindet. Ein sanftes Nicken unterstrich ihre Worte.
Ich hatte wahrlich Glück, da hast du Recht. Aber es ist nicht an mir zu urteilen, es ist an mir zu dienen und mehr bleibt mir auch nichts übrig. Die Sklavin zuckte kurz mit den Achseln, ehe sie den Kopf wieder leicht zur Seite neigte und diesmal - allerdings ohne jedwedes Vorurteil im Blick - Hund aufmerksam ansah. Nun ... ich hoffe du holst dir damit keine Erkältung ... so zugig wie deine nun Kleidung ist. Ihre lindgrünen Augen glommen kurz amüsiert auf und folgte der Aussage tatsächlich ein leichtes Zwinkern, auch Thenias Mundwinkel zuckten verdächtig.
Aber ... du hast es tatsächlich viel besser getroffen als andere. Dein Privileg zeigt, wie sehr dein Herr an dir hängt. Und das ist gut. Auch wenn ... er vielleicht es auf eine andere Art und Weise ausdrückt. Gemeint waren wohl die Striemen auf Hunds Körper.
Faras Verhalten, ihre Sturheit, ihre Worte jagten Ismar heiße Wellen durch den Körper. Nochimmer hielt er sie fest. Bewegte sie sich etwa? Drückte sie sich gegen ihn? Mit einem Düsteren Grinsen griff er nun um ihre Talie und zog sie fest an sich, dabei stellte er ein Bein zwischen die ihren. Sein Atem ging ebenso wild wie seine Gedanken. Ismar schaute Fara in die Augen. Es störte ihn seltsamerweise wenig, das diese seinen Blick standhielt. Sie kämpfte, das sah er deutlich. Fast lachte er kehlig auf, als er sich dazu entschloß, abzuwarten, wer in ihrem Selbst wohl gewinnen würde. Doch dann sagte sie etwas...Eine Grenze? Ja, er hatte sie deutlich überschritten, durchbrochen und nun? Konnte er zurück? Der Sklave stand zwar abseits, doch er schaute ihnen so unauffällig zu, wie es ihm nur möglich war. Selbst wenn der Sklavenhändler es gewollt hätte, er könnte sich jetzt nicht zurückziehen... Sein Griff ließ nicht locker. Körper an Körper standen sie voreinander. Ismars Atem ging heiß an ihrem Gesicht entlang. Er wusste, irgendjemanden würde er sich heute noch nehmen müssen. Doch wen, dass konnte er nicht sagen. Leise hauchte er an ihr Ohr, wobei seine Lippen ihre Haut dort berührten.
"Was immer heute noch geschehen mag, Fara. Ich habe die Grenze bereits überschritten. Du darfst gerne wählen, wen ich für diese nacht zu mir nehme."
Es gefiel Ismar außerordentlich, den inneren Kampf eines Sklaven zu genießen, der sich entscheiden musste, zwischen dem eigenem Leid oder dem eines anderen, für das er dann allerdings zwangsläufig verantwortlich war.
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ihre Hände zitterten, als sie versuchte Ismar auf Abstand zu halten. Diese Situation wurde ihr immer unangenehmer. Auch wenn sie anfänglich die Nähe zu dem Sklavenhändler genossen hatte, so war es ihr mittlerweile zu viel. Noch immer hielt sie seinem Blick stand und so schnell würde sie ihn auch nicht abwenden. Fara war nicht einer seiner Sklaven die es nicht wagten ihn direkt anzuschauen. Ismar lockerte seinen Griff nicht, egal wie sehr Fara sich bemühte aus diesem herauszubekommen. Ihre Wangen waren leicht gerötet, ein paar Haarsträhnen hatten sich in der Zwischenzeit gelöst und hingen ihr ins Gesicht. Je näher Ismar kam, umso stärker konnte sie sein Herz schlagen hören und die Muskeln unter seiner Kleidung spüren. Wieder beugte er sich nahe an sie heran und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Und wieder musste sie den Atem anhalten um seine Worte zu verstehen. Nur ganz leicht berührten seine Lippen ihr Ohr, doch diese schon beinahe zärtliche Berührung jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Fara versuchte nach hinten auszuweichen, doch sie stand schon mit dem Rücken ganz an dem Wagen, sodass es keine Möglichkeit für sie gab dem Sklavenhändler zu entkommen.
„Ganz sicher werde ich nicht für dich wählen Ismar.„ Die Worte spie sie ihm förmlich entgegen. „Im Gegensatz zu dir Maße ich mir nicht an über einen Menschen bestimmen zu können.“ Wenn Ismar geglaubt hätte, sie würde tatsächlich für ihn wählen, dann hatte er sich getäuscht. Fara würde nicht diejenige sein die jemanden zu Ismars vergnügen wählen würde. „ Ich bin nicht einer deiner Sklaven über die du einfach verfügen kannst, wenn es dir danach ist. Ich bin ein freier Mensch, freier wie du es jemals sein wirst. Und wenn du glaubst mich dazu zwingen zu können über das Leid eines deiner Sklaven zu bestimmen, dann liegst du falsch.“ Die Verwirrung die zuvor noch in ihren Augen zu erkennen gewesen war, war nun der Wut und der Entschlossenheit gewichen. Vielleicht war Fara stur, wahrscheinlich war sie dies sogar, doch jemand anderes würde nicht für ihre Fehler bezahlen müssen.
Auch wenn ihr Vater viele Dinge tat, mit denen sie nicht einverstanden war, so hatte er ihr und ihrem Bruder immer wieder beigebracht wie wichtig es war zu seinen Worten zu stehen und was es bedeutete Ehre zu besitzen, Großzügig zu sein und Macht zu haben. Fara wusste das sie keine Macht über den Sklavenhändler hatte, doch sie hatte Macht über sich selbst und solange sie noch wusste wer und was sie war, würde Ismar sie nicht zu dem machen was er vielleicht gerne hätte. Sein Sklave würde sie nie sein. Die junge Richstochter wusste sehr wohl, was ihre Worte für Folgen mit sich bringen würden. Doch bevor sie jemanden auswählen würde, der an ihrer Stelle zu Ismars Vergnügen beitragen musste, würde sie diese Bürde auf sich nehmen.
Ihr Herz schlug immer schneller und allmählich fiel es ihr schwer die Angst und die Panik zu unterdrücken. Sie war noch jung und niemals hätte sie gedacht dass sie einmal in eine solche Lage kommen würde. Dass die Götter diesen Weg für sie bestimmt hatten, glaubte sie nicht. Das war etwas das sie sich ganz alleine ausgesucht hatte. Auch wenn es nicht das war, was sie gewollt hatte so war es doch ihre Entscheidung gewesen in den Wagen des Sklavenhändlers zu steigen, sich mit Hund anzufreunden und sich Ismar offenbar zum Feind zu machen. „Du wirst schon selbst entscheiden müssen.“ Die letzen Worte hatte sie etwas lauter gesprochen, denn sie wollte Ismar nicht den Eindruck vermitteln, dass sie sich durch seine Worte hatte einschüchtern lassen.
Faras Augen hielten Ismar gefangen, er fixierte sie ohne sich sicher zu sein, wie er darauf reagieren sollte. Mit wachender Wut hörte er den Worten der Richtochter zu. Im Augenwinkel sah er die zunehmende Verwirrung des Sklaven. Es galt ein Zeichen zu geben. Also antwortete er mit fester Stimme, die sicher auch der Sklave hören konnte.
"Gut, du hast also entschieden. Durch deinen Ungehorsam bin ich gezwungen euch drei zu wählen."
Mit festem Griff umfaste er ihre Mitte, hob sie hoch und schubste sie in das Wageninnere. Egal wie sehr sie sich wehren sollte, er würde nur härter nach ihr greifen. Als er den Wagen betrat sah er mit Genugtuhung, dass die Neue den Schleier abgelegt hatte. Aber dennoch...
"Hat sie die Regeln verstanden?"
Zuerst fixierte er Hund, dann die Sklavin. Sein Innerstes bebte. Wellen der Hitze ließen ihn beben und alles vergessen. Seine Mitte brannte förmlich. Selbsthass verstärkte den Wunsch jemanden zu verletzen.
"Sklavin, du trägst zu viel Kleidung!"
Ismar stand noch immer am Eingang, sodass niemand hinausgelangen konnte. Seine Hand griff wie beileufig nach dem Stock. Zitternd vor Wut knurrte er leise und konnte sich noch nicht entscheiden, womit er anfangen würde. Der Stock schlug gegen sein Bein. Seine Muskeln arbeiteten. Zumindest waren hier keine Sklaven, denen gegenüber er sein Gesicht waren musste. Nur Hund... Ismars Augen befahlen ihn neben sich, damit er ihm sachte über den Kopf streichen konnte. Viel zu viele Haare...hatte er nicht etwas befohlen? Ein knapper Schlag in den Nacken zeigte seine Unzufriedenheit. Tief durchatmend schaute Hund sich nun um. Eine Entscheidung treffen? Er dachte an Hund und....
"Hund? heute ist dein Glückstag. Fara war ungehorsam. Da es gild die Neue auszuprobieren, kannst du entscheiden, wen du nehemen möchtest. Mir ist es gleich mit welchem der Weiber ich beginne."
Es war weniger der Gedanke, Hund etwas gutes zu tun, als die Grausamkeit, zu wissen, wie schwer ihm dies fallen würde. Ein düsteres Grinsen zeigte Ismars Entschlossenheit. Wut und Hass ließen den Stock wie beiläufig an Hund entlang gehen. Solange dieser noch überlegte würde das Holz ihn berühren. Ab und zu schlug er fest auf Hunds Rücken. Dabei breitete sich die Hitze immer mehr in ihm aus und er war kaum mehr in der Lage nachzudenken.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Ein Lächeln zuckte über Hunds Gesicht bei ihrem Scherz. "Nein, wenn es kalt ist, bleibe ich entweder im Wagen, oder mir wird Kleidung gewährt." Sie hatte offenbar schon eine Menge durchgemacht. Aber ahnte vermutlich nicht, was ihr hier noch bevorstehen konnte. Hund hatte versucht, sie zu warnen. Sie schien auch verstanden zu haben. Doch die gesamte Tragweite... ob sie die begreifen würde? "Du hast Recht, Selbstmitleid hat keinen Nutzen. Und doch ist es manchmal das einzige, das einem bleibt." Er wußte, wovon er sprach. Es gab einige Momente in seinem Leben, in dem nichts anderes mehr da war. In denen er einfach vergangen wäre, wenn er sich nicht wenigstens an sein Selbstmitleid hatte klammern können.
Gerade wollte Hund noch etwas darauf erwidern, daß er seinem Herrn offenbar etwas bedeutete, als dieser plötzlich im Eingang stand, Fara vor sich herstoßend. Hund hatte nicht die geringste Ahnung von dem Zusammenstoß zwischen Fara und Ismar. Er gehorchte sofort, als die Geste seines Herrn ihn an seine Seite befahl, auch wenn er erzitterte, als sein Herr den Stock zur Hand nahm. "Ich denke schon, Herr", antwortete er auf die Frage, ob die Sklavin die Regeln verstanden hatte.
Die weiteren Worte Ismars brachten ihn weit mehr aus der Fassung als die gelegentlichen Schläge. Fara war ungehorsam... Oh, Fara! Was war nur vorgefallen? Was hatte sie gesagt? Nur kurz schnellte sein Blick zu ihr herüber. Er sollte wählen? Niemals könnte er Fara anrühren, das wußte er. Und er wußte auch, wenn er sie wählen würde, würde Ismar es ihm befehlen. Nein, Ismar würde eh tun, was er vorhatte zu tun. Doch Hund wollte nicht derjenige sein, der Fara etwas antat. Er wollte nicht dazu gezwungen werden. Natürlich wollte er auch Thenia nichts antun. Doch sie war eine Sklavin. Sie kannte das schon. Sie wußte, daß es ihr nicht erspart blieb, gleich, was er sagte. Aber vielleicht... vielleicht konnte er durch Ungehorsam die Aufmerksamkeit erst auf sich ziehen? Wenn der Herr seine Wut losgeworden war, dann würde er vielleicht die Frauen verschonen? Er selbst erduldete ja nur, was früher oder später eh geschehen würde.
"Nein", sagte er leise. "Bitte, Herr. Das kannst Du nicht tun. Bitte nicht." Er atmete tief durch. Zitterte sichtlich. Doch er stand auf und stellte sich zwischen die beiden Frauen und Ismar. Sein Blick war gesenkt, dennoch konnte man seine Angst deutlich sehen. Gerade erst hatte Ismar ihm ein paar kleine Erleichterungen zugestanden. Diese würden sicher wieder gestrichen. Und vielleicht... würde es noch schlimmer. Tränen traten in seine Augen. Nichts von dem, was er tat, wollte er tun. Nicht von dem, was Ismar von ihm wollte, wollte er tun. "Wenn Du Fara etwas antust, wirst Du alles zerstören. Bitte, Herr... Ich will nicht, daß Du alles zerstörst. Ich will nicht, daß Dir jemand etwas antut..." Seine Haltung war unterwürfig. Er erwartete die schrecklichste Tracht Prügel, die er je erhalten hatte. Und doch lag so viel Flehen in seinen Worten.
Beiträge: 78 Mitglied seit: 12.03.2009 IP-Adresse: gespeichert
Das schelmische Funkeln in Thenias Augen erlosch schlagartig, als der neue dominus den Wagen betrat. Ehe sie auch nur einen Blick auf ihn werfen vermochte, waren ihre Augen zu Boden gesenkt, ihr Gesicht bar jeglicher Emotion. Es war eigenartig, man konnte benahe schmecken, wie toll er im Moment war, es fehlte nicht mehr viel und ihm würde Schaum vor dem Mund stehen.
Mit ruhiger Hand begann nun die Sklavin ihre palla abzulegen, welche sie ordentlich, gewissenhaft faltete und schließlich auf dem Boden ablegte. Langsam folgten die Verschnürungen der Sandalen, es war, als ob dies in jenem Moment ihre gesamte Aufmerksamkeit benötigen würde, zuerst die linke, dann die rechte. Schließlich, ohne zu zaudern oder zu zögern, folgte die Tunika, welche sie anschließend ebenfall ordentlich faltete und auf ihre Sandalen sowie palla legte.
Nackt stand Thenia da, den Kopf noch immer gesenkt, ruhig, still, harrend. Ihr Leib war dürr, an der Grenze zum Hageren, jede Rippe, jeder Knochen war deutlich erkennbar, jedoch konnte man sehen bei angemessener Ernährung würde sie Kurven aufweisen, derer man schwer widerstehen vermochte. An manchen Stellen - vorzugsweise an den Oberschenkeln - hatte sie Striemen, die von Peitschen herrührten, an den Innenseiten jedoch waren feine Schnitte zu erkennen, die bis zu dem Punkt führten, an denen sich die Beine trafen.
Die Sklavin hörte das Flehen, hörte Hund betteln, fühlte den Wahn des dominus. Während sie vollkommen ruhig dastand, jagten Gedanken hinter ihrer Stirn umher, wie Hunde, die sich um einen Knochen balgten. Und dann - es waren nur wenige Atemzüge vergangen - strafften sich ihre Schultern und hob Thenia den Blick, ihre lindgrünen Augen richteten sich auf Ismars Antlitz, bohrten sich in seinen Blick, schien jeden noch so wahnhaften Gedanken zu zerpflücken, forderten geradezu. Man hätte vermuten können, es würde keine Sklavin vor ihnen stehen sondern eine Herrin, eine Herrin über ihr eigenes Wesen und über ihre Freiheit, an der Ruhe, die sie dabei ausstrahlte, konnte man Eisen verbiegen. Allerdings ob dies nur gespielt war oder Thenia tatsächlich so empfand, blieb dahingestellt.
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ismars Worte jagten ihr einen Schauer über den Rücken. Das hatte sie nicht gewollt. Wieso wollte Ismar nun ihnen allen drei etwas antun? Wieso gab er sich nicht nur mir ihr zufrieden? Mit aller Mühe kämpfte sie gegen die Tränen de aufzusteigen drohten.
Fara konnte nicht verstehen warum dies hier alles so schrecklich falsch lief. Sie hatte doch nur versucht nett zu Ismar zu sein, hatte sich nach seiner Sklavin erkundigt und ihm sogar die Hand verbunden obwohl er bereits dort eine Grenze überschritten hatte. Das alles hatte sie getan weil sie Hund ein Versprechen gegeben hatte, doch wohin hatte sie dieses Versprechen nun geführt? Nur weil sie versucht hatte nett zu sein, war sie nun an einem Punkt angekommen, der schlimmer war wie alle Punkte die sie zuvor durch ihr eigenes verschulden erreicht hatte.
Plötzlich hob Ismar sie hoch und schubste sie in das Wageninnere. Wirklich wehren hatte sie sich nicht wirklich können, den Ismars Griff war zu stark und seine Aktion zu schnell gewesen. Unsanft prallte sie auf den Boden des Wagens. Der Schmerz in ihren Knien jedoch bekam sie nicht richtig mit, denn Hunds Blick zerriss ihr beinahe das Herz. Wie gerne würde sie ihm erklären was passiert war. Hund sollte nicht meinen, dass ihr das Versprechen nichts wert war. Im Gegenteil…im Moment bedeutete es ihr alles. Doch sie würde jetzt keine Gelegenheit bekommen sich zu erklären, das war ihr klar.
Ihr Blick ruhte starr auf Ismar. Wütend funkelten die grünen Augen und Faras Hände hatten sich zu Fäusten geballt. Für einen kurzen Moment dachte sie daran, ihrem Vater alles zu erzählen wenn sie wieder zuhause war. Dann würde der Sklavenhändler seine gerechte Strafe erhalten. Doch sobald ihr Blick den von Hund kreuzte, wusste sie dass sie dies nie tun würde. Egal was Ismar nun mit ihr machen würde.
Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und die Angst drohte sie zu überrennen. Egal was kommen würde, Fara würde es durchstehen und ganz sicher würde sie Ismar nicht mit Genugtuung erfüllen, dadurch dass sie sich über die Maßen wehren würde oder etwas in der Richtung. In ihrem Kopf war ein einziges Chaos ausgebrochen. Gedanken stürzten wild hin und her und wollten der Richstochter keine Idee liefern wie sie hier wieder herauskommen würde.
Nur mit Mühe konnte sie ihre Tränen zurückhalten, als Hund plötzlich aufstand und sich zwischen Ismar, sich und Thenia stellte. Nein…das durfte er nicht tun. Damit würde er sein eigenes Leben in Gefahr bringen und das konnte Fara nicht zulassen. Hund war so ein gütiger und liebevoller Mensch. Niemand sollte seine Hand gegen ihn erheben. „Hund…bitte nicht.“ Flüsterte sie leise. Irgendeine Möglichkeit musste es doch geben. Stumm betete sie zu den Göttern, dass diese ihr in dieser Situation beistanden.
Für einen kurzen Moment wurde ihre Aufmerksamkeit auf Thenia gelenkt. Diese entkleidete sich in einer Art und Weise, die Fara fesselte. In den Augen der Sklavin lag soviel Mut und Stärke. Die feinen Bewegungen mit denen sie ihre Kleidung abstreifte und einfach nur dastand, wirkten beinahe hypnotisierend. Nur am Rande nahm sie die Narben an ihrem ganzen Körper war. Wie viel Mut und innere Stärke musste jemand besitzen um in einer solchen Situation eine so angenehme Ruhe auszustrahlen wie Thenia es tat. In diesem Moment wurde Fara klar, dass sie etwas tun musste. Weder Hund noch die neue Sklavin durften für das bestraft werden was sie getan hatte.
Langsam rappelte sie sich auf und trat neben Hund. Eine erschreckende Gleichgültigkeit machte sich in ihrem Körper breit. Ismar ignorierte sie für den Moment einfach. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt nun Hund. Auch wenn ihr Gesicht mittlerweile jegliche Farbe verloren hatte, so hatte ihre Stimme nichts von ihrer Festigkeit eingebüßt. „Ich weiß dass du es nicht tun möchtest, Hund. Aber Ismar hat es dir befohlen und ich möchte nicht, dass er dir etwas antut. Wenn es hilft, dich zu schützen, dann tu was er sagt. „ Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen. Wenn Hund Ismars Befehl ausführen würde, dann würde ihm nichts mehr geschehen. Glaubte sie zu mindestens.
Bevor sie sich zu Ismar umwandte, straffte Fara noch einmal die Schultern und baute sich zu ihrer vollen Größe auf. Es musste noch mehr geschehen, als das sie vor Ismar in die Knie gehen würde oder ihren Blick senken würde. So blickte sie Ismar wieder direkt in die Augen als sie zu sprechen begann. „Du hast ja keine Ahnung wie sehr Hund dich mag. Egal was du ihm antust, er wird immer an deiner Seite sein. Weißt du dies überhaupt zu schätzen? Es mag sein, das ich einen Fehler gemacht habe, als ich dich vorhin angesprochen habe. Aber ich habe es für Hund getan. Ich habe ihm versprochen nicht mehr so aufmüpfig dir gegenüber zu sein und ich habe versucht mein Versprechen zu halten. Doch nun … hat es mich hier her gebracht. Wie auch immer… Ich habe Hund noch ein zweites Versprechen gegeben, eines auf das du sicher niemals kommen würdest. Ich habe dafür gebürgt, das dir nichts geschieht wenn wir wieder zurück im Dorf sind. Es mag sein das ich nicht mein Vater bin und sicher auch nicht über die ganze Gaue bestimmen kann. Aber wenn dir jemand etwas Sicherheit bieten kann, dann bin ich das. Mein Vater wird niemals erfahren, dass ich bei dir war und ich werde schweigen, egal wie oft er mich fragen wird. Es wird niemals herauskommen und dir wird nichts geschehen. Du weißt dass mein Vater große Stücke auf deine Familie hält und sicher wäre es ihm ein großes Vergnügen zusammen mit deiner Familie über eine Strafe nachzudenken. Ich drohe dir nicht Ismar, das würde ich nicht tun. Ich sage dir lediglich, dass ich Hund versprochen habe dafür zu sorgen, dass du dieser Strafe entgehst. Solltest du also Hund oder Thenia irgendetwas antun, dann kann es sein, dass ich in einem unbedachten Moment erwähnen könnte, dass ich die ganze Zeit über bei dir war. „ Ihre Stimme war die ganze Zeit über fest gewesen und ihr Blick stehts auf Ismar gerichtet. Fara war nicht jemand der leichtfertig drohte und ihre Drohung hatte sie schön verpackt. Für einen kurzen Moment hatte man durchaus erahnen können, dass sie die Tochter eines Richs war, denn ihre Körperhaltung und ihre Stimme hatte das durchaus betont. Fara wusste wer sie war und sie war keiner von Ismars Sklaven. Wenn es sein musste, konnte sie dasselbe Spiel wie Ismar spielen. In diesem Fall hatte sie damit begonnen es zu tun. Wenn es dazu dienste, dass Hund und Thenia nichts geschah, hatte es seinen Zweck erfüllt. Wieder einmal wurde ihr klar, dass sie ihrem Vater gar nicht so unähnlich war, doch ausnahmsweise machte es ihr in diesem Moment nicht einmal etwas aus. Im Gegenteils…sie war stolz darauf die Tochter ihres Vaters zu sein und dieses Mal zeigte sie es auch.
Völlig überraschend geschahen nun einige Dinge gleichzeitig, die Ismar absolut nicht erwartet hatte. Die Neue legte auf eine Art ihre Kleidung ab, dass Ismar sich nicht von ihrem Anblick trennen konnte. Ihre Narben ließen ihn heiß schauern. Während er sie betrachtete nahm er sich vor ihr in Zukunft genügend zu essen zu geben. Doch ihr Blick sorgte dafür, dass der Sklavenhändler zurückzuckte. Er kannte diesen Blick, es war der Blick eines Herren... An zu Hause erinnert wand er sich rasch ab und sah dabei zu Hund. Was tat dieser nur? Was redete er da? Als dieser sich doch tatsächlich dann noch zwischen sich und den Frauen stellte, schlug er ohne Vorwarnung zu. Trat nach und blickte seinen Sklaven kalt an. Fara schien durch dieses Durcheinander nur wieder angestachelt zu werden, sich ....schlecht zu benehmen. Viele ihgrer Worte trafen ihn hart. Doch ihre Drohung, wie er es verstand, ließ seine Hand hochschnellen. Kurz bevor er mit dem Stock ihr Gesicht getroffen hätte, lenkte er noch ab und zog ihn quer über ihre Brust. Schwer atmend versuchte Ismar zu verstehen, was geschehen war, was er nun unternehmen konnte. Die neue für den Blick bestrafen, Fara für....was immer sie getan hatte und Hund....Hund würde als letztes seine Strafe bekommen.
"Hund du wirst jetzt Fara an den Ösen fesseln, danach bringst du mir meine Peitsche ...und noch ein Wort...ich schwöre euch...und es wird sehr unangenehm für euch alle!"
Langsam trat er auf die Neue zu. Die Augen fest auf die ihren gerichtet, erforschend, fragend...da war etwas, was sie anders machte...etwas was ihm heiß zeigte, das er sie noch um einiges erziehen musste. Seine Stimme klang kühl und kehlig.
"Wenn ihr alle gelernd habt, mich als euren Herren anzusehen, dann wird dies alles schnell vergessen sein. Und ja, Fara. Hier und jetzt bin ich dein Herr. Auch wenn ich diesen Gedanken erst hege, seitdem du mir gerade versucht hast zu drohen."
Kalt lief es seinen Rücken hinab. Sie hatte die Möglichkeit, die Macht...doch er konnte es ihr hier nicht zugestehen.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Hund hatte nicht gesehen, wie Thenia sich entkleidete, da sein Blick auf Ismar gerichtet war. Doch hätte er es gesehen, wären ihm sicher die Augen übergegangen. Unbekleidete Frauen kamen nicht oft in seine Reichweite. Vielleicht war es sogar ein Glück, daß er es nicht gesehen hatte.
Ismars Worte waren noch viel schmerzhafter, als die Schläge. Die aber schlimm genug waren. Vor allem die Kälte in der Stimme war für Hund einfach nur entsetzlich. Es tat weh. So entsetzlich weh. Von den Schlägen und den Tritten getroffen taumelte der Sklave zurück. Dann gehorchte er. Er fesselte schweigend Fara. Doch konnte sie spüren, wie Tränen auf sie fielen, während er dies tat.
Als er damit fertig war und auch noch die Peitsche geholt hatte, ließ er sich vor Ismar auf die Knie fallen und umklammerte seine Beine. "Bitte Herr. Schlag mich soviel Du willst. Aber bitte verschone Fara. Wenn Du sie schlägst, tötest Du Dich. Und mich, denn ich werde mit Dir sterben, wenn ihr Vater sich an Dir rächt. Bitte, Herr. Du hast nicht nur die Macht, mit uns zu tun, was immer Dir beliebt. Du hast auch die Macht... Gnade zu zeigen." Und hatte nicht auch Ismar Gnade erfahren? War dieser Legat nicht sogar freundlich zu ihm gewesen, obwohl er es ganz und gar nicht gemußt hätte? Wirkte das denn gar nicht nach?
Beiträge: 78 Mitglied seit: 12.03.2009 IP-Adresse: gespeichert
Thenia war nicht zusammengezuckt, als Ismar plötzlich ausholte und zuerst Hund, anschließend Fara strafte, hatte nicht mit der Wimper gezuckt als diese kalten, von Wahn beseelten Worte die Lippen des Händlers entwichen und wich auch nicht zurück, als er sich - einem Raubtier seiner Beute gleich - ihr näherte. Die Sklavin schaute Ismar einfach nur mit dieser vollkommen, fast schon stoischen Ruhe an, als würde für sie auf der Welt nichts anderes mehr existieren als der Händler, als wäre er das einzige, was noch wahrhaft real war, hier, jetzt, in diesem Augenblick.
Als Hund sich an Ismars Beine klammerte, als er seinen - und auch ihren - dominus um einen Funken Vernunft anflehte, senkte Thenia plötzlich den Blick, in stiller, jedoch erhabener Demut, kein Wort kam ihr über die Lippen - alles, was sie in jenem Moment sagen würde, würde die Tollheit des Händlers nur noch steigern und würde zu einem Handeln führen, welches (wenn man den Worten Hunds Glauben schenkte) Ismar bitter bereuen würde -, ihre Haltung jedoch blieb gleich, als würde sie nicht nackt, wie die Götter sie schufen, in dem Wagen stehen, die groben Holzbretter unter ihren bloßen Fußsohlen fühlen, sondern Gewänder aus feinsten Stoffen tragen, Geschmeide umgelegt, so wertvoll, daß man es sorgsam wegsperren musste.
Thenia hatte einen Einblick in das Handeln des Mannes erhalten, er war klein dieser Blick und bei den Göttern bestimmt noch lange nicht vorbei, aber dennoch. Ismar war einer von jener Sorte, die Freude am Leid der anderen hatte. Für die Dauer eines Wimpernschlages streifte Thenias Blick Fara, in diesem Blick lag keine Furcht, in jenem Blick lag Ruhe, aber auch eine Art von Trost, eine Art von Beistand, was auch immer auf sie zukommen mochte. Die junge Frau sollte wissen, daß die Sklavin im Geiste bei ihr war.
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Unerwartet schellte der Stock in Ismars Hand nach oben und zielte genau auf ihr Gesicht. Doch Fara zuckte nicht zusammen, sie blinzelte nicht einmal. Stattdessen fixierten ihre Augen fest die des Sklavenhändlers.
Die Richstochter hatte sich gewünscht dass ihre Worte mehr Wirkung auf Ismar haben würden, doch sie war wieder einmal enttäuscht worden. Wie es schien, war Ismar doch gefühlskälter wie sie zunächst angenommen hatte.
Kaum das der Stock auf ihre Brust schellte, bekam sie keine Luft mehr. Für einen kurzen Moment verschwand die Maske die sie aufgebaut hatte und Panik war in ihren Augen zu erkennen. Doch genauso schnell wie sie ihre Fassung verloren hatte, hatte sie diese auch wieder gefunden. Wenn es das war was Ismar tun wollte, konnte sie sich nicht wehren und würde es erst gar nicht versuchen, denn das würde ihn sicher nur weiter anstacheln. So blieb Fara ruhig als sie Ismars Worte hörte, auch wenn ihr Herz so wild schlug, dass sie befürchtete es würde ihr gleich aus der Brust springen.
Bevor sie Hund bereitwillig folgte wandte sie sich noch einmal Ismar um und ihre Augen glänzten verdächtig. „Hier magst du vielleicht der Herr sein, aber irgendwann wirst du hier wieder weg müssen. Deinen Wagen verlassen, die Stadt verlassen. Und dann wirst du in ein Dorf kommen in dem das Wort Herr, auf viele zutrifft, aber sicher nicht auf dich.“ Sie hatte beinahe nichts mehr zu verlieren, wieso also sollte sie Ismar nicht noch einmal klar machen, wie wichtig es für ihn sein könnte sie auf seiner Seite zu haben.
Während sie Hund folgte, musste sie sich jedoch eingestehen, dass ihre Worte nur Luft waren. Sie hatte Hund ein Versprechen gegeben und zu Versprechen hatte man zu stehen.
Selbst das Fesseln war eine unangenehme und demütigende Prozedur. Trotzdem lies sie dies schweigend über sich ergehen. Schließlich war es Hund der es tat und nicht jemand anderes. Seine Tränen zu spüren, lies sie erstmals aufblicken. Fara versuchte ihm ein wärmendes Lächeln zu schenken, denn sie wollte nicht dass er ihretwegen traurig sein musste. Anscheinend hatte sie diesen Weg gewählt oder von den Göttern auserwählt bekommen. Und so würde sie ihn bestreiten. Hunds Worte die er an Ismar richtete ließen sie erschaudern. Nicht einmal hatte sie einen Gedanken daran verschwendet, dass auch Hund darunter leiden würde, wenn sie ihrem Vater die Wahrheit erzählen würde. Bisher hatte sie immer nur angenommen, das Ismar bestraft werden würde, doch Hund…an ihn hatte sie nicht gedacht. Und dies nahm ihr das letze bisschen Macht aus ihrer Drohung. Niemals könnte sie ihm etwas antun. Gerade als das letze bisschen Hoffnung aus ihr wich begegnete sie dem Blick der neuen Sklavin. Die Ruhe in ihren Augen liesen auch Fara etwas ruhiger werden. Nun lag es nicht mehr in ihrer Macht etwas zu verhindern und sie konnte nur darauf hoffen, dass die Götter ihr beistehen würden. Und selbst wenn sie dies nicht tun würden, dann würde sie dies hier überstehen, irgendwie und wenn es nur war um das Versprechen an Hund einzulösen und dafür zu sorgen das er in Sicherheit war.
Im größten Maße irritiert betrachtete Ismar was um ihn herum geschah. Hund, der ihn nach erledigter Arbeit anflehend an den Beinen hing, sodass an weitergehen ersteinmal nicht zu denken war. Die neue, die trotz der Demut so unglaublich erhaben wirkte. Und in ihrer Nacktheit fast eine Damenhafte Figur machte. Wenn sie nicht so dürr und vernarbt gewesen wäre. Die Stellen der Narben jagten erneute heiße Wellen über seinen Körper. Druck schien sich bis ins unerträgliche auszudehnen. Und dann Fara...sie war auf diese wundervolle Art auf dem Boden gefesselt, die Unterarme sowie die Unterschenkel auf dem Boden, so dass sie wie ein Hund, mit leicht gespreizten Beinen dahocken musste... und dann diese Worte. Sicher ergab sie sich ihrem nun folgenden Schicksal. Er wollte es nicht. Ismar hasste sich mehr als jeden anderen in diesem Wagen. So stieß er Hund hart von sich, dass dieser mit einem dumpfen Geräusch gegen das Holz schlug. Schlagartig, war es da...das Gefühl etwas völlig falsch gemacht zu haben...er war nicht der Herr..nein, das war er nur hier. Und er wollte Hund doch Schutz bieten...wollte nicht sein, wie seine eigenen Herren. Schnell hastete er ihm nach und legte seine Arme um Hund. Leise waren seine Worte. Doch weich und ohne Hass.
"Hund? Es tut mir leid. Besser du gehst zu meiner Schlafstätte, dort wird dir nichts geschehen...und da du mir dann zu diensten sein wirst, werde ich darauf verzichten den beiden zu viel Leid zu zu fügen."
Heiser schluckte er seinen Klos hinunter. Dann ging er zuerst auf die gefesselte fara zu, kniete sich neben ihren Kopf, und strich mit dem Stock über ihre Wange. Nun waren seine Worte wieder von der alten Kälte geprägt.
"Sicher hast du recht Fara. Dass kann ich nur schwer leugnen, aber jede Drohung, macht es nicht besser. Denn hier entscheide ich, ...wer überleben darf. Meine Gnade läßt dich leben."
Ein Schauer durchfuhr ihn bei diesen Worten. Vorallem als er sich selber sah. Seine eigene Hand strich ihr sanft aber in gewisser Weise bedrohlich über ihren Kopf. Doch schnell wand er sein Innerstes von diesen Gedanken fort und ging zu seiner neuen. Seine Erregung war sicher nicht zu übersehen. Doch die Erinnerung an ihren Blick ließ ihn kurz vor ihr stehenbleiben.
"Du hast keinen Namen, bist mein Eigentum, dienst mir, wenn mir danach ist und wirst in zukunft das zubereiten des Essens übernehmen. Solange du in diesem Wagen bist, hast du kein Recht auf Kleidung, wenn du den Wagen verläßt, dann nur das einfachte für dich. Dein Blick wird nie wieder den meinen direkt treffen. Hast du das verstanden, Sklavin?"
So würde er mehr Zeit für Hund haben oder vielmehr Hund für ihn. Ismar würde sie immer betrachten können. Ja, dies gefiehl ihm. Aber er musste sie los werden...sie und Fara...er wollte zu Hund, seine Nähe spüren, ihm zeigen, wie sicher es trotz allem bei ihm war. Aber zuerst galt es die Sklavin zu erziehen und Fara...Fara zu zeigen, wer der Herr war...zumindest glaubte er dies.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Der Ton von Ismars Stimme beruhigte Hund ein wenig. Da klang kein Hass mehr mit. Auch kein Zorn. Die Stimme klang weich. Und auch die Worte waren keineswegs mehr so hart wie zuvor. "Ja, Herr", sagte Hund und drückte sich noch kurz an seinen Herrn, bevor er dem Befehl nachkam und sich auf die Schlafstätte seines Herrn begab. Er würde ihm dienen. Ja, das tat er doch immer gerne. Wie auch immer Ismar es wollen würde. Der Sklave glaubte dem Wort seines Herrn. Wenn er sagte, er würde den beiden nicht zu viel Leid zufügen, dann war das so. Er würde sein Wort halten! Und so ruhte der Blick des Sklaven voller Vertrauen auf seinem Herrn. Natürlich wagte er es nicht, ihm ins Gesicht zu sehen.
Beiträge: 78 Mitglied seit: 12.03.2009 IP-Adresse: gespeichert
Thenia neigte ein klein wenig den Kopf zur Seite, man hatte bei dem Anblick das unbestimmte Gefühl, sie würde nicht nur Ismar sondern auch einer Stimme lauschen, einer Stimme, die nur sie hören konnte, ehe die Sklavin sacht nickte. Wie mein Herr es befiehlt. Ihre Stimme war leise, jedoch irgendwie auch wieder klar und deutlich.
Ob ihr der Gedanke daran, keine Kleidung tragen zu dürfen mißfiel oder nicht war mit keinem bißchen aus ihrer Mimik oder gar ihrer Stimme zu erkennen.
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Das dumpfe Geräusch das den Wagen erfüllte, als Hund unsanft auf das Holz schlug, lies Fara kurz zusammen zucken. Wieso musste Ismar seine Wut immer an Hund auslassen? Sie war es doch gewesen die ihn wütend gemacht hatte und das nur weil sie versucht hatte nett zu sein. Offenbar war Nettigkeit etwas, mit dem Ismar nicht umgehen konnte. Wie gerne würde sie Hund erklären was passiert war. Die Möglichkeit dass er dachte, sie hätte das Versprechen gebrochen, bereitete ihr Bauchschmerzen. Hund kannte sie noch nicht lange genug um zu wissen, dass sie ein Versprechen das sie gegeben hatte, auch halten würde. Hoffentlich dachte der Sklave nun nicht schlecht über sie.
Die Haltung in der sie auf den Boden gefesselt war, war ziemlich unangenehm. Nicht nur weil ihr Körper ohnehin schon schmerzte, nein viel mehr schmerzte die Demütigung die sie dadurch erfahren musste. Als Ismar sich neben sie kniete, blickte sie ihn fest an. Das letze was sie jetzt tun würde, wäre weg zuschauen. Denn dann würde der Sklavenhändler glauben gewonnen zu haben. Und das hatte er ganz sicher nicht. Ihre Augen funkelten Ismar böse an, als dieser zu sprechen begann und sie mit dem Stock an der Wange berührte. Etwas überrascht war sie dann doch, als Ismar ihr Recht gab. Außerhalb seines Wagens und der Stadt war er niemand und schon gar kein Herr. Und er wusste es. „Drohung? Es ist die Wahrheit, Ismar. „ Sicher war in ihren Worten eine Drohung enthalten gewesen, aber im Grunde war es einfach nur die Wahrheit gewesen. Es würde schwer werden ihrem Vater eine glaubhafte Geschichte zu erzählen, wo sie den gewesen war ohne Ismar und Hund mit hinein zu ziehen. Ihr Überleben war von seiner Gnade abhängig? Fara drehte den Kopf etwas zur Seite so dass sie den Sklavenhändler nun genau anschauen konnte. „Ich dachte du wärst ein Sklavenhändler und kein Mörder. Aber wenn mein Überleben von deiner Gnade abhängig ist, dann muss ich mich wohl damit abfinden dass die Götter mir kein langes Leben bescheren möchten. Denn eines werde ich ganz sicher nicht tun, Ismar. Und das ist bei dir um Gnade zu bitten.“ Diese Worte waren ihr nicht leicht gefallen und danach musste sie erst einmal schwer schlucken. Eigentlich wollte sie nicht sterben, doch genauso wenig wollte sie einen Sklavenhändler um ihr Leben anflehen müssen.
Noch immer hoffe die Richtochter darauf, dass dies nicht der Weg war den die Götter für sie bestimmt hatten und sie sich ihrem Schicksal nicht ergeben musste. Nur der Tatsache, dass sie im Grunde mehr Macht besaß wie Ismar sie wohl jemals in seinem Leben besitzen würde, war es zu verdanken, dass sie nicht aufgab. Im Grunde wollte sie sich Ismar nicht zum Feind machen. Sie wollte ihm helfen, ihm und Hund und vielleicht… Zu Beginn ihrer Reise hatte sie gehofft Freundschaft mit dem Sklavenhändler schließen zu können. Auch wenn sie nicht unbedingt guthieß was er tat, so war er ein Mattiaker wie sie auch. Doch alles hatte sich so schrecklich falsch entwickelt und sowohl Ismar als auch sie, hatten Grenzen überschritten die sie niemals hätten überschreiten dürfen. Ein Zurück gab es wohl kaum.