Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 103 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Thorbrandt war dem Rich und Sieke mit gemischten Gefühlen gefolgt. Spione gefangensetzen gut und schön, aber was dann? Die Römer würden sicher nachforschen, wenn die beiden Spitzel nicht wiederkämen - und was dann? Würde der Anführer in Mogontiacum wissen, wo seine Abgesandten hinwollten, waren sie nur zufällig ausgerechnet zu ihnen geraten. wegen des Unglücks mit den Wölfen? - Fragen über Fragen - sollte Widar klären ... Schon waren sie bei Lambertas Hütte. Dass die wala allein zur zweiten Tür wollte gefiel dem Zimmermann nicht und das wollte er auch sagen, aber da war sie schon weg. Widar klopfte und schon bald konnten sie eintreten - Thorbrandt wie immer mit gesenktem Kopf. Drinnen sah er, dass die Römer mit Lambertas Jüngstem allein waren. Der Zimmermann runzelte kurz die Stirn, lächelte dann aber vorfreudig als er sah, dass der Mann das Kind weggab. "Heilsa" murmelte er und schob sich sogleich in Richtung der zweiten Tür. "Bei uns gibts auch bald Essen." sagte der Hüne und sah den Rich erwartungsvoll an.
Beiträge: 203 Mitglied seit: 30.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Widar lächelte nur kurz als die Türe geöffnet wurde. Es war weniger ein freundliches Lächeln als ein wissendes Lächeln. Gemeinsam mit Thorbrandt betrat er die Hütte und nickte Svanvith nur kurz zu. So... Lamberta war also nicht zuhause und nur eines ihrer Kinder. So gefiel ihm das gleich viel besser. "Das macht nichts das Lamberta nicht da ist. Wir wollten eh zu euch beiden. Sag Tribun, wie gefällt es dir hier im Dorf? Genießt ihr unsere Gastfreundlichkeit?" Seine Worte waren nicht viel anders wie sonst gesprochen und trotzdem wusste er, dass sie ihre Wirkung nicht verfehlen würden. Sein Körper war angespannt und seine Augen ruhten wach auf dem Tribun. Bereit seinen Angriff oder etwas ähnliches abzuwehren.
Beiträge: 289 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Sieke konnte deutlich hören wie Widar und Thorbrandt in die Hütte gebeten wurden. Sie ahnten nichts. Als Widar die verräterischen Worte sprach, trat Sieke durch die Hintertür ein und schaute sich kurz um. Bei ihr stand schon Thorbrandt und sicherte somit die Hintertür. Ein freundliches ‚Heilsa’ schenkte sich Sieke, sondern ging direkt auf Svanvith zu. „Gib mir das Kind!“ herrschte sie diese an.
Ein wenig verwirrte es ihm schon, wie Thorbrand sich hinstellte...nein, es alamierte ihn. Doch was konnte er tun? Seine Augen folgten ihm. Dann schaute er etwas entgeistert den Rich an. Hatte man sie verraten? Nein, Lamberta würde soetwas nicht tun. Doch wie? Dass war jetzt sicher nicht mehr wichtig. Er raffte seine Gestalt und war nun Tribun... wenn sie es wussten, würde alles andere eh keinen Sinn mehr machen. Als er Siekes Stimme hörte, dachte er kurz über seine Möglichkeiten nach. Ein Kampf? Ausgeschlossen. Gegen zwei Männer, von denen einer bewaffnet war, der andere sicher keine Waffe brauchte und seine Verletzung... sicher nicht! Das Baby..eine Geisel?... Ein unschuldiges Wesen? Nein, dass war nicht seine Art. Seine Stimme war fest als er sprach, seine Mimik war nun die Maske die er so gut trainiert hatte. Es war alles was er nun noch hatte.
"Ja, in der Tat, Widar. Ich genieße sie. Da du meinen Titel anscheinend kennst, solltest du wissen, was hinter diesem steht. Denn der ehrenwerte Iulius Germanicus, Sohn des Tiberius, selbst schickt mich und weiß wo ich bin. Du darfst mich Tribun Valerius Lucanus nennen. Und sie ist nur meine Sklavin. Sie handelt nach meinen Anweisungen."
Sein Grinsen war Kalt und zeigte in keinster Weise seine Angst die nach seinem Magen griff, oder die Panik die in ihm Wellen schlug, und schrie... da er selbst nicht sicher war, ob es den Statthalter wirklich interessierte, was mit ihm geschehen würde. Und Svanvith? Nun konnte er sie nicht mehr schützen... im Gegenteil, er war ihr Untergang.
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Svanvith blickte entgeistert von einem zum anderen. Das konnte doch nicht sein…. Sie wollten doch morgen von hier fort…. Wie….. Und noch ehe sie einen Gedanken zu ende denken konnte, geschweige denn etwas sagen konnte, trat auch schon Sieke vor sie und forderte das Baby. Svanvith war kurz versucht den Jungen fest an sich zu drücken, aber dann gab sie ihn widerstandtslos an Sieke. Prompt fing das Baby an zu schreien. Und was sprach Lucanus da? Sie sei nur seine Sklavin? Noch viel eher, als Svanvith befürchtet hatte, war diese einfache, aber schöne Zeit mit Ludger vorbei. Sie schaute zu den Männern und wartete ab was kommen würde.
Beiträge: 103 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Dass Sieke so 'wie gerufen' durch die Tür kam wunderte Thorbrandt nicht, vermutlich hatte sie einfach gelauscht ... Es gefiel dem Zimmermann auch, dass sich die Wala gleich des Babys annahm - Kinder in Gefahr mochte er überhaupt nicht. Nein! Dieser Ludger oder eher Lucanus nahm seine Entdeckung wenigstens gefaßt auf, auch wenn er meinte er müsste ihnen mit diesem Germanicus drohen ... Die Körperhaltung des Hünen 'sprach Bände' und es war nicht klar, ob er sich nicht darüber freuen würde, wenn Lucanus doch noch einen Fluchteversuch wagen würde, ohne seine Sklavin ... Überhaupt Sklavin - Thorbrandt sah zu der Frau herüber die das nun greinende Baby an die Wala gegeben hatte und ihm entgegenblickte. Er hob fragend die Augenbrauen, konnte dann aber eine Bemerkung an den Tribun doch nicht unterdrücken, obwohl das 'Verhör' ja Widars Sache wäre: "Ich denke, wir würden 'den Ger gerne umdrehen'- Warum hat Euch Germanicus ausgerechnet zu uns gesandt? - Haben die Mattiaker nicht immer Frieden gehalten mit Euch - seit Jahren schon?" Der Hüne sah Lucanus ernst und stetig in die Augen.
Beiträge: 203 Mitglied seit: 30.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
So eine unverschämte Antwort hatte Widar erwartet. Die Römer waren doch alle gleich. Eingebildet und immer im glauben etwas besseres zu sein. Geduldig lies er den Tribun ausreden. Sollte er sich doch sein eigenes Grab schaufeln, dann hatte er später nicht so viel zu tun. Mit rügendem Blick sah er Thorbrandt an. Das Verhör war seine Sache und er mochte es nicht wenn sich jemand einmischte, aber er konnte den Hünen gut verstehen. "Nun Tribun, du darfst mich Widar nennen. Rich des Dorfes, dessen Gastfreundschaft du ausnutzt und der Mann der dein Leben in der Hand hält. Also merke dir diesen Namen gut." Was interessierte es den Widar, wer hinter dem Tribun steckte. Ein Römer war in seinem Dorf und er hatte nichts davon gewusst. Hatte er nicht stehts alles getan was man erwartet hatte? Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte er Svanvith. Seine Sklavin also... "Nun gut Tribun. Wenn sie deine Sklavin ist, dann wirst du sicher nichts dagegen haben, wenn sie ab sofort ihre Dienste in meinem Haus tut. Eine gute Sklavin können wir immer gebrauchen. Und was deinen Germanicus angeht... schön das er weiß wo du bist. Aber nützen wird es dir nicht. Man wird euch hier im Dorf gesehen haben, doch ihr seit nun schon weitergezogen." Widars lächeln hatte etwas unheimliches an sich. "Wieso sollte man uns dies nicht glauben?" Noch kurz blickte er den Tribun an, dann wanderte sein Blick zu Sieke. Ihr Auftauchen war wirkich perfekt gewesen und er bewunderte die Wala nur noch mehr. Gut dass sie nun das Kind auf dem Arm hatte. "Und nun Tribun...beantworte die Fragen welche die Thorbrandt gerade gestellt hat. Und wage es nicht zu lügen oder nicht alles zu sagen. Du bist nicht in der Position dazu."
Beiträge: 289 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Sieke versuchte dieses unruhige Kind zu beruhigen und brachte es zu seinem Körbchen. Sollte das Kind doch schreien, irgendwann würde es schon von alleine aufhören.
Mit einem leichte Lächeln auf den Lippen verfolgte sie die Gespräche zwischen dem Rich und diesem Römer. Kurz ging Sieke durch den Kopf, was sie alles Lud… diesem Tribun erzählt hatte. Vielleicht nicht unbedingt alles zum Besten des Dorfes. Aber Lamberta dafür um so mehr. Sie stand sowieso auf der Seite der Römer. So oft wie sie und diese Svanvith, ein verächtlicher Blick ging zu dieser, sich über die Römer und ihre Stadt unterhalten hatten. Die beiden kannten ja kein anderes Thema und jetzt verstand auch Sieke endlich. Langsam, und mit einer Hand unter ihre Schürze, ging Sieke wieder auf Svanvith zu. Würde eine Sklavin freiwillig all dies auf sich nehmen? Hatte dieser Römer wirklich so viel Macht über seine Sklavin?
Lucanus zuckte ein wenig zusammen, als dieser Hüne sein Wort an ihn richtete. Was nur konnte er sagen, um sich nicht des Verrates schuldig zu machen? Nichts... er würde nichts sagen dürfen. Er war doch Offizier. Und damit viel wert. Unsicher kaute er auf der Unterlippe. Und Widar? Er nannte ihn nur Tribun. War es wirklich möglich diesen Titel so verächtlich auszuspucken? Oder bildete Lucanus sich dies nur ein? Svanvith? ...Nein, dass konnte er nicht zulassen. Seine Augen gingen rasch zu ihr. Sahen, wie Sieke ihr näher kam. Wo war das Baby? Interessierte ihn das wirklich gerade? Dieser Rich hatte recht, niemand konnte es bezeugen, dass sie hier waren oder noch sind. Lucanus fühlte seine Maske schwinden und sein Herz sich zusammenkrampfen.
"Was immer du fragst, Widar. Ich werde es nicht beantworten können. Aber ich kann dir den guten Rat geben, dass mein Leben viel Wert ist."
Nocheinmal musste er zu Svanvith schauen...sie verläugnen? Alles zog sich in ihm zu einem Klumpen zusammen.
"Nun gut .... ich würde es bevorzugen meine Sklavin in meiner Nähe zu wissen."
Seine Kiefer pressten sich hart aufeinander. Er musste entkommen...sie beide mussten irgendwie...zu den Pferden...nur wie? Zumindest wurden sie nicht sofort getötet, das war doch ein gutes Zeichen.
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Voller Sorge sah Svanvith was geschehen würde. Sie wollten Lucanus etwas antun. Und sie… sie würden sie einfach als Sklavin hier behalten. Aber… wenn … Kein Wenn und kein Aber half ihr hier weiter. Sie wollte nicht von Lucanus’ Seite weichen. Sie hatten dies gemeinsam begonnen und sie würden dies gemeinsam beenden. Svanvith musste schwer schlucken. Der Eintopf drohte anzubrennen, aber das war ihr im Moment egal. Das schreiende Baby bereitete ihr ebenso Bauchweh, wie die auf sie zukommende Wala. Was wollte denn Sieke noch von ihr und warum hatte sie eine Hand unter ihrer Schürze? Lucanus durfte nichts über seinen Auftrag sagen, aber was war mit ihr, Svanvith. Was wenn sie es dem Rich sagen würde. Er schaute so verdammt böse, dass Svanvith sich nicht traute. Unschlüssig blickte sie immer wieder zwischen den Personen im Raum umher.
Beiträge: 103 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Thorbrandt spürte den missbilligenden Blick des Richs wie einen brennenden Stich. Natürlich will er das Wort führen ... Mit dem geringstmöglichen Schulterzucken überließ er Widar die weitere Befragung. Da der Römer nun begann um sein Leben zu feilschen und auch noch begann 'freche Forderungen' bezüglich seiner Sklavin zu stellen war er beim Rich jetzt 'an der richtigen Stelle' - der würde ihn schon zurechtstutzen! Der Zimmermann warf einen Blick zu Sieke und dem noch immer weinenden Kind hinüber und stellte zu seiner Verwunderung fest, dass diese das Kind einfach in sein Bettchen gelegt hatte! Kein Bißchen Liebe ... fuhr es ihm durch den Kopf und er konnte nicht anders als nun selbst hinüberzugehen. Mitsamt dem Körbchen hob der Hüne das Baby an, begann es zu wiegen und lustige Bewegungen mit den Augenbrauen zu machen bis das Kind fröhlich zu glucksen begann.
Beiträge: 203 Mitglied seit: 30.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Es ist mir ziemlich egal was dein Leben wert ist. Mein Dorf hat dir und deiner Sklavin Gastfreundschaft und ein Heim dargeboten und ihr hattet nichts besseres zu tun, als dies alles schamlos auszunutzen." Ein kurzer Blick zu Sieke und Thorbrandt. Beide schienen für sich ihre Aufgabe in dieser Situation gefunden zu haben. In dem Gesicht der Wala konnte er lesen, dass sie etwas vorhatte. Was auch immer es war, sie würde wissen was sie tat. Was Lucanus sagte, drang nur gedämpft an Widars Ohr. Dieser Römer redetet sich wirklich um Kopf und Kragen. Schnell war der Rich bei dem Römer, blickte ihm fest in die Augen und begann dann mit einem bedrohlichen Unterton zu sprechen. "Hör gut zu, Tribun. Du bist nicht in der Lage Forderungen zu stellen. Du sagst sie ist deine Sklavin? Dann wird sie ihre Dienste als Sklavin fortführen, nur diesmal eben in meinem Haushalt. Du kannst froh sein, dass ich sie am Leben lasse. Oder würdest du sie lieber Tod sehen?" Widar war nicht dumm und es war ihm schnell klar geworden, dass Svanvith mehr als nur eine Sklavin war. Wenn der Tribun nicht sprechen wollte, dann würde er eben die Sklavin zum sprechen bekommen. "Da ich ein gnädiger Mensch bin, gebe ich dir noch einmal die Gelegenheit meine Fragen zu beantworten. Verschenke diese Chance nicht leichtfertig. Also...Warum hat Germanicus euch geschickt? Was wollt ihr hier?"
Beiträge: 289 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Immer näher kam Sieke zu Svanvith und mit einer schnellen Bewegung zog sie ein sichelförmiges Messer unter ihrer Schürze hervor. Sie war Kräuter sammeln gewesen und da brauchte sie ein entsprechendes Werkzeug. Das dieses Werkzeug auch anderweitig Verwendung fand, bewies Sieke nun, als sie sich blitzschnell hinter Svanvith stelle und diese mit der freien Hand am Arm packte. Sie drehte ihr den Arm nach hinten und hielt ihr das Messer an die Kehle. „Sie ist mehr für ihn. Viel mehr.“ teilte sie dem Rich mit einem Blick zu ihm mit. „Rede Römer oder…“ Sieke sprach den Satz nicht zu ende, sondern drückte einfach nur das Messer stärker gegen Svanviths Kehle.
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
(OOT: Ich hatte gerade Mittag und Zeit. Wenn Lucanus es wünscht, dann setze ich den Svanvith Post auch gerne hinter ihn, dann mußt du nur ignorieren, was Svanvith macht.)
Svanvith versuchte Lucanus, Thorbrandt und Widar im Auge zu behalten, aber von der Seite näherte sich auch Sieke und Svanvith wusste nicht was sie tun oder sagen könnte um Lucanus zu helfen. Thorbrandt erbarmte sich des schreienden Babys und Svanvith war ihm sehr dankbar dafür.
Das sie immer wieder als ‚Sklavin’ bezeichnet wurde, und das auch noch von Lucanus, tat ihr weh. Hier sogar noch mehr als in Mogontiacum, dort war sie es gewohnt. Und Widar drohte Lucanus damit sie als Sklavin in seinen Haushalt zu übernehmen. Alles zog sich in Svanvith zusammen. Sie wollte das nicht, wollte nicht das ihrem Lucanus etwas passierte, dass sie hier bleiben müsste. Ihre Augen waren auf Lucanus geheftet. Sie versuchte ihn nur durch ihren Blick dazu zu bekommen Widar zu erzählen was sein Auftrag hier war, nur damit er sie vielleicht gehen ließ.
Als Sieke sich Svanvith packte, entfuhr ihr ein erschrockener Laut, doch alles was sie hätte sagen wollen, wurde durch das Messer an ihrer Kehle erstickt. Sie fing an zu zittern und versuchte kaum noch zu atmen. Der auf den Rücken gedrehte Arm schmerzte. Als Sieke den Druck des Messers verstärkte versuchte Svanvith ein wenig auszuweichen, und drückte sich näher an Sieke, aber auch das half nichts. Mit vor Schreck geweiteten Augen schaute sie gegen die Decke. ‚Bloss nicht Lucanus anschauen… gib ihm keinen Grund auf dich Rücksicht zu nehmen… Sei stark….’ versuchte sich Svanvith selbst im Geiste Mut zu machen. Doch die ersten Tränen rannen über ihre Wangen. Svanvith war trotz ihres Sklaven Status sehr behütet aufgewachsen und niemals in Gefahr gewesen. Immer war Lucanus da gewesen und hatte sie in Schutz genommen. Selbst wenn sie es gewesen war, die etwas angestellt hatte, so nahm er immer wieder die Wut seines Vaters auf sich, nur damit Svanvith nicht bestraft wurde. Und nun befanden sie sich in dieser ausweglosen Situation.
Thorbrandt verlies seinen Posten und damit war nun die Hintertür frei. Lucanus sah die sehr Verlokende Möglichkeit. Dachte darüber nach, Widar nieder zu schlagen, als dieser direkt vor ihm stand. Aber dessen Worte und Blick hielten ihn fest. Nun war die Angst fast greifbar in seinen Augen zu sehen. Dennoch blieb seine Miene unverändert. Die Muskeln arbeiteten. Schon wollte der Tribun ihn anfahren...ihm sagen, dass er niemals die Legion und dass wofür sie steht verraten würde...mit keiner einzigen, wenn auch noch so harmlosen Aussage, als er zunächst nur Svanviths Flehen erkannte, das ihn eigendlich bestätigte und dann ihren Aufschrei hörte ... Den Rich plötzlich ignorierend fuhr er zu ihr herum, seine Augen weit aufgerissen starrte er sie an. Auch wenn Svanvith ihn nicht anschaute, so konnte er doch ihre Träne sehen... War es nicht seine Pflicht, als ihr großer Bruder? Oder war da mehr? Sein Herz schrie gegen den Verstand an. Unschlüssig konnte er die Augen nicht von dem kalten Stahl nehmen, der sie bedrohte. Jeder Gedanke an Flucht war vergessen.
"Nein! Nicht sie..."
Kaum ausgesprochen biss Lucanus sich auf die Lippe und senkte leicht den Kopf.. Hatte er nun verlohren? Langsam schaute er auf, dem Rich direkt und fest in die Augen. Wut, Hass mischten sich mit Furcht...
"Es ist nicht viel mehr als ein Besuch. Verbunden mit dem Auftrag eure Verbundenheit zu den Römern zu untersuchen. Bis jetzt habe ich nichts negatieves gesehen. Wir hatten vor Morgen abzureisen. Vieleicht können wir uns einig werden, Widar."
Auch wenn er sich bemühte noch immer fest zu klingen, so war seiner Stimme durchaus anzumerken, wie sehr er in die Defensieve gedrängt war.
21.01.2009 14:43:11
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