Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 1156 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ragnar biß vor Anspannung die Zähne zusammen, als der kleine Blondschopf sich anschickte, ihre Füße zurückzuziehen. Er sah deutlich den Schmerz, der sich auf ihr Gesicht malte, dennoch verharrte er still, bis sie sich unterm Holz weggezogen hatte. Ganz sachte, um den wackeligen Trümmerhaufen nicht doch noch zum Einsturz zu bringen, ließ Ragnar den Balken wieder sinken. Das Mädchen kämpfte sich inzwischen tapfer nach draußen, als Ragnar erneut Almarius' Stimme vernahm. Da stimmte was nicht? Wovon redete er? "Was?!" hakte der jüngere Krieger sofort nach, während er mit einer Hand rasch nach seinem Mantel griff und nun seinerseits begann, sich den Weg zurück durch die Holzreste zu schieben. Mit bedachten, zügigen Bewegungen arbeitete er sich langsam vor, bis er schließlich wieder im Freien und im strömenden Regen stand.
Diesen nahm der junge Krieger jedoch kaum mehr wahr. Sein Blick blieb betroffen an dem kleinen Mädchen hängen, das nun voller Angst am Boden kauerte und vor sich hin schluchzte. Dennoch war ihm auch nicht entgangen, daß Almarius sein Schwert gezogen hatte. Außerdem mußten sie dringend den Weg freiräumen, damit der Troß - Moment mal. Wo ist überhaupt der Troß? Bei der Verzögerung, die sie inzwischen hatten, müßten die ersten Wagen sie doch längst eingeholt haben! Ragnar konnte gerade noch einen Fluch zurückhalten. Stattdessen trat er neben die Kleine, legte ihr den Mantel um die Schultern, um sie anschließend beruhigend in seinen Arm zu heben.
Das Mädchen war viel schwerer als Romaeus damals, und doch erinnerte die Situation ihn einen Augenblick lang an seine damalige Flucht. Nur, daß sein Sohn noch so klein gewesen war, daß er ihn einfach nur unter seinen Mantel geschoben hatte. Jetzt aber galt es andere Probleme zu lösen, und so trug Ragnar das Kind ganz einfach erstmal zu Almarius. Ernst suchte er den Blick seines Anführers, während seine Hand tröstend dem Mädchen übers Haar streichelte. "Die ersten Troßwagen müßten längst hier sein", sprach er aus, was Almarius bestimmt auch schon aufgefallen war. Irgendwas mußten sie tun, und zwar deutlich mehr, als nur diesen dämlichen Wagen aus dem Weg zu räumen!
Zunehmend wurde Almarius unruhig. Doch er zeigte es kaum nach außen. Mit unerschütterlicher Mine beobachtete er Ragnar und das Mädchen. Dann sah er sich erneut um. Er nickte zu Ragnars Worten. Verbiss sich aber jeden Kommentar. Es galt zu entscheiden. Ragnar war verletzt und die Kleine musste dringend zu den Anderen. Aber war es dort sicher? Kurzerhand beorderte er Raban zu sich und den Pfärtenleser zu Ragnar. Er sah durch den dichten Regen und sprach sehr ernst.
"Ragnar. Ihr werdet nun mit aller nötigen Vorsicht zum Tross reiten. Bei jeglicher Gefahr werdet ihr umkehren. Reitet nicht zu schnell und am besten am Rande des Weges. Die Kleine nehmd ihr mit. Sollte es sicher sein, so wirst du sie Alarich übergeben. Er wird später zu entscheiden haben. Du läßt dich verbinden. Sollte die Verletzung zu schwer sein, wirst du dich um Ersatz kümmern. Ansonsten will ich euch beide so schnell es geht wieder hier sehen. absistere."
Almarius bemerkte nicht die Nutzung eines lateinischen Wortes. Zu sehr war er in seiner Aufgabe versunken. Er musste gut handeln, um nicht das Leben der Männer unnötig zu gefährden. Er sah das Mädchen lächelnd an.
"Du schaffst das schon kleine. Ragnar wird dich auf dem Pferde halten."
Seine Hand ging kurz in ihre Richtung, um ihr väterlich über den Kopf zu streichen. Dann aber zog er sie zurück. Offensichtlich konnte er mit Kindern nicht so gut, wie er gerne würde. Der Präfekt räusperte sich. Dann drehte er sich zu Raban. Sie würden nun den Wagen mit hilfe ihrer Pferde aus dem Weg schaffen. Dabei würden sie sich immer wieder umsehen müssen und auf eventuelle Gefahren acht geben.
Beiträge: 56 Mitglied seit: 15.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Mara sah auf, als Ragnar neben sie trat. Sah ihn mit großen Augen an und sah sich um. Doch dann trat der Mann, der sie befreit hatte auf sie zu. Tonlos formten ihre Lippen seinen Namen, als er ihr den Mantel umlegte und sie sich daran festhielt, während er sie hoch nahm. Sie sah ihn mit großen Augen an, als er sie zu dem anderen trug, drückte sich an ihn, ohne den Sinn der Worte zu verstehen, die ihr Retter da sagte. Ihr Blick glitt zu Almarius und sie sah ihn mit großen Augen an, vor allem da er ein Wort benutzte, dass sie nicht kannte. Sofort drückte sie sich an Ragnar und krallte sich förmlich an ihn fest. Auch als die Hand des anderen sie kurz berührte und sich fürchtete sie gleich zu sterben und drückte sich immer noch an Ragnar heran, als der andere sich abwandte. Sie sah ihren Retter mit großen Augen an und formte ein stummes 'Pferd?'
Beiträge: 1156 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die kleine Maus klammerte sich an ihn und Ragnar wiegte sie automatisch ein wenig hin und her, wie er es sonst bei seinem Sohn machte. Sein Blick jedoch blieb weiterhin auf seinen Anführer gerichtet, folgte aufmerksam den Anweisungen, welche dieser ihm gab. Obgleich selbst er von diesem unbekannten lateinischen Begriff irritiert war, den Almarius da anwandte, konnte der Krieger sich vom Zusammenhang her denken, wie es gemeint war. "Alles klar", erwiderte er knapp zur Antwort. Als er sich umdrehte, fingen seine Augen erneut den Blick des kleinen Mädchens auf. Wieder sprach sie, ohne daß ein Laut heraus kam, doch dieses Mal meinte Ragnar es an der Art zu erkennen, wie sie die Lippen bewegte. "Mein Pferd?" Ein leichtes Lächeln überzog seine Lippen, als er ihr zunickte. "Das müssen wir jetzt schnell finden, ja." Einen Moment lang blieb er zögernd stehen, ließ suchend seinen Blick schweifen. Doch der andauernde Regen machte es immer noch unmöglich, weiter als ein paar Steinwürfe zu sehen. Dem jungen Mann entfuhr ein genervter Seufzer und er war schon halb dabei, einfach in irgendeine Richtung zu gehen, da stutzte er plötzlich.
"Hey, hör mal." Fragend sah er die Kleine auf seinem Arm an. "Darf ich dich auf die Schultern nehmen? Von dort aus siehst du bestimmt besser und kannst mir besser helfen, Volla wiederzufinden." Sofort nickte das Mädchen begeistert, was Ragnar ein belustigtes Grinsen entlockte. "Und hopp!" In einer schnellen, routinierten Bewegung hatte er das Kind huckepack gehoben, wenngleich es ihn im ersten Moment doch überraschte, wie groß der Gewichtsunterschied zu Romaeus war. Zügig ging Ragnar voran, spähte in sämtliche Richtungen nach seinem Pferd aus. Nachdem sie ein Stück weit den Weg entlang gegangen waren, senkte sich auf einmal eine Hand des Mädchens auf seine Schulter und ihre Finger tippten ihn an. "Hast du sie?" Ragnar blieb stehen und setzte die Kleine wieder auf dem Boden ab. Ohne zu zögern nahm sie seine Hand und zog ihn mit sich, während sie gleichzeitig zum Waldrand hinüber deutete. Ragnar kniff die Augen zusammen, und tatsächlich erkannte er beim Näherkommen braunes Fell und vier Beine, die zwischen den Baumstämmen hervorschimmerten. Er stieß einen sanften, doch deutlichen Pfiff durch die Zähne aus, um anschließend die Stute beim Namen zu rufen. Mit zuckenden Ohren trat das Tier zwischen den Bäumen hervor, näherte sich leise schnaubend der ausgestreckten Hand seines Reiters. "Ja, braves Mädchen!" Ragnar strich beruhigend über Vollas Mähne, griff mit der anderen Hand nach dem Führstrick. Kurz besah er sein Reittier von allen Seiten und ließ es ein paar Meter weit gehen, ob es auch nicht verletzt war. Da alles in Ordnung zu sein schien, brachte Ragnar mit einem zufriedenen Nicken das Pferd zum Stehen.
"Dankeschön!" Diese Worte, begleitet von einem offenen Lächeln, galten nun wieder dem fremden Mädchen. "Na, soll ich dir raufhelfen?" Diese Frage war eigentlich überflüssig. Das Kind und das Pferd schienen quasi auf den ersten Blick Freundschaft geschlossen zu haben, denn Volla hatte nach einem Probeschnupperer über die blonden Haare der Kleinen nun beschlossen, die Taschen ihres Kleides nach Leckerbissen zu durchsuchen. Ragnar mußte leise lachen. "Dein Futter kriegst du später, Volla, jetzt müssen wir erstmal zurück zu den anderen!" Ein letztes Mal klopfte er seinem Tier tröstend den Hals, um anschließend wieder die Kleine und auf den Pferderücken zu heben. Kaum saß sie oben, schwang auch er sich hinauf. Eine Bewegung, die rasch und ohne Nachdenken vonstatten ging, was sich aber gleich darauf rächte. Ein schmerzhaftes Ziehen an seiner Bauchwunde ließ ihn zischend die Luft durch die Zähne einatmen. Doch er verbiß sich den Schmerz, tastete nur kurz mit der Hand unter sein Hemd. Es schien nicht stark zu bluten, doch das Brennen bei der flüchtigen Berührung sagte ihm, daß die Wunde wieder aufgerissen war. Dennoch konnte er sich jetzt nicht darum kümmern. Wichtig war nur, daß die Wunde oberhalb des Auges nicht mehr blutete und ihm noch mehr Sicht nahm. Er mußte jetzt mit der Kleinen schnell und vor allem sicher den Troß erreichen! Wortlos griff er nach den Zügeln, gab Volla die Fersen und ließ ein leises Zungeschnalzen vernehmen zum Zeichen, daß es weiterging.
Almarius hatte die Reaktion des Mädchens erkannt. Und zog sich lieber etwas zurück. So sehr er nach einer Familie strebte, so unsicher war er im Umgang mit Kindern oder Frauen, sollte diese hinter seine schöne Fassade blicken können. Ragnar schien verstanden zu haben. Im festen glauben daran, das der Andere das Kind nun zu Alarich bringen würde, kümmerte der Präfekt sich um seine Aufgabe. Erst als der Wagen weg geräumt war, würde er zum Tross stoßen. Natürlich nur wegen der Lage, das dieser offenbar stockte. Das stechen in seiner Seite konnte er recht gut ignorieren.
~Da das Aufräumen länger dauern wird, kommt Almarius später zum 'Tross vorne' und von da aus zum 'Verwundetensammelplatz'
06.07.2010 17:05:49
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