RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » NebenRPG » Ein Tag voller Überraschungen
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Ein Tag voller Überraschungen
Grimoaldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Grimoald lief vor der Hütte auf und ab. Nervös kaute er auf seinen Fingernägeln herum, eine dumme Angewohnheit aus seiner Kindheit, die immer dann hervorbrach, wenn er unter starkem Druck stand. Die Hunde waren ihm eine Weile gefolgt. Hin und her. Aber dann war es selbst den treuen Tieren zuviel geworden und sie hatten sich einfach hingelegt. Schlafen konnten aber auch sie nicht. Sie spürten, dass etwas geschah. Etwas außergewöhnliches, wichtiges. Herrchen war so aufgeregt, wie könnten sie da ruhig schlafen? Die Blicke aus ihren braunen, treuen Augen folgten Grimoald bei seinem Versuch, einen tiefen Graben vor der Hütte zu schaffen. Der war in Gedanken bei Livia. Sie musste leben! Sie durfte nicht sterben! Noch einmal würde er das nicht durchstehen! Der Schmerz war damals zu schlimm gewesen. Und vielleicht würde er heute noch schlimmer sein. Nein, es durfte einfach nicht geschehen! Seine Livia! Sie musste leben!

Die Geräusche, die aus der Hütte drangen, klangen nicht gerade beruhigend. Da… war das ein Kinderschrei? Nein, das hatte er sich bestimmt nur eingebildet. Wunschdenken. Es würde noch dauern. Lange dauern. Damals hatte es unglaublich lange gedauert. Viel zu lange. Wo war eigentlich Horus? Der Adler hatte sich den ganzen Tag noch nicht blicken lassen. Der spürte bestimmt auch etwas und hielt sich von der Aufregung lieber fern. Kluges Tier.

Ob er einfach reingehen sollte? Nachgucken? Nein, nichts war schlimmer als ein werdender Vater, der einer Heilerin im Weg war und dumme, übertrieben besorgte Fragen stellte. Nein, er sollte besser hier bleiben, bis man ihn rief. Wieder mussten die Fingernägel dran glauben. Dumme Angewohnheit. Aber es beruhigte – irgendwie.


10.10.2011 18:07:51   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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(ooc: ich darf Livia einmal überposten, ist mir ihr abgesprochen )

Wie gut, dass Swana nichts von Amalias betrübten Gedanken ahnte und sie ihr Gesicht nicht sehen konnte, als diese das Baby auf den Arm nahm, denn sonst hätte sie sich den Anweisungen der Heilerin, sitzen zu bleiben und sich nicht von der Stelle zu bewegen, nicht nachkommen können.
Auf Amalias Worte hin, nickte sie. Sie wusste, dass Livias Zustand noch immer ernst war, auch wenn das Baby geboren war un des ihm gut ging. Aber egal, wie lange Livia brauchen würde, um sich zu erholen, Grim würde ihr diese Zeit mit Sicherheit geben, nicht so wie ihr Vater, der der Mutter nie Zeit gegeben hatte, sich nach den Geburten ihrer jüngeren Geschwister zu erholen.
„Sie wird es schaffen, Amalia“, sagte die junge Richfrau, während der Schmerz erneut und dieses Mal wesentlich heftiger als zuvor anschwoll, „sie... sie hat ja... dich...“, fügte sie noch unter einem leichten Keuchen hinzu.

Die Imkerin nickte unter der Wehe, „Ja... ja, du hast recht...“, sie rutschte an der Zwischentrennwand langsam nach unten und legte sich dann auf das Lager, „...es … es wird heftiger...“ Sie schloss die Augen und wartete, bis der Schmerz langsam wieder nachließ.

Aber noch einmal richtete sie sich, nachdem die Wehe fast abgeklungen war, wieder auf und griff nach Amalias Hand, „Mach dir nicht zu viel Sorgen, Amalia“, begann Swana, als sie in das Gesicht ihrer Freundin sah und glaubte, die Sorge darin zu erkennen, „du bist die beste Heilerin in der ganzen Gaue... “, sie holte tief Luft, weil sie merkte, wie der Schmerz zurückkehrte, aber sie weiteren Worte wollte sie unbedingt noch loswerden. Instinktiv fasste sie fester zu, „...vertraue auf deine Fähigkeiten...“[/I[, trotz der Schmerzen versuchte sie ein Lächeln, denn sie vertraute ihrer Freundin vollkommen. „...niemand anderen wie dich, würde ich jetzt hierhaben wollen. Wann... wie lange glaubst du... dass es noch ...dauert? Wann sollten wir... Alarich... holen?“
Schweiß war auf Swanas Stirn getreten, da die Schmerzen nun wesentlich heftiger waren, als noch vor einigen Minuten. Und jetzt, da sie wusste, dass es Wehen waren und nicht nur einfach Rückenschmerzen, da die Geburt nun bevorstand, wurde sie auch zunehmend unsicherer.


16.10.2011 13:22:05  
Lucanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lucan hatte seit dem Frühstück die Zeit mit Bruna verbracht. Die kleine Stute genoß es sichtlich, wenn er bei ihr war und verstand inzwischen seine Befehle immer besser.
Nachdem er alle Übungen mit ihr durchgegangen war, sah er Bruna noch ein wenig beim Grasen und Herumgallopieren zu. Eigentlich war es kaum zu glauben, wie sehr sein 'Fohlen' inzwischen gewachsen war. Aus dem einst kleinen, nassen Vierbeinerbündel war inzwischen eine kleine Pferdedame geworden ...
Verwirrt binzelnd hielt Lucan inne, da mitten in seine Überlegungen hinein ein anderer Gedanke platzte.
"Tschüß, Bruna, bis morgen!" rief er der Stute zu und flitzte Hals über Kopf davon. Jetzt hatte er völlig vergessen, das die Geburt seines kleinen Geschwisterchens ja auch ganz nahe bevorstand. Vielleicht sogar schon heute!

Außer Atem kam der Junge wenige Minuten später durch die Hintertür gesaust, um schliddernd inmitten einem Haufen Chaos, Menschen und komischen Gerüchen stehenzubleiben - und ... was überhaupt tat Swana hier?!
"Ist es schon da?!" suchend sah Lucan sich um und war drauf und dran, zu seiner Mama ans Bett zu stürmen. "Ist es ein Mädchen?" Doch kurz bevor er Livias Bettstatt erreichte, hielt er inne.
"Oh!" entfuhr es ihm leicht erschrocken, als er sah, daß seine Mutter offenbar bewußtlos war. Dann erst fiel ihm auf, daß Grimoald gar nicht da war.
"Was ist denn passiert? Wo ist Papa?"
Verwirrt blieb sein Blick auf dem winzigen Säugling hängen, dessen Gesichtchen aus den weißen Tüchern hervorschaute.


bearbeitet von Lucan am 16.10.2011 20:40:54
16.10.2011 20:36:55   
Amaliafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Kurz blickte Amalia auf die Hand ihrer Freundin, die soeben ihre eigene umschloss und sah dann zu Swana. Ihr Gesicht zeigte kaum eine Regung. So wie es in den letzten Wochen schon gewesen war. Als Swana zu Ende gesprochen hatte nickte Amalia nur knapp. Sie glaubte nicht unbedingt daran, aber sie würde einer Mutter in den Wehen sicherlich nichts anderes sagen. Geduldig wartete sie, bis Swana ihre Hand wieder freigab und sah dann nach, wie lange sie wohl noch auf die Geburt des Kindes warten mussten.
„Es wird nicht mehr lange dauern. Der Muttermund ist schon ein Stück geöffnet. Wir sollten einfach abwarten.“

Erschrocken fuhr die Heilerin herum, als Lucan in die Hütte platzte und zu dem neugeborenen und seiner Mutter rennen wollte. Als er fragte was passiert sei und wo sein Papa sei, deutete Amalia auf die Tür und sprach mit fester Stimme. „Du hast hier nichts zu suchen, Lucan. Hat man dir nicht eigebracht, dass man nicht einfach so in eine Hütte platzt? Bitte geh. Dein Papa ist vor der Tür, ihn kannst du rein schicken. Aber du bleibst draußen.“ Amalia duldete keine Wiederrede und so wartete sie nicht einmal darauf, dass Lucan tat was sie ihm gesagt hatte.
Wenn Grimoald kommen würde, könnte er sich um das neugeborene Baby kümmern und Lucan konnte er dann zu Alarich schicken. So würde der ungezogene Lümmel wenigstens etwas Nützliches an diesem Tag machen.




26.10.2011 21:10:14   
Flavia Liviafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Das Hereinplatzen Lucans und die harten Worte der Heilerin bekam Livia ebnso wenig mit, wie das ernsthafte Einsetzen der Wehen bei ihrer besten Freundin.
Aber ihr gelang es, sich endlich von der Ohnmacht loszureißen.
Ob der Lavendelduft ihr half, oder ob es etwas anderes war, würde man nicht mehr erkennen können.
Jedenfalls schlug die junge Römerin die Augen auf: "Grim?"
Ihre Stimme war schwach und leise und ihr schwacher Versuch, sich aufzurichten, endete damit, dass sie nur den Kopf um ein Weniges heben konnte.
Aber keine Mutter, egal, wie erschöpft sie von der Geburt war, übersah ihr Neugeborenes und so war es auch bei Livia der Fall. Das kleine Mädchen, das da neben ihr lag, war in diesem Moment die ganze Welt der jungen Mutter.
So schwach und zittrig sie auch noch war, so legte sich ihre Hand dennoch vorsichtig auf den Rücken des Säuglings.
Tränen traten in Livias Augen und liefen lautlos ihre Wangen hinab. Dieser Moment gehörte ihr allein. Und in diesem Moment dachte sie auch nicht an die Möglichkeit, dass Grim ihre Tocher vielleicht nicht anerkennen würde. Alles, was für Livia in diesem Moment existierte, war der noch umwölkte Blick aus den blauen Augen des Kindes.



05.11.2011 17:33:22   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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(ooc: Wir dürfen Grim einmal überposten, da er keinen weiteren 'Wartepost' schreiben möchte Zwinkern)


Swana hatte keine Zeit, um Amalia zu fragen, warum ihr Gesicht kaum eine Regung zeigte, denn sie konnte es ich denken, außerdem kam die nächste Wehe mit voller Kraft und ließ die werdende Mutter aufkeuchen. Der Schmerz zog vom Rücken her in den Bauch und nun reichte es einfach nicht mehr, die Hand in den Rücken zu legen, um die Schmerzen erträglich zu machen. Mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht konnte sie nur zu Amalia Aussage nicken. Sie vertraute ihrer besten Freundin und wenn die sagte, dass es nicht mehr lange dauern würde, dann glaubte sie ihr.

Erschrocken sah sie zu Amalia, die gerade Lucan zurechtwies, da er einfach in die Hütte geplatzt war, als sie ihren Bauch berührt hatte und dieser sich steinhart anfühlte. Leicht Panik stieg in der jungen Richfrau auf. War das normal? Zuvor hatte sie es nicht bemerkt, da sie sich viel mehr auf Livia konzentriert hatte und kaum auf sich selbst geachtet hatte. Aber wenn irgendetwas nicht in Ordnung wäre, dann hätte Amalia es ihr gesagt... so verging der leichte Panikanfall auch schnell wieder.

Die junge Richfrau versuchte ruhig und tief zu atmen, was wegen der Schmerzen nur schwer gelang. Dass Livia aus ihrer Ohnmacht wieder erwachte und einen seligen Moment mit ihrer neugeborenen Tochter hatte, bekam sie überhaupt nicht mit. Später, wenn auch sie alles hoffentlich gut überstanden hatte, würde sie Livia gratulieren und sich mit ihr freuen.
Es kam Swana schier unendlich lange vor, bis die wehe endlich wieder abklang. Erschöpft und mit schweißnasser Stirn ließ sie sich zurück auf das Lager sinken. Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen.
„Amalia...“, leise rief sie nach ihrer Freundin und setzte sich wieder ein wenig auf. Die Imkerin streckte die Hand nach ihr aus, als sie dabei aus dem Augenwinkel eine Bewegung vom Lager ihrer Freundin her ausmachte. Jetzt sah sie es besser. Livias Hand strich über den Rücken des in Tüchern eingewickelten Babys, „...ich... ich glaube, Livia ist wieder wach...“
Für viel mehr reichte die Zeit auch kaum, denn schon spürte die junge Richfrau, wie die nächste Wehe unaufhaltsam anschwoll.


10.11.2011 11:36:56  
Amaliafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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occ.: Ich hab mit Lucan gesprochen, wir können ihn überposten und schreiben das er raus ist Grim holen.



Die Heilerin blickte Lucan noch einen Moment nach, als der ohne ein weiteres Wort die Hütte zur Tür wieder verließ und Grimoald holte.
Na wenigstens tat er was man ihm sagte.
Schweigend trat sie wieder an das Lager ihrer Freundin und fühlte kurz den Bauch. Mit einem kurzen Blick vergewisserte sie sich, dass ihre Aussage stimmte.
Das Kind ihrer Freundin würde bald das Licht der Welt erblicken. So hatte sie an diesem Tag zwei Kindern auf die Welt geholfen. Still betete die Heilerin, dass es beiden Kindern und den Müttern am Ende dieses Tages noch immer gut gehen würde. Schon viel zu oft hatte sie erlebt, dass einer der beiden den nächsten Morgen nicht mehr erlebt hatte. Glücklicherweise waren die Frauen in Alarichs Dorf allesamt stark und standen diese schwere Zeit durch.

Amalia gönnte sich noch einen Moment der Ruhe, blickte sich in der Hütte von Grimoald um und warf einen prüfenden Blick auf das neugeborene Mädchen. Lucan würde sicherlich bald mit Grimoald zurückkommen und dann würd das kleine Mädchen in der Familie willkommen geheißen werden.
Als Swana sie rief, wandte sie sich ihr zu und blickte sie fragend an. Kaum das Swana zuende gesprochen hatte, ging Amalia die wenigen Schritten hinüber zu Livia und ließ sich neben ihrem Lager nieder.
Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen blickte sie die junge Mutter an und strich dem neugeborenen Baby liebevoll über die Wange.
"Du hast eine wunderschöne Tochter bekommen, Livia. Ich gratuliere dir von ganzem Herzen." flüsterte sie so leise, dass es nur Livia mitbekommen konnte.
Die Erschöpfung stand der jungen Frau deutlich ins Gesicht geschrieben, doch Amalia zweifelte nicht daran, dass Livia die Strapazen überstehen würde. Es würde Tage, vielleicht sogar Wochen dauern. Aber sie war eine starke Frau. Daran glaubte Amalia fest.
"Lucan ist schon unterwegs um Grimoald zu holen." Einen kurzen Augenblick verweilte sie noch neben Livia und dem wunderschönen kleinen Mädchen, ehe sie die frisch gebackene Mutter alleine ließ und wieder zu ihrer Freundin kam.

Sie achtete darauf, dass Swana es bequem hatte, bevor sie zu sprechen begann. "Bei der nächste Wehe wird es Zeit, dass du mit dem pressen beginnst, Swana." Gerne wollte sie noch irgendetwas aufmunterndes sagen, doch ihr wollte beim besten Willen nichts mehr einfallen. Also beließ sie es bei einem freundlichen Lächeln, dass den Eindruck erwecken sollte, dass alles in bester Ordnung war. Mit Swana und ihrem Kind war auch alles in bester Ordnung, nur mit ihr nicht. Sie sehnte das Ende dieses Tages sehnlichst herbei, doch noch musste sie sich konzentrieren.



14.11.2011 17:53:35   
Flavia Liviafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Erst als eine fremde Hand die Wange ihrer Tochter berührte, sah Livia auf und erkannte Amalia.
"Danke!", ihr Versuch, die Hand zu heben, um die Amalias zu drücken, misslang. Ihrer schwachen, vor Erschöpfung heiseren Stimme hörte man an, dass die junge Mutter wirklich alles gegeben hatte.
Und das einzelne Wort, das sie sagte, stand stellvertretend für alles, was sie Amalia gerne gesagt hätte. Sie konnte sich vorstellen, wie schwer es für die Heilerin sein musste, Kindern auf die Welt zu helfen, wenn sie doch wusste, dass sie ihrer großen Liebe niemals mehr ein Kind schenken konnte.
Aber es gab keine Worte, die dieser Situation angemessen gewesen wären, schon gar nicht bei Livias angeschlagenem Zustand.
Dann erinnerte sie sich daran, dass auch bei Swana die Wehen eingesetzt hatten.
"Geht es Swana gut?", noch ein beinahe atemloser Satz.
Aber dennoch hörte man in den Worten der Römerin die Sorge um ihre beste Freundin, jene Sorge um andere, die Livia sich selbst ständig zurückstellen ließ.
In diesem Fall glich sie Swana.



19.11.2011 13:44:15   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lucan ging ohne ein weiteres Wort zu sagen nach draußen, vermutlich war es ihm peinlich, dass er hier einfach so reingeplatzt war. Amalia musste trotzdem die leichte Panik in Swanas Gesicht gesehen haben, denn sie kam, um noch einmal kurz ihren Bauch abzutasten. Noch einmal bestätigte ihre beste Freundin, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis das Baby das Licht der Welt erblicken würde. Die junge Richfrau nickte nur unter den Schmerzen einer der letzten Eröffnungswehen.

Was die Heilerin zu Livia sagte, bekam die Imkerin nicht mit, zu sehr war sie nun mit sich selbst, ihren Wehen und den Schmerzen, die diese bereiteten, beschäftigt.
Sie zuckte kurz zusammen, als Amalia auf einmal wieder bei ihr war. Swana hatte gar nicht mitbekommen, dass ihre Freundin wieder zu ihr gekommen war. Wie lange war sie weg gewesen? Swana konnte es nicht sagen, ihr Zeitgefühl hatte sie schon vor einer Weile verlassen.
Sie nickte nur und schloss kurz die Augen, um noch einmal nach der Wehe auszuruhen. Bei der nächsten Wehe pressen. Das würde sie hoffentlich hinkriegen, sie musste einfach, auch wenn sie das Gefühl hatte, kaum noch Kraft zu haben. Sie wollte Alarich ein gesundes Kind schenken, am liebsten einen Sohn, denn sie glaubte, dass er sich diesen von ihr wünschte.

Die Zeit zum Ausruhen war viel zu kurz gewesen und wenn die junge Richfrau geglaubt hatte, die letzten Wehen wären schon heftig gewesen, so waren sie harmlos im Vergleich zu den nun einsetzenden Presswehen.
Die Wehe schwoll an und auch wenn Amalia ihr nicht gesagt hätte, dass sie bei dieser Wehe beginnen sollte zu pressen, so hätte sie gar nicht anders gekonnt..
Swana hatte gerade noch Zeit gehabt, sich ein wenig aufzusetzen, bevor sie den Drang zum pressen verspürte. Auch konnte sie nicht verhindern, dass ein Schrei die Presswehe begleitete.


21.11.2011 09:57:49  
Lucanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Erschrocken blieb Lucan schlitternd im Raum stehen, als Amalia ihn so unerwartet anfuhr.
"Oh!" Schuldbewußt verzog er das Gesicht und schlich durch die Hintertür nach draußen. Kaum daß er seinen Papa sah, der voller Nervosität an seinen Fingernägeln herumkaute, trat er strahlend auf ihn zu:
"Alles ist gut! Sie hat's geschafft, du kannst reinkommen, es ist ein Mädchen!"



11.12.2011 22:24:02   
Grimoaldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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„Alles ist gut!“ Das war das einzige, was Grimoald wirklich bewußt hörte. Schon stürzte er los, um nach seiner Frau zu sehen. Nicht, daß er Lucans Worten nicht vertraute. Doch es mit eigenen Augen zu sehen, war eben doch etwas anderes. Er hatte einfach zu viel Angst um Livia. Besorgt eilte er an ihr Lager, wo sie mit einem winzigen Bündel in ihrem Arm blaß und erschöpft dalag. „Livia...“ Er kniete sich neben ihr Bett und küßte sie zärtlich, während seine Hand leicht ihre Stirn streichelte.
In diesem einen Wort lagen tausend Fragen, tausend Sorgen, die er nicht über seine Lippen brachte. Ging es ihr gut? Oder würde er sie in der kommenden Nacht verlieren? Auch das Kind betrachtete er zärtlich, doch es war ihm noch fremd, sah rot, geknautscht und irgendwie merkwürdig aus. Winzig, verletzlich und zart. Irgendwie noch gar nicht, wie ein richtiger Mensch.


22.01.2012 16:09:59   
Amaliafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Amalia lächelte leicht, als Livia sich bedankte und schüttelte kurz den Kopf. „Du musst mir nicht danken, Livia. Das habe ich gerne getan.“ Sie warf noch einmal einen kurzen Blick auf Livias kleine Tochter und musste mit großer Mühe gegen den tief sitzenden Wunsch kämpfen selbst einmal ein so kleines Wesen in ihren Armen halten zu können.
Auf die Frage hin ob es Swana gut ginge, nickte Amalia. „Ja, ja ihr geht es gut und ihrem Kind auch. Bald wird es soweit sein und auch Swana wird ihr Kind in den Armen halten können.“ Die Geburt von Swanas Kind würde bei weitem nicht so kompliziert verlaufen wie bei Livia. Auch wenn es das erste Kind für die Frau des Richs war, deutete im Augenblick alles darauf hin, dass es eine unkomplizierte Geburt werden würde. Die Heilerin war dankbar für diesen Umstand, denn zwei Geburten an einem Tag waren schon anstrengend genug, doch zwei komplizierte Geburten an einem Tag waren einfach zu viel.
Wäre Maíghread mit dabei, dann hätten sie das zu zweit geschafft, doch der Frau des Schmieds ging es selbst noch nicht gut und Amalia hatte sich vorgenommen am Abend einmal bei ihr vorbei zu schauen um sich nach ihr und den Kindern zu erkundigen.

Es dauerte nicht sehr lange, da kam Grimoald hereingestürmt und kümmerte sich sogleich um seine Frau und sein Kind. Erleichtert wandte sich Amalia nun an Swana. Grimoald würde gut auf die beiden achtgeben und sie rufen wenn etwas nicht stimmen würde.
Bei der nächsten Wehe begann ihre Freundin ganz automatisch zu pressen, ohne dass sie vorher etwas gesagt hatte. Mit wenigen Worten versuchte sie ihre Freundin zu unterstützen, denn diesen Weg musste sie ein Stück erst alleine gehen, bevor sie ihr helfen konnte.




24.01.2012 23:04:22   
Flavia Liviafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Nein, vielleicht musste sie Amalia nicht danken... Aber Livia verstand die Heilerin. Sie wusste, was es hieß, für andere dasein zu müssen, wenn man selbst Trost gebraucht hätte. Umso mehr bedeutete es ihr, dass Amalia versucht hatte, Livia auch psychisch zu unterstützen.
Doch viel Zeit für eine Antwort blieb ihr nicht, ehe Grim hereingestürmt kam.
"Grim..."
Auch Livia antwortete mit einem einzigen Wort. Liebe und Verständnis lagen ebenso darin, wie die Bestätigung, dass alles in Ordnung war und die Freude über ihr Kind.
Zu ihrem Glück konnte Livia sich selbst nicht sehen, wie bleich und verschwitzt sie war, dazu die Tränenspuren auf ihren Wangen, die man auch falsch verstehen konnte.
Die Hand, die sich nun auf die Grims legte, zitterte und zeigte den Grad von Livias Erschöpfung und Entkräftung.
Aber dennoch brachte sie es fertig, sich ein wenig aufzurichten und ebenfalls auf ihre Tochter zu blicken: "Unsere Tochter!"
Sie wusste nicht, wie germanische Väter ihre Kinder annahmen, aber sie vermutete, dass es ähnlich funktionierte wie in Rom, dass es reichte, wenn der Vater sein Kind in die ARme nahm.


bearbeitet von Flavia Livia am 25.01.2012 22:10:51

25.01.2012 22:07:40   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Mittlerweile konnte Swana kaum noch einen Unterschied zwischen Wehe und Wehenpause erkennen, zu stark waren die Schmerzen und die wirklichen Pausen zwischen den einzelnen Wehen.

Die junge Richfrau hatte das Bedürfnis sich irgendwo mit ihrem Rücken abzustützen, so robbte sie rückwärts zu der Trennwand zwischen den Schlaflagern. Und schon war die wirklich kurze Pause zwischen den Wehen auch schon wieder vorbei. Aber nun hatte sie besseren Halt im Rücken und gleichzeitig stützte sich die Imkerin mit den Füßen auf dem Lager ab, während sie mit der nächsten Wehe und einem weiteren, die Wehe begleitendem, Schrei versuchte, das neue Leben ein Stückchen weiter in diese Welt zu bringen.
Dass Grimoald mittlerweile in die Hütte gekommen war und sich liebevoll um Livia und seine neugeborene Tochter kümmerte, hatte Swana nur am Rande wahrgenommen. Alles würde gut werden, da war sie sich sicher und war dankbar für die kurze Ablenkung durch die Gedanken an das Glück von Livia und Grim.

Heftig atmend wischte sich Swana den Schweiß aus der Stirn und bereitete sich, sofern man das überhaupt konnte, auf die nächste Wehe vor. Sie war sehr dankbar, dass Amalia nun bei ihr war und sie unterstützte. Das bedeutete ihr sehr viel, dass ihre beste Freundin nun bei ihr war, auch wenn es der Heilerin wohl sehr schwer fallen mochte, angesichts der Tatsache, dass sie Aswin verloren hatte und anscheinend auch noch immer nicht über seinen Tod hinweg war.
„Danke, dass du da bist, Amalia...“, sagte die junge Richfrau leise, sowie ziemlich außer Atem und einem recht verkrampften Lächeln, bevor es erneut los ging.


26.01.2012 09:40:45  
Lucanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lucan unterdessen stand ein wenig überfordert vor der Hütte herum, in die sein Papa soeben hineingestürzt war. Achselzuckend drehte er sich schließlich um und schlich auf Zehenspitzen zum Eingang. Vorsichtig schob er den Kopf durch die Tür und linste in die Hütte hinein. Es war immer noch ziemlich chaotisch, aber immerhin saß Grimoald nun bei seiner Mama am Bett und hielt ihre Hand.
"Darf ich jetzt reinkommen?" fragte Lucan zaghaft, darauf gefaßt, einen weiteren Rüffel von Amalia zu kassieren. Aber er wollte doch auch so gern seine neue Schwester sehen!


26.01.2012 21:10:27   
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