Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Elmar
Für die Kinder war es dann doch recht aufregend gewesen, vorgeschickt zu werden. Aber es war auch wirklich nicht mehr weit bis zum Lager. Ein wenig ungeordnet hatten sie den Männern berichtet, was vorgefallen war und wurden dann leider geschickt, die Tiere in die Mitte der Wagen zu treiben und dann zu ihren Müttern zu gehen, um sich dort abfüttern und schlafen schicken zu lassen. Müde genug waren sie durchaus, aber wie Kinder eben waren, hatten sie unglaubliche Angst, etwas zu verpassen.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Talesia => Fortsetzung von Tross hinten, 1.Tag
Nach der Aufforderung der Kriegerin, hatten die Kinder, die die Herden trieben, nicht lange gezögert, sondern die Tiere schnell am Wagen vorbei gelenkt. Die Herden drängten eh immer weiter vorwärts, so dass es keine weiteren Zwischenfälle gab und die Spuren vom Tross waren deutlich genug, so dass sie Kinder dem Weg gut folgen konnen.
Sie mußten gar nicht mehr weit gehen, da entdeckten sie Almar, Ragnar und Roald am Wegesrand, die sie durch Armbewegungen dazu aufforderten, die Tiere über einen schmalen Weg zum Lagerplatz zu treiben. Hier büchsten ihnen das ein oder andere Tier aus, denn der Wald schien verlockende Gerüche im Angebot zu haben, so dass Talesia recht abgekämpft im Lager ankam. Sie hatte Elmar das Reden überlassen und freute sich nun nur noch auf ihre Mutter und ein leckeres Abendessen.
Laut rufend suchte sie nach ihrer Mutter. „Mama! Mama!“ Talesia war ganz egal, was Elmar von ihr denken würde, sie wollte nur noch in die sichere Geborgenheit von Bertradas Armen.
Beiträge: 14 Mitglied seit: 23.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Der Junge stellte sich als Mathi vor und Adele strahlte ihm freundlich entgegen. Er war wirklich ein goldiger Junge. Sie fragte sich, wie alt er wohl sein mochte... aber sie schätzte, dass er bestimmt nur etwas mehr als halb so alt wie sie war. Aber das machte nichts. Sie konnten trotzdem beste Freund werden. Und dann würde sie ihm die Haare zur Not auch selbst abschneiden können. Ja... in ihrem Kopf spielte sich schon alles genau ab. Dann aber erklärte Mathi, dass er auf der Suche nach der Wala war. "Oh...", machte Adele daraufhin, hob eine Hand, legte sich diese über den Mund und sah sich dann um. Sie hatte wahnsinnig große Ehrfurcht vor einer Wala und es kam ihr fast ein wenig peinlich vor, dass sie nicht wusste, wer diese Thyra war.
"Hm.. ich glaube nicht, dass ich sie gesehen habe...", erklärte sie bedauernd und nickte leicht, als Mathi erzählte, dass er sie wegen seiner Freundin Dagny holte, die wohl Thyras Schülerin war. "Hm... wir können uns aufteilen und die Wala suchen... oder gemeinsam losgehen. Oder ich bleibe bei Dagny und du suchst Thyra...", gab sie ihre Vorschläge zum Besten und wartete ab, ob einer davon ihm wohl behagen würde. Dumm nur, dass in der Zwischenzeit auch Dagny nicht mehr an Ort und Stelle war. Aber das wusste Adele ja nicht, denn sie kannte ja die Schülerin der Wala ebenso wenig wie die Wala selbst. Auch wenn ihr letzteres wie eine kleine Schande vorkam.
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Maíghread und Yngves Familie
Maíghread hatte schon schlimmers gehört wie 'stures Weibsbild' und so schenkte sie dem Vater ihres Mannes ein herzliches Lächeln. Sie hatte eben einen Sturkopf, das war schon immer so gewesen und schon viele hatten sich daran versucht sie zu ändern. Nicht zuletzt die Priesterinnen bei denen sie 10 Jahre ihres Lebens verbracht hatte. Doch auch sie mussten irgendwann erkennen, dass ihr Sturkopf einfach nicht zu ändern war. Es überraschte die Heilerin nicht im geringsten dass Yngve seinen Eltern erzählt hatte dass sie sich oft nicht sehr wohl fühlte. Seufzend blickte sie abwechselnd zu Bernward und Mathilda. Diesen beiden konnte man einfach nicht böse sein und noch weniger konnte man ihnen etwas abschlagen. "Gut, ihr habt gewonnen."
Isolde beizustehen war das mindeste was sie tun konnte. Raban hatte keinen sehr guten Ruf im Dorf, was Maíghread sehr wohl verstand und trotzdem glaubte sie einfach daran dass er noch eine Chance verdient hatte. Und Isolde war so ein guter und herzenslieber Mensch, dass es an der Zeit war das sie ihr Glück fand und wenn es Raban war, der das interesse ihrer Schwägerin geweckt hatte, dann war es eben so. "Oh ja, das solltest du." Unschuldig drein schauend blickte sie Bernward an, konnte sich ein Grinsen aber nicht lange verkneifen. Es war wirklich angenehm einfach ein bisschen zu scherzen und nicht jede Minute an das zu denken was gerade vor sich ging.
Zusammen mit Matilda machte Maíghread sich daran sich um das Essen für die Familie zu kümmern. Sie war gespannt ob Raban die Einladung zum Essen annehmen würde. Maíghread gähnte herzhaft und blickte dann entschuldigend zu Mathilda. "Entschuldige bitte." Wieso war sie denn nur auf einmal so müde? Als sie hier angekommen waren, hatte sie sich noch recht fit gefühlt. Ihr hatten die Füße und der Rücken weh getan, taten sie noch immer, aber müde war sie nicht gewesen. Doch jetzt wo sie mit Yngves Mutter zusammen das Abendessen vorbereitete, fiel es ihr auf einmal schwer ihre Augen offen zu halten. Ihr Kind allerdings schien rein gar nichts von der Müdigkeit seiner Mutter abbekommen zu haben, sondern schien unglaublich wach zu sein. Lächelnd legte die Heilerin eine Hand auf ihren Bauch und genoss diese Zweisamkeit schweigend. Es war einfach ein unglaubliches Gefühl sein Kind zu spüren. Gerade als sie ihre Hand wieder von ihrem Bauch nehmen wollte, spürte sie noch etwas anderes. Die Heilerin hielt inne und 'horchte in sich'. Sie wusste nicht zuzordnen was das gerade eben gewesen war. Es hatte sich wie ein Tritt angefühlt, doch er war schwächer gewesen als die anderen zuvor und die Stelle an der sie getreten worden war, passte so gar nicht zu den vorherigen.
Beiträge: 1156 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ohne große Worte zu verschwenden, folgte Ragnar Almarius auf dessen Zeichen hin zum anderen Ende des Platzes, wo inzwischen Bertradas Kinder mitsamt dem zu hütenden Vieh aufgetaucht waren. Aus dem aufgeregt Erzählten konnte er heraushören, daß er Smorrgunds Verwirrtheit mal wieder unterschätzt hatte. Offenbar hatte dieser aufgrund eines Mißverständnisses tatsächlich Achodis niedergeschlagen, und ob dieser Neuigkeit konnte Rangar nicht anders als genervt die Augen zu verdrehen.
Dann aber berichteten die Kinder weiter, daß in dem Durcheinander auch noch ein Fremder zu dem fehlenden Wagen hinzugestoßen war. Augenblicklich fühlte Ragnar, wie sich seine Nackenhaare sträubten. Nach der ganzen Geschichte mit Raban hatte er für mysteriöse Fremde definitiv nichts mehr übrig! Besser, sie sahen augenblicklich nach, um wen genau es sich da handelte!
Ohne zu zögern trieb er Volla an, als Almarius vorausritt. Noch bevor ihr Anführer nach seiner Waffe griff, hatte Ragnar die Hand bereits am Griff seiner Axt. Lieber würde er sie im Notfall auf diesen Fremden werfen, als unnötig seine Familie erneut in Gefahr zu sehen. Erst recht, weil dieser Mann so unerwartet aus dem Nichts auftauchte, gerade als es zufällig Unordnung im Troß gab!
Beiträge: 207 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Raban & Isolde
Nervös zupfte Isolde an den Falten ihres Kleids herum. Sie musste furchtbar aussehen. Staubig, verschwitzt, mitgenommen. Aber so war das wohl nun einmal. Man konnte doch in so einer Situation nicht auf sein Aussehen achten und darauf, dass man Flecken sofort auswusch. „Das freut mich... Wirklich...“, antwortete sie hastig und war auf einmal erleichtert, dass er zugestimmt hatte. In Gedanken war sie immer noch im Stall, mit Raban, allein, aber mit ihm zu Essen – auch mit all den anderen herum – war besser als ihn nur von weitem betrachten zu können, denn so konnten sie wenigstens miteinander reden. „Was? Aber... hoffentlich ist nichts passiert.“ Sie hatten doch alle denselben Weg genommen und der Pfad war frei gewesen. Warum waren die anderen nur aufgehalten worden? Oder besser gesagt: von wem? Ob Yngve deswegen noch nicht da war? Mochten die Götter ihm und den anderen beistehen! „Ja, das stimmt. Athina ist sehr... schlagfertig. Sie ist so stark... und ungebunden. Sie bleibt nicht hier, so wie ich, sie geht einfach wohin sie will. Sie reitet, sie nimmt ein Schwert in die Hand und kämpft wie ein Mann. Sie läuft nicht davon.“ Ein Hauch Bewunderung schwang in Isoldes Stimme mit, aber trotz der Freiheit der Griechin wollte sie nicht mit ihr tauschen. Um nichts in der Welt. Furhild hatte den Kindern Schauermärchen über die Frau mit den unheimlichen, angsteinflößenden Kriegszeichnungen erzählt, darüber dass sie ihre Kinder töteten, wenn es keine Mädchen waren und dass sie das Fleisch roh aßen. Auch wenn Isolde nicht alles davon glaubte, würde sie ihre Familie nicht einfach so verlassen. Niemals. „Wie meinst du das?“, fragte Isolde verständnislos. Ja, wie meinte Raban das? Hielt er sie auch für eine Amazone? Für kalt, für eine Frau, die eigentlich ein Mann sein wollte und sich so verhielt?
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mathi
"Mhhmm", machte Mathi nachdenklich und überlegte, welcher von Adeles Vorschlägen wohl der beste war. "Also Dagny kennt dich ja gar nicht", stellte er fest. "Das wär dann doch etwas komisch, wenn ich dich zu ihr schicken würde." Automatisch drehte er sich in Richtung des Baumes um, wo Dagny saß - oder vielmehr, sitzen sollte. Verwirrt zogen sich die Augenbrauen des Jungen zusammen. Hatte er den falschen Baum erwischt? Suchend glitt sein Blick über die Wiese, aber anscheinend war Dagny tatsächlich weggegangen! "Na toll!" entfuhr es ihm genervt. "Wie soll ich ihr helfen, wenn sie - oh!" verdutzt hielt er inne, denn auf einmal sah er Dagny mitten unter den ganzen Leuten stehen. "Da ist sie ja!" Er nickte in ihre Richtung, damit Adele wußte, was er meinte. Dagny sah schon wieder so aus, als hätte sie sich in dem ganzen Hin und Her verirrt.
"Vielleicht geh ich besser zu ihr", fuhr er dann da fort, wo er sich eben unterbrochen hatte. "Und du kannst Thyra suchen?" Allerdings sahen vier Augen garantiert mehr als zwei! Immer noch ließ er den Blick aufmerksam über die Wiese schweifen, als plötzlich eine wohlbekannte Gestalt sein Sichtfeld kreuzte. "Oder halt!" rief er erfreut aus und grinste zu Adele hoch. "Ich weiß was wir machen, Moment kurz!" Im nächsten Moment war er schon wieder losgerannt, jedoch nur ein paar Meter weiter, dorthin, wo Jandrik gerade dabei war, sein Pferd zu versorgen. Ohne zu zögern tippte er ihn einfach von hinten an. "Du mußt mal kurz mitkommen, Dagny geht's nicht gut und Adele und ich müssen Thyra für sie suchen!" Mathi wartete noch nicht mal eine Antwort ab, sondern zog Jandrik gleich von seinem Pferd weg. Ihm war gerade egal, ob das vielleicht unhöflich war, immerhin mußten sie einer guten Freundin helfen!
(ooc ^^ hoffe, das geht okay für dich, Jandrik. Wenn nicht, einfach maulen)
Beiträge: 295 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Raban & Isolde
Raban sah sie ein bisschen erschwocken an ehe er begriff, was sie meinte. "Nein, so meinte ich das nicht.", sagte er hastig und ziemlich ärgerlich über sich selbst, "Natürlich nicht." Er redete einen Unsinn... Nervös fuhr er sich durch die Haare. Dann seufzte er. "Du bist stark, aber... anders als sie.", versuchte er zu erklären, "In deinem Inneren. Du tust so viel für deine Familie und du bist eine wunderbare Frau." Unruhig und verlegen wagte er es kaum, sie anzusehen. Das war die Wahrheit und er wusste sie nicht besser auszudrücken. Als hätte er so etwas je gelernt oder überhaupt gewollt. Im Grunde hatte er sich um Liebe oder auch nur Frauen nie Gedanken gemacht, das war viel zu fern. Immer hatte er nur seine freiheit im Kopf gehabt, ohne zu wissen, was das bedeutete. Denn wirklich frei war er ja immer noch nicht, doch trotzdem fühlte er sich freier als je in seinem Leben. Da war etwas, ein Mensch, der ihn hielt und an sich band. Gerade dadurch erfuhr er Freiheit. Raban wünschte sich, er könnte Isolde all das einmal sagen.
Beiträge: 207 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Raban & Isolde
Nein? Nicht? Wieso nur... Bestimmt hatte sie etwas falsches gesagt oder getan. Sie war nun einmal keine Athina, schon rein äußerlich waren sie so gegensätzlich wie man nur sein konnte. Die Griechin war trainiert, drahtig, hatte dunkles Haar. Isolde konnte sich nicht vorstellen, dass diese Kriegerin einmal ein Kind gebären und an ihrer Brust nähren würde. Sie konnte sich nicht einmal vorstellen, wie sie mit den anderen Frauen am Fluss Wäsche wusch oder kochte. Das blonde Mädchen hing an Rabans Lippen und versuchte ihm zu folgen, versuchte zu verstehen, ob er wirklich so eine Frau in ihr sah und noch wichtiger, ob er so eine Frau mochte. Verlegen schüttelte sie den Kopf und senkte dann das Haupt. „Nein.“, murmelte sie. „Ich bin nicht stark.“ Sie dachte an ihre Geschwister. „Mein Bruder ist stark. Er ist ganz alleine aufgebrochen, weit gereist und kam schließlich mit seiner Frau zurück. Meine Schwester ist stark. Sie hat so vieles durchgemacht und ist Ariald eine liebevolle, gute Mutter.“ Sie selbst, sie tat doch gar nichts. Isolde war einfach da und half, wo sie konnte, leistete einen kleinen Teil, aber nichts großes. Sie glaubte nicht, dass sie schon jemals wahre Stärke gezeigt hatte. Niemals.
Beiträge: 927 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Roald, Ragnar und Almarius
Marwin verstand den Wink seines Onkels und brachte ihm, sogar noch schnell als Roald angenommen hatte, sein Pferd. Aufgeregt berichtete der Junge, dass er vom Rich für eine Nachtwache eingeteilt worden war. Roald hatte die Worte von Alarich sogar bis hier her gut verstehen können und mit einem schiefen Grinsen schaute er nun von dem Rücken seines Pferdes auf Marwin herunter. „Das ist gut so, Marwin.“ bestätigte er den Jungen in seiner Annahme, bald ein Krieger zu sein. „Ich werde gewiss gut schlafen. Ähm... Probleme? Nun ja... nicht direkt. Wahrscheinlich ist der letzte Wagen stecken geblieben. Wir schauen nur kurz nach.“ versuchte er dem Jungen die Sorgen zu nehmen.
Außerdem wurde es gerade sehr laut, denn die Schafe, Ziegen und Rinder machten einen ganz schönen Lärm als sie von den Kindern um die Kurve auf die Wiese getrieben wurden. Einige Dorfbewohner, hauptsächlich die Männer, nahmen sich der Tiere an und errichteten mit Hilfe von Seilen provisorische Weiden in der Mitte des Lagerplatzes, um die Tiere getrennt halten zu können. Während dessen konnten die Kinder erzählen, was vorgefallen war.
Auf Almars Wink hin, setzten sich die drei Männer in Bewegung und ritten den Weg zurück, den sie zuvor alle gekommen waren.
Beiträge: 295 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Raban & Isolde
Raban schüttelte den Kopf. Es war ihm unverständlich, wie sehr die junge Frau sich selbst unterschätzte. Sie hatte vielleicht ihre Rolle im Leben noch nicht gefunden, aber sie war gerade deswegen stark. Isolde hatte ihre Familie, ihr Leben, ihre Aufgaben und letztlich ihren Halt. Sie wusste, wohin sie gehörte. Die Träume einer Frau hatten da vielleicht keinen Platz... "Du tust alles für deine Familie und vielleicht ist das selbstverständlich...", erwiderte er leise. "Aber es ist gewiss nicht selbstverständlich, dass du dich um einen Unbekannten kümmerst und ihm hilfst, wo du kannst." Raban lächelte. "Wärest du nicht gewesen, wäre ich lange nicht mehr hier und hätte noch immer keinen Platz auf der Welt." Aufrichtig sah er sie an. Natürlich würde er kämpfen müssen und ihre Flucht machte es nicht leichter, aber er wollte es. So sehr wie noch nie etwas in seinem Leben. "Und nun lass uns rübergehen zu deinem Vater. Vielleicht braucht er Hilfe!"
Beiträge: 287 Mitglied seit: 19.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Mathi, Jandrik und Adele
Mit sanft streichelnden Bewegungen fuhr Jandrik der jungen Stute über das braune Fell. Sie hatte gute Arbeit geleistet und sie war eine recht gutmütige Natur. Ihre braunen Augen sahen ihn ruhig an, während sie leise schnaubte. Das Sattelzeug hatte er schon zu dem Gepäck seiner Familie gebracht, damit das Tier etwas zur Ruhe kam. Verschmitzt stubste sie ihn mit der Nase gegen den Arm, als erwarte sie dafür eine Belohnung. Jandrik klopfte ihr halb grinsend auf die Schulter. "Du hast dein Futter..!", sagte er leise. Plötzlich berührte ihn jemand von hinten, er wandte sich um. Der kleine Mathi stand ziemlich aufgeregt vor ihm, doch ehe Jandrik dazu kam zu fragen, was los sei, redete der Junge schon und zog ihn halb mit sich. "Okay, okay, ich komme ja mit...!", antwortete Jandrik. Irgendetwas schien mit der jungen Dagny nicht zu stimmen, so viel hatte er verstanden. "Was ist denn mit Dagny los?" Irgendetwas hatte das Mädchen letztes Mal erzählt mit Alpträumen und Visionen, sie war eine Schülerin von Thyra.
Beiträge: 14 Mitglied seit: 23.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
bei Jandrik und Mathi
Adele folgte Mathis Gesten und seinem Blick. Als er in die Richtung eines einsamen Baumes sah, blinzelte sie, da sie niemanden sehen konnte. Die Erklärung folgte auf den Fuß. Sie war anscheinend verschwunden. Auch Adele sah sich sogleich suchend um, obwohl sie natürlich nicht wusste, wie Dagny aussah. Und es gab so viele fremde Gesichter, dass sie nicht einmal schätzen konnte, welches von denen dieses Mädchen sein sollte. Mathi sagte aber auch nichts mehr dazu; nicht, bis er sie bei ein paar anderen Leuten stehen sah. Adele blickte in die Richtung und nickte Mathi leicht zu.
Mathi war wirklich nicht sehr beständig, was seine Pläne anging und Adele fühlte sich ein wenig von ihm und seiner zackigen Art überrumpelt. Kaum dass sie ihm hatte zunicken wollen, dass sie Thyra suchen gehen würde, hielt er sie schon wieder zurück und rannte stattdessen auf einen fremden Mann zu. Da sie nicht stehen bleiben und warten wollte, eilte sie hinter dem Jungen her und stand schließlich neben ihm um zu Jandrik aufzusehen. Er hatte ein schönes Pferd und schien sich gut darum zu kümmern. Außerdem schien er nicht sehr alt zu sein... vielleicht so alt wie ihr Bruder, wenn sie es sich recht überlegte. Da Mathi sprach, hielt sie selbst aber lieber den Mund und nickte nur, als Mathi den Plan erläuterte. Als Jandrik danach fragte, was mit Dagny denn los sei, blieb Adele weiterhin stumm und blickte ebenfalls fragend in Mathis Richtung. Er würde es wohl am besten wissen.
Beiträge: 218 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Dagny konnte Godwina nirgens entdecken... Aber Jandrik sah sie plötzlich, und Mathi stand bei ihm, genauso wie das andere Mädchen! Was machte er denn? Doch nicht...sie wurde etwas rot und wandte sich ab. Was sollte sie denn jetzt tun? Vor Jandrik war es ihr mehr als nur peinlich von ihren ängsten zu sprechen. Sie beschloss, einfach selbst weiter nach Thyra zu suchen. Sie ging ein paar Schritte, bis sie plötzlich anhielt. Ihre Augen weiteten sich und blickten in eine Ferne. Ihr Gesicht war vor Schmerz und Schrecken verzogen. "Nein....nein......", stammelte sie. Sie sah wie jemand starb...es war nicht hier und auch nicht in der Gegend...sie erkannte den ort, wo sie vor einiger nicht langer Zeit selbst gewesen war, mit Thyra! Das war doch das Heiligtum! Kämpfende Männer...und einer starb...einer von uns, einer von den Marsern! Sie kannte ihn, sie wusste nur nicht mehr den Namen! Tränen liefen ihr die Wangen hinab. Ihr Magen schnürte sich zusammen, genau wie ihre Muskeln. Alles was sie von Thyra gelernt hatte, ließ sich für sie im Moment nicht anwenden. Sie war dem was sie sah hilflos ausgeliefert... Sie spürte regelrecht, wie das Leben aus dem Mann, den sie aus dem Dorf flüchtig kannte, einer der Krieger, wich...bis es nicht mehr da war. Sie spürte die Trauer, die dieses Ereignis umgab...und brach zusammen, an einem anderen baum als vorher. Die Vision verblasste langsam, und sie kam wieder zu sich. Sie schüttelte sich vor Tränenkrämpfen und vergrub ihr Gesicht in beiden Händen. "Oh nein...oh nein....es hat angefangen!!", schluchzte sie leise vor sich hin...
Beiträge: 43 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
erst allein, dann zurück bei Yelva
Nach der kurzen Unterredung mit seiner Schwester half Rodrik noch hier und da ein wenig aus. Er hoffte, dass Adele sich nicht zu weit entfernen und bald zum Wagen von Yelva und Roald zurückkehren würde. Aber sie war in der Hinsicht ein ganz gut erzogenes Mädchen. Er hatte sie nie irgendwo suchen müssen, sie war immer in der Nähe geblieben in all der Zeit, in der sie nun schon miteinander gereist waren. Er hoffte, dass das so blieb und sie sich auch nicht verirrte bei so vielen fremden Menschen. Andererseits konnte man sich gut durchfragen.. hier kannte schließlich jeder jeden.
Der Ansprache des Richs lauschte Rodrik mit dem nötigen Respekt, den er aufbringen konnte für diesen Mann. Im Anschluss danach ging er zurück zu der Stelle, wo er heute Nacht mit seiner Schwester bleiben würde. Als er zu der Stelle zurückkam, konnte er nur Yelva sehen, die sich gerade noch über ihr Kind beugte. Roald schien nicht hier zu sein. Und auch schwang eine merkwürdige Stimmung in der Luft. Das mochte nicht unbedingt an Yelva liegen. Es war einfach nur ein Gefühl von Gefahr... ein Instinkt. "Heilsa Yelva...", machte Rodrik sich schnell bemerkbar, ehe Besagte vielleicht erschrecken konnte. "Ist Roald unterwegs? Kann ich dir noch bei irgendetwas helfen?" Hilfe wurde hier überall gebraucht... und es war erst recht angebracht, sie hier anzubieten, wo man ihm und Adele Unterschlupf bot.
21.02.2010 19:58:56
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