Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 200 Mitglied seit: 30.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Postreihenfolge
Thread: Tross mitte, 2. Tag
- Roald ---> Kämpfer - Gegner 10 (kommt später hinzu) - Rodrik ---> Kämpfer - Gegner 11 (kommt später hinzu) - Marwin ---> soll Kämpfer - Gegner 12 (kommt später hinzu) - Livia - Yelva - Maíghread - Isolde - Bernward (NPC, Yngves, Isoldes und Idas Vater) ---> als Geschi - Eila - Bertrada (4 Kinder als NPC's) - Elmar (NPC, Kind + erst wenn der Tross sein Nachtlagr aufschlägt, sonst Tross hinten) - Talesia (NPC, Kind + erst wenn der Tross sein Nachtlager aufschlägt, sonst Tross hinten) - Thyra (später) - Godwina (NPC) - Furhild (NPC) - Adele
Nicht bespielte oder mitgespielte Charas: - Ariald (NPC Baby)
Kämpfer haben während des Kampfes Vorrang. Das bedeutet, sie müssen nicht warten, bis alle Nichtkämpfer gepostet haben.
Um Ariald etwas zu beruhigen summte Yelva leise ein Lied das ihre Mutter immer gesungen hatte wenn sie ihre Töchter ins Bett gebracht hatte. Damals waren Yelva, Isolde und Ida noch sehr klein gewesen und Mathilda hatte es sich nicht nehmen lassen jeden Abend zu ihren Töchtern ans Lager zu kommen, ihnen einen Kuss auf die Stirn zu geben und ein Lied für sie zu singen. Das leise summen beruhigte nicht nur ihren Sohn sondern auch Yelva selbst. Es lenkte sie ab von den Gedanken und den schrecklichen Bilder des gestrigen Abends. Gerade als Ariald eingeschlafen war und sie selbst etwas ruhiger geworden war, hörte sie Marwins Rufe.
Die junge Frau hatte für einen kurzen Augenblick das Gefühl als würde ihr das Herz stehen bleiben. Langsam drehte sie sich zu Marwin und ihrem Mann um und erkannte die Menschen die durch den Wald zu ihnen durchbrachen. Römer... Schützend legte sie ihre Hände über Ariald, der im selben Moment wie die Römer angriffen wieder wach wurde und bitterlich zu weinen begann. Nur kurz glitt ihr Blick hinüber zu Roald und Yelva schickte ein Stoßgebete zu den Göttern das alles gut gehen würde. Es war naiv zu glauben das es das würde, doch die junge Frau würde es nicht verkraften Roald zu verlieren. Die Römer kamen immer näher an den Tross heran und Yelva hielt unweigerlich die Luft an, als ihr Blick den eines Römers kreuzte der zu ihr und Ariald hinüber sah. Das weinen ihres Sohnes war in ein Schreien übergegangen, denn offensichtlich spürte Ariald in welcher Gefahr sie sich befanden. Es gelang ihr nicht wirklich ihren Blick von dem Römer los zureißen, doch ihm schien es genauso zu gehen. Für einen kurzen Moment vergaß sie alles um sich herum. Noch nie hatte sie einen Römer (abgesehen von Pera, aber der gehörte ja schon zum Dorf) aus dieser Nähe gesehen. Noch nie hatte sie die Gelegenheit gehabt ihn sich genauer anzusehen und festzustellen das die Römer, zumindestestens dieser Römer nicht genau der Beschreibung entsprach die es von ihnen gab. Doch dieser moment war ebenso schnell vorbei wie er gekommen war und der Römer riss sein protestierendes Pferd herum. Der Lärm und die Schreie ihres Kindes drangen wieder an ihr Ohr und Yelva blickte nun wütend zu dem Römer der sein Pferd wendete. Zu spät merkte sie das sie zu nahe an dem Pferd stand und wurde sogleich zur Seite geschubst. Die junge Frau hatte damit nicht gerechnet und fiel auf den feuchten Boden. Ihre Hände hatte sie schützend um Ariald gelegt, damit dieser sich nichts tun würde, doch so konnte sie ihren Sturz nicht abfangen und schlug etwas unsanft auf den durchweichten Boden auf. Das würde sicher blaue Flecken geben. Es dauerte einen Moment ehe Yelva sich wieder aufrappeln konnte. Sie hatte keine Zeit um den Dreck von ihrer Kleidung zu streichen oder zu schauen ob sie sich etwas getan hatte, denn die Römer würden ihren Angriff unbeirrt fortsetzen.
Yelva war nur wenige Schritte von Livia und dem Wagen entfernt. Rasch war sie bei der Frau von Grimoald angekommen und auf den Wagen gestiegen. Ein kurzer Blick in ihre Augen reichte aus um zu wissen wie es der werdenden Mutter gehen musste. Während sie irgendwie versuchte Ariald zu beruhigen, sah sie sich auf dem Wagen nach etwas um, mit dem sie sich im Fall der Fälle verteidigen konnte.
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Maíghread hatte gewusst das es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis Bernward ihr sagen würde das sie auf dem Wagen mitfahren sollte. Und tatsächlich dauerte es nicht lange bis er zu ihr herüberkam und sie eben um jenes bat. Die Heilerin wusste nicht genau was sie erwiedern sollte, den auf der einen Seite war sie gerührt das Bernward sich um sie kümmerte und auf der anderen Seite ärgerte es sie sehr das jeder ihr sagen wollte was sie zu tun und zu lassen hatte. Sie war eine erwachsene Frau und in der Lage selbst zu bestimmen was sie tat. Wenn sie gehen wollte ging sie und wenn sie auf dem Wagen mitfahren wollte, dann tat sie dies. Maíghread wusste auch das sie unglaublich starrköpfig sein konnte und wenn jemand sie dann noch aufforderte etwas zu tun, dann entschied sie sich meistens gegen den gut gemeinten Ratschlag, einfach nur weil sie bockig war. Doch diesmal hatte sie gar keine Zeit sich über ihr handeln Gedanken zu machen, denn im selben Moment ertönte Marwins Rufe die nichts gutes verhießen. Genau wie die anderen Dorfbewohner blickte Maíghread zurück zu Marwin und Roald. Kurz darauf brach eine Reihe von Männern aus dem Wald heraus und stürmte auf den Tross zu. Die Heilerin traute ihren Augen nicht. Es waren Römer und sie waren ihnen die ganze Zeit gefolgt ohne das sie es mitbekommen hatten. Der nasse Boden musste die Schritte der Pferde und Männer gedämpft haben. Die Flammen am gestrigen Himmel waren also nur der Vorbote etwas noch schlimmeren gewesen.
Vielleicht war es die Routine, wenn man überhaupt von so etwas sprechen konnte, die verhinderte das Maíghread, wie viele andere, in Panik ausbrach. Ihr Heimatdorf wurde schon öfters überfallen und immer wieder mussten sich die Frauen und Kinder in Sicherheit bringen, manchmal sogar gegen die Männer des anderen Clans kämpfen. Die meisten Mädchen hatten von ihren Vätern gelernt mit einem Schwert umzugehen, denn es war ihnen wichtig das ihre Töchter sich verteidigen konnten, sollten sie einmal in eine solche Lage geraten. Das Schwer das ihr Vater ihr einst geschenkt hatte lag auf dem Wagen, in Griffnähe und trotzdem zögerte sie. Dies hier war etwas anderes. Es war nicht irgendein verfeindeter Clan der darauf aus war das Dorf zu plündern und niederzubrennen...das hier waren Römer und die waren darauf aus zu töten. Doch nicht nur das alleine war es, was sie davon abhielt nach dem Schwert zu greifen. Sie hatte Yngve etwas versprochen...sie hatte ihm versprochen auf sich und ihr ungeborenes Kind aufzupassen. Die Heilerin trug nicht nur die Verantwortung für sich selbst, sondern auch für ihr Kind.
Obwohl Marwin knapp am Kopf des Tieres vorbei gezielt hatte, traf er das Schild des anderen. Der Junge fluchte, zielte er doch sonst wesendlich genauer. Und dann verletzte er auch noch das arme Tier. Marwin war kurz davor einfach aufzugeben. Er war einfach kein Krieger. Doch er würde sich verteidigen müssen, denn der Römer kam nun auf ihn zu. Marwin hörte Peras Stimme in sich. Die Römer stechen mehr als sie Schlagen... aber dies war ein Reiter...Marwin überlegte kurz. Dieser Mann war ohne Kamaraden, war nicht in der Formation...
Schnell rannte Marwin ihm in geduckter Haltung entgegen. Kurz vor dem Mann machte der Junge einen Ausfall nach Links und schwang die Axt zum Angriff gegen das Bein des Anderen. Beweglichkeit... es war wichtig das er darauf achtete beweglich zu bleiben. Also wartete er nicht darauf, ob sein Angriff gut war oder ob er getroffen hatte, er rannte weiter. Nur um dann wieder zu wenden und erneut auf den Anderen zu zukommen. Beweglichkeit.... und dabei immer auf die Anderen achten. Er sah nicht in welcher Gefahr sein Onkel war. Sonst wäre er sicher zu ihm gekommen...
Beiträge: 207 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Marwin war der erste, der sie hörte und als er aufschrie wanderten alle Blick zu ihm. Bevor Isolde begriff, dass es nun so weit war, dass nun eintrat was sie alle befürchtet hatten, ritten die Angreifer hoch zu Ross auch schon von beiden Seiten des Weges auf sie zu. Ehe sie sich versah, wurde die blonde Germanin von ihrer Familie getrennt. Ihr blieb keine Zeit sich darüber zu wundern, woher die Römer auf einmal kamen und wie sie sich ihnen unbemerkt hatten nähern können. Stocksteif stand sie da, als ganz dicht ein riesiges Pferd an ihr vorbei preschte. Isolde stürzte zu Boden und harrte verkrampft der Dinge, die da kommen würden. Sie machte sich ganz klein und verbarg schützend ihren Kopf zwischen den Knien. Eine Axt traf auf ein Schild, laute Rufe aus allen Richtungen und schnell kam wieder Leben in ihre Glieder. Sie rappelte sich auf und mit dem Lösen der anfänglichen Starre kam auch die nackte Angst um ihr Leben und das der anderen. Wäre sie doch nur dichter bei dem Wagen gelaufen!
Den Göttern sei Dank schienen sich die Römer nicht sehr um Isolde, die im Moment weniger wie eine junge Frau, sondern mehr wie ein verängstigtes Mädchen wirkte, zu kümmern. Die wagte kaum sich zu rühren, denn die Hufe der gigantischen Pferde waren überall, und wusste doch, dass sie irgendwie zu den anderen musste. Sie bekam nicht mit was direkt am Wagen passierte, dafür aber hörte sie nur allzu laut die Schreie und Rufe und über allem die laute, herzzerreißende Stimme ihres Neffen Ariald. Die Angst, dass im Wald noch mehr Römer lauerten und nur darauf warteten, sie zu töten, hinderte das Mädchen daran genau dorthin zu flüchten und sich zu verstecken. Tränen der Verzweiflung rannen ihr über das kreideweiße Gesicht und nahmen ihr die Sicht auf die Kämpfenden. Dann wieherte direkt vor ihr das Pferd eines Römers auf und brach kurz darauf kraftlos in sich zusammen. Ohne Nachzudenken nutzt Isolde die so für einen winzigen Moment entstehende Lücke zwischen den Kriegern aus und rannte blind vor jeglicher Gefahr zum Wagen, zu den anderen zurück.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Bernward
"MARWIN FÄLLT DIESEN RÖMER!"
Nachdem Bernward diesen Schrei vernommen hatte, brach das Chaos los. Anscheinend kamen von beiden Seiten aus dem Wald berittenen Römer herangeritten und griffen die Menschen des Trosses an. Der Fischer zog sein Sax und rief über den beginnenden Kampflärm hinweg,
"MATHILDA! IDA! ISOLDE! MAÍGHREAD! AUF DEN WAGEN! SCHNELL!"
Dass seine mittlere Tochter zunächst von einem römischen Pferd zur Seite gedrängt wurde, bekam Bernward nicht mit, denn nun galt es die Familie und die anderen Menschen zu beschützen.
Stahl klirrte auf Stahl, als sich die Klingen trafen und schon sah sich der Fischer einem Soldaten Auge in Auge gegenüber. Bernward machte sich keine Gedanken darüber, wie jung dieser Römer eigentlich war. Was ihm dieser an Geschwindigkeit und Gewandtheit voraus hatte, machte Bernward mit Erfarhung unf Geschicklichkeit wett. Hier ging es nur ums Überleben und den Schutz seiner Lieben...
bearbeitet von Geschichtenerzähler am 02.05.2010 11:08:40
Beiträge: 257 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Eila war dankbar für Betradas aufmunterndes Lächeln und einfach auch für Ihre Anwesenheit und die ihrer Kinder. Es lenkte die Töpferin von ihren trüben Gedanken und dem trüben Wetter ab sich mehr den Menschen auf oder neben ihrem Wagen zuzuwenden.
Immer noch fiel ein nieseliger, stetiger regen und trennte mit seinen grauen 'Vorhängen' die einzelnen Gefährte und die Gruppen der Flüchtlingen voneinander und von den Waldrändern ab, die sich jetzt - schon nahe der Handelsstraße - etwas vom matschiegen Karrenweg entfernt hatten.
Dann wurde die Eintönigkeit des Zugs jäh unterbrochen, denn auf Marvins Warnschrei folgten weitere und das Eindringen der Römer von allen Seiten! Rufe, Wiehern, Kampfgeschrei, Waffenklirren und immer mehr Verwirrung und Angst griffen um sich. "Auf den Wagen - auf den Wagen!" hörte sich Eila rufen, so als sei der Karren mehr als ein paar hölzerne Planken über den Achsen - so als sei er eine schützende Burg ... das war er nicht.
Die Augen der jungen Frau suchten panisch einen Weg aus diesem Chaos, doch vor und hinter ihr waren andere Wagen, zum Teil schon aus dem geordneten Zug ausgebrochen und blockierten zusammen mit den rechts wie links Kämpfenden jegliche Flucht. Auch in den Wald, zwischen die Bäume würden sie mit dem Gefährt niemals gelangen können und außerdem war der Wald - böse!
Die Töpferin war wie gelähmt vor Entsetzen. Nichts fiel ihr ein was man tun könnte, nichts als auf dem Wagen sitzen zu bleiben, vielleicht noch einem anderen Gefährt zu folgen, falls es eine Schneise gäbe, aber Hoffnung - Hoffnung sah sie keine. Wenn die Männer den Feind nicht würden aufhalten können, wenn der Zug nicht die Flucht antreten könnte, wenn die grausamen Männer Roms sie erreichen würden, dann würde sie den Wagen verteidigen - wie auch immer mit was auch immer!
Aber sie musste sich schützen, sich und Alans Kind - bis zum Letzten würde sie nicht gehen ... Lieber in Gefangenschaft und am Leben, dann würde Alan sie befreien kommen!
Mit dem Gedanken an ihren Mann wurde Eila plötzlich ganz ruhig, fast stoisch. Mit einem Mal klärte sich ihr Blick und sie sah was um sie herum geschah, so als sei ein Schleier vor ihren Augen, vor ihrem Geist weggezogen worden.
Überleben, nur überleben! - Alans Erbe schützen!
Genau dieser Moment der Klarheit war es in dem der geliebte Schreiner - nur einige hundert Meter hinter dem Tross - sein hiesiges Dasein beendete ...
Beiträge: 135 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Lange ZEit waren sie stumm vor sich hingetrottet, Bertrada und ihre Söhne Frowin und Giselher. Alfrun und Dietwolf waren auf dem Wagen. Da hörte auch Bertrada Marwins Warnschrei und kurz darauf Eila schreien. Hastig hob sie ihre Söhne auf den WAgen. Noch bevor Bertrada recht wusste, wie ihr geschah, sah sie die Römer, jene Männder, die ihr Volk bedrohten. Und wie jede Mutter, die ihre Kinder in GEfahr sieht, hatte auch Bertrada keine Zeit zu blinder Panik. Sie riss einen dicken Knüppel vom Waldboden hoch und zog sich ebenso zum Wagen zurück. Sie wollte eben die erstarrt dasitzende Eila rütteln, als diese von selbst zu sich kam. Gut so! Der Knüppel war eine armselige Waffe gegen den blanken Stahl der Römer, das wusste auch Bertrada irgendwo in den Tiefen ihres Geistes. Aber dennoch konnte der Knüppel in der Hand der entschlossenen Frau Schaden anrichten. Um sich selbst ging es Bertrada nicht. Hoffentlich waren Elmar und Talesia nicht in GEfahr. Denn Bertrada durfte die andern vier nicht verlassen, die Kleinsten würden in der allgemeinen Panik sonst nur versuchen, ihr nachzulaufen und niedergemacht zu werden. Bertrada richtete sich auf, kalte Ruhe im GEsicht. Sie würde ihre Kinder bis zum letzten Tropfen Blut verteidigen, das konnte jeder sehen, der Augen im Kopf hatte. Ihre nächsten Worte galten sowohl Eila als auch der Wala Thyra: "Sollte mir etwas zustoßen, bitte nimm dich meiner Kinder an, sie werden dann jemanden brauchen!"
Beiträge: 410 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Seit dem Aufstehen fühlte die junge Wala sich schon unwohl, Sorge hatte sich in ihr breit gemacht. Eine Sorge, die nicht nur von den Visionen der letzten Tage kam. In jenen Sekundenbruchteilen vor Marwins Aufschrei hatte sich diese Sorge in eine erstickende Angst verwandelt. Eine Angst, die kurz darauf in beinahe körperliche Schmerzen umschlug. Jedes Schwert, das nun einen Mann ihres Volkes traf traf auch die Wala. Sie fasste ihren Runenstab fester. Viel konnte sie damit nicht tun, aber wenn es ihr gelänge, ein Pferd zum Zurückweichen zu bekommen, könnte sie vielleicht Eila und Bertrada und die Kinder retten. Gerade noch unterdrückte sie einen Schrei, als sie das Schwert spürte, das den Schwertarm ihres Bruders traf. Tränen schossen der Wala in die Augen, als sie jäh begriff, dass dies Alans Ende sein würde. Götter, warum? schrien ihre GEdanken, aber abgesehen von der jähen Blässe gelang es Thyra noch, ihre Maske aufrtecht zu erhalten. Es war, als wäre ihr Herz mit dem Wissen, dass der geliebte Bruder nicht mehr zu retten war, ebenso gestorben. Die Ängste der normalen Sterblichen konnten sie offenbar nicht mehr erreichen.
Beiträge: 626 Mitglied seit: 11.02.2009 IP-Adresse: gespeichert
Noch während sie der Vielzahl an Gegnern entgegen ritten, zog Athina mit der linken Hand das Signalhorn hervor, welches Alarich ihr geben hatte. In der Aufregung des Angriffs hätte sie beinahe vergessen, den Rest des Trosses zu warnen. Die Griechin holte einmal tief Luft und bließ in das Horn. Ein dumpfer, tiefer Ton erschall, der weit hin zu hören war. Somit sollte jeder Mann, jede Frau und jedes Kind gewarnt sein. Gefahr war im Anzug.
Beiträge: 927 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Das Hornsignal von hinten erklang viel zu spät, dachte Roald kurz bei sich, ehe er sein Ger auf den einen der beiden Gegner schleuderte und somit den Römer erst einmal auf Abstand brachte. Gezielt hatte Roald auf den Oberschenkel des Mannes. Nun zog er sein Sax und eine kleine Axt vom Gürtel, um sich zweihändig um den nächsten Gegner kümmern zu können.
Laufen konnte Roald nicht sonderlich gut, aber sobald er erst einmal einen sicheren Stand hatte, konnte ihm keiner so schnell etwas vor machen. Wegen seiner Behinderung hatte er sich nicht sehr weit vom Wagen entfernt und bekam noch aus dem Augenwinkel mit, wie der andere Gegner, dem er bereits sein Ger entgegen geschleudert hatte, sein Pferd wendete und dabei Yelva in den Dreck des Weges beförderte. Roald schnaubte vor Wut, für mehr war keine Zeit. Mit der Axt parrierend, erwartete Roald den Schlag seines zweiten Gegners, um ihm anschließend das Sax ebenfalls in den Oberschenkel zu rammen. Mit etwas Glück könnte er das Schwert des Römers mit seiner Axt verkeilen und so den Soldaten vom Pferd ziehen, während dieser bei seinem Angriff an ihm vorbei reiten würde.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Marwin Der Junge würde ihm direkt ins Schwert laufen, das sah der Römer schon kommen. Innerlich zuckte er nur die Achseln, umso besser, musste er sich nicht so sehr anstrengen und es geschah diesem Bastard von einem Germanen nur recht. Immerhin hatte dieser sein Pferd schwer verwundet. Siegessicher sah er dem Jungen entgegen. Ein überraschter Ausruf entfuhr ihm als Marwin kurz vor ihm einen Ausfall machte und ihn mit der Axt am Bein erwischte. Unter einem schmerzvollen Stöhnen gab sein Bein nach und der römische Soldat sackte auf der einen Seite zusammen. Er drehte sich um, um dem Germanen erneut entgegenzutreten, aber er war zu langsam. Er sah nur noch die Axt auf sich zukommen und konnte dieser nicht mehr ausweichen. Zu sicher war er sich gewesen, in diesem halben Kind ein leichtes Opfer zu haben und nun würde er den Preis dafür bezahlen...
Roald Dieser elende Bastard parierte seinen Schlag mit seiner kleinen Axt und zog ihn so vom Pferd. Zu allem Übel verlor er dabei auch noch seinen Schild, allerdings hatte er den Hieb gegen sein Bein gerade noch abwehren können. Dieser Krüppel war nicht zu unterschätzen. Sein Gladius war durch den Sturz wieder frei und so führte er einen gezielten Schlag gegen Roalds steifes Bein.
Dass er die schöne Germanin umgestoßen hatte, merkte der Soldat überhaupt nicht, zu sehr war er auf den hinkenden Germanen konzentriert. Wenn er den erst einmal unschädlich gemacht hatte, konnte er sich wieder um sie kümmern.... ein schäbiges Grinsen erschien auf seinem Gesicht, als er daran dachte, was er alles mit ihr anstellen konnte... Aber zunächst einmal musste er den Germanen auschalten. Mit gezücktem Schwert kam er heran, um den Krüppel den Rest zu geben. Er zielte aber nicht wie sein Kamerad auf das Bein, sondern auf den Waffenarm des Germanen.
Bernward Verblüfft stellte der blutjunge Soldat fest, dass der ältere Germane, seinem Schlag geschickt ausgewichen war und er einfach an ihm vorbeigeritten war. Lediglich hatte seine Klinge, die des Anderen berührt. Jung und unerfahren, wie er war, liess er sich von seinem Pferd gleiten und ging auf Bernward zu. Er war sich sicher, dass er diesen alten Mann ohne weiteres besiegen konnte und dass dieser ihn nicht noch einmal würde überraschen können... Diese elende Germanenpack musste vernichtet werden... dies würde die Rache für seinen Vater sein, den diese Schweine vor fünf Jahren wie ein Tier geopfert hatten... Mit hasserfülltem Blick schwang er sein Schwert gegen den Oberkörper des Germanen.
Bertrada Im Vorbeireiten sah der römische Soldat, wie die dunkelhaarige Germanin sich einen dicken Knüppel vom Waldboden aufhob. Betrübt schüttelte er er den Kopf. Er würde sie nicht niederstrecken, auch wenn der Knüppel eigentlich ein Waffe war. Er wollt einen richtigen Gegner und schon hatte er schon einen jungen Germanen mit einer Axt ausgemacht, der seinem Kameraden ordentlich zusetzte.
Peras Worte, das Training hallte in Marwin nach. Der Junge sah dem gegner nicht ins Gesicht. Nicht so, das er erkannte das dies ein Mensch, ein Römer war. Er war ein Gegner. Der überraschte Ausruf des Gegners gelangte kaum an Marwins Gehör, geschweige denn das er es verarbeitete. Alles war nur auf diesen einen Kampf gerichtet. Der Junge hörte und sah kaum etwas anderes. Dazu war er einfach zu unerfahren. Aber er hatte etwas anderes...den Willen eines jungen Germanen, der seine Liebsten zu schützen versucht.
Das Bein war getroffen. Nun wurde Marwin immer schneller in seinen Bewegungen und suchte bereits sein nächstes Ziel... der Andere war langsamer...viel langsamer. Also holte Marwin von hinter dem Römer aus und schlug mit voller Wucht in die Richtung des Helmes... Marwin würde nicht aufhören... weitere, schnell ausgeführte Schläge würden folgen. Allerdings waren dort noch so vile weitere römer...so viele...
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Das vor Kummer bleiche Gesicht Livias war in den ersten Sekunden dieses Kampfes noch blasser geworden, dann erkannte sie erleichtert, dass Marwin eine reele Chance hatte und wurde plötzlich sehr ruhig. Die junge Römerin wusste, dass sie nicht nur Lucans und Marwins Mutter, sondern auch die Mutter ihres Ungeborenen war. Sie musste auch auf dieses Kind achten. Dennoch legte sich ihre HAnd wieder an das Heft des Gladius. Und als Yelva zum Wagen kam, glitt Livia hinunter und fasste die Ochsen am Halfter. Mit harschen Worten sorgte sie dafür, dass die erschrocken aufbrüllenden Tiere wieder ruhig wurden. Aber ihre Augen folgten Marwin. Der Junge war schnell und Livia, die sich dank ihres Mannes, ein bisschen im Kampf auskannte, sah, dass er unterschätzt worden war. Sie würde Marwin nicht in GEfahr bringen, indem sie ihn ablenken würde, wenn sie eingriff, aber sie würde es nicht zulassen, dass der Junge fallen würde. Unauffällig griff sie zwischen den Ochsen stehend nach einem Stein. Er war keine Waffe, würde Marwins GEgner aber ablenken, wenn sie ihm diesen an den Helm warf. Sie gestattete sich einen kurzen Blick zu Roald, notfalls würde sie auch dessen Gegner den Stein an den Helm werfen. Livia, die von ihrem Mann den Kampf mit dem Schwert erlernt hatte, wusste, dass winzige Augenblicke der Ablenkung ein Todesurteil sein konnte.
Ein weiteres GEfühl drängte an die Oberfläche: Schuld und Scham. Livia schämte sich zutiefst für das, was ihr Volk den Menschen antat, die ihr eine neue Heimat geboten hatten. Und gewissermaßen fühlte sie sich auch schuldig, obgleich sie das Dorf nie verraten hatte, sie kam sich fast so vor, wenn sie daran dachte, dass sie einst treu zu ihrem Volk gestanden hatte.
Beiträge: 927 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Für einen kurzen Moment war Roald frustriert, denn sein Ger verfehlte das Ziel und landete ein gutes Stück von ihm und dem nahenden Reiter entfernt im aufgeweichten Waldboden. Verschenkt und verschwendet. Doch immerhin überraschte er den Römer auf seinem Pferd mit seiner Schwert/Axt-Taktik und konnte ihn somit vom Pferd zerren. Trotz der schweren, römischen Rüstung, war es seinem Gegner gelungen, sich so weit auf dem Waldboden zu drehen, dass er sein Spatha zum Schlag gegen Roald verwenden konnte.
Roald parierte diesen Schlag in Richtung seines Beines mit dem Sax und wollte gerade mit der Axt zum Schlag auf den am Boden liegenden Römer ausholen, als er am Rande seiner Wahrnehmung den zweiten Reiter näher kommen sah. Roald änderte seine Taktik und riss die Axt hoch, um an den Schlag des Reiters parieren zu können. Wenn jetzt der Römer an ihnen vorbei reiten würde, dann könnte ihm Roald die Axt hinterher werfen und dieses mal, so Tanfana will, auch treffen. Für den zweiten Mann hatte er noch immer Sax in der Hand.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Bernward
Bernward ließ den jungen Soldaten herankommen und parierte den voraussehbaren Schlag gegen seinen Oberkörper mühelos. Es hasste es, wenn er gegen halbe Kinder kämpfen musste, aber der Hass, den er in den Augen des jungen Römers sah, schien grenzenlos...
Mit einer fließenden Bewegung ging die Parade des Fischers in dessen Angriff über. Sein Ziel war der Waffenarm des römischen Soldaten und er legte viel Kraft in den Schlag, denn der kampf durfte nicht zu lange dauern, denn dann hatte er keine Chance gegen den sehr viel Jüngeren...
02.05.2010 10:38:40
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