RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



News


Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

Dieses Forum ist optimiert für Mozilla Firefox. In anderen Browsern kann es zu Abweichungen und Schwiergkeiten in der Ausführung kommen.








WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










PLOTS & MEHR



Plots


Aktueller Plot

Die Suche nach Fara









SearchSuchen CalendarKalender GalleryGalerieAuktions-PortalAuktionen Top-ListeTopMembersMitglieder StatisticsStats
get your RSS-Feed
Language/Sprache:  Admin  
 Login: ChatChat (0) new User-MapUser-Mapsend PasswordPasswort zusenden RegisterRegistrieren

Forum Übersicht » Off Topic » Umgebung » Auf der Suche nach Lucans Vergangenheit
Seiten: (10) 1 2 3 4 [5] 6 7 8 9 10 »
Registrierung notwendigRegistrierung notwendig
Auf der Suche nach Lucans Vergangenheit
Áinefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 110
Mitglied seit: 12.05.2010
IP-Adresse: gespeichert
offline


Wieder holperte es, eine der Gitterstäbe rieb gegen die fast verheilten Striemen auf ihrem Rücken. Der Schmerz holte sie aus ihren düsteren Erinnerungen. „Hier machen wir Pause!“ hörte sie Marcus sagen, der Anführer der Söldner. Er und sein hässlicher Bruder Lucius waren es gewesen, die versucht hatten ihr Gehorsam beizubringen. Sie konnte das dreckige Grinsen des Mannes auf sich spüren. Er war der brutalere von Beiden und fand Vergnügen daran, wenn sein Opfer litt. „Lasst die Sklaven raus, sie sollen sich waschen und etwas trinken. Wir sind bald da!“ gab Rufo Anweisungen. Nur langsam kam sie auf die Beine, ihre Glieder waren ganz steif von ihrer kauernden Haltung und dem herbstlich kaltem Wetter. Denn in dem Wagen hatte man nicht stehen können, der Käfig war zu niedrig. Außerdem tat ihr alles weh. Sie sah sich um. Sie waren auf einer Lichtung mitten in einem dichten Wald. Nicht weit von der Straße entfernt. Das dichte Blätterdach hielt den lästigen Regen ab.
Sie sah sich blinzend um und zuckte zusammen, als sich jemand an ihren Fessel zu schaffen machte. Es war der schmächtige kleine Helfer und Schreiberling von Rufo. Er löste ihr die Fesseln und deutet dann auf den Bach. „Nun mach schon! Wir wollen weiter. Und du sollst nicht aussehen, wie eine billige Straßenlupa!“ meinte er ungeduldig und schupste sie. Unter den wachsamen Blick der Söldner machte sie einige unsichere Schritte und kniete sich dann neben einem anderen Sklaven an das Ufer. Es war ein großer kräftiger Thraker. Er sollte an eine Gladiatorenschule verkauft werden. Er warf ihr einen mitleidigen Blick zu. „Du gehört hier nicht her...“, sagte er ganz leise zu ihr. Dumpf betrachtete sie nur ihr verzerrtes Spiegelbild auf dem Wasser. Sie hatte das Gefühl in das Gesicht einer Fremden zu blicken. Die Augen lagen tief und verloren in ihren Höhlen. Ihre langen Locken waren einem scharfen Messer zum Opfer gefallen und nur noch Kinnlang. Auf die Worte Thrakers schwieg sie nur. Sie hatte nie nach seinem Namen gefragt. Áine nickte nur.
Der Gladiator sah sich verstohlen um. „Ich habe dieses Leben satt. Ich will nicht mehr diese Römer amüsieren…“, kurz grinste er ihr schief zu. „Du solltest die Gelegenheit nutzen und fliehen!“ flüsterte er und kam dann flink wie eine Raubkatze auf die Beine. Verdutzt hob sie den Kopf und sah in fragend an. Doch ehe sie ihn fragen konnte, hatte er sich schon auf einend er Söldner gestürzt, den Gladius entwunden und das Genick gebrochen. Mit einem wilden Kampfschrei stürzte er sich sogleich auf den nächsten Mann. Völlig fassungslos betrachtete sie das Schauspiel, welches sich ihr bot. Die Söldner waren abgelenkt und wollten den Gladiator nun wieder unter ihre Kontrolle bringen.

„Nicht umbringen! Er ist wertvoll!“ kreischte der fette Sklavenhändler und sprang auf und ab. Er sah albern aus…

Áine brauchte nur einen Augenblick, als sie begriff, was das für sie hieß. Sie konnte fliehen. So schnell sie konnte, alle Schmerzen vergessend kam sie auf die Beine und rannte mitten hinein in den dichtesten Teil des Waldes. Doch einer schien sie nicht aus den Augen gelassen zu haben. Lucius bemerkte es als erstes, das die übrigen Sklaven dieses Ablenkungsmanöver nutzten und ihr Heil in der Flucht suchten. Sofort setzte er den Sklaven nach. Fasste als erstes den jüngsten der vier Sklaven, einen Jungen von nicht mal neun Jahren. Ohne viel Federlesens wurde er wieder in den Wagen gesperrt. Danach folgte er mit finsterer Miene der Fährte von Áine.

Immer wieder stolperte sie, kratzte sich Arme, Beine und Hände auf und schlug sich das Knie an einem Baumstamm. Sie war erschöpft, die Wochenlange fahrt, die Misshandlungen und der Schmerz zerrten schon nach wenigen Schritten an ihren Kräften. Atemlos drängte sie sich durch das Zwielicht des Waldes. Sie erstarrte, als sie schwere Schritte hörte. Panisch versteckte sie sich hinter einem Baumstamm und sah zurück. Da war er, einer ihrer Peiniger. Vor Angst schlug ihr das Herz bis zur Kehle. Sie wollte nicht zurück. Völlig erstarrt presste sie sich gegen den Stamm des Baumes. “Komm raus mein Täubchen…“, gurrte er anzüglich. Áine schauderte und betete zu allen Göttern die sie kannte, dass er sie nicht fand.
Scheinbar war ihr das Glück hold, ohne sie zu sehen, ging er tiefer in den Wald. Erst als sie sicher war, dass er weit weg von ihr war, nahm sie ihre Flucht wieder auf. Immer tiefer ging es. Vor Erschöpfung stolperte sie immer öfter, bis sie plötzlich einfach auf dem Waldboden liegen blieb. Sie konnte nicht mehr. Ihr Rücken schien in Flammen zu stehen, die Peitschenstriemen waren bei ihrem Lauf durch den Wald wieder aufgebrochen. Trocken schluchzte sie.
„Sieh an… da bist du ja!“, hörte sie Lucius hämisch sagen. Erschrocken versuchte sie auf die Beine zu kommen, doch er war schon über ihr. Böse grinste er auf sie herab. “Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass ich dich entkommen lasse...“ Rau lachte er und musterte sie. “Was mach ich nur mit dir?“
Irgendwo hinter ihr raschelte es.



14.05.2010 19:55:05  
Lucanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 588
Mitglied seit: 13.12.2008
IP-Adresse: gespeichert
offline


Obgleich das Dorf bereits in Sichtweite war, vielleicht auch gerade deswegen, wurde Lucan in den nächsten Minuten ein wenig unruhiger. Nicht etwa, weil er ungeduldig war, sondern weil er recht überraschend ein dringendes Bedürfnis verspürte. Und gerade, weil er sich bemühte, bis zum Dorf durchzuhalten, wurde es immer dringender. Eine typische Gemeinheit der Natur ...
"Papa", druckste er nach weiteren zehn Minuten schließlich herum. "Ich glaub, ich muß nochmal ins Gebüsch ..."

Flink rutschte Lucan von Vangios Rücken und flitzte zwischen die Büsche. Nach kurzem Umsehen hatte er einen großen Baum gefunden, der ihn gut vor den Blicken möglicher Vorbeikommender verbarg.
Nun deutlich eiliger, huschte der Junge dorthin, um sich kurz darauf mit einem leisen Seufzer zu erleichtern. Doch kaum daß er dort stand und der Waldboden nicht mehr unter seinen Füßen raschelte, wurden ihm plötzlich die Geräusche um ihn herum bewußt.
Es klang, als würde jemand über Laub und Äste rennen, und jetzt, wo er förmlich erstarrte und genauer hinhörte, konnte er sogar Stimmen hören.

Hastig stopfte er sein Hemd ziemlich grob zurück in die Hose. Ohne zu wissen weshalb, hatte er plötzlich das Gefühl, daß es sicherer wäre, barfuß zu gehen. Ganz langsam zog er seine Schuhe aus und tastete sich mit den nackten Füßen über den nassen Waldboden. Die Blätter blieben unangenehm kalt an seiner Haut haften, und ab und an wollte ei Zweig ihn pieken - dennoch waren seine Füße vom ständigen barfußlaufen im Sommer einiges gewohnt. Außerdem konnte er sich noch gut an die Ratschläge seines Papas erinnern, als er ihm gezeigt hatte, wie man sich am besten anpirschte. So gelang es ihm, über Moos und zusammenklebende Blätterhaufen, beinahe lautlos seine Schritte zu setzen.

Bald schon konnte er eine Gestalt durch den Regen ausmachen, die offenbar etwas auf dem Boden betrachtete. Zuerst dachte Lucan, daß es nur ein einsamer Jäger war, der seine Beute begutachtete. Doch beim Näherkommen erkannte er, daß der Mann römische Kleidung trug. Schlagartig blieb Lucan stehen und duckte sich hinter einen Stein.
Sein Herz fing wie wild an zu pochen, als er erkannte, daß es sich bei dem grauen Etwas, das er zunächst für das Fell eines Beutetiers gehalten hatte, um Kleidung handelte - um einen Menschen! Auch das Schwert des Mannes war keineswegs germanische Schmiedekunst, sondern ein Gladius!
Der Junge biß sich hart auf die Unterlippe, um sich selbst vom Schreien abzuhalten. Vor Spannung hielt er förmlich den Atem an, und jetzt hörte er auch das leise Schluchzen, das die zerlumpte, blondhaarige Gestalt als eine Frau auswies.

Irgendwann wurde Lucan bewußt, daß er kurz vorm Ersticken war, und so holte er tief und langsam Luft durch die Nase.
Er mußte Hilfe holen, sofort!
Aber bis zur Straße, wo sein Papa war, war es ein ganzes Stück, und der Mann mit dem Schwert kam der armen Frau immer näher ...
Lucan preßte die Lippen zusammen, schluckte ein paarmal kräftig. Ihm war klar, daß er sich nicht in Gefahr bringen durfte, aber die Frau einfach so allein lassen konnte er doch auch nicht?!
Noch während er fieberhaft überlegte, hörte er plötzlich lautes Rascheln hinter sich. Im ersten Moment schrak er zusammen, dann aber erkannte er, daß es nur Pix war, der schwanzwedelnd zu ihm stieß und anfing, seine Füße abzuschlecken. Bestimmt wunderte sein Papa sich, wo er so lange blieb und hatte den Hund hinterhergeschickt ...

Ganz langsam ging der Knabe in die Hocke und sah dem Hund in die Augen.
"Pix! Schau da", er deutete mit dem Arm in die Richtung der beiden so ungleichen Menschen mitten im Wald. "Gib laut! Angst machen - Angst machen!" befahl er ihm eindringlich.
Grimoalds Hunde waren grundsätzlich bei Fremden erst einmal mißtrauisch und noch dazu sehr gut trainiert.
Als Pix im nächsten Moment laut kläffend und mit gefletschten Zähnen davonschoß, fragte Lucan sich tatsächlich für einen Moment, ob der Hund den Mann dort vorne als Römer erkannt hatte. Gerade als er nach seinem größten Wurfstein in der Tasche tastete, fiel ihm ein, daß er in der anderen ja Falcos Messer trug. Rasch zog er es hervor, umklammerte es fest mit der Hand, während er näher an das nun ziemlich chaotische Geschehen heranhuschte. Er mußte achtgeben, daß Pix nichts passierte!



bearbeitet von Lucan am 14.05.2010 20:39:09
14.05.2010 20:36:20   
Áinefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 110
Mitglied seit: 12.05.2010
IP-Adresse: gespeichert
offline


Sie hörte seine Schritte mehr, als dass sie diese sah. Zusammen gekrümmt lag Áine auf feuchten Waldboden, während sie langsam von dem Söldner umrundet wurde. „Ganz schön dumm von dir weg zu laufen. Aber du bist ja auch nur eine dumme Lupa. Ich sollte dich auf der Stelle töten!“ konnte sie ihn sagen hören. Dann packte er ihr in die Haare und zog sie unsanft auf die Beine. „Nur will er noch Geld für dich haben... und wenn er kein Geld bekommt, dann bekomme ich keines!“ Er zwang sie ihm ins Gesicht. Lucius war hässlich. Kleine fast schwarze Augen, kurzes braunes Haar und eine Narbe quer über dem Gesicht. „Aber wir sind allein. Niemand wird dich hören und ich kann einfach sagen, dass du mir entkommen bist. Keiner wird einer Lupa nach weinen!“ meinte er kalt.
Verzweifelt versuchte sie sich aus seinem Griff zu befreien. Vor Schmerz wimmerte sie. Sein Griff wurde noch eine Spur brutaler, bis er sie von sich stieß. Keuchend landete sie auf dem Rücken. Vor Schmerz und Angst war sie ganz starr. Mit zwei Schritten war er wieder über ihr. Ein bösartiges viel sagendes Grinsen zeigte sich auf seinen Zügen. „Du gehörst mir“, verkündete er unheilvoll.

Doch ehe er seine Gedanken in die Tat umsetzen konnte, hörte er erst ein Rscheln und dann das wütende Geheul erklang in seinem Rücken. „Verdammt?“ knurrte er, während er herum wirbelte und sich Aug in Auge mit einem bösartigen wildem Hund wieder fand. „Verzieh dich Töle! Das ist meine Beute!“ knurrte er und zog seinen Gladius. Eigentlich war es seltsam dass dieses Viech ihn nicht direkt angesprungen hatte, sondern sich nur wütend knurrend vor ihm aufbaute.

Langsam drehte Áine den Kopf und rappelte sich dann auf. Zunächst war ihr Blick nur auf den Hund gerichtet, bis sie eine Bewegung wahrnahm und einen Jungen entdeckte. Was machte ein Kind hier? Der Junge wollte ihr doch nicht etwa helfen? Entsetzen und Hoffnung zeigte sich auf ihrem Gesicht. Der Knabe würde auch nur ein Opfer dieser gierigen Römer werden.

Der Hund knurrte und flechte die Zähne als Lucius einen Schritt auf ihn zu machte. „Na komm her. Wenn du sie haben willst, dann musst du an mir vorbei!“ In seinem Rücken schüttelte Áine heftig den Kopf. Lauf weg formte sie stumm mit den Lippen.



14.05.2010 21:37:45  
Lucanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 588
Mitglied seit: 13.12.2008
IP-Adresse: gespeichert
offline


Mittlerweile war Lucan genügend herangeschlichen, so daß er verstehen konnte, wie der Römer Pix beschimpfte. Er sah also wirklich die Frau als seine Beute an - und offenbar dachte er, daß Pix ein herrenloser Hund war. Dennoch gefiel es Lucan gar nicht, daß der Mann jetzt seine Waffe zog.
Erneut schob er die Hand in die Tasche und umfaßte den runden Stein darin.
Der Römer hatte inzwischen der Frau den Rücken zugewandt, weil Pix sich ihm nun tapfer entgegen stellte. Er machte das wirklich gut, nachher mußte Lucan ihn auf jeden Fall loben! Immer noch waren seine Gedanken ziemlich durcheinander, und fast hätte er übersehen, daß die Frau ihn entdeckt hatte und versuchte, ihm was zu sagen. Angestrengt spähte er durch den Regen, bis er endlich ihre geformten Worte als 'Lauf weg'deutete.
Fest erwiderte Lucan für den Moment ihren Blick, deutete rasch mit der Hand eine Person an, die größer als er war und zeigte mit der anderen über seine Schulter. Erst dann löste er sich aus seiner Deckung. Er sprang blitzschnell aus seinem Versteck heraus, stob Sekunden später durchs Dickicht davon. Es war gewollt, daß der Römer ihn sah und hörte, denn nur das würde ihn von der Frau ablenken. Und sein Papa war zwar vorne an der Straße, aber immer noch nah genug, daß er schnell genug bei ihm sein würde!


bearbeitet von Lucan am 14.05.2010 22:19:40
14.05.2010 22:10:23   
Áinefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 110
Mitglied seit: 12.05.2010
IP-Adresse: gespeichert
offline


Das verdammte Vieh ließ sich einfach nicht vertreiben. Der Köter knurrte, kläffte und sträubte das Fell, machte aber keine Anstallten sich auf ihn zu stürzen. Das war ungewöhnlich. Würde er nicht mitten in den germanischen Wäldern stehen, hätte er glatt geglaubt, dass diese elende Töle abgerichtet war. Doch wer bitte sollte einen wilden Hund abrichten? Das nächste Dorf dürfte sicher nicht gerade hinter der nächsten Wegbiegung liegen. Erwusste ja aber nicht wie weit er Áine durch den Wald verfolgt hatte. Dieser stetige Regen ließ sowieso die Umgebung verschwimmen, alles wirkte gleich und es gab auch scheinbar keine Zeit. Nur diesen verdammten Regen und das Mädchen, das er eigentlich gerade gestellt hatte. Nur musste er erst einmal dieses vierpfötige Monstrum sich vom Hals schaffen. „Na gut, wenn du nicht willst, dann mach ich eben den ersten Schritt!“ knurrte er und machte einen Satz vor, sein Schwert zum Hieb bereit um dem Tier einfach den Kopf abzuschlagen.

Ihr Blick wanderte von Lucius zurück zu dem Jungen. Warum lief der Junge nicht weg? Er blieb einfach an Ort und Stelle und schien noch zu zögern. Gehörten Hund und Kind zusammen? Es machte den Anschein. Leicht verzog sie das Gesicht, als sie versuchte sich hochzustemmen. Es gab eigentlich keine Stelle ihres Körpers der nicht schmerzte. Sie hielt in ihrem Versuch auf die Beine zu kommen inne, denn Lucius wollte sich gerade auf den Hund stürzen. Die blanke Klinge in der Faust.

Noch ehe Lucius seine Bewegung ausführen konnte, sah er plötzlich aus dem Augenwinkel eine kleine Gestallt davon huschen. Kein weiterer Hund, sondern diesmal ein Junge. „Was zum?!“ fluchte er und setzte dann dem Gör nach. Der Junge konnte zum Problem werden, wenn er jetzt irgendwen alarmierte. Aus vielen Gründen hatte der Sklavenhändler die germanischen Siedlungen gemieden. „Verflucht! Du elende Ratte! Komm her!“ brüllte er und setzte dem Kind nach. Und ihm auf den Fersen folgte der Hund. Áine war vergessen und blieb völlig allein mitten im Regen im Wald zurück.

Plötzlich war es Still um sie herum. Mit dieser Wendung der Ereignisse hatte sie nicht gerechnet. Irgendetwas hatte der Junge ihr erklären wollen… doch was? Durch den Schleier aus Schmerz und Regen hatte sie die Gesten nicht deuten können. Plötzlich schien der ganze Wald auf ihren Schultern zu lassen. Sie war erschöpft und mit den Kräften am Ende. An Ort und Stelle brach sie einfach zusammen.



14.05.2010 22:39:26  
Lucanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 588
Mitglied seit: 13.12.2008
IP-Adresse: gespeichert
offline


„Verflucht! Du elende Ratte! Komm her!“
Der Mann war verdammt schnell, so daß Lucan doch ein wenig erschrocken darüber war. So schnell er konnte, stürzte der Knabe durch das Unterholz, schlug immer wieder Haken durch eng wachsende Bäume. Zum Glück wuchsen diese zum Waldrand hin dichter und außerdem schnappte Pix nun angriffslustig nach den Beinen des Römers. Das Kind selbst spürte gar nicht die Äste und Dornen, die ihn überall zerkratzten.

Seine Schuhe hatte er im Versteck stehen lassen. Irgendwie handelte er einfach automatisch. Trotzdem fühlte es sich genauso an wie damals, als er selbst auf der Flucht gewesen war.
Außer Atem brach der kleine Junge aus dem Wald hervor, wobei er regelrecht in seinen Papa reinrannte.
"Da is'n Römer, der wollt'ne Frau angreifen", japste Lucan nach Luft, als er stolpernd zum Stehen kam. Schnell drehte er sich so rum, daß er seinen Verfolger ansehen konnte, das Messer mit der Klinge verteidigungsbereit vor sich erhoben.


bearbeitet von Lucan am 14.05.2010 23:43:55
14.05.2010 23:29:56   
Áinefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 110
Mitglied seit: 12.05.2010
IP-Adresse: gespeichert
offline


Während Áine dankbar in die Schwärze einer Ohnmacht glitt und fern aller Schmerzen und Erschöpfung war, setzte Lucius dem Bengel nach.
„Komm her du kleiner Bastard! Du wirst mir nicht entkommen!“ fluchte und drohte er, während er durch den Wald jagte. Nur war der Junge wieselflink und kannte sich anscheinend aus. Er schlug Haken wie ein Hase, mitten durch Gestrüpp und Dickicht. Und dazu kam auch noch, dass so eine elende Tölle ihm an den Fersen hing und versuchte ihm in die Wade zu beißen.
Kurz drehte er sich um und versuchte im Laufen den Hund zu treten. „Verdammtes Mistvieh!“ fluchte er, als er nicht traf und stattdessen auf dem feuchten Laub ausglitt. Mit Mühe konnte er das Gleichgewicht halten, ehe er dann es vorzog den Knaben weiter zu folgen.
„Elende Ratte!“ brüllte er und blieb abrupt stehen. Er stieß einige lästerliche Flüche aus. Das Gör war nicht allein, sondern in Begleitung eines Barbaren. Na wunderbar. Sollte es ihm recht sein, dann würde es eben ein größeres Blutbad geben. Leicht veränderte er den Griff an seinem Gladius und zeigte ein fieses kaltes Grinsen.




15.05.2010 21:07:44  
Grimoaldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Administrator
Rang:

Beiträge: 1374
Mitglied seit: 12.11.2008
IP-Adresse: gespeichert
offline


Grim hatte den Kopf geschüttelt, als Lucan davonhuschte, um sich zu erleichtern. Da das Dorf schon in Sichtweite war, ließ sich der Jäger ebenfalls aus dem Sattel gleiten, um das Gepäck zurecht zu rücken und die Hunde zu sich zu rufen. Horus blieb weiter auf dem Block am Sattel sitzen. Hin und wieder schüttelte er das Gefieder aus, es war ihm eindeutig zu naß zum Fliegen.

Nach einer Weile begann der Jäger sich zu wundern, wo der Junge blieb. "Sicher hat er irgendein Nest gefunden und kann sich nun nicht losreißen. Lausebengel." Er sprach zu den Hunden, wie er es oft tat. Im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen war er davon überzeugt, daß die Hunde ihn verstanden. Und zwar jedes Wort. "Pix, geh Lucan suchen! Na los, such Lucan!" Der Hund stob davon und nach einer Weile konnte Grimoald ihn bellen hören. Und die Art des Bellens war nicht dazu angetan, ihn zu beruhigen. Schnell band er die Pferde an einem Baum fest und befahl Anda, gut aufzupassen. Dann zog er sein Schwert und ging leise in die Richtung, aus der das Bellen gekommen war.

Weit mußte er nicht gehen, schon rannte Lucan in ihn hinein und sprach so schnell, daß Grim ihn kaum verstand. Er packte den Jungen trotzdem und schob ihn hinter sich. Keinen Moment zu früh! "Frauen und Kinder, ja? An die traust Du Dich? Komm her, Du Feigling, dann lehre ich Dich Anstand!" Er hatte keinen Schild, doch der andere auch nicht. Grim zog seinen Dolch und hatte somit nun in jeder Hand eine Klinge. Wie oft hatte er dies mit Pharamond und Roald trainiert!


16.05.2010 18:31:21   
Lucanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 588
Mitglied seit: 13.12.2008
IP-Adresse: gespeichert
offline


Im nächsten Moment fühlte sich Lucan gepackt und fand sich hinter dem Rücken seines Papas wieder. Erst jetzt bemerkte er, wie hektisch sein eigener Atem ging. Die Hand, die das kleine Messer hielt, war ziemlich zittrig und so umklammerte er schließlich mit der linken Hand sein rechtes Handgelenk, um sie ruhig zu halten.
Angespannt hielt er seine blauen Augen auf den vernarbten Römer gerichtet, der es nun mit Grimoald aufnehmen wollte. Pix hüpfte immer noch kläffend um die beiden herum.
Im Stillen fragte Lucan sich selbst, ob er es schaffen würde, richtig zuzustechen, wenn der Angreifer seinem Papa etwas tun würde. Und er mußte an die Frau denken, die dort weit hinten im Wald lag und bestimmt noch viel mehr Angst hatte als er ...

Langsam ging Lucan rückwärts von den beiden Kämpfenden weg, versuchte dabei, möglichst gleichmäßig und ruhig zu atmen.
Nein, er würde jetzt mutig sein und seinem Papa helfen, so gut er konnte!
Am besten, indem er den Römer selbst durch einen Angriff ablenkte, diesem aber nicht zu nahe kam ...
Rasch hatte er den Wurfstein aus seiner Tasche gezogen und war halb um das Kampfgeschehen herumgelaufen. Als er schräg im Rücken des Römers war, blieb er stehen. Schon hatte er das Geschoß in die Ausbuchtung seiner Schleuder gelegt und holte ein paarmal kräftig Schwung.
Im letzten Jahr hatte er endlos mit Astlöchern, kleinen Fischen, Mäusen oder Fröschen geübt, also wäre es doch gelacht, wenn er diesen fetten Kerl nicht treffen würde!
Zack, schoß der Stein davon und traf den Mann in die Seite. Blitzschnell sprang Lucan wieder zurück und sammelte zwei neue Steine vom Boden auf. Sie waren kleiner und nicht wirklich rund, dafür aber spitzer. Er hatte lange genug geübt, damit auch diese Steine ihm nicht kreuz und quer flogen. Trotzdem war es gar nicht so einfach, nicht aus versehen seinen Papa zu treffen. Die beiden Kämpfer bewegten sich beide überraschend schnell ...
Zischend zerteilte ein weiterer Stein die Luft und prallte diesmal vom Rücken des Römers ab. Eigentlich hatte er den Kopf treffen wollen, aber immerhin!
Erneut trat Lucan den Rückzug an, um zum dritten Mal zu zielen ...


16.05.2010 19:20:30   
Áinefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 110
Mitglied seit: 12.05.2010
IP-Adresse: gespeichert
offline


Den Mann würde er wohl töten müssen, aber der Junge ließ sich als Sklave sicherlich gut verkaufen. „Was ich mit einer Sklavin anstelle geht dich überhaupt nichts an“, knurrte Lucius wütend. Noch während er sprach holte er zum ersten Schlag aus. Er kam von der Seite und zielte dabei auf die Hüfte des Germanen. Nicht gerade die fairste Variante, aber er war ja hier nicht unter Soldaten.
Doch es war nur ein Täuschungsmanöver, im letzten Augenblick drehte er das Hauptgelenk und zog den Arm hoch, das Ziel war der ungeschützte Hals.
Leicht zuckte er zusammen als der erste Stein des Bengels ihn traf, an der Seite. „Kleiner Bastard!“ knurrte er. Obwohl das Kind ihn mit Steinen drangsalierte ließ er seinen Gegner nicht aus den Augen. Dolch und germanisches Schwert gegen Gladius. Nicht der erste Barbar mit dem er sich anlegte.



16.05.2010 19:50:21  
Grimoaldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Administrator
Rang:

Beiträge: 1374
Mitglied seit: 12.11.2008
IP-Adresse: gespeichert
offline


Fairneß war das Letzte, das Grimoald von einem Kerl wie diesem erwartete. Und so waren es die Augen, die er beobachtete und in denen er die Hinterlist aufflackern sah. Er riß das Schwert hoch und drehte sich. Eigentlich war es Zufall, daß er tatsächlich den Schlag sauber abwehrte, doch es sah gekonnt aus. Während noch die Klingen aneinander vorbeischrammten, stieß Grimoald mit dem Dolch zu, einfach gerade nach vorne auf den Bauch seines Gegners zu, mit der Schnelligkeit eines herabstoßenden Falken. "Pix! Pack ihn!", rief der Jäger und sah aus dem Augenwinkel den Hund schon auf den Waffenarm des Mannes zuspringen, um kräftig hineinzubeißen. Das war auch nicht fair, aber dieser Gegner war ja auch kein Ehrenmann.


16.05.2010 20:16:22   
Lucanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 588
Mitglied seit: 13.12.2008
IP-Adresse: gespeichert
offline


Lucan wechselte immer wieder die Seiten, sammelte einen Stein nach dem anderen ein. Schuß um Schuß piesakte der Junge den Angreifer. Dann kam ihm ein großer Tannenzapfen vor die Füße, den er er ebenso rasch aufhob und nach dem Römer warf.
Tatsächlich gelang es ihm, den Mann knapp hinterm Ohr zu treffen, als auch schon Pix seine Zähne in dessen Arm versenkte.
"JA, Pix, schnapp ihn dir!" feuerte Lucan den Hund an. Wieder stob er auf die andere Seite, diesmal wieder hinter Grimoald, um sein kleines Messer aus dem Boden zu ziehen.
Dennoch blieb Lucan in sicherer Entfernung stehen und wartete ab, was weiter geschah ...


16.05.2010 20:33:01   
Áinefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 110
Mitglied seit: 12.05.2010
IP-Adresse: gespeichert
offline


Metall traf Funken sprühend auf Metall. Es gab ein hässliches Geräusch als die Klingen aufeinander trafen. Mit diesem Schlag hatte er seine Deckung geöffnet, beabsichtigt, sein ledernen Brustpanzer würde schon einen Kratzer abhalten, dafür konnte er jetzt seine Faust krachend im Gesicht des Mannes platzieren. Die Dolchspitze durchbohrte das gehärtete Leder und sorgte für eine nicht allzu tiefe aber dafür schmerzhafte Fleischwunde am Bauch. Im selben Augenblick gab dieser Barbar seinem hässlichen Köter auch noch einen Befehl. Dieses Mistvieh hätte er abstechen sollen, als er die Gelegenheit dazu gehabt hatte. So musste er jetzt Hund und Krieger abwehren. Spitze Zähne bohrten sich in seinen Unterarm, vorher hatte er aber seinen Gladius in die andere Hand gewechselt. Mit schmerzverzerrtem Gesicht trat er dem Hund in die Seite, nur um sich dann seinem Gegner blitzschnell zuzuwenden. Im selben Augenblick traf ihn irgendwas am Ohr. „Ist das alles was du zu bieten hast? Ein hässlicher Hund und halbwüchsiger Knabe?“ knurrte er höhnisch. „Kannst Du Deine Kämpfe nicht allein bestreiten?“ So schnell würde er sich nicht besiegen lassen. Er hatte schon mit schlimmeren Wunden gekämpft und überlebt. Was sein Gegner nicht wusste, war dass er gelernt hatte auch mit Links seine Klinge so zu führen, wie mit der Rechten. Mit Kraft und Geschwindigkeit holte er, zielte diesmal erst auf die Schulter um dann nur ganz leicht nach unten zu ziehen und direkt auf den Oberarm zu zielen.


16.05.2010 20:38:29  
Grimoaldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Administrator
Rang:

Beiträge: 1374
Mitglied seit: 12.11.2008
IP-Adresse: gespeichert
offline


Grimoald war erstaunt, daß der Mann auch mit Links kämpfte, ließ sich dadurch aber nicht verunsichern. Auch das hatten sie trainiert. Und es änderte nichts daran, daß der andere nun nur noch mit einer Hand kämpfte. Was den Jäger weit mehr sorgte, war das Aufjaulen seines Hundes, als dieser von dem Tritt getroffen wurde. Doch er schaffte es, nicht hinzusehen. Er durfte diesen Kerl nicht eine Sekunde aus den Augen lassen. "Es wird Dir nichts nützen", kommentierte er den Wechsel der Waffe, während er einfach nach Links auswich und die Klinge so an ihm vorbei ging. Er selbst stieß noch in der Ausweichbewegung in dem Moment mit dem Dolch auf die rechte Schulter seines Gegners, als dieser die Klinge gerade nach unten bewegte.

Pix hatte sich derweil aufgerappelt. Er hinkte, doch sein Kampfeswille war ungebrochen. Er schlich um die kämpfenden Männer herum. Und sprang dann von der anderen Seite auf den Arm zu, der die Waffe jetzt hielt. Der treue Hund würde seinen Herrn niemals im Stich lassen!


17.05.2010 19:43:59   
Áinefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 110
Mitglied seit: 12.05.2010
IP-Adresse: gespeichert
offline


Sein rechter Arm brannte, der verdammte Köter hatte böse zugebissen, dafür hatte er sich mit einem heftigen Tritt revanchiert. Sollte doch diese Tölle verrecken. Trotz des Schmerzes ließ er sich nicht beirren, so einfach ließ er sich nicht von diesem Germanen besiegen. Dieser holte mit seinem Dolch aus, Luicius duckte sich und bemerkte in diesem Augenblick, dass der Hund sich wieder aufrappelte und es nun auf den anderen Schwertarm abgesehen hatte. Sollte er es doch versuchen. Diesmal ließ er sich nicht übertölpeln. Gerade als sich der Hund auf ihn stürzen wollte, drehte er sich leicht weg und ließ nun den Hund auf seinen Herrn fallen. Um dies auszunutzen, setzte er gleich nach und zielte auf den rechten Oberarm.


18.05.2010 13:09:38  
Registrierung notwendigRegistrierung notwendig
Seiten: (10) 1 2 3 4 [5] 6 7 8 9 10 »
alle Zeiten sind GMT +1:00
Thread-Info
ZugriffModeratoren
Lesen: alle
Schreiben: Benutzer
Gruppe: allgemein
keine
Forum Übersicht » Off Topic » Umgebung » Auf der Suche nach Lucans Vergangenheit

.: Script-Time: 0,125 || SQL-Queries: 6 || Active-Users: 2 815 :.
Powered by ASP-FastBoard HE v0.8, hosted by cyberlord.at