Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
Dieses Forum ist optimiert für Mozilla Firefox. In anderen Browsern kann es zu Abweichungen und Schwiergkeiten in der Ausführung kommen.
WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Als Lucan von einem Wildschwein erzählte, blieb Livia fast das Herz stehen, sie hatte einmal einen Legionär gesehen, der einen Wildschweinangriff knapp überlebt hatte. "Bei allen Göttern, was macht ihr denn?", stieß sie hervor. "Da habt ihr beiden aber wirklich Glück gehabt. Wär der STein danebengegangen ... nein, ich will lieber gar nciht erst daran denken!" Als habe sie Angst, dass das Wildschwein gleich wieder auftauchen könne, drückte Livia Lucan an sich. Nicht auszudenken, wenn dem Jungen etwas passiert wäre, oder auch Yelva!
Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Wieder schloß Lucan seine Arme um Livia, nun allerdings, um sie zu trösten. "Also war es in Ordnung?" fragend sah er zu ihr auf. "Weil, ich dachte, am Heiligtum soll man doch die Natur achten und ihr nicht schaden ... also auch keine Tiere verletzen." sprach er nun zum ersten Mal seine Gedanken laut aus.
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Also das quälte den Jungen. Nur hatte Livia, die im römischen Glauben erzogen war, keine wirklich sichere Antwort dafür parat: "ICh glaube nicht, dass daran etwas falsches war. Du hast es ja getan, um Yelva zu retten, das Wildschwein hat sie ja zuerst angegriffen und du hast das Tier ja nicht getötet und auch keine Jagd auf es gemacht!" Sie wusste es nicht wirklich, aber si konnte sich nicht vorstellen, dass die Götter wollten, dass Lucan zusah, wie das Wildschwein Yelva etwas antat.
Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Hab ich nicht, nein", stimmte Lucan Livias Worten zu. "Eigentlich war es ähnlich wie bei der Wolfsjagd von den Männern ... die Wölfe haben auch zuerst angegriffen, und wir haben uns nur verteidigt", dachte er laut nach. "Ich muß mal Grimoald fragen, was er dazu meint ...", er verstummte kurz. "Meinst du, ich könnt ein bißchen Ärger kriegen?" fragte er leicht kleinlaut. "Aber vielleicht war es auch sowas wie eine Prüfung der Götter - könnte doch sein?" Der Knabe war von all seinen Gedankengängen ziemlich durcheinander, was ihm auch anzuhören war.
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Eben und es ist den Menschen doch erlaubt, sich zu verteidigen, um am Leben zu bleiben!", sie lächelte ihn an. "Ja frag Grimoald! Ärger bekommst du wohl keinen ernstgemeinten Vielleicht schnauzt dich GRimoald an, weil er ebenso erschrickt wie ich, wo du mir das erzähl hast, aber wir sind doch alle froh, dass du immer noch gesund bist!" Livia spürte, dass Lucan völlig durcheinander war, so strich sie ihm zärtlich über den Kopf: "Das Leben ist manchmal unverständlich, Lucan, denk also besser nicht so viel über das Warum nach!"
Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Nun mußte Lucan, trotz seiner Verwirrung, tatsächlich ein bißchen schmunzeln. Die Erwachsenen verstanden also auch nicht alles, was im Leben so passierte. "Ja, Mama", grinste er nun sichtlich aufgeräumter. "Dann geh ich jetzt mit Mechthilta spielen!" Noch einmal knuddelte er Livia und drückte ihr einen Kuß auf die Wange. "Hab dich lieb!"
Beiträge: 1043 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Dann tu das, Lucan!", antwortete Livia lächelnd. Es war schön zu sehen, wie gut es dem Jungen jetzt ging. Zärtlich erwiderte sie seine Umarmung: "Ich hab dich auch lieb, Lucan!"
Beiträge: 48 Mitglied seit: 09.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die Angst steckte ihr immer noch in den Knochen. Nie wieder würde sie sich allein in den Wald trauen. Und wahrscheinlich auch nicht mehr, wenn sie von jemanden begleitet werden würde. Mechthilta biss tapfer ihre Zähne zusammen als Swana ihr die Salbe auftrug. Erst jetzt dachte sie an die schönen Kieselsteine mit denen sie Swana eine Freude machen wollte. Doch wie sollte sie zurück an den Fluss kommen, ohne auf die Wölfe zu treffen. Der Gedanke nie wieder dort hin zurückkehren zu können machte das kleine Mädchen traurig. Als die Salbe einwirkte, wollte sie sofort loskratzen, weil die Wunde etwas zu jucken begann. Doch sie ließ davon ab und jammerte kurz leise als Swana ihre Hand nahm und mit ihr hinausging.
Sofort haschten ihre Blicke in Richtung Wald, der ihr seid diesem schrecklichen Vorfall, für sie zusehends bedrohlicher wirkte. Sie blieb dicht bei Swana und mit ihrem schweißgebadeten Händchen hielt sie sich krampfhaft an Swana`s Hand. Zu lange hatte sie sich nach einer richtigen Mutter gesehnt, die ihr Wärme und Schutz gab. Sie erinnerte sich an ihre letzten Eltern, die sie aus einem unerklärlichen Grund hassten. Vor allem ihr Vater brachte ihr so wenige Liebe entgegen und auch ihre Mutter benachteiligte sie immer wieder gegenüber ihren anderen Geschwistern. Das Swana sie aufnehmen würde, hätte sie sich niemals zu träumen gewagt. Für Mechthilta war sie ihre richtige Mutter und niemand anderes. Doch sie fürchtete sich vor dem Tag an dem ihre Ziehfamilie hier auftauchen und sie wieder mitnehmen würde. Das Recht hatten sie ja dazu. Deswegen blickte sie immer wieder besorgt zum Tor und hoffte, dass dieser Albtraum niemals wahr werden sollte.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Der Schreck steckte Mechthilta anscheindend immer noch ganz schön in den Knochen, denn sie fasste Swanas Hand ganz fest, als sie nach draussen gingen.
Draussen ging Swana sofort in die Hocke und drückte das kleine Mädchen noch einmal an sich, "Keine Angst meine Kleine, es ist überstanden. Alarich und die anderen Männer haben die Wölfe getötet, sie können niemandem mehr etwas tun", zärtlich strich sie dem Mädchen eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Komm, lass uns hier ein paar Blume pflücken, die können wir dann heute abend mit auf den Tisch stellen...", Ablenkung war jetzt vermutlich das Beste, für Mechthilta, damit sie das schreckliche Erlebnis so schnell wie möglich wieder vergass... Sie ging mit Mechthilta zu dem Stückchen Wiese, welches zwischen den Häusern war, "Welche sollen wir denn nehmen?", fragte sie ihre Ziehtochter.
Beiträge: 48 Mitglied seit: 09.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Swana`s tröstende Umarmung tat der Kleinen gut. Doch Mechthilta hatte furchtbare Angst vor den kommenden Nächten, dass sie Albträume heimsuchen würden. All dieses schlimme Erlebte wollte sie so schnell wie möglich aus ihrem Kopf verbannen, doch es ging einfach nicht. Vollkommen verdattert pflückte sie mit ihren zitternden Händchen einige Kamillen. „Die sind schön…“ antwortete sie leise und überreichte Swana lächelnd eine der soeben gepflückten Blumen. Immer wieder sah sie in den finsteren Wald hinein. Sie hatte die Wölfe zwar nie zu sehen bekommen, doch sie konnte sich diese furchterregenden Bestien gut vorstellen, wie sie wohl ausgesehen haben mussten. Mechthilta aber glaubte ihrer Ziehmutter. Die Wölfe waren tot und sie konnten auch nie wieder zurückkehren. Dennoch hoffte sie, dass sie sich diese Nacht nah an Swana kuscheln durfte, weil sie sich davor fürchtete ihre Augen zu schließen.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Oh, ja, die sind wunderschön, Mechthilta, wen sie dir gefallen, dann lass uns davon noch welche pflücken, ja?", versuchte Swana ihre kleine Tochter auszumuntern. Ihr fielen natürlich die vielen ängstlichen Blicke auf, die Mechthilta immer wieder in Richtung Wald warf. Das würde wohl noch eine ganze Weile brauchen, bis Mechthilta dieses Erlebnis verarbeitet hatte.
"Hey", meinte sie leise zu dem Mädchen und strich ihm übers Haar, "mach dir keine Sorgen, heute Nacht, bleibe ich ganz nah bei dir...", liebevoll lächelte Swana ihre Tochter an.
Beiträge: 48 Mitglied seit: 09.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Rasch zupfte sie noch weitere Kamillen ab und musste dabei auf einige umhersummenden Bienen aufpassen. Sie hatte sich schon einmal von einer stechen lassen, damals in den Fuß. Dieser schwellte dabei böse an und der stechende Schmerz war kaum auszuhalten gewesen. Sie nickte auf Swana`s Worte zufrieden. Jetzt hatte sie gar keine Angst mehr auf die kommende Nacht. Nein, jetzt freute sie sich sogar schon darauf nah an Swana kuscheln zu dürfen und sie hoffte, dass sie ihr ein kurze Geschichte zum einschlafen erzählten würde. Die verunsicherten Blicke Richtung Dickicht nahmen immer weiter ab, bis sie zuletzt gar nicht mehr nach ihm sah. Schnell hatte sie einen Strauß beisammen. Das kleine Mädchen kniete sich in die Wiese und begann mit ihren geschickten kleinen Händchen die Blüten zu einem Kranz zusammen zu flechten. Man konnte ihr ansehen, dass sie jetzt richtig entspannt war und den schönen Frühlingstag, fern von jeder Angst, wieder richtig genießen konnte.
Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Glücklich und erleichtert kam Lucan von seinem Gespräch mit Livia zurück. Eigentlich hatte er erwartet, daß Mechthilta erstmal mit Swana ins Haus gegangen war, umso überraschter stellte er nun fest, daß die beiden 'Mädels' nun auf der Wiese vor der Hütte Blumen pflückten. Mit schräg gelegtem Kopf sah er ein paar Minuten lang zu. Das wurde ihm aber schnell zu langweilig, also machte er sich schließlich doch bemerkbar: "Mechthilta? Kommst du mit zum Spielen?"
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Swana setzte sich neben Mechtilta auf die Wiese und schaute ihrer Kleinen einfach zu, wie sie anfing einen Bluemkranz zu flechten. Gedankeverloren plückte auch Swana einge Blumen und begann ebenfalls einen Kranz zu flechten.
"Ach, Lucan", meinte Swana lächlend, "hast du alles mit Livia besprochen, was dir auf dem Herzen lag?"
Beiträge: 48 Mitglied seit: 09.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Zuerst war ihr gar nicht aufgefallen, dass Lucan sie beobachtete. Erst als er sie ansprach, bemerkte sie ihn. Als Lucan sie fragte, ob sie mit zum spielen kommen würde, war sie gerade mit ihrem Blütenkranz fertig geworden. Prompt stand sie auf, ging auf den etwas gelangweilten Lucan zu uns setzte ihn den Blütenkranz auf. Mechthilta kringelte sich vor Lachen. Sie genoss es endlich Lucan mal ärgern zu können. Das Mädchen öffnete sich von Tag zu Tag mehr, auch wenn es seine Zeit brauchte bis sie einem Menschen voll und ganz vertrauen konnte. Plötzlich fiel ihr auf das sie Rosalind in der Hütte hatte liegen lassen. Schnell huschte sie zurück in die Hütte und tauchte etwas später mit ihrer geliebten Rosalind im Arm wieder auf.