RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Siegmars Dorf » Heiligtum
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Heiligtum
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Das Tier





Der Mensch schien gar nicht so übel zu sein. Ganz im Gegenteil. Es roch sogar immer besser in seiner Nähe. Etwas knurrte. Aber es war nicht das Tier... nicht mit Absicht. Der kleine Magen des Luchses rummorte zunehmend.
Die Scheu wurde weniger und die Neugier immer größer. All das Leid schien vergessen. Dieser Mensch war auch nicht schult daran gewesen. Die Stimme des nach metall riechenden Menschen war sehr angenehm. So blieb er bei ihm. Rieb sich noch ein wenig mehr an ihm. Jetzt...ja jetzt war der Duft schon besser. Das Schnurren wurde stärker.
Die Wärme der Berührung tat gut, sodass der Luchs sich näher...immer näher an ihn schmiegte. Dann roch er etwas...bevor er es sah. Er hielt inne. Es roch falsch. Aber nicht schlecht. Ohne eine Falle zu vermuten, vertraute er nun dem Menschen vollkommen und biss nach dem Fleisch. Dabei tat er es so wie immer ...also sehr vorsichtig. Kannte er es doch von dem Alten Mann ohne Augen, das er vorsichtig sein musste.


14.12.2010 16:41:26   
Yngvefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Das Magenknurren des kleinen Luchses enlockte Yngve ein kleines Lachen, "Ach du je, Kleiner. Wie lange hast du denn schon nichts zu Esssen mehr bekommen..." Das Tier tat ihm unendlich leid, aber würde er ihn mitnehmen können? Es war ien Wildtier... Am besten er fragte Grimolad, wenn diesr wieder zurück war, sein Freund kannte sich mit Tieren am besten aus.

Die Hand des Schmieds bewegte sich jetzt sanft ein wenig über das Fell des Tieres, als es sich mehr an ihn schmiegte.
Noch bevor der kleine Luchs das Trockenfkleisch hatte sehen können, schien er es bemerkt zu haben. Schmunzelnd hielt Yngve es ihm entgegen.
"Hier, mein Kleiner. Deine Nase kann man eben nicht austricksen..."

"Na, du bist aber vorsichtig...", meinte Yngve überrascht, als der kleine Luchs, die Stückchen Fleisch ganz vorsichtig von seiner Hand nahm. Als der Luchs das Fleisch von der Hand genommen hatte, zog der Schmied die Hand langsam und vorsichtig zurück, um den Kleinen nicht zu erschrecken. Er wollte ihn mit seinem Fleisch nicht stören...


17.12.2010 19:12:17  
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Das Tier





In der tat, der alte Mann hatte ihm schon länger nichts mehr gegeben gehabt. Nur warum? Wütend war der Luchs nicht. Soetwas kannte das Tier nicht. Für alles gab es einen grund. Leben und überleben. Das war es was er verstand. Doch ohne seine Mutter. Wie sollte das gehen?

Die Wärme der Hand, die ihm über das viel zu strubbige Fell ging tat ihm gut und ließ ihn sich dagegen schmiegen. Durch den Hunger war auch die Kälte besonders schwer zu ertragen gewesen. Nein, seine Nase konnte man in der tat nicht austricksen.
Kaum war das Stück Trockenflaisch vorsichtig genommen, da war es auch schon seins. Nicht lange und es war verschlungen. Sofort kam er mit nase und Körper näher an den Schmied. da musste es doch noch mehr geben. Und wenn nicht, wusste dieser mensch sicher, wo es mehr gab.


21.12.2010 17:25:24   
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Der kleine Luchs hatte das erste Stückchen des Trockenfleisches recht schnell verschlungen. Der Hunger des kleinen Tieres musste ernorm sein... Sofort hielt Yngve ihm auch das zweite Stückchen hin und bedauerte sogleich, nicht mehr dabei zu haben. Von diesen zwei kleinen Stückchen Fleisch konnte der Kleine unmöglich satt werden...

"Das ist leider das Letzte...", meinte der Schmied mit Bedauern in der Stimme, als er es dem Luchs hinhielt und ihn erneut mit der anderen Hand streichelte. Er wollte unbedingt etwas für das arme Tier tun, aber mitnehmen konnte er den Kleinen nicht einfach...
Vielleicht sollte er ihn zu Geroman bringen, denn wenn er jetzt wegegehen würde, um neues Fleisch für den kleinen Luchs zu holen, dann wäre der Kleine mit Sicherheit nicht mehr da, wenn er wiederkam...


bearbeitet von Yngve am 21.12.2010 20:21:06
21.12.2010 20:18:31  
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Das Tier





Das zweite Stück war fast noch schneller verschwunden als das erste, nachdem der Luchs es sich mit vorsichtigen Zähnen, wenn auch leicht ungeduldig, genommen hatte. Da musste es doch noch mehr geben. Jetzt schlich er sich ganz nahe und kuschelte sich so gut es ging gegen den Menschen. Dabei rieb er immer wieder den Kopf an ihm. Der Geruch des Menschen musste definitief verbessert werden. Dieser Geruch nach Metall... besser roch man doch wenn man wie er...oder wie seine Mama roch...Mama...

Das Tier schien zu wimmern anzufangen. Er wollte das es besser wurde, das der Hunger aufhörte...das es warm wurde...und das alles bitteschön so schnell wie möglich.
Die Stimme klang so anders...so negatiev. Der kleine schnurrte eifrig weiter und wollte sich beruhigen, was nicht so recht zu klappen schien.
Die Wärme der streichelnden Hand tat immer noch sehr gut und so drückte er sich dagegen. Die große hand könnte ihn doch in Gänze einschließen, könnte ihn in die Wärme tragen...soetwas gab es bei den Menschen. Das wusste der Luchs. Und inzwischen hatte er auch keine Angst mehr. Nein, dieser Mensch war keiner der bösen...kein Jäger.


22.12.2010 07:27:19   
Yngvefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Der Kleine hatte immer noch Hunger, das war Yngve klar, und so wie der Luchs sich an ihn schmiegte, hatte er seine komplette Scheu aufgegeben.
Aber der Schmied hatte nichts mehr, nichts mehr, was er dem armen Tier geben konnte. Ganz sanft streichelte der das kleine Tier, das beinahe komplett in seine Hand passen würde.

"Ich habe wirklich nichts mehr, mein Kleiner...", meinte er leise und streichelte den Kleine weiter.
Yngve musste etwas tun, um dem Kleinen zu helfen. Er konnte ihn nicht mit ins Dorf, in die Hütte nehmen, da gehörte der Luchs einfach nicht hin, soviel stand fest...
Also, am besten zu Geroman...

Vorsichtig, um den Luchs nicht zu erschrecken, nahm der Schmied das Wilkätzchen hoch und hielt es warm und sicher in seinen Händen. Sollte der Luchs wieder herunterwollen, würde Yngve ihn sofort wieder zu Boden setzen.
Beruhigend streichelte er dem kleinen Tier über das Köpfchen und hielt es gegen seine Brust gelehnt.
"So, mein Kleiner, dann wollen wir mal sehen, was wir für dich tun können..." Mit diesen Worten und dem Luchs auf dem Arm ging der Schmied zurück und betrat erneut den Heiligen Hain.


bearbeitet von Yngve am 07.01.2011 20:17:29
22.12.2010 10:42:11  
Yngvefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Nachdem Yngve sich umgesehen hatte und nach dem Goden Ausschau gehalten hatte, musste er feststellen, dass Geroman nicht mehr da war.
"Nun, mein Kleiner... was machen wir denn jetzt? Kommst du mit mir mit?" Erwartungsvoll sah der Luchs ihn an und schnurrte noch immer.
Wenn es dem kleinen Tier doch nicht geheuer sein sollte, dass der Schmied es mitnahm, konnte Yngve den Kleinen immer noch herunterlassen und ihn seiner wege gehen lassen.

Aber es schien dem Tierchen recht behaglich bei dem Schmied zu sein und so nahm Yngve den kleinen Luchs mit ins Dorf. Er gab ihm zuessen und zu trinken und brachte ihn danach zum Heiligen Hain und zu Geroman zurück.
Anschließend kehrte er zu Maíghread zurück.


tbc: Schwerer Verlust


07.01.2011 20:23:53  
Thyrafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Timeline: einige Tage nach der Ankunft im Dorf.

Es waren nun schon mehrere Tage vergangen, seit die Menschen aus Alarichs Dorf in Siegmars Dorf eingetroffen waren.
Tage, die die schlimmsten Tage in Thyras ganzem Leben gewesen waren.
Tage, in denen nur zwei Dinge Thyra aufrecht gehalten hatten. Die Liebe zu den Menschen, für die sie dazusein geschworen hatte und der Trotz, nicht zulassen zu wollen, dass Tanfanas SChweigen diese Menschen in den Abgrund trieb.

Nach dem Gespräch mit Dagny hatte sich Thyra wirklich aufgerafft, war für die Menschen da gewesen, hatte Trost und Hoffnung verbreitet und war den anderen mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Doch für sie selbst gab es weder Trost noch Hoffnung.
Thyra fühlte sich, als hätte sie in diesen Tagen neben dem Bruder und so vielen Stammesmitgliedern zum dritten Mal in ihrem Leben die Mutter verloren.
Das erste Mal hatte sie dieses Gefühl kennen gelernt, als die Wala Auriane, die Einzige, die Thyra damals als Kind helfen konnte, gestorben war.
Thyra hatte ihrer leiblichen Mutter deshalb nie einen Vorwurf gemacht. Sie wusste, dass die Mutter ihr gerne geholfen hätte, wenn sie es denn gekonnt hätte.
Als dann ihre leibliche Mutter starb, hatte auch Thyra um sie getrauert, aber sie hatte damals noch das Vertrauen gehabt, dass es die Eltern bei den Göttern gut haben würden. Und sie hatte ihre Lehrerin Helgrune an ihrer Seite gehabt.
Nun jedoch zweifelte Thyra an allem und verzweifelte an dem hartnäckigen SChweigen der Götter.
Sie fühlte sich, auch wenn sie sich selbst dafür wieder und wieder geiselte, von der Göttin verraten, wie sich ein Kind verraten fühlte, das von der Mutter im Stich gelassen wurde.
Liebe war stark, aber selbst die Liebe zu ihrem Volk konnte Thyra nicht davor bewahren, dass ihre Zweifel, ihre schwindende Hoffnung und das Gefühl des Verlassenseins sie beinahe zerbrachen.

Es hatte Tage gebraucht, bis sie den Mut gefunden hatte, das Heiligtum dieses Dorfes aufzusuchen und es war das erste Mal in ihrem Leben, dass sie vor einem Heiligtum beinahe Furcht empfand.
Aber gleichzeitig sehnte sie sich verzeifelt nach der Liebe der Göttin, die bisher immer sicher gewesen war, in ihrem Leben.

Deshalb hatte sie an diesem Tag auch das Heiligtum aufgesucht.
Äußerlich war sie ruhig, als sie dort niederkniete. Aber jeder, der auch nur ein wenig eine ähnliche Begabung besaß, wie Thyra selbst, würde erkennen können, wie verzweifelt ihr Herz nach der Göttin schrie.

(ooc: Kann dazukommen, wer mag!)



12.01.2011 20:25:05   
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Es raschelte und eine kleine Bewegung war wahrzunehmen. Sie musste schnell die Vorräte finden. Nur wo. Wo waren sie? Wo nur? Dann sah sie die Menschenfrau. Sofort erstarrte sie in ihrer Bewegung und stand nur da. Ihre gerade gewundene Beute in den Pfoten. Verriet sie gerade ihr Versteck? Sie ließ die Nuss fallen. Moment. Es war ihres. Sie hob es wieder auf. Hektisch bewegte sie sich dabei. Dann sah sie etwas. Das war ja ein trauriger Mensch. Oder? Und wenn nicht? Wo die waren gab es mehr von den Nüssen. Dann konnte sie dafür doch die eine opfern. Sie lief auf die Frau zu und hielt ihr dann die Nuss hin. Na, na? Gab es wohl mehr? Mehr?




Geroman war hinter das Heiligtum weitergegangen. Aber die Wala war nicht in ihrer kleinen Gebetshütte gewesen. Als er zurück ging stoppte er am Rande des Heiligtums. Da war jemand. Sicherlich wollte jemand in ruhe zu den Göttern beten. Das wollte er nicht gefährden. Also blieb er stehen, fühlte nach einer Sitzgelegenheit und setzte sich auf einen Baumstumpf. Seine Hände fühlten über das Holz. Er hatte diesen baum gekannt. In gedanken versunken betete er für all jene, die diese Welt haben verlassen müssen. Ob er gesehen wurde, wusste er nicht. Aber das war auch nicht wichtig. Geroman überließ es den Göttern.


13.01.2011 16:21:48   
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War Thyra früher zum Beten an irgend ein Heiligtum gekommen, und hatte sie sich nicht gerade aus irgend einem Grund in Trance versetzt, hatte sie offene Augen für die Schönheit der Natur gehabt, denn diese erschien ihr als das Antlitz der Göttin, der sie diente.
Doch heute hatte Thyra keinen Blick für ihre Umgebung. Das Schweigen der Göttin, mehr noch, das Schweigen des gesamten Götterhimmels, das Thyra den Boden unter den Füßen weggezogen hatte, ließ sie blind und taub für ihre Umgebung werden.
So bemerkte sie das kleine Eichhörnchen auch erst, als es kurz vor ihr saß und ihr die Nuss anbot. Ein trauriges Lächeln huschte über ihr Gesicht: "Na, Kleines? Ich hab' doch nichts..." Nein, Nüsse hatte Thyra keine bei sich. Außer ihrem Runenbeutel hatte sie gar nichts bei sich. Nicht einmal einen Umhang.

"Wenigstens hast du die Gunst der Götter noch nicht verloren!", flüsterte sie und ihre Stimme klang erstickt. Thyra litt mehr, als sie zeigen konnte, mehr, als ihr selbst bewusst war.
"Könnten wir Menschen doch so sein, wie ihr!" Dann wäre manches wohl anders gelaufen, denn Tiere führten keine Kriege und waren ehrlich zueinander.
Geroman bemerkte sie nicht. Andernfalls hätte sie ihn wohl gegrüßt, denn sie wusste um die schlechten Augen des Goden, aber im Moment hatte Thyra einfach nicht die Kraft, auch noch auf andere Menschen zu achten.



13.01.2011 19:53:20   
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Sie sah die Menschenfrau an. Hmm, sie verstand es einfach nicht. Sie nahm die Nuss auf, warf sie wieder zu der Frau. Nahm sie wieder. Dabei machte es seltsame Geräusche. Nicht gefährlich. Eher hohe Töne... wie ein Fiepen.
Schließlich behielt sie die Nuss in den kleinen 'Händchen', knabberte daran und erstarrte. Der Mann war wieder da. Der Mann der immer so viele Nüsse hatte...ein Grund zu ihm zu rennen... Die Nuss halb im Mund, rannte sie ein Stück, blieb stehen und kam zurück. Aus irgendeinem Grund war diese eine Nuss jetzt nicht mehr so wichtig. Sie ließ sie vor der Frau liegen, fiepte und sprang auf der Stelle.

Freude über die kommenden Nüsse erfasste das Tier. Aber ... Etwas brachte sie dazu auf die Frau zu springen. Etwas sagte ihr, sie solle der Frau nahe sein. Das es von einem Menschen auch falsch verstanden werden könnte, ahnte das Tier nicht.




Er saß nur da. Dann nahm er etwas vom Boden auf. Da lag etwas. Grinsend ertastete er es. Es war ein einfacher Anhänger. Den kannte er. Er hatte ihn als kleiner Junge gefertigt. Nun aber trug ihn jemand anders. Aber wie kam er hierher? Die Wala... sie verstand so viel mehr von Zeichen... war es ein Zeichen von ihr? Wo war sie? Er fühlte sich nicht so alleine wie andere Menschen es ergehen mochte. Geroman war am Heiligtum, hier war er immer behütet gewesen. Nahe den Göttern.

Dann hörte er eine Stimme. Sie kam ihm bekannt vor, obwohl er sie nicht kannte. Kleines? Das hörte sich nicht nach dem Luchs an. Er grinste. Nein, der war wo anders. Aber...es könnte seine kleine Freundin sein... Lächelnd lauschte er. Dabei hoffte er, das er auch ein gerngesehener Zuhörer war.

Was er dann hörte, ließ ihn zweifeln, das es für seine Ohren bestimmt war. Sollte er sprechen? Sie hatte geflüstert. Doch seine Ohren waren um so einiges besser als seine Augen. Sie ersetzten seine Augen.
Sie klang so traurig und Geroman mochte keine traurigen Menschen. Schon gar nicht wenn er meinte von ihnen geträumt zu haben.
"Heilsa, hübsche Frau. Ich hoffe ich störe dich nicht."

Die Stimme des Goden war leise und eher beruhigend, warum auch das Tier nicht besonders auf ihn reagierte. Das dieses gerade einen 'Angriff' auf Thyra vollzog, ahnte er nicht.
Er wollte nicht auf die gesprochenen Worte der Wala eingehen, um sie nicht unangenehm zu berühren. Es klang nach sehr persönlichen Worten, die eher den Göttern oder dem Tier galten als ihm. Weiter still da sitzen und lauschen wäre nicht richtig gewesen.
Der Gode spielte mit dem Anhänger aus Holz in seinen Händen. Was bedeutete das alles nur?


13.01.2011 20:20:12   
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Thyra beobachtete das Eichhörnchen. Offenbar wurde es regelmäßig von Menschen gefüttert, so erwartungsvoll wie es sie ansah. "Ich kann dir nichts geben... das kann ich wohl bei niemand mehr..."
Selbst hier an dem Heiligtum fühlte sich die junge Frau unendlich alleine.

Plötzlich machte das fiepende kleine Tier einen Satz und lief los. Thyra folgte ihm mit den Augen.Und schon nach einer kurzen Distanz blieb das Tier, kam zurück und sprang sie regelrecht an. Thyra zuckte für einen Moment zusammen, denn damit hatte sie nicht gerechnet. Aber das Eichhörnchen machte ihr keine Angst.
"Bist du eine Botin?", fragte sie leise. Ein winziger Hoffnungsschimmer keimte in ihr auf. Vielleicht war sie noch nicht für immer verlassen.
Als Geromans Stimme neben ihr erklang, zuckte die Wala erneut zusammen. Sie hatte von ihnen beiden eigentlich die gesünderen Sinne, denn ihre Augen waren gut, aber sie hatte den Goden nicht bemerkt.
"Heilsa Geroman, nein, wie solltest du stören?"
Sie meinte das auch so, wie sie es sagte. Geroman gehörte irgendwie hierher. Er war noch erfüllt von den Göttern.
Wahrscheinlich hatte er sie auch deshalb nicht erkannt.
Denn Thyras Ausstrahlung musste sich radikal gewandelt haben, von einer kraftvollen Persönlichkeit zu einer nahezu gebrochenen Frau.
Denn eigentlich kannte sie Geroman und der Gode kannte sie. Alle Walas und Goden im weiteren Umkreis kannten sich mindestens vom Sehen her. Das war auch notwendig, denn manchmal vermochte selbst eine Wala oder ein Gode die Zeichen der Götter nicht alleine zu deuten. Und außerdem waren Gianna und Thyra gut miteinander bekannt, da Thyra auf dem Weg zu Helgrune auch manchmal den Umweg nahm, um Nachrichten von Amtskolleginnen zu überbringen, so notwendig.



13.01.2011 22:08:58   
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Der Mensch blieb ruhig...so ruhig wie sonst nur der andere Mensch, der ihr sonst die Nüsse gab. Also lief sie einmal am Körper hinauf, umrundete sie dabei und blieb schließlich auf der Schulter sitzen. Rannte wieder auf dem gleichen weg hinunter. Hatte sie doch die Nuss verloren. Und wieder zurück. Mit der Nuss in den kleinen Pfoten hockte sie da. Menschen bewegten sich, aber nicht so sehr, wie ein Zwig im Wind. So würde sie sich wohl halten können. Wieder bot sie der Frau die Nuss an. Sie wirkte so, als wenn sie etwas brauchte...sehr dringend sogar. Und die Nuss war schließlich nur eine Nuss. Davon abgesehen würde es bestimmt bald weitere Nüsse geben. Ja das würde, das müsste es.




Die Stimme der Wala klang irgendwie mehr als nur traurig. Etwas was Geroman nicht gefiel. Sie konnte niemandem etwas geben? Er schüttelte leicht den Kopf.

Er konnte ihren Augen nicht begegnen, da er sie nicht sah, versuchte aber sie mit dem Blick fest zu halten. Sich zu erinnern, wieso die Stimme bekannt klang und doch nicht war. Er war nur selten bei diesen Versammlungen von Goden und Walas. Vielleicht kannte er sie ja doch. Sie hatte ihn vermutlich schon einige male gesehen. Aber er hatte nur die Stimme. Was bei einem durcheinander einer Versammlung nicht leicht war.
Eine Botin? Er lächelte. War nicht alles ein Zeichen? War nicht jedes Tier etwas besonderes, wie auch jeder Mensch? Hatte nicht alles seine Geschichte? Er spielte mit dem Holzamulet in der Hand. Ja, alles hatte seine Geschichte, auch wenn nicht alles gut oder schnell verständlich war.

Er meinte ein Zucken hören oder spüren zu können, war sich aber nicht sicher, dennoch machte der Gode eine beschwichtigende Geste, die von einem offenen Lächeln begleitet wurde.
Sie kannte seinen Namen. Verdammt. Jetzt war er drann. Aber es wollte ihm einfach nicht einfallen...eine Wala. Ihre Stimme war freundlich...aber eine gewisse Distanz... Abstand...Und dennoch es war so viel darunter, dahinter... es musste...er versuchte es. Mehr als falsch liegen konnte er nicht. Und wer war schon einem Goden böse?
"Es freut mich, das ich nicht störe, Thyra."
Ja, so musste es sein. Thyra. Er lächelte selbstsicher, auch wenn er es lange nicht war. Er sah nichts gebrochenes...nur etwas Unsicheres...jemand der sich verlaufen hatte im Wust des Lebens.
"Du scheinst deinen Weg verloren zu haben, Thyra. Magst du dich mit deiner Botin zu mir setzen?"
Mit einer einladenden Geste, die nicht zu aufdringlich sein sollte, wies er neben sich. Genügend Möglichkeiten sich zu setzen gab es hier. Auch mochte er es wenn seine Gesprächspartner ihm nahe waren, so konnte er besser ihre Regungen erahnen. Das Eichhörnchen hatte er gehört und hatte sein Grinsen kaum zurückhalten können. Natürlich hatte er Nüsse bei sich. Aber so schnell würde er sie nicht hergeben. Sollte die Botin ruhig etwas dafür tun.
Denn er sah es durchaus als möglich an, das sie nicht ohne Grund da war.


16.01.2011 10:48:14   
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War das Eichhörnchen nun von den Göttern gesandt, oder gehorchte es seinen eigenen Instinkten? Thyra wusste es nicht, aber sie wusste sehr wohl, dass es nichts Alltägliches war, dass ein Wildtier auf einem herumkletterte und so hielt sie so still, wie es ihr nur irgend möglich war.
Wieder bot ihr das kleine Tierchen seine Nuss an, diesmal auf ihrer Schulter hockend.
Thyra seufzte leise. Sie konnte dem Tier nichts geben... Und sie verstand nicht, was die Nuss ihr sagen sollte, auch wenn sie sie ganz vorsichtig nahm.
Dennoch hielt sie die Hand so, dass das Eichhörnchen ohne Probleme die Nuss wieder nehmen konnte, wenn es sie wieder haben wollte.
Dann sprach Geroman wieder und Thyra hob den Blick und sah ihn direkt an. Sie wusste, dass es bei Geroman keinen Unterschied gemacht hätte, ob sie ihm nun in die Augen sah, oder nicht. Er hätte es wohl kaum gesehen. Aber sie wollte nicht auch noch feige sein und ausweichen, auch nicht bei einem Mann, der es nicht bemerken würde.
Bei Geromans letzten Worten biss sich die Wala auf die Lippen. Wie recht er hatte! Den Weg, den Sinn, die Kraft, alles das hatte sie verloren.
Dennoch folgte sie der Einladung des Goden, erhob sich ganz vorsichtig, um das Eichhörnchen weder zu stören, noch gar zu erschrecken und setzte sich dann ihm gegenüber auf eine Wurzel.
Wieder einmal rang die Wala um Worte. Nein, sie wollte nicht bitter klingen und auch den Göttern keine Vorwürfe machen! Diese wussten, was sie taten und wenn sie ihr, Thyra, die Gunst entzogen, dann hatten sie Gründe.
Thyra verstand und verkraftete das nur nicht.
"Nicht nur den Weg...", antwortete sie schließlich leise. Es brauchte mehrere hastige Atemzüge, um sie weitersprechen zu lassen. "Ich ... ich glaube, dass die Götter die Hand von mir genommen haben... aber ich verstehe nicht, warum ... warum gerade jetzt?... Es gibt so viele, die dringender denn je Hilfe brauche... Hilfe, die ich ihnen nicht mehr geben kann, weil ich selbst kein Licht mehr sehe..." Die Stimme der Wala erstarb. Jetzt war es draußen, was sie quälte.



16.01.2011 15:15:19   
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Die Menschenfrau nahm die Nuss. Wie gut. Dann würden bald viele Nüsse als Belohnung kommen. Das Tier legte dabei die Pfoten kurz auf die Hand, die sich die Nuss nahm. Das ihre Beute leicht zu keimen begonnen hatte, war unwichtig gewesen. Für sie. Aber wohl nicht für die Götter.

Sie blieb auf der Schulter sitzen und balangzierte gekonnte jede Bewegung aus. So blieb sie auch, als Thyra sich bewegte. Dabei stellte sie fest, wie komisch dieses Fell war, das neben ihr hing. Sie fing an mit dem Haar zu spielen und sie zu pflegen. Dabei kam sie mit dem überraschend weichen Fell sehr nahe an die Wala heran.




Geroman legte den Kopf leicht schief. Die Bewegungen des Tieres klangen recht interessant. So wie Thyras Stimme klang, sah sie ihn direkt an, oder zumindest vermutete Geroman dies. Für ihn machte es einen Unterschied. Einen, der etwas über die Menschen aussagte. Bei der Wala war es ein guter Eindruck. Aber nichts anderes hatte er erwartet. Kurz dachte er über Gianna nach. Ihr Armulet, das er einmal geschnitzt hatte lag schwer in seiner Hand. Und doch konnte er nicht aufhören damit zu spielen. Wieso verstand er nicht?

Der Gode wartete ab und hörte wie sie zu ihm kam, sich ihm gegenüber setzte. Etwas tiefe. Ja, dort war eine Wurzel. Er lächelte sie an und nickte leicht. Sie schien irgendwie kraftlos. An diesem Ort?
Nicht nur den Weg? Seine Augenbrauen bewegten sich leicht. Ihre Stimme klang leise. Der Gode atmete vorsichtig und versuchte ganz still zu sitzen. Nur seine Hand bewegte sich, wegen des Armulettes.

Er begann zu verstehen. Nocheinmal dachte er über etwas nach. Ein Bote? Vielleicht. Die Götter? Gingen sie fort oder entfernte man sich selber?...

"Thyra, nicht sie bewegen sich. Du bist es. Das muss nicht schlecht sein. Auch das ist ein Zeichen. Bevor du den Menschen helfen kannst, musst du dir selbst helfen, Thyra. Das Licht? Thyra, von Thyr ... Also kämpfe um das Licht."
Er selbst kämpfte, zeigte es aber lieber nicht.


16.01.2011 16:50:57   
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