Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 287 Mitglied seit: 19.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Idas Blick, den sie ihm zuwarf, verriet alles. Nun war er sich zumindest sicher, dass sie mochte, was er probierte und wie sein Gefühl ihn über ihren Körper leitete. Jandrik konnte nur ahnen, dass sich das Verlangen in seinen Augen ebenso widerspiegelte wie in ihren, die sich nun wieder schlossen, als er die Küsse auf ihrer Haut fortsetzte und sie ihn näher zu sich zog. Jetzt gerade konnte er auf einmal begreifen, warum die Menschen oft von nichts anderem reden konnten als von solchen Vergnügungen... Nun doch ein wenig berauscht von den neuen Gefühlen, die ihn genauso überschwemmten wie seine junge Frau, ließ er die Hände von ihren Oberschenkeln zwischen ihre Beine gleiten und eroberte sich mit den Lippen ihren Mund zurück. Noch waren seine Finger etwas unsicher in dieser für ihn neuen weiblichen Körperregion, aber er tastete sich langsam vor und versuchte so vorsichtig wie möglich zu sein.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Sigrid und Hademar
Vor allem Sigrid drängte es langsam nach Hause. Auch wenn diese der Morgen nach der Hochzeit war, so gab es dennoch die alltägliche Arbeit im Haus und auf dem Feld zu erledigen. Ihr Sohn und ihre Schwiegertochter waren mit Sicherheit schon wach und vielleicht auch schon aufgestanden. Sie dachte mit keinem Gedanken daran, dass sie die Frsichverheirateten in irgendeiner Art und Weise stören könnten... es war eine arrangierte Ehe... die beiden hassten sich nicht, aber sie liebten sich auch nicht. Es würde vermutlich ähnlich sein, wie bei ihrer eigenen Hochzeit mit Hademar. Nur, dass sie nicht das Glück wie Ida un Jandrik gehabt hatten, dass man ihnen die erste Nacht alleine gelassen hatte...
Hademar hatte es weniger eilig als seine Frau nach Hause zu kommen. Dies war eine Gelegenheit, ohne ein großartig schlechtes Gewissen, mal etwas länger zu schlafen und mit den Freunden, bei denen sie geschlafen hatten, zu sprechen. Dass Zugeständnis, seinem Sohn und seiner Schwiegertochter sie erste Nacht alleine zu gönnen, war dem älteren Mann nicht schwer gefallen, konnte er sich doch noch gut daran erinnern, wie schwer es seiner Sigrid damals gefallen war, das Lager mit ihm zu teilen, als die ganze Familie ebenfalls in der Hütte schlief und er musste es dem Mädchen nicht noch schwerer machen, als es ohnehin schon für sie war.
Nun standen sie vor ihrer eigenen Hütte und machten ordentlich Lärm, um ihre Rückkehr anzukündigen, bevor sie, genauso laut die Tür öffneten, sich zunächst aber erst einmal in dem Durchgangaufhielten, der Vorder- und Hintertür miteinander verband und den Wohn- von dem Stallbereich trennte.
Beiträge: 202 Mitglied seit: 31.08.2013 IP-Adresse: gespeichert
Ida konnte in Jandriks Augen lesen, dass ihm das was sie gerade taten genauso gefiel wir ihr, das Verlangen, das sich in ihnen widerspiegelte, schien noch größer zu sein, als ihr eigenes. Viele Junge Frauen hätten nun vermutlich Angst bekommen, Angst davor, dass der Mann sich einfach nehmen würde, wonach ihn gerade gierte, aber die junge Frau vertraute dem Jäger, der so behutsam und vorsichtig zu Werke ging, dass es ihr unwarscheinlich erschien, dass er einfach über sie herfallen würde... sie hatte je keine Ahnung davon, was Verlangen und Begierde mit einem Menschen tun konnten... Jandriks Küsse begannen ein Feuer in ihrem Innern zu entfachen, welches allerdings im Augenblick noch ein kleines Flämmchen war, aber dennoch so neu und nie gekannt, dass sie mehr davon wollte. Als er dann seine Finger zwischen ihre Schenkel gleiten ließ, um ihre empfindlichste Stelle zu erkunden, war sie froh und erleichtert, dass seine Lippen die ihren verschlossen, da sie sonst mit Sicherheit einen ebenso überraschten wie lustvollen Laut ausgestoßen hätte. Das Flämmchen wurde zu einem kleinen Feuer, von dem Ida sicher war, dass es nie wieder erlöschen würde...
Den Lärm vor der Hütte wollte die junge Frau im ersten Moment ignorieren, aber als die Tür dann geöffnet wurde,war ihr ganz schnell bewusst, dass dies ihre Schwiegereltern sein würden... Bedauernd schob sie Jandriks Hand zwischen ihren Beinen weg und angelte nach ihrem Kleid, das am Ende des Lagers lag. Nackt wollte sie dann doch nicht vor Hademar und Sigrid treten. „Tut mir leid....“, meinte Ida leise, „... es war sehr schön... ich hoffe, dass wir Gelegenheit bekommen, dort weiterzumachen, wo wir gerade aufgehört haben...“, fügte sie noch ebenso leise hinzu und merkte, wie sie dabei errötete.
Beiträge: 287 Mitglied seit: 19.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Auch Jandrik bemerkte die Geräusche, obwohl doch sehr laut, im ersten Moment nicht, so beschäftigt war er mit Ida. Erst als seine Frau sich regte und sich ihm entzog, sah er auf. Seine Eltern, natürlich. Es kostete ihn einige Mühe, jetzt nicht allzu schlecht gelaunt zu Knurren, allein schon Ida zuliebe. Sie konnte ja nichts dafür und er sah ihren roten Wangen an, dass sie ihr Tun ebenso gerne fortgesetzt hätte wie er selbst. Ihre Worte versöhnten ihn endgültig. "Das werden wir..", erwiderte er ebenso leise und gab ihr einen letzten Kuss, "Spätestens im Wald kann uns niemand stören." Die Möglichkeit war ihm zugegebenermaßen gerade erst eingefallen, aber sie gefiel ihm... das musste er zugeben. Sollten diese kurze Zeit schon gereicht haben, um sein Verlangen nach Ida zu wecken? Es schien so. Jandrik angelte sich seine Hosen vom Lager und schlüpfte hinein, dann zog er das Oberteil über. Rasch rappelte er sich vom Lager hoch und reichte Ida eine Hand, um ihr aufzuhelfen. Seine Eltern waren noch im Durchgangsbereich, aber sie mussten die beiden jungen Leute gehört haben, denn nun lugte Jandriks Mutter über die Tür in den Wohnbereich.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Sigrid und Hademar
Irgendetwas regte sich im Wohnbereich, das hatte Sigrid sofort gehört, auch wenn sie und ihr Mann lauter waren als gewöhnlich. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und lugte über dir Tür, die den Durchgang vom Wohnbereich trennte. Anscheinend waren die beiden jungen Leute gerade erst wach geworden, jedenfalls macht es auf die ältere Frau diesen Eindruck. Sie nickte ihrem Mann zu und öffnete nun die Tür zum Wohnbereich. „Heilsa und guten Morgen ihr zwei“, begrüßte sie ihren jüngsten Sohn und ihre Schwiegertochter, die mit geröteten Wangen dastand. Natürlich würde sie keinem von beiden eine entsprechende Frage bezüglich ihrer Hochzeitsnacht stellen, denn Ida war anzusehen, dass ihr die ganze Situation ein wenig peinlich war. Als wäre dies ein ganz normaler Morgen, ging die Hausherrin sofort zur Feuerstelle, um das Feuer neu zu entfachen und hängte einen Kessel mit Wasser darüber.
Hademar folgte seiner Frau in de Wohnbereich und konnte sich nicht verkneifen, seinen Sohn mit einem Grinsen anzuschauen. Dass Ida mit geröteten Wangen dastand und sich anscheinend nicht ganz wohl in ihrer Haut fühlte, überging er einfach. Ja, das Mädchen sollte sich bei ihnen wohlfühlen, aber sie musste sich genauso daran gewöhnen, dass hier in der Hütte auch noch andere Paare lebten und dass es genauso normal war, das Lager zu teilen, auch wenn sie anwesend waren.
Beiträge: 202 Mitglied seit: 31.08.2013 IP-Adresse: gespeichert
Die junge Frau erwiderte Jandriks Kuss, aber das Berauschende des vergangenen Augenblicks war verflogen, sie hätte genausogut ihren Bruder oder eine ihrer Schwestern küssen können... allerdings trieb ihr die Bemerkung ihres Mannes erneut die Röte ins Gesicht. Ein wenig verstohlen beobachtete sie, wie er sich anzog. Soviel hatte sie von seinem Körper noch nie gesehen, nicht in der letzten Nacht und auch nicht vorhin....
Ihre Wangen brannten noch immer, als sie neben Jandrik stand und ihre Schwiegereltern hereinkamen. Sie war Sigrid unglaublich dankbar, dass sie mit keinem Wort nach der letzten Nacht fragte.Unter Hademars Grinsen senkte sie den Kopf und beeilte sich, ihrer Schwiegermutter zu helfen, nachdem sie den beiden ebenfalls einen guten Morgen gewünscht hatte. Es dauerte ein wenig länger als in der Hütte ihrer Eltern, den Tisch zu decken, da sie sich erst zurechtfinden musste, wo hier alles stand.
Beiträge: 287 Mitglied seit: 19.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
"Guten Morgen!", begrüßte Jandrik seinerseits seine Eltern, die nun zu ihnen in den Wohnbereich traten. Seine Mutter war die Verständisvollere und tat als sei es ein ganz gewöhnlicher Morgen - was es in gewisser Weise auch war. Ida jedenfalls schien ihr dankbar zu sein, das merkte er. Dagegen konnte sich sein Vater ein Grinsen nicht verkneifen. Jandrik erwiderte es ein wenig gequält, er hatte wenig Lust Fragen zu beantworten oder sich Bemerkungen darüber anzuhören, dass er nun ein Mann war oder dergleichen. Irgendwie fühlte er sich nicht sehr anders als gestern, auch wenn er das beim Aufwachen noch anders gesehen hatte. Doch die Unterhaltung mit Ida hatte ihm gutgetan, er hatte das Gefühl, sie ein bisschen besser zu kennen und das war ein Anfang... Er fühlte sich wohl mit ihr. Was das Lager teilen anging, hoffte er erst mal auf ihren Ausflug in den Wald. Doch daran wollte er nun nicht denken, denn so ein klein wenig Rausch war da noch in ihm. Ida half derweil seiner Mutter beim Tisch decken, das Wasser über dem Feuer brauchte noch eine Weile. Der junge Jäger nutzte die Gelegenheit, kurz die Hütte zu verlassen und kehrte eine Weile später mit frischem Feuerholz zurück.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Sigrid und Hademar
Als das Wasser im Kessel anfing zu kochen, gab Sigrid das Getreide hinzu und fing an zu rühren, während Hademar im Stall verschwand, um das Vieh zu versorgen. Sein Sohn hatte sich schnell durch die Hintertür aus der Hütte verdrückt, vermutlich um neues Brennholz zu holen, wie es seine Aufgabe war, dabei hätte er gern unter vier Augen mit Jandrik gesprochen. Schon bald würde auch der Rest der Familie heimkommen und der Tag würde seinen gewohnten Lauf nehmen.
Beiträge: 202 Mitglied seit: 31.08.2013 IP-Adresse: gespeichert
Nachdem Ida den Tisch gedeckt hatte, wurde von ihrer Schwiegermutter noch nach draußen in den kleine Graten hinter dem Haus geschickt, um noch einige Kräuter und Gewürze für den Getreidebrei zu holen. Hademar mochte seinen Brei morgens lieber herzhaft, wie süß. Und bei erwachsenen Söhne war dies wohl auch eher der Fall.
Kurz nach Jandrik betrat auch die junge Frau wieder dir Hütte und gesellte sich wieder zu Sigrid, die ihr auftrug, die Kräuter noch ein wenig kleiner zu schneiden, bevor sie sie dem Brei zufügen konnte. Da rothaarige Mädchen war froh, dass ihr Schwiegervater im Moment im Stall war und sie so seinem anzüglichen Grinsen entgehen konnte. Sie war zwar nicht auf den Mund gefallen und ließ sich in vielerlei Hinsicht nicht gefallen, aber was hätte sie ihm schon bezüglich dieser Situation entgegen zu setzen gehabt? Sie hatte keine Ahnung, auch wenn sie aus Neugier ein wenig herumprobiert hatten, was gerade ihr Schwiegervater meinte, wie sich eine gute Ehefrau beim teilen des Lagers zu verhalten hatte...
Beiträge: 287 Mitglied seit: 19.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Wie üblich brachte Jandrik das neue Feuerholz nach drinnen und stapelte es ordentlich neben der Feuerstelle. Seine Mutter rührte derweil im Kessel den Brei an und Ida kehrte einen Moment später von draußen zurück. Sie brachte Kräuter mit herein, die sie auch gleich zerkleinerte, ganz nach Anweisung von Jandriks Mutter. Ein bisschen was von den Gewohnheiten musste Ida sicher noch lernen, schließlich war das hier eine völlig neue Familie für sie. Aber er hatte keinen Zweifel, dass Sigrid ihr das alles rasch beibringen würde. Während die beiden Frauen mit dem Essen beschäftigt waren, trat Jandrik zu seinem Vater in den Stall, um sein eigenes Pferd zu versorgen. Es war seine eigene Gewohnheit, diese Aufgabe selbst zu erledigen, selbst wenn er die ganze Nacht auf der Jagd verbracht hatte. Liebevoll klopfte er dem Braunen auf die Schulter und warf ihm Futter hin.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Sigrid und Hademar
Die Schafe blökten. Sie waren es nicht gewohnt so spät am Morgen erst ihr Futter zu bekommen. Die beiden Kühe hingegen sahen die ganze Sache ein wenig gelassener, sie hatten erst vor kurzem gekalbt und waren so auch nicht darauf angewiesen, möglichst schnell gemolken zu werden. Schnell war den Schafen Heu in die Boxen geworfen und schon waren sie still. Die Tür vom Stall wurde aufgemacht und wieder geschlossen. Hademar blickte auf und sah, dass sein jüngster Sohn hereingekommen war, um sich um sein Pferd zu kümmern. Wieder konnte der ältere Mann ein anzügliches Grinsen nicht verhindern, aber erst als er auch die Kühe versorgt hatte, ging er zu Jandrik herüber und klopfte ihm kräftig auf die Schulter, „Na, mein Junge. Wie hat sie sich gemacht?“
Ein wenig sehr still und in sich gekehrt erschien ihr Ida schon. Es war ja nicht so, dass die jüngste Tochter von Bernward eine völlig Unbekannte für sie war, so groß war das Dorf nun wahrlich nicht, dass nicht jeder jeden irgendwie kannte. Auch was Sigrid über Ida gehört hatte, ließ eher auf eine etwas störrische junge Frau schließen. Aber sie versuchte sich so gut sie konnte, einzufügen und so war Jandriks Mutter sicher, dass die beiden sich gut verstehen würden, wenn sie sich erst einmal besser kannten. Unter ein wenig Ächzen stand sie von der Feuerstelle auf, „Rühr du mal weiter, Ida. Ich muss die Milch von den Schafen aus dem Stall holen...“
Beiträge: 202 Mitglied seit: 31.08.2013 IP-Adresse: gespeichert
Die junge rothaarige Frau war tatsächlich ein wenig in ihre Gedanken versunken, erst Sigrids Worte holten sie wieder ins Hier und Jetzt zurück. „Ja... ja natürlich...“, beeilte sich Ida zu sagen, und hockte sich selbst vor die Feuerstelle und rührte den Brei. Das war auf jeden Fall etwas, das sie konnte, das hatte sie auch jeden Morgen zuhause gemacht, da Mathilda auch nicht mehr so gut auf dem Boden hocken konnte und Sigrid schien das gleiche Problem zu haben. Auch wenn sie Hausarbeit hasste wie sonst was, so nahm sie sich vor, später mit ihrer Schwiegermutter zu sprechen, vielleicht konnte sie ja demnächst morgens den Brei zubereiten, dann musste Sigrid nicht mehr auf die Knie... und wenn Jandrik sein Versprechen wahrmachen würde, dann musste eben jemand anderes den Brei kochen! Unter ständigem Rühren kehrten ihre Gedanken schließlich zur letzten Nacht und dem heutigen Morgen zurück. Warum war es heute morgen so anders gewesen, als letzte Nacht und was genau was an diesem Morgen passiert, dass es so anders gewesen war? Das war eine Frage, die Ida noch immer beschäftigte, auf die sie aber keine Antwort geben konnte.
Beiträge: 287 Mitglied seit: 19.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Eigentlich hätte er es sich denken können, dass sein Vater um eine Bemerkung nicht herumkommen würde. Deshalb erschrak Jandrik auch nicht, als er die kräftige Hand Hademars auf seiner Schulter spürte. Einzig und allein die Frage selbst brachte ihn ein wenig aus der Fassung. Was sollte man zu sowas sagen? Konnte Ida ihn von hier aus hören? Er warf einen raschen Blick in Richtung Wohnbereich, aber bis auf das Schimmern des Feuers war nichts zu sehen. Die Frauen waren beschäftigt, das verrieten ihm die geschäftigen Geräusche. "Ähm... also, gut denke ich...", antwortete Jandrik schließlich etwas dumpf und verlegen. "Ich kann mich jedenfalls nicht beklagen." Der Jäger strich dem Braunen über die weichen Nüstern, um seinem Vater nicht in die Augen sehen zu müssen. Eigentlich hätte Jandrik eine ganzen Heuwagenladung Fragen gehabt, doch er wagte sie nicht zu stellen.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Sigrid und Hademar
Forschend sah Hademar seinen Sohn an. Er konnte sich nicht beklagen..? Auch den Blick, den er in Richtung Wohnbereich geworfen hatte, war dem älteren Mann nicht entgangen. Hatte der Junge etwa Angst vor seiner jungen Frau? Hademar legte seine Stirn in Falten. Sicher wusste er von seinem Freund Bernward, dass die kleine Rothaarige kein einfaches Mädchen war und ein wenig aufmüpfig, aber sie hatte seit letztem Herbst gewusst, was sie erwartete. Da hätte sie sich über den Winter mit abfinden können. Auch wenn Hademar Ida eigentlich mochte, würde er es in seiner Hütte nicht dulden, wenn sich seine Schwiegertochter ihrem Mann verweigern würde. „Nun rück schon raus mit der Sprache, mein Sohn...“, Hademar drehte Jandrik zu sich herum und sah ihn streng an, „irgendetwas stimmt doch nicht. Ein junge Mann sollte sich nach der Hochzeitsnacht ein wenig.... fröhlicher verhalten. Sie hat sich dir doch nicht etwa verweigert?“
Sigrid hörte neben den Geräuschen der Tiere, die aus dem Stall drangen auch die Stimme ihres Mannes. Zwar konnte sie nicht wirklich hören, was er sagte, aber sie konnte sich schon denken, dass er es nicht hatte lassen können, seinen Sohn nach der Hochzeitsnacht zu fragen. Da sie dieses Verhalten unmöglich fand, stieß sie die Stalltür auf und wollte ihren Mann gerade gereizt etwas fragen, als sie seine letzten Worte noch hörte. „Nun reicht es aber Hademar!“, fuhr sie ihren Mann an und drückte ihm den Krug für die Milch in die Hand, „Hier, ich brauche die Milch...“, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, wandte sie sich ihrem jüngsten Sohn zu, „hör gar nicht auf ihn.... ihr beide habt sicher alles richtig gemacht...“
Beiträge: 287 Mitglied seit: 19.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Sein Vater schien es heute darauf anzulegen, ihn zu ärgern, dachte Jandrik schlecht gelaunt. War das nach einer Hochzeitsnacht immer so? Oder war das nun die Belohnung dafür, dass seine Eltern dem jungen Paar eine Nacht alleine erlaubt hatten? Jandrik jedenfalls sah seinen Vater mit einer Mischung aus Missmut und ungewollter Belustigung an. "Nein, hat sie nicht.", gab er zu, doch bevor er mehr sagen konnte oder viel mehr musste, mischte sich glücklicherweise seine Mutter ein und wies ihren Mann zurecht. Nun war es an Jandrik seinem Vater auf die Schulter zu klopfen, ein Grinsen unterdrückend. Ohne ein weiteres Wort verließ er den Stall und kehrte in den Wohnbereich zurück. Dort rührte Ida immer noch den Brei und sah sehr gedankenverloren aus. Er hoffte, sie hatte das Gespräch mit seinem Vater nicht mitangehört.