Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Sie konnte es nicht versprechen, aber sie wollte es versuchen... das war zumindest ein Anfang, den man ausbauen konnte. Hund weinte dabei weiter und Ismar hasste es. Er mochte seinen Sklaven nicht, wenn er so war, Hund sollte Stärke zeigen. Schließlich imponierte der Sklave Ismar immer wieder durch seine innere Kraft. Knurrend stieß er Hund sachte von sich und sah ihn etwas erboßt an.
"Reiß dich zusammen, Hund!"
Rasch wandte er sich nun Fara zu und machte dabi bereits eine Geste, die sie zum Schweigen bringen sollte. Ismar ahnte bereits, das sie reden wollte. Es arbeitete in ihm und er wusste das etwas geschehen musste, damit seine Sklaven ihn noch ernst nehmen würden.
"Fara? Du hast offen und so das alle es hören konnten, gesprochen... ich muss dich bestrafen, damit die anderen keinen Aufstand proben. ... Schrei einfach, ja?"
Damit griff er nach der Peitsche, holte aus und ließ sie niedersausen... ein gutes Stück neben Fara auf eine Truhe, dessen lederner Deckel ein guter ersatz war. Dabei sah er sie sehr deutlich an. Noch nie hatte er daran gedacht, die Bestarfung nur zu 'spielen' aber irgendwie gefiehl es ihm auch. Allerdings merkte er das etwas besonderes fehlte, etwas was er an Hund so sehr mochte ... so suchten seine Augen nach denen seines Sklaven, um ihm zu zeigen, wie gerne er es mit ihm nun tun würde. Allein dies sorgte für erneute Hitze.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Es tat so gut, von beiden umarmt zu werden. Und Hund brauchte das gerade sehr. Seinetwegen hätte diese Umarmung noch lange dauern können. Doch dann wurde er fortgestoßen, wenn auch eher sanft, weg von der Wärme und der Geborgenheit. In seinen Augen stand Schmerz, als er seinen Herrn kurz anblickte. Doch der befahl ihm, sich zusammenzureißen. Hund senkte den Blick. "Ja, Herr." Er zwang sich, seine Tränen zu trocknen und zumindest den Eindruck von Stärke zu vermitteln. Doch er fühlte sich nicht stark. Er war noch immer am Boden zerstört, denn er hatte jetzt begriffen, wie zerbrechlich ihre Gemeinschaft war. Dabei brauchten sie sich alle drei. Ismar brauchte Hund und Fara, um die Kraft zu finden, nicht zu seinem Vater zurückzukehren. Fara brauchte Ismar, um sich von ihrem Vater abzunabeln. Und sie brauchte Hund, damit er zwischen ihr und Ismar vermittelte, wenn beide Temperamente aufeinander prallten. Und Hund brauchte sie alle beide, weil... weil er sie liebte. Beide.
Er wußte, ohne Fara würden sie es niemals schaffen, sich ein eigenständiges Leben aufzubauen. All diese Gedanken bewegten den Sklaven, während Ismar und Fara damit befaßt waren, ihre Bestrafung vorzutäuschen. Er bemerkte es kaum. Und er sah auch nicht den Blick seines Herrn. Zu sehr war er aus der Bahn geworfen, zu sehr in seinen eigenen Überlegungen versunken.
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Es war seltsam eine Bestrafung nur zu "spielen". Und auch wenn es ihr deutlich lieber war als tatsächlich von Ismar bestraft zu werden, so hatte sie dennoch ein seltsames Gefühl als sie sein Spiel mitspielte um die anderen Sklaven zu täuschen. Sie wusste das sie mit dem was sie sagte und tat die Autorität des Sklavenhändlers vor seinen anderen Sklaven ruinierte, aber das war etwas über das sie nicht nachdachte. Es ging ihr nicht darum seinen Sklaven die Augen über den Mann zu öffnen, der sie peinigte und skrupellos verkaufte. Sie dachte in dem moment nicht darüber nach was es für Ismar bedeuten könnte nicht einmal mehr von Sklaven ernst genommen zu werden. Das waren nicht ihre Beweggründe wieso sie tat was sie tat. Sie tat es weil sie so war, weil sie einfach kein Blatt vor den Mund nahm wenn es Schwierigkeiten oder Missstände gab. So lange hatte sie geschwiegen und irgendwann war es dann einfach aus ihr herausgeplatzt und seither hatte sich daran nichts mehr geändert. Ihre Mutter hatte sie mehr als einmal angefleht es bleiben zu lassen, denn sie war es die später Widars Wut ausbaden musste. Doch nicht deshalb hatte sie ihre Tochter darum gebeten, denn Fara wusste nichts davon. Hella hatte ihre Tochter zum Schweigen bringen wollen, weil sie fürchtete das Fara irgendwann für das was sie sagte bösen musste. Wenn ihre Mutter sie nun sehen könnte würde sie in Tränen ausbrechen. Ihr Kind, ihr einziges Kind bei einem Sklavenhändler der sie schon einmal bestraft hatte für das was sie gesagt hatte. Fara war froh das ihre Mutter sie so nicht sehen würde, nicht um ihretwillen sondern nur wegen ihrer Mutter.
Nur am Rande nahm sie Ismars Blick war und es kostet sie Mühe ihn einfach so hinzunehmen. Sie war müde, sie wollte ihre Ruhe und wollte ihre Gedanken beruhigen. Nachdem ihr "Spiel" beendet war, blickte sie Ismar an und begann mit leiser, aber dennoch fester Stimme zu sprechen. "Ich bin müde und würde gerne schlafen gehen." Abwartend sah sie den Sklavenhändler an, denn sie wusste nicht ob er ihr noch etwas sagen wollte.
Wenigstens benahm sich Hund nun etwas tadelloser. Ismar nickte zufrieden und begann mit der 'Bestrafung'. Sie zu spielen war nicht ausreichend, würde aber helfen, sein Gesicht vor den Sklaven zu wahren. Als sie fertig waren sah er sich etwas unschlüssig um und hörte mit wenig zitternden Händen Fara zu. Was sie sagte war verständlich und so nickte er.
"Ja, natürlich darfst du schlafen gehen. Nimm die Neue auf deinem Weg in ....euren Wagen mit. Hund? Die anderen Sklaven werden aufräumen. Geh und kümmere dich um die Arbeiten und die Wachen. Ich will das du dich dazu entsprechend kleidest."
Ismar nickte leicht und übrlegte, während er seinen Sklaven abschätzend betrachtete. Aus irgendeinem Grund war dem Händler nach Nähe und Geborgenheit. So trat er sanft nach Hund und lächelte sogar etwas düster dabei.
"Heute wirst du nicht in deinen Fellen schlafen."
Damit drehte Ismar sich um und warf die Peitsche achtlos von sich. Normalerweise tat er soetwas nicht, vor allem nicht mit seinem Lieblingswerkzeug, aber emoment war ihm alles eins. Der Händler würde ein wenig im Zelt aufräumen um dann auf Hund zu warten, damit dieser ihn ausziehen und zum Schlafen 'vorbereiten' würde. Eben so wie es normal war. Einige Felle des Sklaven legte Ismar als deutliches Zeichen für die Nacht auf sein eigenes Lager.
Mit einem Lächeln verabschiedete er sich aber zuvor von Fara und Hund. Gegen ein Leuchten in den Augen konnte Ismar nichts machen, wollte er auch nicht. Nicht in diesem, für ihn, recht schönen Moment.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Hund war erleichtert, daß sich alles so aufgelöst hatte. Fara schien endlich begriffen zu haben. Und Ismar... auch er schien verstanden zu haben, daß sie ihm nur helfen wollte. Im Moment zumindest. "Ja, Herr. Ich kümmere mich darum." Hund beeilte sich, die schöne Kleidung wieder anzulegen und vergaß nicht, sich noch einmal vor seinem Herrn zu verneigen, bevor er das Zelt verließ.
Draußen war die meiste Arbeit schon getan. Er hatte ja bereits Anweisungen gegeben, bevor er das Zelt betreten hatte, da er davon hatte ausgehen müssen, daß er für den Rest des Abends bei Ismar blieb. Nun aber konnte er den Sklaven noch einmal auf die Finger sehen und hier und da dafür sorgen, daß noch gründlicher gearbeitet wurde. Das tat seiner Autorität gut. Die anderen wagten es nicht, gegen ihn zu mucken. Und das war auch ein merkwürdig gutes Gefühl. Ein sehr gutes Gefühl.
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Fara nickte stumm und verließ das Zelt von Ismar und Hund. Sie trat zur Neuen hinüber und forderte sie auf mit ihr in den Wagen zu gehen. Fara wusste das sie es sicher nicht freundlich gesagt hatte, aber ihr fehlte die Kraft sich ein Lächeln abzuringen. Ohne darauf zu achten ob sie ihr folgte oder nicht, ging Fara hinüber in den Wagen und legte sich dort zum schlafen hin. Sie machte sich nicht einmal die Mühe ihre Kleider auszuziehen, sondern lag einfach nur da. All die Anspannung fiel von ihr ab und plötzlich flossen einfach so die Tränen. Ohne ein einziges Geräusch rannten die Tränen ungehört in die Felle auf denen sie lag. Alsbald fiel sie in einen sehr unruhigen schlaf.
Hunds verneigen, bevor dieser ging nahm Ismar mit einem Grinsen entgegen. Dann sah er beiden noch einen Moment nach, bvor er, wie er es vorgehabt hatte, etwas aufräumte und die Felle von Hund auf sein Lager legte. Dann spürte er soetwas wie Einsamkeit. Kurzentschlossen trat er zum Zelteingang und sah hinaus. Dann noch einen langsamen Schritt... er sah Hund, wie er alle Sklaven im Griff hatte... er war...wie ein Herr. Voller Stolz auf SEIN Werk beobachtete der Händler Hund. Dieser durchaus starke Germane, der die anderen Befehle gab, gehörte nur ihm und ER, ER Ismar war der Herr über Hund... über jeden in diesem Lager.
Sein Blick ging zum Wagen. Bis auf.... Lächelnd dachte er an Fara. Irgendwie war es als sei dies seine Familie. Tief durchatmend genoß er die Abendluft. Die Augen schloss er einen Moment, bis er wieder zu seinem Lieblingssklaven sah. Sein Blick ging in die Fern und seine Gedanken ließen ihn immer weicher lächeln. Hund hatte wirklich alles gut im Griff. War er dadurch eine Gefahr? Würde er zu einem Germane werden? Ismar bezweifelte es und nahm sich vor Hund immer wieder zu zeigen, wer der Herr war. Wobei kurz der Gedanke aufflackerte, das es ganz interessant sein konnte, wenn es Hund sein würde. Aber nur sehr kurz.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Wie befohlen kümmerte sich Hund darum, daß alles ordentlich erledigt wurde. Auch die von ihm ja schon zuvor verkündete Wacheinteilung wiederholte er für diejenigen, die nicht so leicht begriffen. Es würde gut so sein. Es war immer ein zuverlässiger Mann dabei, so daß es nicht zu Schwierigkeiten kommen konnte. Hund war noch nicht ganz fertig damit, alles im Lager zu kontrollieren, als er seinen Herrn vor dem Zelt stehen sah. Er brauchte zu lange! Das auch noch! Er beeilte sich, wollte aber auch nicht seine Inspektion abbrechen. Doch endlich hatte er alles erledigt und kehrte zu Ismar zurück, um ihm auf Knien zu melden, daß alles geregelt und in Ordnung war.
Immer mehr bemerkte Ismar, wie gut Hund ihm und den anderen Sklaven tat. Er war ein gutes Vorbild für die anderen und dabei war er so herrlich... untergeben. Seine Augenbrauen verengten sich etwas, als Hund zu ihm kam und sich vor ihm kniete. Das alles erledigt war, sah Ismar. Langsam nickte er, drehte sich um und trat in das Zelt. Kaum war er drinn, blieb er stehen und wartete auf seinen Sklaven. Mit bewundernden Augen beobachtete der Händler nun, wie der Sklave sich entkleiden würde. Dabei machte er mit einer knappen Handbewegung klar, das er nicht wollte, das Hund das knappe Lederzeug anziehen würde.
"Du machst deine Arbeit gut, Hund. Aber nie wieder, Hund... nie wieder wirst du dich in der guten Kleidung vor mich knien. Hast du diese Kleidung an, bist du mein Vertrauter und stehst, wenn auch in angemessener Ergebenheit vor mir."
Ismar fragte nicht ob er verstand, der Händler setzte es voraus. Dann stellte er sich neben sein Lager und wartete, das Hund ihn entkleidete. Außerdem stand das Rasiezeug bereits parrat. Es war viel zu lange her. Lächelnd überlegte Ismar bereits, ob er seinerseits Hund rasieren wollte. Bislang war es immer dessen aufgabe sich um sich selbst zu kümmern. Doch es gewann langsam an Reiz. Bei allen Gedanken vergaß er sich zurecht zu legen für die Rasur. Er stand nur da und dachte nach. Über sein Leben, über Hund, Über die Frauen.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Natürlich entkleidete Hund sich sogleich, nachdem sie das Zelt betreten hatten. Doch als er nach dem Lederzeug greifen wollte, befahl Ismar ihm, das zu lassen. Hund gehorchte, natürlich. Und kam, wie er war zu seinem Herrn, um vor ihm niederzuknieen. Die Rüge kam unerwartet und ebenso unerwartet blieben die Schläge aus, die solche Ermahnungen für gewöhnlich begleiteten. "Ja, Herr. Ich werde in Zukunft daran denken. Bitte verzeih, Herr", beeilte er sich, zu versichern.
Es war nicht zu übersehen, was anstand. Ismar hatte schon alles bereit gelegt. Hund begann, seinen Herrn zu entkleiden. Doch der machte anschließend keine Anstalten, sich hinzulegen. Hund wartete geduldig. Und wünschte sich, Gedanken lesen zu können...
Mit einem hintergründigen Grinsen verfolgte Ismar, wie sich Hund entkleidete. Die Worte die er hörte waren gut. Langsam nickte der Händler und betrachtete seinen Sklaven eingehend.
"Gut so Hund."
Dann ließ er sich entkleiden und schloss genießerisch die Augen. Dann aber kam nichts mehr und er öffnete leicht die Augen, um auf Hund herab zu schauen. Langsam legte er sich auf den Boden vor Hund und schob die Hände unter den Kopf.
"Wenn du fertig bist, dann werde ich mich um deine ... unangemessene Beharung kümmern."
Dabei meinte Ismar in keinster weise den Kopf. Das zeigte auch sein Blick mehr als nur deutlich. Seine linke Hand löste sich vom Kopf und begann damit immer mal wieder sachte über Hunds Haut zu gleiten, wo immer er heran kam. Dabei dachte er über sein Leben nach und über Hund...
"Sag, Hund... erzähl mir etwas dabei...eine Geschichte. Von dir. Sie muss nicht der Wahrheit entsprechen. Ich mag nur die Stille nicht...nicht jetzt."
Dann schloss er wieder die Augen und atmete tief durch. Sein Körper reagierte bereits beim Gedanken daran, wie Hund ihn rasieren mochte. Was dem Sklaven sicher auch die Arbeit erleichtern würde.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Hund spürte den Blick seines Herrn auf sich ruhen und ein Schauer überlief seinen Körper. Ein angenehmer Schauer, kein aus Angst geborener. Auch die Ankündigung Ismars, daß anschließend Hund dran war, ließ freudige Erwartung in ihm aufsteigen. Ja, er wußte, sein Kopf war nicht gemeint. Nicht einen Moment kam er auf diese Idee. Dafür fürchtete er, daß Ismar es nicht selbst tun würde. Sondern die neue Sklavin oder - noch viel schlimmer - den neuen Sklaven dafür herbeirufen würde. Der war nämlich ein hübsches Kerlchen und hatte Ismar gefallen. Hund hatte Angst, daß dieser ihn aus der Stellung des Lieblingssklaven verdrängen könnte. So wie Ratte damals. Hund schluckte. Nein, nein, das würde Ismar nicht mehr tun. Jetzt nicht mehr. Ihr Verhältnis war mittlerweile viel vertrauter, viel... ja, liebevoller. Hoffentlich war das nicht nur Wunschdenken.
Der Sklave nahm die Utensilien für die Rasur zur Hand und begann sanft und sorgfältig mit der Arbeit. Dabei fühlte er immer wieder die streichelnden Hände Ismars, wo immer dieser an ihn heranreichte. Auch bei ihm blieb dies nicht ohne Reaktion. Es war schön und die Luft war mit knisternder Spannung gefüllt. Trotzdem fuhr er ruhig mit der Arbeit fort und zermarterte sich das Hirn darüber, was er erzählen konnte. Von sich. Wobei es nicht wahr sein mußte. "Als ich noch ein Kind war, glaubte ich jedes Wort von dem, was die alten Leute über die Götter berichteten. Die vielen Geschichten, wie die Götter in das Leben der Menschen eingreifen, wie sie sich untereinander streiten, sich aber auch lieben. Als ich größer wurde, fing ich an zu zweifeln. Ich dachte, daß dies alles nur Märchen wären. Daß man sich all das nur ausgedacht hatte, um die schlimmen Dinge, die so geschehen, einer höheren Macht zuschreiben zu können. Auch um Trost zu finden in dem Glauben, ein höheres Wesen wird helfen, bevor es ganz schlimm wird. Doch eines Nachts, es war eine der Raunächte direkt nach Mittwinter, wachte ich auf davon, daß die Erde bebte. Obwohl es sehr kalt war in dieser Nacht, schlich ich mich aus der Hütte, um nachzusehen. Ich gebe zu, gesehen habe ich nichts. Aber gehört habe ich Geheul und Gewieher. Und ein merkwürdiger Wind brauste über mich hinweg, der mich sogar von den Füßen holte, so daß ich mit dem Hintern im Schnee landete. Es dauerte ein paar Minuten an, dann war es vorbei. Ich bin sicher, es war die wilde Jagd. Aber schon am nächsten Morgen war ich nicht mehr sicher, ob ich es nicht doch nur geträumt hatte. Doch ich glaubte wieder, denn ein Teil von mir wußte, daß dies kein Traum gewesen ist, auch wenn ich es vielleicht im Schlaf erlebte."
Ismar genoß die Reaktionen seines Sklaven, ahnte er doch, das es ehrlich und ohne Furcht war. Dabei dachte er bereits daran wie es sein würde, wenn er ... oh nein, das würde er niemanden machen lassen. Sicher gab es diesen Neuen. Den er noch gar nicht direkt gesprochen hatte. Nur gesehen. Natürlich war der Grieche net anzusehen gewesen. Doch lange nicht so gut wie sein...SEIN Hund.
Käufe von der Armee waren meist gute Käufe. Doch die Erziehung würde warten müssen. Nein, dies war ein sehr persönlicher Moment. Einer den Ismar mehr noch genoß als jemals zuvor.
Die Befürchtungen seines Lieblingssklaven sah Ismar nicht. Dazu war er von dieser herrlichen Behandlung und den Beruhrungen zu sehr gefangen. Auch seine eigenen Hände, die immer wieder Hund suchten lenkten den Sklavenhändler gut ab. Die Rasur war gewohnt sanft und angenehm. Er hatte keine Angst. Nein, er vertraute Hund voll und ganz. Leise gab er soetwas wie schnurrende Geräusche von sich.
Als er die Augen kurz öffnete, sah er die Reaktion von Hund. Nun bewunderte er offen den Anderen und suchte immer wieder den direkten Blickkontakt. Einmal schlug er sanft auf Hunds Oberschenkel, damit dieser ihn ansehen würde und das Lächeln würde erkennen können. Natürlich tat er dies, als der Sklave die Klinge gerade zwischendurch mal sauber machte. Die Spannung ergriff ihn und Ismar musste sich arg zusammenreißen sich nicht zu sehr zu bewegen. Ruhig hörte Ismar zu und war begeistert von dem was Hund zu erzählen hatte. Er glaubte ihm und lächelte immer wärmer. Auch wenn er selbst nicht an diese Götter glaubte, die Geschichte war eine sehr schöne.
Kaum Hatte Hund geendet, zog Ismar ihn an sich und roch an dessen Halsbeuge. Dann ließ er ihn los und bedeutete ihm die Reste zu entfernen. Er wartete. Genoss und überlegte. Dann nahm er ein Tuch. Kaltes Wasser wollte er jetzt nicht auf seiner Haut spüren. Wohl aber das Öl, das er Hund reichte, um die rasierten Stellen zu behandeln. Dabei aber stand er halb auf, kniete sich vor ihn und drückte ihn langsam, aber mit festem Griff nieder. So dass nun der Sklave lag. Während er Hund die Stellen bereitheilt, damit sie eingeölt werden konnten, machte er sich daran nun seinen Sklaven zu rasieren. Er lächelte und war sehr sanft bei allem was er tat. Nun erst sprach er wieder. Seine Stimme war leise und erfüllt vom Knistern im Raume. "Das war eine wundervolle Geschichte Hund. Also glaubst du an Götter, ja? Nun...ich denke ich würde es, wenn ich ähnliches erlebt hätte. Aber...ich muss zugeben...dass ich unseren, deinen Gleuben nicht kenne...dieser Wind, die Jagd? Es sagt mir nichts. Vieleicht kannst du mir später einmal mehr von diesen Göttern erzählen an die unsere Leute glauben."
Ismar beobachtete genau die Reaktionen seines Sklaven und wollte ihm aus irgendeinem Grund dabei gefallen. Also gab er sich besonders viel Mühe bei der Rasur. Dabei dachte er an seinen Bruder und an all die Dinge. Auch etwas gutes geschehen lassen... Lächelnd machte er weiter und hatte bereits einen Plan für später.
"Ich kann dir keine gute Geschichte aus meiner Kindheit erzählen, das weißt du. Aber ... Ich könnte dir von einem Traum erzählen. Einem Traum, den ich oft hatte... Mein Vater...ein hoher römischer Offizier. Er sucht mich und findet mich schlißlich. Damals noch in meinem Dorf. Als er sieht wie es mir ergeht, tötet er meinen Ziehvater und nimmt meine Brüder gefangen. Einen meiner Brüder aber nimmt er mit uns...er zieht uns zusammen als Brüder, als seine Söhne auf. Und gemeinsam gehen wir zur Armee. Wir werden Helden und als Römer geachtet. Eine Frau kommt auch darin vor... Theodelinde...sie wird meine Braut. Und unsere Söhne machen uns alle Ehre. Aber... in letzter Zeit, da verändert sich der Traum. Denn ich treffe auf meinen Wegen einen jungen Krieger. Einen Germanen. Meine Frau stirbt im Kindsbett und dieser Mann, er wird ein Vertrauter. Am Ende mein Leibwächter und guter Freund... Dieser Germane bringt mir eine besondere Art der Liebe bei...."
Langsam senkte sich nun Ismars Kopf und küsst sogar jene Stelle in der Halsbeuge, die er zuvor errochen hatte. Dann löste er sich und küsste sich etwas tiefer. Seine Hände ölen die Stellen der Rasur zum Ende hin ein. Seine Stimme wird leise als er langsam zum Ohr des Sklaven wieder hinaufgleitet.
"Dieser Germane...bist du, Hund"
Nun war es an ihm... und er tat es. Er küsste sich langsam nieder und schenkte seinem Lieblingssklaven einen besonderen Moment mit den Lippen. Für Ismar war es ein wundervoller Moment der von Vertrauen geprägt war. Doch er ließ nicht ab von Hund. Auch wenn er nun Wein trinkn wollte, er wollte nicht aufstehen. Seine Augen suchten die Karaffe und er atmete schwer. Lächelnd beobachtete er nun seinen Sklaven, dem er keine Möglichkeit gegeben hatte, sich aus dieser Innigkeit zu lösen. Seine Hände nahmen nun wieder das Öl und er machte weiter mit dem einölen, als sei nichts geschehen.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Eine angenehme, sehr anregende Spannung entstand zwischen den beiden, die so gar nichts mit dem Verhältnis Herr und Sklave zu tun zu haben schien. Hund spürte, wie er Ismar in der Hand hatte. Und auch, wie Ismar ihn in der Hand hatte. Das waren die Momente, die er liebte und stets herbeisehnte. Die Momente, für die er auch gerne größten Schmerz auf sich nahm. Denn selbst wenn Ismar ihn schlug, war es auf eine merkwürdige verdrehte Art Hund, der die Kontrolle hatte.
"Manchmal zweifle ich. Und dann wieder glaube ich fest an sie. Damals... in der ersten Zeit bei Dir, Herr, da dachte ich, es kann keine Götter geben, sie würden so etwas nie zulassen. Aber später... inzwischen weiß ich, daß alles gut ist, so wie es geschehen ist. Und daß alles gut wird. Es ist ein schwerer Weg gewesen und es wird auch noch ein schwerer Weg. Aber die Götter sind mit uns, daran glaube ich fest." Es mochte kindlich-naiv klingen, was Hund da von sich gab, doch in seiner eigenen Gedankenwelt hatte er es sich so zurechtgelegt. Es war leichter, mit so einem Gedanken zu leben, als wenn man annehmen mußte, daß man völlig allein war mit seinen Problemen und daß man all das ertragen mußte, ohne daß es Teil eines großartigen Plans war, den man als kleiner Mensch nur nicht durchblickte.
Mit zärtlichen Bewegungen ölte Hund nun seinen Herrn ein und ließ sich derweil rasieren. Wie sanft Ismar dabei war! Es war angenehm, so gepflegt zu werden, es gab ihm das Gefühl, wertvoll und geliebt zu sein. "Gerne werde ich Dir erzählen, was ich über die Götter weiß, Herr. Ich weiß nicht, ob mein Wissen ausreicht, um Dich zufrieden zu stellen. Aber ich werde mein bestes tun."
Und dann erzählte Ismar. Einen Traum aus seiner Kindheit. Einen Traum, den Ismar wohl unzählige Male geträumt haben mußte und der all das Sehnen eines Kindes nach elterlicher Liebe, oder auch Liebe ganz allgemein, ausdrückte. "Das ist ein schöner Traum", sagte der Sklave leise. "Voller Hoffnung und Gerechtigkeit." Ein Traum, der jemanden am Leben halten konnte, dessen tatsächliches Leben nur Schmerz und Grausamkeit kannte. Die Küsse und Berührungen ließen Hund wohlig aufseufzen. "Ich? Aber eigentlich warst Du es, der es mich lehrte, Herr", sagte er ebenso leise wie erstaunt – und doch voller Stolz und Freude. Sein Herr war heute so... liebenswert. Und bereitete ihm dann auch noch diese unglaubliche Erfüllung. Hund wußte kaum, wie ihm geschah. Doch er genoß es. Genoß es und vergalt es seinem wunderbaren Herrn durch Liebkosungen, wo immer er an ihn herankam. Wie gerne würde er das gleiche auch für ihn tun. Doch sein Herr ließ ihm keine Möglichkeit. Er behielt die Kontrolle und machte schließlich mit dem Einölen weiter. Nun aber konnte Hund wenigstens mit seinen Händen seinem Herrn Freude bereiten. Ja, er bemerkte auch den Blick zur Karaffe, doch sie stand zu weit weg. Und nun aufzustehen und sie zu holen, würde diese besondere Stimmung verderben. Nein... das mußte warten.
Es wurde immer vertrauter und Ismar gab sich diesem sogar hin, ohne an seine oder Hunds Stellung zu achten oder zu denken. Immer mal wieder erzitterte der Händler ob dieser Spannung. Sie hatten einander und gaben einander. Er vergaß jeden Wunsch nach Strafe, jedes sehnen nach dem Sklaven, den er würde Schlagen können. Es fühlte sich sogar so an, als würde Hund sie beide lenken. Auf eine seltsame aber auch sehr angenehme Weise. Den Augenblick genießend hörte Ismar den Worten seines Sklaven zu. Dann schlug er doch ganz leicht gegen das Gesäß seines Lieblingssklaven, als dieser sprach.
"Ja, es ist gut eben so wie es geschehen ist. Gut das du das verstehst...sehr gut, Hund. Die Götter? Mag sein. Gleich wie schwer es wird... Hund? Du wirst mein...Erster Speer...sein und bleiben."
Wenn er sich richtig erinnerte, war dies die Bezeichnung für den ersten Centurio...zumindest hoffte er es. Wenn nicht, würde es für sie beide eben so sein. Sein Wort war schließlich Gesetz für seine Sklaven.
Die zärtlichen Berührungen von Hund genoß Ismar in vollen Zügen, während er sich um ihn gekümmert hatte. Als der Sklave zustimmte, Ismar alles über die Götter zu erzählen, was dieser wusste, lächelte er nur. Das Beste würde ihm durchaus reichen. Es war ganz sicher mehr, als er selber wusste. Das reichte ihm. Lieber gab er sich seinen Gedanken hin. Seinem Drang und diesem wunderbaren Augenblick.
Hund gefiel der Traum also. Dies bedeutete eine sanfte Berührung an den Lenden als Dank für diese Worte. Bei alle dem dachte Ismar nicht mehr über den Grund für seinen Traum nach. Es gab nichts schlechtes mehr. Nicht hier und jetzt...
Hunds Seufzen ließ Ismar erschauern. Es gefiel ihm herauszufinden, was dem Anderen gut tat. Er hatte es Hund gelehrt? Überrascht sah er auf und merkte sich diese wundervollen Worte für später. Lieber kümmerte er sich um den Moment. Die gelegentlichen Berührungen des Sklaven sorgten zunehmend für wohlige Geräusche des Händlers. Als Hund seine Erfüllung gefunden hatte und er selber weiter machte spürte der Händler die Hände. Zitternd grinste Ismar und verharrte in seinen Bewegungen.
Noch immer wollte er den Wein, doch er wollte auch...Hund. Er nahm etwas mehr öl und sah Hund fragend an. Denn nur die Hände würden dem Händler sicher nicht reichen. Das zeigte schon sein Knurren. Nur mit Zustimmung seines Sklaven würde Ismar sich mit ihm vereinen. Dabei herrschte Ruhe und Zärtlichkeit vor. So sehr, wie es kaum jemals der Fall gewesen war.
Leicht beugte er sich vor und sprach am Ohr des Sklaven. So wie er es oftmals tat, um ihn zu erschrecken oder ihm zu zeigen wie sehr er Macht über ihn hatte. Doch nun war es ein Zeichen der Vertrautheit.
"Du hast einen Wunsch frei, Hund. Du hast ihn dir verdient."
Ismars Lippen gingen über Hunds Haut und er sah immer wieder zum Wein. Der Gedanke störte ihn derart, das er nun doch etwas mehr in seine alte Rolle fiel. Doch der Stock blieb bis dahin ersteinmal aus. Denn was immer er wollte, er wollte seinen Lieblingssklaven nicht verletzen, oder ihm Schmerzen bereiten.