Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 295 Mitglied seit: 11.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
In Gedanken war Raban beim gestrigen Abend. Bernward wusste nun Bescheid und er selbst wusste nicht, ob er froh darüber sein sollte oder nicht. Vor allem nicht wegen Isoldes Enttäuschung... Er hatte ihr wehgetan, viel mehr als Larcia vielleicht. Ragnars Frau war wohlauf und Raban war sich einigermaßen sicher, dass er sich mit dem vernünftigen Pharamond einigen konnte. Doch Isoldes Verletzung konnte nichts auf der Welt wiedergutmachen, dafür gab es keine Entschädigung oder sonst etwas. Sicher war es besser für sie, die Wahrheit zu kennen, auch wenn das das Ende ihrer kurzen gemeinsamen Geschichte bedeutete. Besser als den Rest seines Lebens eine Lüge zu leben. Sie würde einen guten Mann finden... vor allen Dingen einen ehrlichen und aufrichtigen, der es gut mit ihr meinte. Der Gedanke daran tat ihm weh. Stunde um Stunde ritten sie in der klammen Nässe voran.
Beiträge: 287 Mitglied seit: 19.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Wie er befürchtet hatte, weichte der Regen den Boden auf und verwischte alle Spuren zu einem gleichförmigen Matsch. Irgendwann achtete Jandrik nicht mehr darauf, es hatte ohnehin keinen Sinn solange sie ritten. Wie es wohl seiner Familie gehen mochte? Jeder neue Tag war gefährlich und irgendwann musste der Tross den Römern in die Arme laufen. Angst stieg in ihm hoch. Er würde sich nie verzeihen, wenn durch einen Fehler alle ihr Leben verloren.
Alle schienen in ihren Gedanken versunken zu sein. Auch Almarius ging es nicht anders. Doch es drückte seltsam sein Herz nieder. Immer wieder sah er sich um. Dann überlegte er was sie wohl tun konnten. Doch mit germanischem Gesang kannte er sich nicht gut genug aus und es wäre auch zu verräterisch für eventuelle Feinde die vor ihnen erscheinen mochten.
Er suchte öfters Augenkontakt mit den Männern, um so abzufragen, ob alles noch in Ordnung war. Als sie den Weg einschlugen, der sie auf der Händlerstraße ihrem Ziel näher bringen mochte, bemerkte Almarius durchaus soetwas wie Erleichterung. Ein Überfall der Römer rückte immer mehr in den Hintergrund, denn die Gefahren wurden nun sicher mehr durch Räuber, feindliche Stämme oder wilde Tiere gestellt. Kurz zügelte er sein Pferd und wartete, bis alle bei ihm sein mochten. Seine Stimme war zwar gedämpft, zeigte aber eine gewisse Stärke, die er als Präfekt bereits für sich verinnerlicht hatte. "Zu diesem Zeitpunkt, Männer, müssen wir mit Übergriffen von anderen Kräften denn denen der Römern rechnen. Achtet also so gut euer Auge und Ohr es vermag, auf jeden kleinen Hinweis und gebt mir lieber einmal mehr ein Zeichen des Alarms als das ihr es einmal zu wenig tut. Es könnte unser letzter Fehler sein."
Er sprach zwar eindringlich, zeigte aber in Wort und Betonung, das er sie als Gemeinschaft sah. Sie alle waren aufeinander angewiesen. Auch wenn Almarius die Anweisungen seines Bruders im Hinterkopf behielt, so musste er Raban dennoch im Ansatz vertrauen. Auch wollte er dem Händler in keinster Weise zeigen, das soetwas wie Misstrauen im Raume stehen mochte. Der Präfekt wartete kurz ab, ob es noch Einwände oder Vorschläge geben mochte, bevor er wieder den vorherigen Schritt des Tieres annehmen ließ.
Beiträge: 1156 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ragnar entging nicht, daß Almarius sich offenbar um ihr Wohlergehen sorgte, dennoch geschah es ein oder zweimal, daß er sich selbst dabei ertappte, wie er mit den Gedanken viel zu weit weg war. Das stetige Prasseln des Regens verleitete dazu, sich geistig woandershin zu verlieren, gerade durch die Ungewißheit, die sie umgab. Die Spannung in der Vorhut war regelrecht greifbar, und doch stand sie nicht zwischen den Männern, sondern war ein Kampf jedes einzelnen zwischen der Konzentration auf den Weg und seinen geheimen Sorgen, zerstörten Träumen und einer unbekannten Hoffnung, die irgendwo weit vor ihnen liegen mochte.
Als der aufgeweichte Weg endlich in die befestigte Straße überging, mußte Ragnar unwillkürlich an Ismar denken. Eine Erinnerung, die viel mehr eine innerliche Warnung war. Wie sich herausstellte, hegte auch Almarius ähnliche Gedanken. Bestätigend nickte Ragnar ihm zu; auch er wußte genau, welche Gefahren diese Straße mit sich brachte und wie trügerisch ihr scheinbar sicherer Verlauf sein konnte. Kurz ließ er seinen Blick die Straße entlanggleiten, sammelte für den Augenblick wieder all seine Konzentration. Auch, wenn es nicht einfach war, für jeden von ihnen war es lebenswichtig, jene Sinne auszuschalten die ihnen sagten, wie sehr sie inzwischen froren. Im Grunde hatten sie wirklich Glück, daß es Herbst war und nicht schon Winter - so hielt sich die Kältegefahr doch noch ziemlich in Grenzen.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Der Nieselregen verhüllte die Welt hinter einem sehr nassen Nebelschleier. Es war unmöglich, weit zu sehen und oft genug narrten die Schatten von Büschen und Bäumen die Männer. Ebenso wie die Tiere, die sich hier und da im Unterholz bewegten, Äste knacken ließen und im Laub raschelnd Schritte antäuschten.
Es war kalt, es war naß, es war ungemütlich. Kein Tag, um auf Reisen zu sein. Kein Tag, um überhaupt das warme Herdfeuer zu verlassen. Eigentlich ein Tag, um ihn inmitten der warmen Schlaffelle zu verbringen. Nicht, daß sich das je einer der schwer arbeitenden Germanen erlauben konnte.
Der uralte Handelsweg zog sich nahezu schnurgerade dahin. Spuren gab es so viele, alte und nicht so alte, ebenso wie ganz neue. Das wunderte nicht, denn hier waren eigentlich immer Menschen unterwegs. Und doch begegneten sie heute niemandem. Es war still, bis auf die Schritte ihrer Pferde, bis auf das Knirschen des Leders, bis auf das Klirren der Metallteile.
Zunächst war es nur ein undeutlicher, dunkler Schemen, der mitten auf dem Weg zu erahnen war. Erst beim Näherkommen würden die Reiter sehen, daß es sich um einen umgestürzten Wagen handelte. Von den Zugtieren war nichts zu sehen und nichts zu hören. Still war es auch hier. Fast zu still...
Beiträge: 287 Mitglied seit: 19.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Jandrik & Raban
Kalter Nieselregen bedeckte die Haut des jungen Jägers und er konnte kaum einige Meter sehen. Es schien, als habe der Regen alles mit weißem, waberndem Nebel überzogen, der alle Farben verschluckte und alles hinter einer grauen Eintönigkeit verschwinden ließ. Doch genau das war auch gefährlich, das machten ihm Almarius Worte noch einmal deutlich. Im Nebel war man unsichtbar und Feinde konnten das leicht für sich nutzen. Und zwar nicht nur die Römer. Jandrik spähte konzentriert umher, versuchte alles im Auge zu behalten. Plötzlich meinte er, weit vorraus etwas zu erkennen. Ein Schemen... Er warf Almarius einen kurzen Blick zu. "Lass mich ein Stück vorrausreiten!", bat er leise, "Ich will sichergehen, dass dort vorne nichts ist."
Raban ritt neben dem jungen Mann her, in Gedanken versunken, und horchte erst auf, als Jandrik Almarius ansprach. Vielleicht war dort tatsächlich etwas...
Durch den Nebel des Regens erahnte Almarius einen Schatten vor sich. Er wurde langsamer und zeigte den anderen, es ihm gleich zu machen. Jandriks bitte war nicht ungewöhnlich für einen Späher. Doch es war gefährlich. Kurz überlegte er und nickte dann. Raban gab er zeichen, etwas hinter Jandrik zu bleiben. Er selbst nahm einen anderen Weg um das Hinderniss. Damit sie sich am Ende auf der anderen Seite treffen mochten. So war zumindest der Plan. Langsam...quälend langsam ging es voran. Denn sie mussten vorsichtig sein. Dies sah nicht unbedingt nach einem 'unfall' aus. Denn das es der Schatten ein Wagen war, mochte man bereits erkennen. Aber was genau geschehen war, hatten sie zu klären, bevor der Tross hier ankommen würde. Ragnar winkte er dann schließlich zu sich und flüsterte ihm nur leise und ungewohnt knapp zu. "Ragnar. Du bleibst mittig, um flexibel einzugreifen."
Dabei ging Almarius davon aus, das er sich ansonsten an den Präfekten halten würde. Leicht nickte er nocheinmal und schickte sich an, dem Wagen näher zu kommen.
Beiträge: 1156 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ein wenig irritiert hatte Ragnar sein Pferd gezügelt, da Almarius plötzlich den Befehl dazu gab. Seine blauen Augen verengten sich mißtrauisch, als auch er schließlich das merkwürdige Etwas weiter vorn auf der Straße gewahrte. Fragend glitt sein Blick zu Almarius, der bereits Jandrik und Raban angewiesen hatten, einen Bogen um das unbekannte Hindernis zu schlagen. Nach kurzer Zeit nahm der Schemen etwas mehr an Gestalt an, die Form eines Wagens ragte aus dem dampfigen Nebel hervor. Almarius winkte Ragnar zu sich heran. Dieser lenkte sogleich seine Stute in Richtung ihres Anführers, nur um mit einem knappen Nicken dessen Befehl entgegenzunehmen.
Eine Hand am Zügel, in der anderen die Axt zur Verteidigung bereit, trieb der junge Marser sein Reittier Stück für Stück vorwärts. Immer wieder huschten seine Augen prüfend zum Unterholz, denn trotz des Schutzes, den die anderen ihm von der Seite her gaben, war seine Position diejenige, die mögliche Feinde am besten einsehen konnten. Ragnar war buchstäblich auf alles gefaßt. Ob Römer, Strauchdiebe oder gar ein wütender Bär, der sein Revier verteidigen wollte. Denn Spuren gab es auf diesem Weg nicht viel weniger als Feinde, die es in diesen Tagen auf sie abgesehen hatten ...
Beiträge: 287 Mitglied seit: 19.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Jandrik & Raban
Jandrik nickte und ritt langsam ein Stück vorraus, Raban direkt hinter sich. Vorsichtig tasteen sich die beiden Männer an den schattenhaften Umriss heran. Beim Näherkommen konnte der Jäger immer mehr Details erkennen. Es schien als sei es ein umgestürzter Wagen, der mitten auf dem Weg auf der Seite lag. Misstrauisch hielt Jandrik inne und besah es sich aus einiger Entfernung genau. Es war still. Kein Geräusch war zu hören außer dem leisen Regen und ab und zu das rascheln eines Tieres. Die Pferde schienen die Anspannung ihrer Reiter zu spüren und wandten unruhig die Ohren. Nichts regte sich. Auch Raban vernahm kein Geräusch. Vorsichtig nährten sich die beiden noch ein Stück dem Wagen. Es war gut möglich, dass sich Räuber oder andere Feinde darin versteckten. Auch eine Falle der Römer war nicht auszuschließen. Doch es blieb still....
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Nässe war überall. Im Wagen, auf dem Weg, in den Büschen, unter den Bäumen. Es gab kein Entrinnen, der Regen fand seinen Weg und für die Menschen fühlte es sich an, als würde er bis auf die Knochen durchdringen. Als die Reiter sich dem umgestürzten Wagen näherten, duckten sich einige Gestalten tiefer hinter den Wagen und einige andere tiefer ins Gebüsch. Auch wenn sie keinen Ton von sich gaben, kommunizierten sie doch miteinander. Zumindest diejenigen, die sich durch den Regenschleier sehen konnten. Die Klingen kampfbereit in der Hand warteten sie atemlos darauf, mehr zu erkennen. Zu erfahren, mit wie vielen Gegnern sie es zu tun hatten. Und wie sie bewaffnet waren. Kaum waren die Reiter etwas näher herangekommen, ertönte lautes Gebrüll und dunkle Gestalten sprangen hinter dem umgestürzten Wagen hervor, genau auf Almarius und Ragnar zu, die gezückten Schwerter drohend erhoben. Und auch aus den Büschen heraus erklang Gebrüll und waren nun Gestalten zu erkennen.
Sie kamen immer näher und der Regen machte es schwer etwas zu erkennen. Aber Almarius blieb bei allem sehr aufmerksam. Allerdings wurde auch er im ersten Moment komplett überrascht, als diese Rufe erschienen und Männer aus ihren Verstecken kamen. Hinter dem Wagen und aus dem Gebüsch kamen dunkle Gestalten...das waren keine Römer, das erkannte der Präfekt sofort. Almarius Pfiff schnell und schrill zwischen den Zähnen. Das Zeichen was dazu füren sollte, das sie zusammenbleiben sollten. Er hoffte so, das sie alle rasch genug in eine Formation treten würden, in der sie sich gegenseitig den Rücken würden schützen können. Aber ob es klappen mochte, würde sich erst noch zeigen. Den ersten Angriff mussten sie irgendwie anders bewältigen.
So wand er zunächst einmal Ragnar den Rücken zu. Sie mussten sich vertrauen um zu bestehen. Er selbst fixierte seine Gegner. Mit dem Schwert schlug er in Richtung des einen während er das Pferd sich gegen den anderen aufbäumen ließ. Es war ein gutes Schlachtross, das den Einsatz mit Hufe gegen Menschen gut kannte und auch durchführen würde.
Da es offenbar eher Räuber zu sein schienen, hoffte Almarius das sie durch überlegtes Handeln und gute erste Erfolge die Angst und das feige Herz der Gegner entfachen mochten. Dann würde sich sicher bald die Anzahl der Gegner reduzieren. Almarius' Augen waren düster und auf den Gegner gerichtet. Er zeigte in Haltung und Blick den Präfekten, der ohne zu zögern töten würde. Almarius hatte den Vorteil im Kampfe nicht den Menschen im Gegner zu sehen.
Beiträge: 56 Mitglied seit: 15.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Mara zitterte am ganzen Körper, weinte leise vor sich hin. Sie wimmerte auch leise, dennoch war es wegen des Regens nicht wirklich zu hören. Sie war völlig durchnässt, Schutz vor der Kälte bot ihr Versteck auch nicht wirklich. Wobei sie nicht wusste, ob die Kälte von der Angst kam, oder weil es wirklich kalt war. Ihre Hand krallte sich um den Stoff, suchte ein wenig Wärme und doch...da war nichts. Sie presste die Augen zusammen, so wie früher, als sie noch kleiner war. Ganz getreu nach dem Motto 'wenn ich dich nicht sehe, siehst du mich auch nicht und kannst mir nichts tun'. Gut, heute wusste sie, das funktionierte nur, wenn man klein war. Dennoch...gerade schien es zu funktionieren, oder? Der Regen prasselte gegen das Holz und doch, sie öffnete langsam die Augen. Erde. Kälte. Nässe. Das war das erste was sie wahr nahm. Sie versuchte sich zu drehen. „Mama?“ sie sah sich suchend um, wollte sich umdrehen...Doch da lag etwas auf ihr drauf. Vom Gefühl her würde sie sagen, es war wie bei dem Hund, wenn der sich mal rein geschlichen hatte. Aber da der nicht hier war...konnte er es nicht sein. Sie versuchte sich zu befreien, doch es war ein Ding der Unmöglichkeit.
Was war eigentlich passiert? Sie waren doch nur...? Sie versuchte sich zu konzentrieren, als sie erneut Geräusche hörte und zusammen zuckte. Mit großen Augen sah sie nach draußen, sah Pferdebeine und traute sich doch nicht, etwas zu sagen. Im nächsten Augenblick wieder das Geschrei, welches sie schon einmal gehört hatte....Wo ihr Vater gesagt hatte, sie sollten verschwinden...und dann...? Was war dann passiert? Doch ehe sie darüber nachdenken konnte, klirrte Metall auf Metall, Körper fielen zu Boden und sie? Sie lag da und sah nach draußen, versuchte sich zu verkriechen, obwohl sie sich nicht rühren konnte.
Beiträge: 1156 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Sein Gefühl hatte Recht behalten, es war tatsächlich eine Falle! In dem Moment, als die Wegelagerer hinter dem Wagen hervorsprangen und weitere aus den Büchen hervorbrachen, konnte Ragnar im ersten Moment gar nicht nachdenken, sondern handelte nur im Reflex. Binnen Sekunden traf Metall auf Metall, als das Blatt seiner Axt den Schwerthieb des ersten Angreifers abwehrte. Doch Ragnar kam nicht mehr dazu, aus dem Zentrum des Kampfgeschehens auszubrechen, um weiterhin bei Almarius zu bleiben. Kaum hatte er den ersten abgewehrt, preschte ein anderer seitwärts heran. Volla scheute und tänzelte nervös und Ragnar hatte alle Mühe, sich auf ihrem Rücken zu halten und zugleich weiteren Schwerthieben auszuweichen. Die Angreifer schienen nur darauf gewartet zu haben, daß sein Pferd nervös wurde. Ihr lautes Gebrüll fachte den Schrecken des Tieres nur noch weiter an.
Ragnar blieb nichts anderes übrig, als sich mehr oder weniger freiwillig zu Boden fallen zu lassen. Gerade noch rechtzeitig gelang es ihm, sein Schwert zu ziehen und die Klinge seines Gegners zurückzuschlagen. Bevor er jedoch auf die Füße springen konnte, sah er sich von zwei Angreifern auf einmal umzingelt. Diese versuchten nun, ihn rückwärts zu treiben, doch Ragnar wußte, wenn er jetzt nach hinten auswich, würde er in der Falle sitzen. Es war nur ein rascher Seitenblick, den er zur Kutsche warf, die er im Rücken hatte. Eine erschreckende Erkenntnis, die ihn durchzuckte, daß er nicht der einzige war, der in der Falle saß!
"Na los, kommt her, ihr Feiglinge!" zischte er wütend. Seine Augen fixierten die beiden Angreifer, während er mit der Hand den Griff sein Schwert fester umfaßte. Er mußte versuchen, seine Gegner an den Beinen zu erwischen! Er mußte verflucht nochmal aus dieser Zwickmühle wieder hinauskommen!!! Abermals zerschnitten die scharfen Klingen die Luft. Ragnar ließ das Schwert vorschnellen, nur um sich gleich darauf zur Seite zu werfen.
Beiträge: 1006 Mitglied seit: 26.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Von den insgesamt vier Männern, die aus dem Wald hervorbrachen, blieben zwei bereits am Waldrand stehen, als sie Almarius erblickten. "Römer! Verdammt", fluchte Ballomer und hielt seinen Bruder zurück. "Laß uns abhauen, sollen die anderen doch ihre Haut zu Markte tragen. Wir haben genug erbeutet. Los, nichts wie weg!" Unbemerkt von den zwei anderen, die mutig vorstürmten und sich auf Almarius stürzten - in der irrigen Annahme, zu viert zu sein, machten die beiden Brüder kehrt und liefen zurück in den Wald. Auch, um die anderen zu warnen, die gerade die Beute zum Lager brachten.
Derweil hatten Hilmar und Rumold ihre Schwerter erhoben und drangen auf Almarius ein. Sie brüllten dabei wie wild, denn sie hofften, damit den Gegner zu ängstigen und somit zu schwächen.
Zeitgleich brachen mehrere Männer hinter dem Wagen hervor. Zwei griffen sogleich Ragnar an, zwei andere versuchten noch, an Almarius heranzukommen, was allerdings nicht so leicht war, da der geschickt die Deckung des Wagens nutzte. Doch einer der beiden, Torger, war klug, er schickte sich an, den Wagen zu erklimmen, um so eine bessere Angriffsposition zu erreichen. Dabei bemerkte er, daß er in dem Fall auch an Ragnar recht gut herankommen konnte. Was er nicht bemerkte, waren Raban und Jandrik, die von der anderen Seite herankamen. Ihnen wandte er den Rücken zu, während er sich hochzog um auf den Karren zu steigen.
Hinter dem Wagen kauerten immer noch zwei noch sehr junge Gestalten. Zwar hatten auch sie ihre Waffen gezogen, doch diese zitterten in ihren Händen. Sie hockten da wie gebannt. Unfähig, sich zu rühren. Schreckgeweitete Augen zeigten an, daß es ihnen an Kampferfahrung fehlte. Doch wie sie in der höchsten Not reagieren würden, war sehr zweifelhaft. Zuerst hatten sie gehofft, zur anderen Seite hin entkommen zu können, doch dann hatten sie Raban und Jandrik entdeckt. An ihnen konnten sie nicht vorbei...
Die beiden Männer, die laut brüllend auf Ragnar eindrangen, hatten zunächst nicht viel Glück. Walram führte den ersten Schwerthieb, wurde aber so heftig mit der Axt abgewehrt, daß er zurücktaumelte. Rappo war da von mehr Glück beschienen. Er wurde zwar ebenfalls abgewehrt, konnte aber an Ragnar dranbleiben und brachte ihn sogar dazu, sich auf den Boden zu werfen. Nun hatte er ihn! Hätte er ihn gehabt, wenn Ragnars Pferd nicht gescheut und sich zwischen den Männern durchgedrängt hätte. Doch nun war auch Walram wieder heran, um zu verhindern, daß Ragnar wieder auf die Füße kam. So auf dem Boden war der Mann schwach und angreifbar, das wollten die beiden unbedingt ausnutzen! Als Ragnar das Schwert vorstieß, ließ Walram es klirrend an seiner Klinge abgleiten. Sogleich setzten die Männer nach und stachen zu. Daneben. Gerade noch rechtzeitig hatte Ragnar sich zur Seite gerollt. Sofort stachen beide wieder zu...
Zwei Gegener kamen direkt auf ihn zu, dabei sah er durchaus, das zwei weitere sich davon machten. Ein leichtes Grinsen zeigte sich auf Almarius' Gesicht. Mit einem kurzen Blick stellte er fest, das sein Pfiff ohne Wirkung war...immer diese Jugend. Almarius nahm es den eher unerfahrenen Kriegern nicht übel. Aber er nahm sich vor bei seinem Bruder anzusprechen das man in den Wintermonaten ruhig etwas üben konnte. Dachte er grade ernsthaft darüber nach zu bleiben? Dabei dachte er an Amalia, aber auch das Gesicht von Aviana stahl sich in seine Gedanken. Egal für wen, diese Männer würde er für eine Frau erschlagen. Es war das erste mal, das der Präfekt für sich, für seine Familie, für sein Dorf ...für eine Frau kämpfte. Und es gefiel ihm.
Die beiden Gegner schienen eher ungeordnet zu kämpfen, doch er durfte sie nicht unterschätzen. Sie waren in der Überzahl. Almarius gab seinem Pferd nur ein leichtes Signal und das Tier sprang umgehend auf den einen Gegner zu. Die Hufe bereit. Es würde steigen und mit den Hufen ausschlagen, sobalt er nah genug war. Da Almarius genau dies wollte, war er vorbereitet und hielt sich entsprechend auf dem Pferd fest. Die Beine drükten sich fest an den Körper des Tieres und der Körper streckte sich leicht nach vorne. Die Schwerthand brachte die Klinge in Richtung des zweiten Gegners um diesen anzugreifen, sollte er den Fehler begehen und seinen Angriff weiter frontal zu begehen.
Almarius sah sich immer wieder um, damit er den Überblick nicht verlor. Der eine Gegner auf dem Wagen hatte dabei eine besondere Rolle. Der Präfekt hoffte dabei auf seine Begleiter, die diesen ausschalten konnten. Allerdings wand er dem Gegner niemals den Rücken zu. Durch seine Bewegung aber stand er nun seitlich zu diesem. Besser er würde weiterhin für Bewegung sorgen.
15.04.2010 10:43:32
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