Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 626 Mitglied seit: 11.02.2009 IP-Adresse: gespeichert
Einstiegspost
Mit einem letzten Kampfschrei(Schmerzensschrei) stürmte Athina auf ihrem Pferd Ikaros davon und versuchte so dem Römerpack zu entkommen. Leider hatte der Gegner ihr schwere Wunden zugefügt. Zu den vielen kleinen Kerben, Schnitten und Prellungen, kamen die riesige Schnittwunde an ihrem Oberschenkel und der Pfeil in ihrer Schulter, den der Gegner noch im davonreiten hinter ihr hergesandt hatte, wohl in der Absicht, ihr Pferd zu treffen. Pah, noch nicht mal zielen konnten diese verdammten Römer. Eilig trieb Athina ihren Hengst zu noch höherem Tempo an und flüchtete in das Unterholz einer der vielen Wälder Germaniens. Keuchend vor Schmerz und Erschöpfung hielt sie sich dicht am Hals des Tieres und ließ ihm freien Lauf.
Erst nach einer ganzen Weile hielt Athina kurz inne, verstaute ihr Schwert und versuchte mit letzter Kraft das Bein notdürftig zu verbinden, so das nicht mehr gar so viel Blut fließen konnte. An den Pfeil kam sie selber nicht heran und sie wußte, wenn sie jetzt vom Pferd steigen würde, dann würde sie nie mehr hinauf kommen. Leise flüsterte sie zu ihrem treuen Begleiter. "Los Ikaros, finde eine Unterkunft für uns beide. Führ uns aus dem Wald." Dann gab sie ihm leicht die Verse und überließ dem Hengst die Führung.
Nach einer weiteren Weile schwanden Athina immer mehr die Sinne und sie kämpfte lange darum, ehe sie die Dunkelheit übermannte und sie kraftlos auf Ikaros lag. Das Pferd verlangsamte seine Schritte und ging nun noch viel vorsichtiger durch das unwegsame Gelände.
Die Dämmerung war bereits angebrochen, als Ikaros durch das Dickicht des Waldes auf eine freie Ebene brach. Langsam trottete das Pferd über die freie Fläche, blieb stehen um zu grasen. Das sie genau vor einem Dorf aus dem Wald gekommen waren, nahm das Tier nicht wirklich wahr. Viel zu verlockend war das frische Frühlingsgras, nach dem stundenlangen Weg durch den nie enden wollenden Wald.
Ein guter Beobachter konnte sicher auch aus weiterer Entfernung etwas auf dem Rücken des Pferdes erkennen, aber die blutverschmierte Flanke des Tieres war erst beim näher kommen zu sehen. Und auch das Etwas auf dem Rücken des Tieres wurde erst dann als Mensch erkennbar.
"Heilsa.... wo ist den Paps?...Grim?... Er wollte mir zeigen, was der Wachdienst bedeutet..."
Fragend schaute Marwin den zweiten Posten an, der ihm mit einem Grinsen erklärte, dass dieser zwei verletzte zu Maighread gebracht hätte, und er nun alleine war. ... Kurz überlegte der Wachposten, dann stieß er dem Jungen scherzend in die Seite.
"Na dann musst du deinen Vater wohl vertreten, was?"
Marwin quittierte das Verhalten des Erwachsenen mit einem schiefen Grinsen, das er sich herausquälte... ja klar, ... dachte der etwa komisch zu sein?
Nach kurzer Zeit sahen sie ein Pferd auf das Dorf zu kommen. Die beiden schauten sich achselzuckend an, nur um wieder zum Pferd zu blicken. Abwartend, was dies wohl bedeutete standen sie bereit...bereit? Marwin legte seinen Kopf schräg und schaute den Posten an. Wofür? Glaubte der etwa, das Pferd würde sich gleich in eine Römische Einheit verwandeln und angreifen? Als es näher kam, konnte mann die Verletzung des Tieres sehen...sofort ging Marwin ungeachtet der Worte des Wachmannes auf dass Pferd zu. Da war jemand...eine Frau?...Oder? ... Sie sah seltsam aus...aber auf jeden fall verletzt.
"Hmm..."
Marwin ergriff die Zügel des Tieres und ging rasch ins Dorf. Er ignorierte den anderen fast...sagte aber noch, dass die Frau Hilfe brauchte und er sie zu Amalia bringen würde. So ließ er einen Erwachsenen nur kurz verwirrt zurück,...nur biss er sah, dass da wirklich eine Frau drauf saß...lag? ... Es schien fast, als sei der Junge nicht Grims sondern Roalds Sohn. Kopfschüttelnd wand er sich wieder seinem Tordienst zu, wobei sein Grinsen immer größer wurde.
Leise ritt Aswin durch das Dorf. Es war ein komisches Gefühl das alles hinter sich zu lassen und vielleicht nie wieder zurück zu kehren. Traurig sah der Richssohn zu den Hütten hinüber aus denen in der Dunkelheit weißer Rauch in die Nacht aufstieg. Überall dort lagen sie sich in den Armen. Familien, Ehepaare, Mütter mit ihren Kindern. Nur er schlief jede Nacht alleine auf seinem Lager. Nein, nicht einmal als er noch jünger war hatte sein Vater ihm viel Zuneigung geschenkt. Vielleicht wollte Alarich damit erreichen, dass er schnell erwachsen wurde. Nein, hier gab es nichts was ihn aufhielt. Pera hatte gelogen. Wieso sollte Aswin auch einem Römer glauben? Niemand hier brauchte, vermisste oder würde ihn gar lieben. Niemand außer Amalia und seit dem Unfall im Wald, hatte er diese nicht mehr gesehen. Grimoald hatte ihm die Freundschaft angeboten und Aswin war damals ehr dankbar darüber. Doch er bezweifelte, dass dieser sich jetzt in große Trauer stürzen würde weil er weg war. Ganz einfach deswegen weil man vermutlich ein Freudenfest abhielt, sobald die Kunde über sein Verschwinden die Runde im Dorf gemacht hatte. Als er an Amalias Hütte vorbeiritt, drehte Aswin den Kopf zur Seite. Er würde sie für immer lieben. Ob man es ihm glaubte oder nicht. Das konnte nicht einmal Pharamond aus ihm herausprügeln. Am Tor angekommen grüßte er die Wache im Vorbeiweg, zügelte sein Pferd in eine langsame Gangart und wollte einfach nur hier weg.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Swana hatte nicht schlafen können und hatte sich immer von einer Seite auf die Andere gedreht. Vermutlich waren die letzten Tage einfach zu aufregend und zu stressig gewesen. Um die Anderen nicht noch zu wecken, war sie kurzerhand aufgestanden, hatte sich ein Schultertuch genommen und war rausgegangen. Sie hatte noch gar nicht lange auf der Bank vor der Hütte gesessen, als jemand mit einem voll gepackten Pferd durchs Dorf ritt.
Wer ritt denn mitten in der Nacht weg? Verwundert stand sie auf und folgte dem Reiter. Nur kurz konnte Swana einen Blick auf das Gesicht des Mannes erhaschen. War das Aswin? Wo wollte er denn nur hin? Er ritt zum Tor. Sie hatte ihn noch leise angerufen, aber entweder hatte er sie nicht gehört oder nicht hören wollen... Würden die Wachen ihn einfach so passieren lassen? Sie schlich ein Stück hinterher. Er wurde jedenfalls langsamer, als er auf das Tor zuritt. Sie sprachen wohl auch etwas miteinander, das konnte Swana im Mondlicht sehen, aber hören konnte sie nichts, dafür war sie zu weit weg.
Noch immer konnte sie ich nicht vorstellen, warum Aswin mitten in der Nacht wegreiten sollte... normalerweise brach er immer früh morgens auf, wenn er etwas in einem der anderen Dörfer zu erledigen hatte. Wollte er etwa weglaufen? schoss Swana ein Gedanke durch den Kopf, wie ein trotziges Kind? Marwin hatte das auch einmal versucht, was eine gehörige Tracht Prügel von ihrem Vater zur Folge gehabt hatte. Hinterher konnte sie nicht, mit dem Pferd war er sowieso viel schneller wie sie... Schnell drehte sie sich um und rannte zu Alarichs Hütte.
Beiträge: 927 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Und wieder hatte Roald eine Torwache zu verrichten. In letzter Zeit traf es ihn ziemlich häufig, hatter er zumindest das Gefühl. Aber heute Nacht leistete ihm Marwin Gesellschaft. Der Junge mußte langsam lernen, wie das so zu laufen hatte, denn in ein oder zwei Jahren würde es bestimmt so weit sein, dass Marwin in den Kreis der Krieger aufgenommen werden würde.
Sie hatten die beiden Flügel des Tores schon vor einer ganzen Weile geschlossen und verriegelt und Roald erklärte Marwin gerade, worauf man in der Nacht am Tor so zu achten hatte, als ein Reiter auf sie zukam. Überrascht schaute Roald auf.
"Heilsa Aswin." grüßte Roald den Sohn des Richs freundlich. "Wo möchtest du denn mitten in der Nacht hin?" fragend ging Roalds Blick von Aswin zu Marwin, bei dem er eine Augenbraue hochzog.
Es war nicht leicht gewesen, das schwere Tor zu schließen und zu verriegeln, doch es machte ihm spaß...es war schließlich Holz. Lässig lehnte Marwin ab und zu am Tor... es war Holz. Auch wenn es ...alt roch, ...es war Holz. Dabei hörte er aber aufmerksam Roalds Worten zu. Na, hauptsache sie würden nicht einschlafen. Das schien bei Nacht das schwerste zu sein. Als der Reiter kam, stellte Marwin sich sofort ordentlich hin und hielt seine Axt ein wenig fester in der Hand. Auch wenn er noch kein Krieger war, so wollte er doch wenigstens venünftig ...wirken. Aswin? Was wollte der wohl? Neugierig beobachtete er das Gebaren von Roald und versuchte es ihm gleich zu machen...doch dann grinste er breit.
"Und für Fremde ein fröhliches, Salve!"
Moment...Aswin war ja gar nicht fremd...der Scherz könnte rasch nach hinten losgehen, also winkte er so gut es ging ab und sprach rasch weiter, noch bevor Aswin sauer werden könnte ... schließlich war er der Richsohn.
"Ich meine natürlich ...Heilsa, Aswin."
Entschuldigend mit den Schultern zuckend wartete Marwin nun ab ... diese Wache könnte doch noch recht interessant werden.
Auch das noch... Aswin hatte gehofft jemanden am Tor vorzufinden, der ihn nicht so besonders gut kannte. Gut, das war fast unmöglich als Richssohn, aber musste es ausgerechnet Roald sein? Gut, es hätte auch Pharamond sein können. Auf den seltsamen Scherz des Jungen sah Aswin diesen nur finster an. Nein zum Scherzen war er jetzt nicht aufgelegt. Einfach nur hier raus und dann weg, dass war alles was er wollte. So setzte er sich aufrecht in den Sattel und hoffte, dass sein Stand wenigstens noch eine kleine Restwirkung hatte. Schließlich war er der Sohn des Richs. Noch...
"Heilsa Roald, Heilsa Marwin. Der Weg den ich habe ist weit und deswegen möchte ich bereits jetzt aufbrechen. Ein Dorf weiter im Süden ist heute mein Ziel." Abwartend sah er die Beiden an. Würden sie ihm das Tor öffnen oder würden sie ihn weiterhin ausfragen?
Beiträge: 1156 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
(tbc Wald)
Trotz der Dunkelheit, die inzwischen längst über sie hereingebrochen war, hatten die beiden Liebenden es geschafft, den Römern durch den Wald zu entkommen. Nun näherten Ragnar und Naevia Larcia sich Arm im Arm dem Tor des Dorfes. Schon vom Weitem konnte Ragnar diskutierende Stimmen wahrnehmen, und als er näher kam, hörte er zumindest drei Stimmen heraus, die er kannte. Kurz vor dem Tor blieb er, den Arm um Larcia geschlungen, stehen und legte den Kopf schräg. "Ahem!" machte er sich mit einem Räuspern bemerkbar, denn die Torwachen - Roald und wohl ein Junge, den er aber nicht einordnen konnte - waren offenbar gerade ziemlich abgelenkt. "Entschuldigt, wenn ich euren kleinen Streit unterbrechen muß, aber wir haben einen sehr weiten Weg hinter uns und würden endlich gern zu Hause ankommen!" Er sah zum Richssohn hinüber, der ja nicht wissen konnte, in welche Gefahr er sich begab, wenn er jetzt einfach so in die Wildnis marschierte. "Aswin, wo auch immer du hinwillst, du solltest das um ein paar Stunden verschieben, da draußen im Wald wimmelt es von Römern!"
Beiträge: 297 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
(tbc: im Wald)
Je näher sie dem Dorf kamen, desto größer wurde ihre innere Unruhe. Nun hatten sie so viele Strapazen hinter sich gebracht und so viele Hürde gemeistert, doch es schien ihr, als stünde ihr das größte Abenteuer immer noch bevor. Natürlich hatte Ragnar sein Dorf oft beschrieben, hatte ihr erzählt wie es aussah, hatte von den Dorfbewohnern und vor allem seiner Familie berichtet, doch egal in was für glühenden, blumigen Worten er es ausgeschmückt hatte – jetzt gerade, ja... genau jetzt wirkte es leicht bedrohlich auf die junge Römerin. Das liegt an der Dunkelheit..., redete sich Larcia im Geiste zu und klammerte sich an ihren Verlobten, den einzigen Halt, der ihr noch geblieben war. Nein, nicht ganz... Da ist ja auch noch Romaeus... Allein bei dem Gedanken an ihren kleinen Sohn wurde ihr ganz warm ums Herz. Sie konnte es kaum abwarten ihn endlich wieder in den Armen halten zu dürfen... Ragnar hatte sich geräuspert und machte sich bemerkbar, denn es schien, dass das Paar gerade in eine Diskussion hineingeplatzt war. Der Kloß in Larcias Hals wurde immer größer. Ein Herunterschlucken schien nicht möglich, vermutlich würde sie daran ersticken... Außerdem hatte sie das Gefühl, dass ihr jedes germanische Wort, dass Ragnar ihr jemals beigebracht hatte, auf einmal entfallen war. In diesem Moment begriff sie, dass sie sich nun so fühlen musste wie Ragnar, als Zeno ihn gefangen genommen und zu ihr gebracht hatte...
Beiträge: 927 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Roald sah etwas überrascht aus ob der Antwort von Aswin. "Du willst mitten in der Nacht reiten? Aber da siehst du doch kaum etwas?" Dann zuckte Roald mit den Schultern. "Aber na gut, wenn du meinst."
Gerade als Roald sich an Marwin wenden wollte um ihn zu bitten das Tor zu öffnen, rief Gunther von der Palisade herab. "Da kommen zwei Leute." und er deutete in Richtung Wald.
Noch während Roald abwartend eine Hand in Richtung Aswin hoch hielt, traten die Leute schon an das Tor. Roald kam die Stimme des Mannes recht bekannt vor, trotzdem ließ er Vorsicht walten. "Wer seid ihr und woher kommt ihr so spät in der Nacht?" fragte er die Personen auf der anderen Seite des Tores.
Beiträge: 1156 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ragnar legte den Kopf zurück und sah hoch zu Gunther - und auf Roalds Worte hin rollte er genervt mit den Augen. "Ragnar und Larcia, Roald, und wir kommen aus Mogontaicum, wie du dir denken kannst! Jetzt mach schon auf", rief der junge Mann ungeduldig. "Wir müssen zu Amalia - Larci's Füßen gehts nicht unbedingt gut und ich bin genauso todmüde!"
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
pp: Die Hütte des Richs/ nächtliche Aufregung
So schnell sie konnte rannte Swana über den Dorfplatz, um Amalia zu holen. Auf einmal merkte sie, dass sie die Kette noch in der Hand hielt. Als sie sich der Hütte von Pharamond und Amalia näherte, fiel ihr Blick auf das Tor. Hatte sie richtig gesehen? Ja, Asiwn stand noch am Tor und war nich nicht weg. Ihr Blick fiel auf die Kette. Nein, sie würde sie nicht Amalia wiedergeben...
Nun lenkte Swana ihre Schritte zum Tor, grüsste kurz Roald und ihren Bruder, sowie die beiden Neuankömmlinge, bevor sie sich an Aswin wandte. Leise und sanft sagte sie zu ihm, "Hier Aswin...", und drückte ihm die Kette in die Hand und schloss seine Finger darum, "wenn du Amalia nicht willst, dann solltest du manns genug sein, ihr die Kette selber wieder zu geben. Ansonsten halte sie in Ehren, bis du zu dir selbst gefunden hast und dein Weg dich wieder hierher nach Hause führt. Alarich und ich glauben daran, dass du das schaffen wirst. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und würde mich freuen, wenn du schon bald wieder durch dieses Tor reiten würdest. Und nun reite, wenn du musst, Aswin...", mit diesan Worten und eine wirklich ernst gemeinten Lächeln wandte sich Swana wieder ab und rannte zur Hütte von Pharamond und Amalia.
tbc: Die Hütte von Amalias Familie/ Nächtlicher Notfall
Fssungslos sah Aswin Swana hinterher. Vergessen waren Roald und all die Anderen um ihn herum. Hatte sie gerade tatsächlich gesagt, dass es seinem Vater egal war, wenn er ging? Er würde ihn nicht aufhalten? Sein Blick fiel auf die Kette in seiner Hand. Er sah sie nicht als Amalias Kette. Nicht in diesem Moment. Genau jetzt, wusste Aswin, dass es in diesem Dorf wirklich niemanden mehr gab, dem er etwas bedeutete. Insgeheim hatte er gehofft, dass irgend jemand käme und ihn aufhielt. Nicht Pera. Der war ein Römer und zählte nicht. Irgend jemand aus dem Dorf mit denen er seit seinem ersten Tag zusammen gelebt hatte. Aber da war niemand. Nicht einmal sein eigener Vater. Und der elende Römer hatte seine Bitte missachtet, wie könnte es sonst sein, das Swana die Kette hatte. Wie kam sie eigentlich dazu? Aber das zählte jetzt alles nichts mehr. Aber wenn er jetzt ging, was wurde dann mit Amalia? Er würde sie für immer verlieren und alles was ihm blieb war diese Kette. Aswin fühlte sich mit einem Mal so alleine in einem Dorf voller Menschen. Wo sollte er hin? Es gab keinen Ort und keinen Platz. Er wäre für immer auf der Flucht und ein Reisender. Mit einem groben Riss am Zügel, wendete Aswin seinen Hengst ohne den Anwesenden noch irgendetwas zu sagen und verschwand in der Dunkelheit.
Nun gut, marwin schaute sich um und fasste nocheinmal alles für sich zusammen... Aswin wollte gehen und jetzt doch lieber nicht, Swana wollte ihm nur die Kette bringen und war schon wieder fort, draußen waren Leute, von denen einer Fußschmerzen hatte ...und Roald behielt den Überblick...na wenigstens einer von ihnen ... Marwin blickte seinen Onkel fragend an und zuckte mit den Schultern, dabei lehnte er sich so lessig es ging auf seine Axt.
"Mann muss versuchen wach zu bleiben, ja?"
Er fragte sich ernsthaft wie man da noch schlafen sollte. Eigendlich war es ihm egal...offensichtlich erledigten sich eh die Dinge von allein. Wenn sie jetzt das Tor zu lassen würden, und behaupten würden, es wäre niemand da...Marwin grinste kurz...dann wand er sich noch immer auf der Axt lehnent dem tor zu und nickte in diese Richtung.
"Sollen wir?"
Marwin wartete lieber ab, was Roald entscheiden würde. Denn schließlich war er der erfahrene... der eben vor wenigen Minuten noch behauptet hatte, hier würde allerhöstens mal ein Hase vorbeikommen ... hmm...Der Junge legte den Kopf schreg, grinste breit, sagte aber nichts. Nein, bei seinem Blick, musste er nichts mehr sagen.
Beiträge: 927 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Roalds Kopf ruckte überrascht hoch als er hörte wer da auf der anderen Seite vom Tor stand. Ragnar war wieder da? "Ja doch, gleich." rief er dem Paar vor dem Tor zu. Zunächst wollte er sich um Aswin kümmern, der war schließlich zuerst da.
Doch als Roald sich wieder umdrehte, sah er gerade noch Swana weglaufen. "HEY....SW...." Ein kurzes Zucken der Schultern. Was war das denn bitte? Wo war denn Swana plötzlich her gekommen. Fragend schaute Roald zu Aswin hoch, doch der zerrte plötzlich am Zügel seines Pferdes und verschwand wieder im Dorf. Ohne eine Antwort auf Roalds Fragen, oder eine Erklärung. Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute Roald nun zu Marwin. Sein Kommentar, von wegen der Müdigkeit, lockte ihm ein Grinsen aufs Gesicht.
"Ja Marwin, nachts ist es schwierig die Augen offen zu halten, denn man kann sehr merkwürdige Dinge erleben, wenn man zu lange wach ist." Dann deutete er auf das Tor und gemeinsam zogen sie die schweren Türen auf um Ragnar und eine Frau namens... wie auch immer herein zu lassen.
"Heilsa Ragnar." begrüßte Roald seinen alten Spielkameraden freundlich. "Schön dich gesund? und munter wieder zu sehen." Roald reichte Ragnar die Hand um ihm anschließend brüderlich auf die Schulter schlagen zu können. Dabei ging sein Blick zu der mehr oder weniger mitgenommenen Frau an Ragnars Seite. Wie war noch gleich ihr Name gewesen?