Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Auch Yngve griff ordentlich zu, selbst vor den verschrumpelten Äpfeln vom Vorjahr machte er nicht Halt. Die waren sogar noch recht lecker... "In Ordnung, dann werden wir die Tage einfach mal vorbeikommen, Maíghread fällt bestimmt auch noch etwas ein, was wir eintauschen könnten..." Noch bevor Yngve antworten konnte, hatte Marwin die Antwort eigentlich schon gegeben, "Ja, ich denke auch, noch einen Tag. Als ich mitgeholfen hatte sotews zu bauen, haben wir etwas anderthalb Tage gebraucht, aber die anderen hatten soetwas ja auch schon öfters gemacht. Und ich glaube, wenn wir Marwin nicht hätten, dann würden wir vermutlich über eine Woche dafür brauchen...", meinte Yngve lachend, "da hast du dir einen guten Mann ins Haus geholt, Grim. Und nun lass uns auch weiterarbeiten, sonst werden wir wirklich nicht fertig."
Da Marwin das Bearbeiten des Holzes übernahem, machten sich Yngve und Grimaold daran das barbeitete Holz zu verabteiten. Nach und Nach nahm das Ding Gestalt an und die Männr konnten nun wirklich schon erkenen, wie es aussehen würde, wenn es fertig war.
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die Pause wurde recht schnell beendet, Marwin war offenbar ziemlich heiß darauf, weiterarbeiten zu können. Grimoald mußte über diesen Eifer grinsen. Drückten sich junge Männer sonst nicht vor derlei schweißtreibenden Aufgaben? Doch es schien wahrhaftig so, daß Marwin alles gerne tat - solange es mit Holz zu tun hatte. Irgendwie erinnerte ihn das an sich selbst. Hatte er nicht auch vor allem die Arbeiten gerne getan, die mit Tieren zu tun hatten? Aber war er wirklich so extrem gewesen?
Mit Yngve zusammen machte er sich daran, die Äste zu verarbeiten. Und wirklich, schon nach wenigen Stunden konnte man erahnen, was das hier werden sollte. Sie kamen weiter, als Grimoald gedacht hatte. "Ja, ich denke auch, noch ein Tag, und wir haben es geschafft. Aber jetzt sollten wir uns langsam auf den Heimweg machen. Wann wollen wir weitermachen?" Er begann, das Werkzeug zu säubern und einzupacken, dann pfiff er nach den Hunden, die längst wieder durch die Gegend tollten. Aber es dauerte nur Sekunden, da kamen sie aus dem Unterholz geschossen und wuselten den Männern nun schwanzwedelnd zwischen den Beinen herum.
Marwin war schnell wieder in seinem Element und bekam von den beiden Männern kaum etwas mit. Er bearbeitete das Holz und schwang die Axt mit einer solchen Leichtigkeit, dass man hätte meinen können, sie würde recht wenig wiegen. Seine Hiebe waren genau und kraftvoll...so waren sie schon ein gutes Stück weit gekommen, als die Männer einpackten. Doch Marwin merkte es erst, als sein Paps nach den Hunden pfiff. Er selbst stockte kurz, vollzog noch eben ein, zwei schläge und räumte dann schnell seine Sachen zusammen. Bereit zum gehen schaute er abwartend die beiden Männer an, als wenn er die ganze Zeit nur auf die beiden gewartet hatte. Sein Grinsen zeigte dabei deutliche Anzeichen des Schalks.
"Können wir?"
Wenn es nach Marwin ging, konnten sie direkt morgen früh weitermachen, aber er hielt es für überflüssig dies zu erwähnen, da es sicher beiden klar war.
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Ja, du hast recht, Grim, für heute haben wir genug geschafft, sonst müssen wir im Dunkeln durch den Wald nach hause gehen", meinte Yngve und begann ebenfalls sein Werkzeug zu reinigen.
"Ja, wir sind soweit. Von mir aus können wir es morgen beenden, natürlich nur, wenn ihr beide Zeit habt...", Yngve sah von Grimoald zu Marwin. Zwischendurch fiel natürlich immer auch noch eine Streicheleinheit für die Hunde ab, die ihnen zwischen den Beinen herumwuselten.
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Dann morgen. Man soll eine begonnene Arbeit nicht zu lange aufschieben", erklärte Grimoald entschlossen. Er konnte alle anderen Arbeiten später ausführen, dringend war im Moment nichts. "Allerdins würde ich dann jetzt Marwin mein Werkzeug mitgeben und mit den Hunden eben die Fallen abgehen. Denn die muß ich schon täglich kontrollieren. Und morgen nehme ich den Vogel mit. Er war heute schon den ganzen Tag ohne mich und er soll sich doch an meine Stimme und meine Gegenwart gewöhnen. Außerdem tut es ihm sicher gut, mal rauszukommen. Marwin? Würdest Du dann morgen die Fallen übernehmen?" Er hatte noch keine Zeit gefunden, Pera um Hife bei einem ordentlichen Armschutz zu bitten, doch ein paar Schichten Leder um den Arm gebunden taten es auch.
Zuerst hatte Marwin sich um seine Axt gekümmert, dann um die kleine und am Ende um die Hunde, die er ausgiebig kraulte. Sein Lächeln schien dabei von tiefstem Herzen zu kommen. Dabei hörte er Grim ganz genau zu. Plötzlich ging ein Ruck durch seinen Körper. Er vertraute ihm diese Aufgabe an? Allein? Fast zitterte Marwin vor Freude.
"Ja, ja dass kann ich tun...also wenn ... du glaubst, ich kann das?..Also ja, ich schaffe das...ehrlich...ich mach das"
Marwin war nun wie durch neue Energie erfüllt und strahlte aus jeder einzelnen Faser seines Körpers. Erst als sie sich drann machten zu gehen, ging er ganz nah neben Grim und...umarmte ihn fest.
"Danke, Paps!"
Dann lief er freudig mit den Hunden ein Stück vor und spielte mit ihnen; bring den Holzkeil wieder. Es funktionierte meistens. Und wenn nicht, so klappte zumindest das ..der Mensch bringt das Holz wieder Spiel.
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Das sehe ich genauso, Grim, dann also morgen, abgemacht", nickte Yngve dem Freund zu, "wir treffen uns dann wieder am Waldrand? Und nun sieh zu, dass die deine Fallen kontrollierst, damit du etwas Ordentliches zu Essen auf den Tisch bekommst", fügte der Schmied lachend hinzu und klopfte dem Jäger aus die Schulter. "Und ja, bring den Vogel ruhig mit. Hoffentlich hat der eine Tag ohne dich jetzt nicht geschadet...", meinte Yngve etwas schuldbewusst, denn schliesslich war er es ja gewesen, der Grim zu diesem Unternehmen überedet hatte.
"Komm, Marwin, dann lass uns mal nach hause gehen, wir sehen uns dann morgen Grim", verabschiedete sich Yngve von Grimoald und machte sich zusammen mit Marwin auf den Weg nach Hause.
(ooc: nachahuse-weg ausspielen oder nächsten tag beginnen?)
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Grimoald legte Marwin eine Hand auf die Schulter. "Und ob ich glaube, daß Du das kannst. Ich habe da vollstes Vertrauen zu Dir." Selbst wenn der Junge einen Fehler machte, so war das dann auch kein Weltuntergang. Ihm selbst unterliefen auch schon mal Fehler, das war doch ganz normal. Und Marwin war dabei noch nie auf sich allein gestellt. Es wurde Zeit, daß sein Selbstvertrauen ein wenig gestärkt wurde. Und nicht zuletzt: Auch Fallen hatten ein bißchen was mit Holz zu tun. Also würde es ihm bestimmmt Spaß machen.
"Ja, morgen früh am Waldesrand, Yngve. Und mach Dir keine Sorgen wegen des Vogels. Ich werde mich nachher noch ein wenig mit ihm befassen. Und morgen hat er dann ja umso mehr von mir. Geschadet hat ihm das bestimmt nicht." Er hatte sogar das Gefühl, daß der Vogel bereits eine leichte Bindung zu ihm hatte.
Grimoald hob noch einmal grüßend die Hand und stapfte dann in einer anderen Richtung davon. Die Hunde folgten ihm tollend. Unglaublich, was die immer noch für eine Energie hatten. Aber gut, sie hatten zwischendurch ja auch ihr Schläfchen gehabt.
(OT: meinetwegen können wir hier gleich weitermachen)
Das Vertrauen seines Vaters ließ Marwin leicht erröten und auf dem Weg kurz stehenbleiben. Dabei ergriff er Grims Arm um ihn auf sich aufmerksam zu machen.
"Danke, Paps....ich werde dich nicht enttäuschen...Niemals!"
Es war mehr als nur ein Versprechen, es war ein Schwur und Marwin nahm ihn sehr ernst. Nun ging er um einiges gewachsen mit den beiden Männern zurück.
~Am folgenden Morgen
Sie hatten sich wie verabredet am Waldrand getroffen, um nun den rest des Weges gemeinsam zu gehen. Auch heute nacht hatte Marwin sich in den Stall geschummelt. Er konnte es nicht...aber er schwieg...wieso nur? Hatte er Angst? Wovor?... Der Junge ging ganz nah neben Grim um ihn leise, fast verschwörerisch anzusprechen.
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die Hunde tobten wie gewohnt voraus, als sie am Morgen wieder zum Waldrand gingen, um sich dort mit Yngve zu treffen. Den Adler trug er dabei auf seinem mit Leder umwickelten Arm. Das Tier spürte den leichten Wind und die Sonne. Und auch, daß es aus dem Dorf herausging. Er breitete hin und wieder so halb die Flügel aus, was bei dem geschienten nicht ganz so einfach war, und ließ auch mal unternehmungslustig einen Schrei hören. Offenbar gefiel es ihm, herauszukommen.
Als Marwin ihn so leise ansprach, wandte sich Grimoald erstaunt dem Jungen zu. "Ja, was denn?" Irgendwie hörte es sich an, als hätte er etwas ausgefressen. Jedenfalls hatte Grimoald selbst seine Beichten früher so oder so ähnlich eingeleitet.
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Yngve hatte Grimoald und Marwin wie verabredet am Waldrand getroffen und nun gingen sie gemeinsam in den Wald um ihr geheimes Projekt zu beenden.
Grimoald hatte seinen Vogel auf dem dick mit Leder umwickelten Arm sitzen und es schien dem Tier zu gefallen, einmal nach draussen zu kommen. Obwohl der Adler noch ein Jungvogel war, sah er schon jetzt recht imposant aus.
Marwin schien noch irgendetwas sehr drigendes mit dem Jäger besprechen zu wollen oder er hatte etwas ausgefressen, denn er sprach sehr leise mit Grimoald. So ging der Schmied ein paar Schritte vor, damit sich die Beiden ungestört unterhalten konnten.
Marwin schaute unsicher Horus an und blickte dann wieder zu seinem paps...Yngve war etwas voran gegangen. Vermutlich hatte er vor die beiden ein wenig allein zu lassen. Nun krümmte sich sein Magen ein wenig zusammen. Doch er musste es sagen. Er hatte keine Angst mehr vor Bestrafung. Denn er wusste das Grim ganz anders war als sein Vater. Dennoch wusste er nicht, wie er reagieren würde. Marwin wollte ihn nicht sauer machen.
"Ich...ich soll ja bei Lucan schlafen..es ist nur..ich schleiche Nachts in den Stall..Ich kann das nicht. Früher, da musste ich auch alleine schlafen und Swana ..sie war die einzige, die ich dann ab und zu bei mir ertrug. Es ist einfach so ... bedrängend. Ich kann das nicht."
Marwin schaute Grim offen und mit feuchten Augen in die selbigen. In letzter Zeit schaute er immer weniger zu Boden. Langsam hatte er das Gefühl sich selber wieder zu finden.
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Grimoald rechnete mit allem möglichen. Irgendwas kaputt gemacht, am Ende etwas, das anderen gehörte. Oder sich geprügelt. Marwin war in einem Alter, in dem man schon mal eine etwas heftigere Rangelei hatte. Gerade, wenn die Jungs begannen, Mädchen zu entdecken und in Konkurrenz zueinander traten. Oder hatte er gelogen? Oder sich mit mit einem anderen Familienmitglied gestritten? Alles mögliche. Nur nicht das, was Marwin dann sagte.
Puh, das war wieder einmal gar nicht so einfach. Wie sollte er reagieren? Am besten erst einmal fragen, um mehr über die Hintergründe zu erfahren. Ja, denn nur dann konnte er die richtige Entscheidung treffen. "Was meinst Du damit, Du mußtest früher allein schlafen? Du hattest eine Schlafstatt für Dich? Oder hast Du im Stall geschlafen?" Ein Familienmitglied aus dem Wohnbereich verbannen, das konnte sich Grimoald kaum vorstellen. Das war ja wie... nein, so grausam konnte doch niemand sein!
Marwin war schon sehr verblüfft, das Grim ihn weiter fragte ohne wütend zu werden...Nein, eigendlich überraschte es ihm nur weil er für einen Moment nicht an grim gedacht hatte. mal wieder zeigte ihm sein Paps, wie ein richtiger vater war. Und dafür war er mehr als nur dankbar. Mit leiser, fast erstickter Stimme versuchte er es zu erklären. Einfach war es nicht, denn er selbst verstand die Entscheidungen seines Vaters oftmals nicht.
"Naja...nicht im Stall und auch nur wenn ich was angestellt habe. Es war in letzter Zeit...ständig. Über dem Stall, auf dem Zwischenboden, wo das Heu und Stroh lag, hatte ich eine Schlafstätte...nur für mich. Ich...ja, eigendlich war es ... es war meine Schlafstätte."
Es war ja nur für den Fall das er ein schlechter Junge gewesen war...jetzt musste grim doch glauben, dass Marwin immer Ärger gemacht hatte. Mit großen Augen starrte er nun seinen Paps an. Vor allem aber war da etwas was ihm sorgen machte...
"Und jetzt...jetzt kann ich nicht mehr mit wem anders...ich ...ich fühle mich nicht wohl."
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Grimoald runzelte die Stirn. Es gefiel ihm nicht, daß Marwin sich so von dem Rest der Familie abschottete. Und Lucan fühlte sich vielleicht abgelehnt durch das Verhalten des großen Bruders. Das durfte man auch nicht außer Acht lassen. Im Grunde verstand er schon, was Marwins Problem war, doch es wurde Zeit, daß der Junge sich wieder als Teil des Ganzen fühlte. Und nicht als Anhängsel. Daß das vermutlich nicht von einem Tag auf den anderen ging, war schon klar. Und im Moment war die Hütte wirklich ziemlich überfüllt.
"Marwin... ich verstehe Dein Dilemma. Aber im Stall schlafen die Tiere, keine Menschen. Es ist mir nicht recht, wenn Du Dich so absonderst. Ich will Dir folgendes vorschlagen: Bis Eila verheiratet ist, machst Du es Dir auch bei uns auf dem Heuboden bequem. Danach wird auch Drusilla wieder fort sein. Und wir haben jede Menge Platz. Dann bekommst Du Dein eigenes Schlaflager. Ich möchte meine Familie beeinander haben, verstehst Du? Es ist zur Zeit so beengt, daß ich keine andere Lösung weiß. Roald und ich brauchen unseren Platz, selbst ein kleiner Bursche wie Lucan findet da keinen Platz zwischen. Deshalb kann ich im Moment keinen ganzen Schlafplatz für Dich freimachen. Ganz abgesehen davon, daß es ja auch etwas ungerecht wäre, wenn andere sich zusammenquetschen müßten, damit Du viel Platz hast." Er zwinkerte Marwin zu, denn er wußte ganz genau, daß der Junge das auch nicht wollen würde. "Also, was sagst Du dazu?"